Klinische-Bedeutung-Datenauswertung - micro

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FORM
Free Oxygen Radicals Monitors
Anlage 2
Klinische Bedeutung und Datenauswertung
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Stand: 01.07.09
Einführung
Freie Radikale sind instabile Moleküle, die anderen Molekülen Elektronen entreißen
können.
Im Rahmen des oxidativen Stresses attackieren sie andere Moleküle. Unter
optimalen Bedingungen sind die körpereigenen Reparaturmechanismen in der Lage,
die durch den oxidativen Stress hervorgerufenen Zellschäden zu reparieren. Bei
einem vermehrten Anfall an freien Radikalen und einer unzureichenden
antioxidativen Kapazität kommt es jedoch zu oxidativ bedingten zellulären
Folgeschäden.
Insofern ist der oxidative Stress - eine Dysbalance zwischen der Radikalgeneration
und den vorhandenen antioxidativen Verteidigungsmechanismen – ein ganz
entscheidender Faktor hinsichtlich Gesundheit bzw. Krankheit.
Warum die Messung von oxidativem Stress für die heutigen medizinisch
relevanten Gesundheitsfelder unverzichtbar ist
Der oxidative Stress selbst stellt keine Krankheit dar, aber er ist eine Einflussgröße,
die Krankheiten begünstigen kann.
Folglich, ist die Erfassung von oxidativem Stress ein sinnvolles Screening für den
lebenden Organismus, welches Risiken aufzeigt und sowohl für die
Gesundheitsvorsorge und Präventivmedizin, als auch für die Beurteilung der
Effektivität von Therapien bei bestehenden Erkrankungen von fundamentaler
Bedeutung sein kann.
Der oxidative Stress kann sich z. B. als Folge der Exposition von Noxen oder von
pathogenen Keimen, in Folge eines niedrigen antioxidativen Potenzials,
gesundheitsbelastenden Lebensstilfaktoren oder durch sportliche Aktivitäten
einstellen. Ebenso können freie Radikale auch – endogen – im Rahmen von
Stoffwechselprozessen generiert werden.
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Der oxidative Stress kann auch das Ergebnis eines lang anhaltenden niedrigen
antioxidativen Zellstatus bei hoher Radikalproduktion sein. Wird dieser Zustand nicht
diagnostiziert, dann kann dieses Folgen für die Gesundheit und die Lebensqualität
haben, die sich in einer milden Symptomatik bis hin zur Entstehung von
ernstzunehmenden Krankheiten zeigen können.
Obgleich die medizinischen Betätigungsfelder mehr und mehr die Relevanz der
freien Radikale und des oxidativen Stresses zur Kenntnis nehmen, ist die Erfassung
der reaktiven Teilchen noch kein Routinetest, da der oxidative Stress –
gefährlicherweise – nicht zwingend mit Symptomen einhergeht. Insofern ist der
Bezug auch eher selten direkt herstellbar.
Paradoxerweise werden Patienten häufig dazu angehalten Antioxidanzien zu
supplementieren oder Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an Antioxidanzien – also
bestimmte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente mit antioxidativem Potenzial
– zu bevorzugen und es wird nicht daran gedacht zu überprüfen, ob der Patient
einerseits möglicherweise mit einem Zuviel an freien Radikalen belastet ist ODER
andererseits eine Depletion an Antioxidanzien aufweist.
Das FORM plus System ermöglicht dem Anwender der Point of Care Diagnostik eine
umfassende Beurteilungsbasis, sowohl hinsichtlich des oxidativen Stresses (FORT),
als auch bezüglich der antioxidativen Kapazität (FORD) zu erhalten.
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Klinische Bedeutung und Beobachtungen zur Dateninterpretation
Da der oxidative Stress eine Dysbalance zwischen der Radikalgeneration und den
vorhandenen antioxidativen Verteidigungsmechanismen darstellt, sind lebende
Organismen mit komplexen antioxidativen Schutzsystemen ausgestattet.
