forever Das Kundenmagazin von Outokumpu Ausgabe 3 // November 2014 Hohe Gebäude, große Möglichkeiten Seite 9 Ferrit 4622 – Edelstahl erster Güte Seite 16 Profitieren Sie von unserer Erfahrung Seite 18 Unter der Oberfläche Ò Vorwort Für immer schön Einen Blick unter die Oberfläche zu werfen, ist oft ein guter Ratschlag, doch manchmal lohnt es sich auch, die Oberfläche selbst in Augenschein zu nehmen. Im September haben wir im Rahmen des Outokumpu Surface Finishes Day in Dillenburg einen ganzen Tag damit verbracht, Einblicke und Erfahrungen zu Oberflächen mit vielen unserer Kunden und Experten auszutauschen. In diesem Magazin fahren wir mit diesem Dialog fort, indem wir dem Potenzial und den Vorteilen von Edelstahloberflächen auf den Grund gehen. Unsere Erfahrung im Bereich Oberflächenausführung reicht Jahrzehnte zurück und wir sind sehr stolz, dass unser Material einige der bekanntesten Gebäude der Welt schmückt. Für das One World Trade Center in New York hat unser Team eine vollkommen neue Edelstahloberfläche entwickelt. Sie garantiert eine einheitliche Struktur bei Lichtverhältnissen jeglicher Art und erfüllt so die einzigartige Vision und die hohen Ansprüche des Architekten. Innovation liegt in unserer Natur. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, um die sich stetig wandelnden Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen. Edelstahl hat noch mehr zu bieten als bloß als eine schöne Oberfläche: Er bietet Langlebigkeit und Kosteneffizienz für Gebäude, die nie dagewesene Höhen erreichen, für Tempel, die Tausende von Jahren bestehen sollen, für Schiffe, die eine Abgasreinigung benötigen und für Warmwasserbereiter, die eine lange Lebensdauer erfordern. Während sich hier im Norden langsam EINE Schneeoberfläche bildet, richten wir unseren Blick bereits auf den Frühling. Vom 27. bis zum 28. Mai findet die „Outokumpu Experience” in Berlin statt. Ich lade Sie hiermit herzlich ein, sich auf der Veranstaltung über die aktuellen Entwicklungen im Edelstahlbereich zu informieren – in Bezug auf Oberflächen und darüber hinaus. Mika Seitovirta CEO bei Outokumpu „Die Argumente für Edelstahl gehen weit über die ansprechenden Oberflächenqualitäten hinaus.“ 2 Forever 03|14 Ò Inhalt 12 EdelstahlExperte vorwort Javier Avila ist in den USA eine Koryphäe im Bereich Edelstahl. 2 Vorwort Die Argumente für Edelstahl gehen weit über die Oberflächenqualitäten hinaus. 4 Oberflächenveredelungen Die Oberflächen von Outokumpu sind die richtige Wahl für anspruchsvolle Anwendungen. 14 8 Kunden Eine erfolgsversprechende Kombination: PVI Industries und Outokumpu Duplex-Stahl. 9 Hohe Gebäude Antony Wood: Aufwärts ist die Richtung für die Zukunft. 18 12 Profil Treffen Sie Javier Avila, den Ferrit-Experten von Outokumpu. 14 Gebaut für die Ewigkeit Langprodukte bewahren auch Werte für eine lange Zeit. 16 Im Blickpunkt Innovationen in Outokumpus Ferrit-Portfolio 18 Outokumpu digital Die Website von Outokumpu bietet Unterstützung bei zahlreichen Fragen. 20 Stahlharte Fakten Neuigkeiten von Outokumpu aus nah und fern. 22 Nachhaltigkeit Ressourceneffiziente Lösungen unterstützen eine saubere Umwelt. 24 Rückseite Treffen Sie uns auf der „Outokumpu Experience“ in Berlin! Saara Tahvanainen, Executive Vice President, Communications and Marketing: Dieses Magazin betrachtet Edelstahl erneut aus vielen ­Perspektiven, denn unter der schönen ­Oberfläche des Materials verbirgt sich vielseitiges und ­wertvolles Knowhow. Da wir uns dem Ende des Jahres 2014 nähern, möchte ich diese ­Möglichkeit nutzen, um mich für Ihr Interesse und die erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem Jahr zu bedanken. Ich freue mich auf das nächste Jahr und hoffe darauf, einige von Ihnen auf der „­Outokumpu Experience“ 2015 in Berlin anzutreffen! Weitere Informationen zu diesem Event finden Sie auf unserer Website und der Rückseite dieses Magazins. Forever Das Kundenmagazin von Outokumpu. Herausgabe dreimal im Jahr. Outokumpu Oyj, Riihitontuntie 7B, 02201 Espoo, Finnland Chefredaktion Kari Tuutti Koordination Anne Myllykoski Editorial Head Office Finland Oy n wird durch die zunehmende Verstädterung Auf der Titelseite: In China der Ruf nach nachhaltigen Hochhäusern laut. PEFC/02-31-175 03|14 Forever 3 Ò Oberflächenveredelungen Links: Leinen ist das mit Abstand beliebteste Muster für hohe Bauwerke. Rechts: Lutz Zoppke präsentiert einige der zahlreichen Ober­ flächenausführungen. Unten: Die Ober­ flächenausführung „Laser“ wurde von Outokumpu eigens für die Fassade des One World Trade Centers in New York entwickelt. Es gibt zahlreiche dekorative Ober­ flächen wie z. B. Diamant (links) und Ledernarbung (rechts), die für Rolltreppen geeignet sind. 4 Forever 03|14 ✎ Tim Bird A Outokumpu Glänzende Aussichten für Edelstahl Viele der Bauwerke, für die Outokumpu Edelstahl geliefert hat, beeindrucken durch ihre imposante Höhe. Lutz Zoppke spricht trotzdem lieber über die Qualität der Oberflächen, anstatt mit den gewaltigen Dimensionen zu prahlen. Seinen Stolz auf die Beteiligung von Outokumpu kann er dennoch nicht verhehlen. A ls Leiter des Qualitätsmanagements am deutschen Outokumpu-Standort in Dillenburg ist Lutz Zoppke schon in den frühen Phasen eines Projekts für Beratungen zuständig. Das bedeutet, dass er Architekten davon überzeugt, dass Edelstahl von Outokumpu auch für die anspruchsvollsten Konstruktionen der Welt die richtige Wahl ist. „Architekten müssen in Betracht ziehen, dass Gebäude oftmals dort geplant werden, wo Mutter Natur besonders schwierige Voraussetzungen bietet“, sagt Zoppke. „Edelstahl scheint in solchen Fällen die logische Schlussfolgerung zu sein. Diese Gebäude sollen 50 Jahre und länger bestehen bleiben und dafür ist Edelstahl das beste und langlebigste Material. Dazu kommt die ästhetische Wirkung durch das leicht reflektierende Erscheinungsbild. Das Material erhält dadurch ein elegantes Aussehen mit einer dekorativen Kühle.“ Gutes Aussehen ist eine Sache; genauso wichtig ist aber, auch langfristig ein gutes Aussehen zu bewahren. „Edelstahl ist zum Beispiel resistent gegen Wasserflecken, weshalb er nicht gereinigt werden muss“, sagt Zoppke. „Das ist ein großer Vorteil.