Binnenwirtschaftliches Gleichgewicht

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Kapitel 1
Einführung
Kapitel 18:
Das internationale
Währungssystem, 1870-1973
Folie 18-1
Kapitelübersicht






Makroökonomische Zielsetzungen in einer offenen
Volkswirtschaft
Die internationale makroökonomische Politik unter dem
Goldstandard, 1870-1914
Die Zwischenkriegsjahre, 1918-1939
Das Bretton-Woods-System und der Internationale
Währungsfonds
Binnenwirtschaftliches und außenwirtschaftliches
Gleichgewicht unter dem Bretton-Woods-System
Analyse der politischen Optionen unter dem Bretton- WoodsSystem
Folie 18-2
Kapitelübersicht
 Das außenwirtschaftliche Ungleichgewicht der USA
 Die weltweite Inflation und der Übergang zu

flexiblen Wechselkursen
Zusammenfassung
Folie 18-3
Einführung
 Die gegenseitige Abhängigkeit offener nationaler
Volkswirtschaften erschwert das Erreichen politischer
Ziele wie Vollbeschäftigung und
Preisniveaustabilität.
• Die Beschaffenheit dieser Abhängigkeit hängt von den
Währungs- und Wechselkurssystemen ab.
 Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung des
internationalen Währungssystems und dessen
Einfluss auf die makroökonomische Politik.
Folie 18-4
Makroökonomische Zielsetzungen
in einer offenen Volkswirtschaft
 Die politischen Entscheidungsträger offener
Volkswirtschaften verfolgen zwei Ziele:
• Binnenwirtschaftliches Gleichgewicht
– Es erfordert die Vollbeschäftigung der Ressourcen eines
Landes und innere Preisniveaustabilität.
• Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
– Es ist hergestellt, wenn die Leistungsbilanz weder ein
hohes Defizit noch einen hohen Überschuss aufweist.
Folie 18-5
Makroökonomische Zielsetzungen
in einer offenen Volkswirtschaft
 Binnenwirtschaftliches Gleichgewicht:
Vollbeschäftigung und Preisniveaustabilität
• Unter– und Überbeschäftigung führen zu allgemeinen
Preisniveauänderungen, welche die Leistungsfähigkeit der
Volkswirtschaft beeinträchtigen.
• Zur Vermeidung einer Instabilität des Preisniveaus muss
die Regierung:
– verhindern, dass die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu stark vom
Angebot des Vollbeschäftigungsniveaus abweicht.
– gewährleisten, dass die Geldmenge weder zu schnell noch zu
langsam wächst.
Folie 18-6
Makroökonomische Zielsetzungen
in einer offenen Volkswirtschaft

Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: das optimale Niveau
der Leistungsbilanz
• An die Außenbeziehungen einer Volkswirtschaft können
keine natürlichen Maßstäbe wie Vollbeschäftigung oder
Preisstabilität angelegt werden.
• Ob der Außenhandel makroökonomische Probleme mit
sich bringt, hängt von folgenden Faktoren ab:
– der besonderen Lage der Volkswirtschaft
– den Bedingungen in der sie umgebenden Welt
– den institutionellen Regelungen, welche die
wirtschaftlichen Beziehungen zum Ausland bestimmen
Folie 18-7
Makroökonomische Zielsetzungen
in einer offenen Volkswirtschaft
• Probleme übermäßiger Leistungsbilanzdefizite:
– Sie widerspiegeln manchmal einen zeitweiligen hohen
Konsum, der sich aus einer fehlgeleiteten
Regierungspolitik ergibt.
– Sie können das Vertrauen ausländischer Investoren
untergraben und zur Entstehung einer Schuldenkrise
beitragen.
Folie 18-8
Makroökonomische Zielsetzungen
in einer offenen Volkswirtschaft
• Probleme übermäßiger
Leistungsbilanzüberschüsse:
– Sie zeigen abnehmende Investitionen in inländische
Produktionsstätten an.
– Das betreffende Land ist später vielleicht nicht in der
Lage, das ihm geschuldete Geld einzutreiben.
– Sie können aus politischen Gründen unerwünscht sein.
Folie 18-9
Makroökonomische Zielsetzungen
in einer offenen Volkswirtschaft
– Mehrere Faktoren können bedingen, dass politische
Entscheidungsträger die durch das inländische Sparen
ermöglichten Investitionen lieber im Inland als im
Ausland sehen möchten:
– Leichtere Besteuerung
– Abbau der einheimischen Arbeitslosigkeit
– Wissensexternalitäten
Folie 18-10
Die internationale makroökonomische Politik
unter dem Goldstandard, 1870-1914
 Die Wurzeln des Goldstandards
• Der Ursprung des Goldstandards liegt im Gebrauch
von Goldmünzen als Tauschmittel, Recheneinheit und
Wertaufbewahrungsmittel.
• Der Resumption Act (1819) stellt die erste Einführung
eines echten Goldstandards dar.
– Er hob langjährige Exportbeschränkungen für
Goldmünzen und Goldbarren aus Großbritannien auf.
• Der U.S. Gold Standard Act von 1900 schrieb die
Dollar-Gold-Bindung gesetzlich fest.
Folie 18-11
Die internationale makroökonomische Politik
unter dem Goldstandard, 1870-1914

Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht unter dem
Goldstandard
• Zentralbank
– Ihre vorrangige Aufgabe bestand darin, die offizielle Parität
zwischen ihrer Währung und dem Gold zu wahren.
– Sie ergriff Maßnahmen, durch die der nicht durch
Reservetransaktionen verursachte Teil des Kapitalbilanzdefizits
(oder -überschusses) auf den Stand der Summe von Leistungs- und
Kapitalbilanzdefizit (oder – überschuss) gebracht wurde.
– Ein Land befindet sich dann im Zahlungsbilanzgleichgewicht, wenn
die Summe seiner Leistungsbilanz, Vermögensübertragungsbilanz
und Kapitalbilanz ohne Reservetransaktionen gleich Null ist.
• Viele Regierungen bezogen eine Laisser-faire-Haltung
gegenüber der Leistungsbilanz.
Folie 18-12
Die internationale makroökonomische Politik
unter dem Goldstandard, 1870-1914
 Der Geldmengen-Preis-Automatismus
(Goldautomatismus)
• Der wichtigste automatisch wirksame Mechanismus,
der auf ein simultanes Zahlungsbilanzgleichgewicht
sämtlicher Länder hinwirkt.
– Die Goldströme, die mit Defiziten und Überschüssen
einhergehen, verursachen Preisänderungen, die
Leistungsbilanzungleichgewichte reduzieren und alle
Länder zum außenwirtschaftlichen Gleichgewicht
zurückbringen.
Folie 18-13
Die internationale makroökonomische Politik
unter dem Goldstandard, 1870-1914
 Die „Spielregeln“ des Goldstandards: Mythos und
Wirklichkeit
• Der Verkauf (Kauf) von Inlandsaktiva im Falle eines
Defizits (Überschusses).
– Diese Regeln verstärkten den Goldautomatismus.
– In der Praxis bestand für Überschussländer wenig
Anreiz, diesen Regeln zu folgen.
– Oft kehrten die Länder diese Regeln sogar um und
neutralisierten Zu- und Abflüsse von Gold.
Folie 18-14
Die internationale makroökonomische Politik
unter dem Goldstandard, 1870-1914
 Das binnenwirtschaftliche Gleichgewicht unter dem
Goldstandard
• Bei der Aufrechterhaltung des binnenwirtschaftlichen
Gleichgewichts hat sich der Goldstandard nur
zeitweilig bewährt.
– Beispiel: Von 1890 bis 1930 betrug die Arbeitslosenrate
in den USA im Durchschnitt 6,8%, von 1946 bis 1922
jedoch weniger als 5,7%.
Folie 18-15
Die Zwischenkriegsjahre, 1918-1939
 Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 wurde
der Goldstandard aufgehoben.
• Die Zwischenkriegsjahre waren von extremer
wirtschaftlicher Instabilität geprägt.
• Die Reparationszahlen führten in Europa zu
Hyperinflation.
 Die Hyperinflation in Deutschland
• Der deutsche Preisindex stieg von 262 im Januar 1919
auf 126.160.000.000.000 im Dezember 1923 (um
einen Faktor von 481,5 Milliarden).
Folie 18-16
Die Zwischenkriegsjahre, 1918-1939
 Die vorübergehende Rückkehr zum Goldstandard
• 1919
– Die USA führen den Goldstandard wieder ein.
• 1922
– Eine Gruppe von Ländern (Großbritannien, Frankreich,
Italien und Japan) einigt sich auf ein Programm, das die
allgemeine Rückkehr zum Goldstandard und die
Zusammenarbeit der Zentralbanken im Interesse außenund binnenwirtschaftlicher Ziele vorsieht.
Folie 18-17
Die Zwischenkriegsjahre, 1918-1939
• 1925
– Großbritannien kehrt zum Goldstandard zurück.
• 1929
– Dem Beginn der Großen Depression folgen rasch
Bankenzusammenbrüche auf der ganzen Welt.
• 1931
– Großbritannien sieht sich zur Aufhebung des
Goldstandards gezwungen, als ausländische Halter von
Pfund kein Vertrauen mehr haben, dass Großbritannien
den Wert seiner Währung verteidigen werde.
Folie 18-18
Die Zwischenkriegsjahre, 1918-1939
 Der Zerfall der Weltwirtschaftsordnung
• Die Große Depression trifft zahlreiche Länder.
• Die Beschränkung des internationalen Handels- und
