Hohe Gebäude, große Möglichkeiten Ferrit 4622 – Edelstahl erster

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Das Kundenmagazin von Outokumpu Ausgabe 3 // November 2014
Hohe Gebäude,
große Möglichkeiten
Seite 9
Ferrit 4622 –
Edelstahl erster Güte
Seite 16
Profitieren Sie von
unserer Erfahrung
Seite 18
Unter der
Oberfläche
Ò Vorwort
Für immer schön
Einen Blick unter die Oberfläche zu werfen, ist oft ein guter
Ratschlag, doch manchmal lohnt es sich auch, die Oberfläche selbst
in Augenschein zu nehmen. Im September haben wir im Rahmen
des Outokumpu Surface Finishes Day in Dillenburg einen ganzen
Tag damit verbracht, Einblicke und Erfahrungen zu Oberflächen mit
vielen unserer Kunden und Experten auszutauschen. In diesem
Magazin fahren wir mit diesem Dialog fort, indem wir dem Potenzial
und den Vorteilen von Edelstahloberflächen auf den Grund gehen.
Unsere Erfahrung im Bereich Oberflächenausführung reicht
Jahrzehnte zurück und wir sind sehr stolz, dass unser Material einige
der bekanntesten Gebäude der Welt schmückt. Für das One World
Trade Center in New York hat unser Team eine vollkommen neue
Edelstahloberfläche entwickelt. Sie garantiert eine einheitliche
Struktur bei Lichtverhältnissen jeglicher Art und erfüllt so die
einzigartige Vision und die hohen Ansprüche des Architekten.
Innovation liegt in unserer Natur. Wir sind immer auf der Suche
nach neuen Wegen, um die sich stetig wandelnden Bedürfnisse
unserer Kunden zu erfüllen. Edelstahl hat noch mehr zu bieten
als bloß als eine schöne Oberfläche: Er bietet Langlebigkeit und
Kosteneffizienz für Gebäude, die nie dagewesene Höhen erreichen,
für Tempel, die Tausende von Jahren bestehen sollen, für Schiffe,
die eine Abgasreinigung benötigen und für Warmwasserbereiter,
die eine lange Lebensdauer erfordern.
Während sich hier im Norden langsam EINE
Schneeoberfläche bildet, richten wir unseren Blick bereits
auf den Frühling. Vom 27. bis zum 28. Mai findet die „Outokumpu
Experience” in Berlin statt. Ich lade Sie hiermit herzlich ein,
sich auf der Veranstaltung über die aktuellen Entwicklungen
im Edelstahlbereich zu informieren – in Bezug auf Oberflächen
und darüber hinaus.
Mika Seitovirta
CEO bei Outokumpu
„Die Argumente für Edelstahl gehen weit über die
ansprechenden Oberflächenqualitäten hinaus.“
2 Forever 03|14
Ò Inhalt
12
EdelstahlExperte
vorwort
Javier Avila ist in den USA
eine Koryphäe im Bereich Edelstahl.
2 Vorwort
Die Argumente für Edelstahl gehen
weit über die Oberflächenqualitäten
hinaus.
4 Oberflächenveredelungen
Die Oberflächen von Outokumpu
sind die richtige Wahl für
anspruchsvolle Anwendungen.
14
8 Kunden
Eine erfolgsversprechende
Kombination: PVI Industries
und Outokumpu Duplex-Stahl.
9 Hohe Gebäude
Antony Wood: Aufwärts ist die
Richtung für die Zukunft.
18
12 Profil
Treffen Sie Javier Avila, den
Ferrit-Experten von Outokumpu.
14 Gebaut für die Ewigkeit
Langprodukte bewahren auch
Werte für eine lange Zeit.
16 Im Blickpunkt
Innovationen in Outokumpus
Ferrit-Portfolio
18 Outokumpu digital
Die Website von Outokumpu bietet
Unterstützung bei zahlreichen Fragen.
20 Stahlharte Fakten
Neuigkeiten von Outokumpu aus
nah und fern.
22 Nachhaltigkeit
Ressourceneffiziente Lösungen
unterstützen eine saubere Umwelt.
24 Rückseite
Treffen Sie uns auf der
„Outokumpu Experience“ in Berlin!
Saara Tahvanainen,
Executive Vice President,
Communications and
Marketing:
Dieses Magazin
betrachtet Edelstahl
erneut aus vielen
­Perspektiven, denn
unter der schönen
­Oberfläche des Materials
verbirgt sich vielseitiges
und ­wertvolles Knowhow. Da wir uns dem
Ende des Jahres 2014
nähern, möchte ich diese
­Möglichkeit nutzen, um
mich für Ihr Interesse und
die erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem Jahr
zu bedanken. Ich freue
mich auf das nächste
Jahr und hoffe darauf,
einige von Ihnen auf der
„­Outokumpu Experience“
2015 in Berlin anzutreffen! Weitere Informationen zu diesem Event
finden Sie auf unserer
Website und der Rückseite dieses Magazins.
Forever
Das Kundenmagazin von Outokumpu. Herausgabe dreimal im Jahr.
Outokumpu Oyj, Riihitontuntie 7B, 02201 Espoo, Finnland
Chefredaktion Kari Tuutti Koordination Anne Myllykoski
Editorial Head Office Finland Oy
n wird durch die zunehmende Verstädterung
Auf der Titelseite: In China
der Ruf nach nachhaltigen Hochhäusern laut.
PEFC/02-31-175
03|14 Forever 3
Ò Oberflächenveredelungen
Links: Leinen ist
das mit Abstand
beliebteste Muster
für hohe Bauwerke.
Rechts: Lutz Zoppke
präsentiert einige
der zahlreichen Ober­
flächenausführungen.
Unten: Die Ober­
flächenausführung
„Laser“ wurde von
Outokumpu eigens für
die Fassade des One
World Trade Centers in
New York entwickelt.
Es gibt zahlreiche
dekorative Ober­
flächen wie z. B.
Diamant (links) und
Ledernarbung (rechts),
die für Rolltreppen
geeignet sind.
4 Forever 03|14
✎
Tim Bird
A Outokumpu
Glänzende
Aussichten
für Edelstahl
Viele der Bauwerke, für die Outokumpu Edelstahl geliefert hat,
beeindrucken durch ihre imposante Höhe. Lutz Zoppke spricht
trotzdem lieber über die Qualität der Oberflächen, anstatt mit
den gewaltigen Dimensionen zu prahlen. Seinen Stolz auf die
Beteiligung von Outokumpu kann er dennoch nicht verhehlen.
A
ls Leiter des Qualitätsmanagements
am deutschen Outokumpu-Standort in
Dillenburg ist Lutz Zoppke schon in den
frühen Phasen eines Projekts für Beratungen zuständig. Das bedeutet, dass er
Architekten davon überzeugt, dass Edelstahl von
Outokumpu auch für die anspruchsvollsten Konstruktionen der Welt die richtige Wahl ist.
„Architekten müssen in Betracht ziehen, dass
Gebäude oftmals dort geplant werden, wo Mutter
Natur besonders schwierige Voraussetzungen
bietet“, sagt Zoppke. „Edelstahl scheint in solchen
Fällen die logische Schlussfolgerung zu sein. Diese
Gebäude sollen 50 Jahre und länger bestehen bleiben
und dafür ist Edelstahl das beste und langlebigste
Material. Dazu kommt die ästhetische Wirkung
durch das leicht reflektierende Erscheinungsbild.
Das Material erhält dadurch ein elegantes Aussehen
mit einer dekorativen Kühle.“
Gutes Aussehen ist eine Sache; genauso wichtig
ist aber, auch langfristig ein gutes Aussehen zu
bewahren. „Edelstahl ist zum Beispiel resistent gegen
Wasserflecken, weshalb er nicht gereinigt werden
muss“, sagt Zoppke. „Das ist ein großer Vorteil.“
Outokumpu ist erfahren in der Produktion von
Verkleidungsmaterialien. Diese Erfahrung, gepaart
mit dem guten Ruf im Hinblick auf Qualität, ist für
Architekten ein wichtiger Aspekt bei der Materialauswahl.