“ Outokumpu ist erfahren in der Produktion von Verkleidungsmaterialien. Diese Erfahrung, gepaart mit dem guten Ruf im Hinblick auf Qualität, ist für Architekten ein wichtiger Aspekt bei der Materialauswahl. „Einige der berühmtesten Gebäude der n Welt sind mit Edelstahl verkleidet“, sagt Zoppke. Das Chrysler Building in New York ist mehr als 80 Jahre alt und war eines der ersten Hochhäuser, für das Edelstahl verwendet wurde. Die Ummantelung der Kantenelemente des One World Trade Center in New York wurde am Outokumpu-Standort in Dillenburg ­gefertigt. Immer höher Eine weitere prominente Referenz von Outokumpu ist das kurz vor der Vollendung stehende 5 Broadgate in der Londoner City, laut Zoppke eine „fantastische architektonische Struktur“. Ebenso begeistert ist er vom Ping An Finance Center in der südchinesischen Stadt Shenzhen, das nach Fertigstellung das zweitgrößte Gebäude der Welt sein wird. „Architekten wählen Materialien mit langer Lebensdauer – und Edelstahl bietet diese. Darüber hinaus hat Edelstahl den Vorteil, dass sich sein Aussehen über viele Jahre nicht verändert“, merkt Zoppke an. Zudem erwarten Architekten nachhaltige Werkstoffe. Dies ist ein Megatrend, der immer mehr an Fahrt aufnimmt. „Ich habe mich mit einem der Architekten von 5 Broadgate unterhalten, der mir sagte, dass roter Klinker einmal das bevorzugte Material für Gebäude in der Londoner City war. Heute aber fordern die Behörden vermehrt ‚edles‘ Material, wie eben Edelstahl, für neue Bauwerke. Der Architekt glaubt, dass zukünftig für immer mehr Gebäude in der Stadt Edelstahl verwendet werden wird.“ • 03|14 Forever 5 Ò Oberflächenveredelungen Architekten legen großen Wert auf die Material­ auswahl für geplante Projekte.„Normalerweise haben die Architekten sich bereits auf Edelstahl festgelegt, wenn sie sich an uns wenden. Sie besuchen unsere Experten des technischen Kunden­ service in Dillenburg und sprechen mit uns über die besonderen Anforderungen, zum Beispiel die Glattheit des Werkstoffes. Er muss absolut flach sein und darf auf keinen Fall konkave oder konvexe Strukturen aufweisen. Die Bleche für ein Gebäude sollen schließlich nicht wie ein Mosaik oder ein Schachbrett aussehen. Die Architekten bevorzugen eine homogene Struktur.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kontinuität während der Lieferphase. Für das Ping An-Gebäude in Shenzhen hat Outokumpu innerhalb eines Jahres 1.700 Tonnen Stahl bereitgestellt. Das erste gelieferte Coil muss exakt genauso aussehen wie das letzte. Dafür sind konstante Prozesse vonnöten, um Der „Steel Deal” Eine der charakteristischen Stärken von Outokumpu ist die große Bandbreite an hochqualitativen Oberflächenausführungen und Größenvarianten von Coils, Bändern und Blechen. Kaltgewalzte Flachbleche beispielsweise sind erhältlich in Breiten von fünf bis 2070 Millimetern und Längen bis zu 99.999 Millimetern. Kunden können mithilfe eines speziellen innovativen Online-Tools ihre Auswahl aus einem großen Spektrum aus Breiten und Dicken treffen und dabei nach bestimmten Stahlgüten, Oberflächenausführungen, Dekorationsmustern und Kantenausführungen filtern: outokumpu.com/surface-finish eine Lieferung dieser Größe und dieser Art sicherzustellen. Detaillierte Gespräche werden dann hinsichtlich der Lieferung geführt, insbesondere wenn es um besonders große Auftragsmengen geht. „Manchmal kommen Architekten in der Phase zu uns, wenn wir bereits einige Coils vorbereitet haben, und wollen die fertigen Oberflächen untersuchen. Da besteht natürlich eine große Anspannung. Wir stellen dann draußen einige Muster zur Präsentation auf, bestenfalls im Sonnenlicht. Edelstahl sieht, je nach Lichteinfall, aus unterschiedlichen Perspektiven immer anders aus. Von der einen Seite könnte es sehr hell wirken und von der anderen ein bisschen gräulich. Architekten fotografieren die Bleche aus unterschiedlichen Blickwinkeln, weshalb die Oberfläche gänzlich streifen- und fleckenfrei sein muss.“ Zoppke beschreibt Outokumpus Reputation im Edelstahlmarkt als Ergebnis der „langen Erfahrung in der Produktion von qualitativ hochwertigem Material. Architekten und andere an der Gebäudeplanung Beteiligte nehmen uns als Experten wahr und wissen, dass wir uns im Umgang mit Materialien auskennen.“ Flexibilität ist eine Tugend Die langjährige Erfahrung von Outokumpu macht es möglich, dann flexibel zu sein, wenn es notwendig ist. Zoppkes Ingenieurkollege Gert Weiss nennt ebenfalls das Projekt zum One World Trade Center New York als herausragendes Beispiel für den glänzenden Eindruck, den Edelstahl von Outokumpu hinterlässt. Er erinnert sich aber auch daran, wie die Pläne angepasst werden mussten, um den 452m 421m 319m 243m 235m 165m » Chrysler Building » One Canada Square New York, USA 1930 6 Forever 03|14 London, UK 1991 » Petronas Towers Kuala Lumpur, Malaysia 1998 » Jin Mao Tower Shanghai, China 1999 160m » Tour EDF (PB6) » Torre Repsol YPF » Blue Cross Paris, France 2001 Buenos Aires Argentina 2008 Blue Shield Tower Chicago, USA 2010 Gert Weiss gehört zu den Oberflächen-Experten von Outokumpu. 830m Einige der berühmtesten Gebäude der Welt sind mit Edelstahl von Outokumpu verkleidet. vom Kunden gewünschten spezifischen Effekt zu erzielen. „Die neue Laser Oberfläche wurde speziell für die Fassade dieses Gebäudes entwickelt“, erklärt Weiss. „Dies war die einzige Oberflächenausführung, die die Anforderungen der Architekten erfüllen konnte. Gewünscht waren ein bestimmtes Gleichgewicht aus Glanz und Mattheit sowie ein einheitliches, durchgängiges Aussehen bei allen Lichtbedingungen und aus allen Blickwinkeln. Es ist kein Geheimnis, dass die ersten Testmaterialien nicht vollständig diesen Ideen entsprachen. Nach einem Besuch auf der Baustelle und vielen Gesprächen mit den Bauunternehmern und den Architekten konnten wir schließlich deren ganz spezielle Bedingungen und Bedürfnisse verstehen.“ Das Laserfinish ist ein Beispiel für die Bandbreite an Formen und Mustern aus dem Edelstahlportfolio von Outokumpu. „Das mit Abstand beliebteste Muster für hohe Bauwerke ist Leinen“, sagt Zoppke. „Es gibt viele weitere Muster, die nicht unbedingt für Gebäudehüllen verwendet werden, wie beispielsweise Ledernarbung oder Diamant, die aber innerhalb von Gebäuden für Rolltreppen genutzt werden.