Eine Abnahme der ROS (= reaktive Sauerstoffspezies) Produktion ist häufig durch
eine Erhöhung der antioxidativen Kapazität bedingt, während – umgekehrt – der
Anstieg der antioxidativen Kapazität mit erniedrigten ROS-Werten einhergeht. Aber
diese Zusammenhänge sind nicht immer in dieser Form gegeben.
Nachfolgend (Tabelle) finden Sie grundlegende Interpretationshilfen zum besseren
Verständnis der Zusammenhänge von FORT und FORD. Die Angaben zur
Anwendbarkeit und Interpretation basieren auf jahrelangen Erfahrungswerten (etwa
seit 1990) zur Erfassung von oxidativem Stress und auf weltweit durchgeführten
Forschungsaktivitäten.
Die genannten Richtlinien ersetzen allerdings keinesfalls die Interpretation oder
Diagnose durch einen qualifizierten medizinisch ausgebildeten Therapeuten.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim oxidativen Stress nicht um eine direkte
Erkrankung, aber um eine Einflussgröße, die Krankheiten begünstigen kann.
Problematischerweise gibt es keine Symptome, die auf einen erhöhten oxidativen
Stress schließen lassen. Die Langzeiteffekte eines erhöhten oxidativen Stresses
kommen durch eine erniedrigte antioxidative Kapazität oder durch eine vermehrte
Radikalproduktion zum Tragen. Wird dieser Zustand nicht erkannt, kann es zu
Begleiterscheinungen in Form von leichten Beschwerden bis hin zu ernsthaften
Erkrankungen kommen.
Im Fall erhöhter Messwerte sollte, ein qualifizierter Therapeut die körperliche
Verfassung
des
Betroffenen,
seine
Krankheitsgeschichte
und
seine
Lebensstilfaktoren mit berücksichtigen. Der Arzt kann u. U. weitere Check-ups
veranlassen und den Patienten hinsichtlich der Änderung seines Lebensstils, einer
Supplementierung mit Antioxidanzien oder den Essgewohnheiten beraten.
Um Messergebnisse zum OS vergleichen zu können, sollten die Messungen immer
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt werden. Bei der Erstellung von
Vergleichswerten bei ein und demselben Patienten, sollte darauf geachtet werden,
die Messung nicht nach der Einnahme üppiger Mahlzeiten, während der Einnahme
von Medikamenten oder nach extremer sportlicher Aktivität etc. durchzuführen.
Ist der Messwert des Patienten „normal“, so sollte dieser individuelle Wert als
Basismesswert für weitere Messungen, unter der Berücksichtigung geänderter
Ernährungsgewohnheiten,
Lebensstilfaktoren
und
Antioxidanziensupplementierungen festgehalten werden.
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Die Anwender des FORMplus Testgerätes erhalten mit eine Software-CD, die nicht
nur eine sehr gute Möglichkeit zur Datenspeicherung bietet, sondern auch
Informationen zu Lebensstilbedingungen und Faktoren, die zu einer Erhöhung des
oxidativen Stresses beitragen, bereit hält.
Die Normbereiche zum OS basieren auf detaillierten Populationsuntersuchungen und
fußen auf einer etwa 10-jährigen Erfahrung im Bereich der Erfassung des OM.
Normale Messwerte schließen eine Befindlichkeitsstörung oder Erkrankung nicht
aus.
Der Anwender sollte die persönliche Konstitution, die Familienanamnese und die
Lebensstilfaktoren des Patienten erfassen. Dieses ermöglicht eine solide Basis für
die Interpretation der Messdaten und mindert die Gefahr andere wichtige
Risikofaktoren zu übersehen.
