Drahtlose Energieübertragung

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Drahtlose Energieübertragung
Facharbeit im Leistungskurs Physik
Städtisches Gymnasium Sundern
eingereicht bei
Herrn Herbert Müller
Christian Pötter
Lindenstraße 4
59846 Sundern-Langscheid
Langscheid, 31. März 2009
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Reflexion zur Erschließung des Themas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2 Methodische Überlegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2 Theoretische Grundlagen
2.1 Induktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.2 Transformator . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.3 Schwingkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.4 Kopplung von Schwingkreisen durch Resonanz
2.5 Tesla-Transformator . . . . . . . . . . . . . .
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3 Nikola Tesla
3.1 Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.2 System of Transmission of Electrical Energy - US Patent Nr. 645.576
3.3 US Patent Nr.787,412 und 1,119,732 . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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1
1
1
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2
2
5
7
10
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13
13
13
15
17
4 Zahnbürste
18
5 Passive RFID-Transponder
18
6 WiTricity
20
6.1 Versuchsaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
6.2 Versuchdaten/Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
7 Space Based Solar Power
27
7.1 Energieübertragung via Mikrowellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
7.2 Energieübertragung via Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
8 Gefährdung für den Menschen
31
9 Zusammenfassung
32
10 Literaturverzeichnis
33
11 Abbildungsverzeichnis
35
12 Anmerkungen zu Abbildungen und Literatur
36
13 Versicherung der selbständigen Abfassung der Arbeit
37
Drahtlose Energieübertragung
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1 Einleitung
1.1 Reflexion zur Erschließung des Themas
Am 22. August 2008 stellte der Chip-Hersteller Intel ein Verfahren vor, mit dem man
Notebooks in Zukunft drahtlos mit Strom versorgen können soll. Justin Rattner, Vizepräsident und Technologie-Chef des Unternehmens, demonstrierte dies, indem er eine 60
Watt Glühbirne ohne Anschluss eines Kabels in einer Entfernung von 30cm zum Leuchten
brachte. [7]
Abbildung 1: Versuchsaufbau Intel
Dieses brachte mich auf die Idee, mich näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Unter
anderem stellte ich mir die Fragen, wie effizient diese Übertragungstechnik ist, wie man
sie umsetzten kann und ob sie für den Menschen gefährlich ist.
1.2 Methodische Überlegungen
Ich werde zuerst nach vergleichbaren Zielsetzungen in der Vergangenheit suchen. Anschließend werde ich recherchieren, ob, und wenn ja, wo eine drahtlose Energieübertragung
bereits heute eingesetzt wird, um schließlich mit Visionen für die Zukunft zu enden.
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2 Theoretische Grundlagen
2.1 Induktion
Die erste Idee eines jeden Physikers, wenn man ihn auf drahtlose Energieübertragung
anspricht, wird höchstwahrscheinlich die Induktion sein. Das Grundprinzip dahinter ist
Folgendes: Wenn ein Strom durch einen elektrischen Leiter fließt, entsteht um ihn herum
ein magnetisches Wirbelfeld.
B=
µr · µ0 · I
2π · r
(1)
B : Magnetische Flussdichte
µr : relative Permeabilität
µ0 : magnetische Feldkonstante
I : elektrische Stromstärke
r : Abstand vom Leiter
Dieses physikalische Phänomen lässt sich allerdings auch umkehren. Bewegt man einen
elektrischen Leiter in einem Magnetfeld, so wird eine Spannung im Leiter induziert. Dieses
Phänomen bezeichnet man als Induktion. Es wurde als erstes von dem Physiker Michael
Faraday im Jahre 1831 entdeckt.
Diese Erscheinung lässt sich mit Hilfe der Lorentzkraft erklären:
Die Lorentzkraft wirkt auf bewegliche elektrische Ladungen in einem Magnetfeld.
FL = q · v · B · sin α
(2)
FL : Lorentzkraft
q : bewegliche elektrische Ladung
B : Magnetische Flussdichte
v : Geschwindigkeit
~
α : Winkel zwischen ~v und B
Wenn man also einen elektrischen Leiter in einem Magnetfeld B mit der Geschwindigkeit
v bewegt, wirkt die Lorentzkraft auf die beweglichen elektrischen Ladungen q in diesem.
Diese werden nun aufgrund der Lorentzkraft in eine Richtung bewegt, welche sich mit der
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Drei-Finger-Regel bestimmen lässt. Hierbei sammeln sich die Elektronen in einer Hälfte
des Leiter. Aus diesem Grund entsteht in der anderen Hälfte des Leiters ein Elektronenmangel. Eine Spannung entsteht.
|Ui | = B · l · v · sin α
(3)
Ui : Induktionsspannung
B : Magnetische Flussdichte
l : Länge des Leiters
v : Geschwindigkeit
~
α : Winkel zwischen ~v und B
Allerdings muss der Leiter nicht zwingend bewegt werden, um in diesem einen Strom zu
induzieren. Es wird auch ein Strom induziert, wenn sich der Magnetische Fluss in einer
Leiterschleife ändert.
Φ = B · A0 · cosα
(4)
Φ : Magnetischer Fluss
B : Magnetische Flussdichte
A0 : Querschnittsfläche der von der Leiterschleife gebildeten Fläche
Der Magnetische Fluss gibt die Anzahl der Feldlinien in einer Leiterschleife an. Dieser
Fluss ändert sich, wenn sich das Magnetfeld oder die wirksame Querschnittsfläche der
Leiterschleife ändert. Somit wird in diesen beiden Fällen ein Strom im Leiter induziert.
Dieses fand der Physiker James Clerk Maxwell im Jahr 1861 heraus.
Für eine Spule ergeben sich somit folgende Formeln.
N ·I
l
(5)
Ui = −N · Φ̇
(6)
B = µr · µ0 ·
B : Magnetische Flussdichte
µr : relative Permeabilität
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µ0 : magnetische Feldkonstante
N : Anzahl der Windungen der Spule
I : elektrische Stromstärke
l : Länge der Spule
Ui : Induktionsspannung
Φ : Magnetischer Fluss
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in einem elektrischen Leiter, zum Beispiel einer
Spule, ein Strom induziert wird, wenn sich dieser oder das Magnetfeld bewegt bzw. das
Magnetfeld zeitlich seine Stärke ändert.
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2.2 Transformator
Abbildung 2: Aufbau eines Transformator [21]
Ein Transformator dient dazu, die Spannung und die Stromstärke eines Stromes zu ändern.
Sein Funktionsprinzip ist eine praktische Umsetzung der Induktion, wobei die Spule, welche das Magnetfeld erzeugt, und die Spule, in der eine elektrische Spannung induziert wird,
durch einen Eisenkern miteinander verbunden sind. Die Spule, die sich im Primärkreis befindet, hat eine andere Windungszahl, als jene im Sekundärkreislauf.
Wenn man nun den Magnetischen Fluss (7) der beiden Spulen betrachtet,
Φ = B · A0 · cosα
(7)
fällt auf, dass man bei beiden Spulen zu dem selben Ergebnis kommt. Die wirksame Fläche
A der Spulen ist bei beiden die Selbe, da sie beide um den selben Eisenkern gewickelt
sind und somit den gleichen Durchmesser und auch den gleichen wirksamen Flächeninhalt
haben. Das magnetische Feld ist das Selbe, da das Magnetfeld, welches die erste Spule
erzeugt, durch den Eisenkern nahezu verlustfrei in die zweite Spule übertragen wird.