Finanzverkehrs richtet großen wirtschaftlichen
Schaden an.
• Maßnahmen nach dem Beggar-thy-neighbor-Prinzip
lösten ausländische Vergeltungsmaßnahmen aus und
führten zur Desintegration der Weltwirtschaft.
• Internationale Zusammenarbeit hätte die Lage
sämtlicher Länder verbessert.
– Bretton-Woods-Abkommen
Folie 18-19
Das Bretton-Woods-System
und der Internationale Währungsfonds
 Internationaler Währungsfonds (IWF)
• Im Juli 1944 trafen sich Vertreter von 44 Ländern in
Bretton Woods (New Hampshire), um ein
Festkurssystem ins Leben zu rufen.
– Alle Währungen hatten einen festen Wechselkurs gegenüber
dem US-Dollar. Der Goldpreis wurde auf $ 35 pro Unze
festgelegt.
• Er sollte Ländern mit Leistungsbilanzdefiziten Kredite
zur Verfügung stellen.
• Er sollte für die Konvertierbarkeit der Währungen
sorgen.
Folie 18-20
Das Bretton-Woods-System
und der Internationale Währungsfonds
 Ziele und Aufbau des IWF
• Das IWF-Abkommen sollte Raum für genügend
Flexibilität lassen, um ein außenwirtschaftliches
Gleichgewicht zu erreichen, ohne
binnenwirtschaftliche Ziele oder die festen
Wechselkurse zu opfern.
• Zwei Punkte des IWF-Abkommens sollten zu dieser
außenwirtschaftlichen Flexibilität beitragen:
– Kreditfazilitäten des IWF
– Als IWF-Konditionalität bezeichnet man die Überwachung
der Politik von Mitgliedsländern, die sich gegenüber dem
Fonds hoch verschuldet haben.
– Regulierbare Paritäten
Folie 18-21
Das Bretton-Woods-System
und der Internationale Währungsfonds
 Konvertibilität
• Konvertible Währung
– eine Währung, die unbeschränkt in Fremdwährungen
umgetauscht werden kann.
– Beispiel: Der US-amerikanische und der kanadische Dollar
wurden 1945 konvertibel. Ein Bürger Kanadas, der US-Dollars
erwarb, konnte damit in den USA einkaufen, sie auf dem
Devisenmarkt für kanadische Dollar eintauschen oder sie an
die kanadische Zentralbank verkaufen.
• Die IWF-Gründungsartikel verlangten Konvertibilität
nur für Transaktionen, die in die Leistungsbilanz
eingingen.
Folie 18-22
Binnenwirtschaftliches und außenwirtschaftliches
Gleichgewicht unter dem Bretton-Woods-System
 Die veränderte Bedeutung des außenwirtschaftlichen
Gleichgewichts
• Die Zeit der „Dollarknappheit“ (erstes Jahrzehnt des
Bretton-Woods-Systems)
– Das wichtigste außenwirtschaftliche Problem bestand
darin, genügend Dollars für die notwendigen Importe
aus den USA zu erwerben.
• Marshallplan (1948)
– Ein Hilfsprogramm, in dessen Rahmen die USA den
europäischen Ländern Dollars zur Verfügung stellten.
– Es linderte die Dollarknappheit.
Folie 18-23
Binnenwirtschaftliches und außenwirtschaftliches
Gleichgewicht unter dem Bretton-Woods-System
 Spekulative Kapitalflüsse und Krisen
• Unter den neuen Bedingungen der erhöhten Mobilität
privaten Kapitals gewannen Leistungsbilanzdefizite und
–überschüsse zusätzliches Gewicht.
– Länder mit großem Leistungsbilanzdefizit konnten
gemäß dem IWF-Abkommen eines „fundamentalen
Leistungsbilanzungleichgewichts“ verdächtigt werden.
– Länder mit großem Leistungsbilanzdefizit konnten in den
Augen des Marktes als Kandidaten für eine
Währungsabwertung erscheinen.
Folie 18-24
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System
 Um das Problem eines einzelnen Landes (mit
Ausnahme der USA) zu beschreiben, das unter dem
Bretton-Woods-System fester Wechselkurse ein
binnen- und außenwirtschaftliches Gleichgewicht
anstrebte, setzen wir folgende Bedingung voraus:
R = R*
Folie 18-25
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System

