WS 02 / 03 PHYSIKALISCHES SCHULVERSUCHSPRAKTIKUM I Schülerversuche Elektronik (Unterstufe) 1. Versuch: 17.10.2002 2. Versuch: 24.10.2002 Protokoll: 26.10.2002 verbessert am 10. 11. 2002 Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 ………..Seite 2 Inhaltsverzeichnis: 1…………….Aufgabenstellung ………..Seite 3 Was will ich erreichen? 2…………….Theoretische Grundlagen für den Lehrer ………..Seite 6 3…………….Wie erkläre ich den Stoff? ………..Seite 14 4…………….Tafelbild ………..Seite 15 5…………….Folien ………..Seite 15 6…………….Versuche ………..Seite 18 6.a…..Zeit 6.b…..Versuchsanordnungen 6.c…..Versuchsdurchführung 6.d…..Theoretischer Hintergrund 7……………..Experimentelle Schwierigkeiten ………..Seite 34 8……………..Medien ………..Seite 35 9…................Was diktiere ich ins Heft? ………..Seite 35 10 …………..Anmerkungen: ………..Seite 36 Kritiken und Verbesserungsvorschläge 11…………...Anhang: ………..Seite 37 Arbeitsblätter Literaturverzeichnis 26.10.2002 ………..Seite 35 2 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 1. Aufgabenstellung Die Aufgabe bestand darin, Schülerversuche mithilfe eines NTL- Elektronik Baukastens durchzuführen. Die NTL - Baukästen beinhalten außer den „Steckbrettern“ noch eine Vielzahl kleiner Bauteile, mit denen man Versuche aus nahezu allen Themenkreisen der Elektronik nachbauen kann. Zu den Baukästen gibt es vorgefertigte Versuchsunterlagen, die als Grundlage für die Arbeitsanleitungen der Schüler benützt werden können. Man kann zudem davon ausgehen, in jeder normal ausgestatteten Schule Baukästen für ca. 10 Gruppen vorzufinden. Im folgenden Protokoll habe ich daher versucht, für die durchgeführten Unterstufen - Versuche eine vollständige Arbeitsgrundlage für den Lehrer zu erstellen. Von den empfohlenen Experimenten wurden folgende Versuche von uns ausgewählt, durchgeführt und ausgewertet: 1. Experimente mit Widerständen Ohmsches Gesetz Spezifischer Widerstand von Drähten Parallelschaltung von Ohmschen Widerständen Beleuchtungsregelung mittels Potentiometer 2. Experimente mit Dioden Die Durchlassspannung der Silizium Diode Kennlinien von Halbleiterdioden Einweggleichrichtung Die Zenerdiode 3. Experimente mit Transistoren Besteht ein Transistor aus 2 Dioden 26.10.2002 3 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Der Transistor als Verstärker Basisstrom ermöglicht Kollektorstrom Steuerkennlinie eines NPN -Transistors Automatische Beleuchtung Feuermelder Dieses Protokoll behandelt fast alle Versuche mit Widerständen und Dioden, die Experimente mit Transistoren, sowie den Versuch „Einweggleichrichtung“ finden Sie im Protokoll der Oberstufe (Lindenbauer Edith). Der Versuch „Zenerdiode“ wird in beiden Protokollen behandelt. Im Lehrplan der Unterstufe ist die Elektronik hauptsächlich für die 3., aber auch für den Beginn der 4. Klasse vorgesehen. Was will ich erreichen? (Was sollen die Schüler lernen) grobe Gliederung: 3.Klasse: elektrische Stromstärke, Einheit und Messung elektrische Spannung, deren Einheit und Messung Unterschied zwischen Gleich und Wechselstrom Umgang mit Messgeräten Definition des Widerstandes elektronische Grundschaltungen 4. Klasse: Halbleiter Dioden Transistoren Auszug aus dem Lehrplan der Unterstufe (AHS): 3. Klasse Elektrische Phänomene sind allgegenwärtig: 26.10.2002 4 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler immer intensiver mit grundlegenden elektrischen Vorgängen im technischen Alltag und in Naturvorgängen vertraut gemacht werden. Auswirkungen der elektrisch geladenen Atombausteine auf makroskopische Vorgänge qualitativ verstehen; Verschiedene Spannungsquellen als Energieumformer und einfache Stromkreise verstehen; Gleichstrom und Wechselstrom, Stromstärke, Spannung, Widerstand, das Ohmsche Gesetz; Elektrische Erscheinungen in Technik und Natur erklären können. Elektrotechnik macht vieles möglich: Ausgehend von Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler soll ein grundlegendes Verstehen von Aufbau und Wirkungsweise wichtiger elektrischer Geräte erreicht und die Wichtigkeit von Schutz- und Sparmaßnahmen erkannt werden. Energieumformung, Arbeitsverrichtung und Wirkungsgrad wichtiger Elektrogeräte verstehen; Grundlegendes Sicherheitsbewusstsein im Umgang mit elektrischen Einrichtungen entwickeln (Arten von Sicherungen und Isolation); Einsicht in die ökologische Bedeutung von Energiesparmaßnahmen gewinnen und ökologische Handlungskompetenz aufbauen. 4. Klasse Elektrizität bestimmt unser Leben: Ausgehend von Alltagserfahrungen sollen die Schülerinnen und Schüler ein immer tiefer gehendes Verständnis von technischer Erzeugung und Konsum von Elektroenergie gewinnen. 26.10.2002 5 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Einsicht in den Zusammenhang zwischen elektrischer und magnetischer Energie gewinnen; Permanentmagnet und Elektromagnet; elektromagnetische Induktion; Grundlegendes Wissen über Herstellung, Transport und "Verbrauch" elektrischer Energie erwerben (Generator und Transformator); Gefahren des elektrischen Stromflusses erkennen und sicherheitsbewusstes Handeln erreichen; Einsichten in Funktionsprinzipien technischer Geräte aus dem Interessensbereich der Schülerinnen und Schüler gewinnen (Elektromotor). 2. Theoretische Grundlagen für den Lehrer Das Ohmsche Gesetz: In einem homogenen Leiter gilt bei stationärem Strom: E=U/l elektrische Feldstärke F = e*U / l elektrisches Feld v = const. I = e*n*A*v Stromstärke (In 1 s strömen die in einem Leiterstück der Länge v enthaltenen Leitungselektronen durch den Querschnitt A. Jedes trägt die Ladung e. Bei n Elektronen je m3 ist die in 1 s durch A transportierte Ladung = die Stromstärke = I = e*n*a*v ) Die elektrische Stromstärke ist zur elektrischen Spannung zwischen den Leiterenden proportional: I = G*U G= I U Ohmsches Gesetz elektrischer Leitwert [G] = 1 A / V 26.10.2002 6 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Der elektrische Leitwert gibt an, welche Stromstärke je 1 V angelegter Spannung auftritt. Die Stromstärke ist zur Spannung U und zum Leiterquerschnitt A proportional: I = σ*A*E = G= *A * U = G*U l *A l σ heißt elektrische Leitfähigkeit oder spezifischer Leitwert Anstatt der Leitwerte benützt man häufig Widerstände: 1 spezifischer Widerstand [ρ] = 1 Vm / A R= 1 U *l G I A elektrischer Widerstand [R] = 1 V / A = 1 Ohm (1 Ω) Ein Leiter hat den elektrischen Widerstand 1 Ω, wenn eine zwischen seinen Enden liegende Spannung von 1 V einen Strom von 1 A (und somit eine elektrische Leistung P = 1 V * 1 A = 1 VA = 1 W) bewirkt. U=I*R R = const. Ohmsches Gesetz Jede Widerstandsmessung bewirkt eine elektrische Heizleistung und führt zur Erwärmung des Widerstandes. Dabei verändert sich wiederum sein Wert R. Will man also kleine Widerstände korrekt messen, darf man die Messspannung nicht zu groß wählen. P=U*I= U* 26.10.2002 U U2 R R Leistung 7 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Die Kirchhoffschen Gesetze: Die Kirchhoffschen Gesetze beschreiben die Zusammenhänge zwischen Strömen und Spannungen in verzweigten Leitungssystemen (Netzwerken). 1. Gesetz: Die Summe aller zu einem Verzweigungspunkt hinfließenden Ströme ist gleich der Summe der von dem Verzweigungspunkt wegfließenden Ströme; oder, wenn man die hinfließenden Ströme als positiv, die wegfließenden als negativ zählt: Die Summe aller Ströme in einem Verzweigungspunkt ist gleich Null. I1 + I2 = 0 Das erste Kirchhoffsche Gesetz bedeutet, dass in keinem Verzweigungspunkt des Netzes Ströme – und damit gleichbedeutend Ladungen – entstehen oder verschwinden können. 2. Gesetz: Längs einer beliebigen geschlossenen Schleife eines Netzwerkes ist die Summe der Quellenspannungen UQ, μ plus der Summe der Spannungsabfälle Iv*Rv an den Widerständen gleich Null. U1 + U2 + I1R1 + I2R2 = 0 oder, allgemeiner ausgedrückt: längs einer beliebigen geschlossenen Schleife eines Netzwerks ist die Summe aller Teilspannungen gleich Null. U1 + U2 = 0 Bei den Kirchhoffschen Gesetzen ist es notwendig, Vorzeichenvereinbarungen zu beachten, wenn man richtige Resultate erhalten will. 1.) Der Spannung wird eine Richtung, d.h., ein „Zählpfeil“, zugeordnet; er weist vom positiven zum negativen Pol, hat also die Richtung des zwischen den Polen herrschenden elektrischen Feldes. 2.) Der Stromstärke wird auch ein Zählpfeil zugeordnet, der die Bewegungsrichtung der positiven Ladungsträger kennzeichnet („konventionelle“ Stromrichtung). 