I u K - u n d M e d i e n s t a n dort München 2007 Bild: Jupiter Images Vorwort M Dr. Reinhard Wieczorek Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München Dr. Reinhard Dörfler Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern ünchens Position als Top-Standort der Medien- sowie der Informationsund Kommunikationsbranche wird durch die hier vorgelegte Untersuchung wieder einmal bestätigt. Insgesamt konsolidierte sich die Situation des Sektors in den letzten Jahren. Die Zeiten der großen Euphorie und der überhitzten Märkte, so wie sie Anfang des Jahrhunderts zu beobachten waren, sind ebenso vorbei, wie die unmittelbar sich anschließende Phase der großen Einbrüche und der Marktbereinigung. Geblieben ist jedoch, dass die Region München sich als einer der wichtigsten europäischen Standorte im IuKund Medienbereich etabliert hat. Zu diesem erfreulichen Ergebnis kommt die mittlerweile 3. Auflage der Untersuchung des IuK- und Mediensektors für den Raum München. In früheren Studien wurden der IuK- und Mediensektor noch getrennt untersucht. Aufgrund der zunehmenden Verschränkung der beiden Bereiche ist eine klare Trennung nicht mehr möglich und sinnvoll. Daher wurden bereits in der Vorgängerstudie die beiden Sektoren gemeinsam untersucht. So auch diesmal. Die Konvergenz der verschiedenen Bereiche - dies zeigt auch die aktuelle Studie - geht weiter und gilt auch als Treiber des zukünftigen IuK-Marktes. Die vorliegende Untersuchung wurde gemeinsam von der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern und dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München in Auftrag gegeben. Sie bezieht sich auf die gesamte Region München. Dies beinhaltet Stadt und Landkreis München sowie die übrige Region mit den Landkreisen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg und Starnberg (Planungsregion 14). Als wichtigste Ergebnisse der Studie sind zu nennen: Die IuK- und Medienbranche wächst im Verhältnis zu anderen Wirtschaftszweigen von Jahr zu Jahr an, insbesondere am Standort München. So waren im Großraum München Ende 2006 rd. 21 Prozent bzw. 4.700 mehr Unternehmen in der IuK-Industrie tätig, als noch im Jahr 2003, dem Untersuchungsjahr der Vorgängerstudie. Auch die Umsätze haben sich insgesamt positiv entwickelt. Mit einem Plus von 5,7 Prozent in den letzten drei Jahren hat sich das Wachstumstempo jedoch insgesamt verlangsamt. Die größten Umsatzzuwächse verzeichnet dabei eindeutig der Medienbereich. Die Beschäftigung weist insgesamt eine stabile Entwicklung auf mit rd. 384.500 Personen, die im Jahr 2006 in der Branche tätig waren, wenngleich der Trend zum Abbau fest angestellter zugunsten freier Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich auch in den vergangenen Jahren fortgesetzt hat. Lediglich bei den Investitionen ist deutliche Zurückhaltung spürbar: sie sind um rd. ein Fünftel auf 7 Mrd. Euro zurück gegangen. Nicht zuletzt ist dies auf Verlagerungen von Investitionstätigkeit ins Ausland zurück zu führen. Die Zufriedenheit der Unternehmen mit dem Standort München ist weiterhin überwältigend hoch. Dies führt dazu, dass knapp 90 Prozent aller befragten Unternehmen den Standort München sofort wieder wählen würden – ein Zeichen für die hervorragende Positionierung des IuK- und Medienstandortes München. Dr. Reinhard Wieczorek Dr. Reinhard Dörfler 3| |4 Bild: Jupiter Images Collage: Word Wide Inhalt IuK- und Medienstandort München 2007 3 Vorwort 6 Bestandsaufnahme 8 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 8 • Anzahl der Unternehmen: Wachstum und Strukturveränderungen 12 • Umsatz: Das Wachstumstempo hat abgenommen 13 • Investitionen: Entwicklung rückläufig 13 • Beschäftigung: Lage stabil, aber Experten fehlen 14 • Vorsichtiger Optimismus in der IuK-Industrie 18 • Outsourcing und Offshoring statt Export 20 Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München 20 • Der Mediensektor im Zeichen des digitalen Wandels 24 • Werbung, Marktkommunikation und –forschung 25 • Journalismus, Informationsdienste und Agenturen 25 • Software, Daten- und IT-Services, eCommerce - eine Branche im Aufwind 27 • Transportebene/Kabel- und Netzwerkbetreiber - eine wettbewerbsintensive Branche unter Preisdruck 28 • Bauteile/ Komponenten - ein zyklischer Markt 31 • Der Markt für Endeinrichtungen und Endgeräte - ein Markt im Umbruch 32 • Die Distribution – eine Dienstleistung mit neuen Kompetenzen 34 Standort München – nach wie vor Spitzenreiter 35 • Wünsche und Forderungen der Unternehmen der IuK-Industrie 5| Bestandsaufnahme D ie Informations- und Kommunikationsbranche ist Motor für Innovation, Wachstum und Beschäftigung in vielen Bereichen der Volkswirtschaft. Die Region München ist nicht nur einer der wichtigsten Standorte für diese Branche, sie hängt auch stark von der Entwicklung in diesem Wirtschaftssektor ab. Ohne genaue Kenntnisse der Informations- und Kommunikationswirtschaft und ihrer Trends ist eine effiziente Wirtschafts- und Kommunalpolitik nicht möglich. Deshalb untersucht die IHK für München und Oberbayern gemeinsam mit dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München in Abständen von drei bis vier Jahren die Entwicklung des Informations- und Kommunikationssektors (IuK-Studie) im Raum München. Die Region München umfasst Stadt und Landkreis München und die Landkreise Dachau, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg. Die erste Untersuchung aus dem Jahr 1999 datierte aus der Zeit des e-hypes, des Höhepunkts der ‚New Economy’. Der Optimis- N |6 mus der Marktteilnehmer war ebenso ungebremst wie die Dynamik des Marktes. Der Einbruch kam in den Jahren 2001 bis 2003; erst im Jahr 2004 fasste die IuK-Branche wieder Tritt. Dies bestätigte die zweite Untersuchung von IHK und Landeshauptstadt München im Jahr 2004 eindrucksvoll. Wie hat sich die Branche im Zuge der Digitalisierung entwickelt, wie hat der Standort den Verlust beispielsweise der ehemaligen Handysparte von Siemens verkraftet? Unter diesen Vorzeichen steht die dritte IuK-Studie aus dem Jahr 2007. Befragt wurde im Sommer 2007 eine repräsentative Stichprobe aller in München angesiedelten IuK-Unternehmen. Die Untersuchung erlaubt zum einen den Vergleich zu den beiden ersten IuK-Untersuchung der Jahre 1999 und 2004, trägt aber auch der Marktdynamik Rechnung und bezieht Teilbereiche der IuK-Industrie ein, die 2004 statistisch noch nicht erfasst waren . Eine Sonderrolle spielen die Medien. Bis vor wenigen Jahren zählten zum Mediensektor neben den Printmedien die elektronischen Medien, das grafische und das Druckgewerbe, der Werbemarkt und alle freien Medienschaffenden; die Abgrenzung zur IuK-Wirtschaft war klar und eindeutig. Die Verschmelzung von Informations-, Kommunikations- und Medientechnik machten es jedoch immer schwieriger, die Medien gegenüber den anderen Bereichen der IuKIndustrie präzise abzugrenzen. Nachrichtentechnik, Informationstechnik, Unterhaltungselektronik und Medienwirtschaft wachsen zusammen, völlig neue Wettbewerbskonstellationen entstehen. ‚Konvergenz’ gilt als ‚Treiber’ des zukünftigen IuK-Marktes. Unternehmen, die bislang auf einige wenige Produktlinien festgelegt waren, wie z.B. Kabelnetz- und Mobilfunkbetreiber, konkurrieren heute auf dem Markt für Festnetzanschlüsse und Breitbandangebote, und Internet- und Festnetzbetreiber positionieren sich als TV-Anbieter. Zudem werden die Verbreitung breitbandiger mobiler (Internet)Datenverbindungen sowie der Auf- und Ausbau einer Infrastruktur für die Mobilkommunikation das Marktgeschehen in den nächsten Jahren bestimmen. Deshalb wird dem Sektor Medien der IuK-Industrie im Raum München in dieser Studie besonderes Augenmerk geschenkt. Als Abgrenzung wurden alle Unternehmen dem IuK-Sektor zugerechnet, die schwerpunktmäßig als Anbieter von IuK- Gütern und Dienstleistungen in diesen Wirtschaftszweigen auftreten. Nämlich: • Inhalte/Mehrwertdienste (mit den Bereichen Medien, Software, Daten- und IT-Services/Dienste und Beratung, Werbung/Marktkommunikation, Telekommunikationsdienste, Marktforschung sowie Journalismus/ Agenturen), • Kabel- und Netzwerkbetreiber, d.h. die sog. Transportebene, • Bauteile/Komponenten, • Endeinrichtungen, d.h. die sog. Verbraucherebene, • Distribution 7| Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Anzahl der Unternehmen: Wachstum und Strukturveränderungen D ie IuK–Branche wächst im Verhältnis zu anderen Wirtschaftszweigen von Jahr zu Jahr, ganz besonders in der Region München. So waren im Großraum München Ende des Jahres 2006 27.386 Unternehmen der IuK-Industrie tätig, das sind 4.703 Unternehmen (21 Prozent) mehr als Ende des Jahres 2003. Drei Viertel dieser Unternehmen (74 Prozent) sind im Stadtgebiet München angesiedelt. Für dieses Gebiet meldet das Gewerbeamt im Sommer 2007 164.500 Betriebsstätten. Im Durchschnitt zählen in der Gesamtwirtschaft zu einem Unternehmen etwa 1,3 Betriebsstätten. Unterstellt man diese Zahl auch für das Stadtgebiet München, so machen die IuK-Unternehmen etwa ein Fünftel (21,6 Prozent) aller Unternehmen im Stadtgebiet aus. Die Struktur der IuK-Wirtschaft hat sich seit dem Jahr 2004 verändert. Dies zeigen die veränderten Anteile der einzelnen Branchen an allen IuK-Unternehmen. Wie schon in den vergangenen Jahren dominiert der Bereich ‚Software, Daten- und ITServices/e-Commerce’ die IuK-Wirtschaft. Zweitstärkste Branche – gemessen an der Zahl der Betriebe und unabhängig von ihrer Wirtschaftskraft – ist nach wie vor der Sektor Werbung, Marktkommunikation und –forschung. Dieser Bereich vereinigt heute aber wesentlich mehr Unternehmen auf sich |8 als vor drei Jahren und konnte seinen Anteil an allen Unternehmen von ehemals 29 Prozent auf heute 32 Prozent ausbauen. An dritter Stelle folgen erneut die Medien, die jedoch zahlenmäßig an Bedeutung verloren haben und deren Anteil von 21 Prozent im Jahr 2004 auf heute 18,6 Prozent zurückging. Manche Veränderungen werden allerdings ausschließlich durch die statistische Zuordnung der Unternehmen bedingt, die sich im Zeitverlauf immer wieder leicht verschiebt. So wurden jüngst z.B. eine Reihe von Kleinunternehmen unter der Kategorie ‚Werbung, Marktkommunikation und – forschung’ zusätzlich erfasst, die bislang branchenmäßig nicht dokumentiert waren. Der große ‚Sprung’ in den Unternehmenszahlen dieser Branche ist daher in Teilen auf derartigen statistischen Änderungen begründet. Ein Drittel der Software-Unternehmen ist in den umliegenden Landkreisen ansässig, wogegen sich die Medienunternehmen auf das Stadtgebiet München konzentrieren. Dort haben 80 Prozent aller Medienunternehmen ihre Adresse. Bild: Jupiter Images, Collage: Word Wide ABBILDUNG 1 Stadt- und Landkreis Region Gesamt Anteil Stadt in % Anteil Branche in % Gesamt 20.152 7.234 27.386 74 100 Medien 4.062 1.025 5.088 80 18,6 Software 6.601 3.256 9.858 67 36 Werbung 6.911 1.925 8.837 78 32 Journalismus 474 103 577 82 2 Kabel- und Netzwerkbetreiber 126 76 202 62 0,7 Bauteile 114 66 180 63 0,7 Endeinrichtungen 662 340 1.002 66 4 Gründungsjahr 1.201 441 1.642 73 6 1949 und davor 3% 1950 bis 1979 8% 1980 bis 1989 13% 1990 bis 1999 32% 2000 bis 2004 28% 2005 und später 16% Zahl der Unternehmen Distribution Abbildung 1: Die Branchenstruktur der IuK-Unternehmen ABBILDUNG 2 5.088 Medien 9.858 Software/ Daten- und IT-Services/eCommerce 8.837 Werbung/ Marktkommunikation und -forschung Journalismus / Informationsdienste /Agenturen 577 Transportebene/Kabel- und Netzwerkbetreiber 202 Bauteile/Komponenten 180 Verbraucherebene/Endeinrichtungen Distribution 1.002 1.642 Abbildung 2: Anzahl der Unternehmen in den IuK-Branchen Jung, dynamisch und innovativ, so beschreibt insbesondere die Software-, aber auch die Werbe- und Kommunikationsbranche ihre Unternehmen. Ein Blick auf den Zeitpunkt der Unternehmensgründung weist auf eine gesunde Mischung von Neugründungen und Traditionsfirmen in der IuK-Industrie im Raum München hin. Insgesamt sind 44 Prozent der Unternehmen in der Region vor sieben Jahren oder später gegründet worden. ABBILDUNG 3 Gesamt Anteil Unternehmen 100% Abbildung 3: Aufgliederung der Unternehmen nach dem Gründungsjahr Am jüngsten ist die Software- und ITBranche, wo 60 Prozent aller Unternehmen sieben Jahre und jünger sind. Von den Unternehmen im Bereich Werbung und Marktkommunikation wurden 47 Prozent im Jahr 2000 oder später gegründet, während es sich bei den Medienunternehmen, den Bau- 9| Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Bild: Jupiter Images teile- und Komponentenherstellern, den Produzenten von Endeinrichtungen und den Distributeuren um Betriebe handelt, von