Aufrechterhaltung des binnenwirtschaftlichen Gleichgewichts
• Wenn P* und E dauerhaft festgelegt sind, erfordert das
•
•
binnenwirtschaftliche Gleichgewicht lediglich
Vollbeschäftigung.
Die Investitionsnachfrage wird als konstant vorausgesetzt.
Die Bedingung für das binnenwirtschaftliche Gleichgewicht
lautet unter diesen Voraussetzungen:
Yf = C(Yf – T) + I + G + CA(EP*/P, Yf – T)
(18.1)
– Daraus ist ersichtlich, welche politischen Instrumente in kurzer Frist
die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und damit die Produktion
beeinflussen.
Folie 18-26
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System
Abbildung 18.1: Binnenwirtschaftliches Gleichgewicht (II), außenwirtschaftliches
Gleichgewicht (XX) und die „vier Zonen konjunktureller Missstände“.
Folie 18-27
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System
 Aufrechterhaltung des außenwirtschaftlichen
Gleichgewichts
• Wie wirken wirtschaftspolitische Instrumente auf das
außenwirtschaftliche Gleichgewicht?
– Die Regierung eines Landes strebe einen
Leistungsbilanzüberschuss von X an.
– Das außenwirtschaftliche Gleichgewicht erfordert eine
solche Steuerung von Fiskalpolitik und Wechselkurs,
dass folgende Gleichung erfüllt ist:
CA(EP*/P, Y – T) = X
(18.2)
– Um die Leistungsbilanz bei einer Abwertung der Währung bei
X zu halten, müssen die Investitionen der öffentlichen
Haushalte erhöht oder die Steuern gesenkt werden.
Folie 18-28
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System
 Ausgabenänderung und Ausgabenumleitung
• Punkt 1 (in Abbildung 18.1) zeigt die wirtschaftliche
Lage an, die von den politischen Entscheidungsträgern
angestrebt wird.
• Ausgabenänderungs-Politik
– Eine Änderung der Fiskalpolitik, bei der die
Volkswirtschaft Punkt 1 erreicht.
– Sie ändert das Niveau der gesamtwirtschaftlichen
Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.
Folie 18-29
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System
• Ausgabenumleitungs-Politik
– die begleitende Anpassung der Wechselkurse
– Sie ändert die Richtung der Nachfrage, indem sie deren
Aufteilung auf einheimische und importierte Güter
verschiebt.
• Sowohl Ausgabenänderung als auch
Ausgabenumleitung sind erforderlich, um ein binnenund außenwirtschaftliches Gleichgewicht
herbeizuführen.
Folie 18-30
Analyse der politischen Optionen
unter dem Bretton-Woods-System
Abbildung 18.2: Politische Maßnahmen zur
Herbeiführung des binnen- und außenwirtschaftlichen
Gleichgewichts
XX
Wechselkurs, E
Abwertung, die zu
binnen- und außenwirtschaftlichem
Gleichgewicht
führt
1
4
3
2
II
Fiskalische Expansion, die
zu binnen- und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht
führt
Fiskalische Lockerung
(G or T)
Folie 18-31
Das außenwirtschaftliche
Ungleichgewicht der USA

