AHG Klinik Dormagen Moderne Suchttherapie im Herzen des Rheinlandes Wen behandeln wir? Wir behandeln in unserem Haus Menschen ab 18 Jahren mit Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit. Zudem werden die mit der Sucht in Zusammenhang stehenden psychischen und körperlichen Begleit- und Folgeerkrankungen mitbehandelt. Nicht behandelt werden können Patienten mit hochgradig kognitiven Störungen wie Demenzen oder Korsakow-Syndrom, akuten Schizophrenien oder anderen psychotischen Störungen, akuter Suizidalität und sonstigen Erkrankungen, die eine Rehabilitationsfähigkeit maßgeblich beeinträchtigen. Wie behandeln wir? AHG Klinik Dormagen Unser Haus Aus einem vormals als Hotel genutzten Gebäude in der Stadtmitte von Dormagen wurde nach aufwändigen Umbauten eine exzellent ausgestattete Suchtklinik. Wir verfügen über eine Bettenkapazität von 112 vollstationären Behandlungsplätzen. Jedem Patienten steht ein komfortables Einzelzimmer zur Verfügung. Durch die verkehrsgünstige Lage ist unsere Klinik aus Richtung Köln und Düsseldorf sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar. Grundlage unseres Behandlungskonzeptes sind die Erkenntnisse der modernen Verhaltensmedizin und Psychotherapie. Im Vordergrund steht das Ziel einer dauerhaften Abstinenz. Damit einhergehend soll den Menschen die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und die Reintegration ins private und berufliche Leben ermöglicht werden. Als Therapiemethoden verwenden wir verhaltenstherapeutische Einzel- und Gruppentherapien, hinzu kommen so genannte indikative Angebote zu speziellen Störungsbildern wie z. B. Depressions- und Angstbewältigungsgruppen, Training sozialer Kompetenzen, Entspannungstraining u.v.m. Darüber hinaus verfügen wir über spezielle Kompetenzen zur sozialen und beruflichen Reintegration. Ergänzt wird unser Angebot durch sorgfältig abgestimmte Maßnahmen innerhalb der Arbeitstherapie, Ergo- und Bewegungstherapie. Die Behandlungsdauer in unserem Hause kann bis zu 15 Wochen betragen. Neuropsychotherapie Grundbedürfnisse Eingebettet ist alles therapeutische Arbeiten der AHG Klinik Dormagen in das Prinzip der Neuropsychotherapie nach Grawe. Die Fähigkeit zur Erreichung der vier Grundbedürfnisse _ Orientierung und Kontrolle _ Lustgewinn und Unlustvermeidung _ Bindungsbedürfnis _ Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz ist der zentrale Dreh– und Angelpunkt des therapeutischen Vorgehens. Durch die so erreichbaren Entwicklungen ist es möglich, Inkonsistenz zu vermindern und Konsistenz zu erreichen, und somit zu lernen, dass man nicht mehr trinken muss, um das Leben ertragen zu können. Entstehungsbedingungen psychischer Störungen Psychische Störungen entstehen nicht aus heiterem Himmel. Sie entstehen aus einer hochbelasteten psychischen Konstellation, die sich bis vor die Geburt zurückverfolgen lässt. Schon bei Jugendlichen zeigt sich eine hohe Prävalenz von Angststörungen und Depressionen. Bei Befragungen geben 20 – 35 % der Jungen und 25 – 40 % der Mädchen eine depressive Verstimmung in den letzten 6 Monaten an. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt besteht eine hohe Komorbidität mit Störungen des Sozialverhaltens, Angststörungen, Essstörungen und Substanzmissbrauch, mit Komorbiditätsraten zwischen 43 % und 58 %. In diesem Entwicklungsprozess stellen Verletzungen des Bindungsbedürfnisses, des Kontrollbedürfnisses und später auch des Selbstwertbedürfnisses entscheidende Faktoren dar. Von 528 untersuchten stationären Psychotherapiepatienten hatten über 90 % einen unsicheren Bindungsstil (Schauenburg & Strauss, 2002). Viele weitere Studien kommen im Wesentlichen zu übereinstimmenden Ergebnissen. Dabei ist zu beachten, dass unsichere Bindungsstile und -erfahrungen für sich noch keine Krankheit darstellen und nicht jeder Mensch mit einer solchen Prägung eine psychische Krankheit entwickeln muss. Aber fast alle Menschen mit schweren psychischen Störungen haben eine Vorgeschichte von Verletzungen ihres Bindungs- und Kontrollbedürfnisses. Daher lässt sich die Problematik der meisten in Rehabilitation befindlichen Patienten nicht auf die zuletzt entwickelte Störung reduzieren. Um diese durch die empirische Forschung gewonnenen Erkenntnisse erweitern wir für unsere Patientinnen und Patienten die therapeutischen Möglichkeiten der kognitiven Verhaltenstherapie. IST – Integrative Sucht- und Traumatherapie Umfassende Hilfe: Entwöhnung plus Traumatherapie Auf der Grundlage der modernen Verhaltenstherapie, modifiziert nach dem Konzept der Neuropsychotherapie nach Grawe, bietet die AHG Klinik Dormagen in einem gesonderten Team eine Integrative Sucht- und Traumatherapie für alkohol- und medikamentenabhängige Patienten mit posttraumatischen Störungsbildern. In homogenen Gruppen werden insbesondere Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt, schweren Unfällen, Naturkatastrophen, Geiselnahmen, Kriegsgeschehen sowie berufsbedingter Traumatisierung behandelt. Die Mitarbeiter des Traumateams verfügen sowohl über Erfahrungen in der Behandlung von Suchtpatienten als auch über eine qualifizierte traumaspezifische Ausbildung. Integrative Behandlung in der Bezugsgruppe Traumaspezifische Stabilisierungsübungen stellen neben Psychoedukation zu Sucht und Trauma sowie Rückfallprophylaxe die Behandlungsschwerpunkte innerhalb der Gruppentherapie dar. Eine reine Frauengruppe bietet einerseits einen besonderen Schutzraum und durch den Kontext der gemischtgeschlechtlichen Einrichtung einen hohen Realitätsbezug. Das Konzept der Integrativen Sucht- und Traumatherapie in der AHG Klinik Dormagen entspricht der „Empfehlung von Qualitätsstandards für stationäre Traumatherapie“ der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT). Klare Struktur: Die vier Phasen der Behandlung 1. Aufnahme- und Vorbereitungsphase: Ausführliche Diagnostik, Psychoedukation (Sucht und Trauma), Erstellung eines individuellen Therapieplans. 2.Stabilisierungsphase: Vermittlung von traumaspezifischen Stabilisierungstechniken, Ressourcenarbeit, suchtspezifische Skills, Entspannungsverfahren. 3. Behutsame Traumabearbeitung: Erfolgt ausschließlich in der Einzeltherapie nach ausreichender Stabilisierung, z. B. durch EMDR oder Bildschirmtechnik. 4.Integrationsphase: Weitere Stabilisierung und Ressourcenarbeit, Aufbau von Zukunftsperspektiven, soziotherapeutische Maßnahmen, Rückfallprophylaxe. Neben der Einzel- und Gruppenpsychotherapie werden auch indikative Gruppen, arbeitstherapeutische Maßnahmen, Ergotherapie, Sport- und Bewegungstherapie sowie spezielle Maßnahmen zur sozialen und beruflichen Reintegration angeboten. Integrative Sucht- und Depressionstherapie Sucht und Depression Für viele Menschen, die von einer Abhängigkeitserkrankung betroffen sind, ist oftmals auch eine Depression ein ständiger Begleiter und eine enorme zusätzliche Belastung. Die Symptome beider Erkrankungen beeinflussen sich gegenseitig und können einen Teufelskreis bilden. Die typischen Leitsymptome einer Depression, wie Antriebs-, Freud- und