denen eine große Zahl in den 90er Jahren oder davor entstanden ist. Die Attraktivität des Ballungsraums München ist ungebrochen. An dem Verhältnis zwischen dem Stadtgebiet und den umliegenden Kommunen hat sich zwischen den beiden Berichtszeiträumen (2004 und 2007) nichts verändert. Nach wie vor sind 74 Prozent aller IuK-Unternehmen im Stadtgebiet München angesiedelt (20.152 Unternehmen). Sie beschäftigen 90 Prozent aller 240.783 in der IuK-Industrie arbeitenden Personen, generieren 92 Prozent aller Umsätze und nahezu alle Investitionen (96 Prozent) werden im Ballungsraum München getätigt (vgl. Abbildung 4). | 10 Die meisten Unternehmen (94,2 Prozent) sind inländische Unternehmen, d.h. ihre Geschäftspolitik wird in Deutschland bestimmt. Bei den Betrieben mit ausländischer Muttergesellschaft handelt es sich vor allem um Unternehmen, die als Vertriebsorganisationen für ihre meist global agierenden ausländischen Konzerne tätig sind. Sie konzentrieren sich auf die Bereiche: Bauteile/ Komponenten, Endeinrichtungen und Distribution. In diesen Bereichen hat sich die Internationalisierung in den vergangenen vier Jahren sogar noch verstärkt. So ist der Anteil der ausländischen Unternehmen auf dem Sektor ‚Bauteile/ Komponenten’ von 10 auf 20 Prozent gestiegen, bei den Endeinrichtungen von zehn auf 13 Prozent und im xiserfahrungen in größeren Unternehmen machen, versuchen ihr Glück als selbständige Unternehmer alleine oder mit einem kleinen Team. Dabei kooperieren sie oft mit großen Unternehmen und suchen sich Partner und Kunden aus unterschiedlichen Branchen. Dieses Kompetenznetzwerk mit hoch qualifizierten IuK-Spezialisten sowohl in kleinen als auch in großen Unternehmen stabilisiert die IuK-Branche in der Region. Der gesunde Branchenmix der Region, der Querschnittscharakter der IuK-Dienstleistungen über alle Branchen hinweg, und die dadurch stetig hohe Nachfrage nach IuK-Dienstleistung im Raum München unterstützen diesen Trend. Selbst wenn die regionale Nachfrage sinkt, so können auch kleine Unternehmen durch Kooperationen mit den Großen auf dem Weltmarkt agieren und das regionale Nachfragedefizit ausgleichen. Die IuK-Region München bedient auf diese Weise mit der notwendigen Flexibilität sowohl die Nachfrage der unterschiedlichen Branchen der Region als auch die weltweite Nachfrage nach hochqualifizierten IuK-Dienstleistungen. In der Regel sind die so entstehenden neuen Unternehmen zunächst noch nicht ins Handelregister eingetragen (vgl. Abbildung 5) ABBILDUNG 4 2007 Stadt und Landkreis München Region München Gesamt IuK-Unternehmen insgesamt 20.152 7.234 27.386 KGT – Unternehmen 12.376 5.264 17.640 215.768 25.016 240.783 68.419 029 5.866.900 74.285.929 6.580.588 296.949 6.877.538 fest angestellte Beschäftigte Umsätze (in Tsd Euro) Investitionen (in Tsd Euro) Bereich Distribution sogar von 15 auf 27 Prozent. Im Jahr 2004 waren 58 Prozent aller Unternehmen im Raum München Kleingewerbetreibende, also tendenziell kleinere Unternehmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind. 2007 finden sich unter den insgesamt 27.386 Unternehmen 17.640 Kleingewerbetreibende. Dies entspricht einem Anteil von 64 Prozent. Zwischen 2004 und 2007 sind demzufolge vor allem kleinere Betriebe entstanden. Während die größeren Betriebe den Ballungsraum München als Standort vorziehen, ist die Mehrzahl der Kleingewerbetreibenden in den Landkreisen ansässig. Sie machen einen Anteil von 73 Prozent an allen Betrieben in den Landkreisen aus. Immer mehr Fachleute, die ihre ersten Pra- Abbildung 4: Aufgliederung der Unternehmen nach Unternehmen, Beschäftigten, Umsatzzahlen und Investitionen ABBILDUNG 5 HR KGT Gesamt Anteil HRUnternehmen in % Anteil KGT in % Gesamt 9.747 17.640 27.386 36 64 Medien 2.706 2.382 5.088 53 47 Software 3.212 6.647 9.858 33 67 Werbung 1.727 7.109 8.837 20 80 Journalismus 189 388 577 33 67 Kabel- und Netzwerkbetreiber 129 73 202 64 36 Bauteile 143 37 180 79 21 Endeinrichtungen 879 123 1.002 88 12 Distribution 762 880 1.642 46 54 Anzahl der Unternehmen Abbildung 5: Zahl der Unternehmen nach Handelsregistereintragung und Branche 11 | Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Umsatz: Das Wachstumstempo hat abgenommen M Bild: Jupiter Images | 12 ehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes der IuK-Branche in Deutschland wird im Raum München generiert. Der Wirtschaftsraum München ist für die deutsche und europäische IuK-Industrie daher von großer Bedeutung, andererseits wird die Wirtschaftsentwicklung des Münchner Raumes wesentlich mitbestimmt von der Entwicklung der IuK-Branche. Im Jahr 2006 wurden in der IuK-Industrie im Raum München 74 Mrd. Euro umgesetzt, das sind 5,7 Prozent mehr als vor drei Jahren (damaliger Umsatz 70 Mrd. Euro). Allerdings betrug das Umsatzwachstum im Zeitraum von 1999 bis 2003 14 Prozent. Die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten sind also von 2,8 Prozent auf 1,9 Prozent in den vergangenen drei Jahren gefallen. Für das laufende Jahr rechnen die Anbieter im Raum München mit einem weiteren gemäßigten Anstieg der Umsätze. Das Umsatzwachstum der IuK-Industrie in der Region München wird im laufenden Jahr deshalb geringfügig über dem Branchendurchschnitt in Deutschland liegen. An dem Gesamtwachstum partizipierten die einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. Mit einem Plus von knapp 22 Prozent sind die Medien eindeutig die Wachstumsgewinner. Der Umsatz der Medien im Jahr 2006 betrug rund 21 Mrd. Euro, im Jahr 2003 waren es rund 17,3 Mrd. Entsprechend stieg der Beitrag der Medienbranche zum Gesamtumsatz der IuK-Industrie im Raum München von seinerzeit 25 Prozent auf heute 28 Prozent. Den zweitgrößten Beitrag zum Gesamtumsatz leisteten wiederum die Kabel- und Netzbetreiber, die allerdings einen geringfügigen Umsatzverlust hinnehmen mussten (minus 1,5 Prozent). An dritter Stelle folgen, anders als 2003, die SoftwareHersteller mit einem Umsatzplus von zwölf Prozent, während die Gruppe der Anbieter von Endeinrichtungen einen Umsatzeinbruch von knapp 18 Prozent zu verkraften haben (vgl. Abbildung 6). ABBILDUNG 6 21,1 Medien 12,1 Software / Daten- und IT-Services / eCommerce Investitionen: Entwicklung rückläufig V orsicht prägt unternehmerische Entscheidungen im Jahr 2007: Die Investitionen sind gegenüber dem Jahr 2004 zurückgegangen. Wurden damals die Investitionen insgesamt mit 8,7 Mrd. Euro im Raum München angegeben, sind es im Jahr 2007 nur noch etwa sieben Mrd. Allerdings investieren insbesondere die globalen Unternehmen zum Teil im Ausland, wodurch die inländischen Investitionen zurückgehen. Zusätzliche Investitionen im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum meldet der Bereich Werbung, zu dem auch die Call-Center zählen und der Bereich Distribution. Den größten Anteil an allen Investitionen halten die Kabel- und Netzwerkbetreiber mit 42 Prozent, die ihre zukünftige Entwicklung angesichts des wachsenden Auf- und Ausbaus der Infrastruktur für die Mobilkommunikation sehr positiv sehen, gefolgt von den Medien, auf die 31 Prozent aller Ausgaben für Investitionen entfallen (vgl. Abbildung 7). 4,3 Werbung / Marktkommunikation und -forschung Journalismus / Informationsdienste / Agenturen 0,3 Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 14,5 Bauteile / Komponenten 3,6 Verbraucherebene / Endeinrichtungen 11,2 Distribution 7,3 in Mrd. Euro Abbildung 6: Umsätze der IuK-Branchen ABBILDUNG 7 2.128 Medien 681 Software / Daten- und IT-Services / eCommerce 185 Werbung / Marktkommunikation und -forschung Journalismus / Informationsdienste / Agenturen 23 Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 2.884 Bauteile / Komponenten 336 Verbraucherebene / Endeinrichtungen Distribution 620 74 geschätzt in Mio. Euro Abbildung 7: Investitionsvolumen der IuK-Branchen Beschäftigung: Lage stabil, aber Experten fehlen D ie Branche beschäftigt eine große Anzahl von Menschen in der Region München. 384.472 Personen waren im Jahr 2007 in den Unternehmen der IuK-Industrie tätig – 240.783 als fest angestellte Ganztagskräfte, 89.011 als freie Mitarbeiter und 54.678 als Teilzeitkräfte, die in der Regel ebenfalls sozialversicherungspflichtig sind und daher zu den fest angestellten Personen zählen. Damit ist die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter in der Branche wiederum auf dem Niveau von vor acht Jahren ange- kommen. Die Tatsache, dass sich Siemens weitgehend aus der Branche zurückgezogen hat, schlägt sich im Zeitvergleich deutlich nieder. Siemens wird in der vorliegenden Untersuchung auch nicht mehr als IuK-Unternehmen geführt. Vergleicht man die heutigen Daten mit den Werten, die im Jahr 2004 ausgewiesen worden waren, wird deutlich, dass sich der Trend zum Abbau fest angestellter Mitarbeiter zugunsten freier in den vergangenen drei Jahren fortgesetzt hat. Die Anzahl der fest angestellten Ganztagskräfte hat in diesem Zeitraum um 4,6 Prozent und die der fest angestellten Teilzeitkräfte um 8,1 Prozent abgenommen, die Zahl der freien Mitarbeiter dagegen ist um 7,3 Prozent gewachsen. 84 Prozent der freien Mitarbeiter verteilen sich auf die Sektoren: Medien, Software/ITServices und Werbung. Die größte Anzahl an freien Mitarbeiter ist im Medienbereich zu finden. Dort sind 38 Prozent aller Mitarbeiter als „Freie“ tätig. Der Software-Bereich 13 | Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse beschäftigt etwa 20 Prozent seiner Mitarbeiter als „Freie“ und in der Werbung/Marktkommunikation liegt der Anteil der freien Mitarbeiter an allen Mitarbeitern bei 27 Prozent. In allen Branchen, die die Krise seinerzeit zur Freisetzung von Mitarbeitern gezwungen hat, hat die Erholung nicht dazu geführt, freie Mitarbeiter wieder fest anzustellen. Die Höhen und Tiefen der IuK-Industrie in den vergangenen Jahren bildet die Zeitreihenanalyse der Beschäftigten seit 1999 gut ab. In den Veränderungen der Beschäftigtenzahlen schlagen sich branchenspezifische Ereignisse wie z.B. die Umstrukturierung im Telekommunikationssektor, der Ausstieg des Hauses Siemens aus der IuK-Industrie, die Produktionsverlagerung nach Ostasien bei den Herstellern von Bauteilen und Komponenten, ebenso nieder wie konjunkturbedingte Personalbewegungen (vgl. Abbildung 8). Ausfluss des vorsichtigen Optimismus, der die Branche zurzeit beherrscht, sind auch die Angaben zur Entwicklung der Mitarbeiterzahlen im eigenen Unternehmen. Nur vier Prozent der Unternehmen – darunter vor allem Medienunternehmen – denken an einen weiteren Abbau der sozialversicherungspflichtigen Mitarbeiter. Dagegen rechnet knapp jedes vierte Unternehmen (24,7 Prozent) mit einem Mitarbeiterzuwachs im laufenden Jahr und 71 Prozent aller Unternehmen gehen von stabilen Mitarbeiterzahlen aus. Dabei spiegelt die Aussage über weitere Neueinstellungen die Erwartungen über die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der jeweiligen Unternehmen wider. So rechnen die Hersteller von Komponenten und Endeinrichtungen sowie auch die Softwarebranche mit einem überdurchschnittlichen Mitarbeiterzuwachs, während der Medienbereich und der Werbesektor nur zu 18 Prozent zusätzliche Mitarbeiter beschäftigen wollen (vgl. Abbildung 9). | 14 Bild: Jupiter Images Bei den geplanten Neueinstellungen denken die Unternehmen vor allem an IT-Fachleute und hier wird es für die Firmen immer schwieriger, den Bedarf zu decken. Im Juli 2007 schreibt der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), dass der Boom in der Informationstechnik zu einem Engpass bei IT-Experten und Ingenieuren führen wird, insbesondere in den Gebieten, in denen sich – wie im Raum München – regionale IuKSchwerpunkte bilden. Und im Konjunkturbericht des Verbands vom September 2007 heißt es: „Auf die Softwarehäuser und ITDienstleister konzentriert sich der aktuelle Mangel an Fachleuten“. Dass der Fachkräfte-Mangel den einschlägigen Unternehmen Sorge bereitet, geht auch aus den Gesprächen mit den großen Unternehmen der Branche hervor. Das folgende Zitat illustriert diese Sorgen: „Die besondere Herausforderung ist, die richtigen Mitarbeiter zu bekommen. Die IT-Industrie befindet sich im Augenblick wieder im Aufschwung. Damit haben wir natürlich Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern mit bestimmten Talenten und Ausbildungen. Diese zu bekommen ist sehr schwierig. Es werden zu wenige Ingenieure ausgebildet.