Die Patienten sollten darüber informiert werden, dass sie sich, trotz der Normalwerte,
weiterhin um eine gesunde Lebensführung bemühen sollten, um zu gewährleisten,
dass der Wert auch dauerhaft in der Norm bleibt. Das bedeutet, dass der Therapeut
zu einer gesunden Kost, moderater sportlicher Aktivität und sonstigen notwendigen
Änderungen von relevanten Lebensstilfaktoren raten sollte.
Zeitlicher Vorschlag für die nächste Profilerstellung: nach 6 Monaten
Normale Werte bei Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko
Es kann auch vorkommen, dass bei Personen mit erhöhtem Risiko normale Werte
gemessen werden. Das betrifft beispielsweise Personen, die in Ballungsräumen
leben oder mit Chemikalien oder Umweltgiften in Kontakt kommen bzw. Personen,
die ungünstigen Ernährungsgewohnheiten und Lebensstilfaktoren unterliegen,
Raucher etc. In diesen Fällen sollten beide Testsysteme FORT (oxidativer Stress)
und FORD (antioxidatives Schutzsystem) zum Einsatz kommen um zu
gewährleisten, dass der oxidative Stress unter Kontrolle bleibt.
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Zeitlicher Vorschlag für die nächste Profilerstellung: nach 4-5 Monaten
Nach dem Erhalt der Testergebnisse stellt sich oft die Frage
wenn die Werte für den oxidativen Stress erhöht sind. Für den
moderat erhöht sind bzw. weit außerhalb der Norm liegen,
medizinischen Untersuchungen mit Familienanamnese und
Lebensstilfaktoren erfolgen.
was man tun sollte,
Fall, dass die Werte
sollten die üblichen
der Erfragung der
Allgemeine Evaluierung von oxidativem Stress bei einer Reihe degenerativer
Erkrankungen (auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit dem FORM Messgerät
basierend)
Krankheit
FORT Einheiten
Chronisch venöse Insuffizienz
Chronische Bronchitis (milde Form)
Mildes Asthma
COPD
Raucher
Lungenkrebs
Tumore
Einnahme oraler Kontrazeptiva
Neugeborene
388
338 +/- 42
350
386 +/- 59
340 +/- 52
500 +/- 50
496 +/- 92
590 +/- 30
140 (in 30 ul Nabelschnurblut)
In diesen Situationen ist der Therapeut aufgefordert die allgemeinen Risikoprofile des
Patienten zu untersuchen. Diese Untersuchung beinhaltet Blutdruckmessungen, eine
Erstellung des Lipidprofils, Blutzuckermessung, Erfassung des Körpergewichtes, BMI
und die Abklärung eventuell vorhandener Erkrankungen wie Asthma, Allergien oder
Entzündungen.
Das FORMplus Gerät gibt dem Anwender auch die Möglichkeit Routinetests wie z. B.
die Bestimmung der Harnsäure oder des Hämoglobin/Hämatokrit-Wertes
durchzuführen, wodurch Hinweise auf Anämien oder Probleme, die mit einer
Beeinträchtigung der Nierenfunktion assoziiert sind, erhalten werden können.
Das bedeutet, dass der Kunde/Patient für solche Untersuchungen nicht noch einmal
einbestellt werden muss.
Leicht erhöhte Messwerte können auch bei Personen, die Sport treiben,
nachgewiesen werden. Das gilt besonders für Menschen, die in der Vergangenheit
eher weniger sportlich aktiv waren und sich jetzt einem strengen Trainingsplan
unterziehen. Das gleiche gilt für Sportler, die sich bei ihren Trainingseinheiten
übernehmen. In diesem Fall sollte die Erstellung des oxidativen Stressprofils unter
Einbezug des Trainers erfolgen.
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Weiterhin kann die Ursache für erhöhte Messwerte durch vorhandene Entzündungen
(z. B. Gelenkentzündungen, Schleimbeutelentzündungen) verursacht sein.
Manchmal sind die erhöhten Messdaten auch mit einer Erhöhung von
Entzündungsmarkern (CRP) korreliert.
