Erläutern sie Wittgensteins Begriff der Familienähnlichkeit am

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Einführungskurs in die theoretische Philosophie – Erkenntnistheorie
Essay von Leonardo Quintero
Tutorium Frank
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Erläutern sie Wittgensteins Begriff der Familienähnlichkeit am
Beispiel der Gerechtigkeit
Wittgenstein versteht unter der Familienähnlichkeit den Umstand eines Objektes, dass jeder
Mensch verschiedene Vorstellungen eines Begriffes besitzt, die alle auf das Objekt anwendbar,
jedoch nicht deckungsgleich sind. Am Beispiel der Gerechtigkeit wird deutlich, wie
unterschiedlich ein jeder Mensch diesen Begriff benutz. Der eine mag unter Gerechtigkeit eine
bestimmte Menge von Handlungen und Rechtfertigungen zusammenfassen, ein anderer jedoch
diese als vollkommen ungerecht beurteilen.
Für mich ereilt Franz Gerechtigkeit, wenn er für die Folgen seiner Unachtsamkeit (seine Uhr ist
stehengeblieben und er hat sich um zwei Stunden verspätet) von seiner Mutter bestraft wird und
nun zwei Monate Arrest bekommt, da sein Freund ebenfalls ihn auf die Zeit hätte aufmerksam
machen können.
Für Franz selbst ist es eine Ungerechtigkeit dafür bestraft zu werden, da er für den
physikalischen Fehler des Uhr-Stehenbleibens nicht verantwortlich ist und sich nach bestem
Wissen und Gewissen, durch eine ständige Zeitkontrolle, durchaus an die Verabredung halten
wollte.
Gerade bei dem Begriff der Gerechtigkeit können wir unterschiedliche Verständnisweisen
beispielsweise in der christlichen, islamischen oder utilitaristischen Weltsicht feststellen.
Wir sehen, die Reichweite, bzw. die Definition eines Begriffs weicht im Geiste eines jeden
Menschen voneinander ab, trotzdem werden alle diese Formen durch Familienähnlichkeit erfasst.
Das Problem, welches sich hierbei ergibt ist leicht erkennbar: Der Mensch kann einen Begriff
definieren nur durch eine Definition. Diese Definitionen, wie oben erwähnt, sind jedoch nicht
vollkommen deckungsgleich mit denen anderer Menschen.. Zwar lassen sich wohl in allen
Definitionen gemeinsame Elemente finden, die Definitionen müssen sich in ihrer Ausdehnung
aber keineswegs decken.
Nehmen wir folgendes Modell an:
Verwendungsweise I enthält einige Elemente von Verwendungsweise II.
Verwendungsweise II enthält einige Elemente von Verwendungsweise III.
Verwendungsweise I muss nicht unbedingt einige Elemente von Verwendungsweise III
enthalten.
Vielleicht sind es sogar völlig ausschließende Mengen, die Wittgenstein jedoch durch den
Ansatz der Familienähnlichkeit vereinen will
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Geben Sie jeweils ein eigenes Beispiel für die Objektkonstruktion und
propositionale Konstruktion von Erkennen an
Objektkonstruktion
Ich sehe eine schemenhafte Gestalt im Nebel und erkenne Franz (als ich ihm ins Gesicht
schaue). Ich kann ihn deutlich von Klara unterscheiden, die auch im Nebel unterwegs ist.
Propositionale Konstruktion
Ich erkenne, dass die Tafel im Hörsaal Phil B grün ist.
Geben sie ein eigenes Beispiel für physikalische, phänomenale und
semantische Informationen an und erläutern sie diese
Eine physikalische Information wird nicht erlebt, ihre Vermittlung geschieht unbewusst und sie
ist mir auf jeden Fall unverständlich. Das entsprechende System, welches eine Information
erhält, gebraucht diese, ohne sie zu verstehen. Als Beispiel sei hier der CD-Player genannt,
welcher aus den Informationen allein noch keinen Hörgenuss zaubern kann.
