Düngungshöhe und Kalium-Bedarf von Helianthus in

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Düngungshöhe und Kalium-Bedarf
von Helianthus in Topfkultur
Helianthus annus
Ernährung
Zusammenfassung und Empfehlungen
Um der Ursache von Absterbeerscheinungen an Blättern im unteren Pflanzenbereich bei
Topf-Helianthus nachzugehen, wurde der Einfluß unterschiedlicher Nährstoffmengen und
N/K20-Verhältnisse untersucht. Dabei zeigte sich, daß bei einer Ernährung auf der Basis von
920 mg N/Pflanze insbesondere aufgrund größerer und dunklerer Blätter eine bessere
Pflanzenqualität zu erzielen ist als bei 460 mg N/Pflanze. Hinsichtlich Blattschäden bewirkte
das höhere Düngungsniveau allerdings nur bei der insgesamt als unempfindlicher einzustufenden Sorte 'Pacino' einen geringen positiven Effekt. Steigende Kaligaben bei sonst gleichem Nährstoffangebot konnten das vorzeitige Absterben der unteren Blätter bei beiden untersuchten Sorten nicht verringern.
Versuchshintergrund und Versuchsfrage
Die Sommernutzung vorhandener Gewächshausflächen mit Helianthus in Topfkultur gewinnt
zunehmend an Bedeutung. Störend wirken allerdings häufig im unteren Pflanzenbereich
auftretende Blattschäden. Da Zusammenhänge mit der Düngung vermutet werden, galt es
im vorliegenden Versuch zu untersuchen
-in welcher Größenordnung der Nährstoffbedarf von Topf-Helianthus liegt und
-ob sich vorzeitige Absterbeerscheinungen an den unteren Blättern durch eine K-betonte
Düngung verringern lassen.
Ergebnisse
Eine Variation des N/K2O-Verhältnisses von 1 +0,5 bis 1 +2 bei einem N-Angebot von
460 mg/Pflanze (Variante 1 bis 3) hatte bei den untersuchten Sorten 'Pacino' und 'Sunspot'
weder auf die Frischmasse (Abb. 1) noch auf die Pflanzenhöhe und das Ausmaß der Blattschäden (Abb. 2) einen signifikanten Einfluß. Lediglich bei Verdoppelung der Düngung von
460 auf 920 mg N/Pflanze bei ausgeglichenem N/K20-Verhältnis (Variante 2 und 4) bildeten
die Pflanzen beider Sorten mehr Frischmasse, was vor allem durch größere Blätter mit intensiverer Ausfärbung zum Ausdruck kam.
Ein positiver Effekt der variierten Nährstoffversorgung auf die Schädigung der unteren Blätter war nur bei der unempfindlicheren Sorte 'Pacino' in geringem Umfang meßbar. Vom optischen Eindruck her traten die Schäden bei den höher gedüngten Pflanzen (Variante 4) allerdings grundsätzlich nicht so stark in Erscheinung, da sie durch die größeren Blätter im mittleren Pflanzenbereich stärker verdeckt wurden.
Versuche im deutschen Gartenbau
FH Weihenstephan
Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung
Bearbeiter: Elke Meinken
1996
Tabelle 1: Verabreichte Nährstoffmengen und Nährstoffverhältnisse
,
Variante
N
Nährstoffzufuhr (mg/Pflanze)
N + P2OS + K2O
P2O5
K2O
relativ
1
460
230
230
1 + 0,5 + 0,5
2
460
230
460
1 + 0,5 + 1
3
4
460
920
230
460
920
920
1 + 0,5 + 2
2 +1 +2
Frischmasse von Topf-Helianthus in Abhängigkeit von Düngungshöhe und Nährstoffverhältnis
.
Blattschäden von Topf-Helianthus in Abhängigkeit von Düngungshöhe und Nährstoffverhältnis
Kritische Anmerkungen
Da die Variation des N/K2O-Verhältnisses bei suboptimalem Ernährungsniveau durchgeführt wurde, erscheint eine Wiederholung bei höherer Düngungsintensität zweckmäßig. Darüber hinaus ist
eine engere Staffelung des Nährstoffangebotes notwendig, um detaillierte Angaben über den
Nährstoffbedarf von Topf-Helianthus machen zu können.
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