„Einige der berühmtesten Gebäude der
n Welt sind
mit Edelstahl verkleidet“, sagt Zoppke. Das Chrysler
Building in New York ist mehr als 80 Jahre alt und
war eines der ersten Hochhäuser, für das Edelstahl
verwendet wurde. Die Ummantelung der Kantenelemente des One World Trade Center in New York
wurde am Outokumpu-Standort in Dillenburg
­gefertigt.
Immer höher
Eine weitere prominente Referenz von Outokumpu
ist das kurz vor der Vollendung stehende 5 Broadgate in der Londoner City, laut Zoppke eine „fantastische architektonische Struktur“. Ebenso begeistert
ist er vom Ping An Finance Center in der südchinesischen Stadt Shenzhen, das nach Fertigstellung das
zweitgrößte Gebäude der Welt sein wird.
„Architekten wählen Materialien mit langer
Lebensdauer – und Edelstahl bietet diese. Darüber
hinaus hat Edelstahl den Vorteil, dass sich sein
Aussehen über viele Jahre nicht verändert“, merkt
Zoppke an.
Zudem erwarten Architekten nachhaltige
Werkstoffe. Dies ist ein Megatrend, der immer mehr
an Fahrt aufnimmt. „Ich habe mich mit einem der
Architekten von 5 Broadgate unterhalten, der mir
sagte, dass roter Klinker einmal das bevorzugte
Material für Gebäude in der Londoner City war.
Heute aber fordern die Behörden vermehrt ‚edles‘
Material, wie eben Edelstahl, für neue Bauwerke.
Der Architekt glaubt, dass zukünftig für immer
mehr Gebäude in der Stadt Edelstahl verwendet
werden wird.“
•
03|14 Forever 5
Ò Oberflächenveredelungen
Architekten legen großen Wert auf die Material­
auswahl für geplante Projekte.„Normalerweise
haben die Architekten sich bereits auf Edelstahl
festgelegt, wenn sie sich an uns wenden. Sie besuchen unsere Experten des technischen Kunden­
service in Dillenburg und sprechen mit uns über die
besonderen Anforderungen, zum Beispiel die Glattheit des Werkstoffes. Er muss absolut flach sein und
darf auf keinen Fall konkave oder konvexe Strukturen aufweisen. Die Bleche für ein Gebäude sollen
schließlich nicht wie ein Mosaik oder ein Schachbrett aussehen. Die Architekten bevorzugen eine
homogene Struktur.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kontinuität
während der Lieferphase. Für das Ping An-Gebäude
in Shenzhen hat Outokumpu innerhalb eines Jahres
1.700 Tonnen Stahl bereitgestellt. Das erste gelieferte Coil muss exakt genauso aussehen wie das
letzte. Dafür sind konstante Prozesse vonnöten, um
Der „Steel Deal”
Eine der charakteristischen Stärken von Outokumpu ist die große Bandbreite
an hochqualitativen Oberflächenausführungen und Größenvarianten von Coils,
Bändern und Blechen. Kaltgewalzte Flachbleche beispielsweise sind erhältlich
in Breiten von fünf bis 2070 Millimetern und Längen bis zu 99.999 Millimetern.
Kunden können mithilfe eines speziellen innovativen Online-Tools ihre Auswahl
aus einem großen Spektrum aus Breiten und Dicken treffen und dabei nach
bestimmten Stahlgüten, Oberflächenausführungen, Dekorationsmustern und
Kantenausführungen filtern: outokumpu.com/surface-finish
eine Lieferung dieser Größe und dieser Art sicherzustellen.
Detaillierte Gespräche werden dann hinsichtlich der Lieferung geführt, insbesondere wenn es um
besonders große Auftragsmengen geht. „Manchmal
kommen Architekten in der Phase zu uns, wenn wir
bereits einige Coils vorbereitet haben, und wollen
die fertigen Oberflächen untersuchen. Da besteht
natürlich eine große Anspannung. Wir stellen dann
draußen einige Muster zur Präsentation auf, bestenfalls im Sonnenlicht. Edelstahl sieht, je nach Lichteinfall, aus unterschiedlichen Perspektiven immer
anders aus. Von der einen Seite könnte es sehr hell
wirken und von der anderen ein bisschen gräulich. Architekten fotografieren die Bleche aus unterschiedlichen Blickwinkeln, weshalb die Oberfläche
gänzlich streifen- und fleckenfrei sein muss.“
Zoppke beschreibt Outokumpus Reputation im
Edelstahlmarkt als Ergebnis der „langen Erfahrung in der Produktion von qualitativ hochwertigem
Material. Architekten und andere an der Gebäudeplanung Beteiligte nehmen uns als Experten wahr
und wissen, dass wir uns im Umgang mit Materialien
auskennen.“
Flexibilität ist eine Tugend
Die langjährige Erfahrung von Outokumpu macht es
möglich, dann flexibel zu sein, wenn es notwendig
ist. Zoppkes Ingenieurkollege Gert Weiss nennt
ebenfalls das Projekt zum One World Trade Center
New York als herausragendes Beispiel für den glänzenden Eindruck, den Edelstahl von Outokumpu
hinterlässt. Er erinnert sich aber auch daran, wie
die Pläne angepasst werden mussten, um den
452m
421m
319m
243m
235m
165m
» Chrysler Building » One Canada Square
New York, USA
1930
6 Forever 03|14
London, UK
1991
» Petronas Towers
Kuala Lumpur, Malaysia
1998
» Jin Mao Tower
Shanghai, China
1999
160m
» Tour EDF (PB6) » Torre Repsol YPF » Blue Cross
Paris, France
2001
Buenos Aires
Argentina
2008
Blue Shield Tower
Chicago, USA
2010
Gert Weiss gehört zu
den Oberflächen-Experten
von Outokumpu.
830m
Einige der berühmtesten
Gebäude der Welt sind mit Edelstahl
von Outokumpu verkleidet.
vom Kunden gewünschten spezifischen Effekt zu
erzielen.
„Die neue Laser Oberfläche wurde speziell für die
Fassade dieses Gebäudes entwickelt“, erklärt Weiss.
„Dies war die einzige Oberflächenausführung, die
die Anforderungen der Architekten erfüllen konnte.
Gewünscht waren ein bestimmtes Gleichgewicht aus
Glanz und Mattheit sowie ein einheitliches, durchgängiges Aussehen bei allen Lichtbedingungen und
aus allen Blickwinkeln. Es ist kein Geheimnis, dass
die ersten Testmaterialien nicht vollständig diesen
Ideen entsprachen. Nach einem Besuch auf der
Baustelle und vielen Gesprächen mit den Bauunternehmern und den Architekten konnten wir schließlich deren ganz spezielle Bedingungen und Bedürfnisse verstehen.“
Das Laserfinish ist ein Beispiel für die Bandbreite
an Formen und Mustern aus dem Edelstahlportfolio
von Outokumpu. „Das mit Abstand beliebteste
Muster für hohe Bauwerke ist Leinen“, sagt Zoppke.
„Es gibt viele weitere Muster, die nicht unbedingt
für Gebäudehüllen verwendet werden, wie
beispielsweise Ledernarbung oder Diamant, die aber
innerhalb von Gebäuden für Rolltreppen genutzt
werden.“
Zoppke und Weiss loben die Teams, die an der
Herstellung dieser Produkte arbeiten. „Wenn wir
Bilder von diesen Referenzen sehen, entsteht ein
Gemeinschaftsgefühl. Wir haben das Material hergestellt und wir sind stolz, dass wir einen Teil zur
Errichtung der weltgrößten Gebäude beigetragen
haben“, fasst Zoppke zusammen. •
Lesen Sie mehr!
541m
Outokumpu bietet eine Serie von Broschüren, die die
Anwendungsvielfalt seines Edelstahlportfolios und die
Bandbreite der Oberflächenausführungen demonstrieren.
Outokumpu Surface Finishes setzt den
Schwerpunkt auf die Haupteigenschaften des Materials:
Langlebigkeit, Funktionalität und Optik. Die Borschüre
führt durch die Skala von speziellen und gemusterten
Oberflächenausführungen und gibt einen Überblick über
Angebot- und Lieferservices.
Catering & Haushaltsgeräte zeigt, welch
bedeutende Rolle Edelstahl von Outokumpu in den Küchen
und Wäschereien dieser Welt spielt – von Waschmaschinen
und Öfen bis hin zu Arbeitsflächen und Waschbecken.