“ Vorsichtiger Optimismus in der IuK-Industrie ie Informationswirtschaft ist zu einer der größten Branchen in Deutschland geworden und konnte ihren Vorsprung zu anderen Branchen in den vergangenen drei Jahren ausbauen. Die Informations- und Kommunikationstechnik ist die Basis, auf der die neuen Angebote der Informationsindustrie entstehen, die Wirt- D ABBILDUNG 8 Branche 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Gesamt 240.502 242.186 257.673 253.738 252.399 247.106 243.987 240.783 Medien 48.940 49.487 55.210 54.539 58.053 59.272 60.339 61.929 Software 47.544 46.149 48.402 54.138 54.021 53.805 54.612 55.062 Werbung 26.589 28.048 29.600 29.588 28.713 28.656 29.086 29.762 1.093 1.243 1.299 1.536 1.490 1.486 1.508 1.523 Kabel- und Netzwerkbetreiber 25.035 25.329 23.220 20.472 18.982 18.925 19.209 19.774 Bauteile 13.222 14.414 20.626 19.263 18.636 17.623 16.642 15.668 Endeinrichtungen 70.294 68.861 71.046 65.655 64.748 58.988 53.618 47.065 Distribution 7.785 8.655 8.270 8.547 7.756 8.351 8.973 10.001 Journalismus Abbildung 8: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in der IuK-Branche seit 1999 ABBILDUNG 9 Medien 18% 29% Software / Daten- und IT-Services / eCommerce Werbung / Marktkommunikation und -forschung 18% Journalismus / Informationsdienste / Agenturen Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 39% 22% Bauteile / Komponenten 40% Verbraucherebene / Endeinrichtungen 41% Distribution ABBILDUNG 10 2004 2007 5% 46% teils gut/teils schlecht 51% 48% schlecht 44% 7% Gesamt 100% 100% Abbildung 10: Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in Deutschland Die Zukunft ist digital. Digitale Medien erobern die Informationsgesellschaft im Eiltempo. Durch die crossmediale Verwendung digitaler Inhalte entstehen große Synergieeffekte. Computer, Elektronik und Kommunikation verschmelzen zu einer aufeinander abgestimmten Einheit. Diese Entwicklung fordert aber ihren Preis. Branchen, die bisher die IuK-Konjunktur getragen haben, verlieren an Bedeutung oder werden vom Markt verschwinden. So lebte die IuK-Branche lange Zeit von den Erfolgen der Telekommunikation, wo Deutschland immer führend war. Nun müssen die Umsatzrückgänge auf diesem Teilmarkt, die durch die absoluten Rückgänge im Festnetz bedingt sind, durch neue Informationsangebote kompensiert werden. Die Branche geht davon aus, dass die Verluste im Festnetzbereich im Laufe der Zeit durch ein überdurchschnittliches Wachstum z.B. mit mobilen Datendiensten, aufgefangen werden können. Dies wird aber nicht von heute auf morgen geschehen, und es bedarf einer weiteren Penetration der Breitbandtechnologie und einer Senkung der Kosten im Breitband- und Mobilfunkbereich, damit die neuen Angebote wirtschaftlich erfolgreich werden. 34% Abbildung 9: Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern im Jahr 2007 gut schaft und Gesellschaft in den nächsten Jahren erheblich verändern werden. Vor dem Hintergrund des zu erwartenden dramatischen ‚digitalen Wandels’, wird die Entwicklung im Raum München, als Seismograph für den Markt der Informationsund Kommunikationstechnologie (IKT) in der gesamten Republik, noch bedeutender als in der Vergangenheit. So beurteilen die Unternehmen der IuKWirtschaft im Raum München die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Republik, auch aufgrund der aktuellen konjunkturellen Aufschwungphase, heute wesentlich positiver als dies 2004 der Fall war (vgl. Abbildung 10). 15 | Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse ABBILDUNG 11 50% 40% 30% 20% Bild: Jupiter Images Collage: Word Wide 10% gut befriedigend des eigenen Unternehmens Abbildung 11: Beurteilung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage | 16 0% schlecht Deutschlands Der Schrecken, der die IuK-Branche erfasste, Restrukturierung, um den sich immer geringfügig negativer eingeschätzt als die als die Internet-Blase zu Beginn des neuen schneller ändernden Anforderungen des gesamtwirtschaftliche Situation. Während Jahrhunderts platzte und der Markt sich Marktes gerecht zu werden. Die laufende die gesamtwirtschaftliche Lage stark von unversehens auf einer schwierigen Talfahrt Anpassung der Prozesse einerseits und die psychologischen Faktoren beeinflusst wird wieder fand, sitzt vielen Unternehmen noch Notwendigkeit, mit immer wieder neu- und von den durch die Medien transpor- in den Knochen. Sie sind vorsichtig gewor- en Produkten und Diensten die erreichte tierten Stimmungen, beruhen die Urteile den bei der Beurteilung des Erfolgs neuer Marktposition zu erhalten oder zu verbes- über das eigene Unternehmen weitge- Technologien. In den Gesprächen mit Ent- sern, erfordert laufend Investitionen auf hend auf Fakten. Ganz offenbar herrscht scheidern in ausgewählten Großunterneh- Kosten des wirtschaftlichen Ergebnis der in konjunkturell schwierigen Zeiten auch men der Branche im Raum München schlug Untenehmen und führt dazu, dass die Pla- Zweckoptimismus bei der Beurteilung der die von BITKOM anfang 2007 festgestellte nungsphasen immer kürzer werden und die eigenen wirtschaftlichen Situation vor. In ungetrübte Hochstimmung deshalb nicht Planungssicherheit in den Unternehmen wirtschaftlichen Boomzeiten dagegen, so immer durch. Zwar ist die Grundstimmung abnimmt. Die folgenden Stellungnahmen legen es die Ergebnisse dieser Untersu- durchaus positiv und für die Jahre 2007 und illustrieren diese Tatsache: chung nahe, bleiben die Urteile über die wirtschaftliche Entwicklung des eigenen 2008 wird von vielen der befragten Unter„Wir müssen heute in der Industrie viel Unternehmens eher hinter den Erwar- rechnet, gleichzeitig aber findet in nahezu kurzfristiger denken. Der Wandel ist rie- tungen für die Gesamtwirtschaft zurück. allen Segmenten des IuK-Marktes ein er- sig und ständig. Das bedeutet, dass wir bitterter Preiskampf statt, so dass die Ge- spätestens alle sechs Monate über Re- So beurteilt die IuK-Wirtschaft im Raum winnerwartungen der Branche trotz leicht strukturierung nachdenken. Wir müssen München die heutige wirtschaftliche Lage steigender Umsätze eher verhalten ausfal- ständig auf den Märkten prüfen, welche nur zu knapp sieben Prozent schlecht. Die len. Die Optimisten sind unter den befragten Anforderungen und welche Kapazitäten gegenwärtige Geschäftslage des eigenen Un- Entscheidern zurzeit deshalb in der Minder- im Augenblick wo gefragt sind“. ternehmens dagegen wird von zwölf Prozent nehmen mit einem leichten Wachstum ge- als schlecht bezeichnet (vgl. Abbildung 11). zahl. Es überwiegen Vorsicht und Zurückhaltung bei der Beurteilung der zukünftigen Die Vorsicht kommt auch in den Antwor- Entwicklung des Marktes und des eigenen ten auf die Frage nach der Beurteilung Alles in allem zeigen die Ergebnisse, dass Geschäfts. der wirtschaftlichen Situation des eigenen die IuK-Wirtschaft im Raum München zur Unternehmens im Vergleich zur Gesamt- Mitte des Jahres 2007 durch „vorsichtigen Neben dem teilweise harten Preiswettbe- wirtschaft zum Ausdruck. Anders als dies Optimismus“ geprägt ist. Nur sieben Prozent werb finden sich die befragten Großunter- normalerweise der Fall ist, wird die eige- aller IuK-Unternehmen im Raum München nehmen in nahezu ständig andauernder ne wirtschaftliche Situation im Jahr 2007 sprechen davon, dass ihr Unternehmen im Jahr 2007 schlechter abschließen wird als im Vorjahr und für die nächsten zwei Jah- ABBILDUNG 12 60% re sehen sogar nur fünf Prozent eine Verschlechterung der eigenen Geschäftslage 50% 40% 30% (vgl. Abbildung 12). Angesichts der Euphorie, die in den Jahren der New Economy bis 1999 die IuK-Branche beflügelte, lässt sich der vorsichtig geäu- 20% 10% ßerte Optimismus am Anfang des flächendeckenden digitalen Wandels heute im Jahr 2007 kaum als Beginn einer neuen dyna- besser 0% gleichbleibend 2007 in 2 Jahren schlechter in 3 bis 5 Jahren Abbildung 12: Geschäftsentwicklung im Befragungsjahr und Erwartungen für die Zukunft mischen Entwicklung interpretieren. Vielmehr scheint es, als müsse sich die Branche insgesamt auf ein zwar stetiges aber bescheidenes Wachstum einstellen. 17 | Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse Outsourcing und Offshoring statt Export D ie Analyse über die schrumpfenden Exportaktivitäten der Branche aus dem letzten Untersuchungsbericht gilt nach wie vor. Nur 29 Prozent der Unternehmen im Raum München exportieren heute Güter und Dienstleistungen ins Ausland, im Jahr 2004 waren es noch 34 Prozent. Gleichzeitig sind die Exportvolumina pro Unternehmen noch einmal erheblich geschrumpft. 1999 betrug der durchschnittliche Exportanteil am Gesamtumsatz der exportierenden Unternehmen 22 Prozent, 2004 lag der Anteil bei 11 Prozent und heute macht der Anteil der exportierenden Unternehmen am Gesamtumsatz nur noch 9 Prozent aus. Natürlich variiert die Exporttätigkeit der einzelnen Betriebe sehr stark je nach Branche. Wie die Übersicht zeigt, ist der Anteil der exportierenden Unternehmen bei den Fertigungsbetrieben wesentlich größer als im reinen Dienstleistungssektor (vgl. Abbildung 14). Bild: Jupiter Images So planen auch, wie schon im Jahr 2004, nur wenige Unternehmen den Einstieg in neue Geschäftsfelder (2004 waren es acht Prozent, 2007 sind es knapp zehn Prozent, 1999 dagegen lag die Vergleichszahl bei 28 Prozent!). Einschränkend muss jedoch hinzugefügt werden, dass die Befragten den Begriff „neue Geschäftsfelder“ unterschiedlich auffassen. Die einen verstehen unter dem Angebot eines Inhalts in einem neuen Medium ein neues Geschäftsfeld, die anderen halten dieses neue Angebot lediglich für eine Erweiterung ihrer bestehenden Produktpalette (vgl. Abbildung 13). | 18 Dass die Exportaktivitäten insgesamt rückläufig sind, erklärt sich einmal mit Zuordnungsproblemen, denn die einzelnen Unternehmen handhaben ihre „Exportstatistik“ unterschiedlich. Für die einen sind Leistungen an ausländische Tochtergesellschaften „Export“, die anderen sehen darin eher finanzielle Transferleistungen. Vor allem aber liegen die Gründe für die rückläufigen Exporte in der wachsenden Zahl der großen Unternehmen, die entweder einen Teil der Fertigung in Billiglohnländer outsourcen oder aber die gesamte Produktion z.B. in die osteuropäischen EU-Länder oder nach Fernost verlagern. Dies ist heute bei vielen Produktionsprozessen möglich, denn die Arbeitsabläufe sind weitgehend standardisiert und können auch im Ausland von Anlernkräften erledigt werden. Hinzu kommt, dass gerade Indien und China zunehmend Ingenieure und andere hoch qualifizierte IT-Fachkräfte ausbilden und Management-Know-How anbieten können, so dass auch die gesamte Projektsteuerung und die bisher noch im Inland ansässigen F&E-Bereiche bald ins Ausland übersiedeln werden. Das folgende Zitat fasst die Situation sehr gut zusammen: „Die Marktverschiebung nach Asien bleibt bestehen. Die Verlagerung von Produktion hat es immer schon gegeben, und sie wird es auch weiterhin geben. Wir verlagern heute aber nicht nur die Produktion von so genannten „reifen“ Produkten an Standorte, an denen man dann durch niedrigere Arbeitskosten weitere Einsparungen erzielen kann, sondern zunehmend Einkauf, Logistik und administrative Funktionen. Zusätzlich bauen wir dort Kompetenz in „Forschung und Entwicklung“ auf“. ABBILDUNG 13 1999 2004 2007 Abbildung 13: Geplanter Einstieg in neue Geschäftsfelder ABBILDUNG 14 34% Medien 24% Software / Daten- und IT-Services / eCommerce 21% Werbung / Marktkommunikation und -forschung Von den IuK-Unternehmen in der Region München, die heute schon Outsourcing betreiben – es sind dies im Augenblick allerdings nur zehn Prozent nach 14 Prozent im Jahr 2004 – plant weit mehr als die Hälfte (66 Prozent), das Outsourcing ins Ausland auszuweiten. Abbildung 17 zeigt, welche Branchen in welchem Umfang heute schon Outsourcing betreiben und welche planen, weitere Tätigkeiten an ausländische Dienstleister oder Partner zu vergeben. Dabei haben Unternehmen, die zu einem global aufgestellten Konzern gehören, den großen Vorteil, dass sie jeweils mit vertrauten Schwestergesellschaften im preisgünstigeren Ausland kooperieren können, wie aus dem folgenden Zitat abzulesen ist: „Man kann heute keinen Vertrag mehr gewinnen, wenn man die globalen Ressourcen nicht nutzt. Die großen Kunden verlangen heute Preisangebote, die es nicht erlauben, alleine mit deutschen Kräften zu arbeiten.