“ Zoppke und Weiss loben die Teams, die an der Herstellung dieser Produkte arbeiten. „Wenn wir Bilder von diesen Referenzen sehen, entsteht ein Gemeinschaftsgefühl. Wir haben das Material hergestellt und wir sind stolz, dass wir einen Teil zur Errichtung der weltgrößten Gebäude beigetragen haben“, fasst Zoppke zusammen. • Lesen Sie mehr! 541m Outokumpu bietet eine Serie von Broschüren, die die Anwendungsvielfalt seines Edelstahlportfolios und die Bandbreite der Oberflächenausführungen demonstrieren. Outokumpu Surface Finishes setzt den Schwerpunkt auf die Haupteigenschaften des Materials: Langlebigkeit, Funktionalität und Optik. Die Borschüre führt durch die Skala von speziellen und gemusterten Oberflächenausführungen und gibt einen Überblick über Angebot- und Lieferservices. Catering & Haushaltsgeräte zeigt, welch bedeutende Rolle Edelstahl von Outokumpu in den Küchen und Wäschereien dieser Welt spielt – von Waschmaschinen und Öfen bis hin zu Arbeitsflächen und Waschbecken. Gebäude & Infrastruktur konzentriert sich auf hochwertige und anspruchsvolle Referenzprojekte von Outokumpu, darunter die imposante Stonecutters Bridge in Hongkong, die Helix Bridge in Marina Bay in Singapur und die futuristische BMW Welt in München. » Burj Khalifa Dubai, UAE 2010 » One World Trade Center New York, USA 2014 » Ping An Financial Center Shenzhen, China 2016 outokumpu.com/brochures 03|14 Forever 7 Ò Kunden ✎ outokumpu A Pvi Industries Langlebige Warmwasserbereiter Der Ersatz von Carbonstahl durch den LDX 2101® Edelstahl von Outokumpu führte zu einer deutlichen Abfallreduzierung und einer verlängerten Lebensdauer. P VI Industries LLC entschloss sich dazu, den Carbonstahl seiner Warmwasserbereiter durch LeanDuplex-Stähle von Outokumpu zu ersetzen. Das Ergebnis: Eine massive Reduzierung der Abfallentstehung des Herstellers sowie ein großer Fortschritt in Bezug auf die Nutzungsdauer seiner Warmwasserbereiter. „Es herrscht ein großes ­Interesse an Materialien mit langer ­Lebensdauer. Das deckt sich mit der Überzeugung von PVI. Ich weiß, dass wir mit ­Outokumpu einen Geschäftspartner haben, der diesen zentralen Wert mit uns teilt“, sagt Chris Bollas, President von PVI Industries. PVI mit Sitz im US-amerikanischen Fort Worth, Texas, ist auf mittelgroße bis große ASME-Warmwasserbereiter für Gewerbeund Behördengebäude spezialisiert, darunter Hotels, Schulen, Krankenhäuser und Stadien. Warmwasserbereiter von PVI können bis zu 11 Meter hoch und 2,5 Meter breit sein. Sie fassen bis zu 17.000 Liter Wasser. Das Trinkwasser in Nordamerika beinhaltet Sauerstoff, der beim Kontakt mit Carbonstahl Eisenoxid freisetzt. In der Vergangenheit nutzte PVI ein chemisches Vernickelungsverfahren, um die Korrosion seiner Tanks zu reduzieren. Dieses Verfahren hat mehr als 590.000 Kilogramm Abfall im Jahr produziert. Duplex ist die Lösung „Wir sind auf einige Duplex-Sorten aufmerksam geworden und haben bei LDX 2101 von Outokumpu die geeigneten Eigenschaften gefunden. Allerdings war diese Güte noch nicht für Anwendungen bei Warmwasserbereitern zertifiziert“, erklärt Bollas. „Wir sind überzeugt, dass dieses Material das richtige ist, denn Edelstahl erfordert keine Beschichtung oder Vernickelung.“ LDX 2101 von Outokumpu führt zu einer deutlichen Abfallreduzierung und einer verlängerten Lebensdauer der Warmwasserbereiter. 8 Forever 03|14 2009 wurde ein Prototyp für die Test­ einheit #1 aus dem Duplex-Stahl LDX 2101 von Outokumpu gefertigt und einem beschleunigten Lebensdauertest unterzogen. Mit den Ergebnissen aus diesen Testläufen wandte sich PVI an ASME, um eine Freigabe für den Gebrauch von LDX 2101 in Warmwasserbereitern zu erhalten. Teil dieser Anfrage waren auch die ­Outokumpu Datenblätter für diese Stahlgüte. Fünf Jahre nach seiner Entwicklung ist Einheit #1 immer noch in Betrieb. Seitdem hat das Unternehmen mehr als 3.000 weitere Einheiten produziert – von denen bis auf fünf alle noch einsatzbereit sind. PVI gibt auf seine Standard-Warmwasserbereiter aus Duplex nun 25 Jahre Garantie. Trotz all der Vorteile, die der Gebrauch von Edelstahl anstelle von Carbonstahl bietet, gibt es für die Kunden keinen Unterschied in puncto Kosten für Warmwasserbereiter. Die Zusatzkosten für Edelstahl werden dadurch aufgefangen, dass nun der Prozess der Beschichtung oder Vernickelung des Carbonstahls wegfällt. Beitrag zur Nachhaltigkeit Durch den Einsatz von Duplex-Stahl sind die Abfallmengen von PVI nun beinahe auf Null gesunken. Der texanische Staat hat die Bemühungen des Unternehmens anerkannt. Bei den diesjährigen „­Environmental Excellence Awards“ wurde PVI in der Kategorie „Vermeidung von Umweltverschmutzung“ ausgezeichnet. „Wir sind begeistert, dass unser Unternehmen im größten Industriestaat der USA als Spitzenreiter in Sachen Umweltschutz ausgezeichnet wurde. Auch in Zukunft wollen wir unser nachhaltiges Profil weiter voranbringen“, sagt Bollas. • Ò Hohe Gebäude ✎ Nicola Davison A Eric Leleu und Outokumpu Aufwärts denkend Der Rat für hohe Gebäude und städtischen Lebensraum (Council on Tall Buildings and Urban Habitat – CTBUH) hat im September im chinesischen Shanghai seine jährliche Konferenz abgehalten. Für seine alljährliche Konferenz wählte der Rat für hohe Gebäude und städtischen Lebensraum (Council on Tall Buildings and Urban Habitat – CTBUH) im September 2014 zum zweiten Mal Shanghai. Dies ist das erste Mal, dass er in eine bereits besuchte Stadt zurückgekehrt ist. Der Grund dafür liegt laut Antony Wood, Executive Director des CTBUH, auf der Hand: „In China werden mehr hohe Gebäude gebaut als im ganzen Rest der Welt zusammen.“ D as stetige Wachstum der Weltbevölke­ rung und die Überfüllung der Städte stellen Architekten, Entwickler und Regierungen vor eine große Verant­ wortung. Experten, unter anderem von den Vereinten Nationen, haben jüngst eine Studie zum Wachstum der Weltbevölkerung durch­ geführt. Die Untersuchung brachte zu Tage, dass der Bevölkerungs­anteil mit 70 prozentiger Warscheinlichkeit von heute sieben Milliarden auf elf ­Milliarden Menschen im Jahr 2100 steigen wird. „Hoch hinaus bauen“ anstelle von „in die Weite bauen“ ist eine nachhaltigere Lösung, der zuneh­ ­ evölkerungsdichte entgegenzutreten. • menden B Antony Wood vom CTBUH macht sich Gedanken über die Zukunft von hohen Gebäuden. 03|14 Forever 9 Ò Hohe Gebäude Antony Wood im Grand Hyatt, Jinmao Tower, Shanghai. Fassaden sollten deutlich mehr an die vorherrschenden Umweltkonditionen angepasst werden. Hier bringt sich Edelstahl ganz von allein ins Spiel. „Ich denke, dass wir einiges von Asien lernen können”, sagt Antony Wood in der Lobby des Grand Hyatt, das sich im Jinmao Tower befindet. Das Gebäude ist ein 421 Meter hoher Wolkenkratzer, der sich aufgrund seiner pagodenartigen Bauweise deut­ lich von den benachbarten Gebäuden der überfüllten Skyline von Shanghai abhebt. „Eine der nachhal­ tigsten Städte auf diesem Planeten ist Singapur. Fast 80 Prozent der Einwohner Singapurs leben in Hoch­ häusern, die von der Regierung errichtet worden sind. In westlichen Ländern steht diese Kombination für ein vorprogrammiertes Desaster.” Trotz des bereits existierenden Überflusses an Hochhäusern drängt China bei Wolkenkratzern hinsichtlich Typologie, Design und Technologie weit nach vorne. Bis zum Jahr 2020 werden in China sechs der zehn höchsten Gebäude der Welt zu finden sein. Im letzten Jahr wurden in China 37 Gebäude erbaut, die höher als 200 Meter sind – die größte Anzahl weltweit. Auch in Städten, die außerhalb Chinas weitestgehend unbekannt sind, sind riesige Hochhäuser geplant – beispielsweise das Ping An Finance Center in Shenzhen, das im Süden des Landes an der Grenze zu Hongkong liegt. Widerstand gegen universelles Design Trotz der globalen Weiterentwicklungen beim Bau urbaner Lebensräume ist Wood der Meinung, dass Architekten, Entwickler und Regierungen 10 Forever 03|14 noch mehr tun sollten. „Es gibt weltweit einige Hochhäuser, die in puncto Design enttäuschen”, erläutert Wood. „Der Grund dafür ist, dass Hochhäuser Städten einen Einheitslook verpassen. Hochhäuser verkörpern für die Architektur das, wofür Starbucks in Sachen Kaffeegenuss steht.