Flyer Toxoplasmose _2 - Institut für veterinärmedizinische Diagnostik

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Der Erreger
Stellt meine Katze ein Infektionsrisiko dar?
Toxoplasmose beim Menschen
Toxoplasma gondii ist ein einzelliger Parasit und
kommt bei allen warmblütigen Tieren und dem
Menschen vor.
Endwirte sind ausschließlich Katzen, die
die
infektiösen Eier (Oozysten) mit dem Kot
ausscheiden. Außer den Oozysten gibt es noch
zwei weitere infektiöse Stadien, ein aktives
Vermehrungsstadium und ein Ruhestadium in
Gewebezysten. Beide kommen sowohl im End- als
auch im Zwischenwirt vor. Zwischenwirte sind
kleine Beutetiere wie z. B. Mäuse, aber auch alle
anderen Säugetiere können zum Zwischenwirt
werden.
Durch die Untersuchung einer Kotprobe und einer
Blutprobe kann man das Infektionsrisiko einer
Katze einschätzen:
Wenn sowohl die Blutuntersuchung, als auch zwei
Kotuntersuchungen im Abstand von 14 Tagen
negativ verlaufen, ist die Katze mit hoher
Wahrscheinlichkeit noch nicht mit Toxoplasmen
infiziert. Maßnahmen zur Verhinderung einer
Infektion, wie z.B. die Katze in der Wohnung halten
und kein Frischfutter verfüttern, können ergriffen
werden.
Ist der Nachweis von Oozysten im Kot positiv,
sollten
Risikopersonen (Schwangere oder
immunsupprimierte Personen) den Kontakt mit
Katzenkot vermeiden.
Wenn bei der Blutuntersuchung Antikörper
nachgewiesen wurden, ist sehr wahrscheinlich die
Ausscheidungsphase der Oozysten bereits vorbei.
Menschen werden ebenfalls nicht zum Ausscheider
von Oozysten. Sie können aber, wie Säugetiere, als
Zwischenwirt zum Träger von Gewebezysten werden.
Die Aufnahme erfolgt allerdings in den meisten Fällen
nicht über den Kontakt mit Katzen oder deren
Ausscheidungen. Die häufigste Infektionsquelle ist
die Aufnahme von zystenhaltigem rohem Fleisch
(Tartar, Hackepeter, Rohwurst), gefolgt von dem
Verzehr von Obst und Gemüse, dass mit Oozysten
verunreinigt ist. Auch ungenügende Hygiene bei der
Gartenarbeit kann zu einer Aufnahme von Oozysten
führen.
Eine Erstinfektion mit Toxoplasmen führt bei gesunden
Menschen normalerweise nicht zu Symptomen.
Gelegentlich können Fieberschübe und grippeähnliche
Symptome (u. a. Lymphknotenschwellung, Müdigkeit,
Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen) auftreten.
Kommt es während einer Schwangerschaft
zur
Erstinfektion mit Toxoplasmen, so hängen das fetale
Infektionsrisiko und das klinische Bild von
verschiedenen Faktoren ab. Je später die Infektion
der Frau im Verlauf der Schwangerschaft stattfindet,
desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer fetalen
Infektion. Je früher die Infektion
während einer
Schwangerschaft auftritt, umso schwerer sind die
Auswirkungen auf das Ungeborene.
Toxoplasmose bei der Katze
Die Katze infiziert sich mit Toxoplasmen meist
durch die Aufnahme von Nagetieren oder durch
die Fütterung mit rohem Fleisch. Auch reine
Wohnungskatzen können sich infizieren, wenn sie
z.B. mit rohem Fleisch gefüttert werden.
Klinische Symptome treten bei der Katze selten
auf.
Gelegentlich kann man bei betroffenen
Katzen einen leichten Durchfall feststellen.
In der Regel scheiden befallene Katzen nur bei der
Erstinfektion die Oozysten mit dem Kot in die
Umgebung aus. Die Oozysten werden erst nach 24 Tagen in der Umwelt
infektiös.
Die
Ausscheidungsdauer beträgt maximal 10 Tage.
Werden in dieser Zeitspanne die Oozysten durch
warmblütige Tiere (z.B. Mäuse) oder Menschen
aufgenommen, können diese sich anstecken.
Andere Säugetiere werden nicht zum Ausscheider
von Toxoplasma gondii. Sie können aber als
Zwischenwirt zum Träger von Gewebezysten
werden. Das Fleisch befallener Tiere ist eine der
häufigsten Infektionsquellen für den Menschen.
Auch der Hund scheidet keine ToxoplasmaOozysten mit dem Kot aus und ist daher kein
Überträger der Toxoplasmose.
Wie kann man seine Katze vor Toxoplasmose
schützen?
Grundsätzlich sollte man Katzen nicht mit rohem
Fleisch oder Schlachtabfällen füttern.
Eine Katze mit Freilauf, die Mäuse fängt und frisst,
ist dennoch nicht vor einer Infektion geschützt.
Toxoplasma – Oozysten im Kot
Nachweis der
Menschen
Toxoplasma-Infektion
beim
Beim
Menschen
kann
der
Arzt
eine
Toxoplasmose durch die Untersuchung einer
Blutprobe feststellen. Es wird auf Antikörper
gegen Toxoplasma gondii untersucht.
Frauen mit Kinderwunsch sollten sich bereits vor
einer Schwangerschaft auf ToxoplasmoseAntikörper untersuchen lassen.
Frauen, die bereits eine Toxoplasmose
durchgemacht
haben,
und
schützende
Antikörper besitzen, sind gegen eine erneute
Infektion geschützt.
Wie kann sich der Mensch vor Toxoplasmose
schützen?
Es ist nicht nötig, die Katze abzuschaffen oder
sich von ihr fernzuhalten, da nicht der Umgang
mit Katzen an sich gefährlich ist, sondern nur der
Kontakt mit Katzenkot.
Wir bieten folgende Laboruntersuchungen an:
Institut für Veterinärmedizinische Diagnostik
Für die Katze:
aus dem Kot:
Flotation
aus dem Blut:
Antiköper – Nachweis gegen Toxoplasmose
IgG und IgM
Toxoplasmose
bei der Katze
Für den Menschen:
aus dem Blut:
Antiköper – Nachweis gegen Toxoplasmose
IgG und IgM
Gegebenenfalls weiterführende Diagnostik
Im Institut für medizinische Diagnostik MVZ GbR
Nicolaistr. 22, 12247 Berlin
Telefon: 030-77001-0
1. Bei Arbeiten, die zum Kontakt mit Katzenkot
führen können (Reinigung der Katzentoilette,
Gartenarbeit), sollte man Handschuhe tragen.
2. Eine tägliche Reinigung und Desinfektion des
Katzenklos mit heißem Wasser (über 70°C)
mindert die Ansteckungsgefahr.
3. Gemüse sollte vor dem Verzehr gründlich
gewaschen, Obst möglichst geschält werden.
4. Nach der Zubereitung von Fleisch sollten die
Hände gründlich gewaschen werden.
5. Auf den Verzehr von rohem oder ungenügend
gegarten Fleisch- und Wurstwaren (bes.
Schwein, Ziege und Lamm) und unbehandelter
Milch sollte verzichtet werden.
Praxisstempel
Für weitere Auskünfte stehen wir Ihnen
jederzeit gern zur Verfügung:
Institut für Veterinärmedizinische Diagnostik
Nicolaistraße 22, 12247 Berlin
Tel.: 030 – 77001 222 , Fax: 030 – 77001 332
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