Kompakte Objekte - Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

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RÖNTGEN - ASTRONOMIE
Kompakte Objekte
Nach Verbrauch ihres Brennstoffs fallen kleinere Sterne zu weißen Zwergen mit
~10.000 km Radius zusammen. Schwerere Sterne können als Neutronensterne
mit 10 km Radius oder gar als Schwarze Löcher enden. Fällt Materie auf ein
kompaktes Objekt entstehen extreme Temperaturen bis zu 100 Millionen Grad.
Supersoft Sources
sind eine Klasse von Objekten
mit sehr weicher Röntgenstrahlung. Man nimmt an, dass
es sich dabei um Weiße Zwerge
in einem Doppelsternsystem
handelt, bei dem Materie vom
Begleitstern auf die Oberfläche
des Weißen Zwergs fällt und
dort nuklear verbrennt. Das
heißt, die Energie stammt überwiegend aus der Kernfusion
und nicht, wie meist bei
akkretierenden Objekten, aus
der Gravitation. Unter den hier
rot farbkodierten Objekten sind
auch einige Vordergrundsterne.
Materie fällt auf Weißen Zwerg und heizt sich auf (Modellzeichnung)
Magnetische Kataklysmische Variable sind enge Doppelsternsysteme, in
denen Materie von einem kleinen roten Stern auf einen Weißen Zwerg strömt.
. dem Aufprall auf dem Weißen Zwerg entsteht die Röntgenstrahlung
Kurz vor
durch Stöße in dem mit hoher Geschwindigkeit herunterströmenden Material.
Pulsar rotiert 33 mal pro Sekunde
Dies ist die Explosionswolke einer Supernova, die
im Jahre 1954 von den Chinesen beobachtet
wurde. Im Zentrum entstand bei der Explosion
ein Neutronenstern, der Crab Pulsar, der mit 2000
Umdrehungen pro Minute rotiert. Bei der
Röntgenstrahlung des Nebels handelt es sich um
Synchrotronstrahlung, die von hochenergetischen
Elektronen im Magnetfeld erzeugt wird. Das
Zentrum um den schnell rotierenden Pulsar im
Röntgenlicht ist rechts oben vergrößert zu sehen.
Chandra
.
optisch
Millisekunden Pulsar
Dieser fast 2 Billionen Jahre alte Pulsar bildet
zusammmen mit einem weißen Zwerg ein
enges Doppelsternsystem mit 5,5 Tagen
Umlaufszeit. Der Neutronenstern selbst
braucht für eine Rotation um seine Achse nur
5,75 Millisekunden, das sind mehr als 10.000
Umdrehungen pro Minute.
SS433
Eingebettet in den Supernova Überrest W50 befindet
sich dieses rätselhafte Objekt. Es ist ein
Doppelsternsystem mit 14 Tagen Umlaufszeit, aus dem
2 Jets (Pfeile) mit einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit in entgegengesetzte Richtungen jagen. Die
Röntgenstrahlung der Jets stammt aus der Wechselwirkung mit dem Gas. Im Zentrum hat man Temperaturen von mehr als 100 Millionen Grad bestimmt.
Ein Neutronenstern kühlt ab
Die Temperatur der Oberfläche eines
Neutronensterns zu messen ist wegen der
kleinen strahlenden Fläche nicht leicht, aber
äußerst interessant, da man aus der Abkühlung
eines alleinstehenden Neutronensternes sehr viel
über das Verhalten dieser extrem dichten
Materie lernen kann.
Max-Planck Institut für extraterrestrische Physik, D-85741Garching, Forschungsgelände, email: [email protected]
www.xray.mpg.de/gallery/index/poster
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