“ Laut Wood ist das Design der Wolkenkratzer entweder zu kommerziell, was dazu führt, dass Hochhäuser als geradlinige, klimatisierte Kästen konzipiert werden, oder aber es finden sich „über­ flüssige skulpturenähnliche Bauten“ wieder – durchaus Vorzeigeobjekte, denen es zwar nicht an Fantasie mangelt, dafür aber an der notwen­ digen durchdachten Architektur. „Die große Mehr­ heit der Hochhäuser sind 50-stöckige Wohntürme, die in vielerlei Hinsicht negative Assoziationen hervorrufen. Es mangelt ihnen an jeglicher Inspira­ tion”, fügt Wood hinzu. „Die erfolgreichsten Städte sind die, deren Architektur eine gewisse Harmonie aufweist. Sie haben ihren eigen Stil – so wie Rom, Chicago oder London.” Wood, der den CTBUH seit 2006 leitet und als Forschungsprofessor für Architektur am Illinois Institute of Technology in Chicago arbeitet, hat auf der Konferenz einen Entwurf mit dem Titel „Rethinking the Skyscraper“ (im Deutschen etwa: „Den Wolkenkratzer neu durchdenken“) vorgestellt. Der Entwurf enthält zehn Prinzipien, die einen regionalistischen Ansatz beim Design von Hochhäusern vorantreiben sollen. „Meine Zukunftsvision ist, dass sich die Hochhäuser in Calgary, Kanada, komplett von den Hochhäusern in Lagos, Nigeria, unterscheiden”, erklärt Wood. Besucher von Lagos erwarten schließlich auch nicht, dass die Einwohner dort die gleiche Kleidung tragen und die gleichen Lebensmittel konsumieren wie die Einwohner Calgarys. Design, das inspiriert Speziell Fassaden sollten deutlich mehr an die vorherrschenden Umweltkonditionen angepasst werden. „Hochhäuser müssen lichtdurchlässiger konzipiert werden”, sagt Wood. „Es ist lächer­ lich, dass wir Türme aus Glas errichten und dann Energie dafür verschwenden, zusätzliche Materia­ lien als Sonnenschutz an die Fassaden anzubringen. Gebäude müssen nicht komplett aus Glas bestehen – besonders nicht in Gebieten mit hoher Sonnen­ einwirkung wie dem Mittleren Osten.” Werden für die Außenwände von Gebäuden massive Materialien eingesetzt, ergeben sich hieraus nicht nur Energieeinsparungen. Büroräume in Hochhäusern mit Glasfassaden leiden oftmals unter störenden Blendfaktoren. „Hier bringt sich Edelstahl ganz von allein ins Spiel”, betont Wood. „Edelstahl wird vorzugsweise für Fassaden genutzt – dies ist aber kein Muss.” Außer an die Umwelt sollten Hochhäuser auch an die kulturellen und physischen Gegebenheiten ihres Standortes angepasst werden. Die abgeschrägte Form des Gebäudes „The Leadenhall“ in London wurde so konzipiert, dass es die Sicht auf die St. Paul’s Cathedral und die St. Andrew Undershaft Church, die unter Denkmalschutz steht, nicht behindert. Kultur kann beispielsweise aufgegriffen werden, indem Fassaden gestaltet werden, die ihre Umgebung interpretieren. Auf und davon Wood ist der Meinung, dass es noch radikalere Ände­ rungen in der Bauweise von Hochhäusern und auch Städten geben muss. Design-Prinzip Nummer zehn lautet: Die Eigenschaften der Stadt müssen sich in den Wolkenkratzern wiederfinden. Im Zuge stetiger Urbanisierung und der Tatsache, dass aktuell zehn bis 100 Mal so viele Menschen durch Hochhäuser auf demselben Stück Land unterkommen, schlägt Wood vor, sämtliche Einrichtungen vom Boden auch in der Höhe nachzubilden – sei es durch sogenannte Skybridges, Verbindungswege oder auch hoch­ liegende öffentliche Plätze. „Die größte Möglichkeit, die ich für China sehe, ist die Idee einer dreidimensionalen Stadt”, sagt Wood. „Dieser Entwurf mit mehreren, miteinander verbun­ denen Ebenen ist eine 3D-Vision der Zukunft, für die die Regierung und alle Beteiligten an einem Strang ziehen müssen – das ist die wohl größte Chance.“ • In Pudong, einem Stadtteil von Shanghai, stehen viele der bekanntesten Wolkenkratzer der Stadt. 03|14 Forever 11 Ò Profil Javier Avila verbringt viel Zeit bei Kunden. Hier besucht er gerade den mexikanischen Gasherd-Hersteller GE/Mabe in San Luis de Potosí. ✎ Paul R Compton A Daniel Diaz Die Erfolgsformel Javier Avila ist einer der führenden Technologie-Experten für Edelstahl bei Outokumpu und genießt auf diesem Gebiet hohes Ansehen in Nord- und Südamerika. Er hat nicht nur dafür gesorgt, dass Outokumpu Mexinox zum führenden Anbieter von ferritischem Stahl in den USA und Mexiko geworden ist. Er hat zudem einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Vordenkerrolle von Outokumpu im Markt zu stärken. I n seiner Position als Quality Control Manager beim einzigen Hersteller von nichtrostenden, kaltgewalzten Flachstahlprodukten in Mexiko hat Javier Avila unmittelbar den großen Einfluss von ferritischem Edelstahl auf die Lebensmittel- und Haushaltsgerätebranche miterlebt. Sein kundenzentrierter Ansatz und sein technologisches Fachwissen sind durch zahlreiche Besuche bei Kunden und deren Unter­ stützung in vielfältigen qualitätsrelevanten Fragestellungen entstanden. Dies gab ihm wertvolle Einblicke, wie diese stetige Akzeptanz von ferritischem Edelstahl entstanden ist und immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. „Durch den Austausch von austenitischen durch ferritische Stahlgüten wurden Hersteller plötzlich wettbewerbs­fähiger 12 Forever 03|14 bei gleicher Produktqualität für die Verbraucher", erklärt Avila. „Wir sind überzeugt, dass ferritische Güten den Kunden die Vorteile von Edelstahl in Bezug auf Qualität und Design bieten – nicht nur in vielen Anwendungsbereichen, sondern auch mit einem begrenzten Preisrahmen.“ Lieferung an den Kunden Mexinox ist für seine maßgeschneiderten Lösungen bekannt. Avila merkt an, dass dies durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren ermöglicht wird. „Wir folgen einer strikten Produktionsplanung entsprechend der individuellen Kundenwünsche. Hier werden sämtliche Spezifikationen, wie bestimmte Oberflächenbehandlungen, Rauheit, mechanische Eigenschaften etc., überprüft und Der Baustein für die Zukunft „Für eine Welt zu arbeiten, die ewig währt, ist für Outokumpu von großer Bedeutung“, sagt Javier Avila. „Es liegt in unserer Verantwortung, dass wir unser Handeln den veränderten Markt­ bedingungen anpassen und den nach­haltigen Unternehmenserfolg sicherstellen. Dafür müssen wir uns regelmäßig an den Besten unserer Wettbewerber messen.