ich bin nicht steril - Amt für Umwelt SG

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Kanton St.Gallen
Baudepartement
Amt für Umwelt und Energie
Energi
Umweltwissen
Ich
ch bin nicht steril!
Die Badewasserqualität eines Gewässers
Bakterien gibt es überall
Bakterien sind die Abfallverwerter der Natur. Sie sind
fast überall vorhanden, unsere Umwelt ist nicht steril!
Ganz im Gegensatz zum Trinkwasser, das keine
Fäkal-Bakterien
rien enthalten darf, gibt es auch in BäB
chen und Flüssen eine Vielzahl von Bakterien.
Woher stammen die Bakterien im Fluss?
Über die Ausscheidungen der Menschen gelangen
Darmbakterien in das häusliche Abwasser und von
dort in die Kläranlagen. Herkömmliche Kläranlagen
reduzieren die Anzahl der Fäkal-Bakterien
Fäkal
im Abwasser zwar massiv, vermögen sie aber nicht vollvol
ständig zu eliminieren. Im Auslauf von Kläranlagen
sind deshalb immer auch relativ viele FäkalBakterien zu finden – einige Zehntausend pro DeziliDezil
ter! Bei starkem
kem Regen muss Abwasser oftmals auch
direkt aus der Kanalisation in den Bach geleitet werwe
den, da die Kanäle und die Kläranlage nicht für solch
grosse Wassermengen gebaut sind. Fäkal-Bakterien
können
nen aber beispielsweise auch durch den Kot von
Wasservögeln
geln ins Wasser gelangen.
Wie gefährlich sind Bakterien?
Viele Arten von Bakterien stellen für gesunde MenMe
schen keine unmittelbare Gefahr dar – zumindest
nicht in der Zahl, in welcher wir normalerweise mit
ihnen in Berührung kommen. Kritisch wird es,
e wenn
wir zu viele davon aufnehmen oder wenn KrankKran
heitserreger darunter sind. Dann können sie DurchDurc
fall, Erbrechen oder Schlimmeres verursachen. DesDe
halb wird unterhalb von Kläranlagen das Baden im
Fluss nicht empfohlen. Vor allem darf kein belastetes
Flusswasser
sswasser geschluckt werden. Besonders gefährgefäh
det sind kleine Kinder.
Beim Baden und Planschen in belasteten Gewässern soll vor
allem kein Wasser geschluckt werden.
Eine gute Badewasserqualität in Flüssen wird
nicht verlangt
Die Gewässerschutzverordnung verlangt nicht, dass
das Wasser in Schweizer Flüssen eine gute BadeBad
wasserqualität haben muss. Verlangt wird lediglich
eine gute Information an beliebten Badeplätzen, falls
die Badewasserqualität nicht ausreichend ist.
Technisch ist das Prob
blem mit entsprechenden
zusätzlichen Reinigungsstufen
gungsstufen auf Kläranlagen
lösbar. Solche Installationen sind jedoch teuer.
Bezahlt werden
den müssten sie mit Gebühren
nach dem Verursacherprinzip.
ursacherprinzip.
Seebäder gut, Flussbäder oft schlecht
Das kantonale Amt für Verbraucherschutz und
Veterinärwesen untersucht die Qualität des
Badewassers auch in den Naturbädern regelrege
mässig. Doch seit Jahren zeigt sich gleiche
Bild: Die Badewasserqualität in den SeebäSeeb
dern und in Flüssen, die nicht mit Abwasser
belastet sind, ist meist einwandfrei oder befriedigend. In den Flüssen, die einen erheblichen
Anteil gereinigtes Abwasser mit sich führen, ist
sie oft mangelhaft. Es sind dies die Thur im
Unterlauf, die Sitter, die Glatt und die Steinach.
Bestimmung der Anzahl Bakterien: Eine Wasserprobe wird
auf einen Nährboden gegeben. Falls Bakterien vorhanden
sind, bilden sie Kolonien, die ausgezählt werden können.
In St.Gallen erfolgt die Beurteilung der BaB
dewasserqualität nach der Kantonalen BäB
derverordnung. Als Indikatoren dienen die
Anzahl Kolibakterien
n (E. coli) und das Vorhandensein von Salmonellen.
Salmonellen Es wird eine
vierstufige Klassierung angewendet. KoliKol
bakterien sind an sich meist harmlos. Da sie
aber aus dem Darm von Warmblütern
stammen, können – wo man sie findet –
auch krankmachende Bakterien vorkommen.
vorko
Die Vollzugshilfe
zugshilfe des Bundes liefert darüber
hinaus eine wertvolle Unterstützung bei der
Beurteilung der Badegewässer.
Badegewä
Weitere Informationen erhalten Sie in der VollVol
zugshilfe: Schaffner M., Studer P., Ramseier
Ra
C. 2013: Beurteilung der Badegewässer.
Badegewäss
Empfehlungen
lungen zur Erhebung und Beurteilung der
Badewasserqualität
dewasserqualität von natürlichen BadegeBad
wässsern (Flüsse und Seen). Bundesamt für
Umwelt, Bern. Umwelt-Vollzug
UmweltNr. 1310: 42S.
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