Liegen die Messwerte zum oxidativen Stress außerhalb der Norm, dann sollte der
FORD-Test durchgeführt werden um ein vollständiges Bild der oxidativen/
antioxidativen Balance zu erhalten.
Ergibt die Messung Hinweise auf eine Depletion an Antioxidanzien, so sollte der
Therapeut, in Abhängigkeit vom Ausmaß der Depletion, entsprechende
Ernährungsempfehlungen bzw. eine Empfehlung zur Supplementierung mit
Antioxidanzien geben.
Zeitlicher Vorschlag für die nächste Profilerstellung: nach etwa 2 Monaten
Deutlich erhöhte Messwerte zum oxidativen Stress
Die Erfahrungen und wissenschaftlichen Bestätigungen von Forschungsgruppen
zeigen, dass einige Bedingungen hohe Messergebisse hervorrufen können:




Schwangerschaft
Hormonersatztherapie
Anwendung oraler Kontrazeptiva
Ausdauertraining
Unter diesen Bedingungen ist es ratsam, Antioxidanzien in moderater Menge zu
substituieren, obgleich häufig nur geringfügige Messwerterhöhungen festzustellen
sind. Es wurde beobachtet, dass sich die Werte nach einer Schwangerschaft bzw.
nach dem Absetzen der Pille wieder normalisieren.
Interpretationen des FORT und FORD Tests – einige Beispiele
Fallbeispiel 1:
FORT
FORD
Zwischen der Produktion an freien Radikalen und der antioxidativen Kapazität
besteht ein optimales Gleichgewicht. Die optimalen Bedingungen sind vermutlich mit
dem Gesundheitszustand des Betroffenen assoziiert. Ein erhöhter oxidativer Stress
ist unter den gegebenen allgemeinen Bedingungen auszuschließen.
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Fallbeispiel 2:
FORT FORD
Fallbeispiel 2 A: bei gesunden Personen
Geringe Messergebnisse beim FORT Test geben keinen Anlass zur Beunruhigung,
vor allem dann nicht, wenn sie mit normalen Werten des FORD Tests einhergehen.
Liegen solche Ergebnisse vor, sollte der Anwender ausschließen, dass die niedrigen
Messwerte des FORT Testes auf Messungenauigkeiten beruhen. Es gibt einige
Fehlerquellen bei der Vorbereitung und Durchführung der Messung, auf die in der
Bedienungsanleitung aufmerksam gemacht wird.
Ein anderer Grund für ein solches Messergebnis kann in der Anwendung
wirkungsvoller Antioxidanzien liegen. Das ist als momentaner Zustand zu werten, bei
dem sich die Balance noch nicht entsprechend eingestellt hat, was z. B. die Folge
von Fastenkuren oder diätetischen Maßnahmen sein kann. Unter einer
Kalorienrestriktion kann häufig eine signifikante Senkung des oxidativen Stresses
beobachtet werden.
Auch kann eine solche Situation auch bei gut trainierten Sportlern und Athleten
auftreten.
Schließlich kann das oben beschriebene Ergebnis, in Abhängigkeit vom genetischen
Potential, auch als normal gelten.
Fallbeispiel 2 B: bei kranken Personen
Ein solches Ergebnis kann, unter pathologischen Bedingungen, z. B. bei chronischen
Erkrankungen oder chronischer Einnahme von Medikamenten beobachtet werden.
Solche Bedingungen können (unter allgemeiner Körperschwäche) zur Abnahme der
physiologischen Radikalproduktion führen. Was ebenfalls berücksichtigt werden
sollte,
sind
mögliche
Einflüsse
auf
den
FORT
Test
durch
Medikamenteninteraktionen.
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Fallbeispiel 3:
FORT FORD
Fallbeispiel 3 A: bei gesunden Personen
Diese Personen sind durch den oxidativen Stress gefährdet, da das antioxidative
Schutzsystem erniedrigt ist. Das kann die Folge einer Fehlernährung mit einem
unzureichenden Obst- und Gemüsekonsum sein.