“ Was kann diese Vision für Kunden bedeuten, die ferritische Güten verwenden? „Sie könnte für das Vertrauen stehen, dass der Kunde in Outokumpu setzt – wissend, dass wir immer für ihn erreichbar sind und seine Anforderungen und Marktposition im Blick haben.“ dann in der Fertigung umgesetzt. Für jeden Kunden gibt es einen speziellen, ganz individuellen Prozess“, sagt Avila. Außerdem arbeitet Outokumpu mit seinen Kunden in verschiedenen gemeinsamen Forschungsprojekten zusammen. Avila nennt Beispiele von zahlreichen Kooperationen, durch die Kunden vom Technologie-Know-how von Mexinox profitieren konnten. „Zuerst fällt mir dazu das Projekt ein, mit dem wir den Austausch der austenitischen durch die ferritischen Güten im amerikanischen Markt voran gebracht haben. Das war ein großes Stück Arbeit für Mexinox. Das lag zum einen an den vorherrschenden Vorurteilen gegenüber dem Magnetismus von ferritischem Stahl, zum anderen an dem Irrglauben, dass ferritische Güten von geringerer n Qualität sind und schlechte Korrosionseigenschaften haben. Durch wiederholte technische Präsentationen und aufgrund der Tatsache, dass der Nickel­preis in die Höhe schoss, konnten die Kunden das t­echnische Konzept und die Vorzüge nachvollziehen. Im Anschluss daran setzte die Mehrheit der Kunden auf ferritische Legierungen.“ Heute beliefert Outokumpu die meisten der großen mexikanischen und nordamerikanischen Hersteller von Haushalts­ geräten wie Kühlschränken, Waschmaschinen und Geschirrspül­ maschinen. Andere wichtige Sektoren sind die Automobilindustrie und Distributoren. Entwicklung der nächsten Generation Avila stellt heraus, dass wir in einem Zeitalter leben, in dem Fachwissen angesichts der dringlichsten Veränderungen in der Branche immer wichtiger wird. „Mexinox war schon immer darauf bedacht, seinen Kunden im Rahmen von Präsentationen, Konferenzen, Seminaren und Kursen technisches Know-how an die Hand zu geben“, sagt er. „Gleichzeitig halten sich unsere Qualitäts­ teams auf dem Gebiet der Metallurgie stets auf dem Laufenden. Mit der Unterstützung von lokalen Universitäten führen wir sowohl interne als auch externe Schulungen durch. Unsere Team­ mitglieder sind für die Produktion von Edelstahlgüten und die Beantwortung von Kundenanfragen gut aufgestellt. Wir schaffen einen Wissenspool, was bedeutet, dass wir die richtigen Antworten haben, wenn die Gelegenheit es erfordert. Von diesem Wettbewerbsvorteil profitieren letztlich auch unsere Kunden. Outokumpu unterstützt sie dabei, nachhaltig zu wachsen und eine ausgewogenere Zukunft zu schaffen“, folgert Avila. • 03|14 Forever 13 Ò Gebaut für die Ewigkeit R undstahl, Hex-Stahl und Vierkantstahl – Langprodukte, umgangssprachlich für Edelstahlstangen, die aus Halberzeugnissen wie Knüppeln, Vorblöcken und Gussblöcken hergestellt werden. Die von Outokumpu produzierten Langprodukte werden zu Ventilen, Pumpen, Flanschen, Verbindungselementen, Federn, Drahtspulen und sogar zu chirurgischem Besteck verarbeitet. Das Material findet sich eventuell auch in der Brücke wieder, die Sie auf Ihrem täglichen Arbeitsweg überqueren. Ein verlässlicher Partner „Seit bereits 40 Jahren vertreiben wir Edelstahlerzeugnisse in Nordamerika“, sagt Lou Kern, Senior Vice President, Long Products, bei Outokumpu in ­Nordamerika, „und seit 20 Jahren produzieren wir in dieser Region selbstständig.” Kern fügt hinzu, dass Outokumpu in Amerika die Qualitäts- und Serviceführer- Lang ist wertvoll Langprodukte aus Edelstahl werden in der Öl- und Gasindustrie, der Prozessindustrie, im Bauwesen und in der Energiegewinnung eingesetzt. ✎ Scott Diel A Jessica Milligan und Outokumpu 14 Forever 03|14 schaft im Bereich der Edelstahlproduktion innehat. Nach seiner Meinung sind solide Partnerschaften mit wenigen, aber einflussreichen Zulieferern das Erfolgsrezept. „Eine vielfältige Produktpalette, optimale Qualität und beste Serviceleistungen sind die Basis unseres sehr guten Rufs.” Mit dieser Arbeitsweise konnten beeindruckende Erfolge erzielt werden. „Unsere Lieferzuverlässigkeit liegt jedes Jahr zwischen 90 und 95 Prozent“, fügt Kern hinzu. Erweiterte Kapazitäten Um den derzeitigen Wettbewerbsvorteil halten zu können, hat Outokumpu östlich seines Kaltwalzwerks in Richburg, South Carolina, ein Warmwalzwerk errichtet. Das neue Werk bringt zusätzliche Kapazität, um weitere 20.000 Tonnen Edelstahl mit Längen bis zu 9,75 Metern bei hoher und niedriger Temperatur wärmebehandeln zu können. „Zusätzlich zu der neu gewonnenen Kapazität ermöglicht dieser Ausbau unseren Kunden eine größere Vielfalt an Produkten, kürzere Durchlaufzeiten und eine verbesserte Lieferzuverlässigkeit bei Spezialstählen wie z. B. 17-4, 2205 und 2507, die vor allem für die Öl- und Gas­industrie von Bedeutung sind“, sagt Kern. Wachstum durch Produkte mit höherem Mehrwert Die United States Energy Information Administration prognostiziert ein Wachstum des weltweiten Ölverbrauchs von 38 Prozent bis zum Jahr 2040. Zusätzlich wird der Erdgasverbrauch von 25.6 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2012 auf 31.6 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2040 ansteigen. Um Nutzen aus diesem Trend ziehen zu können, stellt Outokumpu seine neuen PRODEC® Edelstahlprodukte vor, die eine optimale Verarbeitungsfähigkeit bieten. Das Material ermöglicht durch seine einfache Bearbeitungsmöglichkeit eine Reduzierung der Kosten, ein verbessertes Oberflächenergebnis und bessere Abmessungstoleranzen. Die Maschinenlaufzeit verringert sich durch den Einsatz von PRODEC® nachweislich um 25 bis 30 Prozent. Bei gleicher Abnutzung können die Maschinen meist doppelt so lang genutzt werden wie bei anderen Edelstählen. Die Wiedergeburt des Bewehrungsstahls Auch der Bewehrungsstab zieht großes Aufsehen auf sich. „Rostfreien Bewehrungsstahl gibt es schon seit 90 Jahren. Allerdings wurde dieser in der Regel, verglichen mit Carbonstahl, als zu teuer empfunden“, erläutert Kern. Die Entwicklung von Duplex-Stählen innerhalb der letzten 20 Jahre ermöglicht nun die Korrosionsbeständigkeit von Edelstahl bei geringerem Kostenaufwand. Kern führt das Beispiel einer Brückenkonstruktion an. „Bei drei Schichten Bewehrungsstahl auf dem Brückendeck kann die Oberschicht aus Edelstahl sein. Brückenbauer können dünnere Oberschichten verwenden und so das teure Material reduzieren.” Die bisherige Lebensdauer von 20–30 Jahren kann nun auf bis zu 100 Jahre oder mehr erweitert werden – auch 1000 Jahre sind nicht unwahrscheinlich. Der Phra Mahathat Chedi Tempel in Thailand wurde mit dem Ziel konzipiert, diese Lebensdauer zu erreichen. Für den Tempel wurde für die kritischen Bauelemente, wie das Fundament und die Schubverzahnung, rostfreier Bewehrungsstahl von Outokumpu verwendet. Der Edelstahlspezialist hat mehr als 22.000 Einheiten in 90 unterschiedlichen Durchmessern mit 