Drachenbaum - Grüne Schule

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Drachenbaum
Dracaena fragrans (L.) Ker Gawl.
Corn plant
Asparagaceae, Spargelgewächse
Dracaena fragrans wurde zuerst 1768 von Carl von Linné und etwas später 1808 ergänzend von dem
englischen Botaniker John Bellenden Ker-Gawler (1764-1842) beschrieben. Er hat die ersten 14
Bände von Edward´s Botanical Register herausgegeben.
Die Drachenbäume des Mittelmeerraumes haben ihren Namen von einem roten Blutungssaft und
davon, dass ihnen zwei Triebe nachwachsen, wenn man einen abschlägt. Diese Pflanzen hier haben
keinen solchen Saft, können aber auch „geköpft“ werden. Der Namensteil „fragrans“ = duftend
verweist auf den aromatischen Duft der Blüten, die man in der Zimmerkultur sehr selten sehen wird.
Bilder: Wikimedia commons, Grüne Schule, L`Illustration horticole
Kurzbeschreibung
Die 6 - 8 cm schmalen, bis 50 cm langen Blätter sitzen direkt am Stamm an. Viele Sorten
haben gelbe oder silbrige Ränder. Die Stämme können sich verzweigen und bis zu 8 Meter
hoch werden. Es ist kein Baum, denn die Stämme wachsen nicht in die Dicke.
Ein Verwandter (Dracaena draco) kommt auf den Kanarischen Inseln, z.B. auf Teneriffa vor.
Dieser dort heimische und sehr seltene Drachenbaum hat seinen Namen von einem
blutroten Saft, der im Mittelalter als Heilmittel gehandelt wurde. Er tritt aus, wenn man die
Pflanze köpft. Danach wachsen ihm zwei neue Triebe und auch das war ein Grund, die
Pflanze mit Drachen zu vergleichen. Diese Pflanze steht auch im Tropengewächshaus in
Planten un Blomen. Weitere tropische Verwandte sind D. marginata und D. deremensis, die
im Handel mit unterschiedlich gefärbten Blättern verkauft werden. Sie haben allesamt keinen
roten Blutungssaft. Blüten sind sehr selten zu sehen.
Herkunft und Verbreitung
Tropisches Afrika von Sierra Leone im Westen bis Äthiopien im Nordosten und Malawi im
Südosten, inzwischen weltweit verbreitet.
Licht
Diese Pflanzen vertragen auch Schatten. Je bunter die Blätter, desto heller muss der
Standort sein. Volle Sonne vertragen sie überhaupt nicht. Der beste Standort wäre ein
Badezimmer wegen der Luftfeuchtigkeit mit Tageslichtfenster wegen der Helligkeit. Braune
Blattspitzen verraten Lichtmangel.
Temperatur
Die Pflanzen gedeihen bei Zimmertemperatur gut, sie vertragen auch deutliche kühlere
Temperaturen, aber keinen Frost.
Wasser
Ein Drachenbaum kommt auch einmal mit wenig Wasser aus. Von März bis August benötigt
er mehr Wasser. Die Oberfläche der Erde sollte immer etwas antrocknen, bevor wieder
gegossen wird. Im Winter kann man die Pflanzen einmal in der Woche mit kalkfreiem,
lauwarmem Regenwasser ansprühen. Das hilft gegen die trockene Heizungsluft. Diese
Dusche tut den Pflanzen gut, ist aber nicht zwingend nötig. Steht Wasser im Übertopf oder
im Untersetzer, faulen die Wurzeln schnell und die Pflanze geht ein.
Erde
Drachenbäume sind nicht anspruchsvoll. Normale Blumenerde genügt, untergemischter
Sand oder Kies und Blähton sind günstig, weil das Wasser besser durchläuft. Staunässe ist
nie gut für Pflanzen. Gedüngt wird nur im Sommer, dann etwa alle 14 Tage mit normalem
Flüssigdünger.
Vermehrung
Die Vermehrung durch Stecklinge erfolgt am besten im Frühjahr und Sommer. Gekappte
Pflanzen treiben neu aus und verzweigen sich dabei.
Hinweis
Wird der Drachenbaum zu lang und unten kahl, weil er zu dunkel steht, kann man ihn
zurückschneiden. Das abgeschnittene Stück stellt man in Wasser, es bekommt bald
Wurzeln. Drachenbäume wachsen zum Licht, also dreht man sie am besten regelmäßig.
Verwandt ist Dracaena marginata mit rötlichen und weißen Rändern.
Für Menschen sind Drachenbäume durch die schaumbildenden Saponine wenig giftig.
Außerdem schmecken die Blätter sehr bitter und werden eher nicht gegessen. Haustiere
können sich an ihnen vergiften.
Links
http://plantgenera.org/taxa.php?id_taxon=9224
Die Illustrationen finden Sie bei openlibrary org. in der Zeitschrift L'Illustration horticole
journal spećial des serres et des jardins, ou choix raisonne ́des plantes les plus inteŕressantes sous le
rapport ornemental, comprenant leur histoire complet̀e, leur description compareé, leur figure et leur
culturered́ ige ́par Ch. Lemaire, Published 1854 27. Ausgabe von 1880, Herausgegeben von Linden
und André (siehe Purpurtute).
Wie groß Drachenbäume zum Beispiel auf Madagaskar werden, sieht man hier:
http://plantgenera.org/illustration.php?id_illustration=68762&height=1080
Letzter Zugriff: 10.1.2017
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