Marktdaten regionen und der Berechnung des Umsatzpotenzials für neue Standorte. Wenn Expansionsleiter Christian Frische die neuesten Standortangebote für die von ihm betreute Baumarktkette auf den Tisch bekommt, geht die Vorauswahl der wirklich interessanten Angebote schnell und direkt vom Schreibtisch aus. Er öffnet die GeoMarketing-Software RegioGraph Strategie, fügt die angebotene Immobilie anhand ihrer Adresse in die im Programm angezeigte Landkarte ein und gibt die Kernfaktoren des neuen Standortes, wie die Verkaufsfläche oder die Parkplatzanzahl, ein. Einzugsgebietsanalyse: 0.8 0.6 0.4 0.2 0 Kumulierter Anteil der aktiven Kunden 1.0 Kumulierter Kundenanteil nach Entfernung 0 25 50 75 Entfernung Wohnort Kunden zum Standort 100 Wenige Minuten später zeigt ihm ein Report, wie das Einzugsgebiet des neuen Standortes aussehen würde, wie viel Nachfragepotenzial ihm zur Verfügung steht, wie die soziodemographische Struktur der Einwohner ist und wie viel Umsatz er voraussichtlich mit dem neuen Standort generieren könnte. Auch der Einfluss der schon bestehenden Filialen und der Wettbewerberstandorte wird gleich mit berücksichtigt. Vor allem durch den Ausweis des Umsatzpotenzials ist es für Frische schnell ersichtlich, ob sich die Investition in einen neuen Standort überhaupt rechnen würde oder nicht. Filialnetzplanung in 5 Minuten? Kaum. Was hier in wenigen einfachen Schritten beschrieben wird, erfordert in der praktischen Umsetzung eine umfangreiche und valide Datenbasis, ausfeilte statistische Berechnungsmethoden und vor allem Branchen-Know-how. Denn bevor eine Expansionsabteilung eine RegioGraph Strategie-Version zur Filialnetzplanung einsetzen kann, erarbeiten die GfK GeoMarketingExperten mit der Expansionsabteilung zusammen die Basis für die RegioGraph-Auswertungen, also die wesentlichen Faktoren für den Erfolg der neuen Standorte. Erfolgsfaktorenanalyse Im nächsten Schritt werden die umsatzbeeinflussenden Faktoren selbst in der „Erfolgsfaktorenanalyse“ ermittelt. Die Datenexperten von GfK Geo- Erfolgsfaktorenanalyse Interne Faktoren Externe Faktoren Sortimentszusammensetzung Einzugsgebiet 1.0 GfK Daten-Know-how, unschlagbar bei der Vorauswahl von attraktiven Expansions- 0.8 bei allen Schritten der Filialnetzplanung. RegioGraph Strategie ist, angereichert mit 0.6 angeboten: Die Lösungen von GfK GeoMarketing unterstützen den Einzelhandel Einzugsgebietsanalyse Um diese Faktoren zu ermitteln, analysiert GfK GeoMarketing im ersten Schritt das bestehende Filialnetz und ermittelt für jede Filiale das Einzugsgebiet durch vorliegende Kundenbefragungen, Kundenkartendaten und durch die Branchenerfahrung der Standortexperten von GfK Geo- 0.4 Von der Filialnetzanalyse bis zur gutachterlichen Vor-Ort-Bewertung von Immobilien- Marketing. Die Einzugsgebietsanalyse zeigt, wie viele Kilometer die Kunden maximal bereit sind, zu einer Filiale zu fahren und ergibt eine individuelle Distanzfunktion für die Standorte des Unternehmens. Die Distanzfunktion ist eine erste wichtige Grundlage für die späteren Filialnetzanalysen mit RegioGraph Strategie. Verkaufsfläche 0.2 RegioGraph Strategie: Sichere Standortentscheidungen für den Handel Blick hinter die Kulissen Was steckt also in dieser RegioGraph Strategie-Version? Zunächst einmal all die Faktoren, die den Umsatz der aktuellen Standorte positiv beeinflussen: 0 08 0 GfK GeoMarketing 25 50 75 100 Marketing analysieren hierzu zwei Dimensionen: die unternehmensspezifischen, internen Faktoren wie Verkaufsfläche, Standortalter, Mitarbeiteranzahl oder Sortimentszusammensetzung sowie die relevanten externen Faktoren