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Wenn man nun das Induktionsgesetz für Spulen (8) nach dem Magnetischen Fluss umformt
Ui = −N · Φ̇
(8)
Ui
= Φ̇
N
(9)
(10)
und die beiden entstandenen Gleichungen für die beiden Spulen gleichsetzt, so ergibt
sich folgendes Übersetzungsverhältnis zwischen Spannung und Windungszahl der beiden
Spulen (13): [17]
U1
U2
=
N1
N2
(11)
U1 · N2 = U2 · N1
(12)
N1
U1
=
U2
N2
(13)
Da die elektrische Leistung (14) an einem stark belasteten Transformator an beiden Spulen
identisch ist, lässt sich obige Gleichung um die Stromstärke folgendermaßen erweitern (17):
P = U ·I
(14)
U1 · I1 = U2 · I2
(15)
U1
I2
=
U2
I1
(16)
N1
I2
U1
=
=
U2
N2
I1
(17)
N1 : Windungszahl der ersten Spule
N2 : Windungszahl der zweiten Spule
U1 : Spannung im ersten Stromkreis
U2 : Spannung im zweiten Stromkreis
I1 : Stromstärke im ersten Stromkreis
I2 : Stromstärke im zweiten Stromkreis
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2.3 Schwingkreis
Die Reihenschaltung aus einem Kondensator und einer Spule wird allgemein hin als
Schwingkreis bezeichnet. Bevor der Kondensator jedoch in die Schaltung eingesetzt wird,
muss er geladen werden.
L1
C3
Abbildung 3: Schaltplan Schwingkreis
Wenn der Kondensator sich nun entläd, fießt der Strom durch die Spule, welche ein Magnetfeld aufbaut. Wenn der Kondensator sich komplett entladen hat, hat das Magnetfeld
sein Maximum an Größe und Stärke erreicht. Nun ist die komplette Energie von elektrischer Feldenergie in magnetische Feldenergie umgewandelt worden. Anschließend nimmt
die Stärke des Magnetfeldes wieder ab und induziert dabei eine Spannung in der Spule, welche wiederum im Kondensator gespeichert wird, bis das Magnetfeld sich komplett
abgebaut hat. Das nun im Kondensator gespeicherte Potenzial entspricht genau dem Potenzial vom Anfang, nur mit einem anderen Vorzeichen. Folglich wechseln sich bei einem
Schwingkreis ein elektrisches und ein magnetisches Feld ständig ab. Dieses wiederholt sich
nun immer wieder. Hierbei entsteht eine gedämpfte Schwingung, dass heißt, die Amplitude der Schwingung nimmt ständig ab, welches durch den Ohm’schen Widerstand der
Kabel bzw. 2,5der Spule begründet werden kann. 1
mag. Feld
0
2,5
5
7,5
el. Feld
-2,5
1
Abbildung 4: Phasenverschiebung Schwingkreis
Da dieses für die Phasenverschiebung jedoch irrelevant ist, werde ich es jedoch bei folgender Skizze
vernachlässigen.
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Durch die Abwechslung von magnetischem und elektrischem Feld ergibt sich eine Phasenverschiebung zwischen Stromstärke und Spannung. In dem Moment, in dem die komplette
Energie im Kondensator gespeichert ist, ist auch die Spannung an diesem maximal, jedoch
fließt kein Strom. Wenn sich hingegen die komplette Energie im Magnetfeld befindet, fließt
der maximale Strom, die Spannung am Kondensator beträgt jedoch 0V . [1]
90°
0°/360°
180°
270°
Abbildung 5: Sinus
Somit erhalten wir eine Phasenverschiebung von 90◦ zwischen Stromstärke und Spannung
im Schwingkreis.
Herleitung der Resonanzfrequenz
Der Kondensator und die Spule in einem Schwingkreis sind in Reihe geschaltet. Für den
Gesamtwiderstand in einer Reihenschaltung gilt:
Rges = R1 + R2 + ... + Rn
(18)
Der Scheinwiderstand bzw. die Impedanz einer Spule ist definiert durch
XL = 2 · π · f · L
(19)
Die Impedanz eines Kondensators ist definiert durch
XC =
1
2·π·f ·C
(20)
wobei die Phasenverschiebung im Schwingkreis durch
−sin90◦ = −1
(21)
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ausgeglichen wird, wodurch sich die Impedanz des Kondensators folgendermaßen ändert
XC = −
1
2·π·f ·C
(22)
Somit erhalten wir für die Gesamtimpedanz des Schwingkreises:
Z = 2·π·f ·L−
1
2·π·f ·C
(23)
Wenn man sich diese Gleichung genauer ansieht, ist die einzig variable Größe der Gesamtimpedanz die Frequenz, da die Induktivität der Spule
L=
µ0 · µr · N 2 · A
l
(24)
von dessen Bauart abhängt und die Kapazität des Kondensators
C=
Q
U
(25)
von dessen Ladung bzw. Spannung, welche vorgegeben sind. Da die Natur immer den Weg
des geringsten Widerstandes geht, dieser wäre in unserm Fall 0 Ω, stellt sich die Frequenz
auf den bestimmten Wert ein, indem sich die beiden Scheinwiderstände aufheben.
Z = 0Ω
(26)
0 = 2·π·f ·L−
2·π·f ·L =
1
2·π·f ·C
1
2·π·f ·C
1
· ·C ·L
1
√
f = ±
2·π· C ·L
f2 =
22
π2
(27)
(28)
(29)
(30)
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2.4 Kopplung von Schwingkreisen durch Resonanz
Zwei Schwingkreise, die die selbe Resonanzfrequenz haben, sind in der Lage, über das
Phänomen der elektromagnetischen Kopplung effizient Energie auszutauschen, während
Gegenstände mit einer anderen Resonanzfrequenz kaum hiervon beeinflusst werden.
Damit man sich dieses besser vorstellen kann, hier ein Beispiel der akustischen Kopplung.
Man stelle sich einen Raum mit 100 Gläsern vor, welche alle bis zu einem unterschiedlichen Stand mit Wasser gefüllt sind. Dieses bedeutet, dass, wenn man sie beispielsweise
mit einem Löffel anstoßen würde, alle einen unterschiedlichen Ton mit einer unterschiedlichen Frequenz erzeugen würden. Diese bezeichnet man als Eigenfrequenz. Nun kommt
eine Opernsängerin oder ein Opernsänger in den Raum und singt nur einen langen Ton.
Wenn dieser Ton nun die selbe Frequenz wie eines der Gläser hat, dann wird dieses zum
Schwingen angeregt. Energie wird übertragen. Diese Energieübertragung kann sogar so
stark sein, dass das Glas platzt. Diesen Vorgang bezeichnet man als Resonanzkatastrophe.
Alle anderen Gläser zeigen keine Reaktion. Sie werden nicht von den Wellen beeinflusst,
da diese eine andere Eigenfrequenz haben.
Ein anderes Beispiel für die Kopplung findet man in der Mechanik: Stellen sie sich ein
Kind auf einer schwingenden Schaukel vor. Nur, wenn das Kind mit seinen Füßen in der
gleichen Frequenz wie die Schaukel schwingt, ist es in der Lage, Energie auf die Schaukel
zu übertragen. Außerdem braucht das Kind keine großen Anstrengungen zu unternehmen,
die Amplitude der Schwingung der Schaukel zu vergrößern, wenn es mit seinen Füßen der
Schwingung der Schaukel immer eine Viertel-Schwingung voraus ist.
