Drehfrucht Streptocarpus kirkei Hook. Cape primrose Gesneriaceae, Gesneriengewächs Sir William Jackson Hooker (1785 in Norwich - 1865 in Kew) war ein britischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „HOOK.“ Hooker war Regius Professor für Botanik an der University of Glasgow und erster Direktor der Royal Botanic Gardens in Kew. Er war ein enger Freund von Joseph Banks, der ihn bei seinen Forschungsarbeiten unterstützte. Sein zweiter Sohn, Joseph Dalton Hooker, ist der Botaniker, der die Sammlungen von Charles Darwin auf den Galapagos bearbeitete und bestimmte. Das war eine Voraussetzung für das Verständnis der Entstehung der Arten. Beide waren gut befreundet. Von Hooker stammen auch viele Zeichnungen in Veröffentlichungen von Darwin. Er wird der zweite Direktor der Royal Botanic Gardens in Kew. Kurzbeschreibung Die Drehfrucht ist verwandt mit dem Usambaraveilchen, beide gehören zur Familie der Gesneriengewächse. Die Pflanze wird ca. 30 cm hoch. Die Drehfrucht ist eigentlich ein Sommerblüher. Durch züchterische Bearbeitung blühen die Pflanzen das ganze Jahr über. Die Farbpalette reicht von weiß über rot und rosa bis hin zu einem kräftigen Blau. Die Kapselfrüchte sind spiralig gedreht und geben der Pflanze ihren Namen. Sie öffnen sich bei Reife entlang eines Schlitzes, springen in vier Klappen auf und enthalten sehr viele Samen. Herkunft und Verbreitung Ursprünglich stammt die Drehfrucht aus Südafrika und Madagaskar, wo sie in lichten Wäldern als Bodendecker wächst. Bereits vor 150 Jahren kam die Pflanze nach Europa, ist aber erst seit einigen Jahren populär. Licht Ein Ost- oder Westfenster ist im Sommer günstig, im Winter kann die Pflanze ganz hell stehen. Keine volle Sonne. Wasser Die Pflanze liebt hohe Luftfeuchtigkeit, aber kein Ansprühen. Immer mit zimmerwarmem, entkalktem Wasser gießen. Keine Staunässe! Nach dem Gießen sollte man überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernen. Nur auf die Erde gießen, nie auf die Blätter oder die Blattstiele. Dann faulen sie. Temperatur Zimmertemperaturen, auch im Winter. Vermehrung Ein großes Blatt wird in drei Zentimeter breite Streifen geschnitten. Auf dem Vermehrungssubstrat ausbreiten, leicht angießen und mit Folie bedecken, um die Verdunstung herabzusetzen. An den Blattadern entstehen nach vier bis sechs Wochen kleine Pflanzen. Bis sie blühen, vergeht ein Jahr. Erde und Dünger Handelsübliche Blumenerden sind geeignet. Hinweis Die Blüten sind gut zu untersuchen. Die Blütenhülle ist doppelt, mit Kelchblättern und Kronblättern. Letztere sind verwachsen. Die Kronröhre endet zweilippig. Von zwei Paaren Staubblättern ist nur eins fertil. Die Staubfäden sind in der Mitte verdickt. Nektarien sind ringförmig oder kurz becherförmig. Der Fruchtknoten hat eine einzige Kammer. Am Standort in Südafrika ist diese Art nicht gefährdet; verwandte Arten sind es in hohem Maße. Der Botanische Garten in Kirstenbosch unterhält eine interessante Webseite dazu. Link http://www.gesneriads.ca/genstrep.htm http://plants.usda.gov/core/profile?symbol=STREP5 http://www.plantzafrica.com/plantqrs/streptocarpjohan.htm http://www.tropicos.org/Image/87076 http://www.mobot.org/Mobot/research/tanzania/cepf3.shtml