NTL-Baukasten, TRANSISTOR

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Schulversuchspraktikum 2000
bei Mag. Monika TURNWALD
Christian J. ZÖPFL
Matrikelnummer 9855155 mit
Günter EIBENSTEINER
Schulversuchspraktikum 2000
Inhaltsverzeichnis
INHALTSVERZEICHNIS
1. GRUNDSÄTZLICHES
SEITE 3
1.1. ELEKTRISCHE HALBLEITER
1.2. DIE DIODE
1.3. DER TRANSISTOR
2. PÄDAGOGISCHE AUFBEREITUNG
SEITE 7
2.1. LERNZIELE
3. DURCHGEFÜHRTE VERSUCHE
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3.1. Besteht ein Transistor aus zwei Dioden? (EL 3.1)
3.2. Wie verhält sich ein pnp–Transistor (EL 3.1.1)
3.3. Basisstrom ermöglich Kollektorstrom (EL 3.2 und EL 3.2.1)
3.4. Der Transistor als Verstärker (EL 3.3)
3.5. Basisschaltung zur Stromverstärkung (EL 3.3.1)
3.6. Basisschaltung zur Spannungsverstärkung (EL 3.3.2)
3.7. Steuerkennlinie eines npn–Transistors (EL 3.3.6)
3.8. Steuerkennlinie eines pnp–Transistors (EL 3.3.6)
4. ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN
erstellt am 05.01.01 08:53
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Schulversuchspraktikum 2000
1. Grundsätzliches
1. GRUNDSÄTZLICHES
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Zunächst soll kurz das Ausgangsmaterial zur Herstellung von Transistoren, nämlich
Halbleiter, näher betrachtet werden. Als Halbleiter werden in der Technik Stoffe bezeichnet,
deren
spezifischer
Widerstand
ρ
zwischen
10-5
und
103
Ωm
liegt.
Bekannte
Halbleitermaterialen sind zum Beispiel Germanium oder Silizium, also Stoffe der 4.
Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente. Vor allem Siliziumhalbleiter haben heute eine
ungeheure wirtschaftliche Bedeutung, zum Beispiel in der Chipindustrie. Für konkrete
Anwendungen müssen die Halbleiter allerdings in hochreiner Form vorliegen, da bereits
kleinste Mengen von Fremdatomen das Kristallgitter des Halbleiters gravierend verändern
und daher auch dessen (elektrische) Eigenschaften. Genau diesen Effekt macht man sich in
der Halbleiterindustrie allerdings zu Nutzen, in den man Halbleiterkristalle gezielt mit
anderen Stoffen „verunreinigt“, man spricht von einer Dotierung. Wird ein Halbleiter mit
Elementen aus der 3. Hauptgruppe, etwa Bor, dotiert, entsteht ein sogenannter p–Leiter oder
Akzeptor, der sich dadurch auszeichnet, dass in den B–Si–Bindungen Elektronenlöcher
enthalten sind. Wird statt Bor ein Element aus der 5. Hauptgruppe, zum Beispiel Arsen,
verwendet, erhält man einen n–Leiter oder Donator, der sich durch leicht ablösbare
Elektronen in den As–Si–Bindungen auszeichnet. Die zweidimensionale Konfiguration im
Kristall soll mit Hilfe der folgenden Skizzen veranschaulicht werden.
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Schulversuchspraktikum 2000
1. Grundsätzliches
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Die Diode stellt die einfachste technische Anwendung von Halbleitermaterialen dar. Ihr
Aufbau kann schematisch als Verbindung von einem n–Leiter mit einem p–Leiter beschrieben
werden. Man unterscheidet bei einer Diode zwischen Durchlass– und Sperrrichtung.
Genauere Informationen können dem Parallelprotokoll zur Diode entnommen werden.
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Ein Transistor besteht im wesentlichen aus 3 Schichten von unterschiedlich dotierten
Halbleitern. In der Technik unterscheidet man zwischen npn und pnp Transistoren, je nach
Dotierung. Beim npn Transistor liegt zwischen zwei n–dotierten Schichten eine sehr dünne
(etwa 10-6 m) Schicht eines p–dotierten Halbleiters. Die n–dotierten Bereiche werden als
Kollektor (K) und Emitter (E) bezeichnet, die p–dotierte Schicht als Basis (B).