Wenn wir dieses nun wieder auf den Sachzusammenhang beziehen, entspricht die verfrühte Schwingung der Füße einer Phasenverschiebung von 90◦ zwischen den beiden
Schwingkreisen. Somit muss der Primärschwingkreis nur mit der ersten Schwingung den
Sekundärschwingkreis in Resonanz versetzen. Da dieser die selbe Resonanzfrequenz hat,
erhält er die Schwingung von selbst aufrecht. Bei den weiteren Schwingungen dient der
Primärkreislauf lediglich dazu, dem Sekundärschwingkreis mehr Energie zuzuführen.
Die Energieübertragung selbst findet entweder durch das elektrische Feld, Entstehung eines Luft-Kondensators, oder das magnetische Feld, Entstehung eines Luft-Transformators,
statt. [22]
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2.5 Tesla-Transformator
Abbildung 6: Tesla-Transformator [23]
Der Tesla-Transformator ist eine Apparatur, mit der man eine sehr hohe Spannung erzeugen kann, um zum Beispiel einen künstlichen Blitz zu erzeugen.
Abbildung 7: Schaltbild Tesla-Transformator [23]
Das Grundprinzip des Tesla-Transformators baut auf zwei induktiv gekoppelten Schwingkreisen auf. Im ersten Stromkreis befindet sich eine Wechselstromquelle, ein Kondensator,
eine Spule und eine Funkenstrecke. Bei geschlossener Funkenstrecke bildet ein Teil dieses
Stromkreises den ersten Schwingkreis. Im zweiten Stromkreis befindet sich eine Spule,
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wobei diese an einem Ende geerdet ist und am anderen Ende mit einer Metallkugel verbunden ist. Diese bildet zusammen mit der Erde einen Kondensator. Hierdurch entsteht
in diesem Stromkreis der zweite Schwingkreis. Die Resonanzfrequenz beider Schwingkreise
ist identisch. Der sich im Primärkreis befindende Kondensator hat eine höhere Kapazität
in Bezug auf den Kondensator im Sekundärkreis, die Spule jedoch eine sehr viel geringe
Windungszahl und somit auch eine geringe Induktivität als die im Sekundärkreis.
Wenn man somit nur die beiden induktiv gekoppelten Spulen betrachtet und sich den
Aufbau eines normalen Transformators ansieht, fällt auf, dass im Sekundärkreislauf eine
sehr viel höhere Spannung induziert wird, als am Primärkreislauf angelegt wurde.
Wenn man nun eine Wechselspannung mit einer sehr viel geringeren Frequenz als die
Resonanzfrequenz der Schwingkreise an den Primärkreis anschließt, wird der Kondensator im selben Kreislauf geladen, bis die Durchbruchsspannung der Funkenstrecke erreicht
ist, dass heißt, die Luft zwischen den Kabelenden ionisiert und leitend wird. Nun bilden die Spule und der Kondensator im Primärkreis einen Schwingkreis. Eine gedämpfte,
hochfrequente Schwingung entsteht. Da, wie eben beschrieben, die Spulen aus den beiden
Schwingkreisen einen Luft-Transformator bilden, wird nun über Induktion, während sich
das Magnetfeld im ersten Schwingkreis aufbaut, auch in den zweiten Schwingkreis Energie
übertragen.
Nun hat sich der Kondensator im Primärkreis komplett entleert, die Spannung an der Funkenstrecke sinkt, die Luft verliert ihre Leitfähigkeit und somit ist der Primärschwingkreis
wieder geöffnet.
Die Energie des Magnetfeldes wird nun vollkommen von dem zweiten Schwingkreis aufgenommen, da er die selbe Resonanzfrequenz wie der erste Schwingkreis besitzt. Dieser
Vorgang wiederholt sich mehrmals in der Sekunde, bis die Spannung im zweiten Schwingkreis so groß ist, dass sie sich über die Metallkugel entlädt. [23]
Drahtlose Energieübertragung
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3 Nikola Tesla
Der erste Wissenschaftler, der sich intensiv mit der Frage der drahtlosen Energieübertragung
beschäftigt hat, war Nikola Tesla.
3.1 Allgemein
Nikola Tesla wurde am 10. Juli 1856 im heutigen Kroatien geboren. Nach dem Besuch
der Volks- und Realschule studierte er an der Technischen Universität von Graz und Prag
die Fächer Mathematik, Physik und Mechanik.
Anschließend nahm er unter anderem einen Job bei Thomas Edison an, durch dessen Hilfe
er auch nach New York gelangte. Nach kurzer Zeit machte er sich jedoch selbstständig,
da Edison ein Anhänger des Gleichstroms und er selbst ein Anhänger des Wechselstroms
war und somit Disparitäten unausweichlich waren. Und so gründete er im März 1885 die
”Tesla Electric Light Company”. Im selben Jahr meldete er auch sein erstes Patent an,
es handelte sich um ein Patent für Bogenlampen. Nachdem er mit seiner ersten Firma
keine Erfolge mehr hatte, gründete er nach kurzer Zeit die ”Tesla Electric Company”.
Im Jahr 1890 begann er seine Experimente mit Hochfrequenzströmen. 1895 erfand er
die Teslaspule, auch Tesla-Transformator genannt, mit welcher er später Spannungen mit
bis zu 20 Millionen Volt erzeugen konnte. Mit Hilfe dieser hohen Spannungen gelang es
ihm, einen künstlichen Blitz von fast 15 m Länge zu erzeugen. Im selben Jahr baute er
auch seine ersten drahtlosen Anlagen. Im Juli 1897 fand die erste drahtlose Übertragung
von Nachrichten über 40 km zwischen Teslas Labor und einem Schiff auf dem Hudson
River statt. Im Jahr 1899 entwickelte er kleine Modellanlagen zur drahtlosen Übertragung
von Energie. Nachdem er einige Disparitäten mit seinen Geldgebern hatte, lies er diesen
Bereich der Physik fallen und begab sich in andere Bereiche.
Am 7. Januar 1943 starb Tesla in New York im Alter von 86 Jahren. [24]
3.2 System of Transmission of Electrical Energy - US Patent Nr.
645.576
Tesla fand in einem Experiment, welches auf den 23. Januar 1898 datiert ist, heraus, dass
Luft bei geringem Luftdruck und hohen Spannungen leitfähig wird 2 [6] . Die bei diesem
Experiment verwendete Apparatur [5] entwickelte er unter dem Aspekt der drahtlosen
Energieübertragung weiter und veröffentlichte sie schließlich in seinem Patent Nr. 645.576.
2
Die Luft ionisiert.
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Abbildung 8: Apparatus for transmission of electrical energy [4]
Wie auf der Skizze von Tesla zu erkennen ist, verwendete Tesla zwei von einander getrennte Stromkreise, wobei links der Sender und rechts der Empfänger zu sehen ist. Im
Stromkreis des Senders verwendete Tesla einen Generator G, an welchen eine Spule C mit
geringer Windungszahl angeschlossen ist. In diese Spule ist wiederum eine Flachspule A
mit hoher Windungszahl eingelassen, die auf der einen Seite geerdet ist und auf der anderen Seite mit einer Kugelelektrode D, welche als Antenne dient, verbunden ist. Es lässt
sich vermuten, dass Tesla mit dieser Skizze den von ihm einige Jahre zuvor entwickelten
Tesla-Transformator meinte. Somit erzeugt diese Apparatur einen Strom mit sehr hoher
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Spannung aber geringer Stromstärke. Der Empfänger ist grundsätzlich gleich aufgebaut,
nur das anstatt des Generators die Verbraucher L und M verbaut wurden.