Es kann sich um eine momentane Problematik handeln, die sich infolge eines
erhöhten oxidativen Stresses oder kurz nach einer Antioxidanziensupplementierung
einstellen kann. In diesem Fall hat sich das antioxidative Verteidigungssystem
physiologischerweise bzw. durch die Zufuhr von Antioxidanzien noch nicht in
ausreichendem Maß regeneriert.
Gleichzeitig kann dieses Messergebnis ein Indikator für eine Depletion mit
Antioxidanzien oder einen ständig vorhandenen, marginal erhöhten oxidativen Stress
darstellen. Der FORT Messwert ist deshalb nicht erhöht, weil das antioxidative
Schutzsystem noch aktiv ist.
Schließlich kann ein solches Ergebnis für die jeweilige gemessene Person, auch
normal sein. In diesem Fall kann, genetisch bedingt,
eine verminderte
(enzymatische) antioxidative Kapazität vorliegen und in einem solchen Fall sollte der
Therapeut eine antioxidanzienreiche Kost oder die Supplementierung mit
Antioxidanzien empfehlen.
Fallbeispiel 3 B: bei kranken Personen
Eine solche Konstellation kann typischerweise in Fällen beobachtet werden, wo
Erkrankungen
noch
nicht
evident
sind.
In
Abhängigkeit
von
der
Krankheitsvorgeschichte der betroffenen Person, kann der Therapeut vorschlagen,
den Test in ein paar Monaten erneut durchzuführen. Liegen Hinweise auf eine
gesundheitlich relevante Befindlichkeitsstörung oder eine Erkrankung vor, so sollten
weitere Untersuchungen vorgenommen werden.
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Fallbeispiel 4:
FORT FORD
Fallbeispiel 4 A: bei gesunden Personen
Das kann ein momentanes Ergebnis sein, das man unmittelbar nach einer
Supplementierung mit Antioxidanzien beobachten kann. Die gesamte antioxidative
Kapazität ist höher als üblicherweise, während die Produktion an freien Radikalen
nicht übermäßig hoch ist. In diesem Fall ist eine weitere Supplementierung mit
Antioxidanzien nicht nötig. Wird die Gabe von Antioxidanzien fortgeführt, so sollte die
Dosis reduziert werden. Eine exzessive Anwendung von antioxidativen Schutzstoffen
kann gegenteilige Effekte haben.
Schließlich kann auch dieser Fall für diverse Personen, in Abhängigkeit von der
genetischen Ausstattung, normal sein.
Fallbeispiel 4 B: bei kranken Personen
Solche Konstellationen sind in den wenigsten Fällen mit Erkrankungen assoziiert.
Üblicherweise unterliegen Personen mit hohen FORT Messwerten und niedrigen
FORD Werten einem erhöhten oxidativen Stress. Konsequenterweise stellen
normale FORT Werte in Verbindung mit hohen FORD Werten kaum ein Problem dar.
Nichtsdestotrotz sollte, in Abhängigkeit von der Krankheitsvorgeschichte, die
Möglichkeit einer asymptomatischen Erkrankung durch den Therapeuten durch
weitere Untersuchungen ausgeschlossen werden.
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Fallbeispiel 5:
FORT FORD
Fallbeispiel 5 A: bei gesunden Personen
Die oben dargestellte Situation wird durch eine vermehrte Radikalgeneration im
Körper verursacht.
Dies
kann
beispielsweise
vermehrt
während
der
Anwendung
von
Estrogen/Gestagen-Kombinationstherapien, während dem ersten Drittel der
Schwangerschaft und nach exzessiven sportlichen Aktivitäten, speziell bei fehlendem
Trainingseffekt beobachtet werden. Ebenso können die Ursachen in einer
Fehlernährung, Rauchen, Alkoholabusus, Übergewicht und Bewegungsmangel
liegen.
