Informationsreihe Thema: Seiten: Stand: Leber 1 Februar 05 Q10 Therapie bei Lebererkrankungen. Wissenschaftler der Universität Bologna in Italien haben festgestellt, dass Ubichinon Q10 ein wichtiger Schutzfaktor für die Leber ist. Es unterstützt Entgiftungsprozesse in den Zellen, z.B. die Neutralisation schädlicher Freier Radikale in den Zellmembranen. Sowohl bei Patienten mit Alkoholleber ( alkoholtoxischer Hepatitis), als auch bei Lebererkrankungen, die nicht auf einen erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen sind, ist die Q10Konzentration im Blutserum bis zu 50% herabgesetzt. Ebenso die typischen Leberwerte Bilirubin und Ammoniak. Der Abfall der Q10-Konzentration bei Lebererkrankungen (Zirrhose, chronischer Alkoholleber) wird durch die reduzierte Stoffwechselleistung der Leberzellen und durch falsche Ernährung verursacht. Die Folge davon ist, dass es zu einer Überschwemmung von Stoffwechselabfallprodukten in den Körperzellen kommt – die Entgiftungsfunktion des Organis-mus ist gestört – und die natürlichen lebenerhaltenden Stoffwechselprozesse sind beeinträchtigt. Kawasaki et al. (Sugino K ; Marubayashi S : The rolle of cellular antioxidans and of administreded Q10 in oxidative cellular damage. Biomed. And Clin. Aspects of CoQ10:5:145156 (1986)) wiesen nach, dass die Überlebenschance von Leberzellen unter Durchblutungs-mangel wesentlich grösser ist bei einer Q10-Substution. Leberkranken wird daher empfohlen, die mangelhafte körpereigene Q10-Bildung durch die Einnahme von konzentrier- tem Ubichinon Q10 als Monopräparat in Form einer Nahrungsergänzung auszugleichen. Ubichinon Q10 als Marker für Lebererkrankungen A. Kontush et al. (Hübner C; Finckh B; Kohlschütter A et al: Supplementation with ubiquinol-10 protects low dentsity lipoprotein against lipid peroxidation more efficientlythan supplementation with alpha-tocopherol. 8th Int. Symp. Biomed. and Clin. Aspects of CoQ10:68 (1993)) untersuchten in mehreren Studien Patienten, deren Erkrankungen (konorare Herzerkrankungen, Alzheimer und einigen anderen neurologischen Erkrankungen) mit erhöhtem oxidativen Stress einhergehen. Ausserdem wurden die Plasmaspiegel von αTocopherol, α-Carotin und β-Carotin gemessen. Die Q10-Spiegel waren in Patienten mit Hyperlipidämie und Lebererkrankungen deutlich niedriger als in vergleichbaren Kontollpersonen. Eine weitere Aufteilung der Patienten in Raucher und Nichtraucher zeigte, dass bei Rauchern Plasma-Ubiquinol 10 (Ubiquinol 10; die reduzierte Form von Ubichinon Q10) niederer war. Weiter wurde festgestellt, dass die Plasmaspiegel der anderen fettlöslichen Antioxidantien bei den an Leber Erkrankten nicht erniedrigt waren. Diese Daten zeigen nach Ansicht der Wissenschaftler, dass der Ubiquinol 10-Plasmaspiegel von klinischer Bedeutung und ein selektiver Marker bei Lebererkrankungen ist. Auch diese Arbeit wurde auf dem 1998er Q10-Kongress in Boston veröffentlicht. International Mitochondrial Medicine Association, Postfach 49, 7403 Rhäzüns. Tel. 081 / 650 20 84