Muscari botryoides (L.) Mill. Kleine Traubenhyazinthe

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Flora von Frankfurt am Main
Kleine Traubenhyazinthe
Muscari botryoides (L.) Mill.
Familie
Spargelgewächse (Asparagaceae)
Beschreibung
Mehrjährige, krautige, 10–25 cm hohe Pflanze, die mit einer
bis 2 cm breiten Zwiebel den Winter überdauert. Blätter
2(–4), schmal, grundständig. Blütezeit März–Mai. Blüten in
dichten Trauben, nicht duftend. Blütenkrone violett- bis
hellblau, rundlich, glockig verwachsen, an der Spitze verengt,
mit weißlichen Zipfeln. Kapselfrüchte.
Status
Besonders geschützt nach BNatSchG. Ursprüngliche
Vorkommen in Frankfurt erloschen. Heute unbeständig
auftretender Neueinwanderer (Neophyt), der gelegentlich von
Pflanzungen verwildert.
Ökologie
Bevorzugt nährstoffreiche, humose Böden. Im Halbschatten
von Wäldern und Gebüschen.
Vorkommen in Frankfurt
Kam mind. seit ca. 1800 in Niederrad beim „roten Hamm"
vor (Buttler & Klein 2000). Dort zuletzt 1890 (M. Dürer). Bis
Mitte des 20. Jh. von verschiedenen Autoren von Äckern,
Ackerbrachen und lichten Wäldern angegeben. Genannt
werden Höchst, Schwanheim, Enkheim und der Lerchesberg.
Seither selten genannt. Neue Funde stehen in der Regel in
erkennbarem Zusammenhang mit Pflanzungen oder
Gartenauswurf.
© FR, Gouache von E. Schultz, 19. Jh.
Anmerkung
Muscari-Arten sind z. T. nicht einfach zu unterscheiden.
Hinweise zu ihrer Bestimmung geben Adolphi & Mückschel
2000.
Literatur
Adolphi, K. & Mückschel, C. (2000): Hinweise zur
Bestimmung und Kartierung von Muscari-Arten sowie deren
Vorkommen im Lahntal. Hess. Florist. Briefe, 49(1): 7–11. *
Buttler, K. P. & Klein, W. (2000): Oekonomisch-technische
Flora der Wetterau von G. Gaertner, Dr. B. Meyer und Dr. J.
Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine
Auswertung des Gefäßpflanzenteils. Jahresber. Wetterauer
Ges. Gesamte Naturk. Hanau, 149–151: 1–494.
© Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft
Karte © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2008
Liz.-Nr. 6233-2008-I
www.flora-frankfurt.de
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