Teil I Diplomarbeit Aufbau eines visuellen Orientierungssystems am Beispiel der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH) Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH), Fachbereich Polygrafische Technik Verfasser: Winnie Schwarz Matrikelnummer: 20125 geboren am: 08. 03. 1974 Betreuer: Prof. Christian Ide Leipzig, 07. 04. 2001 1 Bibliografischer Nachweis Diplomarbeit von Winnie Schwarz 78 Seiten, 69 Abbildungen, 11 Tabellen Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH), Fachbereich Polygrafische Technik, Studiengang Verlagsherstellung Diplomthema Aufbau eines visuellen Orientierungssystems am Beispiel der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH) Zielstellung 1. Analyse des bestehenden Orientierungssystems am Fachbereich und Analyse der vorhandenen Gebäudestrukturen 2. Orientierungssysteme und ihre Besonderheiten in geschlossenen Gebäudeanlagen 3. Neukonzeptionierung und Gestaltungsvorschläge für ein nutzerorientiertes Leitsystem am Fachbereich Polygrafische Technik 1 Bibliografischer Nachweis Autorenreferat In der vorliegenden Arbeit werden die Bedeutung von Orientierungssystemen und die Schritte zum visuellen Aufbau eines Orientierungssystems am Beispiel des Fachbereiches Polygrafische Technik der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH) erläutert. Das Diplomthema bot die Möglichkeit, die während des Studiums der Verlagsherstellung erlernten gestalterischen, betriebswirtschaftlichen und technischen Fähigkeiten in die Arbeit optimal einfließen zu lassen. Mit der Analyse des bestehenden Leitsystems am Fachbereich und der damit verbundenen Untersuchung der Gebäudestrukturen, sowie der Entwicklung eines visuellen Erscheinungsbildes wurde die Grundlage für die Integration eines neuen Orientierungssystems für den Fachbereich geschaffen. Selbstständigkeitserklärung Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass die vorliegende Diplomarbeit selbstständig von mir verfasst und ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Die Arbeit wurde bis zum heutigen Datum keiner Prüfungsbehörde vorgelegt und ebenso wenig veröffentlicht. Die in dieser Arbeit verwendeten Zitate sind alle als solche ausgezeichnet und im Quellenverzeichnis aufgeführt. Winnie Schwarz 1 Autorenreferat Selbstständigkeitserklärung Danksagung Ich möchte all jenen danken, die Anteil an der vorliegenden Diplomarbeit haben. Ohne sie wäre die Arbeit in ihrer jetzigen Form nicht möglich gewesen. Besonderer Dank gilt: Herrn Prof. Christian Ide, der mir als Ratgeber und Betreuer stets hilfreich zur Seite stand. Meinen Eltern, die mich mit all ihrer Liebe und Kraft unterstützt haben. Burglind Kracht, Holger Tiedemann und Maren Friedrich für das Korrekturlesen. Michael Zagrodnik für die Hilfsbereitschaft beim Erstellen der AutoCAD Dateien und Unterstützung bei Fragen bezüglich der Architektur. Susanne Kracht, Stefan Pietsch und Michael Zagrodnik für die wohltuenden Ablenkungen und Ermutigungen. Für Leontin und Willi 1 Danksagung 1 1.1 1.2 1.3 Einleitung Definition des Orientierungssystems Notwendigkeit eines Orientierungssystems Ziel der Arbeit 7 7 9 2 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 Anforderungen an ein Orientierungssystem Allgemeine Anforderungen Anforderungen an Informationsangebote Informationsbedarf und Informationsaufnahme Informationsmenge Anforderungen an Gestaltung 11 11 11 12 13 3 3.1 3.1.1 3.2 3.2.1 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.4 3.4.1 3.4.2 3.4.3 3.5 3.6 Planung und Bestandsaufnahme Nutzer des Orientierungssystems an der HTWK Orientierungsziele von Nutzern Leitsystem und Gebäude Möglichkeiten der Architektur Funktionale und baugebundene Anlagenbeschreibung Geschichte des Fachbereiches Verkehrserschließung und Gebäudeordnung Gebäudenutzungen Architektur Informationsinhalte und -mittel Schilder Standort Anbringung Pläne und Gebäudeverzeichnisse Gestaltung des bisherigen Leitsystem 15 15 18 18 21 21 21 23 24 26 26 33 39 40 41 4 4.1 Neukonzeption der Informationsinhalte Informationen, die das Orientierungssystem vom Sender an den Empfänger sendet Definition von Begrifflichkeiten Bereiche der Informationsaufbereitung Informationsinhalte Gebäudebezeichnungen Erschließungskennzeichen Zielkennzeichen 4.2 4.3 4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.3 1 42 45 46 47 48 49 53 Inhaltsverzeichnis 5 5.1 5.1.1 Neukonzeption der Informationsmittel Standort und Anbringung Medium und Material 55 56 6 6.1 6.1.1 6.1.2 6.2 6.3 6.4 6.4.1 6.4.2 Gestaltung des Orientierungssystems Beschriftung Schriftart Schriftgröße Schildergröße Farbe Gestalterische Elemente Piktogramme Signale 62 62 64 68 69 72 74 75 7 Schlussbemerkung Literaturverzeichnis und Bildnachweis Thesen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 Einleitung In unserer heutigen Zeit ist der Mensch fast täglich damit konfrontiert, sich in seiner schnell verändernden Umwelt zurecht zu finden, bzw. sich neu zu orientieren. Ständig entstehen neue Wege und Orte, die von den Nutzern oftmals ähnlich wie ein Labyrinth empfunden werden und klar verständliche Funktionsanweisungen notwendig machen. Dabei kommen häufig zahlreiche Orientierungshilfen und Informationssysteme, wie z.B. die Beschilderung im Straßenverkehr oder Fußgängerleitsysteme in Kaufhäusern zum Einsatz. Wenn in geschlossenen Gebäuden oder komplexen baulichen Anlagen gewohnte und natürliche Orientierungshilfen entfallen (z.B. in Fluren der Ausblick zum Tageslicht) werden genaue Zielangaben und Richtungshinweise nötig, um sich schnell zurecht zu finden. Im Optimalfall können dann die Nutzer durch wegweisende Beschreibung und Zeichen ohne großen Aufwand zum Ziel geführt werden – mit Hilfe von Orientierungssystemen. 1.1 Definition des Orientierungssystems Die deutsche Übersetzung für das aus dem Latein stammende Wort Orientierung heißt soviel wie „die Richtung oder den Standort bestimmen; sich nach etwas richten; jemanden hinlenken oder unterrichten“ [03/Seite 264]. Unter dem griechischen Wort „System“ verstehen wir „ein in sich geordnetes Ganzes; die Gliederung oder Ordnungsprinzipien“ [03/Seite 358]. Orientierungssysteme haben somit eine richtungs- und standortweisende Funktion, mittels schematisch-grafischer Darstellungen. In der Praxis finden sich auch die Begriffe des Leitsystems, Fußgängerleitsystems oder Informationssystems, welche hier neben dem Begriff Orientierung gleichberechtigt verwendet werden können. Unter diesen Begriffen versteht man ebenfalls das Leiten und Orientieren von Nutzern, die sich in unvertrauten oder unübersichtlichen Gebäuden befinden. 1.2 Notwendigkeit eines Orientierungssystems Der Fachbereich der Polygrafischen Technik an der HTWK ist eine komplexe baulich-geschlossene Anlage (= Campusgelände), die sich in insgesamt vier Gebäude mit sehr unterschiedlichen Funktionen aufteilt. Durch die im Inneren differenzierten und verschiedenartigen ar7 chitektonischen Strukturen und Gegebenheiten empfinden viele Besucher, Studenten und Professoren zu Beginn die Gebäudekomplexe ähnlich wie einen Irrgarten. Die Orientierung ist mühsam und kostet Zeit. Angesichts dieser Tatsachen drängt sich die Frage nach der Notwendigkeit eines Orientierungssystems am Fachbereich auf – um dies beantworten zu können, muss zunächst folgenden Unterpunkten nachgegangen werden: 1 Einleitung 1) Gibt es am Fachbereich bereits ein Orientierungssystem, das die Menschen richtungs- und standortweisend zu ihren gewünschten Zielen leitet? 2) Wie viele Personen nutzen gegebenenfalls das System? 3) Welche Stärken und Schwachstellen weist das bisherige System auf und ist ein neues System erforderlich? 4) Welche Anforderungen ergeben sich daraus? Bei der Beantwortung der ersten Frage wird schnell klar, dass ein Orientierungssystem zwar existiert, dies allerdings nur bruchstückhaft entwickelt ist, so dass es die Nutzer nicht optimal an ihre Ziele führen kann und die Entwicklung eines neuen Fußgängerleitsystems notwendig erscheint. Es nutzen sehr viele Personen die Einrichtungen des Fachbereiches. Jährlich entscheiden sich circa 120 neue Studenten am Gutenbergplatz zu studieren. Momentan sind exakt 580 Studenten eingeschrieben (Stand 13.11.00). Hinzu kommen 15 Professoren und 23 Mitarbeiter, die sich innerhalb des Campus auf nur wenigen Strecken (Flure, Aufgänge und Wegeverbindungen) aufhalten und zu ihren Zielen gelangen wollen. Da die Nutzer aus verschiedenen Gründen (Informationsaufnahme oder -vermittlung) am Fachbereich tätig sind, ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse, um bestimmte Ziele (z.B. einen Seminaroder Laborraum) zu erreichen. Den Nutzern steht dazu ein System zur Verfügung, das im Innen- wie Außenbereich diverse Schildertypen aus verschiedenen Materialien mit jeweils unterschiedlicher Typografie bereit stellt. Dieser Zustand verwirrt und zwingt den Nutzer ständig zu einer erhöhten Aufmerksamkeit, um an sein Ziel zu gelangen. Viele wünschenswerte Informationen fehlen oder stehen den Besuchern nur teilweise zur Verfügung. Durch den gemischten Einsatz der unterschiedlichen Schilder ist keine eindeutige, für den Nutzer aber wichtige Leitstruktur erkennbar, so dass das System wenig Orientierung bieten kann. In jedem der vier Gebäude findet der Nutzer ein eigenes, in sich aber unvollständiges Leitsystem vor. Bewegt sich der Besucher von ei8 nem Haus zum anderen, muss er sich stets an ein neues System mit unterschiedlich aufbereiteten Informationsinhalten und -mitteln gewöhnen. Neben der unterschiedlichen Architektur erschwert dies das Zurechtfinden. Es ist von großer Bedeutung, dass in den verschiedenen Gebäuden, die letztendlich alle zur gleichen baulichen Anlage gehören, eine optische und inhaltliche Einheit bezüglich Informationsangeboten entsteht. Denn nicht nur die Informationsdefizite verunsichern den Nutzer am Fachbereich, sondern auch das sich schnell verändernde architektonische Umfeld, wechselt er von einem Haus zum anderen. Wenn die Möglichkeiten der Architektur in Bezug auf Form, Gestaltung und Farbgebung beachtet werden, können die Menschen sicher und zielgerichtet geleitet werden, da ein logischer Verkehrsfluss innerhalb der Gebäude existiert. Auffallend am jetzigen Leitsystem ist neben den fehlenden Informationsgehalten, dass durch die verschiedene Informationsaufbereitung kein einheitliches Erscheinungsbild existiert. Dabei stellt ein Leitsystem neben der Informationsvermittlung gleichermaßen den optischen Auftritt einer Einrichtung sicher und stärkt deren Identität. Optimalerweise geschieht das durch ein einheitliches Zusammenwirken von Grafik-Design und Architektur-Design, im Sinne der Corporate Identity eines Unternehmens bzw. einer Einrichtung. Derzeit gibt es kein Erscheinungsbild, was sich mit der Identität der Hochschule und speziell dem Fachbereich vereinigen kann. Weder die tragenden HTWK-Farben Gelb und Blau, noch die Hochschulschrift finden Verwendung beim derzeitigen Leitsystem. Auf das Signet der Hochschule trifft man auch nur vereinzelt. Über das Erscheinungsbild der Anlagen – und dem damit verbundenen Leitsystem – erfährt der Nutzer seine ersten subjektiven Eindrücke und Empfindungen. Der Fachbereich, als Teil der HTWK, sollte daher mit für ihn typischen Zeichen und Symbolen, Schriften, Farben, Gestaltungsrastern und Sprachmitteln arbeiten und über das Orientierungssystem eine kontinuierliche Persönlichkeit entfalten. 