Gebäude & Infrastruktur konzentriert sich auf
hochwertige und anspruchsvolle Referenzprojekte von
Outokumpu, darunter die imposante Stonecutters Bridge
in Hongkong, die Helix Bridge in Marina Bay in Singapur
und die futuristische BMW Welt in München.
» Burj Khalifa
Dubai, UAE
2010
» One World
Trade Center
New York, USA
2014
» Ping An
Financial Center
Shenzhen, China
2016
outokumpu.com/brochures
03|14 Forever 7
Ò Kunden
✎ outokumpu A Pvi Industries
Langlebige
Warmwasserbereiter
Der Ersatz von Carbonstahl durch den LDX 2101® Edelstahl von Outokumpu
führte zu einer deutlichen Abfallreduzierung und einer verlängerten Lebensdauer.
P
VI Industries LLC entschloss
sich dazu, den Carbonstahl seiner
Warmwasserbereiter durch LeanDuplex-Stähle von Outokumpu
zu ersetzen. Das Ergebnis: Eine
massive Reduzierung der Abfallentstehung
des Herstellers sowie ein großer Fortschritt
in Bezug auf die Nutzungsdauer seiner
Warmwasserbereiter.
„Es herrscht ein großes ­Interesse an
Materialien mit langer ­Lebensdauer.
Das deckt sich mit der Überzeugung von
PVI. Ich weiß, dass wir mit ­Outokumpu
einen Geschäftspartner haben, der
diesen zentralen Wert mit uns teilt“,
sagt Chris Bollas, President von PVI
Industries.
PVI mit Sitz im US-amerikanischen Fort
Worth, Texas, ist auf mittelgroße bis große
ASME-Warmwasserbereiter für Gewerbeund Behördengebäude spezialisiert,
darunter Hotels, Schulen, Krankenhäuser
und Stadien. Warmwasserbereiter von PVI
können bis zu 11 Meter hoch und 2,5 Meter
breit sein. Sie fassen bis zu 17.000 Liter
Wasser.
Das Trinkwasser in Nordamerika beinhaltet Sauerstoff, der beim Kontakt mit
Carbonstahl Eisenoxid freisetzt. In der
Vergangenheit nutzte PVI ein chemisches
Vernickelungsverfahren, um die Korrosion seiner Tanks zu reduzieren. Dieses
Verfahren hat mehr als 590.000 Kilogramm
Abfall im Jahr produziert.
Duplex ist die Lösung
„Wir sind auf einige Duplex-Sorten
aufmerksam geworden und haben
bei LDX 2101 von Outokumpu die
geeigneten Eigenschaften gefunden.
Allerdings war diese Güte noch
nicht für Anwendungen bei
Warmwasserbereitern zertifiziert“,
erklärt Bollas. „Wir sind überzeugt,
dass dieses Material das richtige
ist, denn Edelstahl erfordert keine
Beschichtung oder Vernickelung.“
LDX 2101 von Outokumpu führt zu
einer deutlichen Abfallreduzierung
und einer verlängerten Lebensdauer
der Warmwasserbereiter.
8 Forever 03|14
2009 wurde ein Prototyp für die Test­
einheit #1 aus dem Duplex-Stahl LDX
2101 von Outokumpu gefertigt und einem
beschleunigten Lebensdauertest unterzogen. Mit den Ergebnissen aus diesen
Testläufen wandte sich PVI an ASME, um
eine Freigabe für den Gebrauch von LDX
2101 in Warmwasserbereitern zu erhalten.
Teil dieser Anfrage waren auch die
­Outokumpu Datenblätter für diese Stahlgüte.
Fünf Jahre nach seiner Entwicklung
ist Einheit #1 immer noch in Betrieb.
Seitdem hat das Unternehmen mehr als
3.000 weitere Einheiten produziert – von
denen bis auf fünf alle noch einsatzbereit
sind. PVI gibt auf seine Standard-Warmwasserbereiter aus Duplex nun 25 Jahre
Garantie. Trotz all der Vorteile, die der
Gebrauch von Edelstahl anstelle von
Carbonstahl bietet, gibt es für die Kunden
keinen Unterschied in puncto Kosten für
Warmwasserbereiter. Die Zusatzkosten
für Edelstahl werden dadurch aufgefangen, dass nun der Prozess der Beschichtung oder Vernickelung des Carbonstahls
wegfällt.
Beitrag zur Nachhaltigkeit
Durch den Einsatz von Duplex-Stahl sind
die Abfallmengen von PVI nun beinahe auf
Null gesunken. Der texanische Staat hat
die Bemühungen des Unternehmens anerkannt. Bei den diesjährigen „­Environmental
Excellence Awards“ wurde PVI in der
Kategorie „Vermeidung von Umweltverschmutzung“ ausgezeichnet.
„Wir sind begeistert, dass unser Unternehmen im größten Industriestaat der USA
als Spitzenreiter in Sachen Umweltschutz
ausgezeichnet wurde. Auch in Zukunft
wollen wir unser nachhaltiges Profil weiter
voranbringen“, sagt Bollas. •
Ò Hohe Gebäude
✎
Nicola Davison A Eric Leleu und Outokumpu
Aufwärts
denkend
Der Rat für hohe Gebäude und
städtischen Lebensraum (Council
on Tall Buildings and Urban Habitat
– CTBUH) hat im September im
chinesischen Shanghai seine
jährliche Konferenz abgehalten.
Für seine alljährliche Konferenz
wählte der Rat für hohe Gebäude und
städtischen Lebensraum (Council
on Tall Buildings and Urban Habitat
– CTBUH) im September 2014 zum
zweiten Mal Shanghai. Dies ist das
erste Mal, dass er in eine bereits
besuchte Stadt zurückgekehrt ist.
Der Grund dafür liegt laut Antony
Wood, Executive Director des CTBUH,
auf der Hand: „In China werden
mehr hohe Gebäude gebaut als im
ganzen Rest der Welt zusammen.“
D
as stetige Wachstum der Weltbevölke­
rung und die Überfüllung der Städte
stellen Architekten, Entwickler und
Regierungen vor eine große Verant­
wortung. Experten, unter anderem
von den Vereinten Nationen, haben jüngst eine
Studie zum Wachstum der Weltbevölkerung durch­
geführt. Die Untersuchung brachte zu Tage,
dass der Bevölkerungs­anteil mit 70 prozentiger
Warscheinlichkeit von heute sieben Milliarden auf
elf ­Milliarden Menschen im Jahr 2100 steigen wird.
„Hoch hinaus bauen“ anstelle von „in die Weite
bauen“ ist eine nachhaltigere Lösung, der zuneh­
­ evölkerungsdichte entgegenzutreten. •
menden B
Antony Wood vom CTBUH
macht sich Gedanken über die
Zukunft von hohen Gebäuden.
03|14 Forever 9
Ò Hohe Gebäude
Antony Wood im
Grand Hyatt, Jinmao
Tower, Shanghai.
Fassaden sollten deutlich mehr an
die vorherrschenden Umweltkonditionen
angepasst werden. Hier bringt sich
Edelstahl ganz von allein ins Spiel.
„Ich denke, dass wir einiges von Asien lernen
können”, sagt Antony Wood in der Lobby des Grand
Hyatt, das sich im Jinmao Tower befindet. Das
Gebäude ist ein 421 Meter hoher Wolkenkratzer, der
sich aufgrund seiner pagodenartigen Bauweise deut­
lich von den benachbarten Gebäuden der überfüllten
Skyline von Shanghai abhebt. „Eine der nachhal­
tigsten Städte auf diesem Planeten ist Singapur. Fast
80 Prozent der Einwohner Singapurs leben in Hoch­
häusern, die von der Regierung errichtet worden
sind. In westlichen Ländern steht diese Kombination
für ein vorprogrammiertes Desaster.”
Trotz des bereits existierenden Überflusses an
Hochhäusern drängt China bei Wolkenkratzern
hinsichtlich Typologie, Design und Technologie weit
nach vorne. Bis zum Jahr 2020 werden in China
sechs der zehn höchsten Gebäude der Welt zu finden
sein. Im letzten Jahr wurden in China 37 Gebäude
erbaut, die höher als 200 Meter sind – die größte
Anzahl weltweit. Auch in Städten, die außerhalb
Chinas weitestgehend unbekannt sind, sind riesige
Hochhäuser geplant – beispielsweise das Ping An
Finance Center in Shenzhen, das im Süden des
Landes an der Grenze zu Hongkong liegt.
