| Fassade | Vorgehängte | Navigation1 hinterlüftete | Navigation2 Fassadensysteme | Navigation3 | Glanzstücke der Fassadengestaltung Leistungsspektrum Glas Bei den nachfolgend in der Broschüre enthaltenen Angaben, Abbildungen, generellen technischen Aussagen und Zeichnungen ist darauf hinzuweisen, dass es sich hier um allgemeine Mustervorschläge und Details handelt, die diese lediglich schematisch und hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Funktionsweise darstellen. Es ist keine Maßgenauigkeit gegeben. Anwendbarkeit und Vollständigkeit sind vom Verarbeiter / Kunden beim jeweiligen Bauvorhaben eigenverantwortlich zu prüfen. Angrenzende Gewerke sind nur schematisch dargestellt. Alle Vorgaben und Angaben sind auf die örtlichen Gegebenheiten anzupassen bzw. abzustimmen und stellen keine Werk-, Detail- oder Montageplanung dar. Die jeweiligen technischen Vorgaben und Angaben zu den Produkten in den Technischen Merkblättern und Systembeschreibungen / Zulassungen sind zwingend zu beachten. Inhalt Leistungsspektrum Glas Glas04 Interview10 Inspiration14 Thema Fuge 16 Kombinationsfassaden18 Innenraumfassaden20 Überkopf-Verglasungen22 Materialvarianten24 Sto Individualfertigung 26 Oberflächengestaltung 28 Formen30 Farben32 Systeme34 StoVentec Glass 36 StoVentec ARTline (Photovoltaik) 38 Glasfliesen 40 Unterkonstruktion 42 Projekte44 4 | Glas Glas Architekten, Designer und Künstler schätzen natürliche Werkstoffe. Ihre unverwechselbare Optik und Haptik faszinieren Nutzer und Betrachter gleichermaßen. In diesem Zusammenhang rückt auch Glas in den Fokus, ein Material, dessen Vielfältigkeit und emotionales Potenzial die unterschiedlichsten Bauprojekte prägt. Glas | 5 Wahre Schönheit überlebt Jahrtausende Architektur mit Glas: Bleiglasfenster sind in Europa bereits seit Mitte des 11. Jahrhunderts verbreitet. Es ist einfarbig, vielfarbig oder völlig farblos. Hoch reflektierend oder matt schimmernd. Es lässt sich polieren, gravieren, ätzen, bedrucken, sandstrahlen … Keine Frage, das Gemenge aus Quarzsand und anderen mineralischen Rohstoffen erweist sich als ein variantenreicher Werkstoff, der sich für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke eignet. Glas beeindruckt bereits seit 9000 Jahren: Schon damals wurde Obsidian, ein natürliches, durch Vulkanausbrüche entstandenes Glas, wegen seines hohen Härtegrades für Werkzeuge wie Keile, Klingen oder Bohrer benutzt. Bis zur Glasfertigung – Schmelzen und Formen – war es natürlich noch ein weiter Weg: Das älteste sicher zu datierende Glasgefäß entstand um 1450 v. Chr. in Ägypten. Heute unverzichtbar im Bereich des Fensterbaus, besitzt der Werkstoff Glas doch ein ungleich größeres ästhetisches Potenzial: Vor allem im Fassadenbereich besticht Glas durch Eigenschaften wie Transparenz oder die Fähigkeit, mit der Umwelt durch Spiegelung zu kommunizieren. Vorteile von Glas • Vielseitiger Einsatz innen und außen möglich • Breites Farbspektrum • Unterschiedlichste Oberflächenbearbeitungsmöglichkeiten • Ökologisch einwandfreies Baumaterial • Langlebig und reinigungsfreundlich • Robust und witterungsbeständig • Hinterleuchtung möglich • Spiegelt die Umgebung wider 6 | Glas Walter-Hempel-Bau, DE-Dresden, AWB Architekten, DE-Dresden, tönies+schroeter+jansen freie architekten GmbH, Lübeck Glas | 7 8 | Glas Einfamilienhaus, AT-Spittal, WinklerBau GmbH, AT-Greifenburg Nachhaltig währt am längsten Glas ist nicht nur ein optisch bemerkenswerter, sondern auch ein überaus flexibler und robuster Werkstoff – seine Lebensdauer ist beeindruckend. Glasfassaden sind ebenso witterungsbeständig wie pflegeleicht: Regen, Schnee und Eis können ihnen nichts anhaben. Glas ist leicht zu reinigen, wartungsarm und wiederverwertbar. Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit: Beim opaken StoVentec Glass System bestehen selbst die Trägerplatten aus 96 % Recyclingglas. Nachhaltiger Werkstoff: Glas ist extrem strapazierbar, witterungsbeständig und zu 100 % recyclingfähig. Druckhaus, Dresden Glas | 9 10 | Experten-Interview Experten-Interview Glas ist für Architekten aufgrund seiner Eigenschaften als auch seiner vielseitigen Verwendbarkeit der wohl anspruchsvollste Baustoff. Dabei ist nicht das Material an sich so faszinierend, vielmehr sind es die Möglichkeiten, die es als Verbundwerkstoff bietet. Martin Haas hat im Laufe seiner Tätigkeit als Partner bei Behnisch Architekten viele Erfahrungen mit dem Baustoff gemacht. Ein kurzer Einblick, warum sein Büro gerne mit Glas arbeitet. Experten-Interview | 11 Experten-Interview Martin Haas, Behnisch Architekten Sto:DieKonstruktioneinerGlasfassadeistkomplexeralsdie eines massiven Mauerwerks, die Kosten sind höher und auch das Klima der Innenräume lässt sich schwieriger regeln. Was bewegt Behnisch Architekten, Glas dennoch in großem Maßstab zu verwenden? Martin Haas: Transparenz und Leichtigkeit, die ungehinderte Verbindung zwischen