Wie schon erwähnt ist die Kohärenzlänge ξ eines

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Wie schon erwähnt ist die Kohärenzlänge ξ eines Hochtemperatursupraleiters (HTc ) sehr
kurz, weswegen die Dicke des isolierenden Schicht des Josephson-Kontakts nur sehr dünn
sein darf, um noch eine ausreichende Kopplung zu erlangen. Dies wird technisch durch die
Präparation des epitaktisch gewachsenen supraleitenden Films auf einem Bikristall erreicht.
Arbeitsschritte der Herstellung eines HTc -Bikristallmagnetometers
Laserablation
YBa2Cu3O7-x
Einkristall
SrTiO3
SrTiO3
Zerschneiden
Aufdampfen von Ag
YBa2Cu3O7-x
24°
Silber
Photolack
Sintern
Photolithographie
Korngrenze
Bikristall
Ionenätzen
Da der gesamte SQUID auf der Oberfläche des Bikristalls hergestellt wird ist ein besonders
Design notwendig, um ihn zu realisieren. Um die effektive Fläche des SQUIDs zu vergrößern,
verwendet man eine flussfokussierende Fläche (engl. washer — Unterlegscheibe). Da durch
die große supraleitende Fläche kein magnetisches Feld dringen kann, werden die Feldlinien
abgelenkt und ein großer Teil durch die Öffnung um Inneren geleitet, die den Fluss im Inneren
vergrößert. Der zusätzliche Fluss in der äußeren Schleife führt zu einer Erhöhung des Stroms
über die beiden Josephson-Kontakte und somit zu einer Vergrößerung des Effekts.
Schema eines Magnetometers mit Flussfokussierung
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V+/I+
V+/I+
V-/I-
Das Design eines HTc -Magnetometers
YBa2Cu3O7-x
Silber
StTiO3
Korngrenze
10mm
Da sich Hochtemperatursuprleiter nur epitaktisch flächig auf einem Substrat herstellen
lassen, sind auch supraleitende Spulen nur flächig herstellbar. Somit können Spulen von
Gradiometer nicht so angeordnet werden, wie bei konventionellen Supraleitern. Dort werden
die beiden Spulen eines Gradiometers so angeordnet, dass der Wicklungssinn der beiden
Spulen entgegengesetzt ist. Deshalb ist des Strom durch die Spule im Falle eines homogenen
Magnetfeld Null. Bei HTc -Supraleitern muss ein anderes Konzept verfolgt werden.
Ein HTc -Gradiometer zweiter Ordnung
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Flusstransformator
J
J
Magnetometer
50mm
Bei dem hier abgebildeten Flusstransformator besteht das Prinzip in einer Kompensation des
externen Feldes an der Position des SQUID-Magnetometer, sofern kein Gradient zweiter Ordnung anliegt. In dem Flusstransformator fließt ein Strom der proportional dem gesamten Fluss
ist, welcher den Transformator durchdringt. Durch die Tatsache, dass die Leiterschleifen des
Transformators unterschiedlich groß sind wird der Fluss in der kleinen inneren Schleife überkompensiert, während der Fluss in den äußeren Leiterschleifen nicht vollständig kompensioert
wird. Dadurch ist das Feld im inneren der mittleren Leiterschleife dem außen angelegten entgegengesetzt. Damit lässt sich eine Position für das Magnetometer finden, bei der das Feld
gerade Null ist, da sich hier externes und das Feld, welches durch den Transformator erzeugt
wird aufheben. Die Konsequenz ist, dass im Fall eines Magnetfeldes ohne Gradienten zweiter
Ordnung ist das durch das Magnetometer detektierte Feld Null, man sagt das Gradiometer
ist balanciert. Jede Verzerrung des Magnetfeldes, die einen Gradienten zweiter Ordnung zur
Folge hat, kann somit als Magnetfeld am Ort des Magnetometers gemessen werden.
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