Widerstand gegen universelles Design
Trotz der globalen Weiterentwicklungen beim
Bau urbaner Lebensräume ist Wood der Meinung,
dass Architekten, Entwickler und Regierungen
10 Forever 03|14
noch mehr tun sollten. „Es gibt weltweit einige
Hochhäuser, die in puncto Design enttäuschen”,
erläutert Wood. „Der Grund dafür ist, dass
Hochhäuser Städten einen Einheitslook verpassen.
Hochhäuser verkörpern für die Architektur das,
wofür Starbucks in Sachen Kaffeegenuss steht.“
Laut Wood ist das Design der Wolkenkratzer
entweder zu kommerziell, was dazu führt, dass
Hochhäuser als geradlinige, klimatisierte Kästen
konzipiert werden, oder aber es finden sich „über­
flüssige skulpturenähnliche Bauten“ wieder –
durchaus Vorzeigeobjekte, denen es zwar nicht
an Fantasie mangelt, dafür aber an der notwen­
digen durchdachten Architektur. „Die große Mehr­
heit der Hochhäuser sind 50-stöckige Wohntürme,
die in vielerlei Hinsicht negative Assoziationen
hervorrufen. Es mangelt ihnen an jeglicher Inspira­
tion”, fügt Wood hinzu. „Die erfolgreichsten Städte
sind die, deren Architektur eine gewisse Harmonie
aufweist. Sie haben ihren eigen Stil – so wie Rom,
Chicago oder London.”
Wood, der den CTBUH seit 2006 leitet und als
Forschungsprofessor für Architektur am Illinois
Institute of Technology in Chicago arbeitet, hat
auf der Konferenz einen Entwurf mit dem Titel
„Rethinking the Skyscraper“ (im Deutschen
etwa: „Den Wolkenkratzer neu durchdenken“)
vorgestellt. Der Entwurf enthält zehn Prinzipien,
die einen regionalistischen Ansatz beim Design
von Hochhäusern vorantreiben sollen. „Meine
Zukunftsvision ist, dass sich die Hochhäuser in
Calgary, Kanada, komplett von den Hochhäusern
in Lagos, Nigeria, unterscheiden”, erklärt Wood.
Besucher von Lagos erwarten schließlich auch nicht,
dass die Einwohner dort die gleiche Kleidung tragen
und die gleichen Lebensmittel konsumieren wie die
Einwohner Calgarys.
Design, das inspiriert
Speziell Fassaden sollten deutlich mehr an die
vorherrschenden Umweltkonditionen angepasst
werden. „Hochhäuser müssen lichtdurchlässiger
konzipiert werden”, sagt Wood. „Es ist lächer­
lich, dass wir Türme aus Glas errichten und dann
Energie dafür verschwenden, zusätzliche Materia­
lien als Sonnenschutz an die Fassaden anzubringen.
Gebäude müssen nicht komplett aus Glas bestehen
– besonders nicht in Gebieten mit hoher Sonnen­
einwirkung wie dem Mittleren Osten.”
Werden für die Außenwände von Gebäuden
massive Materialien eingesetzt, ergeben sich hieraus
nicht nur Energieeinsparungen. Büroräume in
Hochhäusern mit Glasfassaden leiden oftmals unter
störenden Blendfaktoren. „Hier bringt sich Edelstahl
ganz von allein ins Spiel”, betont Wood. „Edelstahl
wird vorzugsweise für Fassaden genutzt – dies ist
aber kein Muss.”
Außer an die Umwelt sollten Hochhäuser auch
an die kulturellen und physischen Gegebenheiten
ihres Standortes angepasst werden. Die abgeschrägte
Form des Gebäudes „The Leadenhall“ in London
wurde so konzipiert, dass es die Sicht auf die St.
Paul’s Cathedral und die St. Andrew Undershaft
Church, die unter Denkmalschutz steht, nicht
behindert. Kultur kann beispielsweise aufgegriffen
werden, indem Fassaden gestaltet werden, die ihre
Umgebung interpretieren.
Auf und davon
Wood ist der Meinung, dass es noch radikalere Ände­
rungen in der Bauweise von Hochhäusern und auch
Städten geben muss. Design-Prinzip Nummer zehn
lautet: Die Eigenschaften der Stadt müssen sich in
den Wolkenkratzern wiederfinden. Im Zuge stetiger
Urbanisierung und der Tatsache, dass aktuell zehn
bis 100 Mal so viele Menschen durch Hochhäuser
auf demselben Stück Land unterkommen, schlägt
Wood vor, sämtliche Einrichtungen vom Boden auch
in der Höhe nachzubilden – sei es durch sogenannte
Skybridges, Verbindungswege oder auch hoch­
liegende öffentliche Plätze.
„Die größte Möglichkeit, die ich für China sehe, ist
die Idee einer dreidimensionalen Stadt”, sagt Wood.
„Dieser Entwurf mit mehreren, miteinander verbun­
denen Ebenen ist eine 3D-Vision der Zukunft, für die
die Regierung und alle Beteiligten an einem Strang
ziehen müssen – das ist die wohl größte Chance.“ •
In Pudong, einem Stadtteil
von Shanghai, stehen
viele der bekanntesten
Wolkenkratzer der Stadt.
03|14 Forever 11
Ò Profil
Javier Avila verbringt viel Zeit
bei Kunden. Hier besucht er
gerade den mexikanischen
Gasherd-Hersteller GE/Mabe
in San Luis de Potosí.
✎ Paul R Compton A Daniel Diaz
Die Erfolgsformel
Javier Avila ist einer der führenden Technologie-Experten für Edelstahl bei Outokumpu
und genießt auf diesem Gebiet hohes Ansehen in Nord- und Südamerika. Er hat nicht
nur dafür gesorgt, dass Outokumpu Mexinox zum führenden Anbieter von ferritischem
Stahl in den USA und Mexiko geworden ist. Er hat zudem einen wichtigen Beitrag dazu
geleistet, die Vordenkerrolle von Outokumpu im Markt zu stärken.
I
n seiner Position als Quality Control Manager beim
einzigen Hersteller von nichtrostenden, kaltgewalzten
Flachstahlprodukten in Mexiko hat Javier Avila unmittelbar
den großen Einfluss von ferritischem Edelstahl auf die
Lebensmittel- und Haushaltsgerätebranche miterlebt. Sein
kundenzentrierter Ansatz und sein technologisches Fachwissen
sind durch zahlreiche Besuche bei Kunden und deren Unter­
stützung in vielfältigen qualitätsrelevanten Fragestellungen
entstanden. Dies gab ihm wertvolle Einblicke, wie diese stetige
Akzeptanz von ferritischem Edelstahl entstanden ist und immer
mehr an Bedeutung gewonnen hat.
„Durch den Austausch von austenitischen durch ferritische
Stahlgüten wurden Hersteller plötzlich wettbewerbs­fähiger
12 Forever 03|14
bei gleicher Produktqualität für die Verbraucher", erklärt Avila.
„Wir sind überzeugt, dass ferritische Güten den Kunden die
Vorteile von Edelstahl in Bezug auf Qualität und Design bieten
– nicht nur in vielen Anwendungsbereichen, sondern auch mit
einem begrenzten Preisrahmen.“
Lieferung an den Kunden
Mexinox ist für seine maßgeschneiderten Lösungen bekannt. Avila
merkt an, dass dies durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren
ermöglicht wird. „Wir folgen einer strikten Produktionsplanung
entsprechend der individuellen Kundenwünsche. Hier werden
sämtliche Spezifikationen, wie bestimmte Oberflächenbehandlungen, Rauheit, mechanische Eigenschaften etc., überprüft und
Der Baustein
für die Zukunft
„Für eine Welt zu arbeiten, die ewig währt, ist
für Outokumpu von großer Bedeutung“, sagt
Javier Avila. „Es liegt in unserer Verantwortung,
dass wir unser Handeln den veränderten Markt­
bedingungen anpassen und den nach­haltigen
Unternehmenserfolg sicherstellen. Dafür müssen
wir uns regelmäßig an den Besten unserer
Wettbewerber messen.“
Was kann diese Vision für Kunden bedeuten,
die ferritische Güten verwenden?