26.10.2002 8 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Serienschaltung und Parallelschaltung von Widerständen: Aus der Definition des Widerstandes und den Kirchhoffschen Gesetzen kann man die Gesamtwiderstände R von Widerstandskombinationen berechnen und findet: 1.) Hintereinandergeschaltete Widerstände („Serienschaltung“) addieren sich: R = R1 + R2 2.) Bei parallel geschalteten Widerständen („Parallelschaltung“) addieren sich die Leitwerte: G = G1 + G2 bzw. 1 1 1 R R1 R 2 R ist in diesem Fall immer kleiner als z.B. R1. Schaltung von Strom- und Spannungsmessern: Zur Messung der Stromstärke muss man einen Strommesser („Amperemeter“) seriell in den Stromkreis schalten. Dadurch wird der Gesamtwiderstand des Stromkreises um den Innenwiderstand RA des Amperemeters erhöht. Damit diese durch das Messinstrument bedingte Änderung des Kreiswiderstandes klein bleibt, müssen Strommesser also einen möglichst kleinen Innenwiderstand besitzen. Mit einem parallel geschaltetem Spannungsmesser („Voltmeter“) kann man (z.B.) die Spannung an einem Widerstand messen. Infolgedessen liegt auch der Innenwiderstand RV des Voltmeters parallel zum Widerstand, der Gesamtwiderstand zwischen den Anschlussstellen ist erniedrigt (vgl. Serien- und Parallelschaltung von Widerständen), und Spannungen und Stromstärken im Stromkreis sind verändert. Damit diese Änderungen wiederum klein bleiben, müssen Spannungsmesser einen möglichst hohen Innenwiderstand haben. Innerer Widerstand von Messinstrumenten: Zur Messung des Innenwiderstandes RV eines Spannungsmessers baut man folgende Schaltung auf: 26.10.2002 9 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 V A Man liest die Spannung UV ab, die zwischen den Klemmen des Voltmeters liegt, und den Strom IV, der durch Volt- und Amperemeter fließt. Der Innenwiderstand des Voltmeters ergibt sich aus RV UV . IV Zur Messung des Innenwiderstandes RA eines Amperemeters hingegen baut man diese Schaltung auf: A V Man misst die Spannung UA an den Klemmen von Strom- und Spannungsmesser und den Strom IA, der durch den Strommesser fließt, weil R A 26.10.2002 UA . IA 10 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Spannungsteilerschaltung (Potentiometer): Schließt man einen homogenen Leiter der Länge l mit überall gleichem Querschnitt A an eine Spannungsquelle mit der Klemmenspannung U an, so fließt durch ihn ein Strom I mit über die gesamte Länge l konstanter Stromdichte j = I / A. Aus der Definition des Widerstandes ergeben sich die zur Gesamtlänge l und einer beliebigen Teillänge x gehörenden Spannungen und Widerstände: Daraus folgt: Ux = Rx*I Rx = * U x Rx U R Rx x R l x A Ux x U l Oder, wenn man die beiden Teillängen x und l -x betrachtet, Ux R x U l x Rl x Rx x Rl x l x Ux x . U lx l x Mit einer Spannungsteilerschaltung kann man also jede beliebige Spannung zwischen 0 und U herstellen. Die Gleichungen gelten nur solange streng, wie der Schalter S offen ist und durch den Potentiometerabgriff C kein Strom fließt. Wird S geschlossen, so ist Ux nicht mehr proportional zu x; Ux ist dann im ganzen Bereich 0 < x < l erniedrigt, und zwar umso mehr, je kleiner der Verbraucherwiderstand R` im Vergleich zum Potentiometerwiderstand R ist. An den Endpunkten des Bereichs (x = 0, x = l) dagegen bleibt die Spannung unverändert. 26.10.2002 11 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Spannungsquellen: Eine ideale Spannungsquelle ist dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen ihren Anschlussklemmen K+ und K- gemessene Klemmenspannung UK unabhängig von der Belastungsstromstärke I einen konstanten Wert UQ („Quellenspannung“) beibehält. Reale Spannungsquellen (z.B. Batterien) zeigen demgegenüber ein mehr oder weniger starkes – im Allgemeinen lineares – Absinken der Klemmenspannung UK mit wachsender Belastungsstromstärke. Ein solches Verhalten lässt sich beschreiben durch ein Ersatzschaltbild, in dem die reale Spannungsquelle durch die Reihenschaltung einer idealen Spannungsquelle mit einem stromunabhängigen Widerstand Ri („Innenwiderstand“) ersetzt ist. Halbleiter: Unter einem Halbleiter verstehen wir einen Festkörper, der Strom besser als ein Isolator (z.B. Hartgummi), aber schlechter als ein metallischer Leiter (z.B. Kupfer) leitet. Die elektrischen Eigenschaften eines Halbleiters unterscheiden sich also wesentlich von den Eigenschaften eines metallischen Leiters. Die im Kristallgitter regelmäßig angeordneten Atome ruhen nicht bewegungslos an ihren Gitterplätzen, sie schwingen um ihre mittleren Positionen. Diese Schwingungen sind umso stärker, je höher die Temperatur ist. Die Leitfähigkeit eines reinen Halbleiters beruht auf der Bildung frei beweglicher Ladungsträger, Elektronen und Elektronenlöcher, und steigt mit der Temperatur. Die Elektronenlöcher verhalten sich dabei wie positive Ladungen. Im reinen Halbleiterkristall befinden sich immer gleichviel Leitungselektronen wie Elektronenlöcher. Die Zahl der frei beweglichen Ladungsträger und damit die 26.10.2002 12 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Leitfähigkeit eines Halbleiters kann durch die Zugabe bestimmter Fremdatome beträchtlich gesteigert werden. Man spricht dann von dotierten Halbleitern. Durch Einbau von fünfwertigen Fremdatomen („Donatoren“) erhält man Elektronenüberschussleiter (n –Leiter), durch Einbau von dreiwertigen Fremdatomen („Akzeptoren“) hingegen erhält man Elektronenmangelleiter (p – Leiter). Die Konzentration der Fremdatome bestimmt die Leitfähigkeit. Wir betrachten nun den interessanten Fall, wenn eine n – leitende an eine p – leitende Kristallzone grenzt: Solange sich die beiden Stücke nicht berühren, sind sie elektrisch neutral. Bringt man sie hingegen in Kontakt, bildet sich am np – Übergang durch Verarmung an frei beweglichen Ladungsträgern eine hochohmige Sperrschicht. Der pn – Übergang mit äußerer Spannung (Sperrrichtung): Man legt am pn – Übergang eine Spannung so an, dass der Minuspol am p - Leiter und der Pluspol am n – Leiter liegt. Die freien Elektronen des n – Leiters werden zum Pluspol strömen, die Löcher des p –Leiters zum Minuspol: Die Sperrschicht verbreitert sich, es kann kein wesentlicher Ladungstransport durch den Übergang erfolgen. Die Diode sperrt. Der pn – Übergang mit äußerer Spannung (Durchlassrichtung): Legen wir den Minuspol einer Spannungsquelle an den n – Leiter, den Pluspol an den p – Leiter, so werden die freien Elektronen, bzw. Löcher in die Sperrschicht gedrängt. Diese verkleinert sich. Überschreitet schließlich die äußere Spannung einen bestimmen Schwellenwert, kompensiert die angelegte Spannung das Feld der Ionen in der Sperrschicht, die Sperrschicht wird abgebaut, und Strom kann fließen, indem an der Grenzfläche die einströmenden Elektronen und Löcher rekombinieren. Ein pn – Übergang erlaubt also den (technischen) Stromfluss vom p – zum n – Leiter. Transistor: Der Flächentransistor besteht aus drei Zonen unterschiedlicher Dotierung. Beim npn – Transistor befindet sich zwischen zwei n – leitenden Bereichen eine sehr dünne p – Leiter Schicht. Die Mittelschicht wird Basis genannt, die anderen Schichten heißen 26.10.2002 13 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Emitter und Kollektor. Jede Schicht trägt einen Kontakt. (Beim pnp – Transistor liegt eine n – leitende Schicht zwischen zwei p – leitenden.) Durch Anlegen der Basisspannung fließt im Emitter in Richtung Basis ein Strom von Elektronen, in der der Basis ein Löcherstrom in Richtung Emitter, dadurch wird die Sperrschicht abgebaut (vgl. Halbleiterdiode). Da die Basis sehr dünn ist, diffundiert ein Großteil der Elektronen zur Sperrschicht der von der Basis und Kollektor gebildeten Diode. Von den positiven unkompensierten Donatorionen im n – leitenden Bereich der Sperrschicht werden sie in den Kollektor gesaugt und fließen zur positiven Elektrode. Der dadurch vom Emitter zum Kollektor fließende Strom von Elektronen („Kollektorstrom“), ist bis zu tausendmal größer als der Elektronenstrom vom Emitter zur Basis („Basisstrom“). Beim Abschalten der Hilfsspannung oder Umpolung sinkt der Kollektorstrom auf Null. 3. Wie erkläre ich den Stoff? Da man davon ausgehen kann, in einer normal ausgestatteten Schule ca. 10 (mehr oder weniger funktionstüchtige) Baukasten - Sets zur Verfügung zu haben, ist diese Thematik geradezu prädestiniert, die Schüler selbst experimentieren zu lassen. Nach einer Einführungsphase (vgl. Tafelbild & Folien), in der die Schüler die grundlegenden Kenntnisse im Umgang mit Elektrizität erwerben sollen, können sie in Gruppen von bis zu 3 Leuten (ca. 30 Schüler / 10 Baukästen) selbstständig neue Erkenntnisse gewinnen. Dazu wäre es sinnvoll, Doppelstunden abzuhalten (ev. mit den Kollegen oder dem Schuladministrator sprechen). Die Schüler sollten zuerst mithilfe von Folien etc. die nötigen Einstiegsinformationen erhalten, um anschließend in Gruppen selbstständig „weiterzuforschen“. Im Anschluss daran fände ich es sehr wichtig, die erarbeiteten Ergebnisse auch noch zu vergleichen bzw. im Heft zu vermerken (vgl. Arbeitsblätter). Da wir uns in der 3. Klasse (bzw. am Beginn der 4.) Unterstufe befinden, sind noch nicht sehr viele Vorkenntnisse erforderlich. Die Schüler sollten aber schon wissen, was Strom eigentlich ist, und wie Spannungs- und Strommessung mithilfe eines Volt– bzw. Amperemeters funktioniert. Außerdem sollten sie wissen, wie man die Anzeigen der Multimeter etc. richtig abliest. Sinnvoll wäre auch, wenn die Schüler 26.10.2002 14 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 schon grundlegendes Wissen über lineare Zusammenhänge hätten (Ohmsches Gesetz). Bei allen Versuchen ist es sehr wichtig, durch die Klasse zu gehen und den Schülern hilfreich zur Seite zu stehen bzw. bei, durch offensichtliche Wissenslücken verursachten, Misserfolgen weiterzuhelfen. Die Schüler verlieren sonst wahrscheinlich sehr schnell die Freude am Experimentieren. 