BMW Welt Erlebnis- und Auslieferungszentrum München COOP HIMMELB(L)AU Stahl und Form Bauherr Architekten · Tragwerksplaner BMW AG, München COOP HIMMELB(L)AU Wolf D. Prix / W. Dreibholz & Partner ZT GmbH, Wien B+G Ingenieure, Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt Inhalt 1 Wettbewerb und Idee 2 Standort Gebäude und Nutzung 6 Bericht der Architekten und Ingenieure 6 10 14 16 18 Doppelkegel Dach Fassade Kundenlounge Brücke 20 English summary 21 Architekten Planungsbeteiligte (Auswahl) Beteiligte Firmen (Auswahl) Herausgeber: Stahl-Informations-Zentrum Postfach 10 48 42, 40039 Düsseldorf Redaktion: Martina Helzel, circa drei, München Skizze und Computersimulationen: COOP HIMMELB(L)AU, Wien (Titel innen, S. 6, S. 10 oben, S. 18) Zeichnungen: Architekten und Ingenieure; circa drei, München Fotos: BMW AG, München (Titel, S. 3, S. 6 unten rechts, S. 7, S. 8, S. 9, S. 13, S. 14, S. 18 unten links und rechts, S. 19 oben, S. 20, S. 21, S. 22); BAUBILD, Stephan Falk, Berlin (S. 1, S. 17 rechts, S. 19 unten); Marcus Buck, München/www.marcusbuck.com (S. 6 oben, links unten, S. 10, S. 11, S. 12 rechts oben, unten, S. 15, S. 16, S. 17 links Mitte und unten, S. 18 oben; Martina Helzel, München (S. 12 links oben) © 2008 Stahl-Informations-Zentrum, Düsseldorf 1 Wettbewerb und Idee Premium Architektur für eine Premium Marke war der Anspruch des Wettbewerbs, der 2001 von BMW zur Realisierung der BMW Welt entschieden wurde. Ziel war es, ein Bauwerk von herausragender Gestaltung und Organisation hervorzubringen, das den innovativen und dynamischen Charakter der Marke vermittelt, über räumliche Offenheit und Flexibilität verfügt und sich in respektvoller Harmonie in den Kontext der charakteristischen Architektur des Olympiaparks und der BMW Group einfügt. Wie schon in der Vergangenheit mit dem 1973 erbauten BMW Hochhaus, dem so genannten Vierzylinder, und dem im gleichen Jahr entstandenen BMW Museum des Wiener Architekturprofessors Karl Schwanzer bewies das Unternehmen auch bei der BMW Welt Mut zum architektonischen Risiko. Die Entscheidung fiel für den avantgardistischen Entwurf von Prof. Wolf D. Prix und COOP HIMMELB(L)AU in Wien: eine aus einem formgebenden Doppelkegel entspringende Dachwolke, die vielfältige Formen der Nutzung unter sich vereinigt. Die Wolke steht als Synonym für Bewegung, Veränderbarkeit, für dynamische Kräfte. Das Abbild dieser dynamischen Kräfte, umgesetzt als formgebendes Element, und die Umsetzung dieser Energie in großem Maßstab stellte eine enorme technische und logistische Herausforderung dar. Modernste Computertechnik, extrem komplizierte statische Berechnungen sowie die dreidimensionale Entwicklung des Gebäudes waren nötig, um den visionären Entwurf der Architekten in 1 ein spektakuläres Gebäude aus Stahl und Glas umzusetzen. Nach vierjähriger Bauzeit wurde im Oktober 2007 die BMW Welt eröffnet, die aller Kritik zum Trotz bereits zum Meilenstein der jüngeren Architekturgeschichte geworden ist. Und auch BMW kann zufrieden sein: Bereits nach fünf Monaten konnte der millionste Besucher begrüßt werden. Standort Gebäude und Nutzung 7 2 6 1 4 5 3 8 Das Oberwiesenfeld in Milbertshofen, wo 1917 die ersten Werkhallen des Unternehmens entstanden sind, erwies sich als idealer Standort für das neue Erlebnis- und Auslieferungszentrum. Gegenüber dem Vierzylinder mit der Konzernzentrale, dem Museum, das nach völliger Umgestaltung im Sommer 2008 wieder eröffnet wird, und dem Stammwerk stellt die BMW Welt nicht nur als Gebäude die Schnittstelle zwischen dem Unternehmen, der Marke und dem Produkt dar. Verkehrstechnisch günstig am Mittleren Ring gelegen und an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden, setzt der elegante Bau der BMW Welt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Olympiagelände mit dem berühmten Zeltdach von Günter Behnisch einen weiteren architektonischen Akzent im Münchner Norden. 