Aufgabe Urspannung Innerer Widerstand Polarisationsspannung

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Physikalisches Anfängerpraktikum Teil 2 – Elektrizitätslehre
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Versuchsvorbereitung: Versuch 4 – Messung an Spannungsquellen
Harald Meixner – Sven Köppel
Aufgabe
Bei diesem Versuch sollen die Urspannung, der innere Widerstand und die Polarisationsspannung
zweier
Batterien
bestimmt werden.
Zur Messung wird
ein
xy-Plotter
mit
x t =a⋅t ; a=const ; y t =U t  benutzt.
Urspannung
Die Urspannung einer Batterie bezeichnet die Spannungsdifferenz zwischen zwei Polen einer
Batterie, die besteht, wenn die Batterie nicht in einem Stromkreis eingebaut sind, d.h. keine
Verbindung besteht und kein Strom fließt. Da es sich um eine elektrostatische Situation handelt, ist
die Messung mit einem elektrodynamischen Voltmeter prinzipiell nicht möglich. Allerdings lässt
sich die Spannung dennoch auf elektrodynamischem Weg messen, in dem man die Batterie in einen
Stromkreis einbindet, in dem eine zweite Spannungsquelle eine (variable) Gegenspannung aufbaut.
In dem man in diesem Stromkreis den Strom misst, findet man durch stetige Variation der zweiten
Spannungsquelle irgendwann eine Spannung, bei der kein Strom mehr fließt. Zu diesem Zeitpunkt
haben sich die Spannungen kompensiert und man hat die Urspannung gefunden.
Im Versuch wird die variable zweite Spannungsquelle durch eine konstante Spannungsquelle und
einen variablen Widerstand realisiert.
Innerer Widerstand
Beim Einbinden einer Batterie in einen Stromkreis, mit dem der Batterie ein Strom entnommen
wird, sinkt die Spannung direkt an den Polen auf einen etrwas niedrigeren Wert als der Urspannung.
Dies wird auf einen inneren Widerstand einer Batterie zurückgeführt. Diese Betrachtung gilt jedoch
nur für sehr kurzzeitige Stromflüsse, da ansonsten auch Polarisationseffekte nicht außer Acht
gelassen werden dürfen. Der innere Widerstand wird im Experiment im gleichen Versuchsaufbau
gemessen wie die Urspannung, nur dass hier noch ein zusätzlicher Schalter geschlossen wird, der
einen Belastungsstromkreis, d.h.einen Widerstand und ein Strommessgerät, an die Batterie
anschließt. An dem (Ur-)spannungsmessgerät wird nun die verminderte Spannung registriert, die
sich beim frequentiert kurzzeitigen Öffnen- und Schließen des Belastungsstromkreisschalters
bemerkbar macht.
Polarisationsspannung
Bei Stromentnahme aus einer Batterie baut sich in der Batterie eine Polarisationsspannung auf, die
der Urspannung entgegenwirkt. Diese Polarisationsspannung ist chemischen Ursprungs, bedingt
durch den Aufbau der Batterie. Es handelt sich nicht um eine konstante Spannung, sondern um
einen „zeitlich ausgedehnten“ Vorgang. Die Bestimmung der Polarisationsspannung erfolgt direkt
aus der aufgezeichneten Spannung, wenn man die Batterie längerfristig in einem
Belastungsstromkreis lässt.
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