Nährstoff-Tipps Entzündungen Anwendungsbereich Empfohlene Wirkstoff-Kombination Chronische Entzündungen, erhöhte CRP-Werte. Wirkstoffe Tagesdosis Boswelliasäure 100 mg Bromelain 500 mg Papain 500 mg Resveratrol 60 mg Ellagsäure (GranatapfelExtrakt) 36 mg Goji-Extrakt 100 mg Cranberry 90 mg Curcuma 60 mg Grüntee-Extrakt 30 mg Oregano, Basilikum, Brunnenkresse, Rosmarin NRV% 125 mg Beschreibung Erkrankungen, die sich langfristig aus chronisch entzündlichen Veränderungen entwickeln, haben in den letzten Jahrzehnten eine dramatische Zunahme erfahren: Diabetes mellitus, Rheumatoide Arthritis, Herz-Kreislauferkrankungen, Krebserkrankungen. oder dort entstehen. In Folge von Verletzungen und Entzündungen beseitigen Proteasen Trümmer vom Gewebe und schaffen Platz für den Aufbau neuer gesunder Strukturen. Sie beschleunigen dadurch die Wund-Heilung. Aktuelle epidemiologische Studien haben gezeigt, dass eine betont pflanzliche Kost mit reichlich Obst und Gemüse das Risiko für die Entstehung von chronischen Entzündungen senken kann. Auch bei Immunkomplexen oder in Fällen, wo Zellen oder Zellbestandteile zusammenklumpen oder sich ablagern, sind eiweißspaltende Enzyme hilfreich. Durch die schnelle Beseitigung von Immunkomplexen (Antikörper-AntigenKomplexen) verhindern Proteasen nämlich Entzündungsreaktionen. Positive Effekte werden dabei vor allem den sekundären Pflanzenschutzstoffen zugeschrieben. Die bioaktiven Pflanzenschutzstoffe – Flavonoide, Saponine, Sulfide sowie die ätherischen Öle und die Enzyme – besitzen immun modulierende, entzündungshemmende Eigenschaften. Ebenso enthalten zahlreiche Heilkräuter entzündungshemmende, antibakterielle Stoffe. Bei Entzündungsprozessen werden vom Körper vermehrt freie Radikale aktiviert. Daher ist es zudem wesentlich, dem Körper ein hohes Maß an Radikalfängern, an Antioxidantien zuzuführen. Papain und Bromelain: Die eiweißspaltenden Enzyme der Papaya und der Ananas - die Proteasen - können Aminosäureketten zerlegen. Proteasen zerlegen nicht nur die Eiweiße der Nahrung, sondern auch Bakterien und Krebszellen, die in den Körper eingedrungen sind Mikronährstoffe und deren Wirkung Copyright FORUM VIA SANITAS Goji Beere: Die Goji Beere (Lycium barbarum) gehört zu den nährstoffreichsten Früchten überhaupt. Sie besitzt eine hohe antioxidative Kapazität (ORAC-Wert 25000 bis 30000) und stellt damit einen Schutz für die Zelle dar. In der zu den Bocksdorngewächsen gehörenden Beere lassen sich allein 19 verschiedene Aminosäuren, Vitamin A, B1, B2, B3, C und E, Carotinoide, Polyphenole (Ellasäure) sowie bis zu 30 Spurenelemente nachweisen. Die in der Goji Beere vorkommenden Faserstoffe tragen wiederum Sorge für einen ausgeglichenen und nicht zu hohen Blutzuckerspiegel, in dem der Gehalt der Körperfette optimiert und gleichzeitig der Cholesterinwert niedrig gehalten wird. Seite 1 Dokument-ID: 10020046 Cranberry: Resveratrol: Für die entzündungshemmende Wirkung der Cranberry werden in erster Linie die Proanthocyanidine (PAC) verantwortlich gemacht. Insbesondere gewährt die Einnahme von Cranberry einen verlässlichen Schutz gegen Blasenentzündungen und Harnwegsinfekte. Resveratrol gehört zu den besonders hoch wirksamen Radikalfängern aus der Natur und ist daher in der Lage, oxidativen Stress zu minimieren. Zudem besitzt es die Eigenschaft eines ambiphilen Antioxidans, da es sowohl fett- als auch wasserlöslich ist. Studien haben belegt, dass die Anti-AdhäsionsEigenschaften von Cranberries das Anhaften gefährlicher Bakterien an den Harnwegen verhindern und so