Schweineinfluenza – vorläufige Empfehlungen für

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Swine Fly - Guidence for HSO 1-5-09- DE.doc
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Schweineinfluenza – vorläufige Empfehlungen für
Medizin- und Sicherheitspersonal
Atemschutz und OP-Masken
30. April 2009
Zusammenfassung der Aktualisierung
Aufnahme neuer WHO-Empfehlungen und aktualisierte CDC-Empfehlungen
Allgemeine Informationen zur Schweinegrippe
Die Schweineinfluenza (Schweinegrippe) ist eine ansteckende, akute Atemwegserkrankung, die Schweine
befällt. Sie wird ausgelöst durch einen oder mehreren Schweineinfluenzaviren vom Typ A. Dabei handelt es
sich meistens um den Subtyp H1N1; aber auch andere Subtypen wie H1N2, H3N1 und H3N21 können beteiligt sein.
Bei den Grippefällen in Mexiko und den USA wurde ein neues Influenzavirus identifiziert. Als neu bezeichnet
wird ein Virus, dem Menschen zuvor noch nicht ausgesetzt waren, was wiederum bedeutet, dass noch kein
natürlicher Immunschutz entwickelt wurde. Bei diesen Viren kann es sich um Mutationen eines oder mehrerer
bekannter Viren handeln. Die Symptome sind ähnlich wie bei einer saisonalen Grippe und äußern sich z. B. in
Fieber, Atemwegserkrankungen, Kopf- und Gliederschmerzen. In einigen Fällen kam es auch zu Erbrechen
und Durchfall und es gab einige Todesfälle3.
Aktuelle Lage
Bei den ersten Fällen der Schweinegrippe beim Menschen, die aus Mexiko und Nordamerika gemeldet wurden, war ein neues Virus beteiligt, das nachweislich von Mensch zu Mensch übertragen wurde. Auch in Europa wurden einige Fälle von Schweineinfluenza gemeldet. Zur Behandlung des Virus können die vorrätigen
antiviralen Medikamente eingesetzt werden.
Atemschutz für Medizinpersonal
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die US-amerikanische Seuchenschutzbehörde (CDC) und das Robert Koch-Institut (RKI) haben spezielle Empfehlungen für den Einsatz von Atemschutz bei Personen, die der
Schweinegrippe ausgesetzt sind, herausgegeben.
Die Weltgesundheitsbehörde hat ihre Empfehlungen überarbeitet. Sie lauten nun wie folgt:
„Für Personen, die Patienten mit Verdacht auf oder mit bestätigter Infektion mit Schweineinfluenza des Typs A(H1N1)
betreuen und für Patienten mit grippeähnlichen Symptomen.
Bei der Arbeit im direkten Kontakt mit Patienten, die nachweislich oder mutmaßlich mit der Schweineinfluenza A (H1N1) infiziert
sind, sollten die Standardhygienemaßnahmen und die Maßnahmen zur Tröpfchenisolierung verstärkt werden. Die wichtigsten Elemente: Nutzung einer medizinischen oder OP-Maske, verstärkte Handhygiene und Bereitstellung von Einrichtungen, Maßnahmen
und Mitteln für die Handhygiene.
In Bezug auf Standardhygienemaßnahmen bei Gefahr von Spritzern ins Gesichts:
Gesichtsschutz tragen! Legen Sie entweder (1) eine medizinische oder OP-Maske und Augenschild oder Schutzbrille oder (2) einen
Gesichtsschutz an, tragen Sie einen Schutzkittel und saubere Handschuhe. NACH ABLEGEN DER PSA DIE HANDHYGIENE
NICHT VERGESSEN!
Aerosolerzeugende Eingriffe (z. B. Beatmung, Intubation, Reanimation, Bronchoskopie, Autopsie) sind mit einer erhöhten Gefahr
der Infektionsübertragung verbunden. Dabei werden unter anderem folgende Maßnahmen zur Infektionskontrolle empfohlen: Atemschutzmaske (z. B. FFP2), Augenschutz (d. h. Schutzbrille), sauberer, nicht sterile langärmlige Schutzkittel, Handschuhe (in einigen
dieser Fälle sind sterile Handschuhe erforderlich)."
