Tierische Schädlinge im Sojabohnenanbau

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Tierische Schädlinge im Sojabohnenanbau
Schädling
Symptome
Bedeutung/Bekämpfung
Ackerschnecken
(Deroceras spp.)
Insbesondere bei feuchten
Witterungsbedingungen treten
Schecken verstärkt auf und dann meist
von den Feldrändern her. Diese
verursachen starke Schädigungen
(Loch-, Fensterfraß) bis hin zum
Totalverlust.
In den Saatreihen der Sojabohnen
treten Fehlstellen auf. Blätter oder
ganze Pflanzen trocknen ein und
sterben ab; die Wurzeln werden von
den Drahtwürmern abgebissen oder
beschädigt, auch unterirdische
Stängelteile werden angefressen. Im
Boden befinden sich zu diesem
Zeitpunkt die Käferlarven.
Tritt in den Körnern und im Saatgut
auf. An den wachsenden Hülsen
befinden sich kleine, weißliche Eier,
aus denen Larven schlüpfen, die sich
senkrecht in die Hülsen einbohren. In
den Körnern entwickeln sich bis zu 6
mm lange, weißliche Larven mit
dunkler Kopfkapsel und reduzierten
Beinen. Sie fressen zylindrische
Löcher in die Samen. In den Löchern
finden sich dann Larven, Puppen und
Käfer. Die Käfer der neuen Generation
verlassen zur Erntezeit nur z. T. die
befallenen Samen, um in der Bodenstreu zu überwintern. Käfer verbleiben
auch in den Körnern und gelangen im
kommenden Frühjahr mit der Saat auf
die Felder.
Die Blattläuse saugen vorwiegend an
Triebspitzen und jungen Blättern. Bei
trocken-warmer Witterung
können sich in rel. kurzer Zeit große
Kolonien entwickeln, die Wachstumshemmungen und Absterben von
Trieben und Blättern verursachen;
Darüber hinaus befällt A. fabae auch
Blüten und Hülsen.
Sorgfältige Bodenbearbeitung
mit Pflug, Rückverfestigung des
Bodens mit Packerwalze
und Kreiselegge. Nach Kontrollen
Abstreuen mit Schneckenkorn.
Saatschnellkäfer
(Agriotes spp.)
Erbsenkäfer,
Ackerbohnenkäfer
(Bruchus pisorum,
B. rufimanus)
Blattläuse
Erbsenblattlaus
(Acyrthosiphon
pisum), Schwarze
Bohnenlaus
(Aphis fabae)
Einsatz von Insektiziden.
Ausgefallene Saat sollte tief
umgepflügt werden. Saatgut
mit Insektiziden behandeln
oder Begasungen durchführen.
Einsatz von Insektiziden
zum Erscheinungszeitpunkt
der ersten Hülsen.
Die Blattläuse können erhebliche
Ertragsminderungen verursachen.
Einsatz von Insektiziden
(Bekämpfungsschwelle beachten).
Förderung natürlicher
Antagonisten (Marienkäfer,
Schwebfliegen).
Gestreifter
Blattrandkäfer
(Sitona lineatus)
Schmetterlinge
Distelfalter
(Vanessa cardui),
Wildverbiss
(u. a. Kaninchen,
Rehwild, Hasen)
Vögel
(u. a. Fasane
Feldhühner, Krähen,
Grünfinken)
Ernährt sich von Blättern der Fabaceen
Die 6-7 mm langen, weißlichen
Larven fressen an den Wurzelknöllchen und Wurzeln. Die Käfer (3,6 5,3 mm, schwarze Grundfärbung,
Flügeldecken mit hellen und dunklen
Längsstreifen) schädigen Blätter durch
Randfraß; bei starkem Befall kann es
auch zum Kahlfraß kommen.
S. lineatus tritt zumeist in Jahren
mit kühlem, trockenem Frühjahr als
Schädling auf.
Bei warmer Witterung und
Massenvermehrung des Distelfalters
kann im Sommer starker Blattfraß
durch Distelfalterraupen auftreten.
Betroffen sind die Sojabohnen über
fast die gesamte Vegetationszeit.
Abgebissene Pflanzen treiben wieder
aus und bilden ein bis zwei neue
Triebe, wodurch der Bestand
inhomogen wird.
Vögel scharren die Samen aus dem
Boden, auch die aufgelaufenen
Keimblätter werden von diesen
angefressen. Schäden sind auch an
reifenden Sojabohnen möglich.
Nach der Aussaat walzen. Einsatz
von Insektiziden (Bekämpfungsschwelle beachten).
Der Einsatz von BT-Präparaten zur
Raupenbekämpfung ist
genehmigungsfähig.
Einsatz von Wildverbissmittel.
Gegen Vogelfraß gibt es keine
Möglichkeiten.
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