Lebensraum Wullenstettener Natursee - biologische Vielfalt in unserer Heimat Schwerter müssen nicht schrecken Feuchtwiesen und Schilfgebiete sind der Lebensraum der Langflügeligen Schwertschrecke Langflüglige Schwertschrecke (Conocephalus discolor/fuscus) Schwertschrecken gehören zu den Langfühlerschrecken. Bei diesen sind die Fühler, mit denen sie riechen und tasten, immer deutlich länger als der Körper. (Bei dieser Art sogar dreimal so lang!) Der lateinische Gattungsname „Conocephalus“ bedeutet übersetzt Kegelkopf. Er beruht auf den typischen, spitz zulaufenden Köpfen dieser Heuschrecken. Die deutsche Bezeichnung, Langflüglige Schwertschrecke, rührt daher, dass die Flügel eben recht lang sind und über das Hinterteil hinaus ragen. Trotzdem sind die Tiere recht flugfaul. Die Schwesterart Kurzflügelige Schwertschrecke hat dagegen (normalerweise) nur Flügelstummel. Der Körper ist wie bei vielen Heuschrecken auffällig hellgrün gefärbt. Auf dem Rücken verläuft ein brauner, bei den Larven schwarzer Streifen. Das „Schwert“ tragen nur die Weibchen. Unter einer Lupe sieht es martialisch aus. Es ist jedoch keine Angriffs- oder Verteidigungswaffe, sondern der Legeapparat, mit dem die Eier tief in Blattscheiden, Blütenstände und Stängel abgelegt werden können. Sind die Pflanzenteile zu hart, beißt das Weibchen vorher ein Loch hinein. Insgesamt werden nur 60-70 Eier abgelegt. Als Lebensraum bevorzugt die Langflüglige Schwertschrecke langgrasige Flächen, beispielsweise feuchte Wiesen, Schilfgebiete, Staudenfluren oder Brachen. Fußwege nicht verlassen Keinen Müll hinterlassen Lebensraum Bild oben: Die frisch geschlüpfte, weibliche Nymphe hat noch einen weichen Panzer. Bilder unten: Die Langflüglige Schwertschrecke sitzt gerne versteckt im Dickicht auf Gras- oder Schilfhalmen. Mit dem „Schwert“, dem Legebohrer, legt das Weibchen die Eier in Pflanzen ab. Die Tiere sitzen gerne an senkrechten Gras- oder Schilfhalmen. Bei Störungen drehen sie sich schnell auf die der Störquelle abgewandte Seite des Halms, sodass man - wenn überhaupt - nur noch die Füße sieht. Als Nahrung dienen sowohl Pflanzen als auch kleinere Insekten. Langflüglige Schwertschrecke Körperlänge: 12 -17 mm Färbung: Hellgrün mit braunem Rückenstreifen Nahrung: Pflanzen, wie auch kleinere Insekten Auftreten/Flugzeit: Juli bis Oktober Verbreitung: Mitteleuropa Lebensraum: Feuchtgebiete Oben: die Kurzflüglige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis) hat einen deutlich gebogenen Legebohrer und nicht ganz so lange Flügel. Der spitz zulaufende Kopf erinnert an einen Kegel und war namensgebend für diese Gattung von Heuschrecken. Kein offenes Feuer Standort-Übersicht Pflanzen nicht pflücken LBV-Kreisgruppe Neu-Ulm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Washingtonallee 33 89231 Neu-Ulm Tel. 0731 / 72 90 649 mobil 0163 / 71 69 073 http://neu-ulm.lbv.de Text zum Herausgeber und zu den Förderern vom LBV