Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe QUALITÄTSBERICHT 2010 Die RHÖN-KLINIKUM AG Rund 38.000 Mitarbeiter in 53 Kliniken an 46 Standorten und 35 Medizinische Versorgungszentren in zehn Bundesländern: So stellt sich die RHÖN-KLINIKUM AG als einer der größten und fortschrittlichsten Gesundheitsdienstleister in Deutschland dar. Unser Ziel ist eine bezahlbare, flächendeckende Gesundheitsversorgung für jedermann auf hohem Qualitätsniveau. Unsere Einrichtungen stehen allen Patienten offen. Vom Stadtkrankenhaus zur Universitätsklinik, vom Grund- und Regelversorger zur hoch spezialisierten Suchtklinik – eine Gruppe von insgesamt 53 Krankenhäusern mit höchst unterschiedlicher Ausrichtung bietet einen schier unerschöpflichen Fundus an Wissen und Erfahrung für die Patientenversorgung. Genau diese Vielfalt bestimmt das Bild des Dienstleistungskonzerns, der zwischen Cuxhaven an der Nordsee und München-Pasing nahe der bayerischen Alpen sowie zwischen Attendorn im westlichen Sauerland und Frankfurt (Oder) im Osten in weiten Teilen Deutschlands präsent ist. Das Geschick, einen so vielschichtigen Konzern zu führen, besteht im Wesentlichen darin, die besonderen Stärken einzelner Regionen, Standorte oder Menschen für die ganze Gruppe nutzbar zu machen. Der Wissenstransfer zwischen einzelnen Standorten und Fachgebieten sowie Medizin, Wissenschaft und Management ist traditionell fester Bestandteil unseres strategischen Konzepts und Basis für unsere Innovationskraft als Klinikbetreiber. Der besondere Vorteil unseres Verbundes ist der Zugang der Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung zur Spezialexpertise der Kollegen in den Schwerpunktoder Universitätskliniken. Der medizinische Austausch im Klinikverbund bedeutet für das jeweilige Krankenhaus Teilhabe an innovativen Verfahren und Erfahrungswissen; für unsere Patienten bedeutet dies den wohnortnahen Zugang zur modernen HighEnd-Medizin - gerade auch in ländlichen und strukturschwächeren Gebieten. 2 EINLEITUNG KRANKENHAUS Cuxhaven Nordenham Boizenburg Uelzen Burg Frankfurt (Oder) Salzgitter Hildesheim Vogelsang-Gommern Bad Salzdetfurth Oschersleben Zerbst Köthen Herzberg Warburg Leipzig Attendorn Freital Pirna Friedrichroda Bad Berka Marburg Dippoldiswalde Meiningen Gießen Hildburghausen BAD NEUSTADT Kronach Wiesbaden Hammelburg Bad Kissingen Erlenbach Miltenberg Karlsruhe Pforzheim Kipfenberg Indersdorf Dachau Pasing Perlach FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Wittingen QUALITÄTSSICHERUNG Nienburg Gifhorn QUALITÄTSMANAGEMENT Stolzenau EINLEITUNG Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, mit dem vorliegenden strukturierten Qualitätsbericht für das Jahr 2010 geben wir Ihnen die Möglichkeit, Einblick in das Leistungsspektrum und die Behandlungsqualität unserer Klinik zu erhalten. Dieser Bericht soll für alle interessierten Leser Transparenz und Vertrauen in unsere Leistungsfähigkeit schaffen. Das Jahr 2010 war besonders geprägt durch die mit Studien belegte Erweiterung der Behandlungsmöglichkeiten beim minimalinvasiven Aortenklappenersatz, durch den weiteren Ausbau des prozessorientierten Qualitätsmanagementsystems und durch die Teilnahme im Internetportal „qualitätskliniken.de“, womit die Leistungs/Qualitätsdaten der Klinik transparent gemacht werden. Wir bedanken uns bei allen beteiligten Kliniken, den einweisenden Ärztinnen und Ärzten und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für das Wohl und die Genesung der Patienten einsetzen, für die gute Zusammenarbeit. Wir danken allen Patientinnen und Patienten für das entgegengebrachte Vertrauen. Es ist ein Anliegen der Patienten, über Informationen des Krankenhauses ihrer Wahl zu verfügen. Wir hoffen, mit diesem Bericht hierfür eine Unterstützung zu leisten. Sollten Sie Anmerkungen oder Fragen haben, so würden wir uns über eine Rückmeldung Ihrerseits freuen. Die Krankenhausleitung, vertreten durch Herrn B. Zimmermann und Herrn Dr. med. H. Posival, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht. Karlsruhe, im Juli 2011 Bernd Zimmermann Dr. Herbert Posival Geschäftsführer Ärztlicher Direktor 4 EINLEITUNG KRANKENHAUS A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses 6 B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen 14 B-1 Abteilung für Herzchirurgie 18 B-2 Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin 30 C Qualitätssicherung 34 D Qualitätsmanagement 40 Glossar 53 QUALITÄTSSICHERUNG 2 QUALITÄTSMANAGEMENT Einleitung FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN INHALTSVERZEICHNIS A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses 6 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG BERICHTSTEIL A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 ALLGEMEINE KONTAKTDATEN DES KRANKENHAUSES Name: Straße: PLZ / Ort: Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: A-2 Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe GmbH Franz-Lust-Straße 30 76185 Karlsruhe 0721 / 9738 - 0 0721 / 9738 - 111 [email protected] http://www.herzchirurgie-karlsruhe.de INSTITUTIONSKENNZEICHEN DES KRANKENHAUSES Institutionskennzeichen: 260821968 A-3 STANDORT(NUMMER) Standortnummer: 00 00: Dies ist der einzige Standort zu diesem Institutionskennzeichen. A-4 NAME UND ART DES KRANKENHAUSTRÄGERS Träger: Art: Internetadresse: 8 Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe GmbH privat http://www.herzchirurgie-karlsruhe.de AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS Lehrkrankenhaus: A-6 EINLEITUNG A-5 nein ORGANISATIONSSTRUKTUR DES KRANKENHAUSES Fachabteilung Abteilung für Herzchirurgie A-7 REGIONALE VERSORGUNGSVERPFLICHTUNG FÜR DIE PSYCHIATRIE Verpflichtung besteht: A-8 nein KRANKENHAUS Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin FACHABTEILUNGSÜBERGREIFENDE VERSORGUNGSSCHWERPUNKTE DES KRANKENHAUSES Siehe Übersicht in B-1.2 und B-2.2 MEDIZINISCH-PFLEGERISCHES LEISTUNGSANGEBOT MP04 Atemgymnastik / -therapie MP06 Basale Stimulation MP08 Berufsberatung / Rehabilitationsberatung MP12 Bobath-Therapie (für Erwachsene und / oder Kinder) MP14 Diät- und Ernährungsberatung MP15 Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege MP17 Fallmanagement / Case Management / Primary Nursing / Bezugspflege MP21 Kinästhetik MP24 Manuelle Lymphdrainage MP25 Massage MP26 Medizinische Fußpflege MP31 Physikalische Therapie / Bädertherapie MP32 Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie MP35 Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik MP63 Sozialdienst MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen MP48 Wärme- und Kälteanwendungen MP51 Wundmanagement MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen QUALITÄTSSICHERUNG NR. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN FACHABTEILUNGSÜBERGREIFENDE MEDIZINISCH-PFLEGERISCHE LEISTUNGSANGEBOTE DES KRANKENHAUSES QUALITÄTSMANAGEMENT A-9 A-10 ALLGEMEINE NICHT-MEDIZINISCHE SERVICEANGEBOTE DES KRANKENHAUSES NR. SERVICEANGEBOT SA01 Räumlichkeiten: Aufenthaltsräume SA03 Räumlichkeiten: Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle SA06 Räumlichkeiten: Rollstuhlgerechte Nasszellen SA11 Räumlichkeiten: Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle SA13 Ausstattung der Patientenzimmer: Elektrisch verstellbare Betten SA14 Ausstattung der Patientenzimmer: Fernsehgerät am Bett / im Zimmer SA16 Ausstattung der Patientenzimmer: Kühlschrank SA17 Ausstattung der Patientenzimmer: Rundfunkempfang am Bett SA18 Ausstattung der Patientenzimmer: Telefon SA19 Ausstattung der Patientenzimmer: Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer SA20 Verpflegung: Frei wählbare Essenszusammenstellung (Komponentenwahl) SA21 Verpflegung: Kostenlose Getränkebereitstellung SA44 Verpflegung: Diät-/Ernährungsangebot SA46 Verpflegung: Getränkeautomat SA47 Verpflegung: Nachmittagstee / -kaffee SA23 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Cafeteria SA24 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Faxempfang für Patienten und Patientinnen SA27 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Internetzugang SA29 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Kirchlich-religiöse Einrichtungen SA30 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen SA34 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Rauchfreies Krankenhaus SA49 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Fortbildungsangebote / Informationsveranstaltungen SA52 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Postdienst SA54 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Tageszeitungsangebot SA55 Persönliche Betreuung: Beschwerdemanagement SA41 Persönliche Betreuung: Dolmetscherdienste SA40 Persönliche Betreuung: Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen SA42 Persönliche Betreuung: Seelsorge 10 KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG als Standard Menüwahl nach Speisekarte FORSCHUNG UND LEHRE DES KRANKENHAUSES A-11.1 FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE EINLEITUNG A-11 Unsere Klinik beteiligte sich 2010 an verschiedenen klinischen Studien: Im Bereich der neuen Operationsmethoden hat sich in den letzten Jahren ein Verfahren zur kathetergestützen Implantation von Herzklappen etabliert. Die Klinik für Herzchirugie betreibt dieses Verfahren im Rahmen einer Kooperation mit der Kardiologischen Abteilung am Städtischen Klinikum Karlsruhe sowie der Kardiologischen Abteilung an den St. Vincentiuskliniken Karlsruhe und nimmt dabei eine führende Rolle in Deutschland und Europa ein. Im Jahre 2010 wurde an zwei Multicenter-Studien mitgearbeitet, der sogenannten PREVAIL TF Studie und der PREVAIL TA Studie. Bei beiden Untersuchungen handelt es sich um CE-mark Zulassungsstudien. Der Einschluss von Patienten in die Studie ist im laufenden Jahr abgeschlossen worden, der Nachbeobachtungszeitraum liegt jeweils bei fünf Jahren. NR. AKADEMISCHE LEHRE UND WEITERE AUSGEWÄHLTE WISSENSCHAFTLICHE TÄTIGKEITEN KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG FL00 Bachelorstudiengang Arztassistent mit DualerHochschule Baden-Württemberg Karlsruhe zwei Praxissemester AUSBILDUNG IN ANDEREN HEILBERUFEN Trifft nicht zu bzw. entfällt. A-12 Bettenzahl: A-13 ANZAHL DER BETTEN IM GESAMTEN KRANKENHAUS 89 FALLZAHLEN DES KRANKENHAUSES Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle: Vollstationäre Fälle: 2.256 Teilstationäre Fälle: 0 Ambulante Fälle: - Fallzählweise: 41 QUALITÄTSSICHERUNG A-11.3 FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN AKADEMISCHE LEHRE QUALITÄTSMANAGEMENT A-11.2 KRANKENHAUS Eine hiervon lief unter dem Namen GOPCABE (German off pump CABG in elderly study). Es handelt sich um eine randomisierte kontrollierte klinische Multicenter-Studie, die die koronare Bypassoperationen ohne Verwendung der Herz-Lungenmaschine mit der konventionellen Technik mit Verwendung der HerzLungenmaschine (HLM) bei Patienten im Alter von über 75 Jahren vergleicht. Im Ergebnis soll gezeigt werden, dass der Eingriff ohne HLM nicht nur genauso sicher, sondern mit besseren Resultaten als mit HLM durchgeführt werden kann. A-14 PERSONAL DES KRANKENHAUSES A-14.1 ÄRZTE UND ÄRZTINNEN ANZAHL Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 50 - davon Fachärztinnen/ -ärzte 28 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0 Die Klinik für Herzchirurgie arbeitet mit einem Team an erfahrenen Ärzten. Dies belegt auch die hohe Facharztquote. A-14.2 PFLEGEPERSONAL Die Klinik für Herzchirurgie arbeitet in patientennahen Bereichen ausschließlich mit qualifizierten Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen. Dies hilft uns, eine hohe Qualität der Pflege zu gewährleisten. Gesundheits- und Krankenpfleger/ innen ANZAHL AUSBILDUNGSDAUER KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG 131,0 3 Jahre davon 39 mit Fachweiterbildung für Anästhesie, Intensiv und OP 3,0 3 Jahre Operationstechnische Assistenz A-14.3 SPEZIELLES THERAPEUTISCHES PERSONAL NR. SPEZIELLES THERAPEUTISCHES PERSONAL SP32 Bobath-Therapeut und Bobath-Therapeutin für Erwachsene und / oder Kinder 1,0 SP42 Manualtherapeut und Manualtherapeutin 1,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische Assistentin / Funktionspersonal 3,4 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 6,0 SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte 2,0 SP00 Lymphtherapeut und Lymphtherapeutin 5,9 12 ANZAHL KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG Radiologie EINLEITUNG NR. VORHANDENE GERÄTE UMGANGSSPRACHLICHE BEZEICHNUNG 24H¹ AA34 AICD-Implantation / Kontrolle / Programmiersystem Einpflanzbarer Herzrhythmusdefibrillator ———² AA01 Angiographiegerät / DSA Gerät zur Gefäßdarstellung ¨ AA38 Beatmungsgeräte / CPAP-Geräte Maskenbeatmungsgerät mit dauerhaft positivem Beatmungsdruck ———² AA03 Belastungs-EKG / Ergometrie Belastungstest mit Herzstrommessung ———² AA39 Bronchoskop Gerät zur Luftröhren- und Bronchienspiegelung þ AA07 Cell Saver Eigenblutaufbereitungsgerät ———² AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ———² AA65 Echokardiographiegerät AA12 Gastroenterologisches Endoskop Gerät zur Magen-Darm-Spiegelung ¨ AA13 Geräte der invasiven Kardiologie Behandlungen mittels Herzkatheter þ AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren þ AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie / –unterstützung þ AA17 Herzlungenmaschine þ AA48 Gerät zur intraaortalen Ballongegenpulsation (IABP) AA20 Laser AA54 Linksherzkathetermessplatz Darstellung der Herzkranzgefäße mittels Röntgen-Kontrastmittel þ AA55 MIC-Einheit (Minimalinvasive Chirurgie) Minimal in den Körper eindringende, also gewebeschonende Chirurgie ———² AA27 Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät AA29 Sonographiegerät / Dopplersonographiegerät / Duplexsonographiegerät AA31 Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung ———² AA59 24h-EKG-Messung ———² AA62 3-D-/4-D-Ultraschallgerät ———² AA00 ECMO þ AA00 Mechanische Herzunterstützungssysteme þ AA00 Überbrückung bis zur möglichen Transplantation þ KRANKENHAUS APPARATIVE AUSSTATTUNG Mechanisches Gerät zur Unterstützung der Pumpleistung des Herzens ———² ———² FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN ———² þ Ultraschallgerät / mit Nutzung des Dopplereffekts / farbkodierter Ultraschall þ ¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben) QUALITÄTSSICHERUNG A-15 QUALITÄTSMANAGEMENT Die enge Kooperation mit dem in unmittelbarer Nähe befindlichen Städtischen Klinikum Karlsruhe, ergänzt unsere hauseigene Ausstattung und bietet uns und Ihnen im Zusammenwirken ein breites Angebot der Diagnostik und Therapie. B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen 14 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG BERICHTSTEIL B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen 1 Abteilung für Herzchirurgie 18 2 Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin 30 16 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG B-1 ABTEILUNG FÜR HERZCHIRURGIE B-1.1 NAME ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Name: Schlüssel: Art: Chefarzt: Straße: PLZ / Ort: Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: Abteilung für Herzchirurgie Herzchirurgie (2100) Intensivmedizin/Schwerpunkt Herzchirurgie (3621) Hauptabteilung Dr. med. Herbert Posival Franz-Lust-Straße 30 76185 Karlsruhe 0721 / 9738 - 131 0721 / 9738 - 119 [email protected] http://www.herzchirurgie-karlsruhe.de Die Abteilung für Herzchirurgie unter der Leitung des Chefarztes und Ärztlichen Direktors Herrn Dr. med. Herbert Posival (Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Facharzt für Herzchirurgie und Spezielle Herzchirurgische Intensivmedizin) ist auf die Behandlung von Krankheiten des Herzens im Erwachsenenalter spezialisiert. Das erfahrene Team der Abteilung Herzchirurgie, von denen 39 Prozent ausgebildete Fachärzte sind, und modernste Ausstattung gewährleisten eine bestmögliche Patientenversorgung. Mit der Etablierung von minimalinvasiven Operationsverfahren (minimalinvasiver Aortenklappenersatz, minimalinvasive Mitralklappenrekonstruktion) bietet die Abteilung innovative Methoden zur Behandlung von Herzpatienten an. Das Herz und seine Leistung Der menschliche Blutkreislauf, besteht aus einem Netz großer und kleiner Gefäße, die aneinander gereiht über 140.000 km lang sind. Auf diesen Bahnen durchfließt das Blut innerhalb einer Minute einmal den ganzen menschlichen Körper. Das bedeutet: innerhalb eines Tages zirkuliert das Blut mindestens 1.440 Mal durch den Organismus. Motor für diese unglaubliche Leistung ist das Herz. Es pumpt durchschnittlich 70 Mal pro Minute, d.h. 4.200 Mal pro Stunde und 100.000 Mal pro Tag. Pro Jahr zählen wir mehr als 40 Mio. Schläge. Pro Schlag werden etwa 70 ml. Blut in den Blutkreislauf transportiert. Aus 5 Litern in der Minute werden 300 Liter pro Stunde und 7.200 Liter pro Tag. Im Laufe eines Lebens pumpt das Herz 200 - 250 Mio. Liter Blut durch den Körper. Kein von Menschenhand konstruierter Motor könnte pausenlos eine solche Dauerleistung erbringen, selbst wenn er gewartet und gepflegt wird. Das Herz kennt keinen Schlaf und keine Pause. Es beginnt zu schlagen, sobald aus einer befruchteten Eizelle ein vier Wochen alter Embryo geworden ist. Von da an gibt es keine Ruhe bis zum Tod. Das Herz besteht aus einer linken und rechten Herzhälfte, die durch die Herzscheidewand voneinander getrennt werden. Das aus dem Körper zurückkommende verbrauchte, venöse Blut, gelangt über den rechten Vorhof in die rechte Herzkammer und wird dann über die Lungenarterie in die Lunge weiter transportiert. Dort gibt es Kohlendioxid ab und nimmt Sauerstoff auf. Über die Lungenvene fließt das Blut dann in den linken Vorhof und weiter in die linke Herzkammer. Von hier aus wird es in die große Körperschlagader (Aorta) weiter transportiert. Vorhöfe und Herzkammern, sowie Herzkammern und Schlagadern werden durch Herzklappen getrennt. Herzklappen funktionieren wie Ventile und regeln den Blutfluss zum Herzen hin und vom Herzen weg. Das Herz sorgt also dafür, dass alle Organe des Körpers ausreichend Sauerstoff und Nährstoffe bekommen. 18 Seitdem Ludwig Rehn 1896 als erster Arzt eine Herznaht bei einer Stichverletzung gesetzt hat, hat insbesondere in den letzten vier Jahrzehnten die Herzchirurgie eine rasante Entwicklung erlebt. In den 60-er Jahren wurden erstmals Herzklappen implantiert, im Jahre 1967 erfolgte die erste Bypass-Operation. Seitdem haben sich diese Methoden enorm weiterentwickelt und bieten dem Patienten heute ein höchstmögliches Maß an Sicherheit. Die Hemmschwelle zur Zustimmung zur Operation ist gerade am Herz sehr groß, aber heutzutage sind die Chancen zur Heilung sehr gut. Ziele der Operation bestehen darin, Beschwerden zu beseitigen, die Funktion des Herzens zu normalisieren, weiteren Komplikationen vorzubeugen und ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten. So gewinnt der Operierte neue Leistungsfähigkeit, höhere Lebensqualität, sowie eine längere Lebenserwartung. B-1.2 VERSORGUNGSSCHWERPUNKTE ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG EINLEITUNG Dies ist Aufgabe der Herzkranzarterien, die unmittelbar nach der Aortenklappe aus der Hauptschlagader abzweigen. Im Laufe des Lebens können durch krankhafte Veränderungen an den Herzkranzgefäßen, an den Herzklappen oder am Herzmuskel Erkrankungen auftreten, die zu einer Herzvergrößerung, einer Herzschwäche, oder einem Herzinfarkt führen. KRANKENHAUS Wer aber versorgt das Herz? Leistungsschwerpunkte der Abteilung Unter dem Begriff „koronarer Herzkrankheit“ (KHK), versteht man Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen. Diese Durchblutungsstörungen entstehen durch Arteriosklerotische Ablagerungen und führen je nach Schweregrad zu Schmerzen in der Brustgegend, die in den linken Arm, oder auch in den Unterkiefer ausstrahlen können. Diese Beschwerden werden als Angina pectoris (Brustenge) bezeichnet. Gelegentlich können solche Beschwerden auch vollständig fehlen (z.B. bei Patienten mit Diabetes Mellitus). Kennzeichen sind des weiteren Luftnot und ein Druckgefühl oder Brennen in der Brust, welches meist von einem diffusen Angstgefühl begleitet ist. Dieses Gefühl kann sich bis zur Todesangst steigern. Auch Schwindel, Unwohlsein oder Übelkeit in Belastungssituationen können einen Sauerstoffmangel des Herzens anzeigen. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Koronarchirurgie Wann ist eine Bypass-Operation notwendig? Es gibt einige klare Kriterien, nach denen eine Bypass-Operation sinnvoller ist, als eine Ballondillatation: n Es besteht eine sogenannte Koronale-3-Gefäßerkrankung, d.h. alle drei Hauptäste der Herzkranzarterien sind betroffen. n Es liegt eine sogenannte Hauptstammstenose, evtl. mit zusätzlichen Veränderungen an den Herzkranzgefäßen vor. n Es bestehen deutliche Engstellen am Abgang der großen Hauptäste. n Es bestehen diffuse Veränderungen z.B. beim Patienten mit Diabetes Mellitus. n Die Funktion der linken Herzkammer ist schlecht. n Es liegen komplette Gefäßverschlüsse vor. QUALITÄTSMANAGEMENT Dies erreicht der Herzchirurg dadurch, dass er eine Engstelle durch eine Umleitung (Bypass) überbrückt. Als Bypässe dienen die beiden Brustwandschlagadern, oder Venentransplantate, die aus dem Unter-oder Oberschenkel entnommen werden. In einigen Fällen kann auch die Unterarmschlagader benutzt werden. Mehr und mehr werden Arterien anstelle von Venen als Bypassmaterial verwendet. Dies liegt daran, dass Arterien länger offen bleiben. Nach 10 Jahren sind etwa 60% der Venenbypässe noch durchgängig, bei arteriellen Bypässen sind dies über 90%. QUALITÄTSSICHERUNG Die operative Behandlung der koronaren Herzerkrankung hat zum Ziel, durch Verbesserung bzw. Normalisierung der kritischen Minderdurchblutung bestimmter Herzbezirke, die Sauerstoffarmut und deren Folgen, vor allem die Angina pectoris zu beseitigen und dem Patienten ein Leben von normaler Qualität zu verschaffen. Bypass-Operationen verlaufen heute meistens sehr erfolgreich und verhelfen Patienten mit koronarer Herzerkrankung zu vielen weiteren Jahren mit guter Lebensqualität. Die Offenheitsrate der arteriellen Bypass-Gefäße beträgt über 90% nach 10 Jahren. Ob eine Operation jedoch langfristig erfolgreich ist, hängt maßgeblich auch davon ab, ob der Patient seine Risikofaktoren beherrscht. Hierzu gehört: n mit dem Rauchen aufhören n Gewicht normalisieren n Blutdruck gut einstellen n erhöhte Blutfette durch Diät bzw. Medikamente kontrollieren n regelmäßige sportliche Betätigung Bypass-Operationen können heutzutage sowohl unter Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine, als auch im sogenannten Off-Pump-Verfahren, d.h. auch ohne Herz-Lungen-Maschine vorgenommen werden. Bei Operationen unter Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine wird das Herz vorübergehend stillgelegt und das Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff angereichert und wieder in den Körper zurückgeleitet. Beim sogenannten Off-Pump-Verfahren, also einem Eingriff ohne Herz-Lungen-Maschine, werden mittels speziellen Stabilisatoren einzelne Herzabschnitte ruhiggestellt, das übrige Herz arbeitet weiter und versorgt den Kreislauf mit ausreichend Blut. Insbesondere Patienten mit schweren Begleiterkrankungen profitieren offensichtlich von diesem neuartigem Verfahren, das in unserer Klinik in großem Stil eingesetzt wird. Operation-Schlüsselloch? Teilweise wird heute eine Bypass-Operation durchs „Schlüsselloch“ vorgenommen, vor allem wenn nur das große Vorderwandgefäß mit der Brustwandschlagader versorgt werden soll. Hierzu wird nicht der komplette Brustkorb eröffnet, sondern nur ein etwa 6 cm langer Schnitt unterhalb der linken Brustdrüse angelegt. Diese Operationsmethode hat den Vorteil, dass die Stabilität des Brustkorbes nach der Operation voll erhalten bleibt. Der Nachteil besteht darin, dass nicht alle Herzkranzgefäße zugänglich sind. Welches Verfahren bei einem Patienten angewendet werden soll, muss sorgfältig und individuell vor der Operation geprüft werden. Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankungen: Ventrikelaneurysma, Postinfarkt-VSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur In einzelnen Fällen kann ein Herzinfarkt einen komplizierten Verlauf nehmen und zu Komplikationen führen. Wenige Tage nach einem ausgedehnten Infarkt kann es zu einem Einriss der Herzmuskulatur kommen, desweiteren können Abrisse der Mitralklappe, sowie Ventrikelspetumdefekt auftreten. Es handelt sich hierbei um lebensgefährliche Komplikationen, die einer sofortigen chirurgischen Intervention bedürfen. Nur so ist es möglich, den fast sicheren Tod abzuwenden. In einigen Fällen bildet sich im chronischen Verlauf nach einem Herzinfarkt eine Narbe, die durch Ausdünnung so geschwächt sein kann, dass sie sich nach außen ähnlich wie ein aufgeblasener Luftballon vorwölbt. Man spricht dann von einem sogenannten Herzwandaneurysma, das die Leistung des Herzens erheblich schwächen kann. Auch diese Komplikation ist heute mit sehr gutem Erfolg chirurgisch behandelbar. 20 Wenn immer möglich wird man versuchen, eine defekte Herzklappe zu rekonstruieren und damit ein Weiterleben mit der eigenen Herzklappe zu ermöglichen. Dies bietet sich in erster Linie hier bei sogenannten Aorten-, bzw. Mitralklappen-Insuffizienzen (Undichtigkeit der Klappe) an. An der Aortenklappe werden solche Eingriffe als sogenannte Operation nach David über eine normale Eröffnung des Brustkorbes vorgenommen. Für Operationen an der Mitralklappe benötigen wir nurmehr einen sehr kleinen Zugang und diese Operation wird als sogenannte Minimalinvasive Schlüssellochchirurgie angeboten. Hierzu wird ein lediglich 4 cm langer Hautschnitt unterhalb der rechten Brustfalte angelegt. Diese minimalinvasiven Verfahren stehen für ein geringeres Operationstrauma, einen reduzierten Blutverlust, sowie ein optimales optisches Ergebnis. EINLEITUNG Von den vier Herzklappen erkranken überwiegend die Klappen der linken Herzhälfte, also die Mitral- und die Aortenklappe. Über viele Jahre hinweg können Erkrankungen der Herzklappen toleriert werden oder sie gehen nur mit leichten Beschwerden einher. Treten solche Beschwerden allerdings schon bei leichter Belastung auf, berichtet der Patient über Bewusstlosigkeitzustände, Angina pectoris oder Wassereinlagerungen, ist ohne Behandlung in wenigen Jahren mit einem Herzversagen zu rechnen. Die Herzklappenoperation hat eine Beseitigung der Beschwerden und eine Erhöhung der Lebenserwartung zum Ziel. KRANKENHAUS Herzklappenchirurgie Bei der kathetergestützten Aortenklappenimplantation wird eine biologische Herzklappe mittels speziellem Katheter in das Herz eingebracht und dort verankert. Als Zugangsweg zum Herzen stehen entweder die Schlagader in der Leiste und von dort die große Körperschlagader zur Verfügung oder der direkte Weg zum Herzen über die Herzspitze über einen kleinen Schnitt an der linken Brustkorbseite. Die Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe hat national und international auf diesem Behandlungsgebiet einen sehr guten Ruf erlangt und sich große Expertise erworben. Chirurgie angeborener Herzfehler Herzchirurgische Eingriffe bei angeborenen Herzfehlern gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe. Hierzu gehören Operationen bei Herz-Defekten wie z.B. dem Foramen ovale, einem ovalem Loch, das sich in der Regel bei Säuglingen kurze Zeit nach der Geburt schließt. In Fällen in denen dies nicht passiert und der Durchmesser dieser Öffnung eine bestimmte Größe übersteigt, kann eine operative Regulierung noch im Erwachsenenalter nötig werden. Die Klinik für Herzchirurgie bietet derartige Operationen für Erwachsene an. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Seit April 2008 werden in der Klinik für Herzchirurgie in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Klinikum Karlsruhe und den St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe auf minimalinvasivem Wege kathetergestützte Herzklappen implantiert. Dieses Verfahren eignet sich vor allem für ältere Patienten, für die das Risiko eines normalen operativen Herzklappenersatzes zu groß wäre. Ebenso werden zur Abklärung unklarer Bewusstlosigkeit (sogenannter Synkopen) Ereignisrekorder implantiert, um anschließend die geeignete Therapie für hiervon betroffene Patienten einleiten zu können. QUALITÄTSMANAGEMENT Herzschrittmacher arbeiten als künstlicher Taktgeber des Herzens und können durch eine passgerechte Produktauswahl je nach Krankheitsbild weitere Funktionen übernehmen. Die Klinik für Herzchirurgie bietet sämtliche Schrittmacherimplantationen oder deren Wechsel, von Einkammer-, Zweikammer- bis zu Dreikammerschrittmachern. Zudem gehören Korrekturen und Wechsel der Herzschrittmacherelektroden zum Leistungsspektrum. QUALITÄTSSICHERUNG Schrittmachereingriffe Defibrillatoreingriffe Defibrillatoren werden bei schnellen Herzrhythmusstörungen eingesetzt und können das Risiko des plötzlichen Herztods senken sowie die Lebenserwartung und die Lebensqualität betroffener Patienten erhöhen. Zudem bieten sie auch Sicherheit bei einem verlangsamten Herzschlag (Schrittmacherfunktion). In der Klinik für Herzchirurgie werden seit vielen Jahren sämtliche Arten von Defibrillatoren (Einkammer-, Zweikammer- und biventrikuläre Defibrillatoren) implantiert. Zur Behandlung der Herzinsuffizienz (Herzschwäche) werden cardiale Resynchronisationssysteme (CRT) eingesetzt. Sollte bei diesen Eingriffen die notwendige 3. Elektrode nicht effektiv in der Herzvene platziert werden können, besteht in unserem Haus die alternative Möglichkeit, diese mit einem kleinen Schnitt direkt auf das Herz zu legen und dadurch gute Elektrodenwerte zu erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Bereiches ist die Entfernung alter defekter Elektroden. Lungenembolektomie Unter einer Lungenembolektomie ist eine chirurgische Entfernung eines großen Blutgerinnsels (Blutpfropf), das ein Gefäß verstopft, zu verstehen. Derartige Verschlüsse können durch angeschwemmte Materialien entstehen. Die Eingriffe werden auch unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Behandlungen von Verletzungen am Herzen Verletzungen des Herzens sind glücklicherweise selten und lassen sich in Verletzungen einteilen, die durch stumpfe Gewalt oder durch perforierende Verletzungen entstehen. In beiden Fällen handelt es sich um schwerste Krankheitsbilder, die unbehandelt in vielen Fällen zum Tode führen. In der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe stehen rund um die Uhr Experten bereit, hier schnell und zielgerichtet einzugreifen. Eingriffe am Perikard (z.B. Panzerherz) Das Perikard oder auch Herzbeutel genannt umschließt das Herz und gibt ihm durch eine schmale Gleitschicht Möglichkeit zur freien Bewegung. Bei Panzerherzen ist die Bewegungsfreiheit und damit die Pumpleistung des Herzens durch Verkalkungen des Herzbeutels eingeschränkt. Mittels operativer (Teil-) Entfernung kann diese wiederhergestellt werden. Aortenaneurysmachirurgie Ein Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der Hauptschlagader, bei der die Gefahr des Einreißens besteht. Ursachen hierfür können unter anderem verengte Aortenklappen, aber auch genetische Defekte und äußere Einwirkungen (z.B. durch Autounfall) sein. Im Rahmen der Aortenaneurysmachirurgie bietet unsere Klinik abhängig vom Krankheitsbild verschiedene Operationstechniken an. Bei diesen Verfahren werden z.B. die genannten Ausweitungen repariert oder Teile der Hauptschlagader durch eine aus künstlichem Material bestehende Rohrprothese ersetzt. In manchen Fällen ist auch ein operative Reparatur der Aortenklappe oder auch deren Ersatz nötig. Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen [z. B. Carotischirurgie] Im Rahmen der Carotischirurgie werden Verengungen der Halsschlagader operativ behandelt. Ihre Behandlung beugt dem Auftreten von Schlaganfällen vor. 22 Mittels medikamentöser Einstellung der Patienten, unterstützt durch physiotherapeutische Maßnahmen, kann es gelingen, arterielle Gefäßerkrankungen zu lindern. Erst wenn diese konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind und sich keine Verbesserung der Beschwerden einstellt, werden chirurgische Maßnahmen eingeleitet. EINLEITUNG Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen Kunstherzunterstützung Lungenversagen Bei einigen schweren Herz-und/oder Lungenerkrankungen kann es zum Auftreten eines Lungenversagens kommen, d.h. dass patienteneigenes Blut kann nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt werden oder Kohlendioxid kann nicht mehr ausreichend eliminiert werden. In diesen Fällen wird eine sog. Ecmo = extra koronare Membranoxigenierung implantiert, um der Lunge Zeit zur Erholung und Behandlung zu geben. KRANKENHAUS Im Rahmen schwerer Herzinfarkte, im Terminalstadium bestimmter Herzklappenerkrankungen oder bei Herzmuskelentzündungen, kann es zu einem Versagen der linken, grundsätzlich oder rechten Herzkammer kommen. Durch Implantation verschiedener Kunstherzsysteme ist es möglich, den sicheren Tod abzuwenden und die Zeit bis zu einer etwaigen Transplantation zu überbrücken. In einzelnen Fällen ist mit einer Kunstherzbehandlung auch die Erholung des eigenen Herzens möglich. VC01 Herzchirurgie: Koronarchirurgie VC02 Herzchirurgie: Chirurgie der Komplikationen der koronaren Herzerkrankung: Ventrikelaneurysma, PostinfarktVSD, Papillarmuskelabriss, Ventrikelruptur VC03 Herzchirurgie: Herzklappenchirurgie VC04 Herzchirurgie: Chirurgie der angeborenen Herzfehler VC05 Herzchirurgie: Schrittmachereingriffe VC06 Herzchirurgie: Defibrillatoreingriffe VC08 Herzchirurgie: Lungenembolektomie VC09 Herzchirurgie: Behandlung von Verletzungen am Herzen VC10 Herzchirurgie: Eingriffe am Perikard VC16 Gefäßchirurgie / Viszeralchirurgie: Aortenaneurysmachirurgie VC17 Gefäßchirurgie / Viszeralchirurgie: Offen chirurgische und endovaskuläre Behandlung von Gefäßerkrankungen VC18 Gefäßchirurgie / Viszeralchirurgie: Konservative Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen QUALITÄTSSICHERUNG VERSORGUNGSSCHWERPUNKTE IM BEREICH CHIRURGIE QUALITÄTSMANAGEMENT NR. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick der Versorgungsschwerpunkte: Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen haben für uns einen hohen Stellenwert: B-1.3 n Im Rahmen der externen Qualitätssicherung (BQS) und der Jahresstatistik der Deutschen Gesellschaft für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie werden spezielle Qualitätsindikatoren erhoben und bewertet. Eine genaue Beschreibung zu den einzelnen Erhebungen und deren Ergebnisse sind den Kapiteln C-1.1 - C-4 zu entnehmen. n Bei den quartalsweise stattfindenden Komplikationsbesprechungen werden interdisziplinär die Charakteristika, der Verlauf und eventuell mögliche Alternativen bei der Behandlung schwerstkranker Hochrisikopatienten diskutiert. Die Ergebnisse dieser Besprechungen werden patientenbezogen dokumentiert. n Ein medizinischer Beirat, bestehend aus den Chefärzten und einem Oberarzt des jeweiligen Fachgebietes definiert und überwacht die Umsetzung der festgelegten Qualitätsziele. Eine wesentliche Zielsetzung des medizinischen Beirates ist die Bestimmung und Bewertung aussagekräftiger Qualitätsindikatoren. Hier werden die Indikatoren der BQS wie z.B die Verwendung der Arteria mamaria interna, Letalitätsraten oder Komplikationsraten quartalsweise ausgeleitet. n Es besteht eine kontinuierliche Betreuung des Bereichs Krankenhaushygiene in Form einer 24stündigen Bereitschaft. Wöchentlich finden ausführliche Besprechungen mikrobiologischer Probleme gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung für Mikrobiologie des Städtischen Klinikums Karlsruhe statt. Im Jahr 2008 gab es zwei Fälle mit einer Noro-Virus Infektion in unserer Klinik, bei denen der Virus zuvor außerhalb der Klinik erworben worden war. Es zeigte sich, dass unser Infektions-Management funktioniert, so dass weitere Ansteckungen verhindert werden konnten. Nach Aufnahme der Patienten findet ein MRSA-Screening statt, um eine Infektion mit multiresistenten Erregern frühzeitig zu erkennen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. n Das Mikrobiologische Institut des Städtischen Klinikums Karlsruhe ist Kooperationspartner und stellt der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe die aktuellen Erregerstatistiken zur Verfügung. Entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes führen wir im Rahmen eines therapeutischen Monitorings eine kalkulierte, am individuellen Risikoprofil des jeweiligen Patienten und am spezifischen mikrobiologischen Resistenzmuster ausgerichtete Antibiotikatherapie durch. MEDIZINISCH-PFLEGERISCHE LEISTUNGSANGEBOTE ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Die genaue Auflistung unseres medizinischen Leistungsangebots finden Sie unter Punkt A-9. B-1.4 NICHT-MEDIZINISCHE SERVICEANGEBOTE ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Die genaue Auflistung unseres nicht-medizinischen Servicegebots finden Sie unter Punkt A-10 B-1.5 FALLZAHLEN ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Vollstationäre Fallzahl: Teilstationäre Fallzahl: Anzahl Betten: 24 2.256 0 89 EINLEITUNG RANG ICD BEZEICHNUNG 1 I35 Krankheit der Aortenklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 642 2 I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des Herzens 455 3 I21 Akuter Herzinfarkt 295 4 I34 Krankheit der linken Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 174 5 Z45 Anpassung und Handhabung eines in den Körper eingepflanzten medizinischen Gerätes 142 6 T82 Komplikationen durch eingepflanzte Fremdteile wie Herzklappen oder Herzschrittmacher oder durch Verpflanzung von Gewebe im Herzen bzw. in den Blutgefäßen 70 7 I71 Aussackung (Aneurysma) bzw. Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader 50 8 I44 Herzrhythmusstörung durch eine Störung der Erregungsleitung innerhalb des Herzens - AV-Block bzw. Linksschenkelblock 46 9 I20 Anfallsartige Enge und Schmerzen in der Brust - Angina pectoris 35 10 I36 Krankheit der rechten Vorhofklappe, nicht als Folge einer bakteriellen Krankheit durch Streptokokken verursacht 15 B-1.6.2 WEITERE KOMPETENZDIAGNOSEN Trifft nicht zu bzw. entfällt. FALLZAHL KRANKENHAUS HAUPTDIAGNOSEN NACH ICD FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN B-1.6.1 QUALITÄTSSICHERUNG DIAGNOSEN NACH ICD QUALITÄTSMANAGEMENT B-1.6 B-1.7 PROZEDUREN NACH OPS B-1.7.1 DURCHGEFÜHRTE PROZEDUREN NACH OPS RANG OPS BEZEICHNUNG 1 5-361 Operatives Anlegen eines Umgehungsgefäßes (Bypass) bei verengten Herzkranzgefäßen 2 5-362 Operatives Anlegen eines Umgehensgefäßes bei verengten Herzkranzgefäßen mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 442 3 5-351 Ersatz von Herzklappen durch eine künstliche Herzklappe 430 4 5-35a Operation an Herzklappen mit mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 294 5 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 289 6 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators 285 7 5-353 Operation zur Funktionsverbesserung undichter Herzklappen Valvuloplastik 133 8 5-354 Sonstige Operation an Herzklappen 119 9 5-371 Operative Beseitigung oder Durchtrennung des erregungsleitenden Gewebes im Herzen bei schnellem und unregelmäßigem Herzschlag 64 10 5-384 Operative Entfernung von Teilen der Hauptschlagader mit Zwischenschalten eines Gefäßersatzes 58 B-1.7.2 ANZAHL 1.058 WEITERE KOMPETENZPROZEDUREN OPS BEZEICHNUNG 8-642 Vorübergehende Stimulation des Herzrhythmus durch einen eingepflanzten Herzschrittmacher 281 8-855 Blutreinigung außerhalb des Körpers durch ein Kombinationsverfahren von Blutentgiftung und Blutwäsche 192 5-986 Operation mit kleinstmöglichem Einschnitt an der Haut und minimaler Gewebeverletzung (minimalinvasiv) 168 3-990 Computergestützte Analyse von Bilddaten mit 3D-Auswertung 158 5-376 Einsetzen oder Entfernung eines herzunterstützenden Systems bei einer offenen Operation 14 B-1.8 AMBULANTE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN KARDIOCHIRURGISCHE SPRECHSTUNDE Art der Ambulanz: Erläuterung: 26 ANZAHL Ermächtigung zur ambulanten Behandlung nach § 116 SGB V bzw. § 31a Abs. 1 Ärzte-ZV (besondere Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder Kenntnisse von Krankenhausärzten) Im Rahmen der Kardiochirurgischen Sprechstunde erfolgt durch Chefarzt Dr. Posival die Überprüfung der Operationsindikation. Die Sprechstunde ist bei Vorlage einer Überweisung für alle Kassenarten frei. EINLEITUNG B-1.9 AMBULANTE OPERATIONEN NACH § 115B SGB V Im Rahmen ambulanter Operationen erfolgt in unserem Haus, bei hierfür geeigneter medizinischer Konstellation, die Implantation und der Wechsel von Herzschrittmachern. Entscheidend bei der Abwägung zwischen ambulanter oder stationärer Durchführung ist, neben der medizinischen Fallschwere, auch die Sicherstellung der häuslichen Versorgung des Patienten (z.B. durch im Haus lebende Angehörige). OPS BEZEICHNUNG 1 5-378 Entfernung, Wechsel bzw. Korrektur eines Herzschrittmachers oder Defibrillators 31 2 5-377 Einsetzen eines Herzschrittmachers bzw. eines Impulsgebers (Defibrillator) 12 B-1.10 ANZAHL ZULASSUNG ZUM DURCHGANGS-ARZTVERFAHREN DER BERUFSGENOSSENSCHAFT ¨ ¨ þ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung nicht vorhanden KRANKENHAUS RANG B-1.11 PERSONELLE AUSSTATTUNG B-1.11.1 ÄRZTE UND ÄRZTINNEN ANZAHL¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 37,3 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 17,5 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG Weiterbildungsermächtigung für Herzchirurgie (6 Jahre) 0 FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Eine Zulassung für das BG-Durchgangsarztverfahren liegt nicht vor. ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben ÄRZTLICHE FACHEXPERTISE DER ABTEILUNG - FACHARZTBEZEICHNUNGEN Allgemeine Chirurgie Herzchirurgie Innere Medizin Innere Medizin und SP Kardiologie ÄRZTLICHE FACHEXPERTISE DER ABTEILUNG - ZUSATZ-WEITERBILDUNGEN QUALITÄTSSICHERUNG FACHARZTBEZEICHNUNG ZUSATZ-WEITERBILDUNG QUALITÄTSMANAGEMENT Intensivmedizin ÄRZTLICHE FACHEXPERTISE DER ABTEILUNG - WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNGEN PERSONEN DAUER FACHGEBIETE, SCHWERPUNKTE, ZUSATZBEZEICHNUNGEN Dr. H. Posival 2 Jahre Chirurgie - Basisweiterbildung Dr. H. Posival 4 Jahre Herzchirurgie Dr. H. Posival 2 Jahre Intensivmedizin - Herzchirurgie B-1.11.2 PFLEGEPERSONAL ANZAHL AUSBILDUNGSDAUER 119,0 3 Jahre 3,0 3 Jahre Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen Operationstechnische Assistenz PFLEGERISCHE FACHEXPERTISEN - ANERKANNTE FACHWEITERBILDUNGEN NR. ANERKANNTE FACHWEITERBILDUNGEN/ ZUSÄTZLICHE AKADEMISCHE ABSCHLÜSSE PQ03 Hygienefachkraft PQ04 Intensivpflege und Anästhesie PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten PQ08 Operationsdienst PFLEGERISCHE FACHEXPERTISEN - ZUSATZQUALIFIKATIONEN NR. ZUSATZQUALIFIKATIONEN ZP10 Mentor und Mentorin B-1.11.3 SPEZIELLES THERAPEUTISCHES PERSONAL NR. SPEZIELLES THERAPEUTISCHES PERSONAL ANZAHL SP32 Bobath-Therapeut und Bobath-Therapeutin für Erwachsene und / oder Kinder 1,0 SP42 Manualtherapeut und Manualtherapeutin 1,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische Assistentin / Funktionspersonal 3,4 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 6,0 SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte 2,0 SP00 Lymphtherapeut und Lymphtherapeutin 5,9 KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG [Radiologie] Das spezielle therapeutische Personal des Hauses steht allen Abteilungen unserer Einrichtung zur Verfügung. 28 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG B-2 ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND INTENSIVMEDIZIN B-2.1 NAME ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Name: Schlüssel: Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin Herzchirurgie (2100) Intensivmedizin/Schwerpunkt Herzchirurgie (3621) Dr. med. Michael Schwerdt Franz-Lust-Straße 30 76185 Karlsruhe 0721 / 9738 - 135 0721 / 9738 - 3911 [email protected] http://www.herzchirurgie-karlsruhe.de Chefarzt: Straße: PLZ / Ort: Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: Die Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe unter der Leitung von Herrn Dr. med. Michael Schwerdt ist für die Überwachung und Sicherheit der Patienten in der perioperativen Phase zuständig. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Monitoring aller verfügbaren Vitaldaten des Patienten während der Operation, um eine entsprechende Steuerung der Körperfunktionen gewährleisten zu können. Um eine entsprechende Patientensicherheit generieren zu können, sind die ärztlichen Mitarbeiter in der Regel Fachärzte oder befinden sich in den letzten 2 Jahren ihrer Facharztausbildung. B-2.2 VERSORGUNGSSCHWERPUNKTE ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Die Anästhesie bei kardiochirurgischen Patienten und Hochrisikopatienten sowie die Versorgung kardiochirurgischer Patienten im Intensivbereich bilden den Hauptschwerpunkt der Anästhesieabteilung. NR. VERSORGUNGSSCHWERPUNKTE IM BEREICH SONSTIGE MEDIZINISCHE BEREICHE VX00 Anästhesie bei Hochrisikopatienten VX00 Anästhesiologie VX00 Notfallmedizin, Eigenblutspende VX00 Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin VX00 Spezielles anästhesiologisches Labor VX00 Versorgung kardiochirurgischer Patienten Qualitätsmanagement in der Abteilung n Prä- und postoperative Patientenbesprechung Jeden Morgen findet eine Besprechung der Ärzte der Anästhesie statt, in der die am Vortag operierten Patienten erneut vorgestellt werden und deren Entwicklung beurteilt wird. In diesem Forum werden auch die taggleich auf dem Operationsplan stehenden Patienten auf Basis der bei der präoperativen Visite gewonnen Informationen einzeln besprochen und eventuell mögliche Probleme erörtert. Auf diese Weise ist eine auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtete optimale Zuordnung der Ärzte zu den Patienten möglich. n Neuromonitoring Bei der Versorgung der kardiochirurgischen Patienten wird besonders auf ein erweitertes neurologisches Sicherheitsmonitoring Wert gelegt. 30 EINLEITUNG Dieses besteht in der routinemäßigen Überwachung der Gehirnfunktionen (EEG) und einer Überwachung der Blutversorgung der Gehirngefäße mittels bilateralem transkraniellen Doppler (TCD). Mit Hilfe der transkraniellen Dopplersonographie kann der Blutstrom zentraler Hirnblutgefäße (meist Arteria cerebri media) während der Operation kontinuierlich verfolgt werden, der Einfluss von Veränderungen der Hämodynamik oder von Maßnahmen an den hirnversorgenden Arterien auf die Hirndurchblutung wird dadurch ohne Zeitverzögerung erkannt, so dass therapeutische Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des zerebralen Blutflusses gezielt ergriffen werden können. Neben der Überwachung der zerebralen Blutversorgung dient die TCD auch der Detektion und damit Vermeidung von Embolien. Darüber hinaus erfolgt eine Überwachung der Narkosetiefe über die Ermittlung des bispektralen Index (BIS). Erweitertes hämodynamisches Monitoring Hierbei wird eine kontinuierliche, rechnergesteuerte Korrektur des invasiv gemessenen Blutdruckes durchgeführt, was kontinuierliche Informationen über Herzzeitvolumen und Herzkraft ermöglicht. Des Weiteren werden Daten aus der Überwachung mittels eines transösophagealen Echos (TEE) incl. 3D zur besseren Evaluierung der Kreislauf- und Klappenfunktion des Patienten erhoben. B-2.3 KRANKENHAUS n MEDIZINISCH-PFLEGERISCHE LEISTUNGSANGEBOTE ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Die genaue Auflistung unseres medizinischen Leistungsangebots finden Sie unter Punkt A-9. B-2.4 NICHT-MEDIZINISCHE SERVICEANGEBOTE ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG FALLZAHLEN ORGANISATIONSEINHEIT / FACHABTEILUNG Vollstationäre Fallzahl: Teilstationäre Fallzahl: 0 0 Entfällt. Da die Abteilung für Anästhesie keine bettenführende Abteilung ist, gibt es hierzu keine spezielle Darstellung. Analog sind hier die Fallzahlen der Abteilung für Herzchirurgie zu sehen. B-2.6 DIAGNOSEN NACH ICD B-2.6.1 HAUPTDIAGNOSEN NACH ICD Entfällt. Da die Abteilung für Anästhesie keine bettenführende Abteilung ist, gibt es hierzu keine spezielle Kodierung. B-2.6.2 WEITERE KOMPETENZDIAGNOSEN Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-2.7 PROZEDUREN NACH OPS B-2.7.1 DURCHGEFÜHRTE PROZEDUREN NACH OPS QUALITÄTSSICHERUNG B-2.5 FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Die genaue Auflistung unseres nicht-medizinischen Servicegebots finden Sie unter Punkt A-10 B-2.7.2 WEITERE KOMPETENZPROZEDUREN Trifft nicht zu bzw. entfällt. QUALITÄTSMANAGEMENT Entfällt. Da die Abteilung für Anästhesie keine bettenführende Abteilung ist, gibt es hierzu keine spezielle Kodierung. B-2.8 AMBULANTE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-2.9 AMBULANTE OPERATIONEN NACH § 115B SGB V Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-2.10 ZULASSUNG ZUM DURCHGANGS-ARZTVERFAHREN DER BERUFSGENOSSENSCHAFT ¨ ¨ þ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung nicht vorhanden B-2.11 PERSONELLE AUSSTATTUNG B-2.11.1 ÄRZTE UND ÄRZTINNEN ANZAHL¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 9,6 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 8,6 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben ÄRZTLICHE FACHEXPERTISE DER ABTEILUNG - FACHARZTBEZEICHNUNGEN FACHARZTBEZEICHNUNG Anästhesiologie ÄRZTLICHE FACHEXPERTISE DER ABTEILUNG - ZUSATZ-WEITERBILDUNGEN ZUSATZ-WEITERBILDUNG Intensivmedizin ÄRZTLICHE FACHEXPERTISE DER ABTEILUNG - WEITERBILDUNGSERMÄCHTIGUNGEN PERSONEN DAUER FACHGEBIETE, SCHWERPUNKTE, ZUSATZBEZEICHNUNGEN Dr. M. Schwerdt 2 Jahre Anästhesie Dr. M. Schwerdt 1 Jahr Spezielle anästhesiologische Intensivmedizin B-2.11.2 PFLEGEPERSONAL ANZAHL Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen 32 12,5 AUSBILDUNGSDAUER 3 Jahre NR. ANERKANNTE FACHWEITERBILDUNGEN/ ZUSÄTZLICHE AKADEMISCHE ABSCHLÜSSE PQ04 Intensivpflege und Anästhesie PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten EINLEITUNG PFLEGERISCHE FACHEXPERTISEN - ANERKANNTE FACHWEITERBILDUNGEN Mentor und Mentorin ZP12 Praxisanleitung B-2.11.3 SPEZIELLES THERAPEUTISCHES PERSONAL NR. SPEZIELLES THERAPEUTISCHES PERSONAL ANZAHL SP32 Bobath-Therapeut und Bobath-Therapeutin für Erwachsene und / oder Kinder 1,0 SP42 Manualtherapeut und Manualtherapeutin 1,0 SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinischtechnische Assistentin / Funktionspersonal 3,4 SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 6,0 SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte 2,0 SP00 Lymphtherapeut und Lymphtherapeutin 5,9 KOMMENTAR / ERLÄUTERUNG [Radiologie] Das spezielle therapeutische Personal des Hauses steht allen Abteilungen unserer Einrichtung zur Verfügung. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN ZP10 QUALITÄTSSICHERUNG ZUSATZQUALIFIKATIONEN QUALITÄTSMANAGEMENT NR. KRANKENHAUS PFLEGERISCHE FACHEXPERTISEN - ZUSATZQUALIFIKATIONEN C Qualitätssicherung 34 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG BERICHTSTEIL C Qualitätssicherung C-1 TEILNAHME AN DER EXTERNEN VERGLEICHENDEN QUALITÄTSSICHERUNG NACH § 137 SGB V Die Informationen für den Berichtsabschnitt "C-1" liegen noch nicht vor. C-2 EXTERNE QUALITÄTSSICHERUNG NACH LANDESRECHT GEMÄSS § 112 SGB V Über § 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene eine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart. Gemäß dem Leistungsspektrum nimmt die Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe an folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen teil: Leistungsbereich: C-3 n Dekubitus n MRSA QUALITÄTSSICHERUNG BEI TEILNAHME AN DISEASE-MANAGEMENT-PROGRAMMEN (DMP) NACH § 137F SGB V Das Krankenhaus nimmt nicht an Disease-Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V teil. C-4 TEILNAHME AN SONSTIGEN VERFAHREN DER EXTERNEN VERGLEICHENDEN QUALITÄTSSICHERUNG Die RHÖN-KLINIKUM AG ist Mitgründer und Gesellschafter des Internetportals 4QD-Qualitätskliniken.de-GmbH, das umfassende Qualitätstransparenz herstellt. Bürgern und Fachleuten werden unter www.Qualitätskliniken.de in vier Qualitätsdimensionen Indikatoren zur Bewertung der 1. Medizinischen Qualität 2. Patientensicherheit 3. Patientenzufriedenheit 4. Einweiserzufriedenheit dargelegt und mit zur Zeit schon über 150 deutschen Kliniken vergleichbar gemacht. Hierzu werden die Qualitätsberichte und das gesamte Spektrum der externen Qualitätssicherung nach § 137 SGB V ausgewertet. Weiterhin werden Indikatoren aus Abrechnungsdaten (§ 21 KHEntgG berechnet, z.B. zur Sterblichkeit in ausgewählten Behandlungsbereichen. Als Innovation unter den Krankenhaus-Qualitätsportalen wird in Qualitätskliniken.de ein Benchmark in Bereichen angeboten, die für die Patienten oft besser zu interpretieren sind als die Kennzahlen der externen Qualitätssicherung: Wie werden anerkannte Maßnahmen zur Patientensicherheit angewendet. Wie zufrieden sind die Patienten. Wie zufrieden sind die einweisenden Ärztinnen und Ärzte mit der Klinik? Die Selbstauskünfte zur Patientensicherheit werden auditiert und die Befragungen von Patienten und Einweisern von geprüften, externen und unabhängigen Instituten durchgeführt. Die Herzchirurgie Klinik Karlsruhe beteiligt sich seit 2009 an diesem Verfahren. Ihre Daten sowie weitere Angaben zur Methodik finden sie unter www.Qualitätskliniken.de. Wie in den vergangenen Jahren hat sich die Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe zudem an einem konzerninternen Benchmarkprozess beteiligt, der auch unterjährig eine ständige Kontrolle von Qualitätsindikatoren erlaubt. Die Ergebnisse der Indikatoren werden innerhalb der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe in regelmäßigen Abständen mit den Chefärzten und den Behandlungsteams analysiert. Dabei werden Hinweise auf Dokumentationsfehler, Probleme bei internen Abläufen und natürlich in erster Linie medizinische Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. Es handelt sich hierbei um bewährte Kennzahlen verschiedenster Herkunft (z.B. RHÖN-KLINIKUM AG, Verband der Universitätsklinika Deutschlands, Patientensicherheits-Indikatoren). Auch die Datenqualität wird überprüft. So können auch Kodier- und Dokumentationsfehler zeitnah erkannt und abgestellt werden, was in Folge wieder zu einer verbesserten Aussagekraft unserer Kennzahlen führt. 36 EINLEITUNG Die für die Veröffentlichung geeigneten Indikatoren nach dem vom Gemeinsamen Bundessauschuss vorgegebenen System, neuerdings vom AQUA-Institut in Göttingen umgesetzt (www.aqua-institut.de), werden im Kapitel C-1.2AI und C-1.2BI dargestellt. Externe Qualitätssicherung der Herzchirurgie Die nachfolgende Tabelle zeigt von der BQS ermittelte Qualitätskennzahlen. Es sind die Ergebnisse der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe (Ergebnis KHK) aus dem Jahr 2009, denen im Bundesdurchschnitt gegenübergestellt. Die Bewertung der eigenen Ergebnisse im Vergleich zum Bundesdurchschnitt ist in der äußerst rechten Spalte dargestellt: Koronarchirurgie: Indikator Ergebnis KHK Ergebnis Bundesdurchschnitt Bewertung OP-Vorgehen ohne HLM (off-pump) 35,60% 14,20% besser OP-Zeit 178 min 189 min besser 1,90% 3,00% besser Ergebnis KHK Ergebnis Bundesdurchschnitt Bewertung 202 min 228 min besser 3,9% 5,1% besser Ergebnis KHK Ergebnis Bundesdurchschnitt Bewertung Rethorakotomie wegen Blutung KRANKENHAUS isolierte Koronarchirurgie Indikator OP-Zeit Rethorakotomie wegen Blutung Herzklappenchirurgie: FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Kombinationseingriffe OP-Zeit 159,0 min Rethorakotomie wegen Blutung 167,0 min besser 3,0% 4,2% besser Ergebnis KHK Ergebnis Bundesdurchschnitt Bewertung QI 4: Letalität (alle Patienten) 5,2% 9,2% besser 30 Tage-Letalität 5,6% 10,2% besser kathetergestützte Aortenklappenchirurgie Indikator QUALITÄTSMANAGEMENT Indikator QUALITÄTSSICHERUNG konventionelle Aortenklappenchirurgie Schrittmachereingriffe Indikator Ergebnis KHK Ergebnis Bundesdurchschnitt Bewertung OP-Zeit 1-Kammer-System (VVI) 33,9 min 45,3 min besser OP-Zeit 2-Kammer-System (DDD) 40,0 min 62,0 min besser 3,80% 3,90% besser perioperative Komplikationen (mind. eine) C-5 UMSETZUNG DER MINDESTMENGENVEREINBARUNG NACH § 137 SGB V Das Krankenhaus hat in den Bereichen, für die Mindestmengen festgelegt sind, keine Leistungen erbracht. C-6 UMSETZUNG VON BESCHLÜSSEN ZUR QUALITÄTSSICHERUNG NACH § 137 ABS. 1 SATZ 1 NR. 2 SGB V ("STRUKTURQUALITÄTSVEREINBARUNG") Trifft nicht zu bzw. entfällt. C-7 UMSETZUNG DER REGELUNGEN ZUR FORTBILDUNG IM KRANKENHAUS NACH § 137 SGB V ANZAHL³ 1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten, die der Fortbildungspflicht¹ unterliegen 27 2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen 20 3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis gemäß § 3 der G-BARegelungen erbracht haben² 16 ¹ nach den „Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten im Krankenhaus“ in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de) ² Hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen. ³ Anzahl der Personen 38 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG D Qualitätsmanagement 40 QUALITÄTSMANAGEMENT QUALITÄTSSICHERUNG FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN KRANKENHAUS EINLEITUNG BERICHTSTEIL D Qualitätsmanagement D-1 QUALITÄTSPOLITIK Für uns ist das Qualitätsmanagement das Schlüsselinstrument zur kontinuierlichen Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität unserer Leistungen. Unser Leitsatz: Hochleistungsmedizin - Ihrem Herzen zuliebe, ist die Basis unserer Philosophie. Wir sind bestrebt, höchste medizinische Kompetenz auf allen Ebenen der Versorgung mit menschlicher Nähe zu vermitteln. Es ist unsere Aufgabe, unsere Patienten auf höchstem medizinischen Niveau zu versorgen. Alle Maßnahmen werden nach dem neuesten Wissenstand sorgfältig geplant und durchgeführt. Dies bedingt eine ständige Weiterentwicklung und Optimierung des Behandlungsangebotes. Gleichzeitig erwächst hieraus die Verpflichtung zur permanenten persönlicher Weiterbildung um eine stetige Verbesserung aller Prozesse zu erreichen. Der zweite Teil des Leitsatzes „Ihrem Herzen zu liebe soll unser Streben nach persönlicher Zuwendung, nach Schaffung von Vertrauen, Wohlbefinden und dem Gefühl von Sicherheit ausdrücken. Wir möchten den Patienten ganzheitlich unter Achtung der Menschenwürde und der Persönlichkeitsrechte versorgen. Alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen so wie auch Pflege und Betreuung orientieren sich am Patienten. Wir möchten, dass alle Patienten Vertrauen in unsere Arbeit haben und sich in unserem Hause wohl fühlen. Unsere Mitarbeiter sind das wichtigste Gut der Klinik und alle gleichermaßen bedeutend für unsere Leistungsfähigkeit. Wir sind bestrebt, Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten des Einzelnen zu fördern und freizusetzen. Von unseren Mitarbeitern erwarten wir Professionalität und hohes persönliches Engagement in ihrer Arbeit. Im Umgang mit anderen Gesundheitsdienstleistern, insbesondere aber mit den Ärzten in den überweisenden Kliniken und Praxen pflegen wir eine offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Mit zahlreichen niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen wird der kontinuierliche Informationsaustausch in Form von ständigen persönlichen Kontakten im Einzelfall und regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen gesichert. Wir reflektieren und überprüfen unsere Arbeit an objektiven Qualitätskriterien. Messbar werden Diagnostik und Therapie in der Qualitätssicherung. Hierzu werden auch strenge Qualitätsparameter wie z. B. Krankenhausletalität ermittelt und analysiert. Aber auch andere Indikatoren werden definiert und statistisch erfasst. Weiterhin nutzen wir zur Überprüfung unserer Qualitätsmaßnahmen sowohl die Befragung unserer Patienten mittels eines Befragungsbogens, als auch regelmäßige Einweiser- und Mitarbeiterbefragungen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses zum Wohle unserer Patienten genutzt. Transparenz über unsere Leistungen besteht durch die Veröffentlichung aller Qualitätsindikatoren im Internetportal „qualitätskliniken.de“, durch den Qualitätsbericht nach §137 Abs. 1 SGB V sowie durch unser Intranetportal ShareCenter. 42 EINLEITUNG D-2 QUALITÄTSZIELE Erstellung der Selbstbewertung, Vorbereitung der Klinik für die Zertifizierung nach den Grundsätzen „Kooperation für Transparenz und Qualität“ n Optimierung der Pflegestandards n Optimierung und Dokumentation der internen Prozesse. Überarbeitung des Kernleistungsprozesses = Belegungsmanagement n Kontinuierliche Verbesserung der Einarbeitung, Schulung, Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter = Durchführung eines Führungskräfteseminars n Optimierung der Kommunikationswege auf allen Ebenen n Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit durch die Ableitung der Verbesserungsmaßnahmen aus der durchgeführten Mitarbeiterbefragung n Transparenz der hohen Qualitätsindikatoren n Etablierung modernster medizinischer Behandlungsmethoden therapeutischer Gerätschaften = Einführung neuer OP-Techniken und konstanten Qualität unserer Leistungen sowie durch definierte diagnostischer und Dabei ist die Patientenzufriedenheit, die Erfüllung der Anforderungen der Patienten sowie die medizinische und pflegerische Kompetenz der Maßstab für die Qualität der Leistungen. Deshalb ist die Fortführung der kontinuierlichen Patientenbefragung und Beschwerdemanagements auch weiterhin ein wichtiges Instrument zur Steuerung unserer Abläufe und Prozesse. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN n QUALITÄTSSICHERUNG Implementierung und kontinuierliche Weiterentwicklung eines klinikinternen prozessorientierten Qualitätsmanagements QUALITÄTSMANAGEMENT n KRANKENHAUS Fest definierte Qualitätsziele bilden die Basis unseres ständigen Verbesserungsprozesses. Als Teil der Gesamtzielplanung der Klinik wird jährlich ein Qualitätsmanagement-Zielplan aufgestellt. Dieser beinhaltet die definierten Qualitätsziele der Klinik für das kommende Jahr. Zur Erreichung der Ziele sind in der Qualitätsmanagement-Zielplanung konkrete Umsetzungsmaßnahmen festgelegt. Die Zielerreichung bewerten wir nach Ablauf des Jahres in einem ManagementReview.Die Qualitätsziele orientieren sich an den Erwartungen unserer Kunden (z.B. Patienten, Zuweiser, Mitarbeiter, Kooperationspartner), am Klinikleitbild, der Qualitätspolitik, den Unternehmenszielen sowie an äußeren Bedingungen (gesetzliche Auflagen etc.). Folgende strategischen Qualitätsziele werden für das Jahr 2011 auszugsweise dargestellt: D-3 AUFBAU DES EINRICHTUNGSINTERNEN QUALITÄTSMANAGEMENTS Aufbauorganisation und Aufgabenbeschreibung Das Qualitätsmanagement der Klinik für Herzchirurgie ist ein wichtiges Instrument zur Unternehmenssteuerung. Die Geschäftsführung ist verantwortlich für die Gestaltung und Weiterentwicklung des QM-Systems. Lenkungsgremium Dem Grundgedanken folgend, dass die Schaffung eines hohen Qualitätsniveaus im Unternehmen immer Führungsaufgabe ist, wurde das Lenkungsgremium implementiert. Es setzt sich aus der Geschäftsführung, dem Ärztlichen Direktor, dem Chefarzt der Anästhesie, dem Verwaltungsleiter und der Qualitätsmanagementbeauftragten zusammen und tagt regelmäßig, mindestens alle zwei Monate. Das Lenkungsgremium trägt die Gesamtverantwortung für das QM-System und trifft inhaltliche und organisatorische Grundsatzentscheidungen. Die wesentlichen Aufgaben des Lenkungsgremiums sind: 44 n „Motor“ für das Qualitätsmanagement, d.h. aktive Förderung des QM-Gedankens in allen Bereichen n Strategische Steuerung der KTQ-Selbstbewertung / Zertifizierung n Festlegung der Jahreszielplanung n Koordinierung der Qualitätsmanagement-Aktivitäten n Verabschiedung von Verbesserungsmaßnahmen n Entgegennahme von Vorschlägen und Beauftragung von Arbeits- und Projektgruppen sowie Qualitätszirkeln n Initiierung von qualitätsrelevanten Maßnahmen und Projekten in allen Klinikbereichen n Sicherstellung der Einhaltung der festgelegten Qualitätspolitik n Diskussion von weit reichenden Organisationsentscheidungen Für die Umsetzung des Qualitätsmanagements ist eine an die Geschäftsführung angebundene Stabsstelle „Qualitätsmanagement-Beauftragte“ (QMB) eingerichtet. Die Qualitätsmanagementbeauftragte ist verantwortlich für alle Belange des QM-Systems und für innerhalb und außerhalb der Klinik der primäre Ansprechpartner für Fragen des Qualitätsmanagements. EINLEITUNG „Qualitätsmanagement-Beauftragte“ (QMB) Beratung und Unterstützung der Geschäftsführung bei der Umsetzung qualitätsrelevanter Vorgaben und Richtlinien n Organisation und Koordination von Instrumenten der internen QS n Bearbeitung von Anfragen und Beschwerden n Initiierung, Planung, Durchführung, Überwachung von QM-Projekten n Leitung des QM- Lenkungsgremiums n Pflegen das QM-Handbuch (Lenkung QM-relevanter Dokumente, Aufbau und Aktualisierung des QMH mit den mitgeltenden Dokumenten, Bereitstellung von Vorgaben zur Dokumentenerstellung) n Durchführung interner Audits n Organisation von Befragungen n Erstellung von Maßnahmenplänen und Überwachung der Maßnahmen n Betreuung und Zusammenarbeit mit den Qualitätsbeauftragten n Organisation und Durchführung der Selbstbewertung entsprechend des Zertifizierungsverfahrens n Ist verantwortlich für Kommunikation, Information und Schulung aller Mitarbeiter n Regelmäßige Berichterstattung an das Lenkungsgremium über QM-Aktivitäten und - Ergebnisse nach intern und extern (QM-Review, Qualitätsbericht) Qualitätsbeauftragten/Abteilungsleitungen FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN n KRANKENHAUS Seine Tätigkeit umfasst u. a. folgende Aufgaben und Befugnisse: Weitergabe QM-relevanter Informationen an Mitarbeiter/Kollegen in der Abteilung n geben Information, bezüglich relevanter Themen und Verbesserungspotenzialen, weiter an die Qualitätsmanagementbeauftragte n Unterstützung des zentralen QM bei Umsetzung eines QM-Systems(z.B. Prozessbeschreibungen, Dokumentenlenkung), n Unterstützung bei der Vorbereitung von internen und externen Audits n Durchführung und Überprüfung Umsetzung von Maßnahmen, die sich aus dem Einsatz von Qualitätsmanagementinstrumenten (beispielsweise internen Audits, Befragungen usw.) ergeben haben n Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen im eigenen Bereich n Erstellung von abteilungs-/stations-/bereichsinternen Regelungen und Dokumenten in Abstimmung mit der QMB. QUALITÄTSMANAGEMENT n QUALITÄTSSICHERUNG Die Qualitätsbeauftragten sind Vermittler des QM-Gedankens vom QM-Lenkungsgremium zur Mitarbeiterbasis und unterstützen die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements. Die Aufgaben der Qualitätsbeauftragten/Abteilungsleitungen sind unter anderem. Qualitätsmanagement-Handbuch Ein wesentlicher Bestandteil eines gelebten Qualitätsmanagements ist die ständige aktuelle Verfügbarkeit der Dokumente und Aufzeichnungsvorlagen. Dies geschieht durch den Aufbau eines im Intranet-Share-Center unserer Klinik aufrufbaren QM-Handbuches. Damit ist die Möglichkeit, für alle Mitarbeiter an jedem PC jederzeit auf das Handbuch zugreifen zu können, geschaffen. Der wesentliche Vorteil der elektronischen Version ist auch die Transparenz des Klinikgeschehens. Das QM-Handbuch enthält Dokumente zur Aufbau- und Ablauforganisation der Klinik. Dazu gehören: n Interne und externe Regelungen und Leitlinien n Verfahrensanweisungen und Arbeitsanweisungen abteilungsübergreifender Prozesse) n Standards (Umsetzung fachdisziplinärer Leitlinien) n Formulare und Formblätter (Dokumentation) n Messinstrumente = Ergebnisse der Qualitätsmessungen und daraus abgeleitete Verbesserungsmaßnahmen Hier sind alle Strukturangaben wie Organigramme, Verantwortlichkeiten und Regelungen dargestellt. (Regelung Folgende weitere Einrichtungen bestimmen das Qualitätsmanagement des Hauses mit 46 n Abteilungsleitungssitzung n Stationsleitungssitzung n Hygienekommission n Arbeitsgruppe Pflegestandards n Qualitätszirkel und Projektgruppen arbeitsplatzbezogener und INSTRUMENTE DES QUALITÄTSMANAGEMENTS EINLEITUNG D-4 Kontrolle der Personalkennzahlen Erhebung und Kontrolle von Personalfluktuation, -fehlzeiten und -überstunden 1 x monatlich. n Abgleich Klinikziele Abgleich der gesetzten Jahresziele mit dem erreichten Ergebnis 2 x jährlich. n Systematische Ausleitung von Qualitätsindikatoren-BQS - externe Qualitätssicherung n Komplikationskonferenzen Ziel: Erkennen von Komplikationen (Mortalität, Morbidität, Krankheitsverläufe) und Entwicklung von Strategien zu ihrer Vermeidung. n Ideenmanagement Kontinuierliche Erfassung und Bearbeitung von Verbesserungsvorschlägen der Mitarbeiter n Interne Audits Zur Überprüfung der Umsetzung qualitätsverbessernder Maßnahmen und zur Identifizierung von Verbesserungspotentialen werden in der Klinik interne Audits nach Plan durchgeführt n Externe Audis Patientensicherheit - Prozessaudit durch unabhängige Zertifizierungsstellen n Interne Patientenbefragung n Mitarbeiterbefragung n Einweiserbefragung n Beschwerdemanagement Es werden die Feedbackbögen von Patienten/Angehörigen kontinuierlich erfasst und bearbeitet. Die Auswertung erfolgt vierteljährlich. Durch das Beschwerdemanagement möchten wir erreichen, dass - Patienten trotz Beschwerde zufrieden gestellt werden können, - Beschwerden und ihre Auswertungen genutzt werden, um Verbesserungspotenziale aufzudecken und Folgebeschwerden zu vermeiden. n Sturzmanagement Zur Verbesserung der Patientensicherheit wird regelmäßige eine Sturzstatistik geführt. Das Ziel ist die Sicherheit unserer Patienten zu erhöhen und Situationen zu minimieren, die zu Stürzen führen können. n Dekubitusmanagement Es werden jährlich die Ergebnisse des Dekubitusmanagements ausgewertet. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN n QUALITÄTSSICHERUNG Wirtschaftliches Controlling Investitionsplanung Leistungszahlen Hochrechnungen Verweildauerentwicklung QUALITÄTSMANAGEMENT n KRANKENHAUS Im Rahmen des PDCA-Zyklus spielt die Messung und Verbesserung eine wichtige Rolle. Folgende Instrumente werden in festgelegten Zyklen eingesetzt, um Abläufe und Ergebnisse auf den Prüfstand zu stellen, zu bewerten und ggf. zu verbessern: D-5 QUALITÄTSMANAGEMENT-PROJEKTE Projekt Patientensicherheit-Patientenidentifikationsbändchen Projektziel Vorbeugung der Gefahr von Patientenverwechslungen Bereich Gesamte Klinik Projektleitung Hr. Butterer Projektergebniss Patientenidentifikationsbändchen sind eingeführt Projekt Fort- und Weiterbildung Projektziel Einführung einer geplanten, systematischen Fort- und Weiterbildung für alle Berufsgruppen. Fortbildungsprogramm erstellen. Bereich Gesamte Klinik Projektleitung Fr. Ewert, Fr. Stelzer Projektergebniss Qualitätszirkel Fort- und Weiterbildung ist implementiert. Jahresfortbildungsprogramm wurde modifiziert. Der Prozessablauf wurde in einer Verfahrensanweisung aufgezeichnet. Projekt Intranet-Share-Center Projektziel Einführung eines Dokumentenmanagement-Systems für QM. Nutzung des Portals als Kommunikations- und Informationsportal. Schaffung der Transparenz. Bereich Gesamte Klinik Projektleitung Fr. Ewert (QMB) Projektergebniss Implementierung des Intranet-Share-Centers Projekt Interne Patientenbefragung Projektziel Die Zufriedenheit der Patienten messen. Die Wünsche der Patienten zu erfahren. Mit der Patientenbefragung Marketing betreiben, in dem wir den Patienten deutlich machen, dass Qualität für uns wichtig ist. Bereich Klinik Projektleitung Fr. Ewert (QMB), Patientenservice Projektergebniss Die Auswertung der Ergebnisse von der Patientenbefragung liegen vor 48 4QD-qualitätskliniken.de Projektziel Anforderungen des 4QD Portals erfüllen. Leistungs-/Qualitätsdaten der Klinik transparent machen. Durchführung eines externen Audits. Bereich Gesamte Klinik Projektleitung Fr. Ewert Projektergebniss Es wurden gute Ergebnisse in den vier Qualitätsdimensionen erreicht. Unsere Klinik hat einen Platz in der oberen Rankinggruppe erzielt. Sturzmanagement Projektziel Sicherheit unserer Patienten zu erhöhen. Situationen zu minimieren, die zu Stürzen führen können. Bereich Gesamte Klinik Projektleitung Fr.König (Pflegekoordinatorin) Projektergebniss Der Expertenstandard wurde eingeführt und umgesetzt D-6 KRANKENHAUS Projekt EINLEITUNG Projekt BEWERTUNG DES QUALITÄTSMANAGEMENTS Die Auswertung der BQS-Daten, sowie der im Konzernverbund der RHÖN-KlLINIKUM AG erhobenen speziellen Qualitätsindikatoren stellen eine Form der Fremdbewertung unseres Qualitätsmanagementsystems dar (siehe dazu Kapitel C). Darüber hinaus nimmt das Klinikum an den regelmäßigen Soll-Ist-Vergleichen und Benchmarks innerhalb des Konzerns teil. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN Das Qualitätsmanagementsystem unterzieht sich der Bewertung durch interne und externe Verfahren. Das Klinikum stellt sich regelmäßig der Bewertung durch Patienten, Einweiser und Mitarbeiter. Im jährlichen Management- Review werden alle QM- Instrumente erfasst, überprüft und bewertet. Es werden Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren identifiziert. Das Ergebnis der Managementbewertung soll genutzt werden, um Maßnahmen festzulegen und neue Ziele für die Entwicklung des Qualitätsmanagementsystems zu setzen. QUALITÄTSMANAGEMENT Im Jahre 2012 ist geplant eine externe Bewertung des Qualitätsmanagements durch Zertifizierung nach KTQ 2009 durchzuführen QUALITÄTSSICHERUNG Auch im Hausinternen Berichtswesen an die Geschäftsleitung sind definierte Qualitätsindikatoren enthalten, anhand derer Auffälligkeiten und Trends in der Behandlungs- und Ergebnisqualität sichtbar werden. D-7 HYGIENE 1.Hygieneabteilung Die Hygieneabteilung ist dem Ärztlichen Direktor unterstellt. Klinikhygienische Aufgaben werden in der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe von der Hygienfachkraft Frau Barbara Blesch wahrgenommen. Unterstützt wird sie in diesem Bereich vom Hygienbeauftragten Arzt der Klinik, Herrn Martin Heimeshoff, FA f. Herzchirurgie. 2. Hygieneteam Als externer Krankenhaushygieniker ist der Leitende Oberarzt des Mikrobiologischen Institutes des Städtischen Klinikum Karlsruhe, Herr. Dr. E. Kniehl für unsere Klinik ständiger Ansprechpartner. Unterstützend wirkt in diesen Tätigkeitsfeldern der Hygienebeauftragten Arzt der Klinik, Herrn Martin Heimeshoff, Facharzt für Herzchirurgie mit. Wöchentlich findet eine mikrobiologische Besprechung statt. Ständige Teilnehmer sind Herrn OA Dr. E. Kniehl, Herrn OA P. Stahlhut, Facharzt f. Herzchirurgie, Leiter der Intensiv- und Intermediate-Care-Station sowie der Hygienebeauftragten Arzt der Klinik, Herrn M. Heimeshoff Nach Vorstellung und Diskussion aller mikrobiologischen Befunde der Intensiv- und Intermediate-Care-Stationen sowie aller auffälligen mikrobiologischen Befunde der Klinik wird die gegebenenfalls notwendige antimikrobielle Therapie festgelegt. 3. Hygienekommission Die Hygienekommission der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe steht unter der Leitung des Ärztlichen Direktors und Chefarztes der Klinik für Herzchirurgie Herrn Dr. H. Posival. Die Hygienekommission tritt regelmäßig in den Quartalen I, II und IV sowie aus besonderem Anlaß zusammen. Im Berichtsjahr 2010 trat die Hygienekommission zu vier Sitzungen zusammen. Ab 2011 wird die Zusammensetzung der Hygienekommission durch die Hygieneverordnung BW geregelt. 4. Krankenhaushygienisch-technische Überwachung 4.1 Raumlufttechnische Anlagen Raumlufttechnische Anlagen im Operationstrakt und auf der Intensivstation wurden nach den technischen Vorgaben gewartet. Besonderheiten ergaben sich dabei im Jahre 2010 nicht. 4.2 Trinkwasser Wasserentnahmestellen werden in der Klinik für Herzchirurgie regelmäßig beprobt. Dabei erfolgten Untersuchungen im Warm- und Kaltwasser auf Legionellen, sowie im Kaltwasser mikrobiologische Untersuchungen nach den Vorgaben der TrinkwV 2001 (E.coli, coliforme Keime, Pseudomonas aeruginosa, ggf. Enterokokken). Die Proben werden viermal jährlich entnommen. Wesentliche mikrobiologische Beanstandungen lagen nicht vor. Bei einigen Wasserentnahmestellen wurde bei zu geringer Entnahmetemperatur des Warmwassers durch Instandsetzung bzw. Reparatur der Armatur ein ausreichend hohe Entnahmetemperatur erreicht. Die fünf in unserer Klinik vorhandenen Trinkbrunnen wurden ebenfalls im sechsmonatlichen Abstand beprobt und zeigten keinerlei Auffälligkeiten. 4.3 Reinigungs- und Desinfektionsgeräte Die Wartung der o. g. Geräte wird durch die Hersteller nach deren technischen Vorgaben vorgenommen. Im Jahre 2010 ergaben sich hier keine Besonderheiten 4.4 Endoskopie Eine eigentliche Abteilung für Endoskopie ist in der Klinik für Herzchirurgie nicht vorhanden. Zu kardiologischdiagnostischen Zwecken werden einige transoesophageale Echokardiographiesonden vorgehalten. Diese werden ebenso wie das auf der Intensivstation vrogehaltene Bronchoskop einer maschinellen reinigenden Desinfektion unterzogen. Mikrobiologische Beprobungen der Reinigungsmaschinen ergaben keine Auffälligkeiten. 50 5.1. Erreger EINLEITUNG 5. Keimerfassung Der Meldepflicht nach § 7 IfSG (Meldepflichtige Nachweise von Krankheitserregern) wurde bezüglich der Hepatitiden durch das diagnostizierende Labor genügt. Im Behandlungsverlauf wurde bei fünf Patienten ein Norovirus nachgewiesen, bei einem weiteren Patienten erfolgte die Aufnahme bei bekannten Daueraussscheiderstatus als Träger von Salmonella typhi. Die Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes verlangen nach § 23 die kontinuierliche Erfassung von Krankheitserregern mit bestimmten Antibiotikaresistenzen. Diese Daten werden jährlich durch das Institut für Mikrobiologie des Städtischen Klinikums Karlsruhe geliefert, mit dem externen Klinihygieniker besprochen und bewertet. Für das Jahr 2010 ist geplant, ab dem letzten Quartal die o. g. Daten vierteljährlich zu erhalten und auszuwerten. Im Berichtsjahr fanden sich zwei Patienten mit VRE Enterococcus faecalis sowie vier Patienten mit ESBL E. coli. Bei keinem Patienten konnte ESBL-Keime in einer Blutkultur nachgewiesen werden. Bei sieben Patienten konnte C. difficile Toxin im Stuhl nachgewiesen werden. KRANKENHAUS Meldepflichtige Krankheiten nach § 6 IfSG wurden im Berichtsjahr nicht festgestellt. Bezüglich der nach § 23 IfSG aufzeichnungspflichtigen Befunde ergaben sich im Verlauf der letzten fünf Jahre keine wesentlichen Veränderungen; die Zahl der Patienten mit aufzeichnungspflichtigen Keimen verweilt auf niedrigem Niveau. Weder bei MRSA noch bei VRE sind über die Jahre Zunahmen zu verzeichnen. Anders als in anderen Kliniken ist auch keine Zunahme aufzeichnunspflichtiger E. coli-Isolate im Berichtszeitraum festzustellen. Allerdings deutet sich wie in anderen Kliniken eine Zunahme von ceftazidim-resistenten Isolaten (u. a. ESBL) an, wenngleich auf niedrigem Niveau. Die monatlichen Zahlen von Patienten mit MRSA unterliegen deutlichen Schwankungen und zeigen aber über die Jahre einen stetigen Aufwärtstrend. Hierbei zeigt sich aber, daß die überweigende Mehrheit aller betroffenen Patienten bereits bei Aufnahme mit MRSA besiedelt sind und nur ein geringer Teil als nosokomial zu klassifizieren ist. Im Jahre 2010 wurden in der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe 2290 Patienten stationär behandelt. Die mittlere Verweildauer betrug 12,4 Tage. Ihm Rahmen des MRSA-Screening wurden bei 484 Patienten Nasen-Rachenabstriche durchgeführt. Dies entspricht einer Screening-Quote von 21 %. Hierdurch konnten 16 MRSA-Träger identifizert werden, die alle isoliert wurden. Bei allen Patienten wurde der Versuch einer Eradikation unternommen, der jedoch nicht in jedem Fall erfolgreich war. Fünf Patienten mußten mit MRSA-Besiedlung entlassen werden. Im Jahre 2010 fielen 133 Isolierungstage an. Lediglich bei zwei Patienten konnte eine MRSA-Infektion nachgewiesen werden, bei keinem Patienten kam es zu einer durch MRSA bedingten Sepsis, ebenfalls kam es im Berichtszeitraum zu keinem Nachweis von MRSA in Blut, Liquor oder Katheterspitzen (§ 7 IfSG). 6. Infektionsstatistiken In der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe wurden im Jahre 2010 bei etwa 1,2 % aller einer medianen Sternotomie unterzogenen Patienten thorakale bzw. sternale Wundheilungsstörungen während des Klinikaufenthaltes beobachtet. Dies entspricht im wesentlichen der in den Vorjahren beobachteten Anzahl von Wundinfektionen. QUALITÄTSSICHERUNG Ein besonderer Schwerpunkt ist die konzernweit durchgeführte Erfassung von meldepflichtigen Erregernachweisen bzw. meldepflichtigen Erkrankungen nach Infektionsschutzgesetz sowie von hygienekritischen Erregern. Diese Meldung erfolgt monatlich an den leitenden Konzernhygieniker. Der Schwerpunkt liegt bei der Erfassung von Daten zu MRSA, der als Hospitalismuskeim eine zunehmend wichtige klinische und wirtschaftliche Bedeutung darstellt. FACHABTEILUNGEN / ORGANISATIONSEINHEITEN 5.2.MRSA - Statistik 7. Ausbruchsgeschehen QUALITÄTSMANAGEMENT Im Jahre 2010 kam es in unserer Klinik weder bei Patienten noch bei Mitarbeitern zu einem durch Noroviren oder durch andere Erreger verursachtes Ausbruchsgeschehen. D-8 SEKTORÜBERGREIFENDE VERSORGUNG, KOOPERATIONEN, PARTNERSCHAFTEN Die Klinik für Herzchirurgie pflegt solide Partnerschaften mit regionalen und überregionalen Einrichtungen, um eine umfassende Patientenversorgung zu leisten. Zu den Kooperationspartnern gehören: Kliniken in der Region: n Kardiologische Abteilung des Städtischen Klinikums Karlsruhe unter der Leitung von Prof. Dr. Schmitt n Kardiologische Abteilung der St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe unter der Leitung von Prof. Dr. Gonska Mit diesen beiden Partnern ist es uns gelungen, zur Durchführung der minimalinvasiven Implantation von Aortenklappen die Fachbereiche Kardiologie und Herzchirurgie gemeinsam an einen OP-Tisch zu bringen. Damit schaffen wir optimale Voraussetzungen für die Versorgung von Hochrisikopatienten mit Defekten an der Aortenklappe. n Klinikum Mittelbaden Rastatt n Klinikum Pforzheim n Siloah Krankenhaus Pforzheim n Klinikum Landau n Ostalb-Klinikum Aalen Zu den oben genannten Kliniken wurde eine teleradiologische Verbindung zur Übertragung von Herzkatheterfilmen eingerichtet, um die Abläufe zu optimieren. Dies erspart im Notfall kostbare Zeit und gibt die Möglichkeit zur gemeinsamen Beurteilung der kardiologischen Diagnostik und die darauf aufbauende zügige Einleitung und Abstimmung weiterer Behandlungsschritte. Sektorenübergreifende Kooperationen n Rehabilitationseinrichtungen Fachklinik Falkenburg (Bad Herrenalb) n Rochus Kliniken (Bad Schönborn) n Mediclin Reha-Zentrum Gernsbach n Niedergelassene Kardiologen, Internisten und Hausärzte Neben den patientenbezogenen Kontakten werden auch persönliche Kontakte zu den niedergelassenen Ärzten gepflegt. Auf Wunsch findet die Integration in den Behandlungsprozess des Patienten statt. n Apotheke St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe n Städtisches Klinikum Karlsruhe (Labor, Blutbank, Radiologie, Mikrobiologie, Histologie) Selbsthilfegruppen n 52 http://www.heinzcremer-shg-herz.de/start.html Alles rund um Ihr Herz - Hilfe zur Selbsthilfe, aus Erfahrungen Anderer für sich Erkenntnisse gewinnen. GLOSSAR Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe Herr Bernd Zimmermann Geschäftsführer E-Mail: [email protected] Herr Dr. Herbert Posival Ärztliche Direktor: [email protected] Frau Margarita Ewert Qualitätsmanagementbeauftragte [email protected] Link/Homepage http://www.herzchirurgie-karlsruhe.de