In jedem Fall erfordert die oben beschriebene Situation eine weiterführende
Untersuchung des betroffenen Patienten.
Fallbeispiel 5 B: bei kranken Personen
Diese und die in den folgenden Abschnitten (Fall 6 und 7) beschriebenen
Bedingungen sind häufig bei Krankheiten oder gesundheitsrelevanten
Befindlichkeitsstörungen, die mit dem oxidativen Stress assoziiert sind, zu finden.
Beispiele
hierfür
sind
Herz-,
Kreislauferkrankungen,
Entzündungen,
neurodegenerative Prozesse, Diabetes, Atemwegserkrankungen, Übergewicht,
Bluthochdruck, Krebs, Gicht und einige andere.
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Fallbeispiel 6:
FORT FORD
Fallbeispiel 6 A: bei gesunden Personen
Der Fall 6 wird durch eine übermäßige Radikalgeneration im Körper und einer
dadurch verursachten Antioxidanziendepletion oder umgekehrt verursacht.
Solche Konstellationen können unter der Anwendung von Hormonen
(Estrogen/Gestagen-Kombinationstherapie), während der Schwangerschaft und des
Stillens und nach exzessiver sportlicher Aktivität ohne entsprechendes Training
beobachtet werden. Ebenso können negative Lebensstilfaktoren (z. B. Rauchen) die
Ursache für solche Messergebnisse sein. Achten Sie auf den Fall 5, wo detailliert auf
diese Aspekte eingegangen wurde.
In jedem Fall sollte der Therapeut weiterführende Untersuchungen für den
betroffenen Patienten vornehmen.
Fallbeispiel 6 B: bei kranken Personen
Die beschriebene Konstellation kommt bei Erkrankungen häufig vor. Achten Sie auf
den Fall 5 und den dort dargestellten Details.
Fallbeispiel 7:
FORT FORD
Fallbeispiel 7 A: bei gesunden Personen
Diese Konstellation wird unter einer vermehrten Radikalbildung im Körper verursacht,
die trotz hoher antioxidativer Kapazitäten auftritt.
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Das kann eine vorübergehende Reaktion sein, die sich aufgrund der bereits im Fall 6
dargestellten Einflüsse einstellen kann oder durch unmittelbar zuvor erfolgter
Antioxidanziensupplementierung. Die antioxidative Kapazität im Plasma ist zwar
erhöht, aber die Entfaltung der Wirkung steht noch aus.
In jedem Fall sollte ein solches Messergebnis nach beobachtet werden, vor allem
dann, wenn es über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, da es auf einem
ineffizienten antioxidativen System basieren kann. Ist schließlich die antioxidative
Kapazität hoch und kommt es nicht zu einer entsprechenden positiven Reaktion,
dann kann dieses auch an Störungen der Redoxsysteme im Körper liegen.
Schlussfolgerungen
Die dargestellten Situationen sollen dem Anwender wertvolle Informationen zum
Einsatz und zur Interpretation der FORM Messsysteme liefern und aufzeigen welche
Faktoren bei der Evaluierung des oxidativen Stress von Bedeutung sind.
Auf diesen Informationen basierend können die Anwender ihre eigenen
wissenschaftlichen und medizinischen Kenntnisse und Erfahrungswerte durch die
Evaluierung der einzelnen Untersuchungspersonen erweitern.
Und schließlich stellen die einzelnen genannten Fälle mit erhöhten oder erniedrigten
FORT oder FORD Werten einen Bezug zu den normalen, individuellen Basiswerten
der einzelnen Untersuchungspersonen her.
Individuelle Referenzwerte können leicht durch die mit dem FORMplus Gerät
mitgelieferte Software erhalten werden. Auf diesem Weg kann der Therapeut
signifikante Änderungen der Werte eines jeden Patienten beobachten und
Empfehlungen zu Änderungen des Lebensstils, der Ernährung oder Supplementen
geben oder kann weitergehende Untersuchungen befürworten.
