Gestaltung : Abteilung Kommunikation HFR & Anne Majcen | Text : Klinik für Onkologie HFR & HEdS-FR Erhöhte Infektionsanfälligkeit und Blutungsneigung Durch die Chemo- und Bestrahlungstherapie wird vorübergehend die Blutbildung im Knochenmark beeinträchtigt. Als Folge kommt es zu einer Verringerung der Anzahl der weissen Blutkörperchen, wodurch die Abwehrkräfte des Körpers eingeschränkt werden. Dies führt zu einer höheren Anfälligkeit für Infekte. Es kann auch zu einer Verminderung der Zahl der Blutplättchen kommen, was zu erhöhter Blutungsneigung führt. Auch die roten Blutkörperchen können sich vermindern, die für den Sauerstofftransport verantwortlich sind. Dies kann zu großer Müdigkeit und schnellerer Erschöpfung führen. Literaturnachweis Zitella, L. J. et al. (2006) Clinical Journal of Oncology Nursing 10 (6), S. 739–750 Daher werden Ihre Blutwerte regelmäßig überprüft. 01/2014 Herausgegeben in Zusammenarbeit mit freiburger spital CH-1708 Freiburg www.h-fr.ch [email protected] Erhöhte Infektionsanfälligkeit und Blutungsneigung Sie fühlen sich ... oder Sie stellen fest ... Wofür Sie sich entscheiden können ... - Keine oder wenige Beschwerden - Sie stellen keinerlei Anzeichen einer Infektion oder einer verlängerten Blutungsdauer fest und die Massnahmen, die Sie ergriffen haben, sind wirksam - Essen Sie kein ungewaschenes Gemüse oder Obst. - Achten Sie auf gründliche Händehygiene mit Seife und anschließendem Abtrocknen. - Führen Sie regelmäßig Mundpflege durch (siehe Informationsblatt «Entzündete Mundschleimhaut»). - Planen Sie keinen Zahnarzttermin in der Therapiezeit, ohne Ihren Onkologen zu informieren. - Vermeiden Sie den Kontakt mit Menschen, die ansteckende Krankheiten haben (z.B. Grippe). - Eine saisonale Grippeimpfung wird empfohlen: Besprechen Sie mit Ihrem Onkologen den geeigneten Zeitpunkt für diese Impfung. Gut Gelegentlich: Mittelmässig - Blutungen (z.B. Nasen- oder Zahnfleischbluten) dauern länger an (mehrere Minuten) - Rötungen bzw. rote Punkte unter der Haut - Erhöhte Temperatur/Fieber, welches 38 °C nicht übersteigt und spontan wieder fällt - Sollte die Chemotherapie bei Ihnen zu einer Verringerung der weissen Blutkörperchen geführt haben, vermeiden Sie den Konsum von rohem Fleisch, rohen Eiern, rohem Fisch und Meeresfrüchten. - Vermeiden Sie Zugluft bei Anzeichen einer Erkältung. - Vermeiden Sie Hautverletzungen (bei Nagelpflege, der Rasur etc.). - Verwenden Sie eine weiche Zahnbürste und tauschen Sie diese regelmäßig aus; tritt Zahnfleischbluten auf, können Sie die Zähne seltener bürsten und dafür Mundpflege/-spülungen vorziehen. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem Behandlungsteam auf - Schüttelfrost und Fieber (Temperatur von 38°C oder höher, welches nicht spontan wieder fällt) - Schmerzen beim Wasserlösen - Starker Husten und starke Halsschmerzen - Wiederholte oder nicht stillbare Blutungen Schlecht von Montag bis Freitag zwischen 7.30 bis 18.00 Uhr - HFR Freiburg – Kantonsspital ambulante Onkologie - HFR Riaz ambulante Onkologie - Spital Payerne (HIB) ambulante Onkologie 026 426 80 24 026 919 93 84 026 662 82 58 Ausserhalb dieser Tage und Zeiten wenden Sie sich an die Notfallnummern - HFR Freiburg – Kantonsspital 026 426 73 00 - HFR Riaz 026 919 91 11 - Spital Payerne (HIB) 026 662 89 92