innen und außen, die Möglichkeiten, offene, einladende Räume zu schaffen, sind wesentliche Aspekte unserer Architektur. Der schöne Ausblick, der Schatten vorbeiziehender Wolken auf Wänden und Boden sind Merkmale qualitativ hochwertiger Räume und Grundlage dafür, eine Architektur zu schaffen, die das tägliche Leben eines Nutzers bereichert.GlasbeeinflusstwiekaumeinandererBaustoffdie ArbeitinunseremBüro.ReflexionenundLichtbrechungenermöglichenaufopakenGlasoberflächenspannendeGestaltungsmöglichkeiten. Bei unserem Projekt in der Handelskammer Hamburg konnten wir damit dem ganzen Objekt eine fast immaterielle Erscheinung geben. Sto: Glas als solches ist weitestgehend erforscht. Scheinbar unbegrenzt dagegen scheinen die Möglichkeiten, den VerbundwerkstoffGlasweiterzuentwickeln.Chromogen-undElektrochemie, Aerogele, Nanotechnologien sind Fachbegriffe, hinter denenkomplexeWissenschaftenstecken.WiehaltenSieals Architekt sich auf dem aktuellen Stand der Forschung? Martin Haas: Für uns beginnt jedes Projekt mit einer grundsätzlichen Auseinandersetzung auch über Materialien. Gemeinsam mit Herstellern entwickeln wir oft neue Anwendungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die LED-Technologie für Unilever. Dabei kommen wir automatisch auf den aktuellen Stand der Technik. Sto:LangeZeitwarvorallemdieverfügbaremaximaleGröße einzelner Glasscheiben das vorrangige Problem der Hersteller. Heute dagegen sind es vor allem energetische Fragen, die beantwortet werden müssen. Welche noch nicht ausgereizten energetischen Potenziale stecken Ihrer Meinung nach im Verbundwerkstoff Glas? Martin Haas:DasThema„Nachhaltigkeit“beeinflusstseitgeraumer Zeit die Art und Weise, wie wir Architektur entwickeln. Gerade unter energetischen Betrachtungen ist der verschwenderische Umgang mit Glas als dominantem Baustoff in der Fassade 12|Experten-Interview oft kritisch hinterfragt worden. Bei Kenntnis der Möglichkeiten verschiedener Baustoffe und unter Berücksichtigung klimatischer EinflüsseeinesbestimmtenBauplatzessowiederOrientierung und Ausrichtung eines Bauwerks hat Glas nach wie vor allerdings unschätzbare Vorteile: Die ungehinderte visuelle Verbindung nach außen sowie eine optimale Tageslichtnutzung nach innen wird durch kein anderes Baumaterial erreicht. Wärmeverluste im Winter sowie ungewünschte solare Wärmegewinne im Sommer können durch neue Technologien wie Vakuum- oder DreifachverglasungsowiemiteinereffizientenSonnenschutzanlage besser kontrolliert werden. Unter diesen Gesichtspunkten verwendet, ist Glas gerade auch in einer ökologisch ausgerichteten Architektur ein unersetzbarer Baustoff. Sto: Viele Architekten träumen von der „intelligenten Haut“: Glas, das nicht nur schützt, sondern auch kommuniziert – vieles davon ist in Ansätzen schon möglich, anderes ist noch Vision. Welche Innovationen wünschen Sie sich für die Zukunft? Martin Haas: Ein Ziel ist es, die Anzahl der Materialien und Gewerke eines Gebäudes zu reduzieren und ein Gebäude im Aufbau zu vereinfachen. Dies hat jedoch zur Folge, dass Beleuchtungskonzepte überarbeitet und neu strukturiert werden müssen. Neu in dieser Betrachtung ist die Option, die Fassade nicht nur als Tageslichtquelle, sondern darüber hinaus auch als Kunstlichtquelle heranzuziehen. Es ist doch ein lohnenswerter Gedanke, das langsam verschwindende Tageslicht in den Abendstunden durch Kunstlicht im gleichen Element zu ersetzen. Eine auf eine bestimmte Lichtsituation hin optimierte Raumsituation würde sowohl am Tag wie auch am Abend funktionieren. Also beinhaltet eine zukünftige Fassade nicht nur Sonnenschutz, Solarpaneele zur Energiegewinnung, Umlenkelemente im oberen Fassadenbereich zur Tageslichtsteuerung und öffenbare Elemente zur Lüftung, sondern auch Beleuchtungselemente für die Grundbeleuchtung bei Nacht sowie Wärmetauscher und Elemente der mechanischen Be- und Entlüftung. Wir sehen darüber hinaus auch viele baukonstruktive, Material sparende Vorteile: Die Fassadealseinsehrtechnischkomplexesundhandwerklich präzises Element hat aufgrund von Steuerungselementen wie dem Sonnenschutz von vornherein eine Vorinstallation, die auch für Beleuchtungskörper herangezogen werden kann. Experten-Interview | 13 14 | Inspiration Inspiration Schon in der Beschaffenheit der einzelnen Elemente liegt großer Spielraum für Kreativität. Darüber hinaus eröffnen die Anordnung der Elemente oder die Kombination mit anderen Materialien nahezu grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten. Und das nicht nur an der Fassade. Inspiration | 15 Kreativität liegt zwischen den Zeilen Weil die Größe von Fassaden-Panels limitiert ist, sind Fugen zwischen den einzelnen Elementen unvermeidlich. Für die Gestaltung muss das allerdings keinen „Bruch“ bedeuten. Denn Fugen können trennend, ordnend, strukturierend oder rhythmisierend wirken und einem Gebäude gerade so eine besondere Qualität verleihen. In der Architektur