Fragen zum Koran, zur Geschichte und zu einem Schreiben islamischer Persönlichkeiten 1. Die Neue Zürcher Zeitung NZZ hat im Koran recherchiert und folgende Texte gefunden: Tötet die Ungläubigen (mit Ungläubigen meinte Mohammed in der Regel Juden und Christen, die den Islam ablehnten, resp . sich nicht zum Islam zwingen liessen ) wo immer ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf...“ -- “Und erschlagt sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie…!“ -- “Bekämpfet des Satans Freunde (die Juden und die Christen) und den Rest der Ungläubigen” -„und wenn sie sich abwenden (eurer Aufforderung zum Islam kein Gehör schenken), dann greift sie und tötet sie, wo immer ihr sie findet!” -- “Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab!” -- “Diejenigen, die gegen Allah und seinen Gesandten kämpfen…. sollen getötet oder gekreuzigt werden, oder es soll ihnen wechselweise Hand und Fuss abgeschlagen werden, oder sie sollen aus dem Lande vertrieben werden…” -- “Und erlahmet nicht in der Verfolgung des Volkes der Ungläubigen“ Frage 1: Enthält der Koran, oder enthalten ursprüngliche oder ersetzte Texte, (mansukh’s und und nasikh’s) solche oder ähnliche Texte? Diese und weitere scheinbar im Koran und seinen Suren und Versen enthaltenen Aufforderungen zum Töten, Foltern und zur Intoleranz sind deutlich. Von muslimischer Seite wird oft versucht, sie umzudeuten. Die Radikal-Islamisten des IS, Boko Haram, Al-Kaida, Ansar-al-Scharia etc. liefern aber mit ihrem Töten, Verschleppen, Versklaven und Foltern so etwas wie einen Beweis, denn sie handeln gemäss deren eigenen Beteuerungen wortgetreu nach den Suren des arabischen Original-Koran (s. oben!). Also doch keine deutschen und englischen Übersetzungsfehler ? 2. Frage: Stimmt folgende geschichtliche Überlieferung? Mohammed liess auf seinen Kriegszügen den im Koran formulierten TötungsAufforderungen selber Taten folgen, zum Beispiel im Jahre 627: Damals liess er alle männlichen “Ungläubigen” des besiegten jüdischen Quraiza-Stammes enthaupten, einige Hundert an der Zahl, weil sie sich weigerten seinen Islam anzunehmen. Die Frauen und Kinder der Getöteten wurden versklavt. Damit wäre Mohammed das direkte Vorbild für die Radikal-Islamisten, die genau solches tun. Auch Martin Rhonheimer, Professor für Ethik und politische Philosophie, schrieb: „Vorbild des IS ist Mohammed selbst.“ Presse „Christkatholisch 20/2015“: Mohammed hatte auch eine grausame Seite (wie vor Jahrhunderten christliche, religiöse Machthaber/Würdenträger auch): Er wird gern nur als frommer Mann beschrieben, aber er war auch ein Feldherr mit starker Neigung zu Massakern und Grausamkeiten, der seine Ziele skrupellos zu erreichen wusste.“ 3. Frage: Stimmt es, dass die Bombenleger, „Gotteskrieger“ und Selbstmordattentäter für ihr Morden von Allah nach deren Tod hoch geehrt und reichlich beschenkt werden, und dass dies im Koran steht? Dies jedenfalls hört und liest man immer wieder. Mit Todesverachtung und sogar mit dem Todeswunsch stürzen sich diese Dschihadisten in die Schlacht oder zünden ihren Sprengstoffgürtel. Der Tod bringt ihnen ja nur Vorteile. Anmerkung L. Specht: Solange geglaubt wird, dass diese Gewalt- und Hass-Suren und diese göttlichen Versprechungen von Allah stammen und via seinen Erzengel an Mohammed übermittelt wurden, solange wird das Töten weitergehen, sogar von Brüdern des gleichen Glaubens (Sunniten gegen Schiiten und umgekehrt), denn wer Gewalt sät (im Koran), erntet Gewalt. Gott belohnt und ehrt keine gemeinen Mörder von Männern, Frauen, Kindern und Greisen, weder der Gott der Muslime, noch der Gott der Juden, noch der Gott der Buddhisten, noch der Gott der Christen. Kein