2.7. Magnetismus in Materie FL von Permanentmagneten Mag. FL dringen in Materie ein. Im Gegensatz zu elek. FL auch in Leiter (Metalle). Die Materie ändert die mag. Flussdichte. Ursache: Materie besteht aus mag. Dipolen. 1 Klassisches Atommodell Bewegung d. Elektrons um Kern = Kreisstrom = mag. Dipol Bahnradius + Einheitsvektor ⊥ Stromkreis Umlaufperiode mech. Drehimpuls: Vergleich: Mag. Moment ist direkt mit Drehimpuls des Elektrons verknüpft. e/me: gyromag. Verhältnis 2 Quantenmechanik (i) Elektron hat Eigendrehimpuls (Spin): (ii) Sowohl Bahn- u. Eigendrehimpuls sind quantisiert: 2 π -h = 6.6 10-34 Js: Planck’sches Wirkungsquantum Bohrsche Magneton 3 In einem äußeren mag. Feld orden sich die einzelnen mag. Momente so an, dass eine makrosopische Magnetisierung entsteht: V: Volumen, M: mag. Dipoldichte. M verstärkt (oder schwächt) das äußere mag. Feld. Dadurch ändert sich die Flussdichte gemäß 4 MWG in Materie Dabei ist j = jf der Leitungsstromdichte der freien Ladungen. Die Gesamtdichte der atomaren Kreisströme (gebundende Ladungen) sei jgb ⇒ Linearer Ansatz: Wirkung ~ Ursache χm: mag. Suszeptibilität µr=(1+χm): relative Permeabilität Isotropes Medium: χm u. µr sind dimensionslose Zahlen. Es gilt weiter: Es gibt keine mag. Ladungen: Es wird nirgendwo mag. Fluss generiert oder zerstört. 5 Beispiel: Torusspule mit Eisenkern und Luftspalt BS: Feld im Spalt, BK: Feld im Kern Integrieren entlang eines geschlossenen Weges C. Durchflutungsgesetz: C FL Für Typisch: µr ~ 1000, also riesige Zunahme der Flussdichte! (Überlegen Sie, was für gilt.) 6 Arten von Magnetismus a) Diamagnetismus Diamagnetische Atome: Gesamtdrehimpuls der Elektronen =0. Lorentz-Kraft erzeugt Rotation der Elektronenhülle mit . (Larmor-Frequenz) B0 M j F + - RHR: M antiparallel zu B0=µ0H. ⇒ χdia < 0. Betrag des mag. Moment: Elektronenzahl Beispiele: Bi: χm = -14.10-6 H2O: χm = -0.72.10-6 N2: χm = -0.0003.10-6 Unbedeutend, wenn Gesamtdrehimpuls ≠0. 7 b) Paramagnetismus Atome besitzen mag. Moment, dieses ist ohne äußeres mag. Feld aber willkürlich orientiert ⇒ Im mag. Feld richten sich einzelnen Momente in Feldrichtung aus, so dass M ≠0. Thermische Unordnung wirkt Ausrichtung entgegen ⇒ Gesetz von P. Curie M M=(C/T)H Sättigung MS=N mA χpar > 0, |χpar| < 1 H Beispiele: Pt: χpar = 19.3.10-6 O2: χpar = 0.14.10-6/ 360.10-6 (300 K/ flüssig) Al: χpar = 21.10-6 8 In dia- und paramagnetischen Substanzen sind die induzierten magnetischen Momente sehr klein, die Flussdichte wird daher nur geringfügig modifiziert. c) Ferromagnetismus In ferromagnetischen Materialien sind die von den angelegten Feldern induzierten magnetischen Momente sehr groß, die Rückwirkung auf die Flussdichte ist entsprechend stark. Ursache: Es gibt eine Wechselwirkung der mag. Momente Quantenmechanik: Austauschwechselwirkung (A:Austauschkonstante) Folge: Momente richten sich spontan parallel zu einander aus, da minimale Energie (A<0: Anti-Ferromagnetismus) 9 Kritische Temperatur: TC (Curie-Temperatur) T>TC: Thermische Unordnung verhindert Ausrichtung, der Ferromagnet verhält sich wie ein Paramagnet. Curie-Weiss-Gesetz: χferro ferromagnetisch T<TC: mag. Momente richten sich ohne äußeres Feld in kleinen Bereichen (Weißsche Bezirken) aus. paramagnetisch TC T Beispiele: Fe: χm = 500-10000 Co: χm = 80-200 Heusler Legierungen: (Sn,Al,As,Sb,Bi,B,Cu)Mn 10 magnetische Domänen Weißsche Bezirke T<TC Sättigung Remanenz unmagnetisiert (T>TC) Neukurve Koerzitivfeld H Barkhausen-Effekt mag. weiche Materialien: kleine Koerzitivfelder 11 Kraft auf mag. Körper im inhomogenen mag. Feld: Kraft zeigt in Richtung fallender Energie • Diamag. Materialien werden aus dem Feld herausgedrückt. F zeigt in Richtung fallendes B! • Para- und ferromag. Materialien werden in das Feld hineingezogen. F zeigt in Richtung wachsendes B! 12