Liebe Medienschaffende, Die ECPA13 (European Conference on

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Liebe Medienschaffende,
Die ECPA13 (European Conference on Psychological Assessment), die internationale Konferenz für Psychologische Diagnostik, deckt vielfältige
Themen ab, welche vielleicht auch für Ihre Leserinnen und Leser von Interesse sein könnten. Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte Dr. Jennifer
Hofmann ([email protected]).
Key Note Speakers
Hier stellen wir Ihnen einige der international bekannten Forschenden und deren Vortragsthemen vor. Alle Forschenden könnten zudem für
Interviews zur Verfügung stehen.
Hat die Schweiz „eine
Persönlichkeit“?
Dave Bartram - Besitzen Länder und Organisationen eine eigene Persönlichkeit?
http://ceb.shl.com/us
Professor Dave Bartram (SHL Talent Management Solutions und Universität Pretoria,
South Africa) hat hunderte wissenschaftliche Artikel, Buchkapitel und Bücher im
Bereich der Organisationspsychologie und des Psychometrischen Testens veröffentlicht.
Er wird an der ECPA13 einen Vortrag zum Thema „Besitzen Länder und
Organisationen eine eigene Persönlichkeit?“ halten. Er wird dabei neueste Erkenntnisse
aus der Forschung um „Business Performance“ hinzuziehen.
Kann Ihr Computer
bald automatisch
erkennen, wer Sie
sind?
Fritz Drasgow- Können Computer Persönlichkeit messen?
http://www.psychology.illinois.edu/people/fdrasgow
Psychologische Tests
machen, ohne Fragen
beantworten zu
müssen?
Ulrich Ebner-Priemer – Erfassen von psychologischen Indikatoren life
http://www.sport.kit.edu/Personal_Prof_Dr_Ulrich_Ebner-Priemer.php
Professor Fritz Drasgow (Universität Illinois, USA) wird seine neuesten
Forschungserkenntnisse an der ECPA13 Konferenz mit der Keynote-Präsentation zum
Thema „Computergestützte Adaptive Messung der Persönlichkeit “ vorstellen. Das Ziel
seiner Forschungsarbeit ist es, flexible computergestützte Instrumente für die Messung
von Persönlichkeitseigenschaften zu entwickeln. Diese sollen resistent gegen
Verfälschungen sein und die zukünftige Arbeitsleistung vorhersagen können. Mit seiner
Arbeit wirft er auch einen Blick auf die Methoden und Vorteile der
Persönlichkeitstestung anhand von Computerverfahren und vergleicht deren
Messgenauigkeit mit traditionellen Methoden (wie z.B. Fragebogen).
Professor Ulrich Ebner-Priemer (Karlsruhe Technologie-Institut) wird an der ECPA13
Konferenz einen eingeladenen Vortrag zum Thema „Ambulantes Messen:
Versprechungen und Herausforderungen“ halten. Dabei werden die Vorteile dieser
Methoden erklärt, die Menschen in deren natürlichen Situationen und mit alltäglichen
Phänomenen untersuchen.
Neuerungen für die
Praxis der mentalen
Gesundheit
Robert Krueger: Neuerungen in der Messung psychischer Störungen
http://www.psych.umn.edu/people/profile.php?UID=krueg038
Professor Robert Krueger (Universität Minnesota, USA) wird an der ECPA13 eine
Keynote-Ansprache zum Thema „ Messung von Persönlichkeitsstörungen in DSM-5“
halten (Das DSM ist ein weitverbreitetes Klassifikations- und Diagnosesystem von
psychischen Erkrankungen, auch im deutschsprachigen Raum, s.u.). Er ist Mitglied der
„DSM-5: Persönlichkeit und Persönlichkeitsstörungen“-Arbeitsgruppe und wird anhand
von neuesten Forschungsergebnissen die wichtigsten Änderungen im DSM-System
veranschaulichen und deren Einfluss auf die psychiatrische Klassifikation diskutieren.
Relevanz und Hintergrund bzgl. DSM-5
DSM-5 steht für die fünfte Auflage des Diagnostic und Statistical Manual of Mental
Disorders, eines Klassifikationssystem in der Psychiatrie. Das DSM wird seit 1952 von
der American Psychiatric Association (APA) herausgegeben. Es wurde am 18. Mai
2013 veröffentlicht und löst die vierte Auflage (DSM-IV) ab. Da das DSM
Klassifikationssystem in der Praxis und Forschung sehr verbreitet ist, ist seine Relevanz
für die Klinische Psychologie besonders wichtig. Die zentrale Veränderung im DSM-5
betrifft die Methode der Erfassung von psychiatrischen Störungen: Neu werden sie
dimensional, als ein Kontinuum angesehen, und nicht mehr anhand von Kategorien
unterteilt. Die Arbeit an dem DSM-5 ist eine grosse wissenschaftliche Herausforderung:
Die Verbesserung der Verbindung von psychiatrischer Praxis und quantitativer
Grundlagenforschung wird die beiden Felder bereichern und neue Möglichkeiten
eröffnen.
Wie sollten zukünftige
MitarbeiterInnen
ausgewählt werden?