Hoffnungslosigkeit behindern häufig den Rehabilitationsverlauf und den Weg in eine stabile sowie zufriedene Abstinenz. Aufgrund dessen ist das Konzept unserer Fachklinik auf dieses komplexe Störungsbild abgestimmt und es erfolgt eine kombinierte Behandlung in deren Mittelpunkt beide Aspekte – Sucht und Depression – stehen. Wissenschaftlich überprüfte Therapieverfahren In unseren kombinierten Behandlungsgruppen werden, basierend auf dem neuropsychotherapeutischen Behandlungskonzept nach Prof. Dr. Klaus Grawe, dem heutigen Wissensstand entsprechend, evidenzbasierte Methoden der Verhaltenstherapie angewendet. Ebenso ist eine individuell psychopharmakologisch abgestimmte Behandlung integrierter Bestandteil der Therapie. Um eine optimale Behandlung der Depressions-Symptomatik zu erreichen, kommen sowohl achtsamkeitsbasierte Verfahren der dritten Generation der Verhaltenstherapie, wie Akzeptanz- und Commitmenttherapie, als auch metakognitive Ansätze zum Einsatz. Ziel ist es, neben einer psychischen Stabilisierung auch eine Senkung des Rückfallrisikos für die bestehende Suchterkrankung und die Depression zu erreichen. Aktivierendes Therapieprogramm Insbesondere bei der Verbindung von Sucht und Depression gehören Stressbewältigungstraining, Training emotionaler Kompetenzen, kreative und arbeitsbezogene ergotherapeutische Therapieeinheiten sowie bewegungstherapeutische Aktivierung, z. B. Laufen und Schwimmen zur Behandlung. In unserem Integrativen Sucht und Depressionsprogramm (ISD) durchlaufen die Patienten folgende Phasen: - Diagnostische Phase mit Psychoedukation und individueller Therapieplanung - Wertorientierte Verhaltensaktivierung mit Akzeptanz und Achtsamkeit und kognitiver Umstrukturierung (Sucht und Depression) - Belastungserprobung an persönlich schwie rigen Situationen - Rückfallprophylaxe mit Notfallplanung (Sucht und Depression) (angelehnt an Rinsch et al. 2012) Therapien für Senioren – aktiv und abstinent im Ruhestand Traumata und Ängste bewältigen Das Angebot „Therapien für Senioren“ richtet sich an Personen mit Alkohol- und/oder Medikamentenproblemen, die ihre Berufstätigkeit beendet haben, oder im Begriff sind, dies zu tun. Das spezielle Seniorenkonzept geht gezielt auf Verlusterlebnisse, traumatische Erfahrungen und soziale Vereinsamung ein. Es bietet praktische Anregungen zur sinnvollen Gestaltung des Lebens im Ruhestand. Gemeinschaft und Genuss erleben Eine eigene Bezugsgruppe exklusiv für Senioren führt nach den langjährigen Erfahrungen in den Kliniken der Unternehmensgruppe Allgemeine Hospitalgesellschaft zu einer spürbaren Verbesserung der therapeutischen Ergebnisse. Das Erleben von Gemeinschaft und Zugehörigkeit sowie der Austausch über Fragen nach dem Sinn des weiteren Lebens sind die Grundlage für den Aufbau neuer Alltagsstrukturen und die Formulierung von neuen persönlichen Zielen. In die Behandlung integriert werden Übungen zu Achtsamkeit und Körperwahrnehmung. Die entspannenden und lebensqualitätserhöhenden Erfahrungen sind therapeutisch gut belegt und gerade für die Bedürfnisse dieser Altersgruppe von besonderer Bedeutung. Kulturelle Aktivitäten zwischen Düsseldorfer Kö und Kölner Dom ergänzen die therapeutische Arbeit. Ressourcen und Stärken entdecken Zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit findet regelmäßig ein seniorenspezifisches Gedächtnistraining statt. Weitere Therapiebausteine zielen auf die Stärkung der körperlichen und sozialen Ressourcen. Aus gemeinsamen sportlichen Aktivitäten lässt