In diesem Patent setzte er seine errungenen Erkenntnisse über die Leitfähigkeit der Luft
um und schlug vor, die zwei in seinem Patent eingezeichneten Kugelelektroden D und D0
mittels Ballonen in eine Höhe von 6,5 km steigen zu lassen, da in höheren Luftschichten
ein geringerer Luftdruck herrscht und somit die Leitfähigkeit der Luft erhöht ist, sodass
der Strom leichter zwischen den beiden Kugelelektroden fließen kann.
Wenn man nun einen Wechselstrom an den Sender anlegt, erzeugt dieser eine sehr hohe
Spannung. Tesla glaubte nun, dass der Blitz des Senders groß genug sei, um bis zur Kugelelektrode des Empfängers zu reichen, um somit die Energie zu übertragen. 3 Da der
Empfänger baugleich mit dem Sender ist, mit dem Unterschied, dass anstelle des Generators ein Verbraucher in dem Stromkreis eingebaut wurde, wird die empfangene Energie
von der Spule mit der hohen Windungszahl in die mit der geringeren Windungszahl induziert. Somit hat man wieder einen Strom mit einer geringen Spannung aber einer hohen
Stromstärke, so, wie ihn der Generator am Sender erzeugt hat. Strom wurde somit drahtlos übertragen.
3.3 US Patent Nr.787,412 und 1,119,732
Da die Erteilung des Patentes Nr. 645.576 an dessen experimentelle Durchführbarkeit
gebunden war, siedelte Tesla am 11. Januar 1899 nach Colorado Springs auf die ca. 2000
Meter über dem Meer gelegene Hochebene über, um eben dieses zu beweisen. Als es ihm
gelungen war, wurde ihm das am 02. September 1897 angemeldete Patent am 20. März
1900 erteilt. Angeregt durch seine Erfolge machte er weitere Experimente und kam zu dem
Schluss, dass die Energie bei seinen vorherigen Experimenten und Patenten eigentlich
durch die Erde übertragen wurde und das seine vorherigen Patente somit falsch seien
und verbessert werden müssten. Dieses veröffentlichte er im Mai 1900 in seinem Patent
”787,412 - Art of Transmitting Electrical Energy Through the Natural Mediums”.
Seine Bemühungen gipfelten in einem Projekt zur Energieübertragung von 10MW einmal
um die Welt mit Hilfe eines 57m hohen Turms, des Wardenclyffe-Towers in Long Island.
[2] Dessen Funktionsweise veröffentlichte er später in seinem Patent 1,119,732 - Apparatus
for Transmitting Electrical Energy.
3
In Wirklichkeit bilden die beiden Kugelelektroden einen Luft-Kondensator, der die beiden Schwingkreise von Sender und Empfänger elektrisch koppelt. Somit sind sie in der Lage, Energie zu übertragen.
[3]
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Abbildung 9: Apparatus for Transmitting Electrical Energy
In diesem Patent dient laut Tesla lediglich die Erde als Leiter der Energie. Tesla selbst
bezeichnet die Erde als einen perfekten elektrischen Leiter mit unmerklichem Widerstand,
Kapazität und Selbstinduktion. Die Erde kann laut Tesla durch elektromagnetische Wellen
angeregt, diese ohne Verluste oder Verformung übertragen. [8]
Laut Tesla wurde die Erde durch seine Anlage zum Schwingen angeregt. Befindet sich
an einer anderen Stelle der Erde ein Schwingkreis, welcher die dieselbe Resonanzfrequenz
aufweist, ist dieser in der Lage, die Schwingungen aufzufangen. Auf diese Weise behauptet
Tesla, 10MW auf eine Entfernung von 42 km übertragen zu haben. [5] [9]
Allerdings verschlang diese Apparatur von Tesla Unmengen an Geld und so strichen seine
Geldgeber ihm nach einiger Zeit die finanziellen Mittel, da sie ihn eigentlich gesponsert
hatten, damit er Anlagen zur drahtlosen Signalübertragung und nicht etwa zur drahtlosen
Energieübertragung entwickelt. So endeten Teslas Bemühungen im Bereich der drahtlosen
Energieübertragung.
Drahtlose Energieübertragung
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1917 wurde auch der von Tesla gebaute Wardencliffe Tower wieder abgerissen, da man
glaubte, dass er eine Navigationshilfe für die deutschen U-Boote sein könnte. Seit dem
hat nie wieder jemand eine Apparatur in dieser Größenordnung nachgebaut. [10]
3.4 Fazit
Man sollte die Übertragung von Energie durch die Erde nach Tesla in Frage stellen. Tesla
hat Elektronen an einer Stelle in die Erde ”gepumpt” und anschließend an einer anderen
Stelle einen Energieüberfluss gemessen. Dieses entspricht zwar genau der Funktionsweise
eines elektrischen Leiters, allerdings kann man nicht vorhersagen, geschweige denn kontrollieren, an welcher Stelle der Erde und nach welchem Zeitraum die Energie aus der
Erde wieder hervortritt. Außerdem liegt bis heute kein Beweis vor, dass diese Weise der
Übertragung von Energie überhaupt funktioniert, da keine Durchführbarkeit für die Erteilung des Patentes verlangt wurde, der Turm nicht mehr existiert, also das Experiment
nicht mehr nachgestellt werden kann und einige von Teslas Messungen in Bezug auf dieses
Patent nicht stimmen. [8]
Das die Übertragung von Energie mittels hoher Spannungen, welche einen Blitz erzeugen,
aufgrund der Gefährdung von Mensch und Tier nicht alltagstauglich ist, müsste jedem
einleuchten.
Somit sind die beiden hier vorgestellten Apparaturen zur drahtlosen Übertragung größerer
Mengen Energie von Tesla im Alltag nicht umsetzbar.
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4 Zahnbürste
Wer sich heutzutage eine elektrische Zahnbürste kauft, der wird vergeblich nach elektrischen Kontakten für den Ladevorgang eines Akkus an Zahnbürste und Ladestadion suchen, da diese im Badezimmer am Waschbecken aufgrund des Wassers viel zu gefährlich
wären. Die Hersteller dieser Zahnbürsten haben sich nämlich den Aufbau eines Transformators näher angeguckt und dessen Funktionsweise für den Ladevorgang ihres Produktes
genutzt. Der Unterschied zwischen einem Transformator und der Zahnbürste ist nur, dass
der Ferrit-Kern des Transformators zwischen den beiden Spulen ”zersägt” wurde. Der
primäre Kreislauf befindet sich in der Ladestation, der sekundäre in der Zahnbürste. Das
magnetische Feld ist nun stark genug, die Energie fast verlustfrei durch die Plastikhüllen
hindurch in die zweite Spule zu induzieren.
Es ist heutzutage also bereits möglich, größere Mengen Energie über geringe Distanzen
drahtlos zu transportieren. [11]
5 Passive RFID-Transponder
Im Zeitalter der Globalisierung wird die Logistik immer komplizierter. Die Menge der zu
transportierenden Gegenstände wird immer größer. Genau so wie die Menge der dazugehörigen Informationen. Diese passen in manchen Branchen schon längst nicht mehr auf
einen Bar-Code, zudem ist es viel zu kompliziert und zeitaufwändig, den zu bearbeitenden Gegenstand jedes Mal so zu positionieren, dass das Bar-Code-Lesegerät dessen Inhalt
scannen kann. Deswegen gibt es die RFID-Transponder. Diese arbeiten nach dem Prinzip
des ”Radio Frequency Identification”, kurz RFID, was so viel bedeutet wie ”Identifizierung mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen”. Diese haben einen eingebauten Chip,
welcher die Informationen speichert. Nun braucht der Scanner diese einfach nur noch
über Funk auszulesen.
