Geisteswissenschaft Janine Meuser Embryonenforschung - Ethische Argumente gegen eine verbrauchende Embryonenforschung Schützenswerte Belange des Embryos und der Gesellschaft Studienarbeit Fa Fachbereich Geisteswissenschaften Institut für Philosophie Sommersemester 2007 Haup auptseminar Vertiefungskurs Bioethik ik Embryonenforschung: Ethische Argumente Ar gegen eine verbrau auchende Embryonenfor orschung - Schützenswerte Be Belange des Em mbryos und der Gesellschaft ft Name: Ja Janine Meuser Abgabedatum: 5.. September 2007 Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. Einleitung.................................................................................................... 1 1.1 Einführung in die Thematik.......................................................................1 1.2 Notwendigkeit des Forschungsobjekts Embryo?...................................... 2 1.3 Problemstellung......................................................................................... 3 Gegenwärtige rechtliche Situation.............................................................. 4 2.1 Das Grundgesetz und die Judikatur des Bundesverfassungsgerichts........ 4 2.2 Das Embryonenschutzgesetz und das Stammzellgesetz............................7 Ethische Argumente zum Schutz des Embryos.......................................... 9 3.1 Das Speziesargument und das Potentialitätsargument................................ 9 3.2 Das Kontinuumsargument und das Identitätsargument............................ 11 3.3 Zwischenfazit............................................................................................ 13 Schutzbedürfnisse der Gesellschaft............................................................13 4.1 Deontologische und konsequentialistische Ethik...................................... 13 4.2 Das Missbrauchsargument........................................................................ 14 4.3 Dammbruch-Argumente: Die „schiefe Bahn“ der Gesellschaft............... 16 4.4 Das „Schutz für Frauen“-Argument.......................................................... 21 Schlussbetrachtung.................................................................................... 23 Literaturverzeichnis........................................................................................................ 25 II 1. Einleitung 1. Einleitung 1.1 Einführung in die Thematik „Embryonale Stammzellen gelten bei den Medizinern als kleine Wunderwerke der Natur, weil sie sich in jede beliebige Zelle eines Körpers zu verwandeln mögen. Irgendwann, so hoffen die Forscher, lassen sich mit ihnen Ersatzgewebe für Kranke produzieren, mit denen zerstörte Organe geflickt oder gar ersetzt werden können.“1 Glaubt man diesen Worten scheint eine Förderung der Embryonenforschung in Deutschland unumgänglich. Mit dem „Alleskönner“ Stammzelle lassen sich Fortschritte in der Medizin erzielen, um beispielsweise Krankheiten wie Diabetes zu heilen, durchtrenntes Rückenmark wieder zu verbinden oder zerstörte Herzmuskeln wieder zusammenzuführen. Gegenwärtig ist die Situation in unserem Land jedoch eine andere. Gegenüber Ländern wie Südkorea, Schweden, Belgien oder auch Großbritannien existieren für Wissenschaftler hier deutlich strengere Vorschriften. Nach wie vor ist es den Wissenschaftlern hierzulande nicht erlaubt, embryonale Stammzellen selbst herzustellen. Auch ist der Bezug dieser aus dem Ausland ist nur unter Erfüllung strenger Auflagen möglich. Während Stammzellforscher in Großbritannien die Frage stellen, ob potentielle Eizellspenderinnen mit Geld geworben werden dürfen, stellen Wissenschaftler in Deutschland noch die Forderung, die strengen Restriktionen auf diesem Forschungsgebiet aufzulockern. Im internationalen Vergleich befindet man sich nun schon Jahre hinter den Erkenntnissen anderer Länder.2 Ein weiteres Festhalten an einer nicht Legalisierung der Stammzellforschung würde nicht nur die Forschung auf diesem Sektor beeinträchtigen, sondern auch den Fortschritt der Wissenschaft im allgemeinen nachhaltig beeinflussen. Die verbrauchende Forschung an Embryonen hat letztendlich ein Ziel: den klinischtherapeutischen Fortschritt voranzutreiben. Viele Forscher sehen die Stammzellforschung dadurch gerechtfertigt, als dass kranken Menschen die Hoffnung auf Heilung gegeben wird. 1 2 Hammerstein, K. v. / Neubacher, A. (2004, 6. Dezember). Angst vor Frankenstein. Der Spiegel (50. Ausg.), S. 42 Ebd., S. 44. 1