“ (vgl. Abbildung 15) Journalismus / Informationsdienste / Agenturen 28% Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 22% Bauteile / Komponenten 70% Verbraucherebene / Endeinrichtungen 51% Distribution 44% Abbildung 14: Exportanteile in den untersuchten IuK-Branchen ABBILDUNG 15 14% Medien 11% Software / Daten- und IT-Services / eCommerce Werbung / Marktkommunikation und -forschung 4% 0% Journalismus / Informationsdienste / Agenturen 11% 0% Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 11% 0% Bauteile / Komponenten 50% 0% Verbraucherebene / Endeinrichtungen 3% Distribution 3% 0% Unternehmen, die outsourcen Unternehmen, die Outsourcing planen Abbildung 15: Outsourcing in den untersuchten IuK-Branchen 19 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München Bild: Siemens Der Mediensektor im Zeichen des digitalen Wandels N eue Technologien und der dadurch ausgelöste technische Wandel haben den Medienbereich, dem neben den klassischen Medien auch noch die Druckereien zugerechnet werden, wie kaum einen anderen verändert. Der Markt der klassischen Medien, der durch die schweren Einbrüche bei den Werbebudgets in den Krisenjahren 2001 bis 2003 einerseits und dem Zusammenbruch des Kirch-Imperiums andererseits besonders | 20 stark gelitten hat, konnte sich in den vergangenen drei Jahren erholen. Beigetragen hat dazu die Senkung der Kosten durch massiven Stellenabbau besonders bei den Zeitungsverlagen und den elektronischen Medien, vor allem aber auch der entschlossene Aus- und Aufbau neuer Geschäftsfelder. Nahezu alle Media-Unternehmen haben den digitalen Wandel forciert. Heute blickt die Branche deshalb wieder aus einer starken Position mit Zuversicht in die Zukunft. Das Schicksal der IuK-Industrie im Raum München hängt entscheidend von der Entwicklung des Mediensektors ab. einem Umsatz von 21 Mrd. Euro wird knapp ein Drittel (31 Prozent) des Gesamtumsatzes in diesem Sektor erwirtschaftet, der mit rund 62.000 Personen auch die meisten fest angestellten Mitarbeiter beschäftigt. Darüber hinaus bietet der Mediensektor mit 44.000 freien Mitarbeitern der Hälfte aller Freelancer in der IuK-Industrie Beschäftigung. Diversifizierung durch Digitalisierung war und ist die Strategie, die nahezu alle Medien einschlagen und nahezu aus allen Medienbereichen werden im Sommer 2007 positive Unternehmensergebnisse berichtet. Besonders schnell verändert sich der Bereich der elektronischen Medien. Die Medien suchen sich neue Umsatzquellen vor allem auf dem Gebiet der ‚ContentProduktion’. Anders als früher werden die Produkte nicht nur Sendern angeboten, sondern auch über über Mobilfunk, Internet, Video-on-Demand vertrieben. Gleichzeitig müssen sich die Anbieter mit neuen Wettbewerbern auseinandersetzen, wie etwa Kabelgesellschaften oder Telekommunikationsunternehmen. Durch das Umsatzwachstum in der Medienbranche in den vergangenen drei Jahren hat der Sektor innerhalb der IuK-Industrie noch einmal erheblich an Bedeutung gewonnen hat. Die Turbulenzen der Vergangenheit lassen die Unternehmen aller Bereiche der Medienwirtschaft vorsichtig agieren. Unter den Unternehmen der Medienwirtschaft bestehen viele bereits seit Jahrzehnten. Mehr als 41 Prozent aller Betriebe wurden vor dem Jahr 1989 gegründet. Der Anteil ausländischer Anteilsinhaber ist im Medienbereich mit vier Prozent insgesamt gering. Mit ProSiebenSat1 mit den Sende- marken Sat 1, ProSieben, Kabel1 und N24 hat das größte Free-TV-Unternehmen in Deutschland in München seinen Standort. 5.088 Unternehmen zählt heute der Markt der klassischen Medien (Print, elektronische Medien) einschließlich der Druckereien in der Region München. Mit einem Anteil von knapp 19 Prozent gemessen an der Zahl aller IuK-Unternehmen im Untersuchungsraum liegt der Mediensektor zwar erst an dritter Stelle hinter den Sektoren Software und Werbung, doch trägt der Mediensektor wesentlich mehr als alle übrigen Branchen zur Wirtschaftskraft der IuK-Industrie bei. Mit Auf die Diversifizierungsstrategien und die komplexer werdende Wettbewerbssituation wurde auch in den Unternehmensgesprächen immer wieder hingewiesen, wie folgende Aussage zeigt: „Wir müssen auf vielen Plattformen gleichzeitig sein. In Zukunft wird sich das Nutzerverhalten immer mehr verändern weg von einer linearen Nutzung hin zu einer orts- und zeitunabhängigen Nutzung. Dinge wie Video-on-Demand oder der i-pod für das Radio erlauben es dem Nutzer, sich von einem Server einen Inhalt zu holen und ihn zu konsumieren, wann er es für richtig hält. Im Fernsehbereich werden dazu noch Dinge kommen wie das Handy-TV. Das Motto lautet also ‚an jedem Ort zu jeder Zeit’.“ 21 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München München ist nach wie vor der Welt zweitgrößte Verlagsstadt. Die Jahre 2003/2004 waren für die Münchner Buchverlage ein Jahr der großen Marktbereinigung mit zahlreichen Fusionen und Übernahmen und neuen Eigentümerstrukturen. Dieser Konzentrationsprozess ist voraussichtlich noch nicht abgeschlossen. Im Augenblick aber läuft das Verlagsgeschäft in relativ ruhigen Bahnen. Aussagen wie „Der Buchmarkt wird leicht zwischen ein und drei Prozent wachsen. Das ist kein boomender Markt sondern ein reifer Markt.“ schildern die Stimmung am Buchmarkt anschaulich. Nicht zuletzt, weil die Wachstumschancen im traditionellen Buchgeschäft bescheiden sind, arbeiten alle Verlage an der Digitalisierung sämtlicher Inhalte. Krisenhaft war und ist die Situation der Musikverlage in Deutschland, einmal durch die Produktpiraterie, zum anderen durch die vielen Alternativangebote, die das Internet bietet und damit eine Konkurrenz für den Musikbereich darstellt. München konnte jedoch von der Branchenkrise profitieren. Im Rahmen der Zusammenführung von Sony und BMG im Juli 2004 wurde die Deutschlandzentrale von Sony Music nach München verlagert. Seither beherbergt München mit Sony BMG die zweitgrößte Musikfirma der Welt. Bild: Jupiter Images | 22 Die Bilanz der Zeitschriftenverlage, die in den Krisenjahren schwer von den rückläufigen Werbebudgets betroffen waren – sieht man einmal von dem größten Verlag im Raum München Hubert Burda Media ab – hat sich in den vergangenen drei Jahren wieder verbessert. Noch immer aber sprechen z.B. Fachverlage davon, dass sich „die Talfahrt zwar deutlich verlangsamt hat, aber noch nicht beendet ist“, zumal die großen Werbekunden ihre Werbebudgets zunehmend im Online-Bereich platzieren. Der Ausbau von Online-Angeboten steht damit im Mittelpunkt der Aktivitäten der Fachverlage, die ein Wachstum aber eher erst in den Jahren 2008 und 2009 sehen. Die Reichweiten der Tageszeitungen sinken durch die Internetangebote leicht. Trotzdem sehen die Zeitungsverlage im Internet keine Bedrohung sondern eine Ergänzung. Sie haben alle eigene Online-Angebote entwickelt und gehen heute davon aus, dass zur Zeitung eine ‚Online-Community’ gehört, auf der die Leser ihre Meinung frei äußern können. Die Entwicklung des Süddeutschen Verlags kann als Beispiel für den gesamten Teilmarkt der Zeitungsverlage dienen. Dort rücken Print und Online redaktionell immer mehr zusammen. Die gedruckte Zeitung wird unmittelbar nach ihrem Erscheinen durch ein breites Online-Angebot ergänzt, das zunehmend genutzt wird. Die Krisenjahre, unter denen die Druckindustrie besonders zu leiden hatte, haben die Branche zu einer schnellen Anpassung an die neuen Kundenanforderungen gezwungen. Die Digitalisierung der Druckprozesse haben die großen Unternehmen von Druckbetrieben zu Mediendienstleistern gemacht. Nach wie vor ist die Druckindustrie stark mittelständisch geprägt; vielen der kleinen Betriebe fehlt es aber an Finanzkraft für große Investitionen. Nach Aussagen ihres Verbands hatte die Druckindustrie einen schwierigen Start in das Jahr 2007, doch blickt sie, nicht zuletzt wegen der positiven Entwicklung auf dem Werbemarkt, mit ‚verhaltener Zuversicht’ in die Zukunft. Weil die Branche große Erwartungen mit den Erfolgen der Digitalisierung verbindet, werden die Zukunftsaussichten der Medienbranche insgesamt positiv beurteilt. Dies zeigen vor allem die Antworten auf die Frage nach der gegenwärtigen Geschäftslage zum Zeitpunkt der Erhebung im Sommer 2007 im ABBILDUNG 16 2004 2007 besser 31% 41% gleich 54% 51% schlechter 34% 8% Abbildung 16: Beurteilung der momentanen Geschäftslage der Medienunternehmen im Vergleich zur letzten Studie ABBILDUNG 17 100% 80% 60% 40% 20% derzeitige Lage 0% 2007 in 2 Jahren schlechter gleichbleibend in 3-5 Jahren besser Abbildung 17: Zukünftige Geschäftsentwicklung der Medienbranche ABBILDUNG 18 65.000 59.272 58.063 56.210 60.339 61.929 60.000 54.539 48.940 49.487 1999 55.000 50.000 2000 2001 2002 2003 2004 2005 45.000 2006 Bild: Jupiter Images Abbildung 18: Mitarbeiterentwicklung in der Medienbranche Vergleich zu den Aussagen der Branche im Sommer 2004 (vgl. Abbildung 16). 2006 lag der Anteil der Unternehmen, die angeben, ihre Geschäftslage habe sich zum Vorjahrszeitraum verschlechtert, noch bei 20 Prozent; im Jahr 2007 sind nur noch acht Prozent dieser Ansicht. Und auf diesen positiven Trend stützen sich auch die weiterhin günstigen Prognosen für die gesamte Branche (vgl. Abbildung 17). Die Medienbranche ist nach wie vor der größte Arbeitgeber der IuK-Industrie in der Region München. Dass die Branche auch wieder Neueinstellung vornimmt, beweisen die weiterhin steigenden Beschäftigtenzahlen (vgl. Abbildung 18) 23 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München Werbung, Marktkommunikation und –forschung 8.837 Betriebe der IuKWirtschaft in der Region München gehören der Werbung, Marktkommunikation und –forschung an. Nur die Software-Branche zählt mehr Unternehmen. Dabei haben Werbung und Marktkommunikation seit 2004 an Gewicht gewonnen, denn ihr Anteil stiegt von knapp 30 Prozent auf 32 Prozent. Allerdings wurde ein Teil der Betriebe erst vor kurzem statistisch als der Werbebranche zugehörig definiert. Bei den Unternehmen handelt es sich nach wie vor überwiegend um sehr kleine Betriebe mit im Durchschnitt drei fest angestellten Mitarbeitern, einer Teilzeitkraft und zwei freien Mitarbeitern. Entsprechend sind 80 Prozent der Unternehmen nicht im Handelsregister eingetragen. Die Branche ist ähnlich ‚jung’ wie die Softwarebranche. 83 Prozent aller Betriebe in diesem Bereich wurden nach 1990 gegründet, rund 20 Prozent erst nach dem Jahr 2005 (vgl. Abbildung 19). Seit 2004 stellt die Werbebranche wieder Personal ein. Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von 28.656 im Jahr 2004 auf 29.762 Ende 2006. Für 2007 rechnen 17 Prozent der Unternehmen mit ABBILDUNG 19 nach 2004 20% vor 1949 1% 1950-1979 7% 2000-2004 27% 1980-1989 10% 1990-1999 36% | 24 Abbildung 19: Gründungsjahr der Unternehmen der Werbung/ Marktkommunikation, -forschung Bild: Siemens einem weiteren Personalausbau, 73 Prozent erwarten keine Veränderung des Personalstandes und nur drei Prozent der Unternehmen werden voraussichtlich Personal abbauen. er Bedeutung. Auch wenn Medien und Werbung in eine wirtschaftliche Krise geraten, können sie auf die Dienste der Journalisten, Pressedienste, Nachrichtenbüros und Medienagenturen nicht verzichten. Deshalb hat der kleine Sektor der Journalisten und Agenturen als einziger Bereich der IuK-Branche in den Krisenjahren keinen substanziellen Abbau an Mitarbeitern zu verzeichnen und sieht die zukünftige Entwicklung besonders positiv (vgl. Abbildung 21). Das Wohl und Wehe dieser Branche hängt, wie das der Medien, zum großen Teil von den Bruttowerbeaufwendungen der Wirtschaft ab. Trotzdem unterscheiden sich Medien und Werbung / Marktkommunikation bei der Einschätzung ihrer wirtschaftlichen Situation. Die Unternehmen der Werbe- und Beratungsbranche beurteilen ihre wirtschaftliche Lage insgesamt etwas optimistischer (vgl. Abbildung 20) als die Medien. Software, Daten- und ITServices, eCommerce - eine Branche im Aufwind D Journalismus, Informationsdienste und Agenturen ie Zuversicht, welche die Softwarebranche in der Untersuchung von 2004 demonstrierte, war begründet: Nach den neuesten Zählungen umfasst der Bereich Software, Daten- und IT-Services und E-Commerce im Raum München im Jahr 2007 9.858 Betriebe gegenüber 8.254 im Jahr 2004. Damit ist dieser Sektor unter allen IuK-Branchen im Raum München nach wie vor der größte. Er vereinigt über ein Drittel (36 Prozent) aller Unterneh- J ournalismus, Informationsdienste und Agenturen stellen in der Region nur 0,6 Prozent der Unternehmen in der IuKBranche, zum Umsatz tragen sie 0,4 Prozent und zu den Investitionen 0,3 Prozent bei. Und doch ist diese Branche als ‚wichtiger Zulieferer’ für Medien und Werbung von groß- ABBILDUNG 20 men auf sich und beschäftigt 23 Prozent aller fest angestellten Mitarbeiter der IuK-Industrie (54.678). Zum Gesamtumsatz der IuK-Branche trägt der Software- und IT-Bereich 16 Prozent bei. Noch immer zieht die Branche viele Existenzgründer an. Mehr als die Hälfte aller IT-Betriebe sind jünger als sieben Jahre; rund 2.200 Betriebe davon entstanden erst in den letzten 2½ Jahren. Viele davon haben sich in den Landkreisen um München angesiedelt. 