Aber wie funktioniert das? Jeden Transponder mit einer Batterie auszustatten wäre viel
zu teuer, da sie in den meisten Fällen sowieso nur ein Mal verwendet werden. Außerdem
würden die Transponder viel zu groß. Deswegen erzeugt das stationäre Lesegerät ein elektromagnetisch, hochfrequentes Wechselfeld.
Als Antenne dient dem Empfänger eine Spule. In dieser Spule wird nun eine Spannung
über das Magnetfeld des Lesegerätes induziert, welche in einem Kondensator zwischengespeichert wird. Da diese Energie dem Magnetfeld des Senders fehlt, erkennt er den
Transponder. Auf diese Weise werden auch noch weitere Informationen übermittelt, da
der Chip die Energieaufnahme des Kondensators steuern kann.
Der Vorteil von dieser Technik ist, dass der Empfänger so groß wie ein Reiskorn gebaut
Drahtlose Energieübertragung
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werden kann. Nicht zu vernachlässigen sind außerdem die geringen Produktionskosten von
wenigen Cent pro Empfänger.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es heute mit Hilfe der Induktion bereits möglich
ist, geringe Mengen Energie über relativ große Distanzen von bis zu 3 m drahtlos zu
übertragen. [12] [13]
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6 WiTricity
Auch das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge hat sich mit der
Erforschung von drahtloser Stromübertragung beschäftigt. Das Projekt WiTricity, Kurzform von Wireless Electricity, nahm seinen Anfang, als der Leitende Professor Marin
Soljacic vor einigen Jahren zum wiederholten Male nachts von seinem Handy geweckt
wurde, weil er vergessen hatte, dieses aufzuladen, nun der Akku leer war und das Handy
einen Signalton abgab. Als Reaktion darauf dachte sich Soljacic, dass es doch möglich
sein müsste, eine drahtlose Ladestation für Handys zu erfinden, die den Handyakku automatisch auflädt, wenn man es nachts in dessen Nähe legt. Somit stand das Ziel fest, es
musste eine Möglichkeit gefunden werden, einen kompletten Raum drahtlos mit Energie
zu versorgen.
Im ersten Schritt überlegte sich das Team um Soljacic, in welchen Bereichen es bereits
heute drahtlose Energieübertragung gibt. Als erstes fiel ihnen der Transformator ein. Er
kann mit Hilfe der elektromagnetischen Induktion die Spannung und Stromstärke von
Wechselstrom ändern. Dieses geschieht, wenn auch nur über eine geringe Distanz, drahtlos. (Für Genaueres siehe → T ransf ormator)
Als nächstes fiel ihnen die elektromagnetische Welle bzw. das Licht in Form eines Laserstahls ein. Aber Energie aus Licht zu gewinnen, wie es zum Beispiel in Solarzellen der
Fall ist, gestaltet sich ziemlich kompliziert. Zudem benötigt man einen direkten Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger. Um dieses zu gewährleisten, bräuchte man ein
aufwändiges Steuerungssystem. Also fiel diese Form der Energieübertragung für das Ziel
von Soljacic, einen ganzen Raum drahtlos mit Energie zu versorgen, weg.
Die Übertragung von größeren Mengen Energie über elektromagnetische Wellen, in Form
von Radiowellen oder Mikrowellen, wie es zur Übertragung von Informationen der Fall
ist, gestaltet sich als sehr ineffizient und gefährlich für die Energieübertragung unter dem
Gesichtspunkt der Energieversorgung eines kompletten Zimmers, da die Wellen entweder
in alle Richtungen gesendet werden müssten, welches dazu führen würde, dass sehr viel
Energie von der Umwelt absorbiert würde und somit verloren ginge oder in Form von
Richtfunk auf den Empfänger gerichtet werden müsste, was zu den selben Problemen wie
bei der Übertragung von Energie über das Licht führen würde.
Also blieb ihnen nur die Übertragung über die elektromagnetische Induktion. Soljacic
überlegte sich, dass ein Sender ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugen sollte. Die
Energie würde nur von Gegenständen aufgenommen, die speziell auf dessen Frequenz
eingestellt würden. Die nicht verbrauchte Energie könnte wieder vom Sender absorbiert
werden. [14] Dieses Verfahren ähnelt zwar schon sehr dem des Passive RFID, allerdings
verwenden Soljacic und sein Team nicht nur ein Magnetfeld zur Übertragung der Energie,
sondern zusätzlich die elektromagnetische Kopplung von zwei Schwingkreisen.
Drahtlose Energieübertragung
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6.1 Versuchsaufbau
Nach einigen Jahren der Entwicklung und Simulation kamen die Forscher des MIT zu
folgendem Versuchsaufbau:
'$
89
%(
%$ %&
!
*+,-./0
'(
%)
*$
!"#$
"#$%&'()#
1234516)#7#0
"#$%&'()#
Abbildung 10: Schaltplan
In dem ersten Stromkreis befindet sich ein Funktionsgenerator, der einen Wechselstrom
mit einer Frequenz von 10 MHz erzeugt, und eine Spule mit einer Windung. Diese erzeugt nun ein sich zeitlich änderndes Magnetfeld. Da die Spule des zweiten Stomkreises
nur minimal von der Spule des ersten Stomkreises entfernt steht, bilden diese einen LuftTransformator. Somit wird die Energie in den zweiten Stromkreis induziert. Das gleiche
Prinzip findet zwischen dem dritten und vierten Kreislauf statt. Der zweite und dritte
Kreislauf sind Schwingkreise mit der gleichen Resonanzfrequenz. Über das Phänomen der
elektromagnetischen Kopplung tauschen diese Energie aus. Strom wird übertragen.
Die Frequenz von 10 MHz für das Wechselfeld kann folgendermaßen erklärt werden:
Wenn wir uns noch einmal in Erinnerung rufen, wie die Energie übertragen wird, nämlich
über ein Magnetfeld, bzw. die Induktion und wir uns die entsprechenden Formeln für eine
Spule genauer ansehen, ergeben sich folgende Proportionalitäten:
U ∼ Ḃ
U ∼ Ȧ
U ∼v
Da im Empfänger ein gleichmäßiger Stromfluss ankommen soll, müssen wir die Gewinnung
der Energie aus dem Magnetfeld durch die Bewegung des Empfängers bzw. Senders, somit
v bzw. die Änderung von A, ausschließen. Übrig bleibt somit nur eine zeitlichen Änderung
Drahtlose Energieübertragung
Seite 22
des Magnetfeldes, Ḃ. Dieses entspricht der Frequenz, in der das Magnetfeld des Senders
oszilliert.
Es gilt also: je größer die Frequenz ist, desto mehr Energie kann übertragen werden.
Dieses liegt in unserm Fall daran, dass in einer bestimmten Zeitspanne bei einer höheren
Frequenz mehr Schwingungen des Schwingkreises erfolgen können und somit mehr Energie
übertragen werden kann.
Wenn man sich nur an diese Bedingung hält, müsste man den Versuch mit einer möglichst
hohen Frequenz, zum Beispiel im GHz-Bereich durchführen,
Allerdings kann ein Magnetfeld nur im nahen Feld Energie effizient übertragen. Nahes
Feld bedeutet, dass der Abstand d zwischen der Senderspule und der Empfängerspule
d ≤ λ sein muss.