ist der kreative Einsatz dieses flexiblen „Nichts“ längst ein Thema. Fugen können horizontal oder vertikal verlaufen, in den Breiten variieren, symmetrisch oder asymmetrisch eingesetzt werden. Variantenreich: Nur drei Beispiele dafür, wie sich mit Fugen ansprechende Fassadenstrukturen kreieren lassen. Norddeutscher Rundfunk, DE-Hamburg, Schweger Assoziierte Architekten, DE-Hamburg 16 | Inspiration | Thema Fuge Euston Road, UK-London, Sheppard Robson Architecture, UK-London Inspiration | Thema Fuge | 17 Gemeinsam sind sie stark Manchmal kommt es auf die Mischung an. Verschiedene Materialien und unterschiedliche Oberflächenstrukturen machen ausgewogene Fassadengestaltungen möglich. Die Kombination von Glas mit Naturstein oder Putz auf einer durchgängigen Unterkonstruktion trennt oder verknüpft. Der Materialwechsel setzt Akzente und formuliert Zitate. Unterschiedliche Gläser, eine große Zahl von Natursteinen sowie eine nahezu unbegrenzte Auswahl organischer oder mineralischer Putz­ strukturen in allen 800 Farbtönen des StoColor Systems erlauben ein variantenreiches Spiel mit Haptik und Optik. Eine besondere Variante dieses Wechselspiels ist die Kombinationsfassade, bei der nicht nur die Oberfläche, sondern auch das ihr zugrunde liegende System wechselt; beispielsweise bei der Verknüpfung einer VHF mit einem klassischen WDVS. Sto hält hierfür zahlreiche Anschlussdetails bereit. Im System: von Glas zu Naturstein – Materialwechsel ohne Systemwechsel. 18 | Inspiration | Kombinationsfassaden Bürogebäude, London, GB Wohnhaus, DE-Bad Wildungen, Architekten Gehring & Partner, DE-Bad Wildungen Inspiration | Kombinationsfassaden | 19 Für Liebhaber der inneren Schönheit Dass StoVentec Glass Fassaden Sturm und Kälte trotzen und dabei eine gute Figur machen, ist eines. Doch auch geschützt vor Witterungseinflüssen, im Inneren eines Gebäudes, lässt sich StoVentec Glass einsetzen. Mit ein und demselben System gewährleistet StoVentec Glass einen durchgängigen Materialfluss von außen nach innen. Ortskrankenhaus, DE-Werneck, Architekten Stich-Ziegler-Zirngibl, DE-München 20 | Inspiration | Innenraumfassaden Norddeutscher Rundfunk, DE-Hamburg, Schweger Assoziierte Architekten, DE-Hamburg Inspiration | Innenraumfassaden | 21 Eine gute Idee geht an die Decke 22 | Inspiration | Überkopf-Verglasung Perfekt integriert: das Zusammenspiel aus bedrucktem Glas-Panel, Glas-Panel mit Funktionselement und Überkopf-Verglasung. Auch überkopf hat sich StoVentec Glass in der Praxis bewährt. Dabei stellt Sto höchste Ansprüche an Sicherheit und Qualität: Weil Trägerplatte und Glas zu einem untrennbaren SandwichPanel verbunden werden, besteht auch bei einer Beschädigung des Glases keine Gefahr durch herabfallende Glassplitter. Das ermöglicht Überkopf-Verglasungen sowohl im Außenbereich als auch im Inneren eines Gebäudes. Funktionselemente wie beispielsweise Leuchten können bei entsprechender Planung problemlos integriert werden. Hamburgische Staatsoper, DE-Hamburg, Architekten Kleffel, Köhnhold und Partner, DE-Hamburg Inspiration | Überkopf-Verglasung | 23 24 | Materialvarianten Materialvarianten StoVentec Glass Panels sind Einzelstücke, die nach Kundenwunsch überwiegend in Handarbeit gefertigt werden. In Bezug auf Form, Farbe oder auch Veredelungstechniken ist der gestalterische Spielraum beeindruckend. Materialvarianten | 25 Handarbeit mit Format Auf den Millimeter: Hier werden die StoVentec Glass Panels auf ihr individuelles Format zugeschnitten. StoVentec Glass Panels gibt es nicht „ab Lager“. Es sind Einzel­ stücke, die je nach Bauprojekt und Kundenwunsch individuell angefertigt werden. Das geschieht in der Sto Panel-Fertigung in Lauingen, zum großen Teil in guter alter Handarbeit. Das ermöglicht eine breite Palette von Sonderformen bis hin zu Panels mit Ausschnitten für Funktionselemente. In Lauingen werden auch die Trägerplatten für die Panels gefertigt. Diese bestehen aus Blähglasgranulat, einem umweltfreundlichen Werkstoff, der zu 96 % aus Recyclingglas gewonnen wird. Zunächst werden die Platten auf das gewünschte Format zugeschnitten. Die Kanten werden in mehreren Arbeitsgängen von Hand versiegelt. Daraufhin werden rückseitig die Agraffenprofile angeschraubt, die Glasplatten aufgebracht und ausgefugt. Auf der Baustelle werden die Panels ohne großen Zeitaufwand und unabhängig von der Witterung in die Unterkonstruktion eingehängt. Qualitätskontrolle: Während des gesamten Fertigungsprozesses werden die Panels immer wieder auf Mängelfreiheit untersucht. 