Registered in England at 3M Centre, Cain Road, Bracknell, Berkshire RG12 8HT. Reg. No. 1123045
In Bezug auf das Tragen von medizinischen Masken, Atemschutz und Augenschutz sollten die Empfehlungen
der Weltgesundheitsbehörde und der örtlichen Gesundheitsämter WHO eingehalten werden. Diese Empfehlungen werden bei Änderungen der Situation aktualisiert. Die geltenden Empfehlungen sollten von den betreffenden Parteien bei der Entscheidungsfindung in Bezug auf die Nutzung von persönlicher Schutzausrüstung
direkt und gründlich eingesehen werden.
CDC, WHO , ECDC und RKI haben Empfehlungen zu guten Hygienemaßnahmen und andere medizinische
Empfehlungen herausgegeben, die im Folgenden zusammenfassend dargestellt sind.
Atemschutz
Empfohlene Anwendungen
Ein Atemschutz sollte in Betracht gezogen werden für Medizinpersonal, wichtige Hilfskräfte und Laborpersonal, die mit der direkten Patientenbetreuung betraut sind oder in unmittelbarer Nähe zu infizierten Patienten
oder Verdachtsfällen oder zu biologischen Proben arbeiten. Das gilt besonders für Personen, die aerosolerzeugenden Aktivitäten ausgesetzt werden können. Darüber hinaus wird Atemschutz empfohlen für Medizinpersonal oder Mitglieder der Öffentlichkeit, die Patienten direkt betreuen oder in unmittelbare Nähe zu infizierten oder mutmaßlich infizierten Patienten arbeiten, z. B. im häuslichen Umfeld.
Zulässige Anwendungen
Die Nutzung von Atemschutzprodukten durch die allgemeine Bevölkerung wird zwar nicht empfohlen, ist aber
zulässig.
Schutzklasse
Atemschutzmasken gegen Partikel mindestens der Schutzklasse:
• EN 149:2001 FFP2
• EN 143:2000 P2
Medizinische oder OP-Masken
Empfohlene Anwendungen
Die Mehrheit der Empfehlungen besagt, dass medizinische oder OP-Masken für infizierte Patienten oder Verdachtsfälle möglich sind/empfohlen werden, um die Gefahr einer weiteren Ausbreitung der Infektion zu reduzieren.
Die WHO gab am 29. April 2009 weitere Empfehlungen aus. Demnach sollten medizinische oder OP-Masken
getragen werden von medizinischem Personal, das infizierte Personen pflegt oder versorgt oder wenn die
Gefahr von flüssigen Spritzern ins Gesicht besteht (EN 14683:2005, nur Masken des Typs IIR).
Medizinische oder OP-Masken sind bei medizinischem Personal für den Einsatz nicht geeignet, wenn die Gefahr von aerosolerzeugenden Eingriffen besteht. In sollen Situationen sollte eine
Atemschutzmaske getragen werden.
Zulässige Anwendungen
Die Nutzung von Atemschutzprodukten durch die allgemeine Bevölkerung wird zwar nicht empfohlen, ist aber
zulässig.
Schutzklasse
Nach EN 14683:2005 geprüfte OP-Maske des Typs II oder IIR.
Atemschutz für die allgemeine Bevölkerung
3M sind zurzeit keine anderen Empfehlungen als die der US-amerikanischen Seuchenschutzbehörde
CDC bekannt. CDC schlägt die Nutzung von Atemschutz- oder OP-Masken durch die allgemeine Bevölkerung im Falle einer Grippe-Pandemie vor.
Sonstige Schutzmaßnahmen
Es ist darauf hinzuweisen, dass die Nutzung von Atemschutzmasken nur eine von mehreren empfohlenen
Schutzmaßnahmen ist. Eine effektive, gründliche Handhygiene ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die
Übertragung ansteckender Krankheiten zu reduzieren. 3M empfiehlt, die Richtlinien, die Informationen über
andere Schutzmaßnahmen in Kombination mit Atemschutz geben, gewissenhaft durchzulesen.
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