λ=
c
f
(31)
Wenn wir in diese Gleichung nun die Daten des Teams vom MIT einsetzen,
3 ∗ 108 ms
λ =
107 1s
λ = 30m
(32)
(33)
ergibt sich λ = 30m. Somit hat das nahe Feld einen Radius von 30m.
Wenn wir uns die Gleichung genauer ansehen, erkennt man, dass mit zunehmender Frequenz die Wellenlänge λ abnimmt und somit der Radius des nahen Feldes, indem effizient
Energie übertragen werden kann. Somit scheint eine Frequenz von 10 MHz beide Bedingungen möglichst gut zu erfüllen. Einerseits ist die Frequenz groß genug, um möglichst viel
Energie zu übertragen, andererseits das nahe Feld groß genug, um das Ziel zu erreichen,
ein komplettes Zimmer mit drahtloser Energie zu versorgen.
Drahtlose Energieübertragung
Seite 23
Abbildung 11: Witricity
Doch warum braucht man vier Stromkreise? Warum verwendet man nicht einfach zwei
Schwingkreise, wobei in dem ersten Schwingkreis, dem Sender, eine Wechselstromquelle
mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreises und in dem Empfängerschwingkreis direkt
der Verbraucher angeschlossen wird?
Wenn man eine Wechselstromquelle direkt in Reihe mit dem Kondensator und der Spule
schalten würde, könnte der Schwingkreis keine eigene Schwingung entwickeln, da er sich
von der Stromquelle ”loslösen”muss, um den regelmäßigen Wechsel der Energie zwischen
dem Kondensator und der Spule anzuregen. Der Kondensator könnte in diesem Fall zwar
seine gespeicherte Energie an die Spule abgeben, die Spule jedoch nicht an den Kondensator, da die Energie in die Stromquelle zurückfließt.
Wenn man eine Stromquelle mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreis parallel zu diesem
schalten würde, würde dieser zu einem Sperrkreis. Das bedeutet, die Elektronen würden
einmal in den Schwingkreis gelangen und nie wieder herauskommen, da der Schwingkreis
in sich eine Impedanz von 0 Ω hat, welche geringer ist als der Widerstand des restlichen Stromkreises. Dieses führt dazu, dass die Elektronen in diesem verbleiben und der
Schwingkreis als Ersatzwiderstand einen unendlich hohen Widerstand hat. Es würde also
bei dieser Schaltung kein Strom fließen, was dazu führt, dass keine Schwingung entstehen
kann.
Drahtlose Energieübertragung
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Wenn man eine Stromquelle mit sehr viel geringerer Frequenz als die Resonanzfrequenz
des Schwingkreies parallel zu diesem schalten würde, wie es bei einem Tesla-Transformator
der Fall ist, so würde zwar eine Schwingung des Schwingkreises entstehen, diese würde
aber immer wieder nach einer bestimmten Zeit erlischen. Sie würde erst wieder bei einem
Maximum der Spannung des Wechselstroms der Stromquelle entstehen. Die übertragene
Energie wäre aber sehr viel geringer, als wenn der Schwingkreis ständig mit seiner Resonanzfrequenz schwingen könnte.
Wenn man eine Stromquelle mit sehr viel höherer Frequenz als die Resonanzfrequenz des
Schwingkreies parallel zu diesem schalten würde, könnte der Kondensator sich nicht richtig aufladen, was dazu führen würde, dass auch auf diese Weise keine optimale Schwingung
entsteht.
Damit also möglichst viel Energie in einem bestimmten Zeitraum übertragen werden kann,
muss die Amplitude der Schwingung des Schwingkreises erhalten werden. Um dieses zu
erreichen, bietet sich eine induktive Kopplung zwischen einer Schaltung aus einer Wechselstromquelle mit der Resonanzfrequenz und einer Spule und dem Schwingkreis an. Nun
kann der Senderschwingkreis sich immer so viel Energie von dem Magnetfeld es ersten
Stomkreises holen, wie er braucht, um seine Amplitude seiner Schwingung aufrecht zu
erhalten. Entsprechendes gilt auch für den Empfängerschwingkreis.
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6.2 Versuchdaten/Auswertung
Beschreibung
Wert
Abstand der Schwingkreise
2m
Radius der Spule
30cm
Frequenz
10MHz
Nahe Feld des Magnetfeldes
30m
Erzeugte Energie der Sendespule
400 Watt
Empfangene Energie der Empfängerspule 60 Watt
Effizienz praktisch
15%
Effizienz theoretisch
40%
Entfernung vom Sender in m
Elektrisches Feld in
0,2
1
V
m
Magnetisches Feld in
1400
210
8
1
Effizienz in %
Theoretisch
Praktisch
100
75
50
25
0
2,5
5
7,5
10
Entfernung der Spulen
Abbildung 12: Graph: Entfernung der Spulen → Effizienz
A
m
Drahtlose Energieübertragung
Seite 26
Nachdem die ersten praktischen Versuche mit zufriedenstellenden Ergebnissen durchgeführt wurden, will das Team von WiTricity in den nächsten Jahren versuchen, alle
verwendeten Elemente kleiner zu bauen und die theoretische Effektivität von 40% zu erreichen.
Auch die Firma Intel war von den Ergebnissen dieses Versuches begeistert und übernahm
deswegen dieses Konzept und beteiligte sich ferner bei den Forschungen des MIT.
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7 Space Based Solar Power
Die Zukunft der Energiegewinnung liegt in den erneuerbaren Energien. Hierzu zählt auch
die Sonnenenergie. Um diese für die Stromerzeugung nutzbar zu machen, verwendet man
Solarzellen. Ein Nachteil dieser Energiegewinnung ist, dass sie vom Ort abhängig ist. Das
bedeutet, dass zum Beispiel in Mitteleuropa eine Energie von 1.000 kWh pro m2 pro Jahr
von der Sonne auf der Erde ankommen, während in der Sahara 2.350 kWh pro m2 pro
Jahr ankommen. Des weiteren ist die Energiegewinnung aus den Sonnenstrahlen von der
Jahreszeit abhängig, da im Winter weniger Energie der Sonne auf der Erde ankommt,
als im Sommer. Zudem ist die Intensität der Sonnenstrahlen von der Uhrzeit abhängig.
Nachts kommt so gut wie gar keine Energie auf der Erde an. Am Morgen und am Abend
nur sehr wenig, während Mittags viel Energie ankommt. Außerdem ist diese Art der
Energiegewinnung vom Wetter abhängig. Des weiteren ist die Energiegewinnung durch
Solarzellen vom Einfallswinkel der Sonnenstrahlen abhängig.
J = J0 · sin(β)
(34)
J Strahlungsleistung der Sonnenstrahlen
J0 Strahlungsleistung bei einem Einfallswinkel von 90◦
β Einfallswinkel gegenüber dem Horizont
Je größer β ist, desto weniger Photonen treffen auf die Solarzelle.
Nicht zu vernachlässigen ist die Schutzschildwirkung der Atmosphäre. 50% der Sonnenenergie werden durch die Atmosphäre absorbiert oder reflektiert. [18]
Wenn man sich nun alle diese Nachteile betrachtet, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass ein Satellit im Weltall über der Atmosphäre viel bessere Eigenschaften für die
Gewinnung von elektrischer Energie aus der Energie der Sonne hat. Er wäre über den
Wolken, somit wetterunabhängig, er wäre über der Atmosphäre, die Sonne würde ihn die
ganze Zeit mit Energie versorgen und der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf die Sonnenkollektoren bzw. der Einfallswinkel der gesendeten Energie auf die Erde könnte immer
optimal eingestellt werden. Insgesamt, die Übertragung der Energie zur Erde bereits eingerechnet, wäre diese Möglichkeit der Energiegewinnung über der Atmosphäre zehn mal
effizienter als mit Solarzellen auf der Erde.