26 | Materialvarianten | Sto Individualfertigung Materialvarianten | Sto Individualfertigung | 27 Eine Projektionsfläche für Wünsche und Ideen Individuellen Charakter entfaltet eine Gebäudefassade nicht nur durch das Spiel mit Farben und Formen, sondern auch durch eine besondere Oberflächengestaltung. Auch hier erweisen sich StoVentec Glass Fassaden als ideale Projektionsfläche für die unterschiedlichsten Ideen. Der Siebdruck bietet vielfache Möglichkeiten der Oberflächenveredelung. Mithilfe dieses Verfahrens kann auf der Rückseite der Glasplatten nahezu jedes gewünschte Motiv aufgebracht werden, ob Muster, Illustration, Fotografie oder Unternehmenslogo. Verspiegelte Glasfassade. Klinikum, DE-Hoyerswerda, Architekturbüro: top consult köln GmbH, DE-Köln 28 | Materialvarianten | Oberflächenbearbeitung Rückseitig bedruckt: Die im Läuferverband angebrachten Glaspanels sind mit einem Foto von horizontal geschichteten Glasplatten bedruckt. Kulturzentrum, DE-Schönsee-Freyung, Architekturbüro: Brückner & Brückner, DE-Tirschenreuth Materialvarianten | Oberflächenbearbeitung | 29 Form follows Inspiration StoVentec Glass Panels sind in vielen unterschiedlichen Formen lieferbar. Möglich sind u. a. die Panel-Formen Rechteck, Quadrat, Trapez und Parallelogramm. Aufgrund des nicht sichtbar montierten Aufhängungssystems strukturieren nur feine Fugen die homogene Fläche – ganz ohne Rahmen, Schienen oder Punkthalter. Dank ihrer passgenauen Fertigung halten die Panels auch jeder kritischen Prüfung aus der Nähe stand. In seinem Abstand zur Gebäudewand exakt justierbar, ermöglicht das StoVentec Glass Fassadensystem auch die Nivellierung eventueller Unebenheiten. CCS-Congress Center Saar, DE-Saarbrücken, Architekt Marcel Giebel, DE-Saarlouis 30 | Materialvarianten | Formen MP09, AT-Graz, GSarchitects ZT-GmbH, AT-Graz Materialvarianten | Formen | 31 32 | Materialvarianten | Farben Fassaden bekennen Farbe Das System StoVentec Glass bietet eine Vielfalt an Farben. Orientrot oder Pistaziengrün, Azurblau oder Kanariengelb, oder klassisch schlicht in Schwarz oder Weiß. Die Kombination aus Emaille und Glas erzeugt eine enorme Farbbrillanz mit einer aufsehenerregenden Tiefenwirkung, die weit über diejenige polierter Metalle hinausgeht. PFME – Frauen- und Kinderklinik, Le Mans, Frankreich, AIA Architectes, Nantes, FR Jugendzentrum, Schwechat/Österreich, Architekturbüro Gobiet & Partner, AT-Wien Materialvarianten | Farben | 33 34 | Systeme Systeme Natürlich hinterlassen die StoVentec Glass Panels schon auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Mit StoVentec ARTline wird die Fassade sogar zum Stromlieferanten. Aber auch die inneren Werte überzeugen: Die Unterkonstruktion reduziert Wärmebrücken und damit Dämmstoffdicken. Und die Hinterlüftung bringt noch weitere Vorteile: optimalen Schutz vor Lärm, Kälte, Hitze, Schlagregen und Feuchtigkeit. Systeme | 35 Schöne Schale, starker Kern StoVentec Glass ist ein vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem, bestehend aus Sandwich-Element, Wärmedämmung und Edelstahl-Aluminium-Unterkonstruktion. Die vom Passivhaus Institut in Darmstadt zertifizierte Unterkonstruktion lässt sich auf nahezu alle tragenden Wände montieren. Zwischen den vorgehängten Panels und der direkt auf den Untergrund aufgebrachten Steinwolle-Dämmung verbleibt eine zirkulationsfähige Luftschicht. Damit entsteht ein bauphysikalisch optimaler Wandaufbau mit geringer Bautiefe. Das Einscheibensicherheitsglas ist vollflächig mit einer Trägerplatte verklebt und damit zu einem untrennbaren SandwichPanel verbunden. Selbst wenn ein Glas zu Bruch gehen sollte, besteht so keine Gefahr durch herabfallende Glasstücke. Die Trägerplatte selbst ist aus Blähglasgranulat: ein ebenso leichtes wie umweltfreundliches Material, das aus Recyclingglas gewonnen wird. Mit einem Gewicht von ca. 30 kg/m2 ist das System leicht genug, um auch an Altbauten eingesetzt zu werden. Die Aufhängung der 30 mm dicken Glasmodule sitzt nicht sichtbar an der Rückseite. Die Module sind bis zur einer Größe von 1250 x 2600 mm in allen gewünschten Maßen lieferbar. Die einzelnen Panels werden entsprechend der individuellen Vorgaben passgenau gefertigt und müssen an der Baustelle in die Unterkonstruktion eingehängt werden. Überformate bis 4,50 x 1,25 m sind auf Anfrage ebenfalls möglich. Eigenschaften von StoVentec Glass • Für den Innen- und Außenbereich • Auch als Überkopf-Verglasung zugelassen • Von außen nicht sichtbare Befestigung der Panels • Ideal für Kombinationsfassaden • Niedrigste Wärmebrückenkoeffizienten durch Edelstahl-/ Aluminium-Unterkonstruktion • Passivhauszertifizierte, wärmebrückenfreie Unterkonstruktion möglich • Schwerentflammbar • Mit Zustimmung im Einzelfall auch für den Hochhausbereich • Einscheibensicherheitsglas mit Trägerplatte zu Sandwich-Panel verbunden • Keine Begrenzung des Hellbezugswertes • Elementdicke ca. 30 mm, max. zugelassene Größe 1250 x 2600 mm, größere Panels auf Anfrage • Zulassung: gemäß nationalem Anwendungsdokument 1 2 3 36 | Systeme | StoVentec Glass 4 5 1Verankerungsgrund 2 Wärmedämmung (vlieskaschiert) 3 Unterkonstruktion 4 Agraffenprofile 5 StoVentec Glass Panel Die nicht sichtbar befestigte, hinterlüftete Fassade ist in vielen Panel-Größen und -Farben lieferbar. ARCUS