sich Freude, Wohlbefinden und Selbstwert schöpfen. Unsere Patienten profitieren von einem sporttherapeutischen Angebot, welches unter Anleitung von Mitarbeitern der international hoch angesehenen Sporthochschule Köln durchgeführt und permanent weiter entwickelt wird. Dies alles dient dem Ziel, die Lebensaufgaben des Alters möglichst ohne fremde Hilfe zu bewältigen, wieder Lebensfreude zu entwickeln sowie Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu erreichen, in dem Konsum von Alkohol oder Medikamenten keine Rolle mehr spielt. Organisatorisches Wie melde ich mich an? Für die Aufnahme ist eine gültige Leistungszusage des zuständigen Kostenträgers erforderlich. Um diese zu beantragen, empfehlen wir grundsätzlich die Hilfe der Suchtberatungsstelle am Wohnort in Anspruch zu nehmen. In einigen Fällen ist eine Antragsstellung auch während einer stationären Entzugsbehandlung möglich. Kontaktieren Sie hierzu Ihren Kliniksozialdienst. Unterbringung Die Einzelzimmer sind mit Fernsehen, Telefonund Internetanschluss ausgestattet. Bezüglich der Kontakte nach außen bestehen keinerlei Beschränkungen. Auch der Betrieb von Mobiltelefonen und Laptops oder Tablets ist möglich. Ausgang und Besuch Das Verlassen der Klinik ist grundsätzlich in der therapiefreien Zeit und außerhalb der Nachtruhe möglich. In den ersten 14 Tagen kann dies jeweils zu zweit, danach auch alleine geschehen. Heimfahrten mit Übernachtung sind ab der fünften Woche vorgesehen. Wir bitten Sie, Besucher erst ab dem zweiten Wochenende und ausschließlich am Wochenende zu empfangen. Geld Bitte bringen Sie ausreichend Geld für Ihren persönlichen Bedarf mit. Inbegriffen sind Verpflegung, Trinkwasser sowie die Bereitstellung von Bettwäsche und Handtüchern. Für die sonstige Wäsche stehen Münzautomaten bereit. Einkaufsmöglichkeiten in Kliniknähe sind vorhanden. Auf Anfrage können wir Ihnen für Überweisungen eine Bankverbindung nennen. Auto/Fahrrad Wir können nicht empfehlen, ein Kraftfahrzeug mitzubringen, da die Parkmöglichkeiten im Umfeld der Klinik begrenzt sind. Für ein mitgebrachtes Fahrrad hingegen ist ausreichend Stellplatz vorhanden. Rauchen Im Gebäude und auf dem Grundstück der AHG Klinik Dormagen besteht grundsätzlich ein absolutes Rauchverbot. Für diejenigen, die das Rauchen während ihrer Zeit in der Klinik nicht einstellen können oder wollen, gibt es ausgewiesene Raucherzonen. Leitungsteam Allgemeine Informationen Aufnahmemodalitäten In Vorgesprächen (auch telefonisch) besteht für Patienten wie auch für Zuweiser die Möglichkeit, Fragen zur Indikation und zu den spezifischen Angeboten zu klären. Günter K. Mainusch Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie Chefarzt Martin Pieper Diplom-Kaufmann Verwaltungsdirektor Jörg Glowig fon: 02133.2660-261 Dr. (c) Laycen Chuey-Ferrer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie Leitende Oberärztin Barbara Richartz fon: 02133.2660-260 Christina Rohde Psychologische Psychotherapeutin Leitende Psychologin Anreise Durch die verkehrsgünstige Lage ist die Klinik aus Köln und Düsseldorf sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar. _ „Ohne sinnliche Erfahrungen, die ihre Grundbedürfnisse befriedigen, können Menschen nicht leben und glücklich werden. Das Gehirn ist darauf angelegt, solche Erfahrungen zu machen.“ Prof. Dr. Klaus Grawe AHG Klinik Dormagen Zentrum für Verhaltensmedizin fon: 02133.2660-0 fax: 02133.2660-262 [email protected] www.ahg.de/dormagen Stand: Februar 2016 Kurt-Tucholsky-Straße 4 41539 Dormagen