Ernährung bei Brustkrebs

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• maudrich. gesund essen
Agnes Budnowski, Ursula Denison, Flora Koller, Martina Kreuter
Ernährung bei Brustkrebs
INHALtSVERzEICHNIS
VORWORT
7
ERKRANKUNG, VERTEILUNG UND HÄUFIGKEIT
VON BRUSTKREBS IN DER BEVÖLKERUNG
8
PRÄVENTION
10
THERAPIE
12
THERAPIEFORMEN
12
BEGLEITENDE ERNÄHRUNGSTHERAPIE
15
ANTI-KREBSDIÄTEN: SINN ODER UNSINN?
34
GIBT ES THERAPEUTISCHE LEBENSMITTEL?
37
DAS LEBEN DANACH
45
REZEPTE
47
GESUNDE ERNÄHRUNG
48
LEICHT BEKÖMMLICHE ERNÄHRUNG
75
ENERGIEREICHE ERNÄHRUNG
105
TAXIERUNGSTABELLE
127
KLEINES KüCHENLEXIKON
133
QUELLENVERZEICHNIS
140
üBER DIE AUTORINNEN
143
VoRWoRt
Die Brust als Sexualsymbol der Frau spielt in unserer Gesellschaft und in den Medien eine erhebliche Rolle. Kein anderes
organ hat eine so wichtige Bedeutung für das Selbstwertgefühl der Frau wie die Brust. Brustkrebs ist heute die häufigste Krebserkrankung der Frau. Die operation oder aber auch
der seltene Verlust der Brust wird oftmals als Bedrohung der
Weiblichkeit und des Lebens empfunden. Einfühlungsvermögen und Aufklärungsarbeit sind daher wichtige Aspekte
bei der Brustkrebsvorsorge und den therapien.
oftmals wollen die Patientinnen auch aktiv in den Genesungsprozess
eingreifen und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Schätzungen zufolge sind ca. 35 % aller Krebserkrankungen durch die Ernährung
beeinflusst, daher stellt sich hier den Betroffenen häufig die Frage nach
dem Wie.
Die Ernährung spielt für viele Frauen sowohl in der Prävention als auch in der
therapie und im Leben nach einer Brustkrebserkrankung eine zentrale Rolle.
zahlreiche Anti-Krebsdiäten, vermeintlich heilende Lebensmittel und Wunderelixiere finden durch die geweckte Hoffnung der Patientinnen einen
großen Markt. Ernährung sollte jedoch mehr als Mittel zum zweck sein: Essen bedeutet Genuss und Lebensfreude, hält sprichwörtlich Leib und Seele zusammen. Gemeinsame Mahlzeiten mit Familie und Freundinnen bzw.
Freunden stellen auch eine wichtige soziale Komponente dar. Doch wie
bzw. was essen, wenn aufgrund der Beschwerden gar nichts mehr geht?
zwischen der Suche nach dem Allheilmittel und den Einschränkungen
durch die therapienebenwirkungen schlägt dieses Buch einen Pfad
durch den Ernährungs- und Diätendschungel. Wir messen der Ernährung
den Stellenwert bei, den sie verdient, geben medizinisch fundierte Ratschläge und machen Appetit auf mehr!
Wien, im April 2012
Die Autorinnen
7
Systemische Beschwerden
Abwehrschwäche
Chemotherapien erzeugen häufig
eine Abwehrschwäche des Körpers, die Infekte nach sich ziehen
kann. Dies ist durch die hemmende Wirkung der Chemotherapeutika auf die Neubildung von
Blutzellen, vor allem von weißen
Blutzellen (Leukozyten), die für
die Abwehr von Infektionen mitverantwortlich sind, bedingt. Auch
psychischer Stress kann negative
Auswirkungen auf das Immunsystem haben.
Ernährungsempfehlungen:
→ Eine keimarme Kost kann das Infektionsrisiko in der Akutphase senken.
