Hodentumor

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Hodentumor
Expertenpool hilft bei der Suche nach der richtigen Therapie
Die gute Nachricht zuerst: Hodenkrebs gehört zu den Krebserkrankungen mit sehr guten Chancen auf
eine Heilung. Selbst im fortgeschrittenen Stadium bestehen bei der Therapie immer noch gute
Erfolgsaussichten. Meist ertasten die Betroffenen die Schwellung des Hodens selbst. Im Vergleich zu
anderen Krebsarten ist dieser Krebs eher selten. Bei der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen stellt der
Hodentumor die häufigste bösartige solide Tumorerkrankung dar.
Prof. Dr. med. Dr. h.c Axel Heidenreich
Diagnostik- und Therapiezentrum West (DTZ), Leitstelle Poliklinik
Telefon
+49 221 478-82077
Prof. Dr. David Pfister
Diagnostik- und Therapiezentrum West (DTZ), Ebene 1, Leitstelle Poliklinik
Montag und Donnerstag 12:00 - 15:30 Uhr
Telefon
+49 221 478-82094
Schwierig ist aber trotz Vorliegen von sogenannten Evidenz-basierten Leitlinien offensichtlich die
Festlegung der optimalen Therapie. Untersuchungen der Deutschen Krebsgesellschaft haben gezeigt,
dass rund 30 Prozent der Behandlungen von den allgemeinen Leitlinien abweichen. Folge: Die hohe
Heilungsrate wird gefährdet. Die Klinik für Urologie der Uniklinik Köln gehört zu den führenden
Einrichtungen in Sachen Hodentumorbehandlung. Hier verfügen die Ärzte über große Erfahrung in
Forschung und klinischer Praxis. Darum wurde die Klinik für Urologie zusammen mit anderen
Spezialkliniken von der Deutschen Krebsgesellschaft zum "Zweitmeinungszentrum" ernannt – ein
Expertenpool, der niedergelassenen Ärzten als Berater zur Verfügung steht. Besonders, wenn es um die
oftmals sehr komplexen operativen Eingriffe zur Entfernung von residuellem Tumorgewebe nach
abgeschlossener Chemotherapie geht, zählt die Klinik für Urologie zu den führenden europäischen
Zentren.
"Mit dem Zweitmeinungszentrum können wir den Kollegen
zeitnah Sicherheit geben. Unsere Expertise liegt innerhalb
von maximal 48 Stunden vor."
Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Axel Heidenreich
In Deutschland gibt es rund 4.000 Urologen. Genauso viele Menschen erkranken jährlich an Hodenkrebs.
Diese Krebsart ist also relativ selten, darum verfügen die niedergelassenen Ärzte vielfach nicht über den
Erfahrungsschatz aus der Praxis, wie dies bei anderen Erkrankungen der Fall ist.
So können sich die behandelnden Ärzte über die Befunde austauschen und die Vor- und Nachteile
einzelner Therapien erörtern, gleichzeitig werden die Therapievorschläge in einer eigenen Datenbank
dokumentiert. Dieser Meinungsaustausch erfolgt über das Internet, in das auch die Befunde und die
entsprechenden Dokumente zur Begutachtung eingestellt werden. Natürlich können sich Patienten und
niedergelassene Kolleginnen und Kollegen auch direkt mit uns in Verbindung setzen.
Die Darstellung über die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten kann nur eine Orientierung sein und kann
das ärztliche Gespräch auf keinen Fall ersetzen.Die von unserer Klinik entwickelten, in die aktuellen
Leitlinien integrierten Therapiekonzepte, innovativen Methoden in der Diagnostik und klinische
Studienansätze haben wir zur besseren Erkennung farblich hervorgehoben.
Die testikulären Keimzelltumoren (KZT) stellen den häufigsten soliden und bösartigen Tumor des jungen
Mannes im Alter von 20 bis 40 Jahren dar. In Deutschland werden jährlich ca. 4.000 Neudiagnosen eines
KZT gestellt. Die Inzidenz der Hodentumor ist starken geographischen Schwankungen unterworfen: so
finden sich die höchsten Erkrankungsraten in der Schweiz und in Dänemark (12-14 pro 100.000 Männer)
und die niedrigsten Raten unter Schwarzafrikanern oder Chinesen (1 pro 100.000 Männern). Der bereits
erlebte einseitige Hodentumor stellt den höchsten Risikofaktor für die Entwicklung eines Zweittumors
auf der Gegenseite dar. Bei Vorliegen bestimmter Risikokonstellationen wird deshalb bereits im Rahmen
der Primärtherapie eine Gewebeprobe des vermeintlich gesunden Hodens entnommen, um dieses Risiko
abschätzen zu können. Ansonsten sollten die Patienten ein regelmäßiges Selbstabtasten des Hodens
durchführen und einmal jährlich eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen. Ein Hodenhochstand
im Kindesalter ist mit einem ca. 2.5-8.8fach erhöhten Risiko der Tumorentwicklung assoziiert. Familiäre
und genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, wenn auch die exakten Mechanismen noch
nicht aufgeklärt sind. Das Risiko, einen Hodentumor zu entwickeln ist bei erstgradigen Verwandten ca.
2-6fach erhöht.
Definition
Ca. 90% aller Hodentumore sind bösartige Keimzelltumoren. Die übrigen 10% stellen meist gutartige
Tumoren dar, die aus den Leydig- oder Sertolizellen hervorgehen. Sehr selten können diese Tumoren
bösartig sein. Die testikulären Keimzelltumoren entwickeln sich aus aus einer pluripotenten Stammzelle,
die als Reaktion auf eine Vielzahl von endogenen, exogenen, hormonellen und genetischen Ereignissen
heraus eine Transformation in eine bösartige Zelle erfährt. Die Transformation mündet zunächst in eine
präinvasive Vorstufe, dem Carcinoma-in-situ oder der intratubuluären Keimzellneoplasie (Abbildung 1a,
b), die die Vorläuferzelle aller Keimzelltumoren außer dem spermatozytischen Seminom darstellt, aber
selbst noch nicht metastasieren kann.
Ihr Termin bei uns
Bitte bringen Sie zur Untersuchung und Behandlung folgende Unterlagen mit
1. Überweisungsschein Ihres Hausarztes oder Urologen
2. Histologie
3. Radiologische Befunde oder CD
4. Arztbrief
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