„Sie könnte für das Vertrauen stehen, dass
der Kunde in Outokumpu setzt – wissend, dass
wir immer für ihn erreichbar sind und seine
Anforderungen und Marktposition im Blick haben.“
dann in der Fertigung umgesetzt. Für jeden Kunden gibt es einen
speziellen, ganz individuellen Prozess“, sagt Avila.
Außerdem arbeitet Outokumpu mit seinen Kunden in verschiedenen gemeinsamen Forschungsprojekten zusammen. Avila nennt
Beispiele von zahlreichen Kooperationen, durch die Kunden vom
Technologie-Know-how von Mexinox profitieren konnten. „Zuerst
fällt mir dazu das Projekt ein, mit dem wir den Austausch der
austenitischen durch die ferritischen Güten im amerikanischen
Markt voran gebracht haben. Das war ein großes Stück Arbeit
für Mexinox. Das lag zum einen an den vorherrschenden Vorurteilen gegenüber dem Magnetismus von ferritischem Stahl, zum
anderen an dem Irrglauben, dass ferritische Güten von geringerer n
Qualität sind und schlechte Korrosionseigenschaften haben. Durch
wiederholte technische Präsentationen und aufgrund der Tatsache,
dass der Nickel­preis in die Höhe schoss, konnten die Kunden das
t­echnische Konzept und die Vorzüge nachvollziehen. Im Anschluss
daran setzte die Mehrheit der Kunden auf ferritische Legierungen.“
Heute beliefert Outokumpu die meisten der großen mexikanischen und nordamerikanischen Hersteller von Haushalts­
geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen und Geschirrspül­
maschinen. Andere wichtige Sektoren sind die Automobilindustrie
und Distributoren.
Entwicklung der nächsten Generation
Avila stellt heraus, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem
Fachwissen angesichts der dringlichsten Veränderungen in der
Branche immer wichtiger wird. „Mexinox war schon immer darauf
bedacht, seinen Kunden im Rahmen von Präsentationen, Konferenzen, Seminaren und Kursen technisches Know-how an die
Hand zu geben“, sagt er. „Gleichzeitig halten sich unsere Qualitäts­
teams auf dem Gebiet der Metallurgie stets auf dem Laufenden.
Mit der Unterstützung von lokalen Universitäten führen wir
sowohl interne als auch externe Schulungen durch. Unsere Team­
mitglieder sind für die Produktion von Edelstahlgüten und die
Beantwortung von Kundenanfragen gut aufgestellt.
Wir schaffen einen Wissenspool, was bedeutet, dass wir die
richtigen Antworten haben, wenn die Gelegenheit es erfordert.
Von diesem Wettbewerbsvorteil profitieren letztlich auch unsere
Kunden. Outokumpu unterstützt sie dabei, nachhaltig zu wachsen
und eine ausgewogenere Zukunft zu schaffen“, folgert Avila. •
03|14 Forever 13
Ò Gebaut für die Ewigkeit
R
undstahl, Hex-Stahl und
Vierkantstahl – Langprodukte,
umgangssprachlich für
Edelstahlstangen, die aus
Halberzeugnissen wie
Knüppeln, Vorblöcken und Gussblöcken
hergestellt werden.
Die von Outokumpu produzierten Langprodukte werden zu Ventilen, Pumpen,
Flanschen, Verbindungselementen, Federn,
Drahtspulen und sogar zu chirurgischem
Besteck verarbeitet. Das Material findet
sich eventuell auch in der Brücke wieder,
die Sie auf Ihrem täglichen Arbeitsweg
überqueren.
Ein verlässlicher Partner
„Seit bereits 40 Jahren vertreiben wir Edelstahlerzeugnisse in Nordamerika“, sagt
Lou Kern, Senior Vice President, Long
Products, bei Outokumpu in ­Nordamerika,
„und seit 20 Jahren produzieren wir in
dieser Region selbstständig.”
Kern fügt hinzu, dass Outokumpu in
Amerika die Qualitäts- und Serviceführer-
Lang ist wertvoll
Langprodukte aus Edelstahl werden in der Öl- und Gasindustrie,
der Prozessindustrie, im Bauwesen und in der Energiegewinnung eingesetzt.
✎ Scott Diel A Jessica Milligan und Outokumpu
14 Forever 03|14
schaft im Bereich der Edelstahlproduktion
innehat. Nach seiner Meinung sind solide
Partnerschaften mit wenigen, aber einflussreichen Zulieferern das Erfolgsrezept.
„Eine vielfältige Produktpalette, optimale
Qualität und beste Serviceleistungen sind
die Basis unseres sehr guten Rufs.”
Mit dieser Arbeitsweise konnten
beeindruckende Erfolge erzielt werden.
„Unsere Lieferzuverlässigkeit liegt jedes
Jahr zwischen 90 und 95 Prozent“, fügt
Kern hinzu.
Erweiterte Kapazitäten
Um den derzeitigen Wettbewerbsvorteil
halten zu können, hat Outokumpu östlich
seines Kaltwalzwerks in Richburg, South
Carolina, ein Warmwalzwerk errichtet.
Das neue Werk bringt zusätzliche
Kapazität, um weitere 20.000 Tonnen
Edelstahl mit Längen bis zu 9,75 Metern
bei hoher und niedriger Temperatur
wärmebehandeln zu können.
„Zusätzlich zu der neu gewonnenen
Kapazität ermöglicht dieser Ausbau
unseren Kunden eine größere Vielfalt an
Produkten, kürzere Durchlaufzeiten und
eine verbesserte Lieferzuverlässigkeit bei
Spezialstählen wie z. B. 17-4, 2205 und 2507,
die vor allem für die Öl- und Gas­industrie
von Bedeutung sind“, sagt Kern.
Wachstum durch Produkte
mit höherem Mehrwert
Die United States Energy Information
Administration prognostiziert ein
Wachstum des weltweiten Ölverbrauchs
von 38 Prozent bis zum Jahr 2040.
Zusätzlich wird der Erdgasverbrauch von
25.6 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2012
auf 31.6 Milliarden Kubikmeter im Jahr
2040 ansteigen.
Um Nutzen aus diesem Trend ziehen
zu können, stellt Outokumpu seine neuen
PRODEC® Edelstahlprodukte vor, die eine
optimale Verarbeitungsfähigkeit bieten.
Das Material ermöglicht durch seine
einfache Bearbeitungsmöglichkeit eine
Reduzierung der Kosten, ein verbessertes
Oberflächenergebnis und bessere Abmessungstoleranzen.
Die Maschinenlaufzeit verringert sich
durch den Einsatz von PRODEC® nachweislich um 25 bis 30 Prozent. Bei gleicher
Abnutzung können die Maschinen meist
doppelt so lang genutzt werden wie bei
anderen Edelstählen.
Die Wiedergeburt
des Bewehrungsstahls
Auch der Bewehrungsstab zieht großes
Aufsehen auf sich.
„Rostfreien Bewehrungsstahl gibt es
schon seit 90 Jahren. Allerdings wurde
dieser in der Regel, verglichen mit Carbonstahl, als zu teuer empfunden“, erläutert
Kern. Die Entwicklung von Duplex-Stählen
innerhalb der letzten 20 Jahre ermöglicht
nun die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl bei geringerem Kostenaufwand.
Kern führt das Beispiel einer Brückenkonstruktion an. „Bei drei Schichten
Bewehrungsstahl auf dem Brückendeck
kann die Oberschicht aus Edelstahl sein.
Brückenbauer können dünnere Oberschichten verwenden und so das teure
Material reduzieren.”
Die bisherige Lebensdauer von
20–30 Jahren kann nun auf bis zu
100 Jahre oder mehr erweitert werden –
auch 1000 Jahre sind nicht unwahrscheinlich. Der Phra Mahathat Chedi Tempel in
Thailand wurde mit dem Ziel konzipiert,
diese Lebensdauer zu erreichen. Für den
Tempel wurde für die kritischen Bauelemente, wie das Fundament und die Schubverzahnung, rostfreier Bewehrungsstahl
von Outokumpu verwendet. Der Edelstahlspezialist hat mehr als 22.000 Einheiten
in 90 unterschiedlichen Durchmessern
mit 100-prozentiger Liefertreue für dieses
Projekt bereitgestellt.