Dieses dachte sich auch der Ingeneur Peter Glaser im Jahre 1968 und veröffentlichte dies
im US-Patent 3,781,647. Um die Energie von einem Satelliten zur Erde zu bekommen,
Drahtlose Energieübertragung
Seite 28
wollte er diese mittels elektromagnetischer Wellen verschicken. Auf der Erde sollten diese dann wieder zu elektrischer Energie umgewandelt werden. Da man dieses damals aus
technischen Gründen bzw. aus Kostengründen noch nicht umsetzen konnte, geriet diese
Idee wieder in Vergessenheit.
Abbildung 13: SBSP
Am 10. Oktober 2007 empfahl nun das National Security Space Office (NSSO) des Pentagons der US-Regierung in einem Bericht, aufgrund der ständig steigenden Energiepreise
für die Erforschung dieser Form der Energiegewinnung 10 Milliarden Dollar zu investieren.
In diesem Bericht schlägt die NSSO vor, ein ”Test-Weltraumkraftwerk” in einer geplanten Umlaufhöhe von 1100 km zu errichten, welches eine Leistung von 10 MW zur Erde
schicken können soll. In diesem sollen Spiegel die Sonnenstrahlen bündeln, welche wiederum von Solarzellen in elektrische Energie umgewandelt werden, um anschließend mittels
Mikrowellen zur Erde ”gebeamt” zu werden. Hier sollen diese Wellen dann wiederum in
elektrische Energie umgewandelt werden.
Da der Satellit ständig um die Erde kreisen wird, soll in ihm auch ein Speicher für die
gewonnene Energie eingebaut werden, damit diese, wenn sich der Satellit über der Empfangsbasis befindet, dieser zugesandt werden kann. Die Empfangsbasis, Rectena genannt,
soll einen Druchmesser von 10 km haben.
Natürlich haben die Autoren dieses Berichtes auch eine militärische Nutzung im Sinn.
Mit Hilfe dieses Satelliten sollen die Truppen der US-Regierung ihre Abhängigkeit von
lokalen Energieversorgern bei Auslandseinsätzen verlieren. Das Hauptproblem zur Zeit
ist jedoch, dass ein solches Kraftwerk ein Gewicht von 3000 Tonnen aufbringen würde.
Dieses entsprecht dem Zehnfachen der ISS. Man bräuchte unzählige Raketenstarts, um es
zu installieren.
Drahtlose Energieübertragung
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Auch die Japaner entwickeln im Moment ein ähnliches Projekt. Sie planen jedoch, die
Energie mittels Laser zu versenden. [19]
7.1 Energieübertragung via Mikrowellen
Max Planck fand im Jahr 1900 heraus, dass die Energie einer elektromagnetischen Welle
proportional zu dessen Frequenz ist und stellte folgende Formel auf:
EP hoton = h · f
(35)
EP hoton : Energie eines Photons
h : Planck’sche Wirkungsquantum
f : Frequenz.
Hieraus folgt, je größer die Frequenz ist, desto mehr Energie kann übertragen werden.
Nur diesen Aspekt betrachtet, müsste die Übertragungfrequenz so hoch wie möglich sein.
Allerdings können chemische Elemente elektromagnetische Wellen mit einer ganz bestimmten Wellenlänge absorbieren. Die höchste Frequenz, die einigermaßen effizient durch
unsere Atmosphäre gelangt, liegt bei 2,45 GHz. Aus diesem Grund soll die Energie des
Satelliten mittels elektromagnetischer Wellen mit einer Frequenz von 2.45 GHz transportiert werden.
Zur Erzeugung dieser hochfrequenten elektromagnetischen Wellen wird ein Hertzdipol
verwendet. Ein Hertz’scher Dipol ist nichts anderes als ein sehr kleiner Schwingkreis. Zur
Erzeugung hochfrequenter Schwingungen mittels eines Schwingkreises muss die Kapazität
und die Induktivität sehr klein sein. Dieses führt beim Herz-Dipol dazu, dass die Spule
aus nur einer Windung besteht, die zu einem geraden Leiter verbogen wurde. Den Kondensator bilden nun die beiden Enden der ”Spule”.
Nach der Erzeugung der Wellen werden diese zum Beispiel mit Hilfe eines Parabolspiegels
gebündelt.
Für das Empfangen der Wellen und das Umwandeln zurück in el. Energie soll das gleiche Verfahren verwendet werden. Der Hertz’sche Dipol kann elektromagnetische Wellen
nämlich auch wieder empfangen und wieder zurück in elektrische Energie umwandeln.
Diese Form der Energieübertragung soll bei dem Test-Satelliten eine Effizienz von ca. 60%
haben.
Diese Form der Übertragung von Energie wurde von der NASA bereits im Jahre 1975
getestet. Bei diesem Test ist es der NASA gelungen, mittels einer 62m großen Sendeanlage 43000W drahtlos über eine Entfernung von 1.5 km mit einer Effizienz von 82 % zu
verschicken. [25]
Drahtlose Energieübertragung
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Anfang 2008 hat eine Firma aus den USA, Managed Energy Technologies (MET), ein geheimes Projekt zur drahtlosen Stromübertragung durchgeführt. Sie haben mit Solarzellen
auf dem Schildvulkan Haleakala auf Maui Sonnenenergie in Höhe von 20 Watt gewonnen.
Diese wurde nun mit Hilfe von Hochfrequenz-Mikrowellen zur 148 Kilometern entfernten Insel Hawaii ”gebeamt”. Bei diesem Experiment wurde nur wenig Energie erfolgreich
übertragen, dieses liege allerdings mehr am geringen Budget als an der Technik, so der
Leiter des Projektes. [15]
7.2 Energieübertragung via Laser
Als weitere Übertragungmöglichkeit kann Laserlicht dienen. Ein Laser verstärkt durch
stimulierte Emission ein Licht bzw. eine elektromagnetische Welle. Dieses lässt sich folgendermaßen erklären: Wenn Licht einer bestimmten Farbe auf ein Atom trifft, befördert
es dessen Valenzelektronen in ein höheres Energieniveau. Das Atom wird nun als stimuliert
bezeichnet. Nach einiger Zeit, wenn die Elektronen wieder auf ihr vorheriges Energieniveau zurückfallen, wird ein Licht mit der selben Frequenz erzeugt, wie das Licht hatte,
dass den vorherigen Energieniveauwechsel erst möglich machte. Wenn aber nun Licht auf
ein bereits stimuliertes Atom trifft, wird eben dieses Licht verstärkt bzw. die Amplitude
der Welle erhöht. [20] (Für Näheres siehe Facharbeit Florian Lotze)
Empfangen werden soll die Energie mittels einer Photovoltaik-Solarzelle. Diese Funktioniert folgendermaßen: In ihr wurden zwei Halbleiterplatten verbaut. Die obere Schicht,
n-Schicht genannt, enthält ein paar Atome eines anderen Stoffes, welche ein Valenzelektron
mehr besitzt, als das Material der n-Schicht. In die zweite Schicht, p-Schicht genannt, wurden entsprechend viele Atome mit weniger Valenzelektronen eingebaut. Wenn diese beiden
Schichten nun aufeinander treffen, tauschen diese ihre überflüssigen Elektronen bzw. Elektronenlöcher aus. Wenn nun Licht auf diese Verbindung trifft, wird ein Elektronen-Loch
Paar am PN-Übergang generiert, welches durch die Diffusionsspannung am PN-Übergang
getrennt wird. Bei diesem Vorgang entsteht eine Spannung. (Für Näheres siehe Facharbeit
Simon Papenheim) [16]
Der Wirkungsgrad dieser Energieübertragungsart soll bereits 42 % betragen, wie Experimente im September 2007 zeigten.