Wie man FORT Messwerte reduziert und FORD Messwerte durch eine
antioxidanzienreiche Kost oder eine Supplementierung anhebt
Im folgenden Abschnitt finden Sie Informationen zur Senkung von oxidativem Stress
durch die vermehrte Zufuhr von Antioxidanzien via Ernährung oder
Supplementierung.
Die antioxidativen Schutzsysteme in unserem Körper werden durch eine Reihe von
Faktoren beeinflusst. Die Aktivitäten antioxidativ wirksamen Schutzsysteme werden
durch die individuelle genetische Ausstattung und durch Umweltfaktoren, denen wir
ausgesetzt sind (z. B. Ernährung, Rauchen, Umweltgifte), beeinflusst. Leider sind wir
infolge der veränderten modernen Lebensstilfaktoren, hohen Umweltbelastungen,
Stress oder Fehlernährung stärker mit freien Radikalen belastet als dies früher der
Fall war. Die physiologische antioxidative Kapazität mag häufig nicht ausreichend
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hoch genug sein, obgleich in unseren Nahrungsmitteln ein breites Spektrum an
Antioxidanzien vorhanden ist.
Durch Erhöhung der Aufnahme an nutritiven Antioxidanzien können wir das
antioxidative Verteidigungssystem des Körpers gegen den oxidativen Stress stärken.
Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse und Samen bieten eine gute Quelle für
Antioxidanzien, Vitamine und andere Mikronährstoffe mit antioxidativer Wirksamkeit,
die als exogene Komponenten das zelluläre Verteidigungssystem gegen den
oxidativen Stress unterstützen.
So können essentielle Vitamine, wie z. B. Vitamin C, welches einen ausgeprägten
antioxidativen Effekt hat und eine breite Vielfalt von ROS inaktivieren kann, nicht vom
Körper selbst hergestellt werden. In Früchten und Gemüse können mehr als 60
Carotinoide nachgewiesen werden, die vom Menschen aufgenommen werden. Die
meisten epidemiologischen Studien weisen auf eine Beziehung zwischen einer
antioxidanzienreichen
Kost
und
der
Gesundheit
hin.
Von
der
Weltgesundheitsorganisation wird, auf der Basis wissenschaftlicher Studien, der
Verzehr von 500 g Obst und Gemüse empfohlen.
Jeder Zellbereich wird durch verschiedene nutritive Antioxidanzien geschützt,
wodurch deutlich wird, dass nur die kombinierte Gabe einen effizienten Schutz bietet.
So schützen einige Antioxidanzien das zellumgebende Blut, andere schützen die
Zellwand, wieder andere wirken im Zellinnern und weitere schützen die
Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen.
Somit ist ein breites Spektrum an exogenen und endogenen Antioxidanzien
erforderlich:







Vitamin C für das extrazelluläre Milieu und zur Regeneration von Vitamin E
Vitamin E um die Zellwände zu schützen
Carotinoide (wie ß-Carotin, Lycopin, Lutein) u. a. gefärbte Verbindungen aus
gelbem, roten, orange und violett gefärbten Früchten und Gemüsen
Thiole – schwefelhaltige Strukturen wie z. B. alpha-Liponsäure und Glutathion
– um das Zellinnere zu schützen.
Coenzym Q10 um die Mitochondrien zu schützen und damit der Zellalterung
entgegen zu wirken
Bioflavonoide zum Schutz der DNA und der kollagenen und elastomeren
Fasern, die z. B. für die Beschaffung der Haut wichtig sind, wodurch der
Hautalterung vorgebeugt wird
Enzyme – Superoxiddismutase, Katalase, Glutathionperoxidase um überall in
den Zellen vor freien Radikalen zu schützen. Das sind endogene
Antioxidanzien, die vom Körper selbst hergestellt werden. Sie werden nicht mit
der Nahrung aufgenommen, aber sie benötigen für Ihre Aktivität
Spurenelemente aus der Nahrung wie Selen, Kupfer, Zink und Mangan.