4. Tafelbild & 5. Folien Zur Erarbeitung des Grundwissens habe ich im Internet auf http://www.zum.de/dwu/uma.htm wirklich ausgezeichnete Folienvorlagen gefunden. Es gibt jeweils ein Aufgabenblatt, das man den Schülern kopiert (zum Ausfüllen), und eine Lösungsfolie, mit deren Hilfe man die Aufgaben gemeinsam mit den Schülern am Overheadprojektor erarbeitet. (vgl. Anhang 1 - 17) Jedoch ist folgende Auflistung keine vollständige Vorlage, einige Gebiete sollten auf jeden Fall noch genauer behandelt werden. Anhang 1: Hier wird erklärt, was elektrischer Strom eigentlich ist. (Gleichzeitig erfolgt hiermit die Einführung des Begriffs „Elektron“.) Anhang 2: gibt einige bekannte „Wirkungen“ des elektrischen Stroms wieder. Die Beispiele dafür sollen von den Schülern kommen. Anhang 3 & 4: Mithilfe dieser Folien erarbeitet man gemeinsam mit den Schülern die Grundlagen eines Stromkreislaufes, indem man ihn mit einem Wasserkreislauf in Verbindung bringt. (Anhang 2 wird für die Schüler kopiert, Anhang 3 ist für den Overheadprojektor gedacht.) Diese Folie eignet sich durch den Alltagsbezug sehr gut, um in die Thematik einzusteigen. Anhang 5 & 6: führen den Begriff „elektrische Stromstärke“ ein. Anhang 7 & 8: führen den Begriff „elektrische Spannung“ ein. 26.10.2002 15 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Anhang 9 & 10: Eine Vorlage mit den wichtigsten Schaltsymbolen, wobei ich nur jene aufgelistet habe, die die Schüler im Anschluss für die Versuche brauchen werden. Tafelbild: A V Amperemeter (zur Spannungsmessung) Voltmeter (zur Strommessung) Gleichstrom Wechselstrom Anhang 11 & 12: Der wichtigste Inhalt dieser Folien ist die graphische Veranschaulichung von Elektronenmangel und Elektronenüberschuss. Anhang 13 & 14: In diesen Folien wird der Unterschied zwischen Serien- und Parallelschaltung auf simple Art herausgearbeitet. Anhang 15 & 16: Anschließend werden die Gesetze für die Berechnung von in Serie bzw. parallel geschalteten Widerständen aufgelistet. Ich finde diese Folien wiederum auch für die Mitschrift der Schüler sehr geeignet. Tafelbild: An dieser Stelle sollte man den Schülern auch erklären, wie man die Voltund Amperemeter in den Stromkreis schaltet. Außerdem sollte hier ein Beispiel gerechnet werden, um die Erklärungen zu veranschaulichen. (Die blau eingefärbten Begriffe sollen gemeinsam mit den Schülern erarbeitet werden.) 26.10.2002 16 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Serien- und Parallelschaltung von Widerständen: Zwei Beispiele: Serienschaltung: R1 = 5 Ω R2 = 10 Ω also R=? R = R1 + R2 = 15 Ω Parallelschaltung: R1 = 5 Ω R2 = 10 Ω also R=? 1 1 1 1 1 3 R R1 R 5 10 10 Schaltung von Strom- und Spannungsmessern: Zur Messung der Stromstärke muss man einen Strommesser („Amperemeter“) seriell in den Stromkreis schalten. Dadurch wird der Gesamtwiderstand des Stromkreises um den Widerstand RA des Amperemeters erhöht. Mit einem parallel geschaltetem Spannungsmesser („Voltmeter“) kann man (z.B.) die Spannung an einem Widerstand messen. Infolgedessen liegt auch der Widerstand RV des Voltmeters parallel zum „normalen“ Widerstand, der Gesamtwiderstand zwischen den Anschlussstellen ist also erniedrigt, und Spannungen und Stromstärken im Stromkreis sind verändert. Anhang 17: bietet die entsprechende Veranschaulichung für den Overheadprojektor. Anhang 18 & 19: Mithilfe dieser beiden Folien kann man den Schülern helfen, den undotierten Halbleiter zu verstehen. Allerdings sollte man nicht sofort von den Widerständen auf die Halbleiter übergehen, sondern den Übergang durch Beispiele etwas „sanfter“ gestalten. 26.10.2002 17 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Anhang 20: Hiermit kann man den n- und den p -dotierten Halbleiter veranschaulichen. (Erklärungen vgl. Theoretischer Hintergrund für den Lehrer; gilt für alle Folien) Anhang 21: veranschaulicht nun, wie eine Diode funktioniert und zeigt den Unterschied zwischen Sperr- und Durchlassrichtung einer Halbleiterdiode. Anhang 22 & 23: Falls noch Zeit bleibt, kann man den Schülern auch noch erklären, woraus ein Transistor besteht. (vgl. Oberstufen Protokoll; Lindenbauer Edith; passend dazu: Versuch: „Besteht ein Transistor aus 2 Dioden?“) 6. Versuche Zeit Hier ein kurzer Überblick über die durchgeführten Experimente und deren ungefähre Dauer (Am Beginn hatten wir noch einige Schwierigkeiten mit der Handhabung und dem Aufbau der Versuche. Folgende Zeitangaben sind deshalb realistische Schätzungen der Mindestdauer (ohne gröbere Schwierigkeiten). Außerdem sollte man mit dem NTL- Baukasten bereits etwas vertraut sein, d.h. für Unterstufen Schüler sind diese Zeitangaben unrealistisch. Generell ist zu sagen, dass man alle Versuche auf jeden Fall vorher ausprobieren sollte, um potentielle Fehlerquellen zu vermeiden (defekte Messgeräte oder Bauklötze, Steckfehler, …) 1. Experimente mit Widerständen Ohmsches Gesetz 10 Min. Spezifischer Widerstand von Drähten 10 Min. Parallelschaltung von Ohmschen Widerständen 5 Min. Beleuchtungsregelung mittels Potentiometer 8 Min. 2. Experimente mit Dioden Die Durchlassspannung der Silizium Diode Kennlinien von Halbleiterdioden Die Zenerdiode 26.10.2002 5 Min. 10 Min. 7 Min. 18 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Generell ist zu sagen, dass ich zu den einzelnen Versuchen fast keine Messergebnisse angeben kann. Bei den ersten 2-3 Versuchen hatten wir noch einige Schwierigkeiten mit dem Aufbau, außerdem haben wir am Ende des ersten Versuchsnachmittags bemerkt, dass die Messgeräte, die wir verwendeten, äußerst ungenau waren. Zudem kommt noch, dass wir bei den meisten Versuchen improvisieren mussten und nicht die angegebenen Widerstände verwendet haben (es gab keinen 500 Ω Widerstand). Da falsche Widerstände die Versuchsanordnungen und Messergebnisse beeinflussen würden, werde ich diese Messergebnisse nicht angeben. Für die Transformatorversuche (d.h. im Oberstufenprotokoll) gibt es allerdings gute Messergebnisse. Versuchsanordnungen (1) Versuchsdurchführungen (2) Theoretischer Hintergrund (3) Ohmsches Gesetz (1) Material: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 2 Batterie 1,2 V 2 Krokoklemmen mit Steckerstift 1 Rolle Sicherungsdraht 0,1 mm 2 Messinstrumente 4 Verbindungsleitungen 26.10.2002 19 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Schaltung: Aufbau gemäß der Abbildung. Die Krokoklemmen mit Steckerstift werden in die beiden Anschlüsse gesteckt. Dann wird der Sicherungsdraht in die Krokoklemmen eingeklemmt. Als Spannungsquelle dient zunächst eine 1,2 V Batterie. Dort, wo später die zweite 1,2 V Batterie eingesteckt wird, wird zunächst eine Leitung gerade eingesetzt. Das Voltmeter (Messbereich 3 V, Gleichstrom) misst die angelegte Spannung, das Amperemeter (Messbereich 300 mA, Gleichstrom) misst die Stromstärke. (2) Versuch: Wir schließen den Schalter und messen die Spannung und die Stromstärke. Dann bilden wir den Quotienten aus Spannung und Stromstärke. Wir nennen ihn den elektrischen Widerstand des Drahtes. Er wird in der Einheit Ohm [Ω] gemessen. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = 26.10.2002 Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A 20 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Dann setzen wir an der Stelle des schraffierten Bausteins die zweite Batterie ein. Die angelegte Spannung sollte nun doppelt so groß sein. Wir messen wieder die angelegte Spannung und die Stromstärke und berechnen den Widerstandswert des Drahtes. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A (Leider kann ich zu diesem Versuch keine Messwerte angeben, weil das verwendete Messgerät sehr ungenau war und die Messergebnisse somit hinfällig sind.) (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: Verschiedene Verbraucher setzen dem elektrischen Strom bei gleicher Spannung einen unterschiedlichen Widerstand entgegen. Die Stromstärke durch den Verbraucher ist je nachdem größer oder kleiner. Der Quotient aus Spannung und Stromstärke hingegen ist immer gleich groß. Die Stromstärke ist proportional zur angelegten Spannung. Der Zusammenhang zwischen Spannung und Stromstärke wird durch das Ohmsche Gesetz beschrieben: Ohmsches Gesetz: R U I Das Ohmsche Gesetz wird auch in der Form U = R * I angegeben. Spezifischer Widerstand von Drähten (1) Material: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 26.10.2002 21 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 3 Krokoklemmen mit Steckerstift 1 Rolle Kupferdraht 0,2 mm 1 Rolle Widerstandsdraht 0,2 mm 2 Messinstrumente 6 Verbindungsleitungen Stromversorgung Schaltung: Aufbau gemäß der Abbildung. Das Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom) misst zunächst an den Anschlüssen C und D die angelegte Spannung. In die Buchsen A und B stecken wir Krokoklemmen mit Steckerstift. Ein Stück Kupferdraht wird in den beiden Krokoklemmen eingeklemmt. Ein gleich langes Stück Widerstandsdraht wird vorbereitet. Das Amperemeter wird mit dem Messbereich 1 A (Gleichstrom) verwendet. Wir legen 5 V Gleichspannung an, das Voltmeter misst dann die am Draht liegende Spannung. 26.10.2002 22 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 (2) 1. Versuch: Wir schließen den Schalter kurzzeitig, stellen die angelegte Spannung so ein, dass das Voltmeter genau 5 Volt anzeigt, und messen die Stromstärke. Der Schalter sollte bald wieder geöffnet werden, da sich kein Verbraucher im Stromkreis befindet. Aus den Messwerten für Spannung und Stromstärke berechnen wir den Widerstand des Drahtstückes. Wir bestimmen die Länge l des eingespannten Drahtstückes genau und berechnen die Querschnittsfläche A. Der Durchmesser des Drahtes beträgt ……. mm. Die Querschnittsfläche beträgt daher r2π mm2 = …….. mm2 = ………… m2 Den spezifischen Widerstand ρ für 1 m Länge und 1 m2 Querschnitt erhalten wir durch diese Formel: R* A m l Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Spezifischer Widerstand ρ = ………… 2. Versuch: Wir ersetzen den Kupferdraht durch den Widerstandsdraht und wiederholen die Messung des 1. Versuches. Wieder berechnen wir den Widerstand und den spezifischen Widerstand. Der Widerstandsdraht hat denselben Durchmesser und daher denselben Querschnitt wie der Kupferdraht. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A 26.10.2002 23 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Widerstandswert R = Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Spezifischer Widerstand ρ = ………… (Zu diesem Versuch kann ich leider keine Werte angeben, weil wir mit anderen Drähten gearbeitet haben.) (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: Wir wollen den spezifischen Widerstand von 2 Drähten aus unterschiedlichem Material bestimmen. Dieser kann berechnet werden, indem man für ein Drahtstück mit bekannter Länge und bekanntem Querschnitt den Widerstand bestimmt. Der spezifische Widerstand des Kupferdrahtes beträgt etwa 2.10-8, der des Widerstandsdrahtes ca. 1.10-6. Der Kupferdraht leitet also etwa 50-mal so gut wie der Widerstandsdraht. (vgl. Abbildung 1, Anhang 24) Parallelschaltung von Ohmschen Widerständen (1) Material: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 1 Widerstand 500 ú 1 Widerstand 1 kú 1 Messinstrument 4 Verbindungsleitungen Stromversorgung 26.10.2002 24 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Schaltung: Aufbau gemäß der Abbildung. Wir verwenden in der Schaltung die Widerstände 500 Ω und 1 kΩ = 1000 Ω. Wir legen 9 V Gleichspannung an und kontrollieren die Spannung mit dem Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom). Das Amperemeter (Messbereich 30 mA, Gleichstrom) wird zunächst in den Zweig des Stromkreises geschaltet, in dem sich der Widerstand 500 Ω befindet. (2) 1. Versuch: Wir schließen den Schalter und messen die Stromstärke I1. I1 = …….. mA = …….. A 2. Versuch: Wir vertauschen die „unterbrochene“ mit der schraffiert gezeichneten, geraden Leitung („A“) in den beiden Zweigen der Parallelschaltung. Wir schließen wieder den Schalter und messen die Stromstärke I2 durch den Widerstand 1 kΩ. I2 = …….. mA = …….. A 3. Versuch: Wir vertauschen die „unterbrochene“ mit der schraffiert gezeichneten, geraden Leitung (“B“). Nach Schließen des Schalters messen wir nun die Stromstärke I. I = …….. mA = …….. A 26.10.2002 25 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Wir bilden die Summe der Stromstärken I1 und I2 in den beiden Zweigen der Parallelschaltung und vergleichen sie mit der Stromstärke im unverzweigten Teil der Schaltung. Den Gesamtwiderstand der Parallelschaltung erhalten wir durch Berechnung mithilfe des Ohmschen Gesetzes. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A (Widerrum kann ich keine Werte angeben, weil wir keinen 500 Ω Widerstand hatten.) (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: Wir wollen durch Messung von Spannung und Stromstärke den Gesamtwiderstand bei einer Parallelschaltung von ohmschen Widerständen berechnen. Durch die Parallelschaltung eines zweiten Widerstandes wird die Stromstärke größer. Die Summe der Stromstärken in den Zweigen der Parallelschaltung ist so groß wie die Stromstärke im unverzweigten Teil der Schaltung. Der Gesamtwiderstand wird bei Parallelschaltung kleiner als die beiden Teilwiderstände. Dieser Gesamtwiderstand kann auch berechnet werden: 1 1 1 R R1 R 2 oder umgeformt R R1 * R 2 R1 R2 Beleuchtungsregelung mittels Potentiometer (1) Material: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 1 Lampenfassung 26.10.2002 26 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 1 Potentiometer 470 Ω 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05 A 2 Verbindungsleitungen Stromversorgung Schaltung: Aufbau gemäß der Abbildung. Am Potentiometer liegt die volle angelegte Spannung. Ein Potentiometer hat 3 Anschlüsse, zwischen dem End- und dem mittleren Anschluss wird die Spannung für das Glühlämpchen abgegriffen. Wenn der Drehknopf ganz nach links gedreht ist, liegt am Glühlämpchen die kleinste Spannung. Wenn der Drehknopf hingegen ganz nach rechts gedreht ist, wird die maximale Spannung für das Glühlämpchen abgegriffen. Wir legen nun 10 V Gleichspannung an. Der Drehknopf des Potentiometers ist bis zum Anschlag gegen den Uhrzeigersinn gedreht. (2) Versuch: Wir schließen den Schalter und drehen den Regelknopf des Potentiometers langsam im Uhrzeigersinn. Das Glühlämpchen beginnt zu leuchten. Dann drehen wir wieder zurück nach links, wobei das Glühlämpchen erlischt. Hinweis: Wenn wir statt des Glühlämpchens ein Voltmeter angeschlossen hätten, könnten wir die am Verbraucher liegende Teilspannung bestimmen. 26.10.2002 27 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: Mithilfe eines Potentiometers lässt sich die Spannung an einem Glühlämpchen (allgemein: an einem Verbraucher) regeln. (vgl. Abbildung 2 & 3, Anhang 25) Die Durchlassspannung der Silizium Diode (1) Material: Schaltplatte 1 Lampenfassung E 10 1 Si – Diode 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05 A 2 Verbindungsleitungen Stromversorgung 26.10.2002 28 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Schaltung: Aufbau gemäß der Abbildung. Die Diode wird mit einem Glühlämpchen 10 V / 0,05 A in Reihe geschaltet. Das Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom) misst die Spannung an der Diode. (2) 1. Versuch: Die Diode wird in Sperrrichtung eingesteckt. Das Voltmeter zeigt 10 V. Wir messen zum Vergleich die angelegte Spannung. Die gesamte Spannung liegt an der Diode, am Glühlämpchen entsteht also kein Spannungsabfall, weil kein Strom fließt (wenn I = 0 ist, dann ist auch U = R * I = 0) 2. Versuch: Die Diode wird in Durchlassrichtung eingesteckt. Das Voltmeter zeigt 0,8 V. Die Diode nimmt eine „Durchlassspannung“ auf, ist also nicht ideal durchgängig. (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: Wir untersuchen, ob die Diode in Sperrrichtung ideal (also völlig) sperrt und ob sie in Durchlassrichtung ideal (also ohne Spannungsabfall) durchgängig ist. Die Ergebnisse zeigten, dass in der Sperrrichtung an der Diode die gesamte-, in der Durchlassrichtung nur die Durchlassspannung (bei Silizium 0,7 Volt) liegt. (vgl. Abbildung 4 & 5, Anhang 26) Kennlinien von Halbleiterdioden (1) Material: Schaltplatte 1 Widerstand 100 Ω 1 Widerstand 500 Ω 1 Si – Diode 1 Ge – Diode 26.10.2002 29 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 2 Messinstrumente 6 Verbindungsleitungen Stromversorgung Schaltung: Wir bauen die Schaltung gemäß der Abbildung auf. Zuerst wird das Verhalten der Siliziumdiode untersucht. Sie ist in Durchlassrichtung eingesteckt. Der Widerstand 100 Ω dient zum Schutz für die Diode. Das Voltmeter misst die an der Diode anliegende Spannung (Messbereich 3 V, Gleichstrom). Das Amperemeter wird mit dem Messbereich 30 mA (Gleichstrom) verwendet. (2) 1. Versuch: Wir legen Gleichspannung an und erhöhen sie langsam. Die vom Voltmeter angezeigte Spannung an der Siliziumdiode soll der Reihe nach die in der Tabelle angeführten Werte annehmen. Die jeweilige Stromstärke wird in die Tabelle eingetragen. 