07.12.2015 (Fel) PRESSEMITTEILUNG Bewegung und Krebs: Neue Ratgeberbroschüre für mehr Sport im Leben – während oder nach der Krebstherapie Die neue Ratgeberbroschüre des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und des Krebsverbandes Baden-Württemberg e.V. richtet sich an alle Krebspatienten, die gesund leben wollen. Bewusst wenden sich die Autoren dabei an erkrankte und an geheilte Menschen. Die ebenso nützlichen wie einfachen Tipps in der 80 Seiten umfassenden Broschüre sollen helfen, den hohen Stellenwert von körperlicher Aktivität für sich selbst zu entdecken und Bewegung und Sport in den Alltag einzubauen. Spezielle Trainingsformen berücksichtigen die therapiebedingte Situation und helfen mit gezielter Bewegung, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Abgerundet wird das Informationsangebot durch zahlreiche Kontaktadressen von Sportverbänden, Kliniken und Vereinen in Baden-Württemberg, die sich mit Sport, Bewegung und Krebs beschäftigen und ihre speziellen Angebote vorstellen. Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums und des Universitätsklinikums Heidelberg. Einer der Treiber des Themas „Bewegung, Sport und Krebs“ und verantwortlicher Herausgeber der neuen Ratgeberbroschüre ist Dr. Joachim Wiskemann, der am NCT die Initiative „OnkoAktiv“ mitbegründet hat und heute leitet. OnkoAktiv versteht sich als integrierendes Netzwerk und arbeitet mit regionalen Trainingspartnern zusammen, die eine qualifizierte Betreuung von Krebspatienten gewährleisten. „Die neue Broschüre orientiert sich nicht an der bestehenden Krebsdiagnose, sondern stellt die Nebenwirkungen der Behandlung in den Mittelpunkt. Das unterscheidet sie von bereits vorhandenen Informationsmaterialien“, sagt Joachim Wiskemann. „Wir glauben, dass wir damit eine deutlich größere Zahl an Patienten und Interessierten ansprechen.“ Der Krebsverband Baden-Württemberg als Mitherausgeber der Broschüre lobt die gute Zusammenarbeit mit dem NCT. Der Vorsitzende Hubert Seiter hebt hervor: „Dem NCT Heidelberg danken wir in besonderem Maße dafür, dass hier das Thema Sport mit, während und nach Krebs nachhaltig zum Thema gemacht wird. Hierfür setzt sich das NCT mit Dr. Joachim Wiskemann und dem Team der Arbeitsgruppe Onkologische Sport- und Bewegungstherapie sowie Professor Karen Steindorf mit dem Team der Abteilung Bewegung, Sport und Krebs am Deutschen Krebsforschungszentrum seit vielen Jahren ein.“ Die gemeinsame Überzeugung der Partner, die sich durch immer mehr Studien wissenschaftlich verfestigt: Wenn es gelingt, Betroffene zu körperlichen Aktivitäten anzuregen, werden dadurch die Nebenwirkungen einer Chemo- und Strahlentherapie verringert. Als Leiter der Medizinischen Onkologie am NCT unterstützt Professor Dirk Jäger die enge Zusammenarbeit mit dem Krebsverband Baden-Württemberg: „Die neue Broschüre‚ Sport, Bewegung und Krebs‘ leistet für unser Anliegen wertvolle Dienste. Sie unterstützt Patienten dabei aktiv zu werden, leitet sie an und informiert über kompetente Ansprechpartner in der Region.“ Die Broschüre ist frei verfügbar und steht ab sofort zum kostenlosen Download auf den Webseiten des Krebsverbandes Baden-Württemberg (www.krebsverband-bw.de) und des Netzwerks OnkoAktiv (www.nct-heidelberg.de/onkoaktiv) zur Verfügung. Sie kann auch als gedrucktes Exemplar bestellt werden. Die Bestelladressen: Netzwerk OnkoAktiv Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Arbeitsgruppe „Bewegung, Sport und Krebs” Im Neuenheimer Feld 460 69120 Heidelberg Telefon: 06221 564693 E-Mail: [email protected] Krebsverband Baden-Württemberg e.V. Adalbert-Stifter-Str. 105 70437 Stuttgart Telefon: 0711 848 10770 E-Mail: [email protected] Die Broschüre können Sie herunterladen unter: www.nct-heidelberg.de/fileadmin/media/news/pressemitteilungen/1126_Sport_und_Krebs_web.pdf Bild zur Pressemitteilung steht im Internet kostenfrei zur Verfügung unter: http://www.nct-heidelberg.de/fileadmin/media/news/pressemitteilungen/500_patient_hanteln.jpg BU: Krebspatienten beim Hanteltraining. Körperliche Aktivität kann dazu beitragen, während und nach einer Krebstherapie Komplikationen und Nebenwirkungen abzumildern oder zu vermeiden. Quelle: Philip Benjamin/NCT Verein „OnkoAktiv am NCT Heidelberg e.V.