des Marktumfeldes, des Einzugsgebietes sowie des Mikrostandortes mit Hilfe des gesamten GfK Daten-Know-hows. Welche GfK Daten bei der Analyse berücksichtigt werden, wird stets kundenindividuell entschieden. Zu den gängigsten Faktoren gehören: GfK Einzelhandelsumsatz Ist der Filialerfolg abhängig von einem generell umsatzstarken Einzelhandel vor Ort? GfK Zielgruppendaten Beeinflusst das sortimentsspezifische Nachfragepotenzial der Verbraucher im Einzugsgebiet den Umsatz der Filiale positiv? Muss das Standortumfeld eine besondere sozioökonomische Struktur vorweisen? Handelsagglomerationseffekte Gibt es Handelsbranchen oder Einzelhandelsformate, deren Nachbarschaft sich positiv auf den Filialumsatz niederschlägt? Partner von Neue Australien-/Neuseeland-Karten! Digitale Landkarten für mehr als 240 Länder weltweit Flächendeckend und in allen Standard-Formaten erhältlich Informationen unter www.gfk-geomarketing.de/landkarten GfK GeoMarketing Magazin 01|2012 Tutorium Jetzt geht es um den Umsatz Die Erfolgsfaktoren für neue Standorte sowie ihr maximal zu erwartendes Einzugsgebiet liegen jetzt vor. Doch bevor neue Standorte mit RegioGraph Strategie bewertet werden können, fehlen noch einige wesentliche Schritte: 1. Ermitteln der Standortattraktivität aller 5-stelligen Postleitzahlen Aus den Erfolgsfaktoren berechnen die GfK Datenexperten für jede Postleitzahl eine Lageattraktivität. Diese sagt aus, ob eine Postleitzahl überoder unterdurchschnittlich attraktiv für das Einzelhandelsunternehmen ist. Die Kennziffer wird in RegioGraph bei jeder PLZ hinterlegt. So kann sie später direkt in die Standortanalyse einfließen. Ihre Verteilung kann mit RegioGraph natürlich auch direkt auf einer Landkarte dargestellt und ausgewertet werden. So können vor allem „weiße Flecken“, also Regionen mit hoher Attraktivität aber ohne eigene Filiale, identifiziert werden. Landkarte ein und hinterlegt hinter jedem Filialstandort die Verkaufsfläche sowie eine Bewertung in Form einer Attraktivitätskennziffer des Wettbewerbers. Auch die eigenen Filialstandorte werden mit einer Attraktivitätskennziffer bewertet. 3. Individuelle Anpassung des Huff-Modells Das Nachfragepotenzial eines neuen Standortes berechnet RegioGraph Strategie mit einem Gravitationsmodell, dem sogenannten Huff-Modell. Dieses ermittelt aus den Faktoren Distanz und Attraktivität unter Berücksichtigung des Wettbewerbs, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Standort von einem Kunden besucht wird. Das Huff-Modell wird durch die schon getätigten Berechnungen von GfK GeoMarketing individuell angepasst und mit allen relevanten Informationen gefüttert. Auf Basis dieses Nachfragepotenzials und weiterer interner und externer Faktoren kann dann der zu erwartende Umsatz eines neuen Standortes ermittelt werden. Erst jetzt kann das Umsatzpotenzial eines Neustandortes tatsächlich „auf Knopfdruck“ vom Schreibtisch aus ausgewertet werden. RegioGraph ist hier übrigens besonders flexibel. So können beispielsweise relevante Unterschiede verschiedener Handelsformate berücksichtigt werden. Und kommen neue Standorte, egal ob eigene oder die des Wettbewerbs, hinzu, können diese direkt eingebunden und bei den nächsten Analysen mitberücksichtigt werden. 