9 An prominenter Stelle im Südosten, bildet der Doppelkegel als kraftvoller und dynamischer Blickfang den architektonisch-kommunikativen Ursprung des Gebäudes. Seine exponierte Lage und ungewöhnliche, geschwungene Form machen den Doppelkegel zur idealen Plattform für wechselnde Ausstellungen sowie für Veranstaltungen aus Wirtschaft, Politik, Technologie, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Während das Untergeschoss mit seiner loungeartigen Atmosphäre eine Gelegenheit zum Entspannen bietet, steht im Erdgeschoss die Produktausstellung im Vordergrund. Von hier aus führt eine gewendelte Treppe, die mit 60 Monitoren bestückt den Raum in einen medialen Dom aus Licht und Ton verwandelt, entlang der Fassade bis an die schmalste Stelle der Konstruktion. 2 Lageplan, Maßstab 1 : 5000 1 BMW Welt 2 Lerchenauer Straße 3 Georg-Brauchle-Ring 4 Vierzylinder 5 BMW Museum 6 BMW Werk München 7 Olympisches Dorf 8 Olympiahalle 9 Olympia-Eissportzentrum 3 1 4 2 5 Längsschnitt, Maßstab 1 : 1500 1 Doppelkegel 2 Premiere/Automobilübergabe 3 Gastronomieturm 4 Kundenlounge 5 Auditorium 3 Gebäude und Nutzung 11 14 15 16 12 12 13 Grundrisse, Maßstab 1 : 1500 1 Doppelkegel 2 Technik und Design Atelier 3 Kundenausfahrt 4 Exklusivauslieferung 5 Produkt Info Center 6 Bistro 7 Auditorium 8 Halle/Automobilausstellung 9 BMW Individual Grundriss Ebene 2 9 8 10 7 11 6 8 2 5 4 Grundriss Ebene 0 3 1 4 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Junior Campus Shop Brücke Premiere/Automobilübergabe Restaurant Coffee Bar Business Center Kundenlounge Club Restaurant Am oberen Ende der Wendeltreppe verlässt der Besucher den Doppelkegel und betritt die Brücke, die nicht nur die BMW Welt kreuzungsfrei mit dem Museum und dem Werksgelände, sondern auch alle öffentlich zugänglichen Bereiche im Inneren des Gebäudes verbindet. In 7,5 m Höhe durchzieht sie die Halle von Süden nach Norden wie eine Passage, bildet eine zweite Ebene und differenziert den vertikalen Raum. Das skulpturale Dach, das sich aus dem Doppelkegel heraus entwickelt, dient nicht nur dem Wetterschutz, sondern ist zugleich raumbildendes Element. Seine auf- und abwogende Unterseite gliedert die Halle mit Raumhöhen von 8 bis 20 m und definiert die einzelnen Funktionsbereiche. Fast völlig eingehüllt in die Dachwolke ist die in 15 m Höhe angesiedelte Kundenlounge, von der aus die Übergabe der jährlich 45.000 Automobile an ihre zukünftigen Besitzer startet. Vom Kundenbetreuer im Produkt Info Center über die Details ihres neuen Autos informiert, nehmen die Kunden ihren Wagen auf der Premiere, dem Herzstück der BMW Welt, in Empfang. Auf 20 Drehtellern und zehn Panoramaplätzen eindrucksvoll in Szene gesetzt, stehen die neuen Fahrzeuge für ihre Besitzer bereit. Bis zu 170 Automobile können pro Tag übergeben werden, nachdem sie vorher in den Werkstätten und Arbeitsräumen in einem der vier Untergeschosse überprüft und vorbereitet wurden. Unter dem Premiereteller im Zentrum der Halle, in der die aktuelle Produktpalette von BMW präsentiert wird, liegt das Technik und Design Atelier. Hier werden technische Innovationen und das Design der Marke vermittelt. Ein Bistro sorgt ebenso wie die auf der Höhe der Brücke gelegene Coffee Bar direkt neben dem BMW Welt Shop für das leibliche Wohl der Besucher. Im so genannten Gastronomieturm befindet sich auch das Restaurant International und eine Ebene höher unter dem Dach das Club Restaurant und der Business Club. Das Eventforum schließt im Norden die BMW Welt ab. Ihm angegliedert sind das Business Center, das über zwei räumlich flexible und technisch perfekt ausgestattete Tagungsräume verfügt, sowie das Auditorium. Separate Bodenelemente ermöglichen in dem multifunktionellen Veranstaltungssaal eine flexible Höhenjustierung und erlauben dadurch unterschiedliche Eventkonzepte vom Kongress über Bankette und Kinovorführungen bis zum musikalischen Live-Auftritt. Grundriss Ebene 4 17 18 Grundriss Ebene 3 5 Bericht der Architekten und Ingenieure · Doppelkegel Tragstruktur Der 28 m hohe Doppelkegel hat an der Basis einen Durchmesser von 35 m. Die Konstruktion verjüngt sich bis zur Einschnürung in einer Höhe von 12 m auf circa 18 m Durchmesser und erweitert sich dann nach oben hin wieder auf rund 45 m Durchmesser. Die ursprüngliche Planung der Architekten sah eine Haupttragkonstruktion aus Rundrohren mit vorgesetzter Sekundärfassadenkonstruktion vor. In der Überarbeitung wurden diese beiden Konstruktionen zu einer vereinfachten, tragenden Fassadenstruktur zusammengeführt. Eine Dreiecksgitterstruktur, die aus einem Rotationshyperboloid mit annähernd horizontalen Ringträgern