26.10.2002 30 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Spannung (in V) 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 Stromstärke (in mA) …. …. ….. ….. ….. …... …... Wir tragen die Messwerte anschließend in ein Diagramm ein und verbinden die einzelnen Punkte. 2. Versuch: Wir ersetzen die Siliziumdiode durch die Germaniumdiode und den Widerstand 100 Ω durch den Widerstand 500 Ω. Die Germaniumdiode wird ebenfalls in Durchlassrichtung eingesteckt. Die angelegte Spannung wird der Reihe nach so eingestellt, dass das Voltmeter die in der Tabelle angegebenen Werte anzeigt. Die gemessene Stromstärke wird in die Tabelle eingetragen. Spannung (in V) 0,1 0,2 0,4 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 Stromstärke (in mA) …. …. ….. ….. ….. …... …... ….. Die Messwerte werden ebenfalls in ein Diagramm eingetragen und die Punkte verbunden. (Zu diesem Versuch kann ich wieder keine Messwerte angeben, weil wir keinen 500 ú Widerstand hatten.) 3. Versuch: Wir stecken die Germaniumdiode und dann die Siliziumdiode in Sperrrichtung ein und legen 10 Volt Gleichspannung an. Das Voltmeter zeigt nun eine viel höhere Spannung als in den beiden ersten Versuchen an. Will man die Messwerte ebenfalls in das Diagramm einzeichnen, so muss für die Sperrrichtung ein anderer Maßstab gewählt werden. 26.10.2002 31 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: Wir wollen für eine Silizium- und eine Germaniumdiode den Zusammenhang zwischen angelegter Spannung und Stromstärke untersuchen. Die Stromstärke hängt bei unterschiedlichen Dioden von der angelegten Spannung ab. Wenn man die Stromstärke in Abhängigkeit von der an der Diode liegenden Spannung in ein Diagramm einzeichnet, erhält man die Kennlinie der Diode. Bei einer Halbleiterdiode fließt in Sperrrichtung ein geringer Strom, der sogenannte Sperrstrom. (vgl. Abbildung 6, Anhang 27) Die Zenerdiode (1) Material: Schaltplatte 1 Lampenfassung E 10 1 Z – Diode 4,7 V 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05A 1 Messinstrument 4 Verbindungsleitungen Stromversorgung 26.10.2002 32 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 N Schaltung: Aufbau gemäß der Abbildung. Glühlämpchen und Zenerdiode (in Sperrrichtung) sind in Serie geschaltet. Das Voltmeter misst die „Sperrspannung“ an der Zenerdiode. (2) Versuch: Die Gleichspannung wird von Null langsam bis 10 Volt erhöht. Dabei werden Voltmeter und Glühlämpchen beobachtet. (3) Theoretischer Hintergrund und Erkenntnis: In Durchlassrichtung verhalten sich Zenerdioden wie Siliziumdioden. In Sperrrichtung zeigen sie jedoch ein anderes Verhalten. 26.10.2002 33 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Die Spannung an der Zenerdiode steigt nur bis etwa 4,7 Volt, dann bleibt sie trotz Erhöhung der angelegten Spannung nahezu konstant, wobei das Glühlämpchen Stromfluss anzeigt (trotz Sperrrichtung!). Erkenntnis: Wenn Zenerdioden in Sperrrichtung geschaltet werden, bricht bei einer bestimmen Spannung (der „Durchbruchspannung“ der Diode) ein Strom durch. Bei Erhöhung der angelegten Spannung bleibt die an der Zenerdiode liegende Spannung ziemlich konstant. 7. Experimentelle Schwierigkeiten Generell ist zu sagen, dass man alle Versuche, die man mit den Schülern durchführen möchte, vorher ausprobieren sollte. Außerdem bedürfen die NTL Baukästen einer regelmäßigen Wartung. (Bei uns war z. B. die Zenerdiode von Beginn an defekt, was uns einige Zeit kostete. Als wir dann das Problem erkannt hatten, mussten wir erst eine neue in den Baustein einlöten.) Man sollte sich nicht auf Batterien verlassen. Wir haben erkannt, dass es unkomplizierter ist, von Beginn an ein Netzgerät zu verwenden. Wenn ein Versuch nicht auf Anhieb funktioniert, muss man erst herausfinden, was defekt sein könnte (Kabel, Bauteile, Messgeräte,…). Die Stecker zum Einklemmen der Drähte sind etwas kompliziert zu handhaben (man braucht „3 Hände“). Wir verwendeten zu Beginn Messgeräte, die uns sehr ungenaue Werte lieferten, was bei einigen Versuchen zu keinem Ergebnis führte, obwohl die Schaltung richtig aufgebaut war. Man sollte also auch die Messgeräte vorher überprüfen. Außerdem sind an manchen Messgeräten die Werte nur sehr ungenau abzulesen. Man muss vor allem flexibel sein. Wenn man nicht den richtigen Draht oder Widerstand zu Verfügung hat, nimmt man eben einen anderen. Bei den Schülerversuchen geht das allerdings nicht so einfach. Man sollte sich vorher überlegen wie viel man an welchen Materialien hat und wie man sie am 26.10.2002 34 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 besten verwendet. Außerdem ändern sich dabei ja die Messwerte bzw. muss man aufpassen, dass der Schutzwiderstand nicht zu klein für eine Diode etc. wird. Aufpassen muss man vor allem bei den Dioden auf die Stromrichtung (technische oder konventionelle). Die Schaltplatten nützen sich mit der Zeit ab. Manche Platten funktionieren nur noch am Rand einwandfrei (man steckt normal in die Mitte). Man sollte die Schüler also motivieren, die Schaltung mit möglichst wenig Bauteilen (Kabel verwenden, überflüssige Bauteile rausnehmen) und am Rand zu bauen. Oft mussten wir die Einstellungen an den Messgeräten variieren. Man sollte die Schüler auf die Auswirkungen eines zu kleinen Messbereichs auf das Messgerät aufmerksam machen. „Lieber einmal mehr hinunterschalten als das Messgerät zu ruinieren.“ Vorher überlegen sollte man sich auch, was man sonst noch benötigt. Für den Versuch mit der „automatischen Beleuchtung“ z.B. mussten wir eine Kerze (Taschenlampe oder ähnliches) besorgen. Nach der Eingewöhnungsphase gelingen die Versuche dann auch viel schneller und besser. Man kennt seine gängigen Fehlerquellen. 8. Medien Außer dem Overheadprojektor und der Tafel werden bei dieser Thematik keine weiteren Medien benötigt. Die Versuche sollen ja selbstständig von den Schülern durchgeführt und ausgewertet werden. Am Ende sollte man dann noch die Ergebnisse und Erkenntnisse vergleichen. 9. Was diktiere ich ins Heft? Die Arbeitsblätter veranlassen die Schüler einerseits dazu, mitzuarbeiten, und andererseits dienen sie gleichzeitig als Mitschrift. Selbiges gilt für die Folien. Die Schüler haben alleine durch die Folien und Arbeitsblätter eine „Basis“ für die Mitschrift. Natürlich sollten noch einige Dinge ergänzt werden (die Folien sind ja nicht vollständig ausgearbeitet, es fehlt z.B. der Innenwiderstand eines Gerätes), wie z.B. 26.10.2002 35 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 natürlich die Messergebnisse, die Mitschrift an der Tafel, die gewonnenen Erkenntnisse und individuelle Zusatzinformationen der Schüler. Man sollte die Mitschrift der Schüler vielleicht im Nachhinein kontrollieren, um zu erfahren, was man noch einmal wiederholen sollte und welche Messungen nicht funktioniert haben. 10. Anmerkungen Kritiken und Verbesserungsvorschläge (vgl. Experimentelle Schwierigkeiten) 11. Anhang Anhang 1 (S. 1 – S. 23): FOLIEN Anhang 2 (S. 24 – S. 27): VERSUCHSABBILDUNGEN Anhang 3 (S. 28 - S. ): ARBEITSBLÄTTER für die Schüler Anmerkung: Die Arbeitsblätter für die Schüler sind jeweils als Kopiervorlage für die Schüler bzw. als Lösungsvorschlag für den Lehrer gedacht. Allerdings konnte ich nicht alles vollständig ausfüllen, weil wir bei den meisten Messungen andere Widerstände bzw. Materialen (anderer Draht beim spezifischen Widerstand) verwendet haben („improvisiert“). Ich habe mich aber bemüht, trotzdem möglichst viele Lösungsansätze zu geben. Die Arbeitsblätter sind im Wesentlichen (bis auf einige Vereinfachungen) von den obigen Versuchsanleitungen (vgl. Versuche) übernommen worden. 