1 Einleitung 1.4 Ziel der Arbeit Aus der Notwendigkeit eines Leitsystems lässt sich die Zielstellung klar und deutlich ableiten – die Entwicklung eines visuellen Orientierungssystems am Fachbereich Polygrafische Technik der HTWK. Um dem Ziel gerecht werden zu können, ist es ausschlaggebend, das bestehende Orientierungssystem am Fachbereich und die vorhandenen Gebäudestrukturen genau zu analysieren. Daneben werden die Be9 sonderheiten von Leitsystemen in geschlossenen Gebäudeanlagen untersucht, damit bei der Neukonzeptionierung ein nutzerorientiertes und leicht verständliches System mit dazugehörigen Gestaltungsvorschlägen entsteht. Durch den Mangel bezüglich Informationsangebot und -aufbereitung wenden die Menschen derzeit viel Zeit und Mühe auf, um an ihre Ziele zu gelangen. Bei der Entwicklung des Leitsystems muss daher darauf geachtet werden, dass ausreichend Informationen bereitstehen und ein effizienter Informationsfluss den Bedürfnissen entspricht. Das Image der Hochschule wird durch die Entwicklung und positive Umsetzung eines Orientierungssystems gestärkt. Es trägt zu mehr Klarheit in der Öffentlichkeit bei und erhöht das Wohlbefinden der Nutzer in den Gebäuden. „Ein übersichtliches, eindeutiges, schnell verständliches, gut lesbares und anschauliches Leitwegesystem erhöht die Akzeptanz und Attraktivität“ [07/Seite 3]. „Informationseinrichtungen, egal ob im Kaufhaus, am Bahnhof oder in der Fachhochschule, sind eine unabdingbare Notwendigkeit“ [07/Seite 3]. Daher soll dem Leitsystem die bestmögliche Gestaltung im einzelnen Gebäude zuteil werden, damit die Nutzerinformation ihren Aufgaben gerecht werden kann. Welcher Standard dabei gewählt wird gibt Auskunft über den Stellenwert, den die Hochschule dem Thema beimisst. Ein weiteres Ziel ist die Einheitlichkeit aller Informationselemente, damit sich die Anwender des Systems schnell und gut zurechtfinden. Denn „Informationsdefizite stellen eine Zugangs- und damit Nutzungsbarriere dar“ [07/Seite 3]. Zusammengefasst ergeben diese Punkte eine Synthese als Grundlage für ein neues, vollständiges, übersichtliches und dem Fachbereich angepasstes Orientierungssystem. 1 Einleitung 10 2 Anforderungen an ein Orientierungssystem 2.1 Allgemeine Anforderungen – Das Orientierungssystem muss aus klaren Leitfunktionen und deutlich gegliederten, aber erkennbar zusammengehörigen Informationsstufen bestehen. – Die verschiedenen Bedürfnisse der Besucher, z. B. als Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer, müssen Beachtung finden. – Der Besucher ist am entscheidenden Punkt klar und unmissverständlich zu informieren. – Die Information muss stets einen ausreichenden Kontrast zum Umfeld aufweisen, um leicht wahrgenommen zu werden. Andererseits ist sie in das gestalterische Gesamtbild einzugliedern. – Jeder Hinweis sollte nur in kurzer, knapper Form vermittelt werden, damit er schnell und sicher erfasst wird. – Die Informationsstufen müssen logisch auf den Verkehrsfluss innerhalb der Gebäude abgestimmt sein. – Farben oder geometrische Formen (z. B. Kreise, Dreiecke) können zusätzlich zur schriftlichen Information weitere Leitfunktionen übernehmen. Allerdings sollte sich die Anzahl unterschiedlicher Angaben auf maximal fünf Farben oder Symbole beschränken, da sonst bereits Verwechslungsgefahr besteht [08/Seite 1451]. 2 Anforderungen 2.2 Anforderungen an Informationsangebote 2.2.1 Informationsbedarf und Informationsaufnahme „Sich zurecht zu finden heißt ein Problem lösen. Das Problem ist die Orientierung, die Lösung ist das Ziel“ [01/Seite 5]. Wie bereits angesprochen, ist die Aufgabe eines Orientierungssystems das Leiten der Nutzer, damit sie sich im Gelände mühelos bewegen können. Dazu muss der Anwender in der Lage sein, Informationen aufzunehmen und zu verwerten. Damit der Nutzer an sein Ziel gelangen kann, benötigt er also genaue Informationen, die er von einem Orientierungssystem bekommen kann. Unabhängig von Leitsystemen entwickeln diese „Decision Plans“ [01/Seite 5], das heißt die Nutzer gehen nach einem bestimmten Vorhaben vor, um an ihr Ziel zu gelangen. An der Hochschule sieht das für einen Studenten folgendermaßen aus, wenn sein definiertes Ziel Seminarraum lautet: 1) zur Hochschule fahren, 2) in das Seminargebäude gehen, 3) zum Seminarraum gelangen. 11 Solche Decision Plans spielen oft nur im Unterbewusstsein eine Rolle, denn erst wenn der Nutzer bei seiner Zielerreichung auf Hindernisse stößt, merkt er, dass sein Plan nicht so einfach realisierbar ist. Die unbewussten Überlegungen, die die Personen täglich anstellen, um an ihre Ziele zu gelangen, sind bei der Entwicklung eines Leitsystem von großer Bedeutung. Denn genau in diesen Schritten sollte das Orientierungssystem Hilfestellung geben. Das heißt, an dem oben angeführten Beispiel muss das Orientierungssystem an folgenden Punkten bereitstehen: – Information, dass die Hochschule erreicht ist, – Information, wo sich das Seminargebäude befindet, – Information, wo der Seminarraum ist. 2 Anforderungen Bei der Bereitstellung der Informationen muss darauf geachtet werden, dass sie dem Vielnutzer wie auch dem ungeübten Nutzer gerecht werden. Das bedeutet, dass Gewohnheiten, Eigentümlichkeiten oder Besonderheiten der bisherigen Nutzer Beachtung finden müssen. Bei Überlegungen der Umstrukturierung und damit verbundenen Herangehensweise an das neue System muss stets dessen Notwendigkeit und der sich daraus ergebende Nutzen für die Menschen am Fachbereich beachtet werden, denn Erstnutzer eines Systems haben andere Fragen als Personen die beispielsweise schon Jahre in einem Gebäude arbeiten. Veränderungen sollen konsequent durchgeführt werden und sich danach richten, ob sie tatsächlich gebraucht werden oder nicht. Das bedeutet gegebenenfalls den Verzicht von Altbekanntem zu Gunsten eines besseren und ausgereifteren Systems im Sinne der Verständlichkeit. 2.2.2 Informationsmenge Der Mensch kann nur begrenzt Informationen aufnehmen und verarbeiten. Neben dieser begrenzten Aufnahmefähigkeit von Informationen kommt bei den meisten Personen noch eine fehlende Bereitschaft zum Ausdruck, sich eingehend mit den verschiedensten Schildertypen zu beschäftigen. Dies zwingt den Leitsystementwickler zu einer sparsamen Dosierung von Informationen. Unter Beschränkung auf das Wesentliche muss Klarheit vor Vollständigkeit gehen. Wichtiges muss stets für den Nutzer von weniger Wichtigem trennbar sein. Eine Vermischung solcher Informationen schwächt das Leitsystem in seiner Genauigkeit. 12 Wie viele Informationen der Nutzer problemlos aufnehmen kann, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines Leitsystems. Beim Studium verschiedener Literaturquellen merkt man, dass die Meinungen auseinander driften. Eine gute Übersicht bietet [13/Seite 105] zu Informationsmenge und -anzahl. Dabei ergeben sich aus zahlreichen Quellenangaben, dass man mit circa drei bis sechs Informationen pro Schild und Richtung auskommen soll. Diese nummerische Einschränkung der Informationen erfordert ebenfalls die Unterscheidung von wichtigen und unwichtigen Informationen. „Neben der Beschränkung auf wesentliche Hinweise sollen Einzelinformationen zu Sammelinformationen zusammengefasst und erst möglichst spät im Streckenverlauf aufgelöst werden. Daraus ergibt sich eine Hierarchie vom Allgemeinen zum Speziellen“ [13/Seite 105]. 2 Anforderungen 2.3 Anforderungen an Gestaltung Um eine bestmögliche Orientierung und Wegweisung zu garantieren, wird in der Praxis oft auf Bildzeichen und kreative Formgebungen zurückgegriffen. Diese Zeichen sind in der Theorie zu unterscheiden in Symbole, Signets, Signale und Gestaltungselemente. Symbol Symbole sind Bildzeichen, die dem Betrachter Informationen und Leithinweise liefern und somit einem „schriftlichen Bild“ entsprechen. Ins Griechische übersetzt bedeutet dies „Piktogramm“. Ein Piktogramm muss folgenden Kriterien gerecht werden: 1) es muss Zeichencharakter haben, 2) es soll kulturneutral sein, so dass es auch von Menschen anderer Kulturkreise verstanden wird, 3) es darf keine Tabus verletzen1, 4) es muss bildungsneutral sein, 5) einheitliche Gestaltungsregeln müssen beachtet werden, 6) es soll lesbar sein, alle Informationen müssen verstanden werden2 [01/Seite 15]. Piktogramme können demnach im Orientierungssystem anhand von einfachen und schnell verständlichen Bildern dem Informationsbedarf der Nutzer gerecht werden. Wichtig ist, dass die an ein Pikto- 1 z.B. religiöse, sittliche oder rassistische Diskriminierung darzustellen, ist nicht erlaubt 2 alle Bildungsschichten müssen Piktogramme erkennen können 13 gramm gestellten Forderungen eingehalten werden. Denn sonst ist es für den Empfänger der Information nicht möglich, diese zu lesen. Signet Diese Zeichen haben im Unterschied zu Symbolen eine schützende Funktion inne bzw. kennzeichnen das eigene Territorium, um sich gegen das Umland abzugrenzen – z.B. mit Firmenlogos. Die Zeichen stehen dabei für äußerliche wie auch inhaltliche Aspekte. Sie bieten dem Nutzer Informationen, stehen aber gleichzeitig für die Inhalte der Informationsdarbietung. Sie können somit dem Corporate Identity einer Firma oder Einrichtung zugeschrieben werden. 