abgeleitet wurde, bildet die Grundform des Doppelkegels. Im Kopfbereich und insbesondere im Übergangsbereich geht der Kegel in eine frei geformte Gitterstruktur über. 6 Als oberer Abschluss der Fassade dient ein durchgehender Ringträger, der als aufgelöster Dreigurtbinder aus Rundrohren nicht nur das aufgesetzte Dach des Doppelkegels aussteift, sondern zugleich die Basis der Einhängeträger zum Haupttragwerk des Daches bildet. Während in den nicht sichtbaren Bereichen auf stahlbauübliche Verbindungen zurückgegriffen werden konnte, wurde im sichtbaren Doppelkegelbereich besonderes Augenmerk auf die gestalterische Ausführung der Knotenpunkte gelegt. Für die aufsteigenden Pfosten und die horizontal verlaufenden Riegel der tragenden Fassadenkonstruktion wurden Rechteckhohlprofile von 300 mm x 100 mm gewählt, für die Diagonalen Rechteckhohlprofile von 250 mm x 100 mm. 7 Bericht der Architekten und Ingenieure · Doppelkegel Integrierte Fassade Die komplette Stahlfassade ist als Integrierte Fassade System Gartner zum Heizen und Kühlen ausgelegt. Die tragenden Stahlhohlprofile halten nicht nur die Glasscheiben, sondern führen auch Wasser, das in einem geschlossenen Wasserkreislauf erwärmt oder gekühlt werden kann. In den geschweißten Profilen sind außerdem Sprinklerleitungen und Elektrokabel verlegt. Die Integrierte Fassade funktioniert wie eine Warmwasserheizung und wird bei der BMW Welt als Zusatzheizung eingesetzt. Sie ermöglicht eine kleinere Dimensionierung der Heizanlage, vor allem aber verhindert die Heizfassade einen Kaltluftabfall an den hohen Glasinnenseiten und sorgt so für Behaglichkeit. An den Glasflächen bildet sich kein Kondenswasser und im Sommer wird die Fassade zur Kühlwand, die eine Aufheizung der Raumluft verhindert. So entstehen selbst in unmittelbarer Nähe zur Glasfassade angenehme Temperaturen. Die Konstruktion der Fassade erforderte hochkomplizierte statische Berechnungen und eine dreidimensionale Entwicklung. Die Komplexität wird an den Verbindungsknoten der Doppelkegelkonstruktion sichtbar. Sämtliche Profile mussten genau verschnitten und alle Schweißnähte absolut dicht verschweißt werden. Die Raumstruktur der Fassade wurde mit Hilfe von Schablonen in der Werkstatt der ausführenden Firma aufgebaut und vormontiert. Sondertransporter brachten die einzelnen Elemente an die Baustelle nach München, wo sie anschließend abgehoben und direkt an vorgesehener Stelle montiert wurden. 8 Fassadenaufbau Die außergewöhnliche Form des Gebäudes stellte besondere Ansprüche an die Geometrie und Passgenauigkeit der Fassadenelemente. Allein für die Außenhülle der Kegelfassade wurden 900 verschiedene Glaselemente gefertigt, die in ihren Abmessungen den Dreiecksfeldern der Stahlkonstruktion folgen. Die einzelnen Scheiben sind zur Übertragung der Druckkräfte mittels Dichtprofilen direkt auf den Stahlhohlprofilen aufgelagert und gegen Sog bzw. abhebende Kräfte durch punktförmige Fugenhalter gesichert. Teilweise sind vor der Fassade des Doppelkegels im Abstand von 300 bis 1.200 mm zu der Verglasung Sonnenschutzelemente aus Edelstahllochblechen angebracht. Im unteren Bereich ist dieser Zwischenraum für Wartungszwecke begehbar. 3 2 1 4 5 8 6 7 9 10 13 15 11 11 16 14 Schnitte Doppelkegel, Maßstab 1 : 40 1 Edelstahlblech perlgestrahlt 3 mm Halfenschiene, aufgeschweißt auf Rahmensystem aus Stahlhohlprofilen 140/140/5 mm Stahlrohr Ø 88,9/8 mm mit Kopfplatte 15 mm 2 Dachaufbau Dachabdichtungsfolie Wärmedämmung Mineralwolle 180 mm Dampfsperre Stahlblech 1 mm Trapezprofil 160/0,88 mm mit Sickenfüllung 3 Randprofil 140/80/5 mm mit angeschweißter Konsole zur Aufnahme der Gitterroste 4 Dachrand Lochblech Edelstahl 3 mm, perlgestrahlt Leichtmetallprofile auf gekantetem Edelstahlblech 5 mm Stahlrohr Ø 50/5 mm 5 L-Profil 60/60/8 mm zur Befestigung des Dämmpaneels 190 mm 6 Randträger aus 3 x Stahlrohr Ø 355,6/20 mm 7 Kopfplatte Stahlblech 50 mm für Elementstoß 8 Längssteife Stahlblech 30 mm 9 Dachträger IPE 360 10 Randprofil Fassade Stahlprofil 200/200 mm 11 Fassadenprofil Stahlrohr 300/100 mm, teilweise mit integrierter Heizung, Kühlung, Sprinkleranlage, Elektroverrohrung 12 Verglasung TVG 2 x 6 + SZR 16 + ESG 8 mm 13 Abschlussblech Edelstahl 3 mm auf Unterkonstruktion Flachstahl 15 mm 14 Sonnenschutz