Gott der Gerechtigkeit und der Menschenliebe belohnt solches Morden und solche Gräueltaten. In keiner Religion die zu Gott führen will darf Gewalt vorkommen, weder zur Verbreitung der Religion noch zu deren Verteidigung. Gewalt ist ein rein menschliches Übel. Gläubige gottgefälliger Religionen überzeugen einzig durch ihr Leben und ihr Vorbild. Der einzige mögliche Weg zur Beendigung der Attentate und besonders der Selbstmordattentate liegt in der Aufklärung. Dabei muss aber am Versprechen der göttlichen Belohnung für diese Mörder gerüttelt werden. 4. Frage: Wie erklären Sie den folgenden Widerspruch? Im NZZ-Feuilleton vom 12.11.2014 war unter dem Titel „Der Koran bedarf der Auslegung“ zu lesen (auszugsweise): Besitzt die islamische Theologie genügend argumentative Ressourcen, um der Behauptung entgegenzutreten, im Namen des Islams ausgeübte Gewalt sei durch Koranverse gedeckt? Noch immer fordern Politiker und Publizisten eine Distanzierung der Muslime vom Terror des Islamischen Staates. Von ihnen weithin unbeachtet haben jedoch praktisch alle relevanten muslimischen Verbände, vor allem aber auch die islamischen Autoritäten bis hin zu dezidiert konservativ-traditionalistischen Kreisen diese Organisation als barbarisch und unislamisch verdammt (. ……) Besonders aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang der vor einigen Wochen veröffentlichte Brief an den Anführer der Terrororganisation, verfasst von über hundertzwanzig namhaften Gelehrten, die grösstenteils aus einem konservativen Spektrum des Islams kommen. Es setzen sich darin also nicht etwa moderne Reformer oder islamische Aufklärer im Detail mit der Ideologie und den Koran-Bezügen des IS auseinander, sondern islamische Autoritäten, die sich innerhalb einer dezidiert orthodoxen Denkstruktur bewegen. Offensichtlich ist es ihnen ein Bedürfnis, dass sich die islamische Theologie eindeutig gegenüber den Terroristen positioniert. Wie sonst wäre es zu erklären, dass Gelehrte an Terroristen schreiben?(....)Der Brief ist fünfundzwanzig Seiten lang, adressiert an: «Dr. Ibrahim Awwad al-Badri, alias ‹Abu Bakr al-Baghdadi›» und an die Kämpfer und Anhänger des selbsternannten «Islamischen Staates». Die eigentlich Angesprochenen sind jedoch sicher die Muslime, von denen die Autoren befürchten, dass sie in die Fänge der IS-Propaganda geraten könnten. Vor allem aber ist im Schreiben der islamischen Gelehrten zu lesen: ….«Es ist im Islam verboten, Christen und allen anderen Schriftbesitzern in welcher Art auch immer zu schaden oder sie zu misshandeln.»…So wird als Pflicht aller Muslime bezeichnet, die Jesiden als Schriftbesitzer zu erachten. Dementsprechend sei es illegitim, sie zu Ungläubigen zu erklären oder gar als vogelfrei zu behandeln. Warum? «Aus islamrechtlicher Sicht sind diese Menschen ‹Majus›, über die der Prophet [. . .] sagte: ‹Behandelt sie wie die Schriftbesitzer.› …etc. Anmerkung J. Arnold: Daraus folgt wohl: Völker, Volksstämme, die keine vom Islam als gültig anerkannte Schrift besitzen, dürfen demnach als „Ungläubige“ bezeichnet und als „vogelfrei“ erklärt und „misshandelt und geschädigt“ werden…? Das ist die logische Folgerung aus dem obigen Schreiben. Ist und bleibt der Islam also doch eine Religion der Gewalt, der Gewalt gegen sogenannte Ungläubige, sprich Andersgläubige, die nicht „Schriftbesitzende“ sind ? Die eingangs gestellte Frage „………im Namen des Islam ausgeübte Gewalt sei durch Koranverse gedeckt“ müsste somit bejaht und nicht verneint werden! ================================================= Die Texte der Fragen 1, 2 und 3 wurden mir von L. Specht, Olten, zugestellt. Den Text zur Frage 4 findet man im Internet. J. Arnold