33 Prozent der Unternehmen sind in der Region ansässig und die Mehrzahl von ihnen (67 Prozent) sind Kleinunternehmen, die nicht im Handelsregister eingetragen sind. Entsprechend haben nur zwei Drittel (67 Prozent) der Software- und ITService-Unternehmen ihren Standort in München selbst. Neben Ein-Personen-Betrieben, die rd. 53 Prozent aller Unternehmen dieses Bereichs ausmachen, finden sich auch einige wenige Software- und Dienstleistungsanbieter mit 1.000 Beschäftigten und mehr. Die Branche ist weiter auf Wachstum gepolt. IT-Kräfte sind rar, die Auslastung ist hoch. So nimmt die Zahl der Beschäftigten in der Bran- ABBILDUNG 22 Gegenwärtig 2006 2007 Jahr Zahl der Mitarbeiter Medien Werbung etc. Medien Werbung etc. Medien Werbung etc. 1999 47.544 gut 34,1% 45,2% 46,3% 48,4% 41,2% 43,3% 2000 46.149 befriedigend 50,3% 40,4% 34,0% 32,9% 50,9% 45,7% 2001 48.402 schlecht 15,6% 14,5% 19,8% 18,6% 7,9% 11,0% 2002 54.138 Abbildung 20: Einschätzung der Geschäftsentwicklung Werbung, Marktkommunikation, -forschung 2003 54.021 ABBILDUNG 21 2004 53.805 Journalismus Medien Werbung 2005 54.012 5,9% 19,8% 19,0% 2006 55.062 0% 8,5% 7,8% Lage hat sich im letzten Jahr verschlechtert Zukünftige Geschäftsentwicklung in 3–5 Jahren schlechter Abbildung 22: Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten der Branche Software, Daten- /ITServices, eCommerce. Abbildung 21: Journalismus als krisenfeste Branche 25 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München che, die in den Krisenjahren zurückgegangen war, allmählich wieder zu (vgl. Abbildung 22). Die Branche sieht sehr optimistisch in die Zukunft. 52 Prozent der Unternehmen rechnen mit Wachstum bis Ende 2007 und sogar 60 Prozent erwarten, dass Umsätze und Ergebnisse in den nächsten zwei Jahren weiter wachsen werden (vgl. Abbildung 23). Zu den wichtigsten Tätigkeiten in diesem Sektor zählt das Webhosting ebenso wie die Softwareberatung und –entwicklung, der Internetverkauf, die Datenverarbeitungsund Datenerfassungsdienste, der Aufbau und die Pflege von Datenbanken. Durch das Zusammenwachsen von Telefon, Fernsehen, Computer und Internet zu einem umfassenden Kommunikationsprodukt steigt der Beratungs- und Servicebedarf von privaten Haushalten und Unternehmen. Im Rahmen von Web 2.0 entstehen ständig neue, partizipative Internetangebote für spezifische Internet-Communities. Ein weiteres Beispiel für die neuen Aktivitäten ist das Podcasting, also das Produzieren und Anbieten von Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet. Der wichtigste Grund, Internet zu nutzen ist zur Zeit aber noch die E-MailKommunikation gefolgt vom elektronischen Handel (Online-Banking, Online-Shopping, Online-Buchungen). Nach wie vor werden dem E-Commerce-Markt hohe Wachstumsraten bescheinigt. Die positive Einschätzung der zukünftigen Entwicklung schlägt sich auch in den Investitionsplänen der Branche nieder. 30 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie ABBILDUNG 23 60% 52% 50% 44% 40% 30% 20% 10% besser gleichbleibend 4% 0% schlechter Abbildung 24: Geschäftsentwicklung 2007 Software, Daten- & IT-Services, eCommerce Bild: Jupiter Images | 26 ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen werden. den. Heute sind 202 Unternehmen im Raum München in dieser Branche tätig. Dabei geht die Spezialisierung der Unternehmen auf ganz bestimmte Anwendungen weiter. Konsequent konzentrieren sich die Unternehmen auf einige wenige Anwendungsgebiete. Ein Kommentar aus einem Unternehmen der Softwarebranche beschreibt die Orientierung seines Hauses, die für die gesamte Branche typisch ist: Neben einer Reihe kleinerer Dienstleister und Shops zählen vor allem auch die großen Kabel- und Netzwerkbetreiber zu diesem Marktsegment. Zum Gesamtumsatz der Branche tragen die Kabel- und Netzwerkbetreiber 20 Prozent bei. Mit einem Anteil von 42 Prozent der Investitionen an den Gesamtinvestitionen im Raum München sind sie die „wichtigsten Investoren“ der IuK-Industrie. „Unsere Situation ist anders als vor vier Jahren. Wir haben uns auf unsere Kernkompetenz, die Beratung, besonnen. Diese Kompetenz verstärken wir laufend. Unsere Beratung richtet sich dabei einmal an das IT-Management in den Unternehmen, wir bieten aber zunehmend auch Fachberatung an.“ Outsourcing und Offshoring aus Kostengründen, z.B. Programmierung nach Indien, oder die Pflege, Wartung und Erweiterung von Systemen, findet bisher nur bei elf Prozent der Unternehmen der Softwareund IT-Dienstleistungen statt. Dagegen bauen immer häufiger Unternehmen aus Billiglohnländern Experten-Know-How in Deutschland auf, z.B. gründen Indische Firmen Tochtergesellschaften in Deutschland mit deutschem Personal. Transportebene/Kabel- und Netzwerkbetreiber - eine wettbewerbsintensive Branche unter Preisdruck D er Markt der Kabel- und Netzwerkbetreiber in seiner heutigen Struktur entstand im wesentlichen erst im Zuge der Deregulierung und Privatisierung des Telekommunikationsmarktes. Daher sind Dreiviertel der zu dieser Branche zählenden Betriebe erst nach 1996 gegründet wor- Bei der Umstrukturierung der Branche und der Privatisierung von Unternehmen kam es zu teilweise turbulenten Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt für Mitarbeiter in der Telekommunikationsindustrie und zu einem massiven Mitarbeiterabbau. So waren im Jahr 2000 rund 25.000 Beschäftigte in diesem Bereich tätig, Ende des Jahres 2006 waren es dann noch knapp 20.000. Seit dem Jahr 2005 aber nehmen die Beschäftigtenzahlen in der Branche langsam wieder zu. So rechnen 25 Prozent der Unternehmen mit einem weiteren Wachstum der Beschäftigtenzahlen bis Ende des Jahres 2007. Den technischen Entwicklungen in der Vergangenheit folgt nun die Entwicklung der Zugangswege zum Internet. Digitalisierung und Konvergenz führen dazu, dass die im Internet transportierten Datenmengen ständig größer werden. Volumenintensive, multimediale Anwendungen benötigen neue, flächendeckende Infrastrukturen. Nach den IKT-Markt-Kennzahlen des BITKOM vom März 2007 wird der deutsche Telekom-Markt erstmals in der Geschichte der Telekommunikation 2007 aufgrund des Umsatzrückgangs im Festnetz schrumpfen. Heute macht die mobile Kommunikation bereits etwa 36 Prozent der Kommunikation per Telefon aus, und dieser Anteil wird weiter wachsen. Statistisch gesehen hat heute jeder Deutsche einen Mobilfunkvertrag. Der Mobilfunkmarkt nähert sich also der Sättigungsgrenze. Aussagen wie: „Der Markt ist bezogen auf die Anzahl möglicher Kunden und abgeschlossener Verträge nahezu gesättigt“ sind typisch für die Einschätzung der zukünftigen Teilnehmerzahlen. Aufgrund neuer Anwendungen aber wird sich die Nutzungsintensität weiter erhöhen. Zunehmend verschmelzen im Mobilfunkgerät Radio, MP3-Player und Fernsehen. Die Branche setzt auch im Mobilfunkbereich auf den Wunsch der Nutzer nach ortsungebundener, mobiler Nutzung aller Medien. Allerdings trüben sinkende Preise die Hoffnungen der Branche auf ein schwungvolles Wachstum: „Die Preise sind im letzten Jahr ins Bodenlose gefallen. Innerhalb eines halben Jahres um 14 Prozent., Gleichzeitig wächst auch der Druck durch regulatorische Maßnahmen der Regulierungsbehörde. Das macht es schwer, in einem sich immer schneller verändernden Markt die Wachstumserwartungen zu erfüllen.“ Neben der Bereitstellung von Infrastruktureinrichtungen zählt die Wartung bestehender Netze in der Verwaltung, Großunternehmen und Krankenhäusern zum Standardgeschäft der Branche, das für kontinuierliche Auftragseingänge sorgt. In diesem Bereich sind weniger die ganz großen Unternehmen als vielmehr die eher mittelständischen Anbieter tätig, die sich durch besondere Flexibilität auszeichnen und z.B. durch einen 24-Stunden-Service die Funktionsfähigkeit großer InhouseNetze garantieren. 27 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München Bild: Infineon Alles in allem werden die Zukunftsaussichten der Netzwerkbranche relativ optimistisch eingeschätzt. 33 Prozent der Unternehmen halten die Entwicklung bis Ende 2007 für positiv und 67 Prozent erwarten eine unveränderte Situation. Ausgesprochene Pessimisten finden sich zur Zeit in dieser Branche nicht (vgl. Abbildung 24). Bauteile/ Komponenten - Ein zyklischer Markt I m Jahr 2007 soll der Markt für aktive (z.B. integrierte Schaltkreise wie Mikroprozessoren, Speicherchips aber auch Bildröhren) und passive Bauelemente (u.a. Kondensatoren, Widerstände, Filter etc.) weltweit ein Volumen von rund 43 Mrd. US-Dollar erreichen. Das entspricht einem Wachstum von rund 2,7 Prozent | 28 nach einem Wachstum von fast 23 Prozent im vergangenen Jahr. Die Hersteller elektronischer Bauelemente haben nur mittelbar Einfluss auf die Entwicklung ihres Marktes. Sie sind wichtige Zulieferer zur IuK-Industrie, der Industrieelektronik, zur Automobilelektronik und zur Konsumelektronik. Das Schicksal der Branche ist eng verknüpft mit diesen Abnehmerbranchen. Werden dort in einem Jahr die abzusetzenden Volumina überschätzt, wie seinerzeit im Mobilfunkbereich, führt dies zu einem Bestandsaufbau bei den Herstellern und einem Rückgang der Auftragseingänge in der Bauelemente-Industrie, verbunden mit einem starken Preisverfall. Das Geschäft ist also „äußerst zyklisch“ und korreliert eng mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Immer wieder berichten Marktteilnehmer von der unsteten Entwicklung. wohl die Unternehmen Infineon und EPCOS, als auch Niederlassungen nahezu aller bedeutenden Hersteller. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Vertriebsorganisationen sowie Forschungs- und Entwicklungsstandorte. Die Produktion findet zum großen Teil in Niedriglohnländern, vor allem in China und Indien, aber auch in den osteuropäischen Ländern statt. Eine Differenzierung ist für die noch im Inland produzierenden Hersteller nur über Technologie-Kompetenz, Innovationen und maßgeschneiderte kunden- und anwendungsspezifische Produkte zu erreichen. Aber auch dieser Weg zur Dif- „Im vergangenen Jahr haben wir unser Umsatzvolumen um 50 Prozent gesteigert. In diesem Jahr rechnen wir mit einem Rückgang gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahrs um 23 Prozent.“ In beiden Bereichen, den aktiven wie den passiven Bauelementen, dominieren wenige weltweit agierende Konzerne die Märkte. Der deutsche Teil der Industrie ist im Raum München konzentriert. Hier finden sich so- ABBILDUNG 24 70% 67% 60% 50% 40% 33% 30% 20% 10% 0% besser 0% gleichbleibend schlechter Abbildung 24: Geschäftsentwicklung 2007 – Transportebene, Kabel- und Netzbetreiber ABBILDUNG 25 25.000 20.626 19.263 13.222 18.636 20.000 17.623 14.414 16.642 2000 2001 2002 2003 2004 2005 „Unsere Kunden sind zunehmend in Asien aktiv und wünschen von uns, dass wir vor Ort präsent sind – und zwar nicht nur mit der Fertigung, sondern immer mehr auch mit ‚Forschung und Entwicklung’.“ Eine weitere Abnahme der Beschäftigten im Bauelemente-Sektor aber auch ein Verlust an technischem Know-How ist damit programmiert. Noch aber sieht die Branche die Entwicklung im Raum München nicht pessimistisch. Nur elf Prozent der Unternehmen sprechen von einem gleich bleibenden Geschäft im Jahr 2007, 89 Prozent gehen von einem weiteren Wachstum aus. Vor allem wird die ChipHerstellung für Multi-Media-Anwendungen an Bedeutung gewinnen, wenn die Mobiltelefone zunehmend auch mit Funktionen wie Bild- und Videoverarbeitung, Stimmerkennung, Handy-TV oder E-Payment ausgerüstet werden müssen. Zur Zeit arbeiten im Bereich Bauteile/ Komponenten in der Region München in 180 Unternehmen 15.688 Personen, das sind 6,5 Prozent aller Mitarbeiter der IuK-Branche. 15.666 15.000 1999 ferenzierung wird zunehmend schwieriger. Bislang waren die administrativen Aufgaben und vor allem die Bereiche ‚Forschung und Entwicklung’ im wesentlichen noch im Inland angesiedelt. Outgesourct wurde die Produktion erst, wenn die Serienreife gegeben war. Doch kündigt sich auch bei diesem Prinzip eine Veränderung an. Denn, so eine Expertenaussage: 10.000 2006 Die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen seit 1999 spiegelt die Geschäftsentwicklung und den Verlagerungsprozess in der Branche deutlich wieder (vgl. Abbildung 25): Abbildung 25: Mitarbeiterentwicklung der Branche Bauteile/ Komponenten von 1999 bis 2006 29 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München Bild: Jupiter Images | 30 ABBILDUNG 26 65.655 70.000 64.748 „Wir sind eine reine Vertriebsorganisation und unterstützen Funktionen wie Marketing, Recht, Personal und PR.