Der selektive Einsatz von rostfreien
Bewehrungsstählen in Projekten wie diesen
hat in der Branche für Aufsehen gesorgt.
Was 2014 noch einen kleinen Anteil am
Gesamtvolumen hat, kann zu einer signifikanten Größe für Outokumpu wachsen.
Botschaft mit Mehrwert
Es macht keinen Unterschied, welche
Langprodukte die Kunden von Outokumpu beziehen, das Wertversprechen
bleibt immer dasselbe. „Langprodukte
weisen gute Verarbeitungsmöglichkeiten,
gute Oberflächen und eine Übereinstimmung der Spezifikationskonfomität auf.
Wir liefern pünktlich und bieten unseren
Kunden sowohl Marketing- als auch technische Service­leistungen an“, fasst Kern
zusammen.
Das Resultat: Outokumpu ist der unbestrittene Qualitäts- und Serviceführer für
Edelstahlprodukte in Nordamerika. •
• Weitere informationen
outokumpu.com/product-forms
Indischer Tempel soll zehn
Jahrhunderte überdauern
Das Fundament des Swaminarayan Mandir Tempels in
Kalkutta, Indien, wurde mit rostfreien Bewehrungsstählen
von Outokumpu erbaut.
Die spirituellen Führer wünschten eine Struktur, die
1000 Jahre und länger besteht, um künftigen Generationen
als Inspirationsquelle zu dienen.
Um dies zu erreichen, setzte man 200 Tonnen
Bewehrungsstäbe aus Edelstahl zur Verstärkung und zur
Stabilisierung des sumpfigen Untergrunds ein. Der Tempel
besteht zusätzlich aus speziellem Gestein aus der Gegend
um Rajasthan im Nordwesten Indiens.
n
03|14 Forever 15
Ò Im Blickpunkt
✎
Sami Anteroinen
A Outokumpu
Neuer Ferrit-Stahl
in den Startlöchern
Outokumpu 4622 erobert die Welt im Sturm. Der Erfolg des
ferritischen Edelstahls mit hohem Chromgehalt basiert auf einer
hervorragenden F&E-Leistung und intensiven Kooperation.
16 Forever 03|14
O
utokumpu 4622, das im
Oktober 2013 auf den Markt
kam, ist bei den ferritsichen
Edelstählen der aktuellste
Neuzugang im UnternehmensPortfolio. Die neue Edelstahlsorte erfüllt
bereits die Anforderungen ASTM UNS
S44330; die EN-Standardisierung ist in
Arbeit. Outokumpu 4622 ist außerdem das
erste Produkt des Unternehmens mit einem
hohem Chromgehalt – der den Kunden
handfeste Vorteile bietet.
Juha Kela, Senior Research Engineer
bei Outokumpu, erklärt, dass Outokumpu
4622 eine verbesserte Leistung in Bezug
auf Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und
Umformbarkeit bietet. Dadurch wird er zu
einer geeigneten Alternative für herkömmliche austenitische Güten wie 1.4301.
Die herausragende Leistung des neuen
Produkts wurde in Labortests bestätigt.
Hinzu kommt die gute Widerstandsfähigkeit gegen Chlorid und gegen Spannungskorrosionsrisse.
„Das Produkt ist eine höchst wettbewerbsfähige und attraktive Alternative“,
glaubt Kela. Der neue Stahl kann in einer
Vielzahl von Anwendungen eingesetzt
werden, von Haushaltsgeräten und Abgassystemen bis hin zu Prozessequipment und
Verkleidungspaneelen.
„Auch für Kochgeschirr und Küchen­
utensilien könnte 4622 verwendet werden,
genauso wie für Warmwasserbereiter.
Dekorative Elemente an Autos wären ebenfalls mögliche Anwendungsgebiete“, fügt
Kela hinzu.
„Feel the steel“
Oben: Für Juha Kela von Outokumpu
ist die neue Güte der Stahl des
21. Jahrhunderts.
Links: Der Ferrit-Stahl 4622 mit
hohem Chromgehalt wird in Zukunft
an zahlreichen Fassaden und Dächern
zu sehen sein.
Laut Kela ist Outokumpu 4622 ein ferritischer Edelstahl mit hohem Chromgehalt
für den allgemeinen Gebrauch.
„Da das Produkt kein Nickel enthält, ist
es für den Kunden günstiger als 1.4301 –
und das bei gleicher Korrosions-Leistung.“
Die Güte 4622 hat zudem bessere Tiefziehfähigkeiten als 1.4301. Dadurch sind Materialeinsparungen möglich, denn Produkte
können nun aus einer geringeren Materialmenge gefertigt werden.
Das Erfolgsprodukt entstand nicht über
Nacht. Tatsächlich steckt hinter 4622 eine
fünfjährige Entwicklungszeit mit intensiver
Zusammenarbeit verschiedener Beteiligter.
Begründet wurde das Projekt von der finnischen Innovations- und Forschungsagentur
TEKES, die zwei finnische Universitäten
und das Outokumpu Tornio Research
Center (TRC) eingebunden hat. Auch die
Produktionsabteilungen von Outokumpu
waren an den maßstäblichen Produktionsversuchen beteiligt.
Unkomplizierte Zusammenarbeit
Im Rückblick zeigt sich Kela beeindruckt
von der Geschwindigkeit dieses F&EProjekts – und natürlich auch von der
Qualität des Endproduktes.
„Es ist motivierend zu sehen, dass wir es
geschafft haben, ein derart überzeugendes
und wettbewerbsfähiges Produkt zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür war die Nachfrage aus dem Markt: Wir haben unseren
Kunden zugehört. Darüber hinaus haben wir
bewiesen, dass wir schnell auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren können, denn
4622 war innerhalb von drei Jahren auf dem
Markt“, sagt Kela, für den das Projekt eine
wahre Erfolgsgeschichte ist.
Weltweiter Erfolg
Wie sieht es also in den besagten Märkten
aus? Laut Kela hat Outokumpu 4622 besonders in Asien für Aufsehen gesorgt.
„Länder wie China, Australien und Taiwan
zeigten Interesse“, sagt er. In Asien gibt es
Konkurrenzprodukte von Wettbewerbern,
die allerdings anders legiert und verarbeitet
sind. Dennoch ist der dortige Markt mit dem
Konzept vertraut und sehr gespannt darauf,
finnischen Stahl auszuprobieren.
Und nicht nur der Markt in Fernost
nimmt an Fahrt auf: Deutschland, Italien,
Großbritannien, Polen und Süd­amerika
haben großes Interesse an dem neuen
Produkt. Die Resonanz ist nach der
Markt­einführung konstant und weltweit
gestiegen, sagt Kela.
George Miech ist im Bereich Business
Development bei Outokumpu in Australien
tätig. Er stellt heraus, dass Outokumpu 4622
im Wettbewerb mit asiatischen Blechen und
Coils aus 1.4307 steht, die den australischen
Markt dominieren. 4622 ist eine gute Alternative zu den dort bereits erhältlichen ferritischen Edelstählen mit hohem Chrom­
anteil von asiatischen Herstellern.
„Die neue Güte findet ihren Weg auf den
Markt und es freut mich, dass sie hier als
Ersatz für galvanisierte Materialien wahrgenommen wird. Das Melbourne Service
Center kümmert sich nicht nur um die
Bestellabwicklung, sondern bietet auch
Weiter­verarbeitung und zusätzlichen Mehrwert durch Querteilen und Schleifen an“,
sagt er.
„4622 ist eine Kombination aus hoher
Qualität und einem wettbewerbsfähigen
Preis. Darauf reagieren die Kunden“,
schlussfolgert Kela. •
„Die Entwicklung
dieser Güte fußt auf
der Marktnachfrage:
Wir haben unseren
Kunden zugehört.“
• Weitere informationen
steelfinder.outokumpu.com
03|14 Forever 17
Ò Outokumpu digital
✎
Dave Dunne
Outokumpu
Online
Die globale Website Outokumpu.com richtet
sich an die Zielgruppen auf der ganzen Welt.