Unter phänomenalen Informationen versteht man erlebte, bewusste aber ebenso unverständliche
Informationen, wie sie für uns z.B. Farben sind. Wir erleben und erkennen jeden Tag aufs neue,
dass Tafeln grün sind, doch wie eigentlich die Farbinformation mittels Zäpfchen im Auge an
mein Gehirn weitergeleitet wird, verstehe ich bis heute nicht. Es handelt sich eine Information,
die von dem betoffenen System in irgend einer Weise erlebt oder erfahren wird, d.h. aber nicht,
dass es diese auch verstehen kann.
Semantische Informationen sind bewusst, verständlich, wahrheitswertfähig. Sie sind
Repräsentiert im Träger von Informationsgehalten, der natürlichen Sprache. Semantische
Informationen werden in Begriffen erfasst, worüber sich Leute mit unterschiedlichen Meinungen
streiten können und die Meinung des anderen anzweifeln können. Sie sind miteinander durch
logische Schlusssysteme miteinander verbunden.
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Was versteht man unter Repräsentation?
R. ist dafür hilfreich einen Info in einem Sys zu integrieren. Bdsp: nat. Sprache
Diejenigen Komp. eines Sys, die dafür verantw. sind dass es zustände mit informationesgehalt
besitzt.
Was sind Meinungen, was meint man damit, dass
Meinungszuschreibungen intensionale Kontexte sind?
Etwas zu meinen bedeutet im Zustand semantischer Information zu sein. Physikalische,
phänomenale und semantische Informationen gipfeln quasi in einer Meinungen, welche durch
den propositionalen Gehalt des Zustands festgelegt wird, wobei es allerdings referentielle und
bedeutungstechnische Unterschiede gibt.
Eine Meinungen steht nie isoliert, sie ist stets in Schlussbeziehungen eingebunden, von denen
wir drei Arten kennen, nämlich deduktiven, induktiven und abduktiven Schlussbeziehungen.
Welche Eigenschaften welche Schlussbeziehungen besitzen werde ich weiter unten ausführen.
Ein Beispiel für intensionale Kontexte von Meinungszuschreibungen:
Ich weiß, dass diesesjenige ein Okapi ist.
Franz weiß dieses auch.
Ich habe eine zweite Information, dass das Okapi ein Säugetier ist.
Aus meiner Sicht weiß dies mein Gegenüber (Franz) dies aber evtl. nicht.
Intensional ist die Gesamtheit der Bedeutung eines Begriffes, die in dem Beispiel also nur meine
Person besitzen würde. Franz Meinungszuschreibung wäre für mich nicht intensional, da ich
nicht von der Gesamtheit der Bedeutung des Begriffs ausgehen könnte.
Erläutern sie die Grundtypen inferentieller Beziehungen
Wir kennen bisher drei Grundtypen von inferentiellen Beziehungen, nämlich
Deduktion: Von einem sog. archimedischen Punkt, dessen Existenz unwiderlegbar,
unbezweifelbar und dessen Begründung basal ist, wird mittels eines logischem Schlussverfahren
auf andere Gegebenheiten geschlossen. Diese Form von inferentiellen Beziehungen sind nicht
kreativ, d.h. es können eigentlich auf keinen neuen Erklärungen geschlossen werden.
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Induktion: Mehrere Beobachtungen werden wieder und wieder am gleichen Modell gemacht.
Von diesem durch Sinneswahrnehmung gewonnenen Datenpool aus schließt man auf eine
allgemeingültige Regel, welche quasi die Beobachtung nur verallgemeinert.
Abduktion: Durch eine Beobachtung werden wir veranlasst, uns eine abstrakte Regel
auszudenken und weitere Beobachtungen des gleichen Typs dafür einzusetzen, entweder die
Regel, welche die einfachste Erklärung des Beobachteten darzustellen versucht, zu stützen oder
zu widerlegen.
abduk
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