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Schulversuchspraktikum 2000
1. Grundsätzliches
An Kollektor und Emitter kann nun eine Spannung angelegt werden. Zunächst kann kein
Strom fließen. Wird nun an die Basis ebenfalls ein negatives Potential angelegt (beim npn
Transistor) „schaltet“ der Transistor durch, Strom kann zwischen Kollektor und Emitter
fließen.
Bedeutung des T ransistors:
In der moderne Elektronik ist der Transistor das wohl wichtigste Bauteil, ja wäre die
Elektronik ohne Transistoren gar nicht denkbar. Vom modernen E–Herd bis zum CD–Player
findet der Transistor Anwendung.
† Der Transistor als Schalter
Eine der wohl wichtigsten Anwendungsbereiche ist der Einsatz als Schalter. Denn wie ja
oben bereits beschreiben, kann zwischen Kollektor und Emitter nur dann Strom fließen,
wenn an der Basis ebenfalls ein Potential anliegt. Diese Eigenschaft ermöglich nun ein
Schalten. Da am Schaltvorgang keine mechanischen Bauteile beteiligt sind weist ein
Transistor, sofern er innerhalb der Spezifikationen betreiben wird, keine Abnützung auf,
was ihn sehr zuverlässig macht. Zusätzlich benötigt er nur den Bruchteil eines klassischen
Relais. Da bereits ein sehr geringer Basisstrom, der auch als Steuerstrom bezeichnet wird,
für den Schaltvorgang ausreicht, können mit Hilfe eines Transistors auch größere Ströme
sicher und „berührungslos“ geschalten werden. Anders als bei mechanischen Bauteilen ist
beim Transistor die durchgesteuerte Stromstärke innerhalb eines bestimmten Bereichs
vom Steuerstrom abhängig. Die Abhängigkeit, die auch bei der Diode auftritt, wird im
Kennlinienfeld dargestellt.
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Schulversuchspraktikum 2000
1. Grundsätzliches
† Der Transistor als Verstärker
Ein
weiterer
wichtiger
Anwendungsbereich
des
Transistors
sind
sogenannte
Verstärkerschaltungen. In Transistor besitzt die Fähigkeit, Strom– oder Spannungssignale,
die an der Basis anliegen, zu verstärken und am Emitter wieder auszugeben. Bei dieser
Anwendung ist es aber besonders wichtig, einen Transistor mit geeignetem
Kennlinienfeld zu verwenden. Das Kennlinienfeld gibt an, wie sich Basis– und
Kollektorstrom zueinander verhalten.
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Schulversuchspraktikum 2000
2. Pädagogische Aufbereitung
2. PÄDAGOGISCHE AUFBEREITUNG
2
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Unterstufe: Die Schüler sollten den Aufbau und die grundsätzliche Funktionsweise von
Transistoren verstehen und ihren praktischen Nutzen begreifen. Zusätzlich sollten sie über die
technischen Einsatzgebiete von Transistoren als Schalter und Verstärker informiert werden.
Ein genauer Aufbau der Transistoren bzw. die tieferen, atomaren Grundlagen müssen aber
nicht behandelt werden, eine Unterscheidung zwischen n–Leitern und p–Leitern erscheint als
ausreichend.
Begriffe wie Basisstromkreis, Basisstrom, Kollektorstromkreis, Kollektorstrom, Sperrzustand
und Durchschaltzustand sollten gemeinsam mit den Schülern erarbeitet und besprochen
werden. Es scheint als überaus sinnvoll die Begriffe anhand von Demonstrationsversuchen
näher zu erläutern und den Schülern die Begriff so einprägsamer zu veranschaulichen.
Bei den Anwendungsgebieten des Transistors erscheint vor allem eine Gegenüberstellung von
Relais und Transistor als Schalter sehr interessant. Anhand dieses Beispiels kann den Schüler
zum Beispiel die steig fortschreitende Miniaturisierung in der Elektronik verdeutlicht werden.
