Entfernung von gutartigen und bösartigen Hauttumoren und

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Facharztpraxis Alex Kern
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Filialpraxis Brochterbeck:
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Dörenther Str. 1a
Entfernung von gutartigen und bösartigen Hauttumoren und Muttermalen
Was geschieht bei diesem Eingriff?
Wann rät Ihnen der Arzt zu diesem Eingriff?
Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt?
Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich?
Wer ist eventuell nicht für diesen Eingriff geeignet?
Wie ist das Risiko einzuschätzen?
Was müssen Sie vor dem Eingriff beachten?
Was geschieht nach dem Eingriff und was ist zu beachten?
Wann findet in der Regel der nächste Arzttermin statt?
Hauttumore haben in den westlichen Industrieländern in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Dies gilt sowohl
für gutartige Veränderungen, wie z.B. „Altersflecke“ oder „Alterswarzen“, als auch für bösartige Hautveränderungen, wie
weißer Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom) und schwarzer Hautkrebs (Malignes Melanom). Der Hautkrebs ist inzwischen
die häufigste Krebsart. Wichtigster Auslöser ist dabei die zunehmende Belastung mit UV-Strahlen aufgrund unseres
veränderten Freizeitverhaltens (Bräunungswunsch / -wahn).
Gutartige Hautveränderungen, wie z.B. „Alterswarzen“ oder kleine Fibrome (kleine gestielte Hautauswüchse), werden
häufig aus rein kosmetischen Gründen entfernt. In anderen Fällen entfernt man Hautveränderungen, weil sie verdächtig aussehen und eine feingewebliche Untersuchung klären soll, ob möglicherweise bösartige Zellveränderungen vorliegen. Dies gilt z.B. für Leberflecke (Muttermale), die sich plötzlich verändern. Solche Warnsymptome können Größenzunahme, Farbänderungen oder Blutungen sein. Auch Muttermale, die in sehr großer Zahl auftreten, größer als 5 mm
sind oder unregelmäßig begrenzt oder gefärbt sind, gelten als kontrollbedürftig.
Die häufigsten bösartigen Hauttumoren sind die sogenannten Basalzellkarzinome (auch Basaliome genannt), die
meist auf vorher unveränderter Haut entstehen. Sie wachsen zerstörend in die Breite und Tiefe, bilden aber anders als
der gefürchtete schwarze Hautkrebs (Melanom) nie Tochtergeschwüre (Metastasen) aus. Mit der vollständigen operativen Entfernung dieser Hauttomore (mikrografisch randkontrolliert) ist somit der Fall meist ausgestanden. Es muss nur
noch regelmäßig kontrolliert werden, ob evtl. weitere UV-Schäden andernorts zum weißen Hautkrebs führen.
All die genannten Hauttumoren können in der Regel problemlos in der Hautarzt-Praxis ambulant entfernt werden. Zur
Behandlung des schwarzen Hautkrebses stehen spezialisierte Hautarztpraxen oder -zentren zur Verfügung.
Was geschieht bei diesem Eingriff?
Sogenannte Fibrome – kleine Hautsäckchen, die mit einem schmalen Stiel mit der Hautoberfläche verbunden sind
– kann der Hautarzt nach örtlicher Betäubung und Desinfektion entfernen.
Seborrhoische Keratosen (auch Alterswarzen genannt) sind meist bräunliche, erhabene Hautveränderungen mit zerklüfteter Oberfläche, die vor allem im Gesicht und am Rumpf auftreten. Entfernt werden sie nach örtlicher Betäubung
und Hautdesinfektion mit verschiedenen Instrumenten von der Hautoberfläche. Eine Wundnaht ist nicht notwendig.
Grützbeutel (Atherome) sind mit weißlichem Talg gefüllte Hohlräume (Zysten), die sich oft am behaarten Kopf oder am
Körperstamm befinden. Nach einem Schnitt mit dem Skalpell werden sie im Ganzen mit ihrer Hülle entfernt und der
entstandene Defekt mit wenigen Stichen vernährt.
Bei allen Eingriffen - insbesondere im Gesicht - bemüht sich der Dermato-Chirurg um kosmetisch möglichst unauffällige Resultate.
Bei allen Eingriffen – insbesondere im Gesicht – bemüht sich der Chirurg die Schnitte so zu setzen, dass möglichst wenig Narbengewebe entsteht.
Wann rät Ihnen der Arzt zu diesem Eingriff?
Bei eindeutig gutartigen Veränderungen wie Fibromen, seborrhoischen Alterswarzen, Grützbeuteln oder optisch störenden aber klinisch unauffälligen Leberflecken (Muttermalen), liegt die Entscheidung für eine operative Entfernung
ganz bei Ihnen. Möglicherweise wünschen Sie den kleinen Eingriff aus rein kosmetischen Gründen oder die Hautveränderungen stören durch eine ungünstige Lage, z.B. durch Scheuern durch Kleidung.