Sportklinik, DE-Pforzheim, Architektengruppe Eggert & Partner, DE-Stuttgart Systeme | StoVentec Glass | 37 So setzt man Fassaden unter Strom Photovoltaik ist eine der umweltfreundlichsten Methoden, Energie zu erzeugen – ohne Abgase und ohne RessourcenVerbrauch. Mit StoVentec ARTline kann die Photovoltaik auch über die Fassade genutzt werden: Denn die vorgehängten hinterlüfteten Fassadensysteme StoVentec ARTline Invisible und StoVentec ARTline Inlay verbinden innovative Energiegewinnung mit Ästhetik und Design. Die PV-Panels beider Systeme lassen sich auch farbig oder mit individueller Bedruckung herstellen. Zu beachten ist: Der Grad derLichtreflexionbeeinflusstdieEffizienz!JenachFarbigkeitund Lage der Photovoltaik-Module kann ein jährlicher Stromertrag von45-75kWh/m2erzieltwerden.Dasheißt,eineStoVentec ARTline Fassade von 60-100 m² deckt den durchschnittlichen JahresbedarfeinervierköpfigenmitteleuropäischenFamilie. StoVentec ARTline Invisible StoVentec ARTline Inlay 1 Verankerungsgrund 2 Wärmedämmung (vlieskaschiert) 3 Unterkonstruktion 4 Agraffenprofile 5 StoVentec ARTline Invisible Panel 6 Halteschienen 7 StoVentec ARTline Inlay Panel 1 2 3 4 5 Das System StoVentec ARTline Invisible verdankt seinen Namen der, für den Betrachter unsichtbaren Befestigung der Photovoltaik-Panels.Die1200x600mmgroßenElementelassensich sowohl im Hoch- als auch im Querformat einbauen – und bei Bedarf im Randbereich mit farblich abgestimmten Glaspanels „auffüllen“. Sie bestehen aus einem, in Dünnschichttechnologie (CIGS)hergestellten,superleichtenSolarmodul,dasaufdiebewährte StoVentec-Trägerplatte aufgeklebt und mit Hilfe von Agraffen-ProfilenindieUnterkonstruktioneingehängtwird. 38|Systeme|StoVentecARTline 1 2 3 6 7 Beim System StoVentec ARTline Inlay kommen gerahmte Photovoltaik-Module zum Einsatz. Diese werden in schwarze Schienen eingehängt, die mit der Unterkonstruktion des Systems verschraubtsind.Die1205x605mmgroßenPanelskönnenim Hoch- und Querformat montiert werden. Jetzt reinklicken! Unter dem Suchbegriff „Photovoltaik-Fassade“ finden Sie auf YouTube detaillierte Filme zu den StoVentec ARTline-Systemen. Manz Automation AG, DE-Reutlingen, Hank + Hirth Freie Architekten, DE-Eningen u. A. Systeme | StoVentec ARTline | 39 Brillantes Spiel mit Licht und Farbe Glasmosaike leben vom reflexreichen Spiel mit Licht und Farbe und von ihrer unvergleichlichen Brillanz. Das StoVentec-System mit Glasmosaik-Fliesen vereint gestalterische Freiheit mit Farbe, Form und Funktion. Denn die Fliesen werden, exakt nach den Plänen des Architekten, in den jeweiligen Farben und Formaten individuell zusammengestellt. Ob Wärmedämmverbundsystem oder vorgehängte hinterlüftete Fassade: Unabhängig vom Trägersystem können so bewusst Akzente gesetzt und auch große Fassadenflächen ästhetisch verkleidet werden. Perfekte Ästhetik und optimale Technik in einem System StoVentec M 1 2 3 4 5 6 StoVentec G 7 1 2 3 4 6 7 1Verankerungsgrund 2Dämmung (vlieskaschiert) 3Unterkonstruktion 4Trägerplatte 5Armierung 6Kleber 7 Sto-Glass Mosaic bzw. Glaselemente Vielfältige Farben und Formate StoTherm Wärmedämm-Verbundsystem mit Glasmosaik Zusätzlich steht ein Sortiment mit 40 verschiedenen Farbtönen zur Verfügung. Die Bandbreite reicht von leuchtenden Gelbund Orangetönen über edles Violett und erdige Brauntöne bis zu klarem Weiß. Die Mosaike werden gemäß der gewählten Formate und Farben auf ca. 30 x 30 cm großen Trägerfolien aufgeklebt auf der Baustelle angeliefert. Schwarzer, weißer oder farbiger Fugenmörtel unterstützt die Tiefenwirkung der Fliesen. Sechs unterschiedliche Fugentönungen stehen dafür zur Wahl. 40 | Systeme | Glasfliesen 1Verklebung 2Dämmung 3 Unterputz 4 Bewehrung/Armierung 5 Befestigung 6 Voranstrich 7 Kleber 8 Sto-Glass Mosaic 12 3 45 6 78 Die Umsetzung von Glasmosaik-Fassaden ist sowohl mit dem vorgehängten hinterlüfteten Fassadensystem StoVentec M als auch mit StoTherm-Wärmedämm-Verbundsystemen möglich. Sobald großformatige Glaselemente für die Umsetzung der vom Planer entwickelten Gestaltungsidee notwendig werden, ist das vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem StoVentec G die richtige Wahl: Glaselemente bis zu einer maximalen Größe von 1 m² können hier eingesetzt werden. Die rückseitige Emaillierung dieser Glaselemente ist farblich frei gestaltbar – sogar eine individuelle Bedruckung ist möglich. Ein strahlendes Ergebnis: Das Wärmeverbundsystem StoTherm Vario ist mit glänzend weißem Sto-Glass Mosaic verkleidet. ARCUS Sportklinik, DE-Pforzheim, Architektengruppe Eggert & Partner, DE-Stuttgart Systeme | Glasfliesen | 41 Extrem aufbaufähig Mit der Edelstahl-/Almuminium-Unterkonstruktion bietet Sto einedurchdachteFassaden-LösungfürmehrEnergieeffizienz. Die Unterkonstruktion ist äußerst anpassungsfähig, denn sie erlaubt einen variablen Abstand zwischen Rohbauwand und Fassadenoberfläche.Selbstbeifeuchten,rissigenWändenoder instabilem Altputz treten deshalb meist keine Befestigungsprobleme auf. Vorteile der Unterkonstruktion: •Wärmebrückenfreiundwärmebrückenarmumsetzbar (zertifiziertdurchdasPassivhausInstitutDarmstadt) •LeichteundschnelleVerarbeitung •KomplettsystemvonderUnterkonstruktion biszurFassadenoberfläche Durch die clevere Materialkombination aus Edelstahl und Aluminium gelingt es, Wärmebrücken wirkungsvoll zu reduzieren. Die ZertifizierungdurchdasPassivhausInstitutDarmstadtbestätigt: Die PH-Ausführung der Sto-Unterkonstruktion ist wärmebrückenfrei. Auch die Standard-Ausführung der Edelstahl/AluminiumUnterkonstruktionwurdevomPassivhausInstitutzertifiziert: Ihr wurde das Prädikat „wärmebrückenarm“ verliehen. 