Lochblech Edelstahl 3 mm auf Z-Profilen und L-Profil 100/50 mm 15 Befestigung Sonnenschutz, teilweise über Scharniere für Revision öffenbar 16 Stahlrahmen aus Profilen 120/60 mm 17 Verbindung zur Fassade, Stahlprofil 60/45 mm und L-Profil 250/120 mm auf Flachstahl 20 mm 18 Aussteifung Stahlprofil 100/100 mm 19 Gelenkige Verankerung der Fassadenprofile in Stahlbetondecke 11 12 15 11 14 12 17 18 14 16 19 9 Bericht der Architekten und Ingenieure · Dach Das Dach der BMW Welt stellt im Gegensatz zu herkömmlichen architektonischen Entwürfen nicht nur den raumbildenden oberen Abschluss des Gebäudes dar, sondern bildet zusammen mit dem Doppelkegel auch ein funktional, struktural und vor allem formal selbstständiges Bauwerk. Seine Entwicklung ist Teil des Entwurfsprozesses und entstand in intensiver Zusammenarbeit zwischen Architekten, Ingenieuren und ausführenden Firmen. Tragstruktur Der ursprüngliche Entwurf des Daches sah eine Rohrfachwerkkonstruktion aus zwei frei geformten Trägerrostlagen vor, die zusammen mit Diagonalenverbindungen in beide Achsrichtungen und an einzelnen Stellen ausgeführten vertikalen Pfosten ein Raumtragwerk bilden sollten. Gebogene Rohre hätten jedoch aufwendig verschnittene, geschweißte Fachwerkknoten erfordert. Zudem wäre eine Vorfertigung durch die großen Abmessungen mit bis zu 15 m Fachwerkhöhe und die freie Gestaltung des Raumfachwerks kaum möglich gewesen. Da sich das Dach, dessen Tragwerk anfangs als Sichtkonstruktion konzipiert war, aufgrund beleuchtungstechnischer und bauphysikalischer Rahmenbedingungen in seiner Funktion weiterentwickelt hatte und in großen Teilen geschlossen wurde, konnten wirtschaftliche Fertigungs- und Montagepotentiale genutzt werden. Um das Tragsystem zu optimieren und für die praktische Umsetzung auf der Baustelle vorzubereiten, wurden zunächst die unregelmäßigen, teilweise geneigten Fachwerkstrukturen in vertikale Fachwerkscheiben mit senkrecht übereinanderliegenden Knoten und bereichsweise von Knoten zu Knoten geraden Fachwerkstäben umgewandelt. Damit ergab sich eine Struktur, die mit gerichteten Tragelementen eines Trägerrostes zu vergleichen ist und bei der Realisierung in einzelne orthogonale Fachwerkscheiben zerlegt werden konnte. 2 4 4 3 1 10 Dachsystem mit Haupt- und Nebentragelementen, Stützen und Aussteifungskernen 1 Doppelkegel 2 Gastronomiekern 3 Kundenlounge 4 Forumskern Als Haupttraglinien wurden Doppelfachwerke im Abstand von 5 m gewählt. Diese sind weitgehend orthogonal in einem Abstand von 10 bzw. 15 m angeordnet. Dazwischen sind einfache Nebentragwerke in Form von unterspannten Bindern eingehängt, die die Lasten auf die Haupttragelemente übertragen. Sämtliche Fachwerkscheiben wurden im Wesentlichen aus handelsüblichen offenen Walzprofilen hergestellt. Lediglich für Druckdiagonalen mit großer Schlankheit und entsprechender Knickgefahr wurden Rohrprofile mit unterschiedlichen Querschnitten eingesetzt. Bei der Ausbildung der Knotenpunkte standen fertigungs-, transport- und montagetechnische Gesichtspunkte im Vordergrund. 11 Da nur wenige Elemente aufgrund der Bauhöhe der Fachwerkstrukturen in vorgefertigten, geschweißten Einheiten auf die Baustelle gebracht werden konnten, musste der Großteil der Konstruktion in Einzelteilen angeliefert und vor Ort in Montagelehren zusammengebaut werden. Zur Beschleunigung der Montage und zur Systematisierung der Arbeitsabläufe wurden sämtliche Verbindungen als Schraubstöße mit hochfesten Schrauben ausgeführt. Trotz der unregelmäßigen Dachstruktur, in der kein Fachwerkstab dem anderen gleicht, wurden die Anschlüsse der Stäbe weitestgehend vereinheitlicht. Dazu entwickelte man einen Typenkatalog, der die Festlegung der Knotenanschlüsse bei der Erstellung der Konstruktionszeichnungen wesentlich vereinfachte. Bericht der Architekten und Ingenieure · Dach Auflager und Anschlüsse Um das 4.000 t schwere und etwa 16.000 m2 große Dach wie eine schwebende Wolke wirken zu lassen, ist eine geringe Zahl sichtbarer Auflagerpunkte von entscheidender Bedeutung. Neben den Hauptauflagern, gebildet durch die Tragkonstruktionen von Doppelkegel und Lounge, gelang es den Ingenieuren, die Zahl der tragenden Stützen auf zwölf zu reduzieren. Die horizontale Aussteifung des Daches erfolgt zum einen über die