26.10.2002 36 / 36 Physikalisches Schulversuchspraktikum I NTL-Baukasten (Schülerversuche Elektronik) Adelheid Denk 9955832 412 / 406 Literaturverzeichnis: Quellenangaben (in verwendeter Reihenfolge): Versuchsunterlagen aus dem Schulversuchspraktikum Schülerversuche Elektronik Walcher, Wilhelm: Praktikum der Physik Teubner, 1994 ISBN: 3-519-13038-6 Sexl u. a., Physik 3, Neubearbeitung Ueberreuter, 1991 (1. Auflage) ISBN:3-209-01191-5 Dr.Josef Schreiner: Angewandte Physik 1 Hölder-Pichler-Tempsky, 1983 Gollenz – Breyer – Eder – Tentschert: Lehrbuch der Physik 3. Klasse öbv & hpt Wien Bader – Walz: Blickpunkt Physik 4 (für AHS) E. Dorner GmbH, Wien 1998 ISBN: 3-7055-0193-3 Hohl – Unterberger: Von der Physik 3 E. Dorner GmbH, Wien 1997 ISBN: 3-7055-0126-7 http://www.zum.de/dwu/pep002vs.htm http://www.zum.de/dwu/umapet.htm 26.10.2002 37 / 36 Anhang 1 Anhang 2 Anhang 3 Anhang 4 Anhang 5 Anhang 6 Anhang 7 Anhang 8 Anhang 9 Gleichstromquelle (z.B. Batterie, Akku,…) Leitung Glühlampe Leitungen ohne Verbindung Leitungen mit Verbindung Schalter (offen) Schalter (geschlossen) Widerstand Diode Transistor Anhang 10 Anhang 11 Anhang 12 Anhang 13 Anhang 14 Anhang 15 Anhang 16 Anhang 17 Anhang 18 Anhang 19 Anhang 20 Anhang 21 Anhang 22 Anhang 23 Abbildung 1: Spezifischer Widerstand von Drähten Anhang 24 Abbildung 2 & 3: Beleuchtungsregelung mittels Potentiometer Anhang 25 Abbildung 4 & 5: Die Durchlassspannung der Siliziumdiode Anhang 26 Abbildung 6: Kennlinien von Halbleiterdioden Anhang 27 Ohmsches Gesetz Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 2 Batterie (Akku) 1,2 V 2 Krokoklemmen mit Steckerstift 1 Rolle Sicherungsdraht 0,1 mm 2 Messinstrumente 4 Verbindungsleitungen Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Die Krokoklemmen mit Steckerstift werden in die beiden Anschlüsse gesteckt. Dann wird der Sicherungsdraht in die Krokoklemmen eingeklemmt. Als Spannungsquelle dient zunächst eine 1,2 V Batterie. Dort, wo später die zweite 1,2 V Batterie eingesteckt wird, wird zunächst eine Leitung gerade eingesetzt. Das Voltmeter (Messbereich 3 V, Gleichstrom) misst die angelegte Spannung, das Amperemeter (Messbereich 300 mA, Gleichstrom) misst die Stromstärke. Versuch: Anhang 28 Wir schließen den Schalter und messen die Spannung und die Stromstärke. Dann bilden wir den Quotienten aus Spannung und Stromstärke. Wir nennen ihn den elektrischen Widerstand des Drahtes. Er wird in der Einheit Ohm [Ω] gemessen. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Widerstandswert R = Dann setzen wir an der Stelle des schraffierten Bausteins die zweite Batterie ein. Die angelegte Spannung sollte nun doppelt so groß sein. Wir messen wieder die angelegte Spannung und die Stromstärke und berechnen den Widerstandswert des Drahtes. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Widerstandswert R = Was sollst Du Dir merken? Verschiedene Verbraucher setzen dem elektrischen Strom bei gleicher Spannung einen unterschiedlichen …………… entgegen. Die Stromstärke durch den Verbraucher ist je nachdem größer oder kleiner. Der Quotient aus Spannung und Stromstärke hingegen ist immer ……………. Die Stromstärke ist proportional zur angelegten ……………. Der Zusammenhang zwischen Spannung und Stromstärke wird durch das Ohmsche Gesetz beschrieben: Ohmsches Gesetz: R ....... ....... Das Ohmsche Gesetz wird auch in der Form U = …….. angegeben. Anhang 29 Ohmsches Gesetz Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 2 Batterie (Akku) 1,2 V 2 Krokoklemmen mit Steckerstift 1 Rolle Sicherungsdraht 0,1 mm 2 Messinstrumente 4 Verbindungsleitungen Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Die Krokoklemmen mit Steckerstift werden in die beiden Anschlüsse gesteckt. Dann wird der Sicherungsdraht in die Krokoklemmen eingeklemmt. Als Spannungsquelle dient zunächst eine 1,2 V Batterie. Dort, wo später die zweite 1,2 V Batterie eingesteckt wird, wird zunächst eine Leitung gerade eingesetzt. Das Voltmeter (Messbereich 3 V, Gleichstrom) misst die angelegte Spannung, das Amperemeter (Messbereich 300 mA, Gleichstrom) misst die Stromstärke. Versuch: Anhang 30 Wir schließen den Schalter und messen die Spannung und die Stromstärke. Dann bilden wir den Quotienten aus Spannung und Stromstärke. Wir nennen ihn den elektrischen Widerstand des Drahtes. Er wird in der Einheit Ohm [Ω] gemessen. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Dann setzen wir an der Stelle des schraffierten Bausteins die zweite Batterie ein. Die angelegte Spannung sollte nun doppelt so groß sein. Wir messen wieder die angelegte Spannung und die Stromstärke und berechnen den Widerstandswert des Drahtes. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Was sollst Du Dir merken? Verschiedene Verbraucher setzen dem elektrischen Strom bei gleicher Spannung einen unterschiedlichen Widerstand entgegen. Die Stromstärke durch den Verbraucher ist je nachdem größer oder kleiner. Der Quotient aus Spannung und Stromstärke hingegen ist immer gleich groß. Die Stromstärke ist proportional zur angelegten Spannung. Der Zusammenhang zwischen Spannung und Stromstärke wird durch das Ohmsche Gesetz beschrieben: Ohmsches Gesetz: R U I Das Ohmsche Gesetz wird auch in der Form U = R * I angegeben. Anhang 31 Spezifischer Widerstand von Drähten Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 3 Krokoklemmen mit Steckerstift 1 Rolle Kupferdraht 0,2 mm 1 Rolle Widerstandsdraht 0,2 mm 2 Messinstrumente 6 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Das Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom) misst zunächst an den Anschlüssen C und D die angelegte Spannung. In die Buchsen A und B stecken wir Krokoklemmen mit Steckerstift. Ein Stück Kupferdraht wird in den beiden Krokoklemmen eingeklemmt. Ein gleich langes Stück Widerstandsdraht wird vorbereitet. Das Amperemeter wird mit dem Messbereich 1 A (Gleichstrom) verwendet. Wir legen 5 V Gleichspannung an, das Voltmeter misst dann die am Draht liegende Spannung. 1. Versuch: Wir schließen den Schalter kurzzeitig, stellen die angelegte Spannung so ein, dass das Voltmeter genau 5 Volt anzeigt, und messen die Stromstärke. Der Schalter sollte bald wieder geöffnet werden, da sich kein Verbraucher im Stromkreis befindet. Anhang 32 Aus den Messwerten für Spannung und Stromstärke berechnen wir den Widerstand des Drahtstückes. Wir bestimmen die Länge l des eingespannten Drahtstückes genau und berechnen die Querschnittsfläche A. Der Durchmesser des Drahtes beträgt ……. mm. Die Querschnittsfläche beträgt daher r2π mm2 = …….. mm2 = ………… m2 Den spezifischen Widerstand ρ für 1 m Länge und 1 m2 Querschnitt erhalten wir durch diese Formel: R* A m l Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Spezifischer Widerstand ρ = ………… 2. Versuch: Wir ersetzen den Kupferdraht durch den Widerstandsdraht und wiederholen die Messung des 1. Versuches. Wieder berechnen wir den Widerstand und den spezifischen Widerstand. Der Widerstandsdraht hat denselben Durchmesser und daher denselben Querschnitt wie der Kupferdraht. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Spezifischer Widerstand ρ = ………… Was sollst Du Dir merken? Anhang 33 Wir wollen den …………………………. von 2 Drähten aus unterschiedlichem Material bestimmen. Dieser kann berechnet werden, indem man für ein Drahtstück mit bekannter ………. und bekanntem ……………….. den …………………bestimmt. Der spezifische Widerstand des Kupferdrahtes beträgt etwa 2.10-8, der des Widerstandsdrahtes ca. 1.10-6. Der Kupferdraht leitet also etwa 50-mal so gut wie der Widerstandsdraht. Anhang 34 Spezifischer Widerstand von Drähten Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 3 Krokoklemmen mit Steckerstift 1 Rolle Kupferdraht 0,2 mm 1 Rolle Widerstandsdraht 0,2 mm 2 Messinstrumente 6 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Das Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom) misst zunächst an den Anschlüssen C und D die angelegte Spannung. In die Buchsen A und B stecken wir Krokoklemmen mit Steckerstift. Ein Stück Kupferdraht wird in den beiden Krokoklemmen eingeklemmt. Ein gleich langes Stück Widerstandsdraht wird vorbereitet. Das Amperemeter wird mit dem Messbereich 1 A (Gleichstrom) verwendet. Wir legen 5 V Gleichspannung an, das Voltmeter misst dann die am Draht liegende Spannung. 1. Versuch: Wir schließen den Schalter kurzzeitig, stellen die angelegte Spannung so ein, dass das Voltmeter genau 5 Volt anzeigt, und messen die Stromstärke. Der Schalter sollte bald wieder geöffnet werden, da sich kein Verbraucher im Stromkreis befindet. Anhang 35 Aus den Messwerten für Spannung und Stromstärke berechnen wir den Widerstand des Drahtstückes. Wir bestimmen die Länge l des eingespannten Drahtstückes genau und berechnen die Querschnittsfläche A. Der Durchmesser des Drahtes beträgt ……. mm. Die Querschnittsfläche beträgt daher r2π mm2 = …….. mm2 = ………… m2 Den spezifischen Widerstand ρ für 1 m Länge und 1 m2 Querschnitt erhalten wir durch diese Formel: R* A m l Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Spezifischer Widerstand ρ = ………… 2. Versuch: Wir ersetzen den Kupferdraht durch den Widerstandsdraht und wiederholen die Messung des 1. Versuches. Wieder berechnen wir den Widerstand und den spezifischen Widerstand. Der Widerstandsdraht hat denselben Durchmesser und daher denselben Querschnitt wie der Kupferdraht. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Spezifischer Widerstand ρ = ………… Was sollst Du Dir merken? Anhang 36 Wir wollen den spezifischen Widerstand von 2 Drähten aus unterschiedlichem Material bestimmen. Dieser kann berechnet werden, indem man für ein Drahtstück mit bekannter Länge und bekanntem Querschnitt den Widerstand bestimmt. Der spezifische Widerstand des Kupferdrahtes beträgt etwa 2.10-8, der des Widerstandsdrahtes ca. 1.10-6. Der Kupferdraht leitet also etwa 50-mal so gut wie der Widerstandsdraht. Anhang 37 Parallelschaltung von Ohmschen Widerständen Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 1 Widerstand 500 ú 1 Widerstand 1 kú 1 Messinstrument 4 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Wir verwenden in der Schaltung die Widerstände 500 Ω und 1 kΩ = 1000 Ω. Wir legen 9 V Gleichspannung an und kontrollieren die Spannung mit dem Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom). Das Amperemeter (Messbereich 30 mA, Gleichstrom) wird zunächst in den Zweig des Stromkreises geschaltet, in dem sich der Widerstand 500 Ω befindet. 1. Versuch: Wir schließen den Schalter und messen die Stromstärke I1. I1 = …….. mA = …….. A 2. Versuch: Anhang 38 Wir vertauschen die „unterbrochene“ mit der schraffiert gezeichneten, geraden Leitung („A“) in den beiden Zweigen der Parallelschaltung. Wir schließen wieder den Schalter und messen die Stromstärke I2 durch den Widerstand 1 kΩ. I2 = …….. mA = …….. A 3. Versuch: Wir vertauschen die „unterbrochene“ mit der schraffiert gezeichneten, geraden Leitung (“B“). Nach Schließen des Schalters messen wir nun die Stromstärke I. I = …….. mA = …….. A Wir bilden die Summe der Stromstärken I1 und I2 in den beiden Zweigen der Parallelschaltung und vergleichen sie mit der Stromstärke im unverzweigten Teil der Schaltung. Den Gesamtwiderstand der Parallelschaltung erhalten wir durch Berechnung mithilfe des Ohmschen Gesetzes. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Was sollst Du Dir merken? Wir wollen durch Messung von Spannung und Stromstärke den ……………………. bei einer Parallelschaltung von ohmschen Widerständen berechnen. Durch die Parallelschaltung eines zweiten Widerstandes wird die Stromstärke ……….. Die Summe der Stromstärken in den Zweigen der Parallelschaltung ist ………… wie die Stromstärke im unverzweigten Teil der Schaltung. Der Gesamtwiderstand wird bei Parallelschaltung ………… als die beiden Teilwiderstände. Dieser Gesamtwiderstand kann auch berechnet werden: 1 1 1 R R1 R 2 oder umgeformt R ............ ............ . Anhang 39 Parallelschaltung von Ohmschen Widerständen Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 1 Widerstand 500 ú 1 Widerstand 1 kú 1 Messinstrument 4 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Wir verwenden in der Schaltung die Widerstände 500 Ω und 1 kΩ = 1000 Ω. Wir legen 9 V Gleichspannung an und kontrollieren die Spannung mit dem Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom). Das Amperemeter (Messbereich 30 mA, Gleichstrom) wird zunächst in den Zweig des Stromkreises geschaltet, in dem sich der Widerstand 500 Ω befindet. 1. Versuch: Wir schließen den Schalter und messen die Stromstärke I1. I1 = …….. mA = …….. A 2. Versuch: Anhang 40 Wir vertauschen die „unterbrochene“ mit der schraffiert gezeichneten, geraden Leitung („A“) in den beiden Zweigen der Parallelschaltung. Wir schließen wieder den Schalter und messen die Stromstärke I2 durch den Widerstand 1 kΩ. I2 = …….. mA = …….. A 3. Versuch: Wir vertauschen die „unterbrochene“ mit der schraffiert gezeichneten, geraden Leitung (“B“). Nach Schließen des Schalters messen wir nun die Stromstärke I. I = …….. mA = …….. A Wir bilden die Summe der Stromstärken I1 und I2 in den beiden Zweigen der Parallelschaltung und vergleichen sie mit der Stromstärke im unverzweigten Teil der Schaltung. Den Gesamtwiderstand der Parallelschaltung erhalten wir durch Berechnung mithilfe des Ohmschen Gesetzes. Spannung U = ……V Stromstärke I = …...mA = …….A Widerstandswert R = Spannung U .......V ......... Stromstärke I .......A Was sollst Du Dir merken? Wir wollen durch Messung von Spannung und Stromstärke den Gesamtwiderstand bei einer Parallelschaltung von ohmschen Widerständen berechnen. Durch die Parallelschaltung eines zweiten Widerstandes wird die Stromstärke größer. Die Summe der Stromstärken in den Zweigen der Parallelschaltung ist so groß wie die Stromstärke im unverzweigten Teil der Schaltung. Der Gesamtwiderstand wird bei Parallelschaltung kleiner als die beiden Teilwiderstände. Dieser Gesamtwiderstand kann auch berechnet werden: 1 1 1 R R1 R 2 oder umgeformt R R1 * R 2 R1 R2 . Anhang 41 Beleuchtungsregelung mittels Potentiometer Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 1 Lampenfassung 1 Potentiometer 470 ú 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05 A 2 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Am Potentiometer liegt die volle angelegte Spannung. Ein Potentiometer hat 3 Anschlüsse, zwischen dem End- und dem mittleren Anschluss wird die Spannung für das Glühlämpchen abgegriffen. Wenn der Drehknopf ganz nach links gedreht ist, liegt am Glühlämpchen die kleinste Spannung. Wenn der Drehknopf hingegen ganz nach rechts gedreht ist, wird die maximale Spannung für das Glühlämpchen abgegriffen. Wir legen nun 10 V Gleichspannung an. Der Drehknopf des Potentiometers ist bis zum Anschlag gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Versuch: Wir schließen den Schalter und drehen den Regelknopf des Potentiometers langsam im Uhrzeigersinn. Das Glühlämpchen beginnt zu leuchten. Dann drehen wir wieder zurück nach links, wobei das Glühlämpchen erlischt. Anhang 42 Hinweis: Wenn wir statt des Glühlämpchens ein Voltmeter angeschlossen hätten, könnten wir die am Verbraucher liegende Teilspannung bestimmen Was sollst Du Dir merken? Mithilfe eines …………………. lässt sich die Spannung an einem Glühlämpchen (allgemein: an einem Verbraucher) regeln. Anhang 43 Beleuchtungsregelung mittels Potentiometer Du brauchst: Schaltplatte 1 Schalter EIN – AUS 1 Lampenfassung 1 Potentiometer 470 ú 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05 A 2 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Am Potentiometer liegt die volle angelegte Spannung. Ein Potentiometer hat 3 Anschlüsse, zwischen dem End- und dem mittleren Anschluss wird die Spannung für das Glühlämpchen abgegriffen. Wenn der Drehknopf ganz nach links gedreht ist, liegt am Glühlämpchen die kleinste Spannung. Wenn der Drehknopf hingegen ganz nach rechts gedreht ist, wird die maximale Spannung für das Glühlämpchen abgegriffen. Wir legen nun 10 V Gleichspannung an. Der Drehknopf des Potentiometers ist bis zum Anschlag gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Versuch: Wir schließen den Schalter und drehen den Regelknopf des Potentiometers langsam im Uhrzeigersinn. Das Glühlämpchen beginnt zu leuchten. Dann drehen wir wieder zurück nach links, wobei das Glühlämpchen erlischt. Anhang 44 Hinweis: Wenn wir statt des Glühlämpchens ein Voltmeter angeschlossen hätten, könnten wir die am Verbraucher liegende Teilspannung bestimmen Was sollst Du Dir merken? Mithilfe eines Potentiometers lässt sich die Spannung an einem Glühlämpchen (allgemein: an einem Verbraucher) regeln. Anhang 45 Durchlassspannung der Siliziumdiode Du brauchst: Schaltplatte 1 Lampenfassung E 10 1 Si – Diode 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05 A 2 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Die Diode wird mit einem Glühlämpchen 10 V / 0,05 A in Reihe geschaltet. Das Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom) misst die Spannung an der Diode. 