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 ENEV 2009 U ≤ 0,24 W/m2 K (Sanierung) Passivhaus U ≤ 0,15 W/m2 K 65* 29 22 14 ohne Wärmebrücken 44* 34* 17 Direkter Vergleich zwischen den vom Passivhaus Institut Darmstadt zertifizierten Festpunkt-Wandhaltern: links die wärmebrückenfreie PH-Ausführung, rechts die wärmebrückenarme Standard-Ausführung. Jeweils mit eingestecktem T-Profil. nicht möglich, da ΔUUK >0,150W/m2K Dämmschichtdicke in cm Erforderliche Dämmschichtdicke unter Berücksichtigung von Wärmebrücken durch metallische Unterkonstruktion für bestimmte U-Werte 1 2 3 Edelstahl ohne Thermo-Stopp Alu mit Thermo-Stopp Alu ohne Thermo-Stopp ΔUUK = 0,099 W/m2K ΔUUK = 0,162 W/m2K *Ermittlung vergleichsweise nach Richtlinie VHF (Ausgabe 1998) NäherungsverfahrennachDINENISO6946.Grundlage:Beton25cm; l = 2,1 W/m2K;WärmedämmungWLG035;2,5Wandhalterprom2 42|Systeme|Unterkonstruktion 4 5 2 3 1 Thermisches Trennelement 2 Befestigung 3 Festpunkt-Wandhalter 4 Thermisches Trennelement 5 T-Profil 5 Beste Voraussetzungen, Alt- und Neubauten nachhaltig und energieeffizient umzusetzen bzw. zu sanieren. Systeme | Unterkonstruktion | 43 44 | Projekte Projekte Wenn es um das gestalterische Potenzial und die vielseitigen Einsatz­ möglichkeiten geht, sprechen Glasfassaden am besten für sich selbst. Anhand ausgewählter Referenzen möchten wir aufzeigen, wie Sto neue Ideen aus Glas verwirklicht. Projekte | 45 Fassadensystem trifft Ökosystem: Palma Aquarium, Palma de Mallorca „Aquarium“ scheint eine schiere Untertreibung für das Gebilde in Palma de Mallorca, am westlichen Teil der Playa Palma gelegen. 2007 auf einer Fläche von 42.000 m2 errichtet, beherbergt der Gebäudekomplex 55 Aquarien, jedes einzelne ein lebendes marines Ökosystem. In 5 Millionen Liter Wasser tummeln sich rund 8000 Exemplare von mehr als 700 verschiedenen Meerestierarten vom Hammerhai bis zur Seegurke – eine Erhaltung gefährdeter Arten von Meeresfauna und -flora. Schon die Architektur wirkt wie ein lebendiger Organismus, statt rechtwinkliger Geometrie mit Ecken und Kanten gibt sie sich organisch und dynamisch gerundet. Eine echte Herausforderung auch an das Fassadensystem: Gemeistert wurde es durch den Einsatz von StoVentec Glass. Das System zeigte sich auch in diesem ungewöhnlichen Kontext als ideale Lösung. Denn die planen, rechteckigen Elemente lassen sich auch bei rundlichen und „schwungvollen“ Entwürfen verwenden. In den passenden Größen vorgefertigt, können die farbigen Glas-Panels dank ihrer nicht sichtbaren Agraffenprofile auf der Rückseite befestigt werden. Projekt: Palma Aquarium, ES-Palma de Mallorca Architekt: Bartolomé Blanch Carrió, ES-Manacor Bauherr: Palma Mallorca Acuario S. A., ES-Palma de Mallorca Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec Glass) Fachhandwerker: StoBalear, ES-Santa Maria del Cami Der Eingangsbau ist mit Glastafeln in unterschiedlichen Blautönen gestaltet. 46 | Projekte | Palma Aquarium In 5 Millionen Liter Wasser tummeln sich rund 700 verschiedenen Meeres­ tierarten vom Hammerhai bis zur Seegurke. Projekte | Palma Aquarium | 47 Die Zukunft des Wohnens Effizienzhaus Plus, Berlin Ein Energieüberschuss-Haus, das den Energieverbrauch einer vierköpfigen Familie deckt, den Elektrofuhrpark auflädt und die überschüssige Energie ins öffentliche Stromnetz einspeist: Das „Effizienzhaus Plus“ ist ein Forschungsobjekt des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und ein Meilenstein für die nächste Generation des Wohnens. „Nachhaltige Häuser müssen fulminant und atemberaubend schön sein.