Als nächsten Schritt können auch die IC (integrated circuits) aus der Chiptechnologie erwähnt
werden. Da sich die Schüler in dieser Alterstufe bereits mit Computer beschäftigen, kann so
ein Praxisbezug geschaffen werden, der den Unterricht für die technikinteressierten „Kids“
rasch interessant werden lässt.
Oberstufe: Es sollten die aus der Unterstufe bekannten Sachverhalte wiederholt und vertieft
werden. In weiterer Folge sollte der Aufbau des Transistors aus Halbleitermaterialen genau
besprochen werden und die Art der Leitung in dotieren Halbleitern über Elektronen– und
Löcherleitung. Die Einsatzgebiete von Transistoren sollten wiederholt und vertieft werden, es
scheint an dieser Stelle ratsam zu sein, den Schülern durch Schülerversuche ein besseres
Verständnis zukommen zu lassen. Auch der Begriff des Kennlinienfeldes scheint in dieser
Alterstufe als durchaus vertretbar, vom Schultyp abhängig kann näher darauf eingegangen
werden. Mit besonders interessierten Schülern können mit Hilfe von Transistoren auch
logische Schaltungen aufgebaut werden.
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3. DURCHGEFÜHRTE VERSUCHE
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Zunächst soll der Aufbau eines Transistors untersucht werden. Mit Hilfe einer einfachen
Schaltung sollen Sperr– und Durchschaltzustand gefunden werden und ein praktisches
Verständnis für den richtigen Einbau von Transistoren in Schaltkreise vermitteltet werden.
Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Versuchsdurchführung:
Ist die Schaltung einmal richtig aufgebaut, ist die Durchführung der Versuche sehr einfach
und rasch. Es ist allerdings ratsam Kollektor, Basis und Emitter auch auf der Stecktafel gut
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Schulversuchspraktikum 2000
3.1. Besteht ein Transistor aus zwei Dioden?
sichtbar zu kennzeichnen um jeder Verwirrung vorzubeugen. Auch sollte stets die
Funktionsweise einer Diode im Hinterkopf behalten werden.
Versuchsergebnis:
Kollektor
Basis
Emitter
Lämpchen
plus
minus
––––
dunkel
minus
plus
––––
leuchtet
––––
plus
minus
leuchtet schwach
––––
minus
plus
dunkel
plus
––––
minus
dunkel
minus
––––
plus
dunkel
Der Transistor verhält sich also wie zwei hintereinander geschaltete Dioden, wie folgende
Schaltskizze für einen npn–Transistor zeigt.
Bemerkungen:
Es ist ratsam vor der Durchführung des Versuches die Lämpchen auf ihre Funktionsfähigkeit
und deren Kenndaten (Betriebsspannung und Leistung)zu überprüfen.
Die oben angeführten Versuchsergebnisse gelten natürlich nur für einen npn–Transistor!
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Schulversuchspraktikum 2000
3.2. Wie verhält sich ein pnp–Transistor?
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Versuchsaufbau und Versuchsdurchführung
Der Versuchsaufbau kann von Versuch EL 3.1. analog übernommen werden, es muss
lediglich der verwendete npn–Transistor gegen einen pnp–Transistor ausgetauscht werden.
Zur Versuchsdurchführung gibt es keine wesentlichen Bemerkungen, es gelten die selben
Hinweise wie bereits oben erwähnt.
Versuchsergebnis:
Kollektor
Basis
Emitter
Lämpchen
minus
plus
––––
dunkel
plus
minus
––––
leuchtet
––––
minus
plus
leuchtet schwach
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plus
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dunkel
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minus
dunkel
minus
––––
plus
dunkel
Der Transistor verhält sich also wie zwei hintereinander geschaltete Dioden, wie folgende
Schaltskizze für einen pnp–Transistor zeigt.
Bemerkungen:
Wie die letzten beiden Versuche gezeigt haben, verhalten sich Transistoren wie zwei Dioden.
Ob das der ganze Kern der Wahrheit ist, soll der folgende Versuch zeigen.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.3. Basisstrom ermöglich Kollektorstrom
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In den beiden vorigen Versuchen wurde der Schichtaufbau von Transistoren verifiziert. Es
stellt sich nun die Frage, ob ein Transistor tatsächlich durch zwei Dioden ersetzt werden kann.
Im folgenden Versuch soll die sowohl am npn als auch pnp–Transistor überprüft werden.
Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Der oben skizzierte Versuchsaufbau kann sowohl für einen npn als auch einen pnp–Transistor
verwendet
werden,
es
muss
lediglich
der
Transistor
ausgetauscht
werden.
Versuchsdurchführung und Ergebnis sind vollkommen identisch.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.3. Basisstrom ermöglich Kollektorstrom
Versuchsdurchführung:
Die eigentliche Versuchsdurchführung gestaltet sich sowohl für npn als auch pnp–Transistor
als sehr einfach und unproblematisch. Durch Umstecken des im Schaltplan schraffierten
Steckbausteins, kann ein Basisstrom angelegt werden. Nach dem Doppeldiodenmodell dürfte
es in keinem Fall zu einem Kollektorstrom kommen, da sich ja eine der Dioden immer in
Sperrrichtung befindet.
Versuchsergebnis:
Bei Anlegen eines Basisstroms kann auch ein Kollektorstrom fließen, das einfache
Doppeldiodenmodell versagt also. Bei Anlegen eines (richtig gepolten) Basisstrom
entsprechender Größenordnung steuert der Transistor durch, seine Einsatzfähigkeit als
Schalter ist mit diesem Versuch gezeigt. Gleichzeitig kann erkannt werden, dass ein kleiner
Basisstrom ausreicht (man muss ja einen 10 kΩ Widerstand vorschalten) um den Transistor
anzusteuern.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.4. Der Transistor als Verstärker
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In den nächsten Versuchen soll das zweite Hauptanwendungsgebiet von Transistoren, die
Signalverstärkung, näher betrachtet werden. Es wird sowohl eine Spannungsverstärkung wie
auch eine Stromverstärkung durchgeführt.
Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Versuchsdurchführung:
Die Versuchsdurchführung gestaltet sich auch hier als sehr einfach, lediglich auf den
korrekten Aufbau der Schaltung ist besonders zu achten. Wird der Versuch als
Demonstrationsversuch durchgeführt, ist darauf zu achten, dass die Schüler gute Sicht auf die
Messinstrumente haben. Der Messbereich des Basisstrom Amperemeters wäre mit 10 mA
vollkommend ausreichend, vor allem für Demonstrationen ist dies besonders zu beachten.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.4. Der Transistor als Verstärker
Der Versuch besteht aus zwei Teilen, im ersten Teil werden die Messungen bei einem
Vorwiderstand von 10 kΩ durchgeführt, im zweiten Teil mit einem Vorwiderstand von
47 kΩ.
Versuchsergebnis
Kollektorstrom bei 10 kΩ: 36 mA
Basisstrom bei 10 kΩ: 0,6 mA
Kollektorstrom bei 47 kΩ: 18 mA
Basisstrom bei 47 kΩ: 0,15 mA
Kollektorstromänderung: 18 mA
Basisstromänderung: 0,45 mA
Die Änderung des Basisstroms wird im Kollektorstrom mit dem Faktor 40 verstärkt
wiedergegeben.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.5. Basisschaltung zur Stromverstärkung
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Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Versuchsdurchführung:
Ist der Schaltplan einmal gesteckt, besteht die Hauptaufgabe in der Regelung der
veränderbaren Widerstandes. Über den Widerstand wird der Emitterstrom zunächst auf 2 mA
eingestellt und der Kollektorstrom gemessen. Anschließend wird der Emitterstrom auf 10 mA
erhöht und der Kollektorstrom erneut gemessen. Es ist ratsam an Stelle des 1,2 V Akkus ein
Netzgerät zu verwenden.
Versuchsergebnis:
Der Kollektorstrom steigt um 6,8 mA von 2 mA auf 8,7 mA. Der Stromverstärkungsfaktor ist
0,85 ( = 6,8 / 8) und somit kleiner als 1.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.6. Basisschaltung zur Spannungsverstärkung
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Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Versuchsdurchführung:
Grundsätzlich ist auch dieser Versuch in der Durchführung sehr einfach. Es wird die
Kollektor–Basis–Spannung zunächst auf 8 V, dann auf 0 Volt eingestellt und die zugehörige
Basis–Emitter–Spannung gemessen.