Anders ist die Situation bei klinisch auffälligen Leberflecken. Hier geht es um ein rechtzeitiges Erkennen und Entfernen von bösartig werdenden oder bereits malignen Hautveränderungen. In der Regel sind Muttermale zwar völlig
harmlos und jeder Mensch kann im Durchschnitt 20 davon bei sich finden. In einigen Fällen können sie aber bösartig
werden, insbesondere durch UV-Strahlung (Sonnenbäder, Sonnenbrände, Solariumbesuche). Besonders gefährdet sind
Personen mit sehr zahlreichen oder sehr großen Muttermalen; unregelmäßige Begrenzungen oder Färbung der Muttermale - insbesondere mit sehr dunklen Anteilen - gelten als verdächtig. Bei plötzlich bemerkten Veränderungen, wie
Größenzunahme, Blutung oder Entzündungen, wird Ihnen der Arzt vorsichtshalber zu einer Entfernung und feingewebliche Untersuchung raten.
Ein Basalzellkarzinom sollte immer entfernt werden, da es langsam zerstörend in die Tiefe und Umgebung wächst. Bei
rechtzeitiger Entfernung besteht eine nahezu 100%ige Heilungschance.
Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt?
Die Eingriffe werden in der Regel in örtlicher Betäubung vorgenommen (Verweis: örtliche Betäubung).
Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich?
Die Entfernung gutartiger Hauttumore oder verdächtiger Leberflecke dauert meist nur wenige Minuten. Die Entfernung eines Basalzellkarzinoms kann länger dauern, je nachdem wie gut abgrenzbar der Tumor ist, oder wie aufwendig
sich der anschließende Defektverschluß gestaltet.
Wer ist eventuell nicht für diesen Eingriff geeignet?
Die Entfernung gutartiger Hautveränderungen in örtlicher Betäubung kann im Prinzip bei jedem Patienten erfolgen.
Entzündliche oder infektiöse Hautveränderungen im Operationsgebiet sollten vorher abgeklungen sein.
Bei Basaliomen mit sehr ungünstiger Lage (z.B. am Augenlid) oder bei sehr alten Patienten bzw. nicht operablen Patienten wird anstelle der Operation manchmal auch eine Strahlentherapie, Vereisung oder photodynamische Therapie
vorgeschlagen.
Wie ist das Risiko einzuschätzen?
Das Risiko ist bei Entfernungen von Hauttumoren in örtlicher Betäubung sehr gering.
Über extrem seltene Komplikationen wie Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen wird Ihr Arzt Sie
vor dem Eingriff umfassend aufklären.
Was müssen Sie vor dem Eingriff beachten?
Um die Wundheilung zu verbessern, sollten Sie möglichst wenig rauchen. Gerinnungshemmende Medikamente sollten
einige Tage vor dem Eingriff abgesetzt werden.
Was geschieht nach dem Eingriff und was ist zu beachten?
Nach dem Eingriff und dem Anlegen des Verbandes können Sie in der Regel sofort nach Hause gehen.
Der Arzt wird Ihnen genaue Anweisung zur notwendigen Nachbehandlung bzw. zum Verbandswechsel geben.
Auf eine intensive Sonnenbestrahlung bzw. einen Solariumsbesuch sollten Sie 8 bis 12 Monate nach dem Eingriff verzichten. Für 1 bis 3 Monate empfiehlt es sich auch Saunabesuche zu vermeiden.
Die Heilung ist mit der Entfernung der Nähte (in der Regel nach 10 Tagen) oder bei Verwendung von resorbierfähigem
(sich auflösendem) Nahtmaterial nach 5 Tagen abgeschlossen. Bis die Narbe verblasst und ihre endgültige Farbe annimmt, vergehen in der Regel einige Wochen.
Wann findet in der Regel der nächste Arzttermin statt?
Noch am Tag des Eingriffs wird Ihr Arzt Ihnen mitteilen, wann Sie zur nächsten Kontrolluntersuchung und eventuell
zum Fädenziehen wiederkommen sollten. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diesen Termin unbedingt einhalten.
Meist wird der Arzt Ihnen dann auch schon das Ergebnis der feingewebliche Untersuchung mitteilen können. Bei bösartigen Hauttumoren wird Ihr Arzt Sie zu regelmäßigen Nachuntersuchungen in die Praxis bestellen.
Bekommen Sie zu Hause Schmerzen oder Fieber, sollten Sie umgehend mit dem Arzt Kontakt aufnehmen. Auch wenn
Sie unsicher sind und noch Fragen zum normalen Heilungsverlauf haben, wird Ihnen in der Praxis niemand böse sein,
wenn Sie sich telefonisch Rat holen.
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