Vergleichend lässt sich sagen, dass die Energieübertragung über elektromagnetische Wellen sehr effektiv ist, aber eine sehr große Sendeeinrichtung hierfür verwendet werden
müsste, was im Moment noch das größte Problem darstellt. Die Übertragungstechnik
über Laserstrahlen ist zwar weniger effizient, jedoch ist die Sendeeinrichtung um ein vielfaches kleiner.
Drahtlose Energieübertragung
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8 Gefährdung für den Menschen
Hinsichtlich Teslas Apparaturen ist eine Gefährdung für Mensch und Tier nicht auszuschließen, da er die Energie mittels sehr hoher Ströme unkontrolliert durch die Luft und
durch die Erde verschickt hat. Dieses belegen auch Zeugenaussagen zu Teslas Experimenten in Colorado Springs, wonach einige Pferde verrückt spielten, da sie die gleiche
Eigenfrequenz wie der Empfänger hatten. [6]
Dieses Problem könnte auch bei der Übertragungmethode des MIT bzw. Intel eintreten.
Auch in Bezug auf die zielgerichtete Übertragung der Energie mittels elektromagnetischer
Wellen ist eine Gefährdung nicht auszuschließen. Bisher gab es bereits einige Studien zu
den Auswirkungen des Elektro-Smogs auf den Menschen, die bisher immer zu dem Ergebnis kamen, dass diese ungefährlich seinen. Diese bezogen sich jedoch nur auf die elektromagnetischen Wellen, die Informationen übertragen. Bei den Wellen zur Energieübertragung
handelt es sich jedoch um viel höhere Leistungen, wie sie zum Beispiel in einem Mikrowellenherd vorherrschen. Zudem könnte das Problem der Störung des Funkverkehrs, des
Radio- und des Fernsehsignals in der Zone der Empfangsbasis des Solar Power Satellit auftreten. Aus diesem Grund müssten Flugverbotszonen und Bereiche eingerichtet werden,
in denen das betreten verboten ist.
Drahtlose Energieübertragung
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9 Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es heute bereits mehrere gute Ansätze gibt, Energie drahtlos zu übertragen, ausgereift ist allerdings noch kein Verfahren und jeder Ansatz
hat auch seine Nachteile.
Die kreisförmige Energieübertragung mit Hilfe der Induktion von geringen Mengen Energie über relativ große Distanzen oder die Übertragung von relativ großen Mengen Energie
über kurze Distanzen ist bereits möglich. In einigen Jahren wird es auch möglich sein, mit
Hilfe der magnetischen Kopplung von Schwingkreisen auch größere Mengen Strom über
größere Distanzen zu verschicken.
Eine zielgerichtete Übertragung der Energie ist schon heute möglich, allerdings ist eine
Gefährdung für den Menschen hierbei nicht auszuschließen.
Drahtlose Energieübertragung
Seite 33
10 Literaturverzeichnis
[1] Dorn Bader, Physik Sek 2 Gymnasium Gesamtband, Schroedel Verlag, ISBN 3507-10724-4, S. 280
[2] Süddeutsche Zeitung Nr. 276 vom 27.11.2008, S. 16
[3] Günter Wahl/Burkhard Kainka, Lernpaket Tesla-Energie Handbuch, Franzis Verlag, Poing, ISBN 978-3-7723-5226-3, S. 22
[4] Experimente mit drahtloser Energieübertragung nach Tesla, 2004 Franzis Verlag
GmbH, ISBN 3-7723-5505-6
[5] http://www.teslasociety.ch/TES DOKU/Teslas Transmitter - Bericht von Andre
Waser CH-Einsiedeln.doc.pdf
[6] http://www.xy44.de/skalar/tesla.htm
[7] http://www.tomshardware.com/de/drahtlose-EnergieubertragungNanotubes,news-241527.html
[8] http://home.arcor.de/GDN2/Seiten/Publikationen/tesla energie uebertragung.pdf
[9] http://www.oevr.at/news/2007-08-14-teslaexp.html
[10] http://flos-homepage.de/index.php?pro=teslaerfindungen
[11] http://www.zdnet.de/mobile/wireless/0,39023428,39195344-2,00.htm
[12] http://de.wikipedia.org/wiki/Radio Frequency Identification
[13] http://www.rfid-ready.de/technische-rfid-standards.html
[14] http://www.mit.edu/ soljacic/AIP press.pdf
[15] http://derstandard.at/?url=/?id=122045857542
[16] http://www.buch-der-synergie.de/c neu html/c 04 19 sonne pv weitere einsatzformen.htm
[17] http://www.mehr-davon.de/content/protokolle/protokoll18.pdf
[18] http://www.physik.uni-regensburg.de/didaktik/Schulphysik/Waermel/W7 WaermeUebertr Inpu
[19] http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,511203,00.html
[20] http://www.iap.uni-bonn.de/P2K/lasers/lasers2.html
Drahtlose Energieübertragung
[21] http://de.wikipedia.org/wiki/Transformator
[22] http://www.mit.edu/ soljacic/MIT WiTricity Press Release.pdf
[23] http://de.wikipedia.org/wiki/Tesla-Transformator
[24] http://www.ebe-online.de/home/tgobmaie/tesla/lebdat.htm
[25] http://nss.org/settlement/ssp/NASADVD/part04.htm
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11 Abbildungsverzeichnis
1
2
3
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6
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9
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11
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13
Versuchsaufbau Intel . . . . . . . . . . . . . .
Aufbau eines Transformator . . . . . . . . . .
Schaltplan Schwingkreis . . . . . . . . . . . .
Phasenverschiebung Schwingkreis . . . . . . .
Sinus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tesla-Transformator . . . . . . . . . . . . . .
Schaltbild Tesla-Transformator - Wikipedia . .
Apparatus for transmission of electrical energy
Apparatus for Transmitting Electrical Energy
Schaltplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Witricity, Quelle: MIT . . . . . . . . . . . . .
Graph: Entfernung der Spulen → Effizienz . .
SBSP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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25
28
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12 Anmerkungen zu Abbildungen und Literatur
Diese Arbeit basiert zum Teil auf Quellen aus dem Internet. Da alle Quellen zusammen
in gedruckter Form einen Rahmen von 100 DIN A4 Seiten sprengen würden, verzichte ich
darauf, diese dem Anhang beizufügen. Die besagten Internetseiten liegen jedoch in gespeicherter Form bei mir vor und können auf Nachfrage eingesehen werde. Entsprechendes
gilt für die verwendeten Bücher.
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13 Versicherung der selbständigen Abfassung der Arbeit
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende schriftliche Facharbeit selbständig verfasst und keine anderen als die von mir angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Die Stellen
der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen sind,
wurden in jedem Fall unter Angabe der Quellen (einschließlich des World Wide Web und
anderer elektronischer Text- und Datensammlungen) kenntlich gemacht. Dies gilt auch
für die beigegebenen Zeichnungen, bildlichen Darstellungen, Skizzen und dergleichen.
Datum, Ort
Unterschrift
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