ORTHOpress l ANZEIGE Dynamische Wirbelsäulenstabilisierung Schmerzfrei und doch beweglich Nicht bei allen Rückenschmerzen ist die Ursache ein Bandscheibenvorfall, auch wenn dieser im Sprachgebrauch oft als alleiniger Übeltäter herhalten muss. Sehr häufig kommt es auch durch geringfügige Verschiebungen der Wirbelkörper untereinander zu einer Einengung des Nervenkanals und der Nervenaustrittskanäle. Eine solche Spinalkanalstenose kann sehr schmerzhaft und sogar gefährlich sein, berichtet Chefarzt Dr. med. Charilaos Christopoulos von der ORTHOPARC Klinik in Köln-Junkersdorf. Er setzt auf die dynamische Stabilisierung der betroffenen Segmente, um Patienten ohne großen Eingriff helfen zu können. Herr Dr. Christopoulos, woran erkennt man, ob die Schmerzen von einem Bandscheibenvorfall oder einer Spinalkanalstenose herrühren? Dr. Christopoulos: Die Beschwerden bei einer Spinalkanalstenose sind zum Teil anders als bei einem Bandscheibenvorfall. Bei vielen Patienten lässt sich darüber hinaus ein klassisches Symptom feststellen: Oft kommt es zu einem von Schmerzen begleiteten Kraftverlust in den Beinen, die den Betroffenen bereits nach einer kurzen Gehstrecke zwingt, stehen zu bleiben – ähnlich wie bei schweren Durchblutungsstörungen. Dieses „claudicatio spinalis“ genannte Symptom bei einem ansonsten organisch gesunden Patienten, ist ein deutlicher Hinweis auf eine Spinalkanalstenose. Warum das so ist, wird deutlich, wenn man sich die Geometrie der Wirbelsäule verdeutlicht: Werden die Wirbel nach hinten gegeneinander bewegt, so werden die Zwischenwirbellöcher, die sogenannten Neuroforamina, deutlich eingeengt. Wie kommt es überhaupt zu einer Spinalkanalstenose? Dr. Christopoulos: Es gibt mehrere Ursachen, zu denen etwa eine altersbedingte Degeneration der Wirbelsegmente zählt. Darunter versteht man Dynamische Wirbel– säulenstabilisierung nach der Kompression im Röntgenbild in zwei Ebenen. einen Verschleiß der Bandscheiben, Wirbelgelenke und des Bandapparates. Ehrlicherweise muss man sagen, dass ein hohes Körpergewicht hier eine wesentliche Rolle spielt und auch familiäre Dispositionen und Bindegewebserkrankungen relevant sind. Dadurch kann zum Beispiel ein Wirbelgleiten begünstigt werden, bei dem es zu einer Verschiebung der einzelnen ANZEIGE l ORTHOpress Wirbelkörper zueinander kommt. Das muss man sich vorstellen wie wenn man aus einem Stapel Reifen einen davon nach vorne wegdrückt. Das Resultat ist eine Verringerung des Querschnitts des Spinalkanals, sodass es zur Bedrängung der dort verlaufenden Strukturen kommt. Zusätzlich werden dadurch die kleinen Wirbelgelenke stärker belastet. Es entsteht ein fortschreitender Prozess, der letztlich in einer Zerstörung der Wirbelsegmente mündet. Glücklicherweise haben wir heute die diagnostischen Möglichkeiten, diese frühzeitig zu erkennen und so Maßnahmen zu ergreifen, die einen Erhalt der Wirbelsäule und ihrer natürlichen Geometrie ermöglichen. Mit der dynamischen Stabilisierung wird die Instabilität beseitigt und trotzdem eine weitgehende Beweglichkeit erhalten. Was ist der Unterschied zu einer klassischen Versteifungsoperation, vor der ja viele Patienten Angst haben? Dr. Christopoulos: Zunächst wird eine sorgfältige Erweiterung des Wirbelkanals und der Nervenaustrittskanäle durchgeführt (Dekompression), welche notwendig sind, um dem Patienten die Schmerzen und gegebenenfalls neurologischen Symptome zu nehmen. Nach der Dekompression erfolgt dann die eigentliche Stabilisierung. Diese hat das Ziel, die unerwünschte Instabilität der Wirbelkörper und ein weiteres Fortschreiten des Gleitens zu unterbinden. Gegenteil. Zusätzlich kann man damit die Belastung benachbarter Segmente im Gegensatz zu einer klassischen Versteifungsoperation deutlich verringern. Kann die dynamische Stabilisierung bei jedem Patienten mit Spinalkanalstenose und einer leichten Instabilität bzw. Gleitwirbel angewendet werden, oder gibt es Einschränkungen beim Einsatz des Verfahrens? Dr. Christopoulos: Die Methode ist geeignet für Patienten, die unter einer Wirbelkanalverengung mit noch geringem Wirbelgleiten leiden. Dazu gehören auch Patienten, die zusätzlich zu einer Stenose auch Gelenkzysten im MRT aufweisen, da auch dies als Instabilitätszeichen zu bewerten ist. Allerdings muss die Bandscheibe im betroffenen Segment einigermaßen intakt und darf nicht komplett verschlissen sein. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kann eine dynamische Stabilisierung nicht den gewünschten Erfolg bringen. In diesen Fällen ist die Durchführung einer klassischen Versteifungsoperation bei der auch die Bandscheibe komplett ausgeräumt und ein Abstandshalter eingesetzt wird, die bessere und medizinisch korrektere Option. Letztlich kann man auch bei dieser Operation heute die Schrauben in einer minimalinvasiven Technik platzieren. Bisher erfolgte dies durch eine endgültige Verblockung von zwei oder mehreren Wirbelsegmenten. Mit der neuen Technik erreichen wir das Ziel durch eine spezielle gelenkige Verbindung der Schrauben mit dem Stab. Dadurch werden die natürlichen Bewegungen weiter möglich aber die schädlichen Bewegungen werden vermieden. Durch den minimalinvasiven Eingriff und den damit verbundenen geringeren postoperativen Schmerz und kurzen Klinikaufenthalt, ändert sich subjektiv für den Patienten in seiner Wahrnehmung nichts. Er spürt keinerlei „Versteifung“ oder funktionelle Einschränkung – im Dr. med. Charilaos Christopoulos u ORTHOPARC GmbH Klinik für Orthopädie in Köln Aachener Straße 1021 B 50858 Köln Tel.: 0221 / 48 49 05 - 0 [email protected] www.orthoparc.de