Sauerkraut – Powerkraut

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12.10.2010
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bäuerin heute
Sauerkraut hat immer Saison
Sauerkraut – Powerkraut
Um fit durch den Winter zu
kommen, braucht es keine
Vitaminpillen, nur Sauerkraut. Es ist nicht nur reich
an Vitamin C, auch wirkt es
gesundheitsfördernd. Gemüse durch Milchsäuregärung
zu konservieren, ist eine sehr
alte, weltweite Erfindung
und hat heute noch ihre Berechtigung.
Text/Bild: Lucia Sieber, LZSG Rheinhof
Über viele Jahre hinweg zählte
Sauerkraut zu den wichtigsten
Nahrungsmitteln. Schon die Seefahrer assen von diesem durch
Milchsäuregärung haltbar gemachten Kraut, obwohl sie von
Vitaminen nicht viel wussten.
Sauerkraut ist gesund, äusserst
kalorienarm und leicht verdaulich.
Dieses Kraut kann zur Wonne aller
werden, die auf eine leichte Küche
schwören. Sauerkraut hat viele
positive Auswirkungen auf unser
Wohlbefinden. Dafür sind der
hohe Gehalt an Vitamin C, B1, B2
Sauerkrauttag
Der traditionelle Sauerkrauttag, an dem Sauerkraut selber
eingemacht werden kann, findet am Samstagvormittag,
23. Oktober, in der Käserei im
LZSG Rheinhof in Salez statt.Eigener Kabis kann dazu auch
mitgebracht werden. Anmeldung erwünscht über das Sekretariat (058 228 24 00).
Weisskabis, frisch gehobelt, mit Salz einstampfen.
und die wertvollen Mineral- und
Ballaststoffe verantwortlich. Sauerkraut regt die Verdauung an,
entgiftet den Darm und ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Verstopfung.
Sich fit und gesund essen
Einst ein Arme-Leute-Essen, geniesst das wertvolle Kraut längst
einen Ruf als Gesundheitskost.
Schon Pfarrer Kneipp schwur auf
Sauerkraut als Naturheilmittel bei
allerlei Beschwerden. Frisches
Sauerkraut, zum Beispiel als Salat,
ist am gesündesten, weil sonst ein
Teil der Vitamine verloren geht.
Aus diesem Grund sollte man es
auch nicht waschen. Am besten
macht man das Sauerkraut selber
ein (siehe unten) oder kauft es
frisch. Es kann auch 20 bis 25 Minuten gegart werden, mit wenig
Fett, einer Zwiebel und etwas
Kümmel.
Kräuter und Gewürze wie Thymian,Dill,Kümmel oder Pfeffer erhö-
hen die Verträglichkeit. Zu Sauerkraut reichlich Kartoffeln essen.
Sie binden die überschüssige Säure im Magen. Sauerkraut regelmässig in kleinen Portionen essen.
So gewöhnt sich der Magen langsam an die gesunde Säure und die
Ballaststoffe.
«Zu Sauerkraut reichlich
Kartoffeln essen. Sie
binden die überschüssige
Säure im Magen.»
Eine gute Nachricht für Linienbewusste. Nicht das Kraut, sondern
Speck und Co. sind verantwortlich für die überflüssigen Pfunde.
Lässt man die deftigen Beilagen
weg, ist das Kraut ein ideales Lebensmittel zum Abnehmen –
oder einfach, um dem Körper mit
gesunder ausgewogener Ernährung etwas Gutes zu tun. Mit Sau35
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len. Nach 6 bis 8 Wochen ist das
Sauerkraut gebrauchsfertig, längere Lagerung verbessert den Geschmack.
erkraut kann viel mehr angerichtet werden als eine Bernerplatte,
beispielsweise Sauerkrautpizza,
-quiche, -strudel, -auflauf, -rollen,
Szegediner Gulasch und vieles
mehr.
Die Milchsäuregärung
Einsäuern ist das natürlichste Verfahren zum Haltbarmachen aller
Gemüsearten. Beim Einsäuern
von Gemüse wird die Vermehrung
der Milchsäurebakterien gefördert. Bei der Milchsäuregärung
wandeln die Milchsäurebakterien
(Luft und Gemüseoberfläche) den
natürlichen Zucker im Gemüse in
Säure um. Die Säure wird zum
natürlichen Konservierungsmittel
und gibt dem Gemüse das typische Aroma. Milchsauer eingemachte Gemüse haben einen sehr
hohen Gesundheitswert.
Kraut in Gärtöpfen einmachen
Die Krautköpfe von den obersten
Blättern befreien, waschen, halbieren und den Strunk entfernen.
Nun wird der Kohl möglichst fein
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Sauerkraut im Glas.
gehobelt. Am besten gelingt dies
mit einem speziellen Krauthobel.
Pro Kilo Kraut rechnet man 10 bis
15 g Salz. Gewürze nach Wahl wie
Wacholderbeeren, Kümmel, Dill,
Senfkörner usw. Das Gemüse wird
mit den Zutaten vermischt und
schichtweise in den Gärbehälter
bis zu vier Fünfteln gefüllt. Jede
Schicht wird gesalzen. Die Haltbarkeit des Krautes hängt nicht
vom Salzzusatz ab, sondern dieser
beschleunigt den Saftaustritt
beim Bearbeiten. Das Gemüse
möglichst dicht mit der Faust oder
einem Stössel einstampfen, bis es
mit der Flüssigkeit bedeckt ist.
Wenn sich beim Einstampfen zu
wenig Flüssigkeit bildet, kann etwas Molke (Schotte) oder abgekochtes erkaltetes Salzwasser (15
g Salz auf 1 Liter Wasser) dazugegossen werden.
Kraut mit einigen Kabisblättern
decken. Beschwerungssteine einlegen, die Flüssigkeit soll diese
Steine bedecken.Deckel aufsetzen
und Wasser in die Rinne füllen. 10
Tage lässt man die Töpfe an einem
warmen Ort bei 20 bis 22 Grad angären (aufsteigende Bläschen).
Danach an einen kühlen Ort zum
Reifen (0 bis max. 10 Grad) stel-
Auch in Gläsern konservieren
Anstelle von Gärtöpfen können
auch Konservierungsgläser zum
Einsäuern benutzt werden. Die
Arbeitsweise beim Einlegen ist
die Gleiche. Nur das Stampfen
machen Sie in einer Schüssel und
drücken dann den vorbereiteten
Kohl in das Glas. Füllmenge vier
Fünftel des Glases. Mit Kohlblatt
abdecken. Einmachgläser zuschrauben oder mit Deckel, Gummiring und Bügel verschliessen.
Auf diese Weise können auch
kleinere Mengen eingesäuert
werden. Die Gläser sollen beim
Gären und auch bei der Aufbewahrung dunkel stehen.
Nährwert Sauerkraut/100 g
Energie
15 kcal
Wasser
91,4 g
Proteine
1,3 g
Fett
0,3 g
Kohlenhydrate
1,7 g
Nahrungsfasern
2,2 g
Natrium
550 mg
Kalium
215 mg
Chlorid
1164 mg
Calcium
36 mg
Magnesium
11 mg
Phosphor
30 mg
Eisen
0,5 mg
Zink
0,3 mg
Betacarotin
18 μg
Folsäure
12 μg
Vitamin C
17 μg
Vitamin K
7,7 μg
Quelle: SGE Schweizerische Gesellschaft
für Ernährung, VSGP Verband Schweizerischer Gemüseproduzenten
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