2. Bewertung der eigenen Filialen und der des Wettbewerbs Schon für die Einzugsgebietsanalyse werden die relevanten Wettbewerber identifiziert. Alle Filialstandorte dieser Wettbewerber liest GfK GeoMarketing jetzt in eine RegioGraphGfK GeoMarketing Magazin 01|2012 Filialnetzplanung mit Berechnen Sie Entfernungstabellen mit RegioGraph Strategie Während RegioGraph Planung die Entfernung von A nach B ermittelt, kann RegioGraph Strategie zusätzlich Entfernungen und Relationen zwischen beliebig vielen Standorten berechnen. Das Ergebnis ist eine Beziehungsmatrix, bei der die Entfernung von jedem Standort zu allen anderen bestimmt wird. Vorbereitung Eine Entfernungstabelle kann für beliebige Standort- oder auch Flächenlayer erstellt werden. Im Falle von Flächen erfolgt die Berechnung ab dem Flächenmittelpunkt. Wenn Sie Objekte eines Layers zuvor auswählen, wird die Entfernungstabelle nur für diese Teilmenge erstellt. Von der Vorauswahl bis zum konkreten Standort Expansionsleiter Frische bekam von GfK GeoMarketing seine individuell angepasste RegioGraph Strategie-Version inklusive aller für ihn berechneten Daten und Modelle an einem Einführungstag vorgestellt und am Arbeitsplatz eingerichtet, so dass er Schritt 4 Vorgehensweise: Über das Menü Berechnungen starten Sie die Option Entfernungstabelle… Wählen Sie in Schritt 1 den gewünschten Layer aus. Wählen Sie in Schritt 2 die Option Distanzen zwischen Layerobjekten berechnen*. GfK GeoMarketing RegioGraph Strategie ist als Schritt 3 Werkzeug zur Filialnetzplanung vor allem für alle Einzelhandelsunternehmen ideal, die ihre Nachfrage über ein eigenes Einzugsgebiet generieren. Für Einzelhändler, deren Umsatz von GfK Im Schritt 4 legen Sie die Ausgabeoptionen fest: Jede Relation wird dabei auf einem neuen Linienlayer erzeugt. Sie können einen Layernamen vergeben. Entscheiden Sie dann, ob die Verbindungslinien in direkter Verbindung (Luftlinie) oder als Straßenverbindung auf dem Straßennetz dargestellt werden – dies erfolgt übrigens unabhängig von der zuvor festgelegten Berechnungsvorschrift. Agglomerationseffekten Zusätzlich können Sie die berechnete Entfernungstabelle auch als Excel-Datei oder als PDF exportieren. Vollenden Sie den Vorgang mit Berechnen. und hohen Frequenzen am Standort abhängig ist, bietet Auswertung der regionalen Lageattraktivität direkt auf der Landkarte am nächsten Tag gleich mit den Analysen beginnen konnte. Seither weiß er die potenzialorientierte Standortbewertung mit RegioGraph Strategie zu schätzen. „In der Vergangenheit habe ich unzählige Immobilienangebote vor Ort geprüft. Mit RegioGraph Strategie kann ich jetzt schon im Vorfeld guten Gewissens den Großteil der Angebote aussortieren. Eine enorme Zeitersparnis.“ Natürlich muss vor der endgültigen Entscheidung für oder gegen einen Standort eine ausführliche Prüfung des Mikrostandortes vor Ort erfolgen. Expansionsleiter Frische hat dies in der Vergangenheit mit seinen Kollegen meist selbst gemacht. Jetzt holt er sich lieber noch die Einschätzung der Standortexperten von GfK GeoMarketing. „Die Bewertung eines Standortes durch die unabhängigen GfK-Gutachter unterstützt mich zum einen in der Argumentation gegenüber Dritten, wie Finanzierern und Partnern. Zum anderen gibt sie mir zusätzlich Sicherheit, richtige und zukunftsfähige Standortentscheidungen getroffen zu haben.“ GeoMarketing spezielle Umsatzpotenzialberechnungen. Wir beraten Sie gerne! Oliver Giehsel, Retail Consultant Tel. +49 (0)7251 9295 -165 [email protected] In Schritt 3 können Sie entscheiden, ob Sie die Entfernungsbeziehungen per Luftlinie (siehe Abb.) oder über das Straßennetz berechnen möchten. In letzterem Fall müssen Sie ein Geschwindigkeitsprofil (z.B. Durchschnittliches Fahrzeug) festlegen und können die zu berechnenden Relationen auf eine Maximale Fahrzeit eingrenzen. Dieses Tutorium können Sie auch im Video nachvollziehen unter: > regiograph.de/tutorien *) Hinweise zu weiteren Optionen finden Sie unter www.regiograph.de. 11