“ Das 2012 gegründete Netzwerk ist ein Verbund von Gesundheitseinrichtungen, der onkologischen Patienten wohnortnah ein qualitätsgesichertes sport- und bewegungstherapeutisches Angebot ermöglicht. 2015 wurde „OnkoAktiv am NCT Heidelberg e.V.“ als Verein eingetragen. Dem Verein beitreten können therapeutische Einrichtungen, die sich in der Sport- und Bewegungstherapie für onkologische Patienten engagieren und Pionierarbeit leisten möchten, Rehakliniken und Sportvereine. Alle Aktivitäten von OnkoAktiv sollen wissenschaftlich untersucht werden, um langfristig Erkenntnisse über diese nichtmedikamentösen Behandlungsmöglichkeiten zu gewinnen. Unterstützt wird das Projekt OnkoAktiv von der BASF. Darüber hinaus steht dem Verein ein Beirat, dem u.a. Manfred Lautenschläger, Hubert Seiter (Deutsche Rentenversicherung BadenWürttemberg), Klaus Schrott (Stiftung Leben mit Krebs), ärztliche Direktoren regionaler Tumorzentren, Vertreter aus Sport und Sportwissenschaft und Patienten angehören, beratend zur Seite. Das NCT möchte sich neben seinen Ambitionen im Bereich der klinischen Versorgung und Forschung auch auf dem Gebiet „Bewegung mit Tumorpatienten“ zu einem Referenzzentrum in Deutschland und Europa entwickeln und maßgeblich dazu beitragen, bestehende Therapieansätze zu optimieren und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu generieren. Das Netzwerk OnkoAktiv stellt eine zentrale Komponente in dieser Entwicklung dar. Der Krebsverband Baden-Württemberg e.V. Im Krebsverband Baden-Württemberg e.V. sind derzeit über 240 Selbsthilfegruppen nach Krebs vertreten. Die siebzehn Onkologischen Schwerpunktkrankenhäuser und Tumorzentren des Landes sind hier zu einer Arbeitsgemeinschaft (ATO) zusammengeschlossen. Hauptaufgaben sind die Information und Beratung von Betroffenen, die Förderung der Selbsthilfe, Vernetzung onkologischer Einrichtungen und Selbsthilfegruppen und Unterstützung von Projekten sowie patientenorientierter Forschung in Baden-Württemberg. Seit 85 Jahren ist der Krebsverband Baden-Württemberg aktiv, er ist eine Landeskrebsgesellschaft der Deutschen Krebsgesellschaft. Ansprechpartner für die Presse: Dr. Friederike Fellenberg Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Im Neuenheimer Feld 460 69120 Heidelberg Tel.: +49 6221 56-5930 Fax: +49 6221 56-5350 E-Mail: [email protected] www.nct-heidelberg.de Dr. Stefanie Seltmann Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Tel.: +49 6221 42-2854 Fax: +49 6221 42-2968 E-Mail: [email protected] www.dkfz.de Doris Rübsam-Brodkorb Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Im Neuenheimer Feld 672 69120 Heidelberg Tel.: +49 6221 56-5052 Fax: +49 6221 56-4544 E-Mail: [email protected] www.klinikum.uni-heidelberg.de Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums, des Universitätsklinikums Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist die Verknüpfung von vielversprechenden Ansätzen aus der Krebsforschung mit der Versorgung der Patienten von der Diagnose über die Behandlung, die Nachsorge sowie der Prävention. Die interdisziplinäre Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier profitieren die Patienten von einem individuellen Therapieplan, den fachübergreifende Expertenrunden, die sogenannten Tumorboards, zeitnah erstellen. Die Teilnahme an klinischen Studien eröffnet den Zugang zu innovativen Therapien. Das NCT ist somit eine richtungsweisende Plattform zur Übertragung neuer Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Klinik. Das NCT kooperiert mit Selbsthilfegruppen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der HelmholtzGemeinschaft deutscher Forschungszentren. Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 12.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 1.900 Betten werden jährlich rund 66.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg. www.klinikum.uni-heidelberg.de