Triple-negativer Brustkrebs: Aggressiv, aber nicht

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Brustkrebs triple-negativ
Triple-negativer
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riple-n
Brustkrebs:
Aggress
Aggressiv, aber nicht unbesiegbar
Der triple-negative Brustkrebs ist eine besondere „Spielart“ des Brustkrebses. Er zeichnet sich dadurch aus, dass
die Brustkrebszellen weder Antennen für die weiblichen Hormone Östrogen (ER) und Progesteron (PR) haben –
also Hormonrezeptor-negativ sind – noch das Onkogen HER2/neu in sich tragen – also HER2-negativ sind. Triplenegativ bedeutet also: Diese Krebsart bedeutet ein dreifaches (triple) Nein. Der Steckbrief lautet: ER (-), PR (-)
und HER2 (-). Die so charakterisierten Krebsvarianten gelten als ausgemachte Bösewichte unter den Brustkrebsen. Zum einen breiten sie sich in andere Körperregionen aus (sie metastasieren also gerne), zum anderen sind
sie mit den gängigen Behandlungsmethoden nur schwer zu bekämpfen. Doch ist die Diagnose „triple-negativ“
keineswegs gleichbedeutend mit „hoffnungsloser Fall“. Inzwischen gibt es unterschiedliche Therapiekonzepte,
und nicht jeder triple negative Tumor scheint gleichermaßen zum Fürchten zu sein. Ein Blick in genetische Ausstattung der Tumore zeigt nämlich, dass es auch weniger Böse unter den Bösen gibt.
Mittlerweile nehmen viele klinische und
Grundlagenforscher diese Tumorspezies ins Visier, um sie hinsichtlich der
Heilungs- und Überlebenschancen
besser einordnen und behandeln zu
können. Etwa 15 bis 20 Prozent der
Frauen mit der „Diagnose Brustkrebs“
weisen hierzulande die dreifach negative Variante auf. Meist betrifft es die
Jüngeren, die noch vor den Wechseljahren sind. Auffällig ist, dass häufig
Frauen mit einem erblichen Brustkrebs
– also mit einer BRCA-1-Mutation
– von dieser aggressiven Form betroffen sind. Umgekehrt ist es aber nicht
so, dass Frauen mit einem triple-negativen Brustkrebs automatisch auch die
erbliche Form des Brustkrebses haben
müssen. Vielmehr scheint es so zu sein,
dass bei dieser Tumorart bestimmte
Reparaturmechanismen im genetischen Programm der Zelle auf ähnliche Weise versagen. Hierfür kann ein
erblich bedingter Gendefekt oder ein
plötzlich auftretendes, sporadisches
Ereignis ursächlich sein. Auffällig ist
außerdem: Brustkrebspatientinnen
mit einem dreifach negativen Tumor
haben besonders in den ersten drei
Jahren nach der Diagnose ein höheres
Risiko für Fernmetastasen im Vergleich
zu den Frauen, die an einem Brustkrebs erkranken, der Hormonrezeptoren auf den Tumorzellen besitzt oder
HER2/neu-positiv ist. Untersuchungen
haben zwischenzeitlich gezeigt, dass
sich die Tochtergeschwülste von triple negativen Tumoren bevorzugt in
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mamazone MAG
Der genomische Steckbrief des triple-negativen Brustkrebses: Keine Antennen für
weibliche Hormone und das Onkogen HER2.Von dieser Brustkrebsvariante sind 15
bis 20 Prozent der Patientinnen betroffen
Lunge, Leber und Gehirn – also lebenswichtigen Organen – ansiedeln. Die
Krebsforschung bemüht sich deshalb
verstärkt darum, ein schlagkräftiges
Behandlungskonzept für diese Tumoren zu entwickeln, um die Metastasierung zu verhindern
Warum ist der triple-negative
Brustkrebs so schwer zu
behandeln?
Zum einen liegt das an seinen „Charaktereigenschaften“. Diese Tumoren haben allermeist ein ungünstiges
Grading (G3). Das bedeutet, dass die
Tumorzellen kaum noch Ähnlichkeit
mit gesunden Zellen haben und deshalb auch besonders aggressiv sind.
Deshalb sind diese Krebszellen auch
sehr teilungsfreudig. Diese Eigenschaft lässt sich bei der Analyse des
Tumorgewebes mit dem Biomarker Ki
67 feststellen. Liegt dieser Wert über
50 Prozent, hat man es mit einem sehr
metastasierungsfreudigen Tumor zu
tun (Zum Vergleich: weniger aggressive Formen haben einen Ki 67 Score
von unter 20 Prozent). Und noch
etwas ist für die triple-negativen Brustkrebse charakteristisch: Die Funktion
der Tumorsuppressor-Gene p53, die
die Tumorentstehung unterdrücken,
ist bei ihnen ebenfalls gestört.
Ein zweiter Grund besteht in der
verspäteten Diagnose. Denn dieser
wachstumsfreudige Tumor ist durch
Screening-Programme schwerer als
andere aufzuspüren. Er tritt nämlich
fatalerweise oft zwischen den Untersuchungsintervallen auf (Intervallkarzinom) und entzieht sich infolgedessen einer sehr frühen Diagnose. Auch
dadurch kann sich die Prognose für die
Patientin verschlechtern.
Last but not least liegt ein Behandlungshindernis in den fehlenden
Angriffspunkten für die bewährten
Brustkrebstherapeutika: Da die Tumor-
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