2 Anforderungen Signal Neben Symbol und Signet gibt es noch eine Gruppe von technischen Zeichen. Dies sind Bildzeichen, die einen informativen, richtungsoder auch warnhinweisenden Charakter haben und in standardisierter Form zur Verfügung stehen. Einsatz finden sie in der Kartografie, für Lexikon- und Katalogsatz oder in sonstigen Verzeichnissen. Im Orientierungssystem kommen sie bei der tertiären Beschilderung vor, das heißt bei leitsystemunabhängigen Informationen und Zeichen. Sie sind Gebots- und Verbotshinweise, z.B. Feuerlöscher, Fluchtweg, Abfall, Raucher, Nichtraucher, Richtungspfeile, „Kein Durchgang“ oder „Keine Tiere“. Gestaltungselemente In Form von Viereck, Dreieck, Kreis, Pfeil, Kreuz oder Phantasiegebilden verhelfen Gestaltungselemente einem Leitsystem zu individueller Selbstständigkeit. Auch Schriftvariation dient der Gestaltung. Man erreicht somit eine wesentlich bessere Unterscheidung zur Umwelt und kann von innen nach außen das eigene Ansehen erhöhen. Die Gestaltung im Sinne der festgelegten Corporate Identity (im Rahmen von Corporate Communication) stärkt das Erscheinungsbild eines Unternehmens oder sonstigen Einrichtung. 14 3 Planung und Bestandsaufnahme 3.1 Nutzer des Orientierungssystems an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (HTWK) Hauptnutzer des Orientierungssystems sind Studenten, Professoren und das Lehr- und Verwaltungspersonal. Im alltäglichen Gebrauch kommen noch Besucher aus Handel und Wirtschaft, sowie zukünftige Studenten und fachbereichsfremde Studenten dazu. Sie stellen insgesamt vier potentielle Nutzergruppen dar, welche unterschiedliche Anforderungen an das Orientierungssystem haben. Dabei sind die Nutzer in folgende Profile zu unterteilen: 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Studenten Personen, die länger als ein Semester an der HTWK immatrikuliert sind. Lehrkräfte Professoren, Mitarbeiter und Verwaltungspersonal, die länger als ein Semester an der Hochschule tätig sind. Besucher Handel Personen, die sich selten am Fachbereich aufhalten. Diese Nutzer kommen aus der freien Wirtschaft oder sind Professoren und Verwaltungspersonal aus anderen Fachbereichen. Besucher Studenten Studenten, die sich neu am Fachbereich immatrikuliert haben und weniger als ein Semester studieren oder Studenten, die aus anderen Fachbereichen kommen und nur kurzweilig am Fachbereich tätig sind. Daraus ergibt sich, dass Studenten und Lehrkräfte Vielnutzer des Leitsystems sind und Besucher Wenignutzer des Systems darstellen. 3.1.1 Orientierungsziele von Nutzern Je nach Hauptzweck des Gebäudes und den damit verbundenen Nutzergruppen lassen sich die verschiedenen Räumlichkeiten in Primärund Sekundärziele gliedern. Primärziele sind solche, ohne die der Hochschulbetrieb nicht funktionieren kann. Zu nennen sind beispielsweise Seminarräume, Werkstätten oder Labore. Die Sekundärziele unterscheiden sich von den Primärzielen dadurch, dass sie weder ausschließlich an Hochschulen anzutreffen, noch für deren reinen Unterrichtsablauf unabdingbar sind. Zu ihrer Gruppe zählen beispiels15 weise die Toiletten oder Lagerräume. Als dritte Gruppe gibt es noch die tertiäre Beschilderung, die nicht unmittelbarer Bestandteil eines Orientierungssystems ist [13/Seite 101]. Es handelt sich dabei um Gebots- oder Verbotsschilder. Die Tabelle 3.1 des American Institute of Graphic Arts [13/Seite 101] verdeutlicht die Zuordnung des Informationsangebotes zu den verschiedenen Gruppen. Primärziele Sekundärziele tertiäre Beschilderung Processing Public Services Regulations Activities Concessions (siehe 2.3 Gestaltung) 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Tabelle 3.1 Zuordnung der Informationsangebote Um ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gruppen ausfindig zu machen, nachfolgend eine Tabelle der Primärund Sekundärziele im Bezug auf die Nutzergruppen. Die Zugehörigkeit der Nutzer zu den verschiedenen Zielen ist durch ein Kreuz markiert: Ort/Räumlichkeit Bibliothek Bibliothek Magazin Computerkabinett Mac Computerkabinett PC Druckerei Fachschaftsrat Kantine Gruppe Primärziel Studenten x Lehrkräfte x Besucher Handel x Besucher Studenten x Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Studenten x Lehrkräfte x Besucher Handel Besucher Studenten x Studenten x Lehrkräfte x Besucher Handel Besucher Studenten x Studenten x Lehrkräfte x Besucher Handel Besucher Studenten Studenten x Lehrkräfte x Besucher Handel Besucher Studenten x Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Sekundärziel x x x x x x x x x x x x x 16 Labore Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Lager Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Lehrgebietsräume Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Raumpflege Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Sekretariat Studien- Studenten und Prüfungsamt Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Sekretariat Studenten Verwaltung/HTWK Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Seminarraum Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Serverraum Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Tagungsraum Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten Toiletten Studenten Lehrkräfte Besucher Handel Besucher Studenten x x x x x x x x x x x x 3 x x x x Bestandsaufnahme und Bewertung x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Tabelle 3.2 Primär- und Sekundärziele im Bezug auf Nutzergruppen Anhand Tabelle 3.2 kann man ableiten, dass von den vier Anwendergruppen sich jeweils zwei ähnlich sind. Es handelt sich zum einen um die Nutzergruppen Studenten und Lehrkräfte, zum anderen um die Besucher Handel und Besucher Studenten. Diese Gruppen kann man also erneut zusammenfassen zu: 17 1) Studenten/Lehrkräfte und 2) Besucher Handel/Besucher Studenten = Besucher.3 Die erste der beiden neu abgeleiteten Gruppen weist mit kleinen Abweichungen das gleiche Nutzungsverhalten der Räumlichkeiten auf. Die Studenten und Lehrkräfte sind jene, die sich täglich in dem Gebäude aufhalten. Sie arbeiten in den Seminar-, Vorlesungsräumen und Laboren. Der grundlegendste Unterschied zwischen diesen Anwendern ist, dass die Gruppe der Studenten zum Lernen und die der Lehrkräfte zum Lehren am Fachbereich tätig sind. Beide stellen aber nach der Erkenntnis über die Primär- und Sekundärziele die gleichen bzw. sehr ähnliche Anforderungen an das Leitsystem. Neben dieser zusammengefassten Personengruppe, die sich täglich am Fachbereich aufhält, gibt es noch die zweite zusammengefasste Gruppe Besucher. Diese Menschen vertreten ebenfalls ähnliche Ziele und Bedürfnisse. Eine wichtige Gemeinsamkeit ist, dass sie sich neu im Gelände bewegen und stark auf Orientierungshilfen angewiesen sind. Derzeit fehlt ihnen die Möglichkeit, sich mühelos im Gelände und in den Gebäuden zu bewegen. Sie sind dadurch abhängig von der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung 3.2 Leitsystem und Gebäudeanlagen 3.2.1 Möglichkeiten der Architektur „Typografie und Architektur berühren sich. Es gibt kein Haus ohne Schrift. Gebäude tragen Zeichen, Steinmetze und Baumeister haben bei bedeutenden Bauten Steine signiert. Hausnummern schmücken oder stören, das Klingelschild, der Briefkasten sind eine Visitenkarte. Schriftkultur begleitet Baukultur. Sorgfältige Typografie ist eine Bereicherung der Architektur. Schrift kann gegen die Architektur arbeiten oder mit ihr. Kapriziöse Schriften, zurückhaltende Schnitte, weiche Formen und harte Charaktere, sie sollen sich der Architektur einfügen, sie unterstreichen“ [12/Seite 82]. Kurz: Das Zusammenspiel zwischen den Gebäuden und dem Leitsystem stellt einen wichtigen Punkt im Informationsfluss dar. Denn die Architektur und der Grundriss eines Gebäudes sollen dem Nutzer Richtung und Ziel weisen. Kann die Architektur diese Funktionen nicht erfüllen, so werden Leitsysteme notwendig. Ein wichtiger Punkt ist die Eindeutigkeit der Wege und Raumbezeichnungen. „Schnelle und einfache Orientierung for- 3 zur Vereinfachungen wird diese Gruppe Besucher genannt 18 dert die situationsgerechte Präsentation der richtigen Information am richtigen Ort“ [03/Seite 11]. Eine Beschilderung wird immer dort erforderlich, wo die notwendigen Leitinformationen nicht mehr durch die Architektur vermittelt werden können. In jedem erdenklichen Bau gibt es für den Nutzer spezielle Funktionsabläufe, die sich allein durch die Gebäudestruktur immer wieder einstellen, bzw. wiederholen. Die Studenten und Professoren des Fachbereiches Polygrafische Technik durchlaufen z.B. jeden Tag die gleichen Einzelschritte, die sich in folgende Punkte untergliedern lassen: 1) Anreise zu Fuß, mit Fahrrad, Bahn oder Auto, 2) Eintreten in eines der vier Gebäude, je nach Zielstellung, 3) Aufsuchen der Seminarräume, Labore usw. – dazu gehört auch Aufsuchen der Bibliothek, der Fachschaft oder diverser anderer Fachgebietsräume, 4) Individuelles Aufhalten im Gelände. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Jedes Gebäude des Fachbereiches hat dabei eine eigene, für sich selbst sprechende Architektur und leitet die Person nur bis zu einem gewissen Grade ganz von selbst. An den Stellen, wo diese nicht mehr ungehindert zum Ziel gelangen können – durch die unterschiedlichsten architektonischen Bedingungen, wird ein Orientierungssystem erforderlich. Da die Notwendigkeit eines Leitsystems am Fachbereich außer Frage steht, ist bei dessen Planung und Entwicklung zu beachten, dass architektonisch-inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen den Anlagen herausgearbeitet werden – bezüglich Bezeichnung und Untergliederung von Gebäuden, Abschnitten oder räumlich wiederkehrenden Einheiten (beispielhaft Bild 3.1 [14/Seite 97] ). Gebäude 1 Gebäude 1 Gebäude 2 Eingang A Eingang B Gebäude 3 Bild 3.1 Bezeichnung von Gebäuden Eine logische Gliederung ermöglicht dann genaue Standortbestimmungen in den verschiedenen Anlagen und erleichtert das Zurechtfinden im Gelände erheblich. Für den Fachbereich bedeutet das: 1) genaue Untergliederung und Benennung der Gebäude, 2) Einteilung von Ebenen, Abschnitten und Einheiten für jedes Gebäude nach dem gleichen System 19 3) 4) 5) 6) 7) Ebenengestaltung: z. B. Keller, EG, 1. OG, 2. OG ..., Aufgangskennzeichnung: z. B. Aufgang A, Aufgang 1, Eingangsbezeichnung: z. B. Eingang A, Eingang 1, Durchgangsbezeichnung: z. B. Flügel Nord, Gang 1, Zugang A, Kennzeichnung der Ziele durch ein einheitliches, schnell verständliches Beschilderungssystem. Dabei muss innerhalb der Gebäude zwischen Erschließungswegen und „geschlossenen Räumen“ unterschieden werden: Erschließungswege sind von der architektonischen Struktur her offene Räume, über die der Mensch ins Innere eines Hauses gelangen und sich in ihnen bewegen kann und die zugleich die Möglichkeit geben, gewünschte Ziele zu erreichen – gemeint sind schlechthin Flure, Aufgänge, Fluchtwege oder Aufzüge. Sie sollen im Rahmen von