Stahlkonstruktion des Doppelkegels, in deren gelenkigen Fußpunkten Horizontallasten in die Massivkonstruktion eingeleitet werden. Zum anderen werden durch horizontale Anbindungen des Dachtragwerks die Stahlbetonkonstruktion des Gastronomieturms und die Stahlskelettverbundkonstruktion der Lounge als aussteifende Kerne aktiviert. Da die Modifizierung des Dachtragwerks zu einem Zeitpunkt ausgearbeitet und detailliert wurde, als der Rohbau bereits weit vorangeschritten war, musste besonderes Augenmerk auf eine mit dem Massivbau kompatible Planung der Stahlkonstruktion gelegt werden. Aufgrund der Verformungen der Dachstruktur durch die großen frei überspannten Stützweiten gestaltete sich der Anschluss der Stahlkonstruktion an die Massivbaukerne und Stützen als äußerst anspruchsvoll. So konnte die Auflagerung auf den Stützen nicht wie ursprünglich geplant mit hochbauüblichen Stirnplatten und Schraubverbindungen ausgeführt werden. Die Verdrehungen der Lagerpunkte, die durch die teilweise exzentrisch und nicht im Raster angeordneten Stützen noch erheblich vergrößert wurden, erforderten eine Auflagerung dieser Knoten auf Kalotten12 auflagern, die eine zwängungsfreie Bewegung der Dachkonstruktion ermöglichen. Die Vertikallasten an den Auflagerpunkten der Betonkonstruktion werden über Galgenträger und Abhängungen aus Flachstahl eingeleitet. Bolzen ermöglichen eine horizontale Pendelbewegung. Die Horizontalanbindung an den Gastronomiekern erfolgt über ein Verschiebestück mit kammartig ineinandergreifenden Blechen, die mit einem Rechteckbolzen zur Kraftabtragung verbunden sind. Dachaufbau Die Untersicht des Daches ist mit rund 5.000 perforierten Edelstahlblechen mit unterschiedlichen Abmessungen verkleidet. Dadurch kann das Dach je nach Lichteinsatz in verschiedenen Lichtstimmungen erscheinen, körperhaft oder teiltransparent wirken. Der in der Höhe stark variierende Bereich der Stahlkonstruktion ist für Wartung und Instandhaltung, aber auch für inszenatorische Maßnahmen vollflächig begehbar. Die dafür nötigen Lichtraumprofile mussten gemeinsam mit den erforderlichen Trassen im Planungsprozess laufend dreidimensional verfolgt werden. Auf der Stahlkonstruktion verlegte Trapezprofile bilden die Tragkonstruktion für Wärmedämmung und Dachabdichtung. Darüber befinden sich, aufgeständert auf Stahlrohren und -profilen, 3 mm dicke Edelstahlbleche analog der Fassade und Fotovoltaikelemente, die eine Fläche von etwa 8.000 m2 bedecken. Glasdächer Die Stahlkonstruktion des Daches ist im mittleren Bereich großflächig eingeschnitten, um die Lounge natürlich zu belichten und Sichtbeziehungen zum BMW Hochhaus zu ermöglichen. Das etwa 900 m2 große, geneigte Glasdach sitzt auf einem Trägerrost aus Rechteckhohlprofilen mit den Abmessungen 400 mm x 120 mm auf. Das Tragwerk spannt bis zu 20 m frei zwischen den Gebäudeteilen. Zwei weitere Glasdächer befinden sich im Bereich des Gastronomieturms und der Lounge. Um 3 Grad geneigte Rechteckhohlprofile, 200 mm x 100 mm, tragen die Sonnenund Wärmeschutzisolierverglasung. Das Dach der Lounge ist zudem mit Lüftungs- und Entrauchungsflügeln versehen. 13 Bericht der Architekten und Ingenieure · Fassade Die etwa 5.500 m2 große und durchschnittlich etwa 22 m hohe Hauptfassade wurde als modifiziertes Pfosten-Riegel-System konzipiert. Auf einer Höhe von 7,5 m sind die Pfosten, die unter zehn Grad zur Vertikalen geneigt sind, geknickt. Zusätzlich wird die Fassade in Bereichen, in denen die variable Dachkante höher verläuft, auf 15 m Höhe gegen das Dach abgespreizt. Durch diese Reduzierung der Knicklängen sind im Verhältnis zur Fassadenhöhe relativ geringe Pfostenquerschnitte ausreichend. Damit aus vertikalen Verformungen der Dachstruktur keine schwer zu kontrollierenden Zwängungen und Biegeverformungen in die Fassade eingetragen werden, sind die Pfosten vertikal verschieblich an der geschwungenen Dachkonstruktion befestigt. Die Fassadenpfosten stehen im Abstand von 5 m und bestehen aus geschweißten Flachstählen, um eine verdeckte Führung der Leitungen in den Pfosten und gute Zugänglichkeit für die Haustechnik zu gewährleisten. Die horizontalen Riegel haben einen Abstand von 2,5 m. Sie schließen exzentrisch an den Pfosten an und werden als geschweißte Dreieckprofile ausgeführt, die nur die Lasten aus Windbeanspruchung übernehmen. Die Riegel auf einer Höhe von 7,45 m und 15 m sind zug- und drucksteif miteinander verbunden, um die Pfosten gegen Ausknicken in der Fassadenebene zu halten. Alle anderen Riegel sind mit Langlöchern angeschlossen. Die Fassaden sind, wie bei dem Doppelkegel, als Integrierte Fassaden ausgeführt. 