Orion – Der Himmelsjäger

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Sternbild des Monats Dezember:
Orion – Der Himmelsjäger
Das markante Sternbild des Orion beherrscht im Dezember die ganze Nacht über den
Himmel. Im südlichen Teil, unterhalb der Gürtelsterne, befindet sich der große Orionnebel
M42, eine riesige Wolke aus Gas und Staub, in der seit ca. 1 Million Jahren neue Sterne
geboren werden. Bereits mit bloßem Auge sieht man in klaren Nächten einen
entsprechende Aufhellung als Teil des „Schwertes“ des Himmelsjägers. Für jedes
Amateurteleskop ist der Orionnebel eines des schönsten Objekte. Im Zentrum befindet
sich das „Trapez“, das aus 4 hellen Sternen besteht, die aber erst bei höheren
Vergrößerungen (ca. 100fach) aufgelöst erscheinen. Durch die UV-Strahlung dieser
extrem heißen Sterne wird das Gas des Nebels zum Leuchten angeregt. 3 von diesen
Sternen sind Doppelsterne, die sich gegenseitig umkreisen, einer ist sogar ein VierfachStern. Einer der Doppelsterne ist ein Bedeckungs-Veränderlicher, d.h. die beiden Sterne
bedecken sich periodisch gegenseitig, was sich durch eine periodische Verdunklung
bemerkbar macht, in diesem Fall alle 65 Tage für einige Stunden. 1995 konnte ich dieses
Ereignis mit einer CCD-Kamera dokumentieren. Das Bild unten zeigt das Trapez während
der Verfinsterung des Sterns (V1016 Ori) am 29.12.1995 sowie während der normalen
Helligkeit einen Tag später.
Nicht zu übersehen ist natürlich auch der helle Jupiter, der zur Zeit im benachbarten
Sternbild Stier für die Beobachtung optimal hoch am Himmel steht. Die Kleinplaneten
Ceres und Vesta stehen zufällig gerade auch in der Nähe, können aber nur mit Teleskop
oder Feldstecher beobachtet werden (Helligkeit: 6. Größe).
Otmar Nickel (AAG Mainz)
Abbildung 1: Sternbild Orion (cartes du ciel) mit
Planetenpositionen vom 15.12.2012
Abbildung 2: Der große Orionnebel M42
Abbildung 3: Das Trapez (Theta Ori) im
Orionnebel
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