zur Vorbeugung von Harnwegsinfektionen (HWI) beitragen kann. E. coli Bakterien, die HWI verursachen, werden heutzutage zunehmend resistent gegenüber häufig verschriebenen Antibiotika. Laboruntersuchungen haben ergeben, dass die Anti-Kleb-Eigenschaften der Cranberry bei 80% der Bakterien, die gegen Antibiotika resistent sind und die HWI´s verursachen, wirksam sind. Andere Daten geben Hinweise, dass die der Cranberry spezifischen PACs auch das Anhaften von Bakterien im Magen und in der Mundhöhle verhindern, mit dem Resultat der Vorbeugung gegen Magengeschwüre und Zahnfleischentzündung. Eine Forschergruppe an der Universität Glasgow konnte im Tierversuch nachweisen, dass Resveratrol die Entzündungsproteine hemmt und somit antiinflammatorisch wirkt (Fachblatt des Verbandes der US-amerikanischen Gesellschaften für Experimentelle Biologie (FASEB Journal. 2009;23:2412-2424)). Zudem sind die in der Cranberry enthaltenen Polyphenole wichtige Antioxidantien. Weihrauch (Boswellia serrata): Weihrauch (Boswellia) dient schon lange als traditionelles Heilmittel, z.B. in der ayurvedischen Medizin Indiens. Zu den pharmakologisch wichtigen Inhaltsstoffen des Harzes zählen die Boswelliasäuren. Diese hemmen selektiv das Enzym 5-Lipoxygenase, das Schlüsselenzym der Leukotrien-Biosynthese und sind damit verantwortlich für die antiinflammatorischen Eigenschaften des Weihrauchs. Darüber hinaus sind Boswelliasäuren für ihre antiproliferative Wirkung auf Tumorzellen bekannt. Dabei spielen die Auslösung von Apoptose und die Inhibierung der menschlichen Topoisomerasen I und II eine wichtige Rolle. Seite 2 Grüntee: Das Flavonoid Epigallicatechin-3-Gallat (EGCG) ist der Pflanzenwirkstoff im Grünen Tee, der für die antiinflammatorische und antikanzerogenen Wirkung verantwortlich ist. Curcumin: Curcuma longa ist eine tropische Gebirgspflanze mit Heimat in Indien und Südostasien. Curcuma gehört zur Pflanzenfamilie der Ingwergewächse (Zingiberaceae). Die wichtigste Wirksubstanz in der Gelbwurzel ist das Curcumin. Curcumin wirkt stark galletreibend, entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell, antimutagen und krebshemmend. Curcumin hemmt die Synthese der enzündungsauslösenden Prostaglandine. Dr. Heinrich Kremer: „Curcuma longa hemmt den Krebsstoffwechsel begünstigende Faktoren wie verschiedene Transkriptionsfaktoren, Onkogene, Wachstumsfaktoren, Rezeptoren.“ Rosmarin (Rosmarinus officinalis): Rosmarin zählt zur Familie der Lippenblütler. Die Wirkstoffe des Rosmarin sind dessen ätherische Öle Borneol, Pinene, Kamphen, Borenolacetat sowie Cholin. Die Eigenschaften der Heilpflanze sind krampflösend, verdauungsfördernd und vor allem antiseptisch. Basilikum (Ocimum basilicum): Basilikum zählt zur Familie der Lippenblütler. Basilikum verfügt aufgrund seines hohen Gehaltes an ätherischen Ölen über eine antiseptische Wirkung. Oregano (Origanum vulgare): Oregano zählt zur Familie der Lippenblütler. Die Wirkstoffe des Oregano sind die ätherischen Öle Thymol, Karvakrol und Terpen mit deren antientzündlichen Wirkung. Brunnenkresse (Nasturtium officinale): Die Brunnenkresse ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Die Keimlinge enthalten einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralsalzen, Eisen, schwefelhaltigen Ölen und Senfölglykosiden. Brunnenkresse hat eine antibiotische und blutreinigende Wirkung. Anwendungsempfehlung Tagesdosis auf 3 Einnahmen verteilt täglich. Sinnvolle Anwendungskombinationen Seite 3 Mikronährstoffe und deren Wirkung Copyright FORUM VIA SANITAS Seite 4