Vielseitige Zierpflanze Sanddorn (Hippophaë rhamnoides) aus der Familie der Ölweidegewächse (Elaeagnaceae) Der Sanddornstrauch ist wahrlich eine ganz besondere Pflanze. Selbst sein Name ist aussergewöhnlich. Dieser kommt aus dem Griechischen und bedeutet leuchtendes Pferd mit Dornen. Tatsächlich ist der Sanddorn schwer bewaffnet und das Pflücken der Früchte nicht ganz ungefährlich. In Europa wurde der Sanddorn bis ins 16. Jahrhundert als deutscher Olivenbaum bezeichnet. Dieser besondere Strauch liebt trockene und karge Böden. Kiesböden, Schutthalden, Flussufer oder steinige Hänge sind deshalb oft Wohnstätte des dornigen Gesellen. Ursprünglich kommt der Sanddorn aus den Bergen von Neapel. Doch heute gedeiht er fast überall in Asien und Europa, wo keine andern Sträucher wachsen können. Solche Pflanzen, die als erste eine unwirtliche Gegend besiedeln, nennt man in der Ökologie Pionierpflanzen. Sanddorn ist heute sowohl an Meeresküsten, auf sandigen Dünen, in lichten Kiefernwäldern als auch an Strassenböschungen anzutreffen. heisst im gegenseitigen Nutzen mit Bakterien. Diese Mikroorganismen sind in der Lage, den Stickstoff aus der Luft zu binden und düngen dadurch den Boden auf ganz natürliche Weise. Sanddorn wurde deshalb ganz bewusst auf kargen, instabilen Böden angesiedelt, um diese nutzbar zu machen. Aber das ist nur eine Seite dieser vielseitigen Pflanze. Der Sanddorn ist auch eine beliebte Zierpflanze in unseren Gärten. Gerade im Winter ist er eine hübsche Zierde. Zudem ist diese Heckenpflanze auch bei den gefiederten Gartengästen Trockenzeit? • Kratzen im Hals • Trockenheitsgefühl • Hustenreiz • Stimme weg GeloRevoice hilft! Eine wichtige Nutzpflanze Der Sanddornstrauch hat seit tausenden von Jahren eine wichtige ökologische Bedeutung. Sein Wurzelwerk ist nämlich ausserordentlich tief und weit verzweigt: eine ideale Verankerung der Pflanze an steilen Hängen oder flachgründigen Küstenböden. Die Wurzeln wachsen sowohl in die Tiefe als auch waagrecht und geben dem Grund dadurch ein stabiles Gerüst. Zudem lebt der Sanddornstrauch in Symbiose, das 24 schweizer hausapotheke 7/13 Erhältlich in Ihrer Apotheke und Drogerie. www.gelorevoice.ch sehr beliebt. Nicht nur der schmackhaften Früchte wegen, sondern die feinen Äste bieten Kleinvögeln vor Katzen gut geschützte Nistplätze. Das Holz des Sanddorns ist dauerhaft und gut zu polieren, so dass es früher für feine Drechslerarbeiten genutzt wurde. Auch als Brennholz ist Sanddorn geeignet. Aus den Kernen der Früchte werden industriell hochwertige Pflanzenöle gewonnen, die vor allem in der Kosmetikindustrie Verwendung finden. Sie sind Bestandteil vieler Salben und Hautpflegeprodukte, da sie die Haut geschmeidig machen und gut nähren. Schmackhaft und gesund Die leuchtend gelben Früchte des Sanddorns sind im Herbst reif für die Ernte. Übrigens sind diese Früchte botanisch gesehen keine Beeren, wie man auf den ersten Blick denken könnte, sondern Nüsse. Die Samen enthalten eine beachtliche Menge an gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Auch das Fruchtfleisch hat einen hohen Fettgehalt, wird aber vor allem wegen der Vitamine verwendet. Der Vitamin-CGehalt der Sanddornfrüchte übertrifft nämlich denjenigen der Zitrone oder Orange um ein Mehrfaches. In geringeren Mengen befindet sich auch Vitamin B12 im Fruchtfleisch. Also ein richtiger gesund machender Cocktail. Und als solcher schmeckt er auch vorzüglich, gemischt mit verschiedenen alkoholischen Getränken. Unbedenklicher allerdings ist der Sanddorn als Saft. In dieser Form als Heilmittel gegen die Frühjahresmüdigkeit oder zum Aufbau nach längerer Krankheit empfohlen. In vielen Kräuter- und Früchtetees sind Sanddornfrüchte als Aromageber beigemischt. Den heute besonders in Mode gekommenen südafrikanischen Rooibos-Tee gibt es ebenfalls mit Sanddornaroma im Handel. Und nicht zuletzt soll noch die säuerliche Marmelade genannt werden, die ein gesunder und schmackhafter Brotaufstrich für Jung und Alt ist. Judith Dominguez