Häufig ist eine Ernährungsumstellung alleine nicht ausreichend bzw. auch nicht
möglich und es empfiehlt sich seitens des Therapeuten zu einer Supplementierung
mit Antioxidanzien zu raten.
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Behalten Sie die weitere Entwicklung im Auge. Sollte es nicht zu einer Verbesserung
der Werte kommen, dann können folgende Gründe dafür in Frage kommen:




Unzureichende Dosierung der Antioxidantien im Hinblick auf den bestehenden
oxidativen Stress.
Es besteht eine Resorptionseinschränkung für die Antioxidanzien, für die es
zuvor keine Anhaltspunkte gab.
Nicht adäquate Kombination an Antioxidanzien. Berücksichtigen Sie, dass es
sich hier um individuelle Unterschiede handeln kann und ein Antioxidanz,
welches gut bei dem einen wirkt nicht zwangsweise bei anderen gut wirken
muss.
Schauen Sie nach den genetischen Faktoren, wie z. B. eine niedrige
genetisch bedingte antioxidative Kapazität.
Allgemeine Ratschläge zur Senkung von oxidativem Stress
Es gibt eine Reihe einfacher Verhaltensregeln, die dem Schutz vor oxidativem
Stress und damit der Senkung des Krankheitsrisikos und dem gesunden Alterwerden
und der Erhaltung der Lebensqualität dienen können.
Beachten Sie bitte Folgendes:














Achten Sie auf eine ausgewogene Kost. Essen Sie viel (möglichst
unbelastetes) Obst und Gemüse. Trinken sie reichlich Mineralwasser und
vermeiden sie zu fette und/oder frittierte Lebensmittel.
Vermeiden Sie exzessiven Zucker- und Salzkonsum.
Begrenzen Sie den Alkoholkonsum.
Trinken Sie mehr grünen Tee und weniger Kaffee
Ein Glas Rotwein kann einen Beitrag zur antioxidativen Kapazität leisten.
Bevorzugen sie kalt gepresste Öle wie z. B. Olivenöl, Leinöl und Walnussöl
(reich an chemisch stabilen einfach ungesättigten Fettsäuren)
Treiben Sie regelmäßig moderaten Sport. Übertreiben Sie Ihre sportlichen
Aktivitäten aber nicht, ansonsten müssen Sie mit einem negativen Effekt
rechnen.
Vermeiden Sie, soweit wie möglich, Umweltgifte und Schadstoffe: diese
erhöhen den oxidativen Stress. Das gilt z. B. für Autoabgase, toxische
Substanzen in Nahrungsmitteln und für Zigaretten. Rauchen sie nicht!
Schlaf ist wichtig. Schlafmangel begünstigt den oxidativen Stress.
Vermeiden Sie extreme UV-Expositionen und Sonnenbäder und treffen Sie,
falls sie es doch tun sollten, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen.
Versuchen sie den Blutzucker, das Lipidprofil und den Blutdruck unter
Kontrolle zu halten. Nehmen sie regelmäßig Vorsorgemaßnahmen in
Anspruch und achten Sie auf familiär bedingte Risiken. Versuchen sie den
Blutzucker, das Lipidprofil und den Blutdruck unter Kontrolle zu halten.
Falls Sie Hormone (HET; orale Kontrazeptiva) einnehmen sollten, dann
achten Sie darauf, dass der oxidative Stress in der Norm bleibt.
Vermeiden Sie physischen und psychischen Stress.
Planen Sie Entspannungszeiten ein und genießen Sie die Dinge, die Sie tun.
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