“ 65.000 58.988 60.000 53.618 2002 2003 55.000 47.065 2004 50.000 45.000 2005 2006 Abbildung 26: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte im Bereich Endeinrichtungen ABBILDUNG 27 Umsätze 2006 Investitionen 2006 IuK-Branche gesamt (in Tsd.€) 74.285.929 6.877.538 Verbraucherebene/ Endeinrichtungen (in Tsd. €) 11.236.292 619.830 15,1% 9,0% Anteil der Branche Verbraucherebene/ Endeinrichtungen Abbildung 27: Umsatz- und Investitionsvolumen der Branche Verbraucherebene/ Endeinrichtungen. Der Markt für Endeinrichtungen und Endgeräte - ein Markt im Umbruch D ie Märkte für die klassischen Endprodukte der IuK-Industrie wie Büromaschinen, Telefonanlagen, Rundfunk- und TV-Geräte nähern sich der Sättigungsgrenze. Der Markt verlangt nach kleinen, mobilen Geräten. So boomt der Absatz an Digitalkameras (52 Prozent aller deutschen Haushalte besaßen im Jahr 2006 bereits eine Digitalkamera), und auch das Notebook erobert noch immer zusätzliche Abnehmer. Daneben verlangt die Verschmelzung von Informations- und Kommunikationstechnik und klassischer Unterhaltungselektronik nach Multifunktionsgeräten. Zu Recht wird daher heute von einer Revo- lution auf dem Markt für Endeinrichtungen gesprochen. Diese Revolution aber findet von Seiten der Produktion in Asien und nicht in Deutschland statt, denn dorthin ist die Endgeräteherstellung nahezu komplett abgewandert. Die großen Hersteller wie IBM, Hewlett Packard, Dell, Apple, NEC, SONY, die alle Produktionsstätten in Deutschland unterhielten, haben diese längst aufgegeben. Sie haben ihre deutschen Produktionsgesellschaften in Marketing- und Vertriebsgesellschaften umgewandelt. Deshalb werden diese Unternehmen in der vorliegenden Analyse statistisch auch dem Bereich Distribution zugerechnet. Statements wie: „Wir produzieren überhaupt nicht mehr in Deutschland. Was wir in Deutschland noch haben ist ‚research and development’.“ illustrieren die Situation. Obwohl sich, wie ausgeführt, die Geräteproduktion immer stärker in Billiglohnländer, vor allem nach Fernost, verlagert, sind in der Region München noch immer ca. 1.000 Unternehmen der Endgeräteindustrie angesiedelt, ein gutes Drittel (34 Prozent) davon in den umliegenden Landkreisen. Bis vor zwei Jahren zählte das Haus Siemens noch zu den Herstellern von ITKEndgeräten. Das hat sich mit dem Verkauf der Handy-Sparte im Jahr 2005 geändert. Dass zwischenzeitlich auch der Käufer der Siemens-Handysparte in Deutschland Insolvenz angemeldet hat, trägt erheblich zu den massiven Einbrüchen bei den Beschäftigtenund Umsatzzahlen der Endgerätebranche im Raum München bei. Ein gutes Drittel der Betriebe ist in der Region außerhalb des Stadtgebiets ansässig. Die Branche trägt mit einem Umsatz von 13,6 Milliarden Euro wesentlich zum Gesamtumsatz der IuK-Industrie in München bei und ist zu elf Prozent an den Gesamtinvestitionen der Industrie beteiligt. Die Übersicht macht den rapiden Mitarbeiterabbau deutlich (vgl. Abbildung 26). Heute beschäftigt die Branche nach 25,7 Prozent nur noch 19,5 Prozent aller Mitarbeiter der gesamten IuK-Industrie in München. Ihr Umsatzanteil ist entsprechend von 19,5 auf 15,1 Prozent gefallen, der Investitionsanteil von 11,1 auf 9,0 Prozent (vgl. Abbildung 27). 31 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München Die Distribution – eine Dienstleistung mit neuen Kompetenzen I m Raum München haben die Vertriebsorganisationen vieler großer Endgerätehersteller ihren Sitz. Daneben haben sich im Raum München auch bedeutende Großhandelsorganisationen angesiedelt, darunter Deutschlands größter IT-Distributor, der seinen Kunden Anbindungslösungen bietet, so dass dieser online auf das Lager des Distributors zurückgreifen kann. Längst sehen die Vertriebsorganisationen die | 32 pure Verteilung nicht mehr als ihre einzige Aufgabe an. Sie bieten vielmehr Beratung, Systemunterstützung und business solutions an und treten so in direkten Wettbewerb mit einem Teil der IT-Dienstleister. Dies gilt vor allem für die Vertriebsunternehmen der großen Hersteller, die alle ihre Bereiche IT-Solutions und Network Solution zügig ausbauen, aber auch die ‚Nur-Großhändler’ konzentrieren sich auf das Angebot von Zusatzdienstleistungen. Die Angebotspalette der Branche verbreitert sich mit der zunehmenden Produktvielfalt ABBILDUNG 28 Anteil Teilzeitkräfte an allen fest angestellten Mitarbeitern Gesamt 22,8% Medien 19,5% Werbung 32,7% Journalismus 46,0% Software, Daten- und IT-Services 15,1% Kabel-/Netzbetreiber 18,2% Bauteile/Komponenten 6,1% Distribution 28% Bild: Jupiter Images Abbildung 28: Anteil Teilzeitkräfte an allen fest angestellten Mitarbeitern nach Branchen ständig. So bietet einer der bekannten ‚BroadLine-Händler’ alleine Produkte von 350 Hardware- und Software-Lieferanten an. 1.642 Unternehmen, das sind 6,0 Prozent aller Unternehmen der IuK-Industrie in der Region, zählen zum Bereich Distribution. 1.201 Unternehmen dieser Branche (73 Prozent) liegen im Stadtgebiet. Insgesamt beschäftigt die Branche zur Zeit 10.001 fest angestellte Mitarbeiter, 2.643 Teilzeitkräfte und 2.426 freie Mitarbeiter. Der Anteil der Teilzeitkräfte an allen fest angestellten Mitarbeitern ist in diesem Bereich mit 28 % überdurchschnittlich hoch (vgl. Abbildung 28). Seit dem Jahr 2003 ist die Beschäftigtenzahl in der Branche bis 2007 beständig um über 2.000 auf 10.000 gestiegen. In dieser Veränderung drückt sich auch die Umwandlung der ehemaligen Hardwarehersteller zu Distributoren aus. Der Beschäftigungsrückgang bei den Endeinrichtungen wird so zum Teil durch den Zuwachs im Bereich Vertrieb kompensiert. Das größte Problem der Branche ist der Druck auf die Preise: „Insgesamt macht der Branche zu schaffen, dass die Profitspannen extrem gering sind und man permanent auf Optimierung und Effizienzsteigerung setzen muss, um in diesem Geschäft mit seinen extrem kurzen Lebenszyklen und den extrem schnell verfallenden Margen überhaupt noch etwas zu verdienen“. Dennoch sehen die Unternehmen positiv in die Zukunft und rechnen zu 90 Prozent mit einem wachsenden oder gleich bleibenden Geschäft im laufenden Jahr und in den nächsten zwei Jahren. 33 | Die Branchen des IuK- und Medienstandortes München Standort München – nach wie vor Spitzenreiter A uch wenn die Zeiten zweistelliger Wachstumsraten kaum zurückkehren werden, sind nahezu alle Marktteilnehmer der Ansicht, dass die IuK-Branche im Raum München in den kommenden Jahren moderat wachsen wird. Die Hoffnung richtet sich dabei vor allem auf die Impulse, die vom Zusammenwachsen der Unterhaltungselektronik mit der IuK-Technik ausgehen und dass vor allem jüngere Personen die neuen Möglichkeiten, sich orts- und zeitungebun- den zu informieren und unterhalten zu lassen, nutzen. In den vergangenen vier Jahren hat München für die Marktteilnehmer seinen alten Glanz als Standort für die High-Tech-Branche zurück gewonnen. Nahezu alle befragten Unternehmen der IuK-Branche (95 Prozent) geben an, mit ihrem Standort sehr zufrieden oder zufrieden zu sein. Der Anteil der sehr zufriedenen Unternehmen hat den Stand aus dem IT-Boom-Jahr 1999 fast wieder erreicht (vgl. Abbildung 29). 90 Prozent der IuK-Unternehmen denken deshalb nicht an eine Standortveränderung und 89 Prozent würden als Unternehmensstandort wiederum München wählen, hätten sie dies heute erneut zu entscheiden (vgl. Abbildung 30). An der Bedeutung der abgefragten Faktoren, die die Standortqualität der Region ausmachen, hat sich in den letzten Jahren nichts geändert. Nach wie vor ist die Lebensqualität, die München zu bieten hat, zusammen mit dem Kultur- und Freizeitangebot der Standortfaktor, der mit Abstand die höchsten Zufriedenheitswerte erzielt. In der Zufriedenheit weit oben rangiert auch das Angebot an Gewerbeflächen und Büroräumen, die ausgezeichneten Verkehrsanbindungen, die München bietet, die räumliche Nähe zu Lieferanten und Kunden sowie die Kontaktmöglichkeiten zu Hochschulen und Forschungsinstituten. In den Expertengesprächen wurde überdies die ‚Cluster-Bildung‘ – also das High-Tech-Umfeld positiv betont (vgl. Abbildung 31). Nachteilig für den Standort werden nach wie vor die hohen Lebenshaltungskosten und die Mietpreise, die wiederum hohe Gehaltswünsche bei den Mitarbeitern auslösen, sowie das mangelnde Angebot an Kinderbetreuungsplätzen angeführt. | 34 Bild: Jupiter Images Collage: Word Wide ABBILDUNG 29 Sehr zufrieden mit dem Standort München 1999 2004 2007 38,0% 25,9% 37,3 % I Abbildung 29: Zufriedenheit mit der Region München im Zeitverlauf ABBILDUNG 30 88,9% Gesamt 86,4% Medien 93,5% Software / Daten- und IT-Services / eCommerce Werbung / Marktkommunikation und -forschung 86,6% Journalismus / Informationsdienste / Agenturen 94,4% Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 88,9% Bauteile / Komponenten 90,0% Verbraucherebene / Endeinrichtungen 89,7% Distribution Wünsche und Forderungen der Unternehmen der IuKIndustrie 82,9% Abbildung 30: Anteile der IuK- Branchen, die sich erneut in München ansiedeln würden ABBILDUNG 31 sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden Kultur-/ Freizeitangebot 57,0% 39,6% 2,7% 0,7% Angebot an Gewerbe-/ Büroflächen 34,3% 56,7% 7,4% 1,6% Verkehrsanbindung 39,4% 50,5% 8,1% 2,1% Nähe zu Lieferanten/ Zulieferern 22,1% 67,3% 9,1% 1,5% Kundennähe 25,6% 60,0% 11,9% 2,5% Kontaktmöglichkeiten zu Hochschulen u. Forschungsinstituten 22,3% 60,4% 13,7% 3,5% Angebot an qualifizierten Mitarbeitern 16,8% 57,9% 21,4% 3,9% Konzentration branchengleicher Unternehmen 14,0% 62,6% 19,8% 3,6% Büro-/ Gewerbemieten 2,4% 31,3% 43,1% 23,2% Gewerbesteuer u. kommunale Abgaben 1,6% 27,8% 45,2% 25,4% Personalkostenniveau 0,2% 22,4% 47,6% 29,8% In der Forderungsliste der IuK- und Medienunternehmen, die an die IHK gerichtet sind, findet sich ganz oben der Wunsch nach besserer und schnellerer Information sowie die Pflege des persönlichen Kontakts (34,7 Prozent aller Nennungen). Von Unternehmensseite wird weiterhin die Unterstützung beim Aufbau von Netzwerken und Kontaktbörsen innerhalb der Branche (9,0 Prozent aller Nennungen) erwartet, durch Runde Tische und Infoportale sowie die Intensivierung des Kontakts zwischen IuK-Unternehmen und Hochschulen. Nicht immer zufrieden scheinen die Unternehmen auch mit der Qualität der Weiterbildungsveranstaltungen (15 Prozent aller Nennungen entfallen auf die Aussage „mehr/bessere Angebote an Weiterbildung“) zu sein. Überdies erwarten die Kleinunternehmen zu 8 Prozent eine effizientere Unterstützung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU’s). An erster Stelle auf der Liste der Forderungen an die Kommunalpolitik steht (mit 24 Prozent aller Nennungen), wie auch in der Vergangenheit, der Wunsch nach finanzieller Unterstützung und nach Fördergeldern. Dabei denken die KMU‘s eher an konkrete finanzielle Hilfen, während die großen Unternehmen verstärkt Fördergelder für Innovationen erwarten. Ähnlich dringend wie eine unmittelbare finanzielle Unterstützung wird der Wunsch nach Senkung der Steuern und Abgaben von 22,2 Prozent der Unternehmen formuliert. Weiterhin steht der Abbau von Bürokratie sowie die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen weit vorne auf der Wunschliste der Unternehmen an die Politik mit 10,9 Prozent aller Nennungen. Abbildung 30: Einschätzung verschiedener Standortfaktoren 35 | Anhang A Untersuchungsbasis A.1 Datengrundlage Als Datengrundlage für die vorliegende Studie dienen alle im April 2007 bei der IHK registrierten Gewerbetreibenden des IuK-Bereichs in der Region München. Unter dem Begriff „Gewerbe“ versteht man eine • selbständige • erlaubte • auf Gewinnerzielung gerichtete und • auf Dauer angelegte Tätigkeit im wirtschaftlichen Bereich. Für den IuK-Bereich ist relevant, dass die freien Berufe nicht zu den Gewerbetreibenden zählen, und somit keine Freiberufler in der Befragung berücksichtigt werden. Innerhalb der Gewerbetreibenden gibt es eine Unterteilung in Handelregisterunternehmen und Kleingewerbetreibende. Eine Eintragung im Handelsregister ist dann für gewerblich tätige Unternehmen Pflicht, wenn deren Geschäftsumfang eine bestimmte Größenordnung überschreitet. Auch wenn es sich bei den Kleingewerbetreibenden oft um Einzelpersonen handelt, werden sie in der Studie zur Vereinfachung unter dem Begriff „Unternehmen“ subsummiert. Zur genauen Definition des IuK-Sektors sowie zur Branchenzuteilung gibt das folgende Unterkapitel Auskunft. A.2 Branchenzuteilung Die dieser Untersuchung zugrunde liegende Branchenabgrenzung erfasst Unternehmen oder selbständig tätige Personen, deren Betätigungsschwerpunkt im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie liegt. Dies bedeutet, dass alle Geschäftsbereiche, die auf Integration von Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Entwicklung sowie darauf aufbauender Anwendungen basieren, in der Erhebung erfasst werden. Im Einzelnen wurden folgende Bereiche untersucht: • Medien, insbesondere Verlage, Druckereien, Verarbeiter von Ton, Bild- und Datenträgern, Film- und Videohersteller, Rundfunkveranstalter, Hersteller von Hörfunk- und Fernsehprogrammen • Software-Unternehmen, Daten- und IT-Services sowie eCommerce, mit dem Tätigkeitsschwerpunk im Bereich der Datenverarbeitung und Datenbanken sowie Instandhaltung von Datenverarbeitungsgeräten • Unternehmen der Werbung, Marktkommunikation und -forschung, die Firmen aus den Bereichen Werbung, PR-Beratung, Markt- und Meinungsforschung sowie der Marktkommunikation (z.B. Call Center) umfassen • Journalismus, Informationsdienste und Agenturen, zu denen Künstleragenturen, Theater- und Konzertveranstalter, Event-Agenturen | 36 sowie Korrespondenz- und Nachrichtenbüros zählen • Unternehmen aus dem Bereich der Transportebene, wie Kabel- und Netzwerkbetreiber insbesondere Fernmeldedienste • Hersteller von Bauteilen und Komponenten, speziell Hersteller von elektronischen Bauelementen, Rundfunkgeräten sowie phono- und videotechnischen Geräten, Büromaschinen und Datenverarbeitungsgeräten • Unternehmen auf der Verbraucherebene, die den Endkunden durch die Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik bedienen • Distributionsunternehmen, konzentriert auf Handelsvermittlungen und Großhändler. Der Einzelhandel wurde in dieser Studie nicht berücksichtigt. Die Identifikation der Unternehmen im jeweiligen Branchenschwerpunkt erfolgte laut der bei der IHK gemeldeten NACE-Codierung. Die NACE-CODES sind ein internationales Klassifizierungssystem. Bei der Auswahl der Codes wurden die Definitionen der letzten Studie übernommen. Im Vergleich zur letzten Studie gelangen seit 6/2005 die Gewerbemeldungen der Stadt München auf digitalem Weg per GewAn zur IHK. Das Gewerbe wird durch das Gewerbeamt bereits NACE-verschlüsselt und daraufhin auch so übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Meldungen per Papier geliefert und die Verschlüsselung war nur sporadisch durchgeführt. Im Zuge der lückenlosen Verschlüsselung werden Gewerbetreibende nunmehr häufig dem Code 7440* Werbung zugeordnet, was einen deutlichen Anstieg der KGTs in diesem Bereich zur Folge hat. Im Detail sind die Unternehmen der vorliegenden Studie nach folgenden Einzelbranchen der NACE-Codes von 2003 untergliedert: Inhalte / Mehrwertdienste Medien 22 22.1 22.11 22.11.1 22.11.2 22.12 22.12.1 22.12.2 22.13 22.13.1 22.13.2 Verlagsgewerbe, Druckgewerbe, Vervielfältigung von bespieltenTon-, Bild- und Datenträgern Verlagsgewerbe Verlegen von Büchern Verlegen von Büchern (ohne Adressbücher) Verlegen von Adressbüchern Verlegen von Zeitungen Verlegen von Tageszeitungen Verlegen von Wochen- und Sonntagszeitungen Verlegen von Zeitschriften Verlegen von Fachzeitschriften Verlegen von allgemeinen Zeitschriften 22.13.3 22.14 22.14.1 22.14.2 22.15 22.15.0 Verlegen von sonstigen Zeitschriften Verlegen von bespielten Tonträgern und Musikalien Verlegen von bespielten Tonträgern Verlegen von Musikalien Sonstiges Verlagsgewerbe Sonstiges Verlagsgewerbe 22.2 22.21 22.21.0 22.22 22.22.0 22.23 22.23.0 22.24 22.24.0 22.25 Druckgewerbe Drucken von Zeitungen Drucken von Zeitungen Drucken anderer Druckerzeugnisse Drucken anderer Druckerzeugnisse Druckweiterverarbeitung Druckweiterverarbeitung Druck- und Medienvorstufe Druck- und Medienvorstufe Erbringung von sonstigen druckbezogenen Dienstleistungen 22.25.0 Erbringung von sonstigen druckbezogenen Dienstleistungen 92.11.3 92.11.4 92.11.5 92.11.6 92.12 92.12.1 92.12.2 92.13 92.13.0 Herstellung von Industrie-, Wirtschafts- und Werbefilmen Sonstige Filmherstellung Filmtechnik Tonstudios Filmverleih und Videoprogrammanbieter Filmverleih Videoprogrammanbieter Kinos Kinos 92.2 Rundfunkveranstalter, Herstellung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen 92.20 Rundfunkveranstalter, Herstellung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen 92.20.1 Rundfunkveranstalter 92.20.2 Herstellung von Hörfunk- und Fernsehprogrammen Software, Daten- und IT-Services, eCommerce 52.63.44 Verkauf über Internet 52.63.46 Internetauktionen 74.85.31 Fotokopierbetrieb/Vervielfältigung, Copy-Shops 22.3 Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern 22.31 Vervielfältigung von bespielten Tonträgern 22.31.0 Vervielfältigung von bespielten Tonträgern 22.32 Vervielfältigung von bespielten Bildträgern 22.32.0 Vervielfältigung von bespielten Bildträgern 22.33 Vervielfältigung von bespielten Datenträgern 22.33.0 Vervielfältigung von bespielten Datenträgern 24.64 24.64.0 24.65 24.65.0 Herstellung von fotochemischen Erzeugnissen Herstellung von fotochemischen Erzeugnissen Herstellung von unbespielten Ton-, Bild- und Datenträgern Herstellung von unbespielten Ton-, Bild- und Datenträgern 74.81 74.81.1 74.81.10 74.81.2 74.81.21 Fotografisches Gewerbe und fotografische Laboratorien Fotografisches Gewerbe Luftbildfotografie Fotografische Laboratorien Herstellung von Hologrammen 92.1 Film- und Videofilmherstellung, -verleih und -vertrieb; Kinos 92.11 Film- und Videofilmherstellung 92.11.1 Herstellung von Kinofilmen 92.11.2 Herstellung von Fernsehfilmen 72 72.1 72.10 72.10.0 72.2 72.21 72.21.0 72.22 72.22.1 72.22.2 Datenverarbeitung und Datenbanken Hardwareberatung Hardwareberatung Hardwareberatung Softwarehäuser Verlegen von Software Verlegen von Software Softwareberatung und -entwicklung Softwareberatung Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen 72.22.3 Sonstige Softwareentwicklung 72.22.30 Softwareentwicklung für Multimediaanwendungen 72.22.31 Softwareentwicklung für Internet-Programme 72.3 72.30 72.30.1 72.30.10 72.30.3 72.30.30 72.30.5 Datenverarbeitungsdienste Datenverarbeitungsdienste Datenerfassungsdienste elektronische Archivierung/Mikroverfilmung Bereitstellungsdienste für Teilnehmersysteme Web-Hosting, Web-Server-Dienste, Provider Sonstige Datenverarbeitungsdienste 72.4 Datenbanken 72.40 Datenbanken 72.40.0 Datenbanken 37 | Anhang 72.5 Instandhaltung und Reparatur von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 72.50 Instandhaltung und Reparatur von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 72.50.0 Instandhaltung und Reparatur von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 72.50.00 Reparatur von Computern 74.87.40 Kommunikationsdesign 74.87.41 Graphik-/Fotodesign 72.6 Sonstige mit der Datenverarbeitung verbundene Tätigkeiten 72.60 Sonstige mit der Datenverarbeitung verbundene Tätigkeiten 72.60.1 Informationsvermittlung 72.60.2 Mit der Datenverarbeitung verbundene Tätigkeiten, anderweitig nicht genannt 92.32.1 Theater- und Konzertveranstalter Werbung, Marktkommunikation und –forschung 92.40.1 92.40.10 92.40.11 92.40.12 92.40.13 92.40.2 74.14.2 Public-Relations-Beratung 74.4 74.40 74.40.1 74.40.13 74.40.14 74.40.15 74.40.2 74.40.20 74.40.21 74.40.22 74.40.23 74.40.24 74.40.25 74.40.26 74.13 74.13.1 74.13.2 74.85.32 74.85.33 74.85.34 74.86 74.86.0 64.30.40 | 38 Werbung Werbung Werbegestaltung Gestaltung von Film- und Lichtbildwerbung Gestaltung von Multimedia-Anwendungen (CD, Video, Filme, Disk) Gestaltung von Internet-Angeboten (Homepagedesign) Werbemittelverbreitung und Werbevermittlung Planung und Durchführung von Werbekampagnen, Außenwerbung, z.B. Plakat, Verkehrsmittelwerbung usw. Planung und Durchführung von Luftwerbung Verteilung und Zustellung von Werbematerial oder Mustern Anzeigenagentur Promotion, Propagandisten Direktmarketing Planung, Durchführung Telefonmarketing Markt- und Meinungsforschung Marktforschung Meinungsforschung Faxabrufservice, Sprachabrufservice Faxversandservice Postversand, Kuvertieren, Lettershop Call Centers Call Centers Call-Back-Service Journalismus, Informationsdienste und Agenturen 74.87.80 Künstleragenturen 74.87.81 Künstlerberatung 92.32.52 Tontechniker 92.4 92.40 Korrespondenz- und Nachrichtenbüros, selbständige Journalistinnen und Journalisten Korrespondenz- und Nachrichtenbüros, selbständige Journalistinnen und Journalisten Korrespondenz- und Nachrichtenbüros Bildarchivdienste Pressedienste und -agenturen Zeitungsausschnittsdienste Medienagentur Selbständige Journalistinnen und Journalisten, Pressefotografinnen und Pressefotografen Transportebene / Kabel- und Netzwerkbetreiber 45.31.00 Installation von EDV-Systemen / Netzwerkinstallation / Komm.-Leitungen 64.3 Fernmeldedienste 64.30 Fernmeldedienste 64.30.1 Erbringung von festnetzgebundenen Telekommunikationsdienstleistungen 64.30.2 Erbringung von Mobilfunkdienstleistungen 64.30.3 Erbringung von Satellitenfunkdienstleistungen 64.30.4 Erbringung von sonstigen Telekommunikationsdienstleistungen Bauteile/Komponenten 32.1 32.10 32.10.0 32.3 32.30 Herstellung von elektronischen Bauelementen Herstellung von elektronischen Bauelementen Herstellung von elektronischen Bauelementen Herstellung von Rundfunkgeräten sowie phono- und videotechnischen Geräten Herstellung von Rundfunkgeräten sowie phono- und videotechnischen Geräten 32.30.0 Herstellung von Rundfunkgeräten sowie phono- und videotechnischen Geräten 33.40.3 Herstellung von Foto-, Projektions- und Kinogeräten 30 Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 30.0 Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 30.01 Herstellung von Büromaschinen 30.01.0 Herstellung von Büromaschinen 30.02 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen 30.02.0 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen Verbraucherebene/Endeinrichtungen 32.2 Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik 32.20 Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik 32.20.0 Herstellung von Geräten und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik 32.20.00 Herstellung von Telefone, Handys 32.20.01 Installation von Kommunikationssystemen 74.20.55 Ingenieurbüro für EDV-Geräte- und Systementwicklung Distribution 51.85.1 92.12.3 71.40.4 71.40.52 Großhandel mit sonstigen Büromaschinen Filmvertrieb Videotheken Vermietung und Verleih von Lichtanlagen, Beschallungsanlagen A.3 Stichprobenziehung Die Stichprobengröße für die schriftliche Befragung lag bei insgesamt 6.604 Unternehmen; davon sind 2.541 Unternehmen ins Handelsregister eingetragen und 4.063 Unternehmen nicht ins Handelsregister eingetragen (Kleingewerbetreibende). Eine Teilgruppe von 26 Großunternehmen wurde im Rahmen von mündlichen Interviews zusätzlich befragt. Hierzu wurden in Absprache mit den Auftraggebern 79 Großunternehmen der IuK-Branche aus der Region München nach Größe und Bedeutung ausgewählt. Die gefundenen Großunternehmen und deren Tochtergesellschaften wurden aus der Befragungsbasis der IHK-Datenbank herausgenommen und flossen nicht in die Stichprobenziehung ein. Aus der verbleibenden Basis wurden zunächst acht übergeordnete Wirtschaftsgruppen gebildet und anschließend innerhalb dieser Wirtschaftsgruppen nach Handelsregistereintrag unterschieden. Aus den somit entstandenen 16 Stichprobenzellen wurde eine geschichtete Stichprobe gezogen mit dem Ziel jede Zelle ausreichend zu füllen. Da ein thematischer Schwerpunkt der Studie die Entwicklung der Medienbranche ist, wurde die Stichprobenzelle der Medienbranche um 100 zusätzliche Unternehmen ergänzt. B Datenerhebung B.1 Erhebungsmethode 51.14.4 Handelsvermittlung von Geräten der Unterhaltungselektronik und Zubehör 51.18.1 Handelsvermittlung von feinmechanischen, Foto- und optischen Erzeugnissen 51.18.8 Handelsvermittlung von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Musikalien und sonstigen Druckerzeugnissen Den 6.604 zufällig gezogenen Unternehmen wurde der Fragebogen, ein Anschreiben, welches vom Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München, Dr. Reinhard Wieczorek, und dem Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, Dr. Reinhard Dörfler, unterschrieben war, sowie ein Freiumschlag zugeschickt. 