Deniz S. Ones: Förderliche und hinderliche Persönlichkeitseigenschaften für
Berufe
http://scholar.google.ch/citations?user=RfAFQMQAAAAJ&hl=en
Professor Deniz S. Ones (Universität von Minnesota, USA) ist berühmt für ihre
Arbeiten zur Personalauswahl. Aktuell erforscht sie, welche Rolle interindividuelle
Unterschiede (Merkmale, in welchen sich Personen unterscheiden, von maladaptiven
Eigenschaften bis hin zu z.B. Eigenschaften die mit Umweltbewusstsein einhergehen)
bei Personalentscheidungen spielen.
Wie beeinflusst
Suchtverhalten das
Denken?
Reinout W. Wiers- Wie die Sucht das Denken beeinflusst
http://www.uva.nl/over-deuva/organisatie/medewerkers/content/w/i/r.w.h.j.wiers/r.w.h.j.wiers.html
Professor Reinout W. Wiers (Universität Amsterdam, Holland) ist international bekannt
für seine Arbeit zu impliziten (nicht bewussten) kognitiven Prozesse bei
Suchtabhängigkeiten. Der gebürtige Holländer, der an der Universität Amsterdam lehrt,
wird an der ECPA13 zum Thema: „Einschätzung und Veränderung von Kognitiven
Prozessen bei Suchtabhängigkeit“ referieren. Dabei wird die Messung der Bottom-Up
Prozesse bei Suchtabhängigen näher erläutert und mit zwei Trainingsansätzen bei
Alkoholismus in Beziehung gebracht.
Weitere Schwerpunktthemen
Ausserdem werden viele weitere Themen „frisch aus den Forschungslaboren“ präsentiert. Darunter:
Multi-Kulturalität in der Erfassung von psychologischen Merkmalen?
Der Präsident der Europäischen Gesellschaft für psychologische Diagnostik, Professor Fons van de Vijver (Universität Tilburg) wird ein
Symposium leiten, in welchem es darum gehen wird, auf was man bei kultur-übergreifender Diagnostik achten muss. Beispielsweise ob in
gewissen Kulturkreisen eher extremere Antwortkategorien gewählt werden als in anderen bzw. worauf man achten muss, wenn man Daten
zu psychologischen Merkmalen aus unterschiedlichen Ländern miteinander vergleichen möchte.
Was hat ein Luftballon mit Risikoverhalten zu tun?
Würden Sie über eigene risikobehaftete Verhaltensweisen in Fragebogen ehrlich Auskunft geben, wie zum Beispiel Rauchen, Glücksspiel,
Konsum von Drogen und Alkohol, ungeschützten Sex? Psychologen haben ein Mittel entdeckt, herauszufinden, wie bereit Sie sind, Risiken
einzugehen - ganz ohne peinliches Nachfragen. Stellen Sie sich vor, Sie sollen einen Luftballon aufblasen. Mit jedem Mal, mit dem Sie Luft
hineinpumpen, bekommen Sie Geld, und zwar desto mehr pro Pumpstoss, je näher der Ballon dem Platzen kommt. Mit Ihrem Verhalten in
dieser Aufgabe würden Sie mehr über sich verraten, als Sie denken, zeigen sich doch statistische Zusammenhänge zwischen der
Ballonaufgabe und Verhaltensweisen im echten Leben. Dass man nicht weiss, worum es geht, und ohne Nachzudenken zu müssen
Informationen liefert, mit denen Aussagen über Eigenschaften der eigenen Person getroffen werden können, das ist typisch für objektive
Persönlichkeitstests. Ob die Ballon-Aufgabe nun ein Test im streng psychologisch diagnostischen Sinne ist, mit dieser Frage haben sich die
Psychologen Tuulia M. Ortner (Universität Salzburg), Michael Eid und Tobias Koch (Freie Universität Berlin) beschäftigt und Frau
Professor Ortner wird ihre Ergebnisse an der ECPA13 vorstellen. Können Objektive Persönlichkeitstests Dinge über mich aussagen, die ich
selber nicht benennen kann oder möchte? Ist es ethisch zu vertreten, diese Methode jenseits der Forschung anzuwenden?
Lebensverläufe in einer sich rasant verändernden Welt
Der nationale Forschungsschwerpunkt LIVES „Überwindung der Verletzbarkeit im Verlauf des Lebens (NFS LIVES) der Universitäten
Lausanne, Zürich, Genf (und vielen mehr), startete seine Forschungsaktivitäten im Jahr 2011. Das Projekt untersucht die Auswirkungen der
Wirtschaft und der postindustriellen Gesellschaft auf die Entwicklung von Lebensverläufen in der Schweizer Bevölkerung durch
Längsschnittstudien und vergleichende Studien. Der Forschungsschwerpunkt strebt ein besseres Verständnis des Auftretens und der
Entwicklung von Verletzbarkeit im Lebensverlauf, sowie der Fähigkeiten diese zu überwinden an, um die zügige Umsetzung innovativer
sozio-politischer Massnahmen zu unterstützen. Das Projekt untersucht Lebensverläufe in der Schweizer Bevölkerung in allen Facetten und
wird mit acht Beiträgen (in zwei Symposien) an der ECPA vertreten sein.
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