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Mutterkraut
lat. Tanacetum parthenium oder Chrysanthemum parthenium
Der Name des Mutterkrauts kommt von seiner Verwendung bei
Schwangerschaftsbeschwerden - es fördert die Menstruation und die Ablösung der
Plazenta. In Großbritannien erlangte es als 'Aspirin' des 18. Jahrhunderts Ruhm
('feverfew'). VOLKSTÜMLICH: Falsche Kamille, Zierkamille, Römische Kamille,
Fieberkraut, Mutterwurz, Bertram, Frauenminze, Goldfederich, Jungfernkraut,
Knopfkamille, Mägdeblumenkraut, Matram, Matronenkraut, Mutterkamille,
Sonnenauge. Mutterkraut gehört zur Familie der Korbblütler. AUSSEHEN:
Mutterkraut wird 30 - 80 cm gross und riecht stark aromatisch. Die Blätter sind
gelbgrün, wechselständig und sind in ovale Blättchen geteilt, die immer drei bis sieben
Paare bilden. Das Endstück ist tief gelappt. Die Blüten erinnern an die Kamille oder
das Gänseblümchen und haben einen Durchmesser von 13 - 22 mm. Sie stehen zu 5 -
15 in lockeren Doldenrispen am gerippten und nach oben hin verzweigten Stängel.
VORKOMMEN: Gedeiht auf lehmigen, nährstoffreichen Böden; auch in alten
Bauerngärten kommt die Art vor, weshalb es viele, teilweise verwilderte Gartenformen
der Pflanze gibt. VERBREITUNG: Ursprünglich war das Mutterkraut im östlichen
Mittelmeergebiet beheimatet. ABBRUCH: Zum Zweck der Abtreibung wurden,
scharfe, aromatische bis hin zu giftigen Pflanzen eingesetzt.Der Name des
Mutterkrauts kommt von seiner Verwendung bei Schwangerschaftsbeschwerden - es
fördert die Menstruation und die Ablösung der Plazenta. GESCHICHTE: Der
griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) und Theophrastus Bombastus von
Hohenheim, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus, verwendeten die Pflanze
zur Behandlung von Fieberschüben und gegen Kopfschmerzen. Im Mittelalter wuchs
die Pflanze auch in den Kräutergärten Mitteleuropas und viele setzten sie wegen ihres
starken Geruches in die Nähe des Hauses, um vor Malaria gefeit zu sein. In
Großbritannien erlangte Mutterkraut, wo die Pflanze 'Feverfew' (wenig Fieber) heißt,
als 'Aspirin' des 18. Jahrhunderts Ruhm. INHALTSSTOFFE: Chrysanthenol,
ätherische Öle, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Borneol, Kampfer, Carvacrol, Eugenol,
Gerbstoff, Pyrethrin, Sabinol, Santamarin, Thymol, Parthenolide. WIRKUNG:
beruhigend, verdauungsfördernd, anregend, durchblutungsfördernd, gefäßerweiternd,
entzündungshemmend, krampflösend, menstruationsfördernd, geburtsfördernd
ANWENDUNGEN: Husten, Asthma, Erkältungen, Fieber, Magenschwäche,
Blähungen, Verstopfung, Rheuma, Gicht, Gelenkentzündungen, Migräne,
Ohrensausen, Depressionen, Leukämie, eitrige Wunden, Insektenstiche.
Anmerkung:
Neue Untersuchungen zeigen nun, dass bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe in den
Serotonin-Stoffwechsel eingreifen und die Bildung derjenigen körpereigenen
Botenstoffe verhindern, die für den Migräneanfall mitverantwortlich sind.
http://www.atlantispharm.com/Migraene%20Artikel%20DAZ%201.htm vom 16.11.2007
Ausser dem Mutterkraut (Tanacetum Parthenium) tragen auch viele andere
Heilpflanzen den volkstümlichen Beinamen 'Mutterkraut'. Man muss also bei
volkstümlichen Benennungen von Pflanzen darauf achten, ob es sich wirklich um die
kamillen-ähnliche Pflanze 'Mutterkraut' handelt.
http://www.heilkraeuter.de/lexikon/mutterkraut.htm vom 19.11.07
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