In unserer zunehmend schnelllebigen Welt
stehen die Dienste den Nutzern jetzt auch
für eine optimale Darstellung auch für Tablets
und andere mobile Endgeräte zur Verfügung.
18 Forever 03|14
K
ontinuierliches Streben nach einer
Verbesserung von Produkten und
Services ist einer der Schlüsselaspekte,
der die führenden Unternehmen in der
Branche vom Rest unterscheidet.
Das ausgeprägte Verständnis für die Bedürfnisse seiner Kunden und anderer Besucher der
Website führt bei Outokumpu zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und gesteigerten Benutzerfreundlichkeit der Website.
„Wir haben erkannt, dass der Kaufprozess heute
auf eigene Initiative begonnen wird. Kunden nutzen
immer häufiger Online-Kanäle, wie beispielsweise Unternehmensseiten oder soziale Netzwerke
während des Erwerbsprozesses. Wir wollen auf allen
Kanälen für unsere Kunden da sein“, sagt Johanna
Paija, Digital Marketing Manager bei Outokumpu.
Neueste Berichte
und bevorstehende
Events auf
Stainless News
Ende Oktober hat Outokumpu einen
spannenden News-Ticker ins Leben
gerufen, der interessante und aktuelle
Geschichten und die jüngsten
Produktinformationen gebündelt vorstellt.
Die Stainless News werden in vier
Bereiche unterteilt: Outokumpu News,
Expertenmeinungen, Kundenmeinungen sowie
Produktvorstellungen und Events.
„Auf outokumpu.com/stainless-news
finden Sie die neuesten edelstahlbezogenen
News von Outokumpu. Die Rubrik bietet
leichten Zugang zu Produktinformationen,
Anwendungsbeispielen verschiedenster
Branchen und zu umfangreichem Know-how
von Outokumpu und der Branche“,
fasst Paija zusammen.
Lesen Sie die letzte Ausgabe unter
Outokumpu.com/stainless-news
Erhalten Sie
Mitteilungen zu
Legierungszuschlägen per E-Mail
Zu Beginn dieses Jahres haben wir
den Online-Service für die monatlichen
und täglichen Legierungszuschläge von
Outokumpu eingeführt.
Seitdem hat er sich stark weiterentwickelt.
Inzwischen ist es möglich, individuelle
Berichte per E-Mail sofort an die Kunden zu
senden, sobald neue Legierungszuschläge auf
der Website veröffentlicht wurden.
„Sie können zwischen vorgefertigten
Berichten wählen oder sich Ihren eigenen
Bericht erstellen. Dieser wird Ihnen dann
sofort via E-Mail zugeschickt, sobald der
Zuschlagspreis auf der Website veröffentlicht
wird“, sagt Paija. „Der Service ist jetzt
auch für unsere nordamerikanischen und
mexikanischen Kunden zugänglich. Wir haben
bereits einige Anfragen unserer Kunden
erhalten. Die Option wird gut angenommen.”
Die Legierungszuschläge sind einsehbar
unter Outokumpu.com/surcharges
Bestellen Sie Berichte zu den
Legierungszuschlägen unter
Outokumpu.com/subscribe-surcharges
Finden Sie den passenden Edelstahl
für Ihre Bedürfnisse
„Der Steelfinder stellt Informationen zu
einem Portfolio an Edelstahlsorten zur
Verfügung und unterstützt unsere Kunden
so in der Auswahl des passenden Produkts.
Das Tool wird auf unserer Website sehr
gerne genutzt, um Informationen zu den
Güten zu finden “, erklärt Paija.
Der Steelfinder gibt Informationen über
mechanische und physische Eigenschaften
der Edelstahlsorten, zeigt die chemische Zusammensetzung an, benennt die
Korrosionsgeschwindigkeit und stellt eine
große Bandbreite an weiteren nützlichen
Informationen zu unseren Stählen bereit.
Mithilfe der Kalkulationsoption des
Steelfinders wird auch sichtbar, welchen
Einfluss die Auswahl der Stahlgüte auf
die Wandstärke der zylinderförmigen
Außenhaut eines Druckbehälters hat.
Ebenso kann das Tool den geschätzten
Materialverbrauch für die zylinderförmige
Außenhaut eines Lagertanks berechnen
und darlegen, wie die Stahlgüte den
Materialverbrauch beeinflusst.
„Der Steelfinder ist benutzerfreundlicher als je zuvor. Zusätzlich zur vereinfachten Bedienweise können Sie nach
einer Edelstahlsorte suchen und ganz
einfach spezifische Datenblätter dazu
herunterladen. Der Dienst steht ab
sofort auch auf mobilen Endgeräten zur
Verfügung. Außerdem haben wir jüngst die
Steelfinder-App für Android-Geräte auf den
Markt gebracht“, fährt Johanna Paija fort.
Wenn Sie zusätzliche Informationen
und Hilfe bei der Wahl Ihres Materials
benötigen, stehen Ihnen jederzeit
die Vertriebsmitarbeiter auf
Outokumpu.com/contacts zur Verfügung.
Finden Sie die passende Edelstahl­­sorte für Ihre Bedürfnisse auf
steelfinder.outokumpu.com
„Bei uns steht der Kunde immer an erster
Stelle. Wir streben danach, unseren
Onlineauftritt und unsere Serviceleistungen
zu verbessern, um optimal auf die
Kundenbedürfnisse eingehen zu können.”
03|14 Forever 19
Ò Stahlharte fakten
Die weltweit erste große Fußgängerbrücke
aus dem Duplex-Edelstahl LDX 2101®
von Outokumpu steht im Stadtteil Ruffolo
der italienischen Stadt Siena.
Deutsche Bau­
aufsicht lässt Lean
Duplex-Edelstahl zu
Die Lean Duplex-Stähle LDX 2101® (EN 1.4162)
und LDX 2404® (EN 1.4662) von Outokumpu haben
kürzlich die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ)
vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) erhalten. Die
Zulassung erleichtert den Einsatz des Lean Duplex-Stahls
in der Bauindustrie, da es ab sofort keiner zusätzlichen
Zulassung einzelner enthaltener Stoffe mehr bedarf.
20 Forever 03|14
Die AbZ deckt Lean Duplex-Rollen und -Platten bis zu
30 Millimetern Dicke und -Stangen bis zu 40 Millimetern
im Durchmesser ab. Produkte, die aus diesen Materialien
gefertigt werden, unterliegen ebenfalls dieser Zulassung.
Die AbZ ist auf der Outokumpu-Website verfügbar:
outokumpu.com/building-construction
Outokumpu:
Verhaltenskodex
wurde aktualisiert
Das Ziel des Verhaltenskodex von
Outokumpu ist, dass jeder Mitarbeiter den
ethischen Standard des Unternehmens
verinnerlicht. Der Verhaltenskodex von
Outokumpu wurde im August 2014 erneuert
und ist nun auf Outokumpu.com verfügbar.
Outokumpu mit neuer
Organisationsstruktur
Outokumpu hat Anfang September seine operative
Aufstellung und das Leadership Team neu strukturiert.
Grund dafür ist die gewünschte Steigerung der Kundenund Marktorientierung sowie der Leistungsstärke. Zusätzlich
soll unsere Handlungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit
angehoben und die Übernahme von Verantwortung gestärkt
werden. Die neuen Geschäftsbereiche teilen sich in Coil
EMEA, Coil Amerika, APAC, Quartobleche und Langprodukte
auf. Zusätzlich zu den fünf Bereichen wird Outokumpu
weiterhin über starke Konzernfunktionen verfügen, um
die Effizienz in der gesamten Gruppe zu steigern und die
wesentlichen Geschäftsprozesse zu harmonisieren.
Merken Sie sich in Ihrem
Kalender die BAU 2015 vor –
Die Fachmesse für Architektur,
Materialien und Systeme
Die international führende Fachmesse BAU findet vom 19. bis
24. Januar 2015 in München statt. Die Veranstaltung thematisiert
die Bereiche Architektur, Materialien und Systeme für Industrie-,
Gewerbe- und Wohngebäude sowie für die Innenraumgestaltung.
Outokumpu stellt auf der Messe seine Stärken in den Sektoren
Architektur, Bauwesen und Konstruktion vor.
