Muskeldystrophie - Nutrition World Group

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Muskelschwund
1
Februar 05
Muskeldystrophie und neurogene Atrophie (Muskelschwund)
Muskelschwund ist eine fortschreitende Degeneration von Muskeln, die in mehreren einander ähnlichen Formen auftritt. Die einzelnen Formen
erstrecken sich jeweils auf bestimmte Muskelgruppen und entstehen in unterschiedlichen Lebensaltern.
Die Auslöser für die verschiedenen Arten von
Muskelschwund können unterschiedliche Ursachen haben. Sie können vererbt oder durch
Krankheiten erworben sein. Oft sind sie geschlechtsbezogen (männlich bei Vererbung). Sie
können im frühen Kindesalter oder erst bei Erwachsenen auftreten.
Die Anzeichen bei den Muskelschwund-Arten können zum Teil fliessende Übergänge haben. Der
Beginn ist meist schleichend und beginnt in den
kleinen Muskeln der Hand. Danach tritt meist die
typische Veränderung der Hand auf (Krallenhand).
Der Befall der Muskeln kann sich über wenige
Jahre bis zu Jahrzehnten erstrecken. Befallen
werden dann auch Unter- und Oberarme, Unterund Oberschenkel, der Rumpf und das Rückenmark. Meist tritt schlussendlich der Tod durch
Lähmung der Atemmuskulatur ein.
Eine Behandlung der Muskelatrophie ist bisher ein
schwer zu erfassendes Ziel gewesen, doch die
ersten Ansätze sind mit Q10 bereits 1967 an der
Kinderklinik von Stanford / Kalifornien gemacht
worden. Es war Dr. Franz Enzmann, der im Zusammenarbeit mit Prof. Karl Folkers mit der Behandlung von an Muskelschwund vom DuchenneTyp erkrankten Kindern betreut wurde. Es wurde
mit der Behandlung von zwei erkrankten Brüdern
(6 und 8 Jahre alt) begonnen. Die „Detro boys“
waren nicht mehr in der Lage, das Bett zu verlassen, selbst ihr Händedruck war bereits sehr
schwach. Normalerweise sind diese Kinder an den
Rollstuhl gebunden und überleben die Pupertät
selten.
Die beiden Brüder wurden dreimal täglich mit je
33,3mg Q10 behandelt, das in Maisöl gelöst wurde. Beide Kinder konnten etwa nach 3 bis 4 Monaten wieder aufstehen und spielen. Der Muskelzerfall wurde deutlich verlangsamt, was am starken
Abfall eines Muskelenzyms (CKP) im Blut verfolgt
werden konnte. Einer der Brüder starb mit 23 Jahren an einer Infektion, der andere lebt heute noch.
Die ersten Forschungsergebnisse ermutigten zu
weiteren Schritten. Prof. G. P. Littaru berichtet
darüber in seinem Buch „Energie & Schutz“:
„Seit seiner chemischen Charakterisierung wurde
Ubichinon Q10 in den folgenden Jahren bei verschiedenen Formen von muskulärer Dystrophie
am Labortier und am Menschen getestet. – Im
Jahre 1985 veröffentlichten Folkers et al. eine
Studie, die an 12 Patienten mit Muskeldystrophie
und neurogener Atrophie (nervlich bedingte
Schrumpfung oder Verkrümmung eines Gewebes
oder Organs) durchgeführt worden war. Es handelte sich um eine Doppelblindstudie, und aufgrund
der Verbesserung des Herzvolumens (ist das vom
Herzen pro Minute ausgeworfene Blutvolumen)
war es möglich, die Patienten der Q10-Gruppe
oder der Placebo.Gruppe richtig einzuordenen. –
Ein wichtiger Beitrag zur Untersuchung der Q10Wirkung bei mitochondrialen Myopathien ( Muskelleiden) wurde durch die Studien von Scarlato und
seiner Gruppe geleistet. Diese Autoren führten
eine multizentrische placebokontrollierte Doppelblindstudie durch, während der 59 Patienten mit
Q10 oder Placebo behandelt wurden. Unter den
59 Patienten litten 41 an Ophthalmoplegie in Verbindung mit Schwäche der proximalen Extremitäten; 9 Patienten zeigten das gesamte Erscheinungsbild des Kearns-Sayre-Syndroms, 6 Patienten litten an mitochondrialer Myophatie ohne
Ophthalmoplegie und 3 Patienten an myoklonischer Epilepsie sowie an Ragged Red FibresSyndrom. Nach der Behandlung mit Q10 waren
die Milchsäurespiegel, die durch körperliche Bewegung erhöht waren, signifikant niedriger. Im
Hinblick auf die klinischen Parameter war nach
sechsmonatiger Behandlung eine signifikante Verbesserung des MRC (Medical Research Council) –
Indexes (speziell für Muskeldystrophie entwickelter
Massstab) zu beobachten. Es handelte sich dabei
um eine Gesamtverbesserung, die alle Muskel-
International Mitochondrial Medicine Association, Postfach 49, 7403 Rhäzüns.
Tel. 081 / 650 20 84
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gruppen und noch signifikanter die Muskelgruppen
der distalen (äusseren) Extremitäten betraf.“
Festzuhalten ist auch, dass Ubichinon Q10
genetische Schäden zwar nicht reparieren
kann, es ist jedoch in der Lage, weiteren Zellschädigungen entgegenzuwirken, um auf diese
Weise dem schnellen Fortschreiten der Krankheit Einhalt zu gebieten.
Q10 ist eine körpereigene Substanz, durch die
Patienten mit Muskelschwund eine sichere und
verbesserte Lebensqualität gewährleistet werden kann. Ausreichend hohe Q10-Spiegel sind
die Voraussetzung.
Literaturverzeichnis:
• Folkers K; Simonsen R: Two succesful
double-blind trials with coenzyme Q10 on
muscular dystrophies and neurogen.
Atrophies. Biochim. Biophys. Acta.:
1271:1:281-286 (1995)
• Folkers K; Wolaniuk J: Restoration of
impaired cardiac function of patients with
diverse muscular dystrophies by therapy
with Q10. US Patent 4,885,167: 1-10
(1989)
• Folkers K; Wolaniuk J; Simonsen R; Lyson
K et al: Therapy with coenzyme Q10 for
muscular dystrophies and neurogenic
atrophies by double blind trial. Biomed.
And Clin. Aspects of CoQ10:5:353-358
(1986)
Ergänzende Studienergebnisse:
• Sugimoto M; Ideta T; Imanishi K; Ono T et
al.: Effect of CoQ10 in patients with
progressive muscular dystrophy and other
neuromuscular diseases. Biomed. And.
Clin. Aspects of CoQ10:1:243-250 (1984)
• Westermarck T; Antila E; Laasko J: Longterm-follow-up of a duchenne muscle
dystrophy
patient
treated
with
antioxidants. 8th Int. Symp. Biomed. And
Clin. Aspects of CoQ10:74 (1993)
International Mitochondrial Medicine Association, Postfach 49, 7403 Rhäzüns.
Tel. 081 / 650 20 84
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