100-prozentiger Liefertreue für dieses Projekt bereitgestellt. Der selektive Einsatz von rostfreien Bewehrungsstählen in Projekten wie diesen hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Was 2014 noch einen kleinen Anteil am Gesamtvolumen hat, kann zu einer signifikanten Größe für Outokumpu wachsen. Botschaft mit Mehrwert Es macht keinen Unterschied, welche Langprodukte die Kunden von Outokumpu beziehen, das Wertversprechen bleibt immer dasselbe. „Langprodukte weisen gute Verarbeitungsmöglichkeiten, gute Oberflächen und eine Übereinstimmung der Spezifikationskonfomität auf. Wir liefern pünktlich und bieten unseren Kunden sowohl Marketing- als auch technische Service­leistungen an“, fasst Kern zusammen. Das Resultat: Outokumpu ist der unbestrittene Qualitäts- und Serviceführer für Edelstahlprodukte in Nordamerika. • • Weitere informationen outokumpu.com/product-forms Indischer Tempel soll zehn Jahrhunderte überdauern Das Fundament des Swaminarayan Mandir Tempels in Kalkutta, Indien, wurde mit rostfreien Bewehrungsstählen von Outokumpu erbaut. Die spirituellen Führer wünschten eine Struktur, die 1000 Jahre und länger besteht, um künftigen Generationen als Inspirationsquelle zu dienen. Um dies zu erreichen, setzte man 200 Tonnen Bewehrungsstäbe aus Edelstahl zur Verstärkung und zur Stabilisierung des sumpfigen Untergrunds ein. Der Tempel besteht zusätzlich aus speziellem Gestein aus der Gegend um Rajasthan im Nordwesten Indiens. n 03|14 Forever 15 Ò Im Blickpunkt ✎ Sami Anteroinen A Outokumpu Neuer Ferrit-Stahl in den Startlöchern Outokumpu 4622 erobert die Welt im Sturm. Der Erfolg des ferritischen Edelstahls mit hohem Chromgehalt basiert auf einer hervorragenden F&E-Leistung und intensiven Kooperation. 16 Forever 03|14 O utokumpu 4622, das im Oktober 2013 auf den Markt kam, ist bei den ferritsichen Edelstählen der aktuellste Neuzugang im UnternehmensPortfolio. Die neue Edelstahlsorte erfüllt bereits die Anforderungen ASTM UNS S44330; die EN-Standardisierung ist in Arbeit. Outokumpu 4622 ist außerdem das erste Produkt des Unternehmens mit einem hohem Chromgehalt – der den Kunden handfeste Vorteile bietet. Juha Kela, Senior Research Engineer bei Outokumpu, erklärt, dass Outokumpu 4622 eine verbesserte Leistung in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und Umformbarkeit bietet. Dadurch wird er zu einer geeigneten Alternative für herkömmliche austenitische Güten wie 1.4301. Die herausragende Leistung des neuen Produkts wurde in Labortests bestätigt. Hinzu kommt die gute Widerstandsfähigkeit gegen Chlorid und gegen Spannungskorrosionsrisse. „Das Produkt ist eine höchst wettbewerbsfähige und attraktive Alternative“, glaubt Kela. Der neue Stahl kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, von Haushaltsgeräten und Abgassystemen bis hin zu Prozessequipment und Verkleidungspaneelen. „Auch für Kochgeschirr und Küchen­ utensilien könnte 4622 verwendet werden, genauso wie für Warmwasserbereiter. Dekorative Elemente an Autos wären ebenfalls mögliche Anwendungsgebiete“, fügt Kela hinzu. „Feel the steel“ Oben: Für Juha Kela von Outokumpu ist die neue Güte der Stahl des 21. Jahrhunderts. Links: Der Ferrit-Stahl 4622 mit hohem Chromgehalt wird in Zukunft an zahlreichen Fassaden und Dächern zu sehen sein. Laut Kela ist Outokumpu 4622 ein ferritischer Edelstahl mit hohem Chromgehalt für den allgemeinen Gebrauch. „Da das Produkt kein Nickel enthält, ist es für den Kunden günstiger als 1.4301 – und das bei gleicher Korrosions-Leistung.“ Die Güte 4622 hat zudem bessere Tiefziehfähigkeiten als 1.4301. Dadurch sind Materialeinsparungen möglich, denn Produkte können nun aus einer geringeren Materialmenge gefertigt werden. Das Erfolgsprodukt entstand nicht über Nacht. Tatsächlich steckt hinter 4622 eine fünfjährige Entwicklungszeit mit intensiver Zusammenarbeit verschiedener Beteiligter. Begründet wurde das Projekt von der finnischen Innovations- und Forschungsagentur TEKES, die zwei finnische Universitäten und das Outokumpu Tornio Research Center (TRC) eingebunden hat. Auch die Produktionsabteilungen von Outokumpu waren an den maßstäblichen Produktionsversuchen beteiligt. Unkomplizierte Zusammenarbeit Im Rückblick zeigt sich Kela beeindruckt von der Geschwindigkeit dieses F&EProjekts – und natürlich auch von der Qualität des Endproduktes. „Es ist motivierend zu sehen, dass wir es geschafft haben, ein derart überzeugendes und wettbewerbsfähiges Produkt zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür war die Nachfrage aus dem Markt: Wir haben unseren Kunden zugehört. Darüber hinaus haben wir bewiesen, dass wir schnell auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren können, denn 4622 war innerhalb von drei Jahren auf dem Markt“, sagt Kela, für den das Projekt eine wahre Erfolgsgeschichte ist. Weltweiter Erfolg Wie sieht es also in den besagten Märkten aus? Laut Kela hat Outokumpu 4622 besonders in Asien für Aufsehen gesorgt. „Länder wie China, Australien und Taiwan zeigten Interesse“, sagt er. In Asien gibt es Konkurrenzprodukte von Wettbewerbern, die allerdings anders legiert und verarbeitet sind. Dennoch ist der dortige Markt mit dem Konzept vertraut und sehr gespannt darauf, finnischen Stahl auszuprobieren. Und nicht nur der Markt in Fernost nimmt an Fahrt auf: Deutschland, Italien, Großbritannien, Polen und Süd­amerika haben großes Interesse an dem neuen Produkt. Die Resonanz ist nach der Markt­einführung konstant und weltweit gestiegen, sagt Kela. George Miech ist im Bereich Business Development bei Outokumpu in Australien tätig. Er stellt heraus, dass Outokumpu 4622 im Wettbewerb mit asiatischen Blechen und Coils aus 1.4307 steht, die den australischen Markt dominieren. 4622 ist eine gute Alternative zu den dort bereits erhältlichen ferritischen Edelstählen mit hohem Chrom­ anteil von asiatischen Herstellern. „Die neue Güte findet ihren Weg auf den Markt und es freut mich, dass sie hier als Ersatz für galvanisierte Materialien wahrgenommen wird. Das Melbourne Service Center kümmert sich nicht nur um die Bestellabwicklung, sondern bietet auch Weiter­verarbeitung und zusätzlichen Mehrwert durch Querteilen und Schleifen an“, sagt er. „4622 ist eine Kombination aus hoher Qualität und einem wettbewerbsfähigen Preis. Darauf reagieren die Kunden“, schlussfolgert Kela. • „Die Entwicklung dieser Güte fußt auf der Marktnachfrage: Wir haben unseren Kunden zugehört.“ • Weitere informationen steelfinder.outokumpu.com 03|14 Forever 17 Ò Outokumpu digital ✎ Dave Dunne Outokumpu Online Die globale Website Outokumpu.com richtet sich an die Zielgruppen auf der ganzen Welt. In unserer zunehmend schnelllebigen Welt stehen die Dienste den Nutzern jetzt auch für eine optimale Darstellung auch für Tablets und andere mobile Endgeräte zur Verfügung. 