Erfahren Sie vor Ort mehr von den Outokumpu-Experten (Halle
B2; Stand 302). Outokumpu teilt sich den Stand mit der deutschen
Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER).
• Weitere Informationen
outokumpu.com/events
Ein Beispiel für eine fantastische
Edelstahlfassade: der Neue Zollhof
im Düsseldorfer Medienhafen.
03|14 Forever 21
Ò Nachhaltigkeit
✎
Michael Larkin
A Outokumpu
Regierungen fordern vermehrt, den Ausstoß von Oxiden bei der
Energiegewinnung zu senken. Hochlegierte Edel- und DuplexStähle von Outokumpu eignen sich optimal, um dieser Problematik
speziell in Abgasreinigungsanlagen zu begegnen.
Die schlaue Art,
Emissionen zu senken
D
ie verstärkte Konzentration auf Luftverschmutzer und deren Einfluss auf die Umwelt
hat dazu geführt, dass Richtlinien zur Reduzierung von Schwefeldioxid (SO2) für Handelsschiffe und Kraftwerke auf der ganzen Welt
aufgesetzt wurden.
„Gesetze in Bezug auf Schwefeldioxid-Emissionen zu
erlassen, ist ein klarer Megatrend“, merkt Claes Sörebo,
Product Manager im Werk von Outokumpu im schwedischen Avesta, an. „Dieser Trend beeinflusst besonders jene
Branchen, die herkömmlicherweise fossile Brennstoffe mit
hohen Schwefelkonzentrationen für ihre Energiegewinnung verwendet haben.“
Die nächste Phase der „International Convention for
the Prevention of Pollution from Ships“ („MARPOL Annex
VI“) wird beispielsweise die Begrenzung der SO2-Emissionen auf maximal 0,1 Prozent sein. Die betroffenen Gebiete
sind die Ostsee, die Nordsee und die nordamerikanischen
und karibischen „Emission Control Areas“ (ECA).
„Das bedeutet, dass Schiffe mit einem Gewicht von mehr
als 400 Bruttotonnen entweder teureren Treibstoff mit
niedrigen Schwefelwerten nutzen oder Abgas-Entschwefelungsanlagen einbauen müssen, um die neuen Emissionsstandards erfüllen zu können“, betont Sörebo.
„In vielen Fällen ist die Installation einer Entschwefelungsanlage der rentabelste Ansatz. An diesem Punkt
spielen die hochlegierten Stähle 2507, 254 SMO®, 4565
22 Forever 03|14
und 4529 von Outokumpu eine entscheidende Rolle.
Sie besitzen eine exzellente Korrosionsbeständigkeit,
Schweißbarkeit und optimale Umformungseigenschaften.”
Duplexstähle in der Schifffahrt
Aus der gewerblichen Schifffahrt hat sich das finnische
Unternehmen Valmet Corporation für den Edelstahl von
Outokumpu entschieden. Es sollen damit zwei Entschwefelungsanlagen für Schiffe gebaut werden.
„Die Bedingungen in einer Entschwefelungsanlage
sind schwierig und abhängig davon, wo die Schiffe eingesetzt werden”, erläutert Juha Laukka von Valmet. „Die
Mischung aus Schwefel, Meerwasser und Hitze bedarf
hochkorrosionsbeständiger Materialien. Wir haben uns
dazu entschlossen, in solch anspruchsvollen Umgebungsbedingungen Duplex-Stähle für die Abgasreinigungsanlagen einzusetzen.“
Jede der zwei Anlagen von Valmet wiegt etwa 20 Tonnen
und ist ungefähr zwölf Meter hoch. Die für dieses Projekt
eingesetzten hochlegierten Edelstähle von Outokumpu
sind 2507, 2205, 254 SMO® und 1.4404.
Kraftwerksemissionen den Kampf ansagen
Die Duplex-Stähle von Outokumpu stehen auch dann an
erster Stelle, wenn es um den Einsatz von Entschwefelungsanlagen bei der Energiegewinnung geht.
Kürzlich wurde im deutschen Kraftwerk Boxberg eine
Der Hafen von Singapur ist,
in Bezug auf den Containerumschlag,
der betriebsamste Hafen der Welt.
Anlage zur Nassreinigung von Entschwefelungsanlagen aus
hochleistungsfähigem austenitischem 4565-Stahl installiert. Ziel war es, die Schwefeloxidanteile aus den Abgasen
zu entfernen - besonders die, die sich im Auffangbecken
bilden.
Die Bedingungen in Nassreinigungssystemen werden
durch den Chloranteil, den pH-Wert und die Temperatur
bestimmt. Outokumpu hat die Babcock Noell GmbH bei
der Materialauswahl beraten.
Für dieses Projekt lieferte Outokumpu 36 Tonnen hochleistungsfähigen 4565-Edelstahl in drei, sechs und acht
Millimeter dicken Quartoblechen. Seit den 90er Jahren
hat dieser Edelstahl in mehr als zehn weiteren Entschwefelungsprojekten, die von der Babcock Noell GmbH oder
ihren Vorgängern weltweit initiiert wurden, den schwierigen Bedingungen standgehalten.
Umweltschutz
In China, dem Land mit dem höchsten Kohleverbrauch,
dient Kohle noch heute als häufigstes Mittel zur Energiegewinnung. Kürzlich hat die chinesische Regierung
Maßnahmen ergriffen, um die von den Kraftwerken ausgestoßenen Anteile von Schwefeldioxid und Kohlendioxid zu
reduzieren.
Ein Beispiel ist das kohlebetriebene Kraftwerk in Beilun
in der Provinz Zhejiang an der Ostküste des Landes. Dort
hat die Guodian Longyuan Company den hochleistungs­
„Die Bedingungen in einer
Entschwefelungsanlage
sind schwierig und abhängig
davon, wo die Schiffe
eingesetzt werden.“
fähigen austenitischen Edelstahl 4529 von Outokumpu
für den Bau seiner Entschwefelungsanlage ausgewählt.
Outokumpu liefert für dieses Projekt Coils mit einem
Gesamtgewicht von 80 Tonnen des warmgewalzten Edelstahls 4529 mit einer Stärke von acht Millimetern aus dem
Werk in Avesta, Schweden.
Während des Energiegewinnungsprozesses werden
die Schwefeldioxide aus der Kohleverbrennung gefiltert
und gelangen in eine Entschwefelungsanlage. Dort wird
die verbleibende Säure mit neutralisierendem Calciumcarbonat ausgewaschen. Die Prozessbedingungen in der
Entschwefelungsanlage sind aufgrund des hohen Säuregehalts und der Chloride sehr schwierig.
Die Branche ist stets auf der Suche nach weiteren
ressourceneffizienten Lösungen. Der Edelstahl von
­Outokumpu hilft den Kunden dabei, diese Lösungen zu
finden, die dazu beitragen, eine sauberere Umwelt zu
schaffen. Sörebo fast zusammen: „Was uns (Outokumpu)
hilft, hilft auch dem Planeten.” •
03|14 Forever 23
Erleben Sie
Outokumpu in Berlin
SAVE THE DATE: 27. bis 28. Mai 2015 in Berlin
Outokumpu folgt konsequent seiner Vision, für eine Welt
zu arbeiten, die ewig währt. Werden Sie Teil des meist
erwarteten Branchen-Events 2015 und kommen Sie zur
„Outokumpu Experience“. Sämtliche Schlüsselthemen
wie Innovation, Nachhaltigkeit und zukunftsweisende
Materialen stehen im Mittelpunkt dieser außergewöhnlichen
Veranstaltung.
An den beiden Veranstaltungstagen erwarten Sie
inspirierende Impulsvorträge und informative Seminare von
Technologie-Experten und Branchenführern sowie der „Capital
Markets Day“ für Investoren. Die „Outokumpu Experience“
ist die Gelegenheit für Sie, Ihr Netzwerk auszubauen,
Meinungen auszutauschen und Neues zu entdecken!
Besuchen Sie die
Veranstaltungs-Website zur
„Outokumpu Experience“
für weitere Informationen
und um eine der begehrten
Einladungen zu beantragen:
Outokumpu.com/experience
Wir freuen uns darauf, Sie bei der „Outokumpu Experience“
in Berlin begrüßen zu dürfen!
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