51.43.3 Großhandel mit Geräten der Unterhaltungselektronik und Zubehör 51.47.7 Großhandel mit feinmechanischen, Foto- und optischen Erzeugnissen 51.47.82 Großhandel mit Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Musikalien und sonstigen Druckerzeugnissen 51.84 Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Einheiten und Software 51.84.0 Großhandel mit Datenverarbeitungsgeräten, peripheren Einheiten und Software Über eine Nummerierung der Fragebögen erfolgte eine Rücklaufkontrolle der Antworten in den vorher festgelegten Stichprobenzellen. Die Angaben der Unternehmen auf den Fragebögen und die Adressen der Unternehmen wurden jedoch getrennt gespeichert und nicht miteinander verbunden, so dass die Anonymität der Unternehmen gewahrt blieb. Um den Rücklauf zu erhöhen, wurde kurz vor Ablauf der offiziellen Rücksendefrist eine telefonische Nachfassaktion gestartet. Dazu wurde versucht alle Unternehmen, von denen bis zu diesem Zeitpunkt 39 | Anhang noch keine Antwort vorlag, telefonisch zu kontaktieren. Im Rahmen einer Telefonnummernrecherche erfolgte ein Abgleich des Firmennamens und der Anschrift mit den Adressdatenbanken unterschiedlicher Internetseiten (www.telefonbuch.de, www.dasoertliche.de, www. gelbeseiten.de, www.google.de). Dadurch konnte von über 4.000 Unternehmen eine Telefonnummer recherchiert werden, von rund 1.500 Unternehmen konnte keine Telefonnummer in den angegebenen Datenquellen gefunden werden. Dies resultiert einerseits daraus, dass nicht alle Firmen, v.a. nicht alle kleingewerbetreibende Einzelpersonen, einen Eintrag im Telefonbuch der Deutschen Telekom oder anderer Anbieter haben; andererseits muss davon ausgegangen werden, dass die Datensätze der IHK angesichts der großen Dynamik in der IuK-Branche nicht zu hundertprozentig aktuell sein können, zumal die Unternehmen nicht dazu verpflichtet sind, Adress- oder Telefonnummeränderungen sowie die Aufgabe ihrer Geschäftstätigkeit der IHK zu melden. Schließlich wurden alle Unternehmen, von denen noch kein Rücklauf vorhanden war und von denen eine Telefonnummer recherchiert werden konnte, in der Nachfassaktion kontaktiert. Diese wurden in einem kurzen Gespräch nochmals um die Teilnahme an der Befragung gebeten. Außerdem wurde den Unternehmen angeboten, ihnen den Fragebogen nochmals per Post, Fax oder E-Mail zukommen zulassen, oder die Befragung in einem Telefoninterview durchzuführen. Insgesamt wurden 174 Telefoninterviews durchgeführt. B.2 Rücklauf Nach Ende der Datenerhebung erfolgte eine Bereinigung der Bruttostichprobe. Wenn aufgrund der postalischen Zustellung, eines Telefonanrufs oder ausführlicher Recherche folgende Sachverhalte eintraten, dann wurden diese Unternehmen aus der Bruttostichprobe herausgenommen: • Firma erloschen/in Insolvenz • Firma unbekannt verzogen • Thema nicht relevant, da kein IuK-Bereich • Unternehmen aus dem Zielgebiet weggezogen Zusätzlich wurde die Bruttostichprobe um 10% der HR-Unternehmen und 35% der KGTs bereinigt, von denen trotz ausführlicher Recherche keine Telefonnummer oder sonstiger Hinweis auf Existenz gefunden werden konnte. Ausgehend von der bereinigten Bruttostichprobe, ergab sich die bereinigte Basis von 27.364 Unternehmen, die dieser Studie zu Grunde liegt. Einen Überblick über die Bereinigung der Bruttostichprobe und der erzielten Rücklaufquoten gibt nachfolgende Tabelle: | 40 B.3 Das Schätzverfahren Basis für die Hochrechnung der erhobenen Werte auf alle IuK-Unternehmen in der Region München waren die für jede der 16 nach Branche und Handelsregistereintrag unterschiedenen Stichprobenzellen erhobenen Mittelwerte. Bei Zellen mit einem zu geringen Rücklauf wurden rollierende Mittelwerte mit der vorherigen Befragung gebildet. Zudem wurden alle Werte nach der tatsächlichen Anzahl der Unternehmen, Branche, regionalen Unterschieden sowie Unternehmensform gewichtet. Die Ergebnisse der Großunternehmen wurden dabei getrennt betrachtet und nicht in dieses Verfahren miteinberechnet. Um die aktuelle Anzahl aller Unternehmen - differenziert nach Zugehörigkeit zu den acht Subbranchen und nach Handelsregistereintrag - in der Region München zu berechnen, wurde die IHK-Adress-Datei als Grundlage genommen. Der Gesamtdatensatz wurde um die nicht mehr bestehenden Unternehmen bereinigt. Insgesamt wurde eine Anzahl von 27.364 IuK-Unternehmen in der Region München berechnet (einschließlich der Großunternehmen). Für diese bereinigte Datenbasis, jedoch unter Ausschluss der 79 Großunternehmen, sowie für jene Unternehmen, die zwar an der Befragung teilnahmen, aber zur entsprechenden Frage keine Angaben machten, wurden die erhobenen Durchschnittswerte auf die Gesamtheit der Unternehmen hochgerechnet. Die Ergebnisse der Großunternehmen wurden gesondert ermittelt. Von den 79 Großunternehmen nahmen 26 an der Befragung teil. Für die nicht befragten Unternehmen wurden Sekundärstatistiken, externe Marktstudien sowie von den Unternehmen selbst veröffentliche aktuellen Umsatz-, Investitions- und Mitarbeiterzahlen herangezogen. Auf Basis der Befragungsergebnisse und dieser Rechercheergebnisse wurde eine Abschätzung für die fehlenden Großunternehmen vorgenommen. Aus der Summe beider auf den jeweiligen Stichprobenzellen aufgesetzten Verfahren konnten für Umsatz, Investitionsvolumen und Anzahl der Beschäftigten eine Gesamtabschätzung für München und die Region ermittelt werden. Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern Die Informations-, Kommunikations- und Medienwirtschaft in der Region München Garantie: Selbstverständlich werden Ihre Angaben unter Beachtung aller Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes verarbeitet. Alle Angaben werden nur in zusammengefasster Form ausgewertet und veröffentlicht. Eine Identifizierung einzelner Unternehmen ist nicht möglich. Frage 1: Wie zufrieden sind Sie ganz allgemein mit der Region München als Standort für Ihr Unternehmen? sehr zufrieden weniger zufrieden zufrieden gar nicht zufrieden A Angaben zu Ihrem Unternehmen Frage A1: Wann wurde Ihr Unternehmen gegründet? Gründungsjahr: Frage A2: In welchen der folgenden Bereiche ist Ihr Unternehmen tätig? Mehrfachantworten möglich Inhalte / Mehrwertdienste / Medien Verlagswesen Transportebene Kabel- und Netzwerkbetreiber Druckgewerbe Bauteile / Komponenten / Assembling Herstellung von elektronischen Bauelementen Ton-, Bild- und Datenträger Fotographie Film, Fernsehen und Rundfunk Verbraucherebene / Endeinrichtung Consumer Electronics Online-Dienste, Electronic Commerce Informationstechnische Hardware (B2B, B2C, B2G, Web 2.0) Telekommunikationsendgeräte / nachrichtentechnische Geräte Werbung / Marktkommunikation Marktforschung Journalismus / Informationsdienste / Agenturen Distribution Großhandel / Handelsvermittlung Software (z.B. Büromaschinen / Software / Hardware) Daten- und IT-Service, Dienste und Beratung Verleih (z.B. Filmverleih) Telekommunikationsdienste (Call Center / Service Provider) Frage A3: In welchem Bereich liegt das Hauptbetätigungsfeld Ihres Unternehmens? Nur eine Antwort möglich Inhalte / Mehrwertdienste / Medien Transportebene / Kabel, Netzwerk, Internet Bauteile / Komponenten / Assembling Verbraucherebene / Endgeräte Distribution Frage A4: Planen Sie in der nächsten Zeit den Einstieg in neue Geschäftsfelder aus den Bereichen IuK und Medien? Ja Wenn ja: geplante Geschäftsfelder: Nein Frage A5: Handelt es sich bei Ihrem Betrieb um ein inländisches Unternehmen oder um ein ausländisches Unternehmen, bei dem die Geschäftspolitik überwiegend in einem anderen Land bestimmt wird? Inländisches Unternehmen Ausländisches Unternehmen Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern B Beschäftigung Frage B1: Wie schätzen Sie die Entwicklung der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ihrem Unternehmen in der Region München bis Ende 2007 ein? Zuwachs Abnahme Gleich bleibend Frage B2: Wie viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hatte Ihr Unternehmen in der Region München Ende 2006? Anzahl der Beschäftigten (inkl. Geschäftsführung) davon weiblich Anzahl der Teilzeitbeschäftigten davon weiblich Anzahl der Auszubildenden (auch Volontäre) davon weiblich Frage B3: Wie viele sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hatte Ihr Unternehmen in der Region München...? Ende 2002 Ende 2003 Ende 2004 Ende 2005 Frage B4: Wie viele freie Mitarbeiter beschäftigte Ihr Unternehmen in der Region München durchschnittlich im Jahr 2006? Anzahl im Jahresdurchschnitt davon weiblich davon auf Projektbasis davon weiblich C Geschäftsentwicklung Frage C1: Wie beurteilen Sie ganz allgemein die heutige wirtschaftliche Lage in Deutschland? gut teils gut / teils schlecht schlecht Frage C2: Wie beurteilen Sie die gegenwärtige Geschäftslage Ihres Unternehmens? gut befriedigend schlecht Frage C3: Wie hat sich Ihre Geschäftslage im letzten Jahr bzw. in den letzten drei Jahren entwickelt? im letzten Jahr in den letzten drei Jahren verbessert gleich geblieben verschlechtert Frage C4: Wie schätzen Sie Ihre zukünftige Geschäftsentwicklung ein? 2007 besser gleich bleibend schlechter in zwei Jahren in drei bis fünf Jahren Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern Frage C5: Werden Sie Ihr geplantes Investitionsvolumen 2007 im Vergleich zum Vorjahr...? steigern etwa gleich belassen verringern keine Investitionen geplant Frage C6: Wie hoch war das Investitionsvolumen Ihres Unternehmens in der Region München im Jahr 2006? ca. (in Euro) Frage C7: Wie hoch schätzen Sie den Gesamtumsatz Ihres Unternehmens (ohne Umsatzsteuer) in der Region München im Geschäftsjahr 2006? ca. (in Euro) Frage C8: Wie hoch waren die Ausgaben Ihres Unternehmens für Forschung und Entwicklung im Jahr 2006? ca. (in Euro) D Export Frage D1: Exportiert Ihr Unternehmen auch Güter und/oder Dienstleistungen ins Ausland? Ja weiter mit Frage D2 Nein weiter mit Frage D4 Frage D2: Wie hoch war im letzten Jahr der Anteil des Exports am Gesamtumsatz Ihres Unternehmens (ohne Umsatzsteuer)? % Frage D3: Welches sind, gemessen am gesamten Exportvolumen, die drei wichtigsten Länder, in die Ihr Unternehmen zur Zeit exportiert? 1. 2. 3. Frage D4: Viele Unternehmen verlagern einen Teil ihrer Tätigkeiten aus Kosten- und Kapazitätsgründen heute in andere Länder. Spielt auch in Ihrem Unternehmen Outsourcing ins Ausland eine Rolle? Ja weiter mit Frage D5 Nein weiter mit Frage D9 Frage D5: Welche Tätigkeiten hat Ihr Unternehmen ins Ausland verlagert? Frage D6: In welche ausländischen Regionen / Länder hat Ihr Unternehmen Tätigkeiten verlagert? Frage D7: Welches sind die ausschlaggebenden Gründe Ihres Unternehmens für das Outsourcing ins Ausland? Industrie und Handelskammer für München und Oberbayern Frage D8: Plant Ihr Unternehmen in Zukunft das Outsourcing ins Ausland auszuweiten? Ja weiter mit Frage E1 Nein Frage D9: Plant Ihr Unternehmen in Zukunft Outsourcing ins Ausland vorzunehmen? Ja Nein E Fragen zum Standort Frage E1: Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Standortfaktoren in der Region München zur Zeit? sehr zufrieden zufrieden weniger zufrieden unzufrieden Verkehrsanbindungen Angebot an Gewerbeflächen und Büroräumen Angebot an qualifizierten Mitarbeitern Konzentration branchengleicher Unternehmen Nähe zu Lieferanten / Zulieferern Kundennähe Kontaktmöglichkeiten zu Hochschulen und weiteren Forschungseinrichtungen Kultur- und Freizeitangebot Gewerbesteuer und kommunale Abgaben Büro- / Gewerbemieten Personalkostenniveau Frage E2: Worin sehen Sie die besonderen Stärken der Region München als Standort für die IuK- und Medienbranche? Frage E3: Und worin sehen Sie die Schwächen der Region München als Standort für die IuK- und Medienbranche? Frage E4: Wie schätzen Sie die allgemeine Entwicklung des akademischen IT-Know-hows in Deutschland in den nächsten 3 - 5 Jahren ein? besser gleich bleibend schlechter Frage E5: Wenn Sie die Wahl hätten, würden Sie Ihr Unternehmen wieder in der Region München ansiedeln? Ja Nein Frage E6: Haben Sie vor, den Standort Ihres Unternehmens in Teilbereichen oder komplett zu verlagern? Ja Wenn ja: Standortwechsel des gesamten Unternehmens Standortwechsel von Teilbereichen des Unternehmens Nein Frage E7: Welche Aktivitäten / Leistungen erwarten Sie von der Industrie- und Handelskammer bzw. der Landes- / Kommunalpolitik im Bereich Informations-, Kommunikations- und Medienwirtschaft? IHK: Landes-/ Kommunalpolitik: Vielen Dank für Ihre Mitarbeit! Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die IHK, Helmut Burger, Tel.: 089-5116-260 oder an die LH München, Eva Schweigard, Tel.: 089-233-25325 Impressum Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern Referat Informations- und Kommunikationswirtschaft (IuK-Wirtschaft) Helmut Burger Max-Joseph-Straße 2 80333 München Tel. 089 5116-0 E-Mail: [email protected] www.muenchen.ihk.de Landeshauptstadt München Referat für Arbeit und Wirtschaft Herzog-Wilhelm-Straße 15 80331 München Tel. 089 233-25325 E-Mail: [email protected] www.muenchen.de/arbeitundwirtschaft Verantwortlich: Beate Eisinger Durchführung: ConM GmbH, MIL Marketing Information Yola Laupheimer GmbH Gestaltung: Word Wide KG Titelbild: Jupiter Images, Collage Word Wide Druck: Weber Offset GmbH Oktober 2007