Bei der Versuchsdurchführung stießen wir allerdings auf unerwartete Probleme. Trotz
mehrmaliger Überprüfung der Schaltung konnten wir keinen Fehler finden. Nach kurzer
Bestandsaufnahme, erwies sich die systematische Überprüfung aller kritischen Komponenten
(Voltmeter, Transistor und Widerstände) als einzig zielführend. Die Überprüfung zeigte, dass
der regelbare 470 kΩ Widerstand defekt war. Da kein Ersatz zur Verfügung stand, mussten
wir den Versuch abbrechen.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.7. Steuerkennlinie eines npn–Transistors
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Bei diesem und dem folgenden Versuch wird die Steuerkennlinie eines Transistors bestimmt.
In der praktischen Nutzung sind solche Kennlinien von großer Bedeutung, geben sie doch das
Verhalten des Transistors bei unterschiedlichen Basisströmen bzw. dessen Verstärkung an.
Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Versuchsdurchführung:
Bei diesem Versuch wird der Basisstrom über den veränderbaren 10 kΩ zwischen 0,05 und
0,4 mA variiert und der Kollektorstrom gemessen. Es dürften keine größren Probleme
auftreten. Statt des Amperemeters mit 30 mA Messbereich empfiehlt sich die Verwendung
eines Geräte mit 1 mA Messbereich.
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Schulversuchspraktikum 2000
3.7. Steuerkennlinie eines npn–Transistors
Versuchsergebnis:
Basisstrom IB in mA
Kollektorstrom IC in mA
0,05
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Steuerkennlinie npn-Transistor
50
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0,1
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0,3
0,4
0,5
Basisstrom I[B]
Wie das Diagramm sehr schön zeigt, hängen Basisstrom und Kollektorstrom linear
zusammen.
erstellt am 05.01.01 08:53
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Schulversuchspraktikum 2000
3.8. Steuerkennlinie eines pnp–Transistors
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3..3
3..7
7..))
Versuchsaufbau:
Die in der Skizze abgebildete Schaltung wird mit dem NTL–Bausteinen auf der Stecktafel
gesteckt, als Spannungsquelle kann zum Beispiel ein Netzgerät verwendet werden.
Versuchsdurchführung: Genau wie oben.
Versuchsergebnis:
Basisstrom IB in mA
0,05
0,1
0,15
0,2
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0,3
0,4
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Kollektorstrom IC in mA
Kollektorstrom I[C]
Steuerkennlinie pnp-Transistor
60
50
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30
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0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
Basisstrom I[B]
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Schulversuchspraktikum 2000
4. Abschließende Bemerkungen
4. ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN
Die durchgeführten Versuche verstehen sich keinesfalls als vollständige Anleitung zum
Thema „Transistor“. Hauptziel war es, einen Überblick über die Eigenschaften eines
Transistors zu geben und die für alle Schultypen geeigneten Versuche genauer zu behandeln.
Da der NTL–Elektronik Baukasten noch eine Vielzahl anderer, teils sehr interessanter
Versuche bereit hält, lohnt es sich für jeden in einfacher Elektronik interessierten Lehrer,
zumindest die Versuchsanleitungen einmal etwas genauer zu studieren. Mit interessierten
Schülern können dann ja zum Beispiel in einer Wahlpflichtgruppe und in „physikalischen
Übungen“ oder im „Labor–Gymnasium“ ausgewählte Versuche tatsächlich durchgeführt
werden.
Zu den Versuchen selbst sei erwähnt, dass, sofern sich die NTL–Bausteine in einwandfreiem
Zustand befinden, sie in ihrer Durchführung sehr rasch und einfach sind. Einziges Problem ist
zumeist der richtige Aufbau der Schaltung, was sich aber in der Vorbereitungszeit ohne
weiters leicht überprüfen lässt. Sind die NTL–Bausteine allerdings defekt, beginnt eine oft
langwierige Fehlersuche, die auch für interessierte Schüler schnell fade wird, vor allem, wenn
es zu viele fehlerhafte Bausteine gibt. Sollen Schülerversuche durchgeführt werden, ist es
daher unbedingt ratsam, zumindest die kritischen, störanfälligen Bauteile zu überprüfen,
bevor sie an die Schüler ausgeteilt werden.
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