“ Der Architekt Werner Sobek kombiniert eine minimalistische Architektursprache mit einem visionären Photovoltaik-Energiekonzept. Um die Vision einer intelligenten Gebäudetechnik von morgen Realität werden zu lassen, entschied er sich für StoVentec ARTline Invisible. Die PV-Module können auf eine Edelstahl-/Aluminium-Unterkonstruktion oder wie in diesem Fall auf eine Holz-Unterkonstruktion gesetzt werden und umkleiden das Gebäude komplett. Sie werden damit zu einem eigenständigen Bauteil der Fassadenhülle und sind gleichzeitig Witterungs- und Wärmeschutz. Von der Befestigung auf der Rückseite der Panels ist von vorne nichts zu sehen. Dadurch entsteht eine homogene, schwarze Glasfassade, die vollkommen unsichtbar Energie erzeugt. Projekt: Effizienzhaus Plus, DE-Berlin Architekten: Werner Sobek Engineering & Design, DE-Stuttgart Bauherr: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, DE-Berlin Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec ARTline Invisible) Daten zur Anlage: • System: StoVentec ARTline Invisible • Ca. 110 PV-Panels • Abmessungen: 1200 x 600 mm • Fläche: 80 m2 • Leistung: 8 kWp • Fertigstellung: Dezember 2011 Bild: BMVBS 48 | Projekte | Effizienzhaus Plus Das Haus, die Tankstelle: Das „Effizienzhaus Plus“ lädt den Elektrofuhrpark über Induktionstechnologie kabellos auf. Bild: Ulrich Schwarz, Berlin Weitere Referenzen unter vhf.sto.de Projekte | Effizienzhaus Plus | 49 Glas macht Schule: Förderzentrum für Kinder, München-Oberföhring Wo man lernt, sollte man sich auch wohlfühlen. Meint nicht nur András Petö, nach dessen Vorbild im Schul-, Internats- und Förderzentrum für Kinder mit Körperbehinderung „Lernen mit therapeutischer Begleitung“ praktiziert wird. Sondern auch das Büro RPM Architekten, die das Gebäude ganz in diesem Sinne entwarfen. Besonders ins Auge fallen die farbenfrohen Fassaden des Gebäudekomplexes: Während die lichtdurchlässigen Flächen in Grün und Blau schimmern, leuchten die nicht durchsichtigen Teile in Gelb, Rot und Orange. Durch diesen Material- und Farbmix wird eine freundliche, heitere Atmosphäre geschaffen, in der sich Kinder wohlfühlen. Projekt: Gehörlosenzentrum, Konduktives Förderzentrum, DE-München-Oberföhring Architekt: RPM Architekten GmbH, DE-München Bauherr: Stiftung Pfennigparade, DE-München Sto-Komptenzen: Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec Glass) Fachhandwerker: Molter & Sohn GmbH, DE-Bautzen Farbtherapie: Der kreative Material- und Farbmix erzeugt eine freundliche, heitere Atmosphäre. 50 | Projekte | Förderzentrum für Kinder Projekte | Förderzentrum für Kinder | 51 Auf dem Sprung: MP09, Graz Eigentlich ist die steiermärkische Landeshauptstadt Graz nicht für wilde Dschungeltiere bekannt. Und doch liegt an der Liebenauer Tangente ein „Schwarzer Panther“. So jedenfalls wird das MP09, das Bürogebäude eines Optikunternehmens, von Einheimischen und Angestellten genannt. Und tatsächlich wirkt das auf Sockeln ruhende, geheimnisvoll dunkel glänzende Gebäude mit dem spektakulär ins Land ragenden Bug wie ein Panther auf dem Sprung. Das Grazer Architekturbüro GSarchitects entwarf eine architektonische Skulptur, die in ihrem urbanen Umfeld bewusst auffällig wirkt. Um mit GSarchitects zu sprechen: „Architektur kann vieles sein: funktional, pragmatisch, poetisch, urban oder ästhetisch. Das MP09 ist für uns nicht nur ein wenig von allem, sondern alles in allem.“ Die dynamische Qualität der Architektur wird verstärkt durch den Einsatz von StoVentec Glass: Die schwarzen Glas-Panels reflektieren ihr Umfeld, das sich in ständiger Bewegung befindet. Menschen, Fahrzeuge, Wolken, der Lauf der Sonne – so wird das Gebäude selbst zur Bühne eines sich permanent wandelnden Schauspiels. Projekt: Wohn- und Geschäftsgebäude MP09, AT-Graz Architekten: GSarchitects ZT-GmbH, AT-Graz Bauherr: Dr. Michael Pachleitner, Privatstiftung, AT-Graz Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec Glass) Fachhandwerker: MA Tec, Stahl- und Alubau GmbH, AT-Graz Wie ein Objekt aus einer anderen Welt: Die skulpturale Qualität der Architektur wirkt in ihrem Umfeld bewusst auffällig. 52 | Projekte | MP09 Projekte | MP09 | 53 Solarenergie auf Vorrat: Rheinvorlandspeicher Mannheim Der ehemalige Notgetreidespeicher blieb nach Ende des Kalten Krieges ungenutzt und stand deshalb seit den frühen 1980er Jahren leer. Heute beherbergt der „Speicher7“ Büros, ein Hotel sowie Gastronomie und befindet sich in direkter Rheinuferlage. Genauer gesagt, an der Hauptanlegestelle der Flusskreuzfahrtschiffe, wo etwa 75.000 Touristen pro Jahr von Bord gehen. Die Revitalisierung des alten Getreidespeichers beinhaltete auch eine umfangreiche energetische Sanierung, wobei der industrielle Charakter so weit wie möglich erhalten bleiben sollte. Auf einige Teile der 3.000 m2-Stahlhülle von Speicher7 wurde deshalb eine vorgehängte hinterlüftete StoVentec ARTline Inlay Fassade montiert. Die Photovoltaik-Panels der 18 cm dünnen Wärmedämmung versorgen den historischen Speicher mit solarer Energie und verleihen ihm gleichzeitig eine Optik, die sich harmonisch in die Hafenumgebung einfügt. Die in die Fassade integrierte Photovoltaik versorgt die Wärmepumpe für die Heiz- bzw. Kühldecken der Wände und Böden. Das Wasser dafür wird aus zwei Brunnen entnommen und über das ehemalige Pegelbauwerk wieder dem Rhein zugeführt. Projekt: Rheinvorlandspeicher, DE-Mannheim Architekt: Schmucker und Partner, DE-Mannheim Bauherr: Rhein-Kai-Speicher GmbH P3 14 Planken 68068 Mannheim Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem, StoVentec Artline Inlay mit Unterkonstruktion Fachhandwerker: AS Fassaden GmbH, DE-Gars Bahnhof Die dunklen Photovoltaik-Module von StoVentec ARTline Inlay bilden den optischen Fokus des Gebäudes. 