Achten Sie daher auf:
→ die richtige Lagerung und zubereitung der Lebensmittel
→ den Verzicht von rohem Fleisch, Fisch und rohen Eiern
→ die hygienische Unbedenklichkeit beim Außer-Haus-Essen, v. a. bei Eiern und Geflügel
→ das Schälen von obst und Gemüse
→ den Verzehr von pasteurisierten Milchprodukten und den Verzicht auf
Rohmilch
→ ausreichende Hygiene in der Küche und bei der zubereitung der Speisen
→ bewusstes und regelmäßiges Händewaschen
→ Vitaminkick: trinken Sie frisch gepresste Gemüse- und obstsäfte. Achten
Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und obst zu
jeder Mahlzeit bzw. als zwischenmahlzeit.
→ Eberrautetee kann die Abwehrkräfte ankurbeln (morgens und abends
eine tasse).
→ Mäßige, aber regelmäßige Ausdauerbewegung im Freien oder körperliche
Aktivitäten können das Immunsystem, den Stoffwechsel und das HerzKreislauf-System stärken. Außerdem helfen Entspannung durch stressfreie
Phasen, z. B. in der Natur, autogenes training, Yoga und Qigong, sowie
schonende Sauna- und Wechselbäder.
30
Osteoporose
therapiemöglichkeiten bei hormonsensitiven Brustkrebserkrankungen können zu einem starken
Verlust an Knochenmasse (osteoporose) führen. Medikamente (z. B.
Bisphosphonate) und Nahrungs-
ergänzungsmittel (z. B. KalziumPräparate, Vitamin-D3-tropfen) zur
Vorbeugung bzw. therapie der osteoporose können durch eine Ernährungstherapie gut unterstützt
werden.
Ernährungsempfehlungen:
→ Achten Sie auf eine kalzium-, vitamin- und eiweißreiche Kost:
→ Milch- und Milchprodukte, z. B. Käse, Joghurt, Sauermilch, Buttermilch, topfen, Hüttenkäse bzw. „Cottage Cheese“
→ Sojaprodukte, die mit Kalzium angereichert sind. Bei hormonabhängigen tumoren sollten Sojaprodukte nur in moderaten Mengen und nicht
täglich gegessen werden.
→ Gemüse und Gemüsesäfte, z. B. Brokkoli, Fenchel, Fisolen, Grünkohl,
Kohlrabi, Lauch, Rucola; obst, z. B. Beerenfrüchte, Kiwi, orangen
→ Kalziumreiches Mineralwasser (z. B. Alpquell, Juvina, Long Life) und kalziumreiche Fruchtsäfte (z. B. Hohes C + Kalzium) oder kalziumangereicherte
Reis- bzw. Haferdrinks unterstützen die Kalziumversorgung.
→ Ausreichend Bewegung – v. a. bei direkter Sonnenstrahlung (zur Verbesserung der körpereigenen Vitamin-D-Produktion) – hat positive Auswirkungen auf den Knochenstoffwechsel.
Müdigkeit und Erschöpfung
Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue) treten sehr häufig infolge
der Brustkrebstherapien auf. Ursachen dafür können, neben der
Krebserkrankung und dem veränderten Stoffwechsel selbst, die
therapie sowie Medikamente,
Infektionen und andere Beschwerden wie Blutarmut, Schmerzen,
Schlafstörungen, Gewichts- und
Appetitverlust, emotionaler Stress
und Bewegungsmangel sein.
Ernährungsempfehlungen:
→ Achten Sie auf eine energie- und eiweißreiche Kost.
→ Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den tag verteilt, auch wenn Sie
eventuell wenig Appetit haben.
→ trinken Sie die nötige Menge für Ihren Körper und Ihre Bedürfnisse (mindestens 2–2,5 Liter am tag).
→ Matchatee wirkt stimmungsaufhellend und belebend.
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Mit richtiger Ernährung die Therapie unterstützen
Wie kann ich meine Brustkrebserkrankung mit Ernährung positiv beeinflussen? Wie vermeide ich eine Gewichtszunahme während einer
Hormontherapie? Gibt es überhaupt eine Krebsdiät?
Drei Diätologinnen und eine Frauenärztin klären diese und weitere
Fragen und zeigen Ihnen, wie Sie mit Ernährung die Therapie bei Brustkrebs unterstützen und Nebenwirkungen lindern können. Die über 120
bunten, schmackhaften und ausgewogenen Rezepte sind ganz einfach
nachzukochen und schmecken der ganzen Familie. Besonders hilfreich:
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Nebenwirkungen besonders empfehlenswert ist.
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ISBN 978-3-85175-964-8
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