AF Association [email protected] www.afa-international.org AF A Vorhofflattern Beim Vorhofflattern handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung (Arrhythmie). Während einer Episode von Vorhofflattern schlagen die oberen Herzkammern, die Vorhöfe, sehr schnell. Da die oberen Herzkammern den Herzrhythmus steuern, kommt es gewöhnlich zu einem stark beschleunigten Puls. Tritt Vorhofflattern auf, kann es daneben auch zu einer anderen Herzrhythmusstörung kommen, dem Vorhofflimmern (vgl. AFA-Informationsblatt zum Vorhofflimmern). Beide Erkrankungen weisen große Ähnlichkeiten auf, es gibt aber auch wesentliche Unterschiede. Bei beiden kann sich der Herzschlag beschleunigen und einen schnellen Puls hervorrufen. Beim Vorhofflattern kann der Puls aber weiterhin normal sein. Beim Vorhofflimmern ist die Pulsfrequenz in der Regel unregelmäßig. Beim Vorhofflattern handelt es sich um eine kreisende Erregung, eine Art „Kurzschluss“, in der rechten oberen Herzkammer (rechter Vorhof), bei der der elektrische Impuls diesen Gewebekreis mit einer Frequenz von ca. 300 Schlägen pro Minute durchläuft. Zur Diagnose eines Vorhofflatterns ist die Aufnahme des Herzrhythmus (Elektrokardiogramm oder EKG) erforderlich (vgl. AFA-Broschüre „Das Herz, der Puls und das EKG“). Für Vorhofflattern gibt es diverse Ursachen, u. a.: Das sind jedoch nicht die einzigen Ursachen. Manchmal scheint es auch keine offensichtliche Ursache zu geben. Vorhofflattern und Vorhofflimmern können das Schlaganfallrisiko erhöhen. Durch den abnormen Herzrhythmus sammelt sich das Blut in den oberen Kammern, was zur Bildung von Blutgerinnseln führen kann. Wenn sich ein solches Gerinnsel löst und in die kleinen Blutgefäße des Gehirns getragen wird, blockiert es dort den Blutfluss und führt zu einem Schlaganfall. Um das Schlaganfallrisiko zu verringern, wird Ihr Arzt Ihre persönlichen Risikofaktoren beurteilen. Je nachdem, wie hoch er das Risiko für Sie einschätzt, wird er vorschlagen, Sie auf Aspirin oder ein anderes Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung, wie Warfarin, zu setzen. Vorhofflattern – Patienteninformation Betroffene spüren nicht zwangsläufig Symptome, wenn der normale Herzrhythmus in ein Vorhofflattern übergeht, daher wird die Erkrankung häufig erst diagnostiziert, wenn Sie aus anderen Gründen den Arzt aufsuchen. Bei manchen Betroffenen jedoch zeigen sich Symptome wie Herzklopfen (sie können den schnellen Herzschlag spüren), Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust und Müdigkeit/ Erschöpfung. Gelegentlich treten auch Schwindelgefühle oder leichte Benommenheit auf. • Lungenerkrankungen - Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung - Chronische Bronchitis - Lungenentzündung • Herzklappenerkrankungen/-fehler • Bluthochdruck (auch Hypertonie genannt) • Herzinsuffizienz (Linksventrikuläre Dysfunktion) • Schilddrüsenüberfunktion • Alkohol Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Vorhofflattern zu behandeln, die auch häufig miteinander kombiniert werden. 1. Kardioversion Bei der Kardioversion wird der normale Herzrhythmus beim Vorliegen einer Herzrhythmusstörung (in diesem Fall eines Vorhofflatterns) wiederhergestellt. Manchmal kann dies medikamentös erreicht werden. Beim Vorhofflattern ist in der Regel eine Elektrokardioversion erforderlich. Unter Vollnarkose oder Sedierung wird Gründerin & Vorsitzende: Trudie Lobban MBE Treuhänder: Prof. A John Camm, Mrs Jayne Mudd, Prof. Richard Schilling ® www.aa-international.org Affiliate Eingetragene Wohlfahrtsnummer. 1122442 © AF-A, Herausgegeben: Oktober 2009, Überarbeitung geplant: Juni 2014 ® www.afa-international.org Affiliate Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Publikation nur um allgemeine Richtlinien handelt. Jeder Einzelfall sollte mit einem Arzt besprochen werden. Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder Anmerkungen haben, wenden Sie sich bitte an die AF-A. 1 AF Association [email protected] www.afa-international.org AF A der Herzrhythmus durch die Abgabe eines Stromstoßes wiederhergestellt. Diese Behandlung ist einfach und sehr effektiv. Vorhofflattern – Patienteninformation 2. Katheterablation Diese Behandlung wird häufig erwogen, wenn das Vorhofflattern nach einer Kardioversion wieder auftritt. Manchmal schlägt der Arzt eine Katheterablation auch als Erstbehandlung anstelle einer Kardioversion vor. Bei diesem Verfahren werden Drähte (Katheter) gewöhnlich über die Leisten- oder Halsvenen in das Herz eingeführt. Über einen dieser Drähte wird einem kleinen Bereich des Herzens dann Hitze oder Kälte zugeführt (Ablation), um zu verhindern, dass Vorhofflattern erneut auftritt. Diese Behandlung des Vorhofflatterns ist äußerst effektiv. 3. Medikamente Bei manchen Patienten werden statt einer Kardioversion oder einer Katheterablation Medikamente (wie Betablocker, Kalziumantagonisten oder Digoxin) eingesetzt, um die Pulsfrequenz herabzusetzen. Auch ein Antiarrhythmikum (vgl. AFA-Broschüre „Medikamenteninformation“) kann empfohlen werden, um weiteren Episoden von Vorhofflattern entgegenzuwirken. Autor: Dr. Simon Fynn, Elektrophysiologe Unterstützt von: Professor A John Camm, Elektrophysiologe Professor A John Camm, Elektrophysiologe, Jayne Mudd, Auf Herzrhythmusstörungen spezialisierte Krankenschwester Anya Horne, Auf Herzrhythmusstörungen spezialisierte Krankenschwester Dr. Matthew Fay, Allgemeinmediziner Gründerin & Vorsitzende: Trudie Lobban MBE Treuhänder: Prof. A John Camm, Mrs Jayne Mudd, Prof. Richard Schilling ® www.aa-international.org Affiliate Eingetragene Wohlfahrtsnummer. 1122442 © AF-A, Herausgegeben: Oktober 2009, Überarbeitung geplant: Juni 2014 ® www.afa-international.org Affiliate Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Publikation nur um allgemeine Richtlinien handelt. Jeder Einzelfall sollte mit einem Arzt besprochen werden. Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder Anmerkungen haben, wenden Sie sich bitte an die AF-A. 2