Orientierungssystemen spezifische Bezeichnungen tragen, damit eine reibungslose Zielaufsuchung garantiert ist. Von diesen Wegen gelangt man zu den geschlossenen Räumen. Unter „geschlossenen Räumen“ sind Funktionsräume zu verstehen, die in unterschiedlichster Weise zur Nutzung zur Verfügung stehen – sie stellen die eigentlichen Ziele der Nutzer dar. Im allgemeinen sind es Räume, die durch Türen von Aufgängen, Fluren oder Durchgängen abgegrenzt sind und mit entsprechenden Zielkennzeichen ausgestattet werden. Am Fachbereich erkennt man bei der Beschilderung keine Unterscheidung bezüglich dieser beiden Definitionen. Vielmehr werden viele Erschließungswege wie geschlossene Räume behandelt, was dazu geführt hat, dass diese Wege Raumnummern erhalten haben. Sämtliche Räume sind nacheinander durchnummeriert, wobei aber einzig bei den Funktionsräumen Zielkennzeichen angebracht sind. So findet der Nutzer stets die Situation vor, dass es Lücken bei der Nummerierung gibt. Z.B. folgt nach Raum 7 der Raum 9, nach Raum 15 die 17 und nach Raum 19 sogar Raum 21 (Bild 3.2). nd nd nd 29 6 7 9 10 11 Bestandsaufnahme und Bewertung 21 nicht definiert nicht definiert 5 28 3 12 13 14 15 17 18 19 22–27 nd nd nd nd nd nd nd Bild 3.2 Anordnung der Raumnummern in der ersten Etage des Seminargebäudes Die Bruchstellen bei der Nummerierung erschweren das Zurechtfinden in den einzelnen Gebäuden erheblich, da der Anwender stets nach Raum 7 Raum 8 vermuten wird, ihn aber nicht finden kann. Im neuen System muss daher klar und unmissverständlich zwischen Erschließungswegen und Funktionsräumen unterschieden werden. 20 3.3 Funktionale und baugebundene Anlagenbeschreibung 3.3.1 Geschichte des Fachbereiches Mit der „Meisterschule für das grafische Gewerbe“ beginnt 1929 die Geschichte des heutigen Fachbereiches. 1950 entwickelte sich daraus die Ingenieurschule für Polygrafie. Die damalige Adresse war der Gutenbergplatz 6–8. Aus Maßnahmen der Schulerweiterung wurde 1978 der Grundstein für das heutige Seminargebäude am Gutenbergplatz 2–4 gelegt. Zum Campusgelände zählen das 1979 fertiggestellte Seminargebäude, das Laborgebäude, welches zum gleichen Zeitpunkt entstanden ist, weiterhin der 1991 gebaute und von der Firma Heidelberg Druckmaschinen 1992 geschenkte Pavillon sowie der 1997 fertig gestellte Neubau Rabensteinplatz. Das Seminargebäude, das Laborgebäude und die Räume des Rabensteinplatzes sind schon in Hinblick auf ihre spätere Funktion als studentische Einrichtungen geplant und realisiert worden, während dem Pavillon diese Funktion nicht von Beginn an zugeschrieben werden kann. Dennoch eignet sich das Haus hervorragend für die funktionalen Anforderungen des Fachbereiches. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung 3.3.2 Verkehrserschließung und Gebäudeordnung Der Fachbereich ist auf verschiedene Weise für den Nutzer erschließbar. Es stehen die Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs, des Autos oder Fahrrades zur Verfügung. Die Adresse Gutenbergplatz liegt zentral in Leipzigs Innenstadt und ist sehr gut mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln erreichbar. Dabei ist das Campusgelände durch die verschiedenen städtebaulichen Lagen in zwei getrennte Standorte zu unterteilen: Bild 3.3 Seminargebäude Bild 3.4 Laborgebäude Bild 3.5 Pavillon Bild 3.6 Rabensteinplatz (Ausschnitt) 21 1) Gutenbergplatz 2–4, Seminar- und Laborgebäude, Pavillon 2) Rabensteinplatz 1, Rabensteinplatz (siehe Bild 3.3–3.6) Es stehen dem Nutzer vier Zugänge zur Verfügung: über den Gutenbergplatz von Richtung Prager Straße (1) und Täubchenweg (2), vom Täubchenweg direkt (3) und über den Rabensteinplatz (4). Wie im Auszug des Stadtplanes (Bild 3.7 [15/ohne Seitenangabe]) zu erkennen ist, liegen diese beiden Adressen nicht weit voneinander entfernt und sind von Standort zu Standort in maximal fünf Gehminuten erreichbar. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.7 Auszug aus dem Leipziger Stadtplan An öffentlichen Verkehrsmitteln steht dem Nutzer eine Reihe von verschiedenen Straßenbahnlinien zur Verfügung. Entscheidet sich der Anwender für Fahrrad oder Auto, so lässt sich erkennen, dass nicht durchgehend Parkplatzmöglichkeiten oder Fahrradständer zur Verfügung stehen. Für Autofahrer ergibt sich ein typisches, in der Innenstadt auftretendes Problem, denn Parken ist nicht immer unmittelbar am Gelände des Fachbereiches möglich. Dagegen sind die Fahrradfahrer auf dem Campusgelände am Gutenbergplatz (dank Studentenwerk) gut mit Fahrradabstellern versorgt, wobei sich dies bereits wieder am Rabensteinplatz ändert – hier stehen den Studenten leider keine Fahrradständer zur Verfügung. Die Erschließung der Straßen im Inneren des Campusgeländes am Gutenbergplatz erfolgt durch einen Straßenring. Dieser ist für Autowie Fahrradfahrer gleichermaßen benutzbar. Es gibt eine gemeinsame Ein- und Ausfahrt, die den Ring mit dem übergeordneten Straßenverkehr verbindet. Der Straßenring stellt den Zugang zum Seminargebäude und Laborgebäude dar. Der Pavillon ist vom Gutenbergplatz durch einen Fußweg erreichbar und von der anderen Seite von einer öffentlichen Straße. Der Eingang zu den Räumen des Pavillons befindet sich leider nicht in Richtung Campusgelände – er ist vielmehr zur 22 öffentlichen Straße (den Straßen im Campusgeländes übergeordnet) ausgerichtet. Der Standort Rabensteinplatz ist für die Nutzer ebenfalls durch eine öffentliche Straße erreichbar, welche gleichzeitig auch die Verbindung zwischen den beiden Standorten darstellt. 3.3.3 Gebäudenutzungen Die einzelnen vier Gebäude werden für verschiedene Zwecke genutzt, wobei die bisherigen Namensbezeichnungen nur teilweise Auskunft über die Nutzung geben: 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Seminargebäude Das Seminargebäude steht den Studenten und Professoren vor allem für Vorlesungen und Seminare zur Verfügung. Aber auch zahlreiche Lehrgebietsräume sind hier zu finden und sämtliche Verwaltungsräume, die das Haus somit zur 1. Anlaufstelle erheben. Das Gebäude beherbergt einige Labore der Fachrichtungen Drucktechnik, Verlagsherstellung, Medientechnik und Verpackungstechnologie. In diesem Haus befinden sich die Fachbereichsbibliothek und eine Kantine. Um eine optimale Übersichtlichkeit zu bieten, sind die verschiedenen Raumnutzungen der insgesamt 69 Räume in Teil II Dokumentation unter 1 Alte Beschilderung ausführlich benannt. Laborgebäude Hier befinden sich verschiedene Labore der Lehrgebiete Druckprozesse, Werkstoffe, Druckformherstellung, Bedruckstoffverarbeitung und ein Studio des Lehrgebietes Audio/Visuelle Produktion im Medienverbund. Weiterhin ist in diesem Haus eine hauseigene Druckerei ansässig. Die Raumnutzung aller 12 Räume ist in Teil II Dokumentation unter Punkt 1 aufgeführt. Pavillon Der Bau beherbergt ebenfalls Labore, die der Druckformherstellung und der Bedruckstoffverarbeitung zugehörig sind. Es existiert eine zweite Druckerei. Über die zwei Etagen erstrecken sich 12 Räume mit unterschiedlicher Nutzungsfunktion (Teil II Dokumentation). Rabensteinplatz Im Gebäude Rabensteinplatz ist in 20 Räumen das gesamte Lehrgebiet Reproduktionstechnik untergebracht, sowie Teile des Fachbereiches Medientechnik und Satztechnik. Hier steht den Studenten das Multi23 medialabor und das Mac-Kabinett neben den Vorlesungseinheiten zur freien Verfügung offen. Die Adresse Rabensteinplatz ist für die Studenten und Professoren erste Anlaufstelle bei praktischen Arbeiten und Projekten. Alle drei Lehrgebiete sind medienbildend und mediengestaltend (Raumnutzung siehe Teil II Dokumentation). 3.3.4 Architektur 1) Seminargebäude Betrachtet man dieses Gebäude (Bild 3.8 und im Teil II Dokumentation), so erkennt man die architektonische Komplexität mit drei symmetrisch angeordneten Aufgängen, vier Etagen, Keller und einem auf jeder Etage wiederkehrenden langen Flur, der durch eine Brandschutztür geteilt wird. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.8 Seminargebäude, Grundriss des Erdgeschosses, ohne Maßstab Das Gebäude erscheint als langer schmaler Quader. Durch die große Anzahl unterschiedlichster Raumnutzungen ist es allein durch die Architektur nicht möglich, ohne ein Orientierungssystem auszukommen. In dem langen schmalen Bau gibt es keine zentralen Punkte, die eine einfache Orientierung garantieren. Die einzelnen drei Aufgänge können im Gegenteil durch ihr sehr ähnliches Aussehen verwirren und für Orientierungslosigkeit sorgen. Der Bau weist eine Struktur auf, durch die es schwer ist, zu erkennen wo sich der Haupteingang befindet. Auf Grund der schmalen Form des Baukörpers kann man nur mittels Durchgängen und Fluren, die maximal drei Meter breit sind, zu den gewünschten Zielen gelangen. Es ist nicht sofort ersichtlich, dass dieses Gebäude die zentrale Anlaufstelle für Besucher oder Erstsemester darstellt. Bei der Entwicklung des Leitsystems ist daher darauf zu achten, dass die unter 3.2.1 Möglichkeiten der Architektur ausgearbeiteten Planungspunkte zum Tragen kommen. 2) Laborgebäude Der eingeschossige Flachbau mit nutzbarem Keller ist im Grundriss quadratisch (Bild 3.9 a, b). Eine Orientierung ist relativ einfach, wird aber erschwert aufgrund der Durchgangssituation in den Laboren. Der 24 Gang, über den die Nutzer zu ihren Zielen gelangen, ist in diesem Gebäude sehr schmal – gerade mal zwei Meter breit. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.9 a, b Laborgebäude, Grundriss des Unter- und Erdgeschosses, ohne Maßstab Die Zugänge zu den einzelnen Laboren sind durch den Haupteingang sowie einen Nebeneingang betretbar. Ein Orientierungssystem ist notwendig, um den Nutzern schnell und unkompliziert die Möglichkeit der Orientierung zu bieten. Die Durchgangssituation von Labor zu Labor erhöht die Notwendigkeit eines Leitsystems zunehmend, um ein Zurechtfinden zu garantieren. 3) Pavillon Der Pavillon ist ein Kubus, bestehend aus zwei Etagen (Bild 3.10 a, b). Der Zugang zu den Laboren und Fachgebietsräumen wird über verschiedene Eingänge realisiert. Das Labor Bedruckstoffverarbeitung und die Druckerei befinden sich im Erdgeschoss und werden momentan über unausgeschilderte Seiteneingänge betreten. Die Labore der Druckformherstellung sind über den Haupteingang erreichbar und befinden sich in der ersten Etage, wobei man auch in diesem Haus auf einen schmalen Flur trifft. Der Eingang zeigt Richtung Osten, also entgegengesetzt zum Campusgelände. Bild 3.10 a, b Pavillon, Grundriss des Erd- und Obergeschosses, ohne Maßstab Der Nutzer muss vom Campusgelände kommend um das gesamte Gebäude herum gehen, um zum Haupteingang zu gelangen. Es ist nur 25 schwer ersichtlich, welcher Eingang für welchen Zweck bestimmt ist und für welchen davon man sich entscheiden soll. Mit einem Beschilderungssystem vor und an dem Gebäude könnte man diese Probleme beseitigen. So stellen Wegweiser und Zielkennzeichen, z. B. in Form von Türschildern und Lageplänen einen wichtigen Punkt dar, bereits von außen eine genügend große Orientierung zu bieten. Es entfällt unangebrachte Unsicherheit seitens der Verständlichkeit und der Nutzer ist in der Lage sich viel schneller im Gelände zu bewegen. 