14 Die 2,5 m x 5 m großen Scheiben der Sonnenschutzverglasung sind direkt auf die Riegel geklemmt und in den Stoßfugen geklebt. Zusätzlich ist in den senkrechten Fugen in Scheibenmitte ein Punkthalter angebracht. Eine innenliegende Sonnenschutzmarkise funktioniert als Gegenzuganlage mit einer Breite von 5 m und einer maximalen Höhe von 17,5 m. 1 2 2 3 4 13 7 5 6 9 8 5 Vertikalschnitt · Horizontalschnitt Fassade Maßstab 1 : 20 1 Untergurt Raumfachwerk Stahlprofil IPE 300 2 Traverse Stahlrohr Ø 273/16 mm 3 Verschiebliche Verbindung Dachtragwerk–Fassade 4 Lochblech Edelstahl 2 mm, perlgestrahlt 5 Pfosten Rechteckhohlprofil 320/120/15 mm, geschweißt 6 Abspreizung Stahlrohr Ø 152,4/5 mm mit Schraubbefestigung M20 7 Riegel Dreieckshohlprofil 200/80/10 mm, geschweißt 8 Punkthalter im Vertikalstoß Stahlrohr Ø 50/60 mm 9 VSG 16,8 + SZR 16 + ESG 10 mm 10 ESG 10 + SZR 16 + VSG 16,8 mm 11 Stahlrohr Heizkreislauf mit Verschlussmutter 12 Höhenjustierung Gewinde Ø 80 mm 13 Elektrokanal 10 8 7 11 12 15 9 Bericht der Architekten und Ingenieure · Kundenlounge Die Lounge befindet sich über der Premiere auf der Höhe der obersten Geschosse E 3 und E 4, so dass sie von der Dachwolke regelrecht eingehüllt wird. Die beiden Bürogeschosse stehen auf der so genannten „Fischbauchebene“, einer freitragenden Trägerrostkonstruktion mit säbelförmig gekrümmten Untergurten, die gleichzeitig die frei geformte Untersicht der Wolke bilden. Um den schwebenden Charakter zu unterstreichen, durfte der im Grundriss circa 70 m x 40 m messende Baukörper auf nur fünf Punkten aufliegen. Diese Forderung führte zur Entwicklung einer „Kiste“ aus tragenden Scheiben und Wänden in Form der Geschossdecken und der umlaufenden geschosshohen Fachwerkträger. 3 4 2 1 1 2 Querschnitt, Maßstab 1 : 500 1 Fischbauchebene 2 Ebene 3 3 Ebene 4 4 Glasdach über der Halle 3 4 10 5 9 6 8 7 11 12 15 13 5 14 16 16 Vertikalschnitt Innenfassade Lounge, Maßstab 1 : 40 1 Edelstahlblech perlgestrahlt 3 mm Halfenschiene, aufgeschweißt auf Rahmensystem aus Stahlhohlprofilen 140/140/5 mm Stahlrohr Ø 88,9/8 mm mit Kopf- und Fußplatte 15 mm 2 Dachaufbau Dachabdichtungsfolie Dämmplatten Steinwolle 60 mm Dampfsperre Filigrandecke 120 mm 3 Außenverkleidung Edelstahl 3 mm, perlgestrahlt, auf Leichtmetallunterkonstruktion 4 Dämmpaneel 140 mm 5 Träger HEB 400 6 Fachwerk HEA 300/HEA 400 mit Brandschutzbauplatten 2 x 20 mm 7 Innenverkleidung Paneel 30 mm, feuer- und schallhemmend 8 Abgehängte Decke 9 Glasdach Sonnenschutz-Isolierglas 8 mm/SZR 16 mm/8 + 8 mm 10 Sekundärkonstruktion Rechteckhohlprofilrahmen 60/100 mm 11 Aufständerung 120/200 mm 12 Primärkonstruktion Rechteckhohlprofilrahmen 120/400 mm 13 Isolierverglasung 8 mm/SZR 16 mm/6 + 8 mm 14 Pfosten-Riegel-Fassade aus Rechteckhohlprofilen 190/55 mm 15 Fußbodenaufbau Parkett 25 mm Anhydritestrich 35 mm Dampfsperre Gipskartonpaneel 18 mm Höhenjustierung 16 Holorib®-Verbunddecke 160 mm Die tragenden Hauptfachwerke reichen auf der Süd-, Ost- und Westseite von der Fischbauchebene bis hinauf zum Dach. Aufgrund der 6 m breiten Auskragung der oberen Ebene auf der Nordseite ist das Hauptfachwerk gekrümmt und zwischen den beiden Geschossen verschwenkt, so dass sich zwei nahezu unabhängige, mehrfach abgeknickte und nur je ein Geschoss hohe Fachwerke ergeben. Das Dach der Lounge und die Decken über dem Fischbauchträger und dem unteren Geschoss sind als schubsteife Scheiben, abgestimmt auf ein Rastermaß von 5 m x 10 m, ausgebildet. Während die beiden unteren Decken als Holorib®-Verbunddecken ausgeführt sind, stellt eine Filigrandecke den oberen Abschuss dar. Die Decken sind auf Verbundstützen, den umlaufenden Fachwerkträgern und auf dem zentralen Kern mit Treppenhaus und Aufzügen aufgelagert. Die Lasten der Verbundstützen werden vom Fachwerkträgerrost des „Fischbauchs“ abgefangen, dessen Obergurtebene ebenfalls im Verbund mit der darüberliegenden Stahlbetondeckenscheibe steht. Das