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Vorhofflattern
Beim Vorhofflattern handelt es sich um eine
Herzrhythmusstörung (Arrhythmie). Während
einer Episode von Vorhofflattern schlagen die
oberen Herzkammern, die Vorhöfe, sehr schnell.
Da die oberen Herzkammern den Herzrhythmus
steuern, kommt es gewöhnlich zu einem stark
beschleunigten Puls.
Tritt Vorhofflattern auf, kann es daneben auch zu
einer anderen Herzrhythmusstörung kommen,
dem Vorhofflimmern (vgl. AFA-Informationsblatt
zum Vorhofflimmern).
Beide Erkrankungen weisen große Ähnlichkeiten
auf, es gibt aber auch wesentliche Unterschiede.
Bei beiden kann sich der Herzschlag
beschleunigen und einen schnellen Puls
hervorrufen. Beim Vorhofflattern kann der Puls
aber weiterhin normal sein. Beim Vorhofflimmern
ist die Pulsfrequenz in der Regel unregelmäßig.
Beim Vorhofflattern handelt es sich um eine
kreisende Erregung, eine Art „Kurzschluss“, in der
rechten oberen Herzkammer (rechter Vorhof), bei
der der elektrische Impuls diesen Gewebekreis mit
einer Frequenz von ca. 300 Schlägen pro Minute
durchläuft.
Zur Diagnose eines Vorhofflatterns
ist die Aufnahme des Herzrhythmus
(Elektrokardiogramm oder EKG) erforderlich (vgl.
AFA-Broschüre „Das Herz, der Puls und das EKG“).
Für Vorhofflattern gibt es diverse Ursachen, u. a.:
Das sind jedoch nicht die einzigen Ursachen.
Manchmal scheint es auch keine offensichtliche
Ursache zu geben.
Vorhofflattern und Vorhofflimmern können
das Schlaganfallrisiko erhöhen. Durch den
abnormen Herzrhythmus sammelt sich das Blut
in den oberen Kammern, was zur Bildung von
Blutgerinnseln führen kann. Wenn sich ein solches
Gerinnsel löst und in die kleinen Blutgefäße des
Gehirns getragen wird, blockiert es dort den
Blutfluss und führt zu einem Schlaganfall.
Um das Schlaganfallrisiko zu verringern, wird Ihr
Arzt Ihre persönlichen Risikofaktoren beurteilen.
Je nachdem, wie hoch er das Risiko für Sie
einschätzt, wird er vorschlagen, Sie auf Aspirin
oder ein anderes Mittel zur Hemmung der
Blutgerinnung, wie Warfarin, zu setzen.
Vorhofflattern – Patienteninformation
Betroffene spüren nicht zwangsläufig
Symptome, wenn der normale Herzrhythmus
in ein Vorhofflattern übergeht, daher wird die
Erkrankung häufig erst diagnostiziert, wenn
Sie aus anderen Gründen den Arzt aufsuchen.
Bei manchen Betroffenen jedoch zeigen sich
Symptome wie Herzklopfen (sie können den
schnellen Herzschlag spüren), Kurzatmigkeit,
Schmerzen in der Brust und Müdigkeit/
Erschöpfung. Gelegentlich treten auch
Schwindelgefühle oder leichte Benommenheit
auf.
• Lungenerkrankungen
- Chronisch obstruktive Atemwegserkrankung
- Chronische Bronchitis
- Lungenentzündung
• Herzklappenerkrankungen/-fehler
• Bluthochdruck (auch Hypertonie genannt)
• Herzinsuffizienz (Linksventrikuläre
Dysfunktion)
• Schilddrüsenüberfunktion
• Alkohol
Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
Vorhofflattern zu behandeln, die auch häufig
miteinander kombiniert werden.
1. Kardioversion
Bei der Kardioversion wird der normale
Herzrhythmus beim Vorliegen einer
Herzrhythmusstörung (in diesem Fall eines
Vorhofflatterns) wiederhergestellt. Manchmal
kann dies medikamentös erreicht werden.
Beim Vorhofflattern ist in der Regel eine
Elektrokardioversion erforderlich.
Unter Vollnarkose oder Sedierung wird
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Treuhänder: Prof. A John Camm, Mrs Jayne Mudd, Prof. Richard Schilling
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Eingetragene Wohlfahrtsnummer. 1122442
© AF-A, Herausgegeben: Oktober 2009, Überarbeitung geplant: Juni 2014
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Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Publikation nur um allgemeine Richtlinien handelt. Jeder Einzelfall sollte mit einem Arzt besprochen
werden. Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder Anmerkungen haben, wenden Sie sich bitte an die AF-A.
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der Herzrhythmus durch die Abgabe eines
Stromstoßes wiederhergestellt. Diese
Behandlung ist einfach und sehr effektiv.
Vorhofflattern – Patienteninformation
2. Katheterablation
Diese Behandlung wird häufig erwogen, wenn das
Vorhofflattern nach einer Kardioversion wieder
auftritt. Manchmal schlägt der Arzt eine Katheterablation auch als Erstbehandlung anstelle
einer Kardioversion vor. Bei diesem Verfahren
werden Drähte (Katheter) gewöhnlich über die
Leisten- oder Halsvenen in das Herz eingeführt.
Über einen dieser Drähte wird einem kleinen
Bereich des Herzens dann Hitze oder Kälte
zugeführt (Ablation), um zu verhindern, dass
Vorhofflattern erneut auftritt. Diese Behandlung
des Vorhofflatterns ist äußerst effektiv.
3. Medikamente
Bei manchen Patienten werden statt einer
Kardioversion oder einer Katheterablation
Medikamente (wie Betablocker,
Kalziumantagonisten oder Digoxin) eingesetzt,
um die Pulsfrequenz herabzusetzen. Auch
ein Antiarrhythmikum (vgl. AFA-Broschüre
„Medikamenteninformation“) kann empfohlen
werden, um weiteren Episoden von Vorhofflattern
entgegenzuwirken.
Autor: Dr. Simon Fynn, Elektrophysiologe
Unterstützt von: Professor A John Camm, Elektrophysiologe
Professor A John Camm, Elektrophysiologe,
Jayne Mudd, Auf Herzrhythmusstörungen spezialisierte
Krankenschwester
Anya Horne, Auf Herzrhythmusstörungen spezialisierte
Krankenschwester
Dr. Matthew Fay, Allgemeinmediziner
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