1. Versuch: Die Diode wird in Sperrrichtung eingesteckt. Das Voltmeter zeigt ………..V. Wir messen zum Vergleich die angelegte Spannung. Die gesamte Spannung liegt an der Diode, am Glühlämpchen entsteht also kein Spannungsabfall, weil kein Strom fließt (wenn I = 0 ist, dann ist auch U = R * I = 0) 2. Versuch: Anhang 46 Die Diode wird in Durchlassrichtung eingesteckt. Das Voltmeter zeigt ………V. Die Diode nimmt eine „Durchlassspannung“ auf, ist also nicht ideal durchgängig. Was sollst Du Dir merken? Wir untersuchen, ob die Diode in Sperrrichtung ideal (also ……..) sperrt und ob sie in Durchlassrichtung ideal (also ……………………..) durchgängig ist. Die Ergebnisse zeigten, in der Sperrrichtung liegt an der Diode die gesamte-, in der Durchlassrichtung die …………………………. (bei Silizium 0,7 Volt). Anhang 47 Durchlassspannung der Siliziumdiode Du brauchst: Schaltplatte 1 Lampenfassung E 10 1 Si – Diode 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05 A 2 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Die Diode wird mit einem Glühlämpchen 10 V / 0,05 A in Reihe geschaltet. Das Voltmeter (Messbereich 10 V, Gleichstrom) misst die Spannung an der Diode. 1. Versuch: Die Diode wird in Sperrrichtung eingesteckt. Das Voltmeter zeigt ………..V. Wir messen zum Vergleich die angelegte Spannung. Die gesamte Spannung liegt an der Diode, am Glühlämpchen entsteht also kein Spannungsabfall, weil kein Strom fließt (wenn I = 0 ist, dann ist auch U = R * I = 0) 2. Versuch: Anhang 48 Die Diode wird in Durchlassrichtung eingesteckt. Das Voltmeter zeigt 0 V. Die Diode nimmt eine „Durchlassspannung“ auf, ist also nicht ideal durchgängig. Was sollst Du Dir merken? Wir untersuchen, ob die Diode in Sperrrichtung ideal (also völlig) sperrt und ob sie in Durchlassrichtung ideal (also ohne Spannungsabfall) durchgängig ist. Die Ergebnisse zeigten, in der Sperrrichtung liegt an der Diode die gesamte-, in der Durchlassrichtung die Durchlassspannung (bei Silizium 0,7 Volt). Anhang 49 Kennlinien von Halbleiterdioden Du brauchst: Schaltplatte 1 Widerstand 100 Ω 1 Widerstand 500 Ω 1 Si – Diode 1 Ge – Diode 2 Messinstrumente 6 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Wir bauen die Schaltung gemäß der Abbildung auf. Zuerst wird das Verhalten der Siliziumdiode untersucht. Sie ist in Durchlassrichtung eingesteckt. Der Widerstand 100 Ω dient zum Schutz für die Diode. Das Voltmeter misst die an der Diode anliegende Spannung (Messbereich 3 V, Gleichstrom). Das Amperemeter wird mit dem Messbereich 30 mA (Gleichstrom) verwendet. 1. Versuch: Wir legen Gleichspannung an und erhöhen sie langsam. Die vom Voltmeter angezeigte Spannung an der Siliziumdiode soll der Reihe nach die in der Tabelle Anhang 50 angeführten Werte annehmen. Die jeweilige Stromstärke wird in die Tabelle eingetragen. Spannung (in V) 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 Stromstärke (in mA) …. …. ….. ….. ….. …... …... Wir tragen die Messwerte anschließend in ein Diagramm ein und verbinden die einzelnen Punkte. 2. Versuch: Wir ersetzen die Siliziumdiode durch die Germaniumdiode und den Widerstand 100 Ω durch den Widerstand 500 Ω. Die Germaniumdiode wird ebenfalls in Durchlassrichtung eingesteckt. Die angelegte Spannung wird der Reihe nach so eingestellt, dass das Voltmeter die in der Tabelle angegebenen Werte anzeigt. Die gemessene Stromstärke wird in die Tabelle eingetragen. Spannung (in V) 0,1 0,2 0,4 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 Stromstärke (in mA) …. …. ….. ….. ….. …... …... ….. Die Messwerte werden ebenfalls in ein Diagramm eingetragen und die Punkte verbunden. 3. Versuch: Wir stecken die Germaniumdiode und dann die Siliziumdiode in Sperrrichtung ein und legen 10 Volt Gleichspannung an. Das Voltmeter zeigt nun eine viel höhere Spannung als in den beiden ersten Versuchen an. Will man die Messwerte ebenfalls in das Diagramm einzeichnen, so muss für die Sperrrichtung ein anderer Maßstab gewählt werden. Was sollst Du Dir merken? Wir wollen für eine Silizium- und eine Germaniumdiode den Zusammenhang zwischen angelegter ……………….. und …………………. untersuchen. Die Stromstärke hängt bei unterschiedlichen Dioden von der angelegten Spannung ab. Anhang 51 Wenn man die Stromstärke in Abhängigkeit von der an der Diode liegenden Spannung in ein Diagramm einzeichnet, erhält man die ……………….der Diode. Bei einer Halbleiterdiode fließt in Sperrrichtung ein geringer Strom, der sogenannte ………………… Anhang 52 Kennlinien von Halbleiterdioden Du brauchst: Schaltplatte 1 Widerstand 100 Ω 1 Widerstand 500 Ω 1 Si – Diode 1 Ge – Diode 2 Messinstrumente 6 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Wir bauen die Schaltung gemäß der Abbildung auf. Zuerst wird das Verhalten der Siliziumdiode untersucht. Sie ist in Durchlassrichtung eingesteckt. Der Widerstand 100 Ω dient zum Schutz für die Diode. Das Voltmeter misst die an der Diode anliegende Spannung (Messbereich 3 V, Gleichstrom). Das Amperemeter wird mit dem Messbereich 30 mA (Gleichstrom) verwendet. 1. Versuch: Wir legen Gleichspannung an und erhöhen sie langsam. Die vom Voltmeter angezeigte Spannung an der Siliziumdiode soll der Reihe nach die in der Tabelle Anhang 53 angeführten Werte annehmen. Die jeweilige Stromstärke wird in die Tabelle eingetragen. Spannung (in V) 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 Stromstärke (in mA) …. …. ….. ….. ….. …... …... Wir tragen die Messwerte anschließend in ein Diagramm ein und verbinden die einzelnen Punkte. 2. Versuch: Wir ersetzen die Siliziumdiode durch die Germaniumdiode und den Widerstand 100 Ω durch den Widerstand 500 Ω. Die Germaniumdiode wird ebenfalls in Durchlassrichtung eingesteckt. Die angelegte Spannung wird der Reihe nach so eingestellt, dass das Voltmeter die in der Tabelle angegebenen Werte anzeigt. Die gemessene Stromstärke wird in die Tabelle eingetragen. Spannung (in V) 0,1 0,2 0,4 0,8 1,0 1,2 1,4 1,6 Stromstärke (in mA) …. …. ….. ….. ….. …... …... ….. Die Messwerte werden ebenfalls in ein Diagramm eingetragen und die Punkte verbunden. 3. Versuch: Wir stecken die Germaniumdiode und dann die Siliziumdiode in Sperrrichtung ein und legen 10 Volt Gleichspannung an. Das Voltmeter zeigt nun eine viel höhere Spannung als in den beiden ersten Versuchen an. Will man die Messwerte ebenfalls in das Diagramm einzeichnen, so muss für die Sperrrichtung ein anderer Maßstab gewählt werden. Was sollst Du Dir merken? Wir wollen für eine Silizium- und eine Germaniumdiode den Zusammenhang zwischen angelegter Spannung und Stromstärke untersuchen. Die Stromstärke hängt bei unterschiedlichen Dioden von der angelegten Spannung ab. Wenn man die Anhang 54 Stromstärke in Abhängigkeit von der an der Diode liegenden Spannung in ein Diagramm einzeichnet, erhält man die Kennlinie der Diode. Bei einer Halbleiterdiode fließt in Sperrrichtung ein geringer Strom, der sogenannte Sperrstrom. Anhang 55 Die Zenerdiode Du brauchst: Schaltplatte 1 Lampenfassung E 10 1 Z – Diode 4,7 V 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05A 1 Messinstrument 4 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Glühlämpchen und Zenerdiode (in Sperrrichtung) sind in Serie geschaltet. Das Voltmeter misst die „Sperrspannung“ an der Zenerdiode. Versuch: Die Gleichspannung wird von Null langsam bis 10 Volt erhöht. Dabei werden Voltmeter und Glühlämpchen beobachtet. Was sollst Du Dir merken? In Durchlassrichtung verhalten sich Zenerdioden wie Siliziumdioden. In Sperrrichtung zeigen sie jedoch ein anderes Verhalten. Anhang 56 Die Spannung an der Zenerdiode steigt nur bis etwa ……. Volt, dann bleibt sie trotz Erhöhung der angelegten Spannung nahezu ………….., wobei das Glühlämpchen …………………. (trotz Sperrrichtung!). Erkenntnis: Wenn Zenerdioden in Sperrrichtung geschaltet werden, bricht bei einer bestimmen Spannung (der „……………………………“ der Diode) ein Strom durch. Bei Erhöhung der angelegten Spannung bleibt die an der Zenerdiode liegende Spannung ziemlich ……………….. Anhang 57 Die Zenerdiode Du brauchst: Schaltplatte 1 Lampenfassung E 10 1 Z – Diode 4,7 V 1 Glühlampe E 10 10 V / 0,05A 1 Messinstrument 4 Verbindungsleitungen Stromversorgung Aufbau: Aufbau gemäß der Abbildung. Glühlämpchen und Zenerdiode (in Sperrrichtung) sind in Serie geschaltet. Das Voltmeter misst die „Sperrspannung“ an der Zenerdiode. Versuch: Die Gleichspannung wird von Null langsam bis 10 Volt erhöht. Dabei werden Voltmeter und Glühlämpchen beobachtet. Was sollst Du Dir merken? In Durchlassrichtung verhalten sich Zenerdioden wie Siliziumdioden. In Sperrrichtung zeigen sie jedoch ein anderes Verhalten. Anhang 58 Die Spannung an der Zenerdiode steigt nur bis etwa 4,7 Volt, dann bleibt sie trotz Erhöhung der angelegten Spannung nahezu konstant, wobei das Glühlämpchen Stromfluss anzeigt (trotz Sperrrichtung!). Erkenntnis: Wenn Zenerdioden in Sperrrichtung geschaltet werden, bricht bei einer bestimmen Spannung (der „Durchbruchspannung“ der Diode) ein Strom durch. Bei Erhöhung der angelegten Spannung bleibt die an der Zenerdiode liegende Spannung ziemlich konstant. Anhang 59