umlaufende, zum Teil verglaste Fachwerk und der innen liegende Kern wiederum nehmen die Lasten aus dem Fischbauch auf. Vier der fünf Auflagerpunkte befinden sich auf den Längsseiten im Bereich der umlaufenden Fachwerkträger: Auf der Nordseite stehen zwei große, geneigte Stahlbetonstützen, während im Süden geneigte konsolenartige Stahlverbundkonstruktionen in den Aufzugsscheiben die Lasten aufnehmen. Den fünften Auflager- 17 punkt bildet der innen liegende, torsionssteife Zentralkern, der gleichzeitig auch die Aussteifung gewährleistet. Zur Halle und nach Osten ist die Lounge mit einer zweigeschossigen verglasten Pfosten-Riegel-Fassade versehen. An ihrer Nordund Westseite gewährleisten die verglasten Einschnitte im Dach die natürliche Belichtung der Räume. Bericht der Architekten und Ingenieure · Brücke Im Inneren der BMW Welt sind alle öffentlich zugänglichen Bereiche wie das Forum, der Gastronomieturm und der Doppelkegel miteinander durch eine Fußgängerbrücke verbunden. Tragstruktur Innenbrücke Das Tragwerk besteht im Wesentlichen aus einem Stahltrogquerschnitt, dessen Seiten in Brückenlängsrichtung als Fachwerkträger ausgeführt wurden. Der Regelabstand der Troghalbrahmen beträgt 3 m. In den Fachwerkträgern der Trogseiten ist zwischen zwei Halbrahmen ein zusätzlicher Fachwerkpfosten angeordnet. Die Brücke weist über die gesamte Länge keinen konstanten Querschnitt auf, da der innere Brüstungsträger mehrmals in die Horizontale „klappt“ und durch eine Stahlkonstruktion der Innenbrücke 18 Glasbrüstung ersetzt wird. Die geschwungenen Ausbuchtungen dienen als Panoramapunkte und laden die Besucher zum Verweilen ein. Um auch hier störende Stützen zu vermeiden, ist die Brücke in die Dach- und Loungekonstruktion eingehängt und auf auskragenden Massivkonstruktionen im Gastronomieturm und im Forum aufgelagert. Die Lauffläche der Brücke ist mit einem ausgesteiften Deckblech als orthotrope Platte ausgebildet, die als Schubfeld horizontal aussteifend wirkt. Die Zugverbände in den Trogseiten werden mittels Flachstahlprofilen hergestellt. hier anschließt, weiter über die dichtbefahrene Straße zu den bestehenden Bauten der BMW Gruppe. Im Außenbereich wird die Fachwerkkonstruktion durch geschlossene Stahlbleche ersetzt. Mit ihrer geschwungenen Form und der einheitlichen Verkleidung mit glasperlgestrahlten Edelstahlblechen erscheint die gesamte Brücke als durchgehendes Bauteil, das sich nahtlos in das Gebäude einfügt, Innen und Außen verbindet und das funktionale und formale Konzept der BMW Welt über die Lerchenauer Straße verlängert. Außenbrücke Oberhalb des Südeingangs sticht die Brücke durch die Fassade und führt, vorbei am Doppelkegel, dessen wendelförmige Schlepptreppe 19 English summary BMW Welt Premium architecture for a premium brand – BMW Welt was designed to fulfil that ambition. A building that would project the dynamism and innovative character of the brand and provide space for a variety of uses. The winning design, chosen in 2001, was an avant-garde solution by Professor Wolf D. Prix and COOP HIMMELB(L)AU of Vienna: a ‘cloud-like’ roof emerging from a double cone, symbolising movement, change and dynamic forces. Turning this vision into reality was a tremendous technical and logistical feat, requiring state-of-the-art computer technology to master the structural calculations involved. In October 2007, this milestone of modern architecture opened its doors to customers and the general public. Located opposite the company’s landmark quatrefoil tower and museum, and close to the Olympic Centre with its famous tented stadium, BMW Welt houses a flexible, multifunctional ‘brand-experience’ space for exhibitions, product presentations and car deliveries. Double cone The key to the implementation of this expressive form is the 28 m high double cone, 35 m in diameter at the base, tapering at roughly halfheight to 18 m and widening again to 45 m at the top. The original plan for a primary and a secondary frame for the cone was optimised to create a single load-bearing façade, with a triangular grid structure of hollow-section steel. The glass skin is attached directly to this grid. A continuous ring girder finishes off the top of the façade, bracing the roof of the cone and providing a fixing