18 Forever 03|14 K ontinuierliches Streben nach einer Verbesserung von Produkten und Services ist einer der Schlüsselaspekte, der die führenden Unternehmen in der Branche vom Rest unterscheidet. Das ausgeprägte Verständnis für die Bedürfnisse seiner Kunden und anderer Besucher der Website führt bei Outokumpu zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und gesteigerten Benutzerfreundlichkeit der Website. „Wir haben erkannt, dass der Kaufprozess heute auf eigene Initiative begonnen wird. Kunden nutzen immer häufiger Online-Kanäle, wie beispielsweise Unternehmensseiten oder soziale Netzwerke während des Erwerbsprozesses. Wir wollen auf allen Kanälen für unsere Kunden da sein“, sagt Johanna Paija, Digital Marketing Manager bei Outokumpu. Neueste Berichte und bevorstehende Events auf Stainless News Ende Oktober hat Outokumpu einen spannenden News-Ticker ins Leben gerufen, der interessante und aktuelle Geschichten und die jüngsten Produktinformationen gebündelt vorstellt. Die Stainless News werden in vier Bereiche unterteilt: Outokumpu News, Expertenmeinungen, Kundenmeinungen sowie Produktvorstellungen und Events. „Auf outokumpu.com/stainless-news finden Sie die neuesten edelstahlbezogenen News von Outokumpu. Die Rubrik bietet leichten Zugang zu Produktinformationen, Anwendungsbeispielen verschiedenster Branchen und zu umfangreichem Know-how von Outokumpu und der Branche“, fasst Paija zusammen. Lesen Sie die letzte Ausgabe unter Outokumpu.com/stainless-news Erhalten Sie Mitteilungen zu Legierungszuschlägen per E-Mail Zu Beginn dieses Jahres haben wir den Online-Service für die monatlichen und täglichen Legierungszuschläge von Outokumpu eingeführt. Seitdem hat er sich stark weiterentwickelt. Inzwischen ist es möglich, individuelle Berichte per E-Mail sofort an die Kunden zu senden, sobald neue Legierungszuschläge auf der Website veröffentlicht wurden. „Sie können zwischen vorgefertigten Berichten wählen oder sich Ihren eigenen Bericht erstellen. Dieser wird Ihnen dann sofort via E-Mail zugeschickt, sobald der Zuschlagspreis auf der Website veröffentlicht wird“, sagt Paija. „Der Service ist jetzt auch für unsere nordamerikanischen und mexikanischen Kunden zugänglich. Wir haben bereits einige Anfragen unserer Kunden erhalten. Die Option wird gut angenommen.” Die Legierungszuschläge sind einsehbar unter Outokumpu.com/surcharges Bestellen Sie Berichte zu den Legierungszuschlägen unter Outokumpu.com/subscribe-surcharges Finden Sie den passenden Edelstahl für Ihre Bedürfnisse „Der Steelfinder stellt Informationen zu einem Portfolio an Edelstahlsorten zur Verfügung und unterstützt unsere Kunden so in der Auswahl des passenden Produkts. Das Tool wird auf unserer Website sehr gerne genutzt, um Informationen zu den Güten zu finden “, erklärt Paija. Der Steelfinder gibt Informationen über mechanische und physische Eigenschaften der Edelstahlsorten, zeigt die chemische Zusammensetzung an, benennt die Korrosionsgeschwindigkeit und stellt eine große Bandbreite an weiteren nützlichen Informationen zu unseren Stählen bereit. Mithilfe der Kalkulationsoption des Steelfinders wird auch sichtbar, welchen Einfluss die Auswahl der Stahlgüte auf die Wandstärke der zylinderförmigen Außenhaut eines Druckbehälters hat. Ebenso kann das Tool den geschätzten Materialverbrauch für die zylinderförmige Außenhaut eines Lagertanks berechnen und darlegen, wie die Stahlgüte den Materialverbrauch beeinflusst. „Der Steelfinder ist benutzerfreundlicher als je zuvor. Zusätzlich zur vereinfachten Bedienweise können Sie nach einer Edelstahlsorte suchen und ganz einfach spezifische Datenblätter dazu herunterladen. Der Dienst steht ab sofort auch auf mobilen Endgeräten zur Verfügung. Außerdem haben wir jüngst die Steelfinder-App für Android-Geräte auf den Markt gebracht“, fährt Johanna Paija fort. Wenn Sie zusätzliche Informationen und Hilfe bei der Wahl Ihres Materials benötigen, stehen Ihnen jederzeit die Vertriebsmitarbeiter auf Outokumpu.com/contacts zur Verfügung. Finden Sie die passende Edelstahl­­sorte für Ihre Bedürfnisse auf steelfinder.outokumpu.com „Bei uns steht der Kunde immer an erster Stelle. Wir streben danach, unseren Onlineauftritt und unsere Serviceleistungen zu verbessern, um optimal auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können.” 03|14 Forever 19 Ò Stahlharte fakten Die weltweit erste große Fußgängerbrücke aus dem Duplex-Edelstahl LDX 2101® von Outokumpu steht im Stadtteil Ruffolo der italienischen Stadt Siena. Deutsche Bau­ aufsicht lässt Lean Duplex-Edelstahl zu Die Lean Duplex-Stähle LDX 2101® (EN 1.4162) und LDX 2404® (EN 1.4662) von Outokumpu haben kürzlich die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (AbZ) vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) erhalten. Die Zulassung erleichtert den Einsatz des Lean Duplex-Stahls in der Bauindustrie, da es ab sofort keiner zusätzlichen Zulassung einzelner enthaltener Stoffe mehr bedarf. 20 Forever 03|14 Die AbZ deckt Lean Duplex-Rollen und -Platten bis zu 30 Millimetern Dicke und -Stangen bis zu 40 Millimetern im Durchmesser ab. Produkte, die aus diesen Materialien gefertigt werden, unterliegen ebenfalls dieser Zulassung. Die AbZ ist auf der Outokumpu-Website verfügbar: outokumpu.com/building-construction Outokumpu: Verhaltenskodex wurde aktualisiert Das Ziel des Verhaltenskodex von Outokumpu ist, dass jeder Mitarbeiter den ethischen Standard des Unternehmens verinnerlicht. Der Verhaltenskodex von Outokumpu wurde im August 2014 erneuert und ist nun auf Outokumpu.com verfügbar. Outokumpu mit neuer Organisationsstruktur Outokumpu hat Anfang September seine operative Aufstellung und das Leadership Team neu strukturiert. Grund dafür ist die gewünschte Steigerung der Kundenund Marktorientierung sowie der Leistungsstärke. Zusätzlich soll unsere Handlungs- und Umsetzungsgeschwindigkeit angehoben und die Übernahme von Verantwortung gestärkt werden. Die neuen Geschäftsbereiche teilen sich in Coil EMEA, Coil Amerika, APAC, Quartobleche und Langprodukte auf. Zusätzlich zu den fünf Bereichen wird Outokumpu weiterhin über starke Konzernfunktionen verfügen, um die Effizienz in der gesamten Gruppe zu steigern und die wesentlichen Geschäftsprozesse zu harmonisieren. Merken Sie sich in Ihrem Kalender die BAU 2015 vor – Die Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme Die international führende Fachmesse BAU findet vom 19. bis 24. Januar 2015 in München statt. Die Veranstaltung thematisiert die Bereiche Architektur, Materialien und Systeme für Industrie-, Gewerbe- und Wohngebäude sowie für die Innenraumgestaltung. Outokumpu stellt auf der Messe seine Stärken in den Sektoren Architektur, Bauwesen und Konstruktion vor. Erfahren Sie vor Ort mehr von den Outokumpu-Experten (Halle B2; Stand 302). Outokumpu teilt sich den Stand mit der deutschen Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER). • Weitere Informationen outokumpu.com/events Ein Beispiel für eine fantastische Edelstahlfassade: der Neue Zollhof im Düsseldorfer Medienhafen. 