Physalis oder Lampionblume Ihre gewählte Kategorie: Heilpflanzen Die Blasenkirschen Physalis sind mit etwa 80 Arten vor allem auf dem amerikanischen Kontinent heimisch. Nur die Lampionblume Physalis alkekengi hat ihre natürliche Verbreitung in Europa. Zwei weitere Arten, die Kap-Stachelbeere Physalis peruviana und die Tomatello-Pflanze Physalis philadelphia werden inzwischen aber auch in unseren Gräten kultiviert. Die Vertreter dieser Gattung sind vor allem durch ihre Früchte leicht zu erkennen, die komplett von den dünnwandigen Kelchblättern der Blüte wie eine Laterne umschlossen Die Lampionblume Physalis alkekengi ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die vermutlich ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien stammt, inzwischen aber auch in Mitteleuropa heimisch geworden ist und bis nach Nordamerika worden ist. Außerhalb der Gärten besiedelt sie vor allem warme Standorte darunter Weinberge, Steinhalden, Auwälder und trockene Gebüschzonen. Die Lampionblume bildet ein unterirdisches starkes Rhizom, mit dessen Hilfe sie sich schnell vegetativ ausbreiten kann. Die relativ dünnen Stängel wechseln bei jedem Blattansatz die Richtung, dadurch sehen sie etwas zerbrechlich aus. Die Stängel verholzen aber an der Basis. Sie sind in der Regel von einem feinen Flaum von Härchen überzogen. Die Lampionblume ist nur während der warmen Jahreszeit beblättert. Dabei stehen sich jeweils 2 Laubblätter gegenüber.Das Blatt hat einen kurzen Stiel ist breit eiförmig mit einer asymetrischen Blattbasis und einer Spitze am oberen Ende gestaltet. Die Blätter können bis zu 15cm lang und bis zu 8cm breit werden. Auffallend ist vor allem die eigenartige Blütenform. Der Blütenelche, der an einen chinesischen Papierlampion erinnert, verbirgt in seinem Inneren eine rote Beere. Im den Wintermonate zerfallen die Kelchblätter und die Frucht wird freigesetzt. Die Fareb des Blütenkelches wechselt im laufe der Reife von grün über orange-rot bis zu einem hellen Braunton. Dann ist die Beere reif. Das Fruchtfleisch dieser Beere enthält zwischen 25 und 40 flache, gelbe Kerne ? die Samen. Weniger plakativ wirkt dagegen die weiße Einzelblüte. Ihre 5 Kronblätter bilden ein völlig gleichmäßiges Fünfeck. Die Blüte ist zwischen Mai und Juli zu sehen. Aus ihren Kelchblättern entwickelt sich anschließend der Lampion. Die Früchte sehen nicht nur dekorativ aus, sie sind auch essbar. Die Kelchblätter müssen aber vorher entfernt werden. Allerdings schmecken die gelben Früchte der Kap-Stachelbeere Physalis peruviana, die inzwischen auch in unseren Gärten kultiviert wird, noch etwas besser. Aber nur die vollständig ausgefärbten, roten Früchte der Lampionblume sind genießbar. Unreife Beeren enthalten einige toxisch wirkende Stoffe. Roh gegessen, schmecken die Früchte allerdings leicht bitter, man sie kochen oder in Cognac einlegen. Die Lampionblume benötigt im Garten einen sonnigen Standort mit einem nährstoffreichen, gut dränierten Boden. Man kann sie im Frühjahr unter Schutz (Frühjahrsbeet, Gewächshaus o.ä.) aussäen oder die Stecklinge setzen. Erst die etwas größeren Pflanzen kann man dann ab Juni ins Freiland umpflanzen. Da die dünnen Stängel wenig belastbar sind, sollte man die mit den Lampions behängten Teile etwas abstützten, um zu verhindern, da sie abbrechen. Ernten sollten man nur die reifen Früchte, die ungenießbaren Kelchblätter müssen entfernt werden. Allerdings kann man auch ganze ?Girlanden? der Lampionblume trocken und zur Dekoration aufbewahren. Die heilsame Wirkung der Lampionblume ist seit langem bekannt. In der Naturheilkunde werden die frischen oder getrockneten Beeren genutzt, um den Harnfluss anzuregen und Nierensteine abzuführen. Außerdem regen die Früchte die Schweißsekretion an und sei wirken dank ihrer hohen Anteile an Provitamin A, Vitamin C und Eisen- und Phosphorsalze allgemein vitalisierend. Auch in der Küche finden die Beeren Verwendung: Sei lassen sich zu Kompott oder Gelee verarbeiten. Oder man verfeinert mit den leicht säuerlich schmeckenden Früchten Torten und Soßen.