point for the principal girders in the main roof. The unusual shape of the building demanded great accuracy in planning and construction. This complexity is evident not least at the connection points. No less than 900 differently shaped panes of glass were used just on the façade of the cone. For the load-bearing steel façade of both cone and main section a patented system of hollowsection steel was used in which water is circulated for heating or cooling purposes. This both solves the problem of condensation in the high interior and ensures a comfortable indoor climate throughout the year. ‘Cloud’ roof Functionally, structurally and above all formally the roof of BMW Welt and the double cone form a single integrated structure. For the main load-bearing axis in the roof 5-m spaced double trusses were chosen, each pair spaced in turn at 10 or 15 m. A secondary framework in between transfers loads to these main trusses. Little pre-assembly was possible because of the height of the trusses, so all the connections were carried out on site. A critical aspect in implementing the ‘floating’ impression was to have as few visible supports as possible. In addition to the main bearing points, the 4,000 tonne, 16,000 m2 roof is supported by a mere twelve columns. The roof is braced horizontally partly via the steel frame of the double cone and partly via connection to the reinforcedconcrete frame of the restaurant tower and the composite steel frame of the lounge. Particular attention had to be paid to these connections to allow for movement in the wide-spanning roof construction. Glazed sections in the roof admit natural light and open up a view of the BMW Tower. Enclosed within the roof struc20 ture is the customer lounge, overlooking the ‘Premiere’ space where the new cars are handed over to their owners. The two office storeys are located in the ‘fish-belly level’, a suspended girder-grid structure which also forms the underside of the ‘cloud’, supported here on a ‘box’, in the form of the floor decks and perimeter storey-high trusses. Façade The 5,500 m2 façade of the main section is a slender post-and-rail system, modified and tilted to cope with the varying heights of the roof edge and the complex roof loading situation. Bridge Sweeping through the interior is a footbridge which arcs around the main public zone, providing viewing platforms over the exhibits below. Bearing on the concrete core and suspended from the roof, the walkway continues the floating analogy by dispensing with freestanding columns. It has a steel channel section frame and trussed girder sides. Passing through the building envelope on the south side, the line of the footbridge continues in a pedestrian walkway leading to the main BMW complex across a busy road. Ingrid Taylor Architekten Planungsbeteiligte (Auswahl) Beteiligte Firmen (Auswahl) Projektsteuerung Hans Lechner ZT GmbH, Wien Ausführungsplanung Dach und Fassade COOP HIMMELB(L)AU, Wien Ausführungsplanung Massivbau SSF Ingenieure GmbH, München Bau-/Objektüberwachung SSF Ingenieure GmbH, München Tragwerksplanung B+G Ingenieure, Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt SSF Ingenieure GmbH, München Tragwerksplanung Dach ARGE Ludwig + Weiler, Augsburg/ Köppl Ingenieure Rosenheim Generalplaner COOP HIMMELB(L)AU Wolf D. Prix / W. Dreibholz & Partner ZT GmbH, Wien Principal in Charge Wolf D. Prix Projektarchitekt Paul Kath Designteam Wolf D. Prix, Tom Wiscombe, Paul Kath, Waltraut Hoheneder, Mona Marbach Teilprojektleiter Günther Weber, Penelope Rüttimann, Renate Weissenböck, Verena Perius, Mona Marbach Prüfingenieur Statik Zilch + Müller Ingenieure GmbH, München ARGE BMW Welt Stahlbau/Fassade Josef Gartner GmbH, Gundelfingen Maurer Söhne GmbH & Co. KG, München Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär Kühn Bauer Partner, München Bauteilfassaden FRENER & REIFER Metallbau GmbH, Brixen Elektroplanung PRO Elektroplan, Ottobrunn Lichtplanung AG-Licht, Bonn Bauphysik, Bauakustik, Raumakustik Dr. Pfeiler GmbH, Graz Brandschutz Kersken + Kirchner GmbH, München Fassadentechnik Emmer Pfenninger Partner AG, Münchenstein R+R Fuchs, München PV-Anlage Transsolar Energietechnik GmbH, Stuttgart Freianlagen realgruen Landschaftsarchitekten, München 21