03|14 Forever 21 Ò Nachhaltigkeit ✎ Michael Larkin A Outokumpu Regierungen fordern vermehrt, den Ausstoß von Oxiden bei der Energiegewinnung zu senken. Hochlegierte Edel- und DuplexStähle von Outokumpu eignen sich optimal, um dieser Problematik speziell in Abgasreinigungsanlagen zu begegnen. Die schlaue Art, Emissionen zu senken D ie verstärkte Konzentration auf Luftverschmutzer und deren Einfluss auf die Umwelt hat dazu geführt, dass Richtlinien zur Reduzierung von Schwefeldioxid (SO2) für Handelsschiffe und Kraftwerke auf der ganzen Welt aufgesetzt wurden. „Gesetze in Bezug auf Schwefeldioxid-Emissionen zu erlassen, ist ein klarer Megatrend“, merkt Claes Sörebo, Product Manager im Werk von Outokumpu im schwedischen Avesta, an. „Dieser Trend beeinflusst besonders jene Branchen, die herkömmlicherweise fossile Brennstoffe mit hohen Schwefelkonzentrationen für ihre Energiegewinnung verwendet haben.“ Die nächste Phase der „International Convention for the Prevention of Pollution from Ships“ („MARPOL Annex VI“) wird beispielsweise die Begrenzung der SO2-Emissionen auf maximal 0,1 Prozent sein. Die betroffenen Gebiete sind die Ostsee, die Nordsee und die nordamerikanischen und karibischen „Emission Control Areas“ (ECA). „Das bedeutet, dass Schiffe mit einem Gewicht von mehr als 400 Bruttotonnen entweder teureren Treibstoff mit niedrigen Schwefelwerten nutzen oder Abgas-Entschwefelungsanlagen einbauen müssen, um die neuen Emissionsstandards erfüllen zu können“, betont Sörebo. „In vielen Fällen ist die Installation einer Entschwefelungsanlage der rentabelste Ansatz. An diesem Punkt spielen die hochlegierten Stähle 2507, 254 SMO®, 4565 22 Forever 03|14 und 4529 von Outokumpu eine entscheidende Rolle. Sie besitzen eine exzellente Korrosionsbeständigkeit, Schweißbarkeit und optimale Umformungseigenschaften.” Duplexstähle in der Schifffahrt Aus der gewerblichen Schifffahrt hat sich das finnische Unternehmen Valmet Corporation für den Edelstahl von Outokumpu entschieden. Es sollen damit zwei Entschwefelungsanlagen für Schiffe gebaut werden. „Die Bedingungen in einer Entschwefelungsanlage sind schwierig und abhängig davon, wo die Schiffe eingesetzt werden”, erläutert Juha Laukka von Valmet. „Die Mischung aus Schwefel, Meerwasser und Hitze bedarf hochkorrosionsbeständiger Materialien. Wir haben uns dazu entschlossen, in solch anspruchsvollen Umgebungsbedingungen Duplex-Stähle für die Abgasreinigungsanlagen einzusetzen.“ Jede der zwei Anlagen von Valmet wiegt etwa 20 Tonnen und ist ungefähr zwölf Meter hoch. Die für dieses Projekt eingesetzten hochlegierten Edelstähle von Outokumpu sind 2507, 2205, 254 SMO® und 1.4404. Kraftwerksemissionen den Kampf ansagen Die Duplex-Stähle von Outokumpu stehen auch dann an erster Stelle, wenn es um den Einsatz von Entschwefelungsanlagen bei der Energiegewinnung geht. Kürzlich wurde im deutschen Kraftwerk Boxberg eine Der Hafen von Singapur ist, in Bezug auf den Containerumschlag, der betriebsamste Hafen der Welt. Anlage zur Nassreinigung von Entschwefelungsanlagen aus hochleistungsfähigem austenitischem 4565-Stahl installiert. Ziel war es, die Schwefeloxidanteile aus den Abgasen zu entfernen - besonders die, die sich im Auffangbecken bilden. Die Bedingungen in Nassreinigungssystemen werden durch den Chloranteil, den pH-Wert und die Temperatur bestimmt. Outokumpu hat die Babcock Noell GmbH bei der Materialauswahl beraten. Für dieses Projekt lieferte Outokumpu 36 Tonnen hochleistungsfähigen 4565-Edelstahl in drei, sechs und acht Millimeter dicken Quartoblechen. Seit den 90er Jahren hat dieser Edelstahl in mehr als zehn weiteren Entschwefelungsprojekten, die von der Babcock Noell GmbH oder ihren Vorgängern weltweit initiiert wurden, den schwierigen Bedingungen standgehalten. Umweltschutz In China, dem Land mit dem höchsten Kohleverbrauch, dient Kohle noch heute als häufigstes Mittel zur Energiegewinnung. Kürzlich hat die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen, um die von den Kraftwerken ausgestoßenen Anteile von Schwefeldioxid und Kohlendioxid zu reduzieren. Ein Beispiel ist das kohlebetriebene Kraftwerk in Beilun in der Provinz Zhejiang an der Ostküste des Landes. Dort hat die Guodian Longyuan Company den hochleistungs­ „Die Bedingungen in einer Entschwefelungsanlage sind schwierig und abhängig davon, wo die Schiffe eingesetzt werden.“ fähigen austenitischen Edelstahl 4529 von Outokumpu für den Bau seiner Entschwefelungsanlage ausgewählt. Outokumpu liefert für dieses Projekt Coils mit einem Gesamtgewicht von 80 Tonnen des warmgewalzten Edelstahls 4529 mit einer Stärke von acht Millimetern aus dem Werk in Avesta, Schweden. Während des Energiegewinnungsprozesses werden die Schwefeldioxide aus der Kohleverbrennung gefiltert und gelangen in eine Entschwefelungsanlage. Dort wird die verbleibende Säure mit neutralisierendem Calciumcarbonat ausgewaschen. Die Prozessbedingungen in der Entschwefelungsanlage sind aufgrund des hohen Säuregehalts und der Chloride sehr schwierig. Die Branche ist stets auf der Suche nach weiteren ressourceneffizienten Lösungen. Der Edelstahl von ­Outokumpu hilft den Kunden dabei, diese Lösungen zu finden, die dazu beitragen, eine sauberere Umwelt zu schaffen. Sörebo fast zusammen: „Was uns (Outokumpu) hilft, hilft auch dem Planeten.” • 03|14 Forever 23 Erleben Sie Outokumpu in Berlin SAVE THE DATE: 27. bis 28. Mai 2015 in Berlin Outokumpu folgt konsequent seiner Vision, für eine Welt zu arbeiten, die ewig währt. Werden Sie Teil des meist erwarteten Branchen-Events 2015 und kommen Sie zur „Outokumpu Experience“. Sämtliche Schlüsselthemen wie Innovation, Nachhaltigkeit und zukunftsweisende Materialen stehen im Mittelpunkt dieser außergewöhnlichen Veranstaltung. An den beiden Veranstaltungstagen erwarten Sie inspirierende Impulsvorträge und informative Seminare von Technologie-Experten und Branchenführern sowie der „Capital Markets Day“ für Investoren. Die „Outokumpu Experience“ ist die Gelegenheit für Sie, Ihr Netzwerk auszubauen, Meinungen auszutauschen und Neues zu entdecken! Besuchen Sie die Veranstaltungs-Website zur „Outokumpu Experience“ für weitere Informationen und um eine der begehrten Einladungen zu beantragen: Outokumpu.com/experience Wir freuen uns darauf, Sie bei der „Outokumpu Experience“ in Berlin begrüßen zu dürfen!