54 | Projekte | Rheinvorlandspeicher Projekte | Rheinvorlandspeicher | 55 Therapie gegen Langeweile: Lausitzer Seenland Klinikum, Hoyerswerda Zu den wichtigen Anforderungen im Kranken- und Pflegebereich gehört eine hohe Funktionalität, die keine typische Krankenhausatmosphäre aufkommen lassen soll. Eine Verbindung dieser Ansprüche stellt das Klinikum im sächsischen Hoyerswerda dar: Zur Erweiterung und Sanierung des Gebäudekomplexes gehört auch der Neubau eines Untersuchungsund Behandlungstraktes über sechs Ebenen, dessen Optik ganz wörtlich aus dem Rahmen fällt. Verwirklicht wurde sie mit StoVentec Glass. Sowohl für die Glasfassade wie für die bündig eingesetzten Fenster der Frontseite wurde Sonnenschutzglas verwendet, wodurch eine plane Fläche entsteht. Dabei ist die Glasfassade nach oben hin um ca. 4 Grad nach vorne geneigt, was für den Betrachter ein außergewöhnliches Bild ergibt. Die seitlichen, sich nach unten verjüngenden Abschlüsse wurden mit trapezförmigen Gläsern ausgeführt. Der Clou bildet der rechteckige „Glaskörper“ auf dem Dach des Gebäudes: Nicht etwa bündig, sondern bewusst versetzt angeordnet, ragt er markant in die Luft. 56 | Projekte | Lausitzer Seenland Klinikum Projekt: Lausitzer Seenland Klinikum, DE-Hoyerswerda Architekt: top consult köln GmbH, DE-Köln Bauherr: Klinikum Hoyerswerda, DE-Hoyerswerda Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec Glass) Fachhandwerker: Beer & Lang Metallbau GmbH, DE-Neunhofen Projekte | Lausitzer Seenland Klinikum | 57 Welten begegnen sich: Kulturzentrum, Schönsee Schönsee ist ein ruhiger Ort unweit der deutsch-tschechischen Grenze, an dem ein Projekt umgesetzt wurde, das sich der Begegnung der Kulturen verschrieben hat. Untergebracht wurde das „Centrum Bavaria Bohemia“ im ehemaligen Kommunbrauhaus: In dem im 17. Jahrhundert errichteten Gebäude brauten die Familien des Orts bis in die 50er-Jahre ihr eigenes Bier. Heute treffen an diesem historischen Ort nicht nur kulturelle Welten aufeinander, sondern auch materielle: Zu den ursprünglichen Feldsteinmauern kommen nun die bedruckten Platten von StoVentec G hinzu. Das mit der Sanierung beauftragte Architekturbüro Brückner & Brückner führte eine Aufstockung des Ostflügels durch, indem ein die alten Mauern überragender Stahlbetonkern eingefügt wurde, an dem die Glasfassade angebracht werden konnte. Die 120 x 21 cm großen Tafeln greifen die kleinteilige Struktur des alten Mauerwerks auf: Sie wurden im Läuferverband angeordnet und mit einem Foto von horizontal geschichteten Glasplatten bedruckt. Eine doppelte Abstraktion, die die Grenze zwischen Material und Konstruktion verschwimmen lässt. Projekt: Bayerisch-Böhmisches Kulturzentrum Schönsee, DE-Schönsee-Freyung Architekten: Architektur-Büro Brückner & Brückner, DE-Tirschenreuth Bauherr: Stadt/ Verwaltungsgemeinschaft, DE-Schönsee Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes, hinterlüftetes Fassadensystem (StoVentec G) Fachhandwerker: Faco Metallbau, DE-Plößberg Architektur als Zeichen der Begegnung: Die Glasfassade greift die kleinteilige Struktur des Mauerwerks auf. 58 | Projekte | Kulturzentrum Schönsee Projekte | Kulturzentrum Schönsee | 59 Anziehungspunkt für Studenten: Medizinische Fachbibliothek O.A.S.E, Düsseldorf Die Architektur der Heinrich-Heine-Universität im Süden von Düsseldorf wird geprägt durch die Klinikbauten der 1930er-Jahre und die Fakultätsgebäude der 1970er. Ein städtebaulicher Masterplan legt fest, dass der Bestand weitestgehend erhalten und das Areal mit zusätzlichen Neubauten attraktiver gestaltet werden soll. Teil dieses Plans ist die medizinische Fachbereichsbibliothek „O.A.S.E.“, Abkürzung für „Ort des Austauschs, des Studiums und der Entwicklung“. Dazu sollten die Architekten ein Gebäude für kreatives Lernen entwerfen. Das Resultat ist ein Kubus mit einer vom Kapillarsystem inspirierten Fassadengestaltung: ein Wechselspiel aus organisch geformten, geschlossenen Feldern, die mit weißen Glaskeramik-Elementen verkleidet sind, und Fensterbändern aus grün eingefärbtem Sonnenschutzglas. Umgesetzt wurde das Ganze mit dem vorgehängten hinterlüfteten Fassadendämmsystem StoVentec M. Mit ihrer Brillanz bringen die strahlendweißen Glasmosaike die grünen „Kapillare“ zum Leuchten und machen die Bibliothek so zu einem weithin sichtbaren Orientierungspunkt. 60 | Projekte | Medizinische Fachbibliothek O.A.S.E Projekt: Medizinische Fachbibliothek O.A.S.E. - Heinrich-HeineUniversität, DE-Düsseldorf Architekt: HPP, DE-Düsseldorf Bauherr: Heinrich-Heine-Universität, DE-Düsseldorf Sto-Kompetenzen: Vorgehängtes hinterlüftetes Fassadendämmsystem mit Glasmosaik (StoVentec M) Fachhandwerker: Sponheuer GmbH, DE-Essen Projekte | Medizinische Fachbibliothek O.A.S.E | 61