Die USA waren verpflichtet, den Dollarpreis des Golds bei $
35 pro Unze zu halten und zu gewährleisten, dass die
ausländischen Zentralbanken zu diesem Preis ihre
Dollareinlagen in Gold umtauschen konnten.
• Die ausländischen Zentralbanken waren bereit, an ihren
angesammelten Dollars festzuhalten, da diese Zinsen abwarfen
und als internationale Währung dienten.

Das Vertrauensproblem
• Die ausländischen Dollareinlagen würden schließlich die USamerikanischen Goldvorräte übersteigen. Die USA könnten sie
dann nicht länger gegen Gold zurücknehmen.
Folie 18-32
Das außenwirtschaftliche
Ungleichgewicht der USA
 Sonderziehungsrechte (SZR)
• ein künstliches Reservemedium
• SZR finden bei den Transaktionen zwischen den
Zentralbanken Verwendung, hatten jedoch relativ
wenig Einfluss auf die Funktionsweise des
internationalen Währungssystems.
Folie 18-33
Das außenwirtschaftliche
Ungleichgewicht der USA
Abbildung 18.3:
Makroökonomische
Daten der USA,
1964-1972
Folie 18-34
Die weltweite Inflation und der
Übergang zu flexiblen Wechselkursen

Die Beschleunigung der amerikanischen Inflation Ende der
1960er Jahre war ein weltweites Phänomen.
• Auch in den europäischen Volkswirtschaften hatte die Inflation
zugenommen.


Ein bescheunigtes Geldmengenwachstum im Land der
Reservewährung führt unter anderem dazu, dass auch im
Ausland automatisch die Wachstumsrate der Geldmenge und
die Inflation zunehmen.
Die makroökonomische Politik der USA in den späten 1960er
Jahren trug zum Zusammenbruch des Bretton-Woods-System
Anfang 1973 bei.
Folie 18-35
Die weltweite Inflation und der
Übergang zu flexiblen Wechselkursen
Tabelle 18.1: Inflationsraten in ausgewählten europäischen Ländern,
1966-1972 (in Prozent pro Jahr)
Folie 18-36
Die weltweite Inflation und der
Übergang zu flexiblen Wechselkursen
Abbildung 18.4: Wirkung einer Erhöhung
des ausländischen Preisniveaus P* auf das
binnen- und außenwirtschaftliche
Gleichgewicht
Wechselkurs, E
XX1
XX2
1
Abstand =
EP*/P*
2
II1
II2
Fiskalische Lockerung
(G or T)
Folie 18-37
Die weltweite Inflation und der
Übergang zu flexiblen Wechselkursen
Tabelle 18.2: Entwicklung von Geldmenge und Währungsreserven der
Bundesrepublik Deutschland, 1968-1972 (in Prozent pro Jahr)
Geldmenge
Offizielle Devisenreserven
Folie 18-38
Zusammenfassung



In einer offenen Volkswirtschaft bemühen sich die politischen
Entscheidungsträger um die Aufrechterhaltung des
binnenwirtschaftlichen und außenwirtschaftlichen
Gleichgewichts.
Der Goldstandard birgt einen wirkungsvollen Automatismus,
den sogenannten Goldautomatismus (Geldmengen-PreisMechanismus) zur Aufrechterhaltung des
außenwirtschaftlichen Gleichgewichts.
Die Versuche, nach 1918 zum Goldstandard zurückzukehren,
scheiterten.
• Als die Weltwirtschaft nach 1929 in eine allgemeine Depression
eintrat, zerfiel der restaurierte Goldstandard und die Integration
der Weltwirtschaft ließ nach.
Folie 18-39
Zusammenfassung
 Die Architekten des IWF hofften ein System fester


Wechselkurse zu schaffen, welches das Wachstum
des Welthandels fördern würde.
Die simultane Gewährleistung des binnen- und des
außenwirtschaftlichen Gleichgewichts erforderte
sowohl eine Politik der Ausgabenumleitung als auch
der Ausgabenänderung.
Die USA standen vor einem besonderen Problem des
außenwirtschaftlichen Gleichgewichts: dem
Vertrauensproblem.
Folie 18-40
Zusammenfassung
 Die makroökonomische Politik der USA in den
späten 1960er Jahren war ein Auslöser für den
Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems Anfang
1973.
Folie 18-41
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