Echter Seidelbast (Daphne mezereum)

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Artenportrait Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
Noch bevor er seine Blätter im Frühjahr auseinanderfaltet, steht der Echte Seidelbast bereits
in voller Blüte (siehe Abb. 1). Wenn der Seidelbast zu blühen beginnt, kann durchaus noch
Schnee liegen.
Die Pflanze gehört somit zu den ersten Nahrungspflanzen für Insekten wie Bienen, Hummeln und die früh fliegenden Schmetterlinge
(Zitronenfalter, C-Falter, Kleiner Fuchs etc.)
Der Seidelbast ist die einzige Art in Mitteleuropa, die ihre Blüten direkt aus dem Stamm treibt.
Die Cauliflorie, wie der Fachbegriff hierfür heißt,
findet man sonst fast nur bei tropischen Pflanzenarten.
Der Echte Seidelbast ist giftig, besonders die
Rinde und die Samen sind stark giftig. Schon
Abb. 1: Die Blüten des Echten Seidelbasts.
10-12 Beeren sind für einen erwachsenen Menschen tödlich, 10 g Rinde reichen aus, um ein
Pferd zu töten. Schon der Kontakt der Haut mit
den Pflanzensäften führt zu starken Hautreizungen, die bei längerer Einwirkzeit zu Geschwüren und Hautnekrosen führen.
Eine Reihe von Vögel wie die Bachstelze, das
Rotkehlchen oder die Amsel sind gegen das
Gift der Früchte immun. Sie essen die roten
Beeren, spucken die Samen aber aus und sorgen so für die Vermehrung des Echten Seidelbasts.
Der Echte Seidelbast ist in Österreich regional
gefährdet und in Niederösterreich nach der Artenschutzverordnung gänzlich geschützt.
An der Zwettl kommt der Echte Seidelbast noch
vor (siehe Abb. 3).
Band des Lebens – Zwettl
Abb. 2: Die tiefroten Früchte des Echten Seidelbasts.
© 2015 by Protect ▪ Natur-, Arten- und Landschaftsschutz
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Artenportrait Echter Seidelbast (Daphne mezereum)
Abb. 3: Mitte März blühender Echter Seidelbast am Ufer der Zwettl.
Band des Lebens – Zwettl
© 2015 by Protect ▪ Natur-, Arten- und Landschaftsschutz
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