4) Rabensteinplatz Hierbei handelt es sich um ein modernen mehrgeschossigen Neubau, in dem die Hochschule die Räume im Erdgeschoss nutzt. Der Bau weist eine sehr verschachtelte und unübersichtliche Architektur auf (Bild 3.11). Derzeit gibt es weder Hinweisschilder, Wegweiser oder Lagepläne am Fachbereich, wo sich der Rabensteinplatz befindet, so dass vor allem für Besucher nur die Möglichkeit der Nachfrage bleibt, um sich zu orientieren. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3. 11 Rabensteinplatz, Grundriss des Erdgeschosses, ohne Maßstab Innerhalb des Gebäudes ist ein Orientierungssystem dringend erforderlich, da sich in den anderen Etagen verschiedene Einrichtungen und Firmen niedergelassen haben. Außerdem gibt es verschiedene unausgewiesene Zugänge zu den Laboren, Multimediapools oder Lehrgebietsräumen. Wie in den drei zuvor beschriebenen Anlagen stehen dem Anwender schmale Gänge bzw. Flure zur Verfügung, um an sein Ziel zu gelangen. 3.4 Informationsinhalte und -mittel 3.4.1 Schilder Am Fachbereich gibt es momentan verschiedene Schildertypen. Sie unterscheiden sich in Medium, Material, Informationsmenge und Informationsinhalt, sowie in Form und Farbgebung. Gemeinhin handelt 26 es sich dabei um Zielkennzeichnungsschilder oder Richtungsschilder. Aus den Anforderungen nach einem übersichtlichen und nutzerfreundlichen Leitsystem ist ableitbar, dass diese Anzahl der verschiedenen Schildertypen nicht einem funktionierenden Leitsystem entsprechen kann. Wichtig ist demnach vor allem die Einheitlichkeit aller Schilder und auch deren inhaltliche Eindeutigkeit. Ein einziger Schildertyp für den gesamten Fachbereich ist erstrebenswert. Die verschiedenen Typen der Ziel- und Richtungskennzeichen kann man ganz klar in zwei Gruppen unterteilen – zum einen in Schilder, die nur im äußeren Bereich der Anlage auftauchen und zum anderen in Schilder, die im Inneren der Gebäude anzutreffen sind. Im äußeren Bereich kann man außerdem unterscheiden zwischen Schildern, die außerhalb bzw. innerhalb des Campusgeländes platziert sind. Um eine genaue Untersuchung zu ermöglichen, sind die Schilder wie folgt einzuordnen: 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Außerhalb des Campusgeländes – Hinweisschild (Zielkennzeichen) mit der Information, dass der Hochschulstandort erreicht ist, Innerhalb des Campusgeländes – Kennzeichnung der Gebäude (Zielkennzeichen), – Lagepläne des Campus an den Gebäuden (Richtungszeichen), Innerhalb der Gebäude – Türschilder (Zielkennzeichen), – Standortangaben mittels Gebäudegrundriss (Richtungszeichen), – Informations-, Übersichtstafeln (Richtungszeichen), – Beschilderung der Erschließungswege (Richtungszeichen). Am Fachbereich finden sich diese verschiedenen Schilder nur begrenzt wieder, was sehr zu bedauern ist. Es existieren drei Hinweisschilder im äußeren Bereich: vor dem Seminargebäude, dem Pavillon und dem Rabensteinplatz. Die Schilder am Gutenbergplatz und Rabensteinplatz liefern Informationen darüber, dass der Fachbereich erreicht ist und das dritte Schild am Pavillon stellt zusätzlich Informationen über die Gebäudebezeichnung bereit, wobei es innerhalb des Campusgeländes das einziges Schild ist, welches das Gebäude benennt. Generell sind solche Angaben aber nicht zu unterschätzen und notwendig, damit der Nutzer sein gewünschtes Gebäude auffinden kann (Bild 3.12–3.14). 27 Bild 3.12, 3.13 und 3.14 Informationsschilder im äußeren Bereich des Gutenberg- und Rabensteinplatzes Im Inneren der Gebäude findet man nur zwei Hinweisschilder und eine Übersichtstafel. Dabei handelt es sich um zwei Schilder an den verschiedenen Zugängen im Rabensteinplatz, die Auskunft über die dort vorfindbaren Lehrgebiete geben und um ein Raumbelegungsverzeichnis, das im Seminargebäude untergebracht ist. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.15 Raumbelegungstafel im Seminargebäude Das Raumbelegungsschild muss als unübersichtlich und schlecht platziert eingestuft werden (Bild 3.15), während die anderen beiden Schilder übersichtlich gestaltet sind. Hier wäre allerdings zusätzlich ein Lageplan vom Inneren des Gebäudes wünschenswert (Bild 3.16 und 3.17). Bild 3.16 und 3.17 Hinweisschilder am Rabensteinplatz 28 Bei den Zielkennzeichen im Inneren der Gebäude handelt es sich fast ausschließlich um Türschilder. Insgesamt findet man vier verschiedene solcher Schilder vor, wobei ein Typ Schild nur ein einziges mal Verwendung findet und somit bei der Untersuchung außer acht gelassen wird. Je nachdem welches Türschild man betrachtet, wird ersichtlich, dass die verschiedenen Typen immer im Zusammenhang mit bestimmten Gebäuden anzutreffen sind. Während sie in Form und Layout sehr unterschiedlich sind (Bild 3.18–3.20), ist ihnen die Art der Informationsaufbereitung gemein – Teile des Informationsangebotes sowie das stets auftretende HTWK-Logo. Den Schildertyp Nr. 1 findet man ausschließlich im Seminargebäude und im Laborgebäude. Alle Informationen im Orientierungssystem sind in Deutsch, egal welches der verschiedenen Schildtypen man betrachtet. Im Laborgebäude finden sich auf den Schildern generell keine Raumnummern, was bei insgesamt 18 Räumen schon zu Irritationen führt und das Zurechtfinden erschwert. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Schildertyp Nr. 1 Anhand dieser Schilder erhält der Nutzer bis zu sechs Informationen. Aufgesplittert heißt das, Informationen über: 1) Raumnummer, 2) Hochschule, 3) Fachbereich, 4) Lehrgebiet oder die Verwaltung, 5) jeweiliger Name oder ein Labor/Werkstatt und 6) Titelbezeichnung der Person. Bild 3.18 Schildtyp 1, gefunden im Seminargebäude Das Schild ist aus Holz mit darauf angebrachten Metallschienen, in die man die einzelnen Informationen einstecken kann (Bild 3.18). Es hat eine dunkle, fast schwarze Oberfläche und ein schlichtes, unspektakuläres Layout. Das Format ist 32,5 cm x 13,3 cm. 29 Durch den dunklen Farbton des Schildes setzt es sich gut gegen seine Umgebung ab. Die Schilder sind auf weißen oder beigefarbenen Türen befestigt, so dass sie einen guten Kontrast zur Umwelt bilden. Die ausgewählte Kabel als Schrift ist linksbündig gesetzt – in verschiedenen Schriftgrößen und Schnitten. Die Raumnummer ist 4 cm (140 pt) groß, während die anderen Informationen zwischen 0,58 cm (22 pt) und 0,74 cm (28 pt) groß sind.4 Die Information über das Lehrgebiet ist teilweise in gesperrter Schrift dargestellt und extrabold. Durch die Metallschienen kommt es zu zwangsläufigen Unterbrechungen im Lesefluss und das Schild wirkt etwas unübersichtlich. Die Raumnummer ist mit ihrer Größe von 4 cm aus einer Entfernung von zehn Metern gut für den Nutzer erkennbar, während man die anderen Informationen bis zu einer Entfernung von einem Metern gut erkennen kann [05/Seite 18].5 Positiv an diesem Schildertyp ist die schnelle und einfache Möglichkeit der Auswechselungen durch das Schiebesystem bei Veränderungen. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass man dadurch die einzelnen Informationen vertauscht und das Schild unübersichtlicher wird. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Schildertyp Nr. 2 Dieser Schildertyp ist vorrangig im Pavillon zu finden, aber auch im Laborgebäude und im Keller des Seminargebäudes anzutreffen (Bild 3.19). Der Nutzer erhält bis zu sechs Informationen. Diese beziehen sich auf: 1) Raumnummer, 2) Hochschule, 3) Fachbereich, 4) Lehrgebiet, 5) Raumbezeichnung und 6) dazugehörige Person. Bild 3.19 Schildtyp 2, gefunden im Seminar-, Laborgebäude und Pavillon Die Informationsmenge ist je nach Schild und Raum unterschiedlich. Das Layout ist sehr zurückhaltend, die Schilder sind wesentlich kleiner als Typ Nr. 1 und kommen optisch einem rahmenlosen Bild sehr na4 Im Bereich der Architektur werden Schriften in der Maßeinheit mm oder cm angegeben. Dabei ist nur die Versalhöhe ausschlaggebend für die Schriftgröße. Es entsprechen 1 pt in etwa 0,352 mm. Die Angabe in pt steht zur besseren Übersichtlichkeit in Klammern. 5 Tabelle 6.1 Richtlinien zur Leseentfernung aus DIN 1451, siehe Tabelle 6.1 auf Seite 65 30 he. Das Format ist 10,7 cm x 15,0 cm. Unter der Klarsichtglasplatte ist einfaches weißes Papier ausgelegt, auf welchem die Informationen nach einem festen Schema angeordnet sind. Die Schilder sind vorrangig auf weißen bzw. hellen Türen angebracht, wodurch sie sich schlecht von ihrem Umfeld absetzen. Verwendung findet die Kabel als Schrift, welche in verschiedenen Größen gesetzt ist. Während die Raumnummer ca. 0,58 cm (22 pt) groß ist, bewegen sich alle anderen Informationen zwischen 0,32 cm (12 pt) und 0,51 cm (19 pt). Nach der DIN 1451 ist somit eine Lesemöglichkeit aus einer Entfernung von einem Meter bei den Zahlen bzw. aus 0,25 m bis maximal einem Meter bei den übrigen Informationen garantiert. Diese Größen sind für ein Leitsystem, das seinen Nutzern eine reibungslose Bedienung garantieren möchte, zu gering. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Schildertyp Nr. 3 Auf diese Schilder trifft man nur im Rabensteinplatz (Bild 3.20). Bei dem Typ ist zu bemerken, dass den verschiedenen Lehrgebieten (LG) Farben zugeordnet sind. Das LG Satztechnik ist auf gelbem, das LG Multimediales Publizieren und Kommunikationsdesign mittels orangefarbenem und das LG Reproduktionstechnik auf grünem Papier dargestellt. Es kommt allerdings bereits bei den wenigen 15 Schildern zu Farbschwankungen. Außerdem ist nicht erkennbar, warum man ein Farbsystem eingeführt hat und gerade diese Farben gewählt worden sind. Die Farben stellen keinerlei Bezug zum Corporate Identity der Hochschule dar, da weder die Hausfarbe Blau HKS 42 oder Gelb HKS 5 verwendet wurden. Sie bieten auch nicht genügend Eigenständigkeit, um das Informationssystem mittels Farbcodierung zu tragen. Positiv an den Schildern ist, dass sie sich durch ihre Farbigkeit von den weißen Türen, auf denen sie befestigt sind, absetzen und so in ihrer „weißen Umgebung“ gut wahrnehmbar sind. Bei den Schildern kann der Nutzer insgesamt auf sechs Informationen zurückgreifen: 1) Raumnummer, 2) Hochschule, 3) Fachbereich, 4) Lehrgebiet, 5) Raumbezeichnung, 6) Personennamen. Bild 3.20 Schildtyp 3, gefunden im Rabensteinplatz 31 Die Formatgröße ist 15,0 cm x 15,0 cm. Hier kommt die Helvetica als Schrift zum Einsatz, welche in verschiedenen Schriftgrößen verwendet wurde. Wie bei den anderen Schildern ist die Raumnummer am größten dargestellt. Sie hat eine Versalhöhe von 1,80 cm (68 pt), während die anderen Angaben sich zwischen 0,53 cm (20 pt) und 0,51 cm (19 pt) bewegen. Dies ergibt nach DIN 1451 eine Lesewahrscheinlichkeit bis fünf Meter Entfernung bei den Zahlen und bei den restlichen Informationen einen maximalen Leseabstand zwischen Schild und Betrachter von einem Meter. Am Fachbereich treten im Bereich der Toiletten auch Schilder mit Piktogrammzeichen auf (Bild 3.21 und 3.22). Oftmals findet man aber auch bei der tertiären Beschilderung – so in Bezug auf Rauchverbote oder Fluchtwege Piktogramme bzw. Signale. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.21 und 3.22 Piktogramme am Fachbereich Als großer Mangel kann neben den bestehenden Schildern die lose Papierflut bezeichnet werden. Viele Richtungshinweise oder nutzerrelevante Informationen hängen unsystematisch und hässlich in der Hochschule aus. Beispiele hierfür bieten die verschiedenen Aushänge für die Bibliothek oder die Kantine. Auch besondere Vorlesungsreihen oder Veranstaltungsplakate haben leider keinen festen Platz am Fachbereich (beispielhaft Bild 3.23–3.26). Durch diese Papiere, die mit Heftstreifen, Pflaster oder in Klarsichtfolien aushängen, verschlechtert sich die Optik des Fachbereichs um ein Weiteres. Bild 3.23 und 3.24 lose Papierflut am Fachbereich 32 Bild 3.25 und 3.26 lose Papierflut am Fachbereich 3 Bestandsaufnahme und Bewertung 3.4.2 Standort Der Standort der Leitschilder und die damit verbundene Informationsabfolge entlang der Wege innerhalb des gesamten Beschilderungssystems stellt einen wichtigen Punkt bei der Bewertung dar. Die Überlegungen zur Aufstellung sind unumgänglich, um eine möglichst inhaltliche und räumliche Nähe zwischen Betrachter und Schild zu bekommen. Um zu erkennen, an welchen Stellen die Schilder derzeit vorhanden sind, ist es notwendig, für jedes Ziel Decision Plans auszuarbeiten und damit Aufstellungspläne bzw. sogenannte Zielspinnen zu erstellen (Bild 3.27 [14/Seite 81]). Bei der Erstellung der Desicion Plans für die Primär- und Sekundärziele gehen die Nutzer stets nach dem gleichen Schema vor. So sind bei der Zielfindung folgende Schritte immer gleich: 1) zur Hochschule fahren, gehen, 2) Hochschule suchen, 3) Hochschule finden, 4) Gebäude suchen, 5) Gebäude finden, 6) ins Gebäude eintreten, 7) Raum suchen und finden. Ziel Leitinformation Fehlendes Schild Streckenführung/Zielspinne Zielspinne Unterbrechung Bild 3.27 Aufstellungsplan anhand von Leitinformationen 33 1) und 2) läuft bei allen Nutzern nach dem gleichen Schema ab, erst bei 3) kann es zu Unterbrechungen in der Zielfindung kommen oder ein völliger Abbruch erfolgen. Das würde bedeuten, dass der Anwender keine Informationen finden kann und die Zielsuche aufgibt. Um so eine Situation zu verhindern ist das Aufstellen der Schilder am richtigen Standort sehr wichtig. Werden Schilder falsch platziert, nützen sie nämlich nicht der Informationsdarbietung, da niemand sie wahrnimmt. Die Untersuchung der Standorte erfolgt in vier Schritten: 1) Die unmittelbare Umgebung des Campusgeländes wird untersucht, 2) Standorte im inneren Bereich mit Straßenführung werden untersucht, 3) Analyse der Erschließungswege im Inneren der Gebäude, 4) Analyse der Ziele. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Die Schilder in einem System müssen so platziert sein, dass dem Nutzer auf seinem gesamten Weg bis zum Ziel nie die Orientierung verloren geht und er somit Gefahr läuft, nicht mehr mit Information versorgt zu werden. Die Untersuchung der Informationsabfolgen entlang der Wege im derzeitigen Beschilderungssystem ist wichtig, denn durch die Untersuchung der Beschilderungslogik werden sehr schnell Schwachstellen aufgedeckt. Mit Hilfe der Zielspinne ist es möglich, genau zu bestimmen, an welchen Standorten Zielkennzeichnungsschilder, Standort- und Richtungsweiser fehlen. Dabei muss man den üblichen Richtungswegen folgen und systematisch Eintragungen der Schilderstandorte vornehmen. An den Punkten, wo eine Orientierung bei der Zielsuche schwer fällt oder ein Zurechtfinden gar nicht mehr möglich ist, muss dann das neue Schild platziert werden. Die erste Untersuchung bezieht sich auf Schilder im äußeren Bereich des Campusgeländes. Hierbei soll der Nutzer vor dem Betreten des Geländes informiert werden, dass er die Hochschule erreicht hat. Diese Information muss bereits ins Auge springen, bevor danach gesucht wird und es zu einer Unterbrechung der Zielfindung kommt. Mit der Eintragung und Bestandsaufnahme der vorhandenen drei Schilder in den Lageplan (Bild 3.28) ist ableitbar, dass sich am Standort Gutenbergplatz – aus Richtung Westen kommend (über den Täubchenweg), leider kein Hinweis auf die Hochschule findet. Da dies aber ebenfalls ein Zugang zum Fachbereich ist, muss im neuen System ein Hinweisschild aufgestellt werden. 34 Zugang Gutenbergplatz über Prager Straße fehlendes Schild Gutenbergplatz vorhandene Leitinformation Zugang Täubchenweg Täubchenweg Zugang Gutenbergplatz über Täubchenweg Zugang Rabensteinplatz 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Rabensteinplatz Bild 3.28 Zugänge zum Campusgelände (Lageplan ohne Maßstab, nicht genordet) Wie bereits unter 2.2.2 Informationsmenge erläutert, ist darauf zu achten, dass man sich nicht in einem unnützen Schilderwald verliert, sondern zielgerichtet nur nötige Informationen bereitstellt. Das bedeutet bei den Informationsschildern im unmittelbaren Umfeld des Fachbereiches, dass man übergeordnete Straßenschilder wie die Straßennamen Rabensteinplatz, Täubchenweg und Gutenbergplatz mit in das System integriert und als Wegweiser gelten lässt. Wichtig ist ebenfalls, dass die eindeutig benannten Ziele innerhalb des Systems niemals in ihrem schriftlichen Wortlaut verändert werden, da sonst Verwirrungen durch Doppelbezeichnungen entstehen können. Die zweite Untersuchung der Standorte bezieht sich auf die Punkte 3) und 4) der Desicion Plans. Es wird untersucht, ob und wo sich Schilder innerhalb des Campusgeländes befinden. Schilder sind immer an Entscheidungspunkten, wie z.B. Wegkreuzungen oder Gebäudeeingängen notwendig. Täubchenweg Gutenbergplatz 2–4 fehlendes Schild vorhandene Leitinformation Rabensteinplatz Bild 3.29 Standorte im äußeren Bereich der Anlage (ohne Maßstab, nicht genordet) 35 Durch das Erstellen der Zielspinne für den Fachbereich ist ablesbar, dass im äußeren Bereich sämtliche Schilder an den Entscheidungspunkten fehlen (Bild 3.29). Eine dritte Untersuchung bezüglich der Schilderstandorte bezieht sich auf die innere Struktur der Gebäude und der Primär- und Sekundärziele. Auffällig dabei ist, dass im Bereich der Erschließungswege Beschilderungen gänzlich fehlen und somit das Zurechtfinden erschwert wird. Wie unter 3.2.1 Möglichkeiten der Architektur bereits beschrieben, sind die Erschließungswege zwar bei der theoretischen Nummerierung der Räume mit eingeschlossen worden, nicht aber bei der praktischen Anbringung der Schilder. Dadurch kommt es zu einer unregelmäßigen Nummerierungsreihenfolge und fehlenden Informationsangaben im Bereich der Erschließungswege. Bilder 3.30 bis 3.33 geben Auskunft über die vorhandenen wie auch fehlenden Schilder entlang der Wege in den Gebäuden. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Laborgebäude Im Laborgebäude fehlen Schilder im Bereich der Erschließungswege, außerdem gibt es keine Standort- oder Lagepläne. Wie bereits erwähnt, fehlen Angaben zu sämtlichen Raumnummern. Im neuen System ist dieser Zustand unbedingt zu vermeiden (Bild 3.30). vorhandene Leitinformation fehlendes Schild Steckenführung/Zielspinne Streckenführung Ebenewechsel Bild 3.30 Schilderstandorte im Laborgebäude, Darstellung pro Etage (ohne Maßstab) Seminargebäude Im Seminargebäude fehlen Schilder grundlegend an den drei Aufgängen und dem zweigeteilten Durchgang, sowie vereinzelt an den Zielen 36 selbst (nach Etage unterschiedlich). Diese sich daraus ergebenden Unterbrechungen müssen im neuen System unbedingt vermieden werden (Bild 3.31). 3 Bestandsaufnahme und Bewertung vorhandene Leitinformation fehlendes Schild Steckenführung/Zielspinne Streckenführung Ebenenwechsel Bild 3.31 Schilderstandorte im Seminargebäude, Darstellung pro Etage (ohne Maßstab) Pavillon Im Pavillon fehlen Zielkennzeichen im Erdgeschoss, während in der 1. Etage an allen Zielen Schilder angebracht sind. Auch hier fehlt eine Beschilderung im Bereich der Erschließungswege, die Aufschluss darüber geben könnte, wo man sich innerhalb des Gebäudes befindet und wie weit die anderen drei Häuser entfernt sind (Bild 3.32). 37 vorhandene Leitinformation fehlendes Schild Steckenführung/Zielspinne Streckenführung Ebenewechsel 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.32 Schilderstandorte im Pavillon, Darstellung pro Etage (ohne Maßstab) Rabensteinplatz Am Rabensteinplatz findet man Beschilderungen an den einzelnen Funktionsräumen und auch an den drei Zugängen. Durchgangszimmer sind jeweils am 1. Raum gekennzeichnet (z.B. Raum 9–16 bei Raum 9 ausgeschildert), was positiv gewertet werden muss, da hierdurch eine überflüssige Beschilderung vermieden worden ist. Das System bietet eine genügend große Übersichtlichkeit, da die Kennzeichnung 9–16 bereits auf eine Durchgangsstruktur hinweist und dem Anwender verständlich macht, dass sich hinter der ausgeschilderten Tür weitere Räume befinden müssen. Eine nochmalige Ausschilderung an den entsprechend nachfolgenden Räumen wurde nicht vorgenommen, was durch die Kennzeichnung „9–16“ am 1. Raum auch nicht mehr nötig ist. fehlendes Schild Steckenführung/Zielspinne vorhandene Leitinformation Streckenführung Ebenenwechsel Bild 3.33 Schilderstandorte am Rabensteinplatz (ohne Maßstab) 38 Positiv muss erwähnt werden, dass es im Bereich der Erschließungswege zwei Hinweisschilder gibt (Bild 3.18 und 3.19), die die hier angesiedelten Fachbereiche benennen und somit auch richtungsweisend fungieren. 3.4.3 Anbringung Die Standorte der Schilder sollen möglichst nah am Betrachter sein, damit dieser die Informationen schnell und problemlos erfassen kann. Dabei ist zwischen Ständermontage und Wandmontage zu unterscheiden. Bei der Ständermontage ist vorteilhaft, dass die Schilder frei im Raum stehen und dadurch dem Nutzerverhalten bedarfsgerechter angepasst werden – sie können sozusagen mit dem Nutzer mitgehen und sind losgelöster von der Architektur. Zum Tragen kommt dies aber nur in großen, stark untergliederten Gebäuden, in denen die Nutzer viele Wege benutzen, um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen. Am Fachbereich ist bei den existierenden Schildern durchgängig eine Wandmontage anzutreffen, was völlig ausreichend und der Architektur angepasst ist. In drei von vier Gebäuden stehen den Nutzern nur schmale Gänge zur Zielerreichung zur Verfügung (siehe Grundrisse aus 3.3.4 Architektur), wodurch sich schon aus architektonischer Sicht räumliche Nähe zwischen Beschilderung und Nutzer ergibt. Bei direkter Gegenüberstellung kann sich der Betrachter maximal drei Meter im Seminargebäude vom Schild entfernen, zwei Meter im Laborgebäude und nur noch einen Meter im Pavillon. Am Rabensteinplatz sind die möglichen Ziele durch einen zwei Meter breiten Gang zu erreichen bzw. über eine Art Empfangshalle von ca. 4 m x 6 m. Auch diese Raumgröße garantiert noch die problemlose Erkennbarkeit der Informationen mittels Wandmontage. Auffallend bei den jetzigen Orientierungsschildern ist, dass sie keinen festen Fixpunkt im Rahmen des Anbringungsstandortes haben. Man findet die Beschilderung linksseitig, mittig sowie rechtsseitig angebracht. Je nachdem zu welcher Seite sich z.B. eine Tür öffnet, ist in der Regel das Schild befestigt. Es gibt dabei jedoch zahlreiche Ausnahmen. Bei näherer Untersuchung des Anbringungsstandortes Tür konnte festgestellt werden, dass sich beispielsweise im Seminargebäude: 17 Schilder linksseitig befinden, 22 mittig und 33 rechtsseitig befestigt sind sowie 25 Türen ohne Beschilderung auskommen müssen. 3 Bestandsaufnahme und Bewertung 39 Es gibt weiterhin drei Türen mit drei Schildern verschiedenen Typs und zwei Türen mit zwei Schildern (Bild 3.34 und 3.35). 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.34 und 3.35 Ziele, die mit mehreren Zielkennzeichen ausgezeichnet sind Am Fachbereich ist die Anbringung der Schilder meist in Augenhöhe, was positiv ist, da sie sich im Blickwinkel des Betrachters befinden. Ein Mangel bei der derzeitigen Anbringung der Türschilder ist aber, dass sich in mehreren Fällen zwei oder drei Schilder pro Tür befinden. Diese Schilder sind somit durch die offensichtlich nachträgliche Anbringung oft nicht im unmittelbaren Blickwinkel des Betrachters. Dadurch werden sie schlechter wahrgenommen. Neben den höhenmäßigen Anbringungsunterschieden erschweren letztendlich auch noch die unterschiedlichen Schildtypen die Informationsaufnahme. 3.5 Pläne und Gebäudeverzeichnisse Mit Hilfe von Plänen und Gebäudeverzeichnissen kann man dem Nutzer eine gute und effektive Möglichkeit darbieten, damit dieser schnell und sicher an sein Ziel gelangt. Sie sind in gewisser Weise die Visualisierung der Decision Plans (siehe 2.2.1 Informationsbedarf und Informationsaufnahme). Leider stehen dem Fachbereich derzeit keine Lagepläne oder Gebäudeverzeichnisse zur Verfügung, so dass ein reibungsloses Auffinden von Zielen nicht garantiert ist. Nur im Internet kann man auf den Fachbereichsseiten einen Lageplan des Campus finden (Bild 3.36). Neben diesen wichtigen Plänen, die bei der Entwicklung des neuen Orientierungssystems unbedingter Bestandteil sind, gibt es noch die Rettungshinweise im Fachbereich, die allerdings der tertiären Beschilderung zugeschrieben werden müssen und somit nicht zentrale Punkte eines Leitsystems darstellen. 40 3 Bestandsaufnahme und Bewertung Bild 3.36 Lageplan des Campus im Internet unter: www.fbp.htwk-leipzig.de 3.6 Gestaltung des bisherigen Leitsystem Piktogramme, Signets, Signale oder sonstige Gestaltungsformen findet man am Fachbereich nur vereinzelt. Bei den Primärzielen gibt es einzig bei den Toiletten Piktogramme, die allerdings im Aussehen variieren (Bild 3.21 und 3.22). Die Erkennung der Zeichen stellt zwar für den Nutzer kein Problem dar, ist im Rahmen eines einheitlichen Orientierungssystems aber nicht tragbar. Die primäre Beschilderung ist am Fachbereich vielfältig, da vier verschiedene Schildvariationen existieren, die alle ein anderes Aussehen aufweisen. Man kann nicht sagen, dass diese Schilder „gestaltet“ oder layoutet worden sind, da ihnen grafische Gestaltungsformen grundlegend fehlen. Die tertiäre Beschilderung weist die allgemein üblichen und bekannten sowie standardisierten Signale auf. Sie spielen bei der Gestaltung eines Orientierungssystems aber keine Rolle, da sie im Sinne ihrer Verständlichkeit genormt sind und nicht verändert werden dürfen [04/ohne Seitenangabe]. An Symbolen gibt es auf vielen Schildern das HTWK-Logo, wodurch sich neben der verwendeten Hausschrift eine gewisse Zugehörigkeit des Fachbereiches über das Corporate Identity zur Hochschule ausmachen lässt. Gestalterische Elemente sucht man allerdings vergeblich. Somit ist feststellbar, dass eine visuell ansprechende Gestaltung, die den Anforderungen an ein Orientierungssystem gerecht werden könnte, bisher fehlt. 41 4 Neukonzeption der Kommunikationsinhalte 4.1 Informationen, die das Orientierungssystem vom Sender an den Empfänger sendet Bei einem Orientierungssystem wird über die Beschilderungen und Wegweiser die Kommunikation zwischen Empfänger und Sender hergestellt. Der Sender ist ganz klar der Fachbereich der HTWK und die Empfänger stellen sämtliche Nutzer des Orientierungssystems dar. Bild 4.1 [10/Seite 18] zeigt, wie eine Information von der Informationsquelle zum Sender gelangt. Quelle Sender Kanal Empfänger Verwertung Störung 4 Neukonzeption Informationsinhalte Bild 4.1 Informationsübertragung vom Sender zum Empfänger Der Sender stellt die Information „mittels seines Zeichenrepertoires, das man auch Code nennen könnte, dar – er kodiert sie. Die Zeichenreihen, die hierbei entstehen, werden dann über einen Kanal, der im Prinzip immer durch Störungen beeinflusst ist, zum Empfänger gesendet, wo sie anhand des Zeichenvorrats dekodiert, entschlüsselt, werden. Der Empfänger sollte danach eine wie auch immer geartete Reaktion bzw. Verwertung zeigen“ [10/Seite 18]. Die Anbringung der Signale an einer bestimmten Stelle, für eine bestimmte Aufgabe, ermöglicht es dem Empfänger, mit Sicherheit die Nachricht zu identifizieren. Informationsinhalte, die das Orientierungssystem den Nutzern des Fachbereiches bieten muss, lassen sich in zwei übergeordnete Teilbereiche untergliedern: zum einen muss es außerhalb der einzelnen Gebäudekomplexe Informationen anbieten und zum anderen muss es innerhalb der Gebäude präsent sein. Außerhalb der Gebäude muss sich das System folgenden Fragen stellen: – Wo stehen die einzelnen Gebäudekomplexe? – Welche Bezeichnung haben die Gebäude? – Was kann man in den Gebäuden vorfinden? Im Inneren der Gebäudekomplexe stellt der Nutzer andere Fragen an das System. Die Ziele lassen sich dabei in die primären und sekundären Ziele einstufen. Zum Beispiel: – Wo finde ich studentische Einrichtungen? (Primärziel) – Wo finde ich die Lehrkräfte? (Primärziel) – Wo finde ich die Toiletten, Kantine … ? (Sekundärziel) – Wo finde ich das Sekretariat oder den Fachschaftsrat? (Primärziel) 42 Der Sender muss anhand des Orientierungssystems in der Lage sein, dem Empfänger diese Fragen schnell und unkompliziert zu beantworten. „In einem realen Kommunikationsvorgang verschlüsselt der Sender eine in seinem Besitz befindliche Nachricht, die er übertragen will, indem er sie einem Signal zuordnet. Dabei sind Signale solche Objekte, die ausschließlich für die Übermittlung von Nachrichten produziert werden. Der Empfänger nimmt das Signal wahr und entschlüsselt es, indem er es einer einzigen der vielen in seinem Besitz befindlichen Nachrichten zuordnet. Der Kommunikationsvorgang ist gelungen, wenn der Empfänger das Signal derselben Nachricht zuordnet, die der Sender übertragen wollte [01/Seite 9]. Es ist also wichtig, dass beide die gleiche „Sprache“ sprechen. Die richtige Entschlüsselung der Signale setzt voraus, dass Sender und Empfänger einen gemeinsamen Kenntnisstand haben. Daher müssen die Zielbegriffe möglichst einfache und bekannte Namen erhalten. Eigennamen sind äußerst ungeeignet, da der Kommunikationsvorgang leicht fehl schlagen könnte. Folgende Ausarbeitung gibt beispielhaft Auskunft über die Erwartungshaltung an ein funktionierendes Leitsystem. Es werden die Probleme, die man als Erstnutzer hat, an erster Stelle genannt. 4 Neukonzeption Informationsinhalte Problem 1 Seminarraum finden – mit Hilfe des derzeitigen Orientierungssystems a) aus Sichtweise der Nutzergruppe Besucher Funktioniert gut, da die Räumlichkeiten des Seminargebäudes etagenweise an den Türen durchnummeriert sind. Das heißt, alle Raumnummern sind dreistellig – wobei die erste Zahl jeweils für die Etage steht. Orientierungslosigkeit und Verwechslung von Etagen und Aufgängen innerhalb des Gebäudes treten hier jedoch auch bedingt auf, da nötige Hinweisschilder an den einzelnen Etagen, Zugängen bzw. Aufgängen fehlen. b) aus Sichtweise der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte Funktioniert ebenfalls gut, aber es kommt auch hier zu Verwechslung von Etagen und Aufgängen innerhalb des Seminargebäudes. Durch die fehlenden Wegweiser passiert es, dass man gelegentlich die Orientierung verliert. Ein zentrales Problem dabei ist die Brandschutztür, die auf jeder Etage das Gebäude in zwei Teile untergliedert. Diese Tür ist oft geschlossen (nicht verschlossen) und nicht als Durchgang gekennzeichnet. Anforderungen an das neue Orientierungssystem Durch Anbringung von Leitschildern und Wegweisern in den verschie43 denen Bauten kann der derzeitige Zustand wesentlich verbessert werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Informationen an der richtigen Stelle angebracht werden. Hilfreich erweisen sich dabei die ausgearbeiteten Zielspinnen (siehe 3.4.2 Standort). Wichtig ist, dass man an jeder Stelle im Gebäude darüber informiert sein muss, an welchem Standort man sich befindet. Dabei stehen dem Sender Möglichkeiten der Architektur zur Verfügung, ebenso wie die Beschilderung durch Wörter oder visuelle Codierung mittels Farblösungen, Piktogrammen, Zahlen- und/oder Buchstabenvarianten sowie Materialunterscheidungen. Problem 2 Suche nach Laboren und Werkstätten in den vier Gebäuden des Fachbereiches unter den Gegebenheiten des derzeitigen Orientierungssystems 4 Neukonzeption Informationsinhalte a) aus Sichtweise der Nutzergruppe Besucher Die Suche und die damit verbundene Zielfindung der Labore funktioniert im Seminargebäude gut. Allerdings gibt es in keinem der vier Bauten Lagepläne oder Hinweisschilder wo sich die Labore befinden, was die Suche nach Laborräumen vor allem in den drei Gebäuden Laborgebäude, Pavillon und Rabensteinplatz erschwert. Man benötigt zu Beginn oft Hilfe von höheren Semestern oder dem Sekretariat. Stundenpläne und Informationsbroschüren können nur teilweise als Hilfe dienen, denn hier verwirren verschiedene Raumbezeichnungen. Im Stundenplan werden die Raumnummern und Gebäudekürzel generell zwar mit aufgeführt – für das Seminargebäude wird das Kürzel GS verwandt, für das Laborgebäude GL. GP steht für den Pavillon am Gutenbergplatz und GRL bezeichnet die Labore am Rabensteinplatz – die Verwirrung entsteht jedoch dadurch, dass in der Fachschaftsbroschüre, im Internet oder anderen gedruckten Werken andere Kürzel verwendet werden. b) aus Sichtweise der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte Funktioniert nach einigen Wochen schon sehr gut. Es befinden sich zwar in jedem Haus verschiedene Labore, aber da es insgesamt nur 25 Labore am Fachbereich gibt, die jeder Student nur begrenzt (je nach seiner Fachrichtung) nutzt, minimiert sich die Zahl der Labore noch einmal. Dem Gedächtnis fällt es nicht schwer, sich die Standorte zu merken (ohne Beachtung des Orientierungssystems) und somit immer wieder die richtigen Labore zu finden. 44 Anforderungen an das neue Orientierungssystem Es sollten an zentralen Punkten Gebäudeverzeichnisse, Richtzeichen und Lagepläne bereit stehen, an denen man erkennt, wo sich die einzelnen Gebäude befinden. Auch muss eine einheitliche Kürzelbezeichnung für die verschiedenen Häuser gefunden werden. Dabei ist wichtig, dass der Nutzer erst gar nicht über die Kürzel nachzudenken braucht. Sie müssen sich selbst erklären. Auch hier ist eine visuelle Codierung oder Begriffserklärung des Fachbereiches anzustreben. Problem 3 Welchem Zweck dient Raum: 111, 18, 116? a) aus Sichtweise der Nutzergruppe Besucher und b) aus Sichtweise der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte Anhand der Türschilder lässt sich meistens sehr einfach erkennen, welche Funktion ein Raum inne hat. Wobei nicht an jedem Türschild diese Informationen zu finden sind. Zu bemerken ist weiterhin, dass die Informationsaufbereitung nicht immer in der gleichen Weise und Reihenfolge aufgelistet ist. 4 Neukonzeption Informationsinhalte Anforderungen an das neue Orientierungssystem Die Frage nach dem Raumnutzen ist für alle Personen gleich relevant. Wichtig ist, dass man den Nutzen schnell und einfach erkennen kann. Bessere Unterscheidungen der Raumtypen kann durch ein neues Schildersystem geschaffen werden. Auch mit Farben erreicht man eine bessere Unterscheidung. Durch diese Fragen wird beispielhaft erklärt, wie wichtig es ist, dass der Kommunikationsablauf reibungslos funktioniert und Sender sowie Empfänger die gleiche Sprache sprechen bzw. verstehen. 4.2 Definition von Begrifflichkeiten Prägnante Wörter sind in einem Orientierungssystem anzustreben, wenn es um die Begriffswahl der Ziele geht. Gleichzeitig sollen die Begriffe möglichst kurz und eindeutig sein. „Wörter mit mehr als zwanzig Buchstaben sind ebenso wie ungebräuchliche Abkürzungen zu vermeiden. Die Begriffe sollen der Sprache des Nutzers entsprechen. Fachbegriffe, die über den Umfang der Allgemeinbildung hinausgehen, sind ebenfalls zu ersetzen“ [13/Seite 96]. Die bereits vorhandenen und im Sprachgebrauch definierten Begriffe und Wörter können für alle beteiligten Personen als allgemein verständlich gelten 45 und somit für das neue Orientierungssystem Verwendung finden. Eine Auflistung der Wörter und Begriffe ist in Teil II Dokumentation unter 2 Neue Beschilderung zu finden. Bei den Überlegungen über die Begriffswahl taucht die Möglichkeit der Mehrsprachigkeit des Leitsystems auf. Diese ist im Rahmen des Orientierungssystems am Fachbereich Polygrafische Technik aber abzulehnen, da nur vereinzelt ausländische Gaststudenten anwesend sind. Es ist davon auszugehen, dass diese Studenten einen ausreichenden deutschen Wortschatz besitzen und dass sie mit einem einsprachigen Leitsystem umzugehen verstehen. Neben der alphabetisierten Definition besteht noch die Möglichkeit, die Begriffe und Wörter mittels Piktogrammen darzustellen, was in zahlreichen Orientierungssystemen und im öffentlichen Raum oft praktiziert wird. Von System zu System zeigt sich aber, dass die ungebremste Verwendung der Piktogramme oft Anlass zu Irritation ist. Werden Bilder gewählt, die der Empfänger nicht oder nur schwer versteht kommt es zu einer Unterbrechung des Informationsflusses. Bei den gelegentlichen Fachausdrücken am Fachbereich, wie Mac-Kabinett, Belichtungsraum oder Dunkelkammer ergibt sich daraus nur schwer ein darzustellendes Bildschema, das für alle leicht verständlich ist. Um Missverständnisse zu vermeiden und die logische Informationskette nicht zu gefährden, ist von Piktogrammen innerhalb des zu konzipierenden Systems daher weitgehend Abstand zu nehmen. Als Ausnahme werden die derzeitigen Bildzeichen im Bereich der Toiletten angesehen, da dies Begriffe sind, die für alle leicht verständlich sind und der Informationsfluss durch Piktogramme noch unterstützt wird. Insofern sollen die Zielkennzeichen an den Toiletten weiterhin mit Piktogrammen ausgestattet werden. 4 Neukonzeption Informationsinhalte 4.3 Bereiche der Informationsaufbereitung Grundsätzlich muss man sämtliche Informationen in Kategorien untergliedern und zuordnen. Zum einen in Schilder, die im äußeren wie inneren Bereich des Campusgeländes vorzufinden sind und zum anderen in Beschilderungen, die ausschließlich im Inneren der Gebäude angebracht werden. Dabei sind die verschiedenen Aussagen der Schilder zu beachten. Es ist eine verbale und auch grafische Lösung von Informationsangaben möglich. „Grafische Darstellungen von verwickelten organisatorischen Vorgängen scheinen der verbalen Darstellung gegenüber den Vorteil zu haben, dass sie ein günstigeres Verhältnis vom Umfang der Darstellung selber aufweisen” [01/Seite 48]. Die Beschilderung wird wie folgt aufgeteilt: 46 1) Äußerer Bereich der Campusanlage – Hinweisschilder (Information), dass die Hochschule erreicht ist = verbale Darstellung – Lageplan, um ein Zurechtfinden im Gelände zu ermöglichen = grafische Darstellung Mit einem grafischen Schema wird auf dem Lageplan die gesamte Campusanlage genordet abgebildet. Im Haupteingangsbereich eines jeden Gebäudes ist ein Lageplan vorgesehen, auf dem je nach Gebäude das entsprechende Haus optisch hervorgehoben wird. So erhält der Anwender eine genaue Standortangabe. – Gebäudebezeichnung = verbale Darstellung In der Praxis müssen die Bezeichnungen der Erschließungswege und der Gebäude in Zusammenhang gebracht werden. Lage- und Standortpläne bieten hierfür, in Form von einfach dargestellten Grundrissen, eine optimale Plattform. Die Kombination von Lageplan und Gebäudenamen liegt somit sehr nahe, da der Lageplane eine grafische Visualisierung der Gebäude liefert. 4 Neukonzeption Informationsinhalte 2) Innerer Bereich der Gebäude – Kennzeichen für Erschließungswege, um eine genaue Standortangabe zu garantieren = verbale Darstellung, – Übersichtsplan/Hinweisschild (Wo finde ich was?) für Lehrgebiete, Seminarräume und Personen = verbale und grafische Darstellung, – Zielkennzeichen für Funktionsräume = verbale Darstellung. 4.4 Informationsinhalte Die Informationen sollen nach 2.1 Allgemeine Anforderungen auf maximal fünf Angaben begrenzt sein, was unter 3.4.1 Schilder für die Zielkennzeichen und Richtungskennzeichen bestätigt wird. Bei Übersichtsplänen, die Auflistungen zu Personen oder Ähnliches enthalten, kann diese Beschränkung der Informationen allerdings nicht gelten, da sie jeweils nur ein einziges mal pro Gebäude vorkommen sollten und sozusagen die zentralen Anlaufstellen des Orientierungssystems darstellen. Wenn der Anwender diese Schilder benutzt, so sucht er bereits nach Informationen und kann sie dort finden. Bei Bedarf wird er vor dem Schild stehenbleiben, dort Zeit verbringen und die Information in Ruhe suchen. Er kann die Suche allerdings nur erfolgreich abschließen, wenn alle benötigten Informationen dargeboten werden. Dass heißt: hier zählt Vollständigkeit genauso stark wie Übersichtlichkeit. 47 4.4.1 Gebäudebezeichnungen Umgangssprachlich handelt es sich bei den vier Gebäuden des Fachbereiches wie bereits erwähnt um: – das Seminargebäude, – das Laborgebäude oder auch den Flachbau, – den Pavillon und – den Rabensteinplatz. Im Rahmen eines funktionierenden Orientierungssystems muss bei der Gebäudebezeichnung darauf geachtet werden, dass die verschiedenen Häuser einen dem Gebrauch angemessenen Namen erhalten und sich mit ihrem Namen jederzeit in der Öffentlichkeit präsentieren können. Damit eine prägnante und eindeutige Bezeichnung der Gebäude erreicht wird, ist es notwendig, sich auf jeweils einen Namen zu einigen. Die vier Gebäudenamen sind in ihrer bisherigen Verwendung in drei unterschiedliche Arten trennbar: 1) nach ihrer Funktion (Seminargebäude und Laborgebäude), 2) ihrem Standort (Rabensteinplatz) und 3) ihrer architektonischen Besonderheit (Pavillon, Flachbau). 4 Neukonzeption Informationsinhalte Um ein einheitliches und klares Leitsystem zu erreichen, ist es wichtig, sich auf eine dieser Arten zu beschränken und so den Nutzern eine Orientierung möglich zu machen. Dies ist bei 1) der Funktionsbezeichnung am leichtesten der Fall, da die Nutzer sofort erfahren, welche Funktion dem Gebäude zukommt. Unter 3.3.3 Gebäudenutzungen ist nachlesbar, welche Funktionen welchem Haus zuzuordnen sind, wobei sich daraus folgende neue Bezeichnungen ergeben: Seminargebäude = Seminargebäude Laborgebäude = Laborgebäude Pavillon = Laborgebäude Rabensteinplatz = Mediazentrum Der Begriff Mediazentrum wurde gewählt, da sich in diesem Haus nur medienbildende und mediengestaltende Lehrgebiete befinden. Sofort erkennbar wird die nicht zu akzeptierende Doppelbezeichnung „Laborgebäude“. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, eine spezifische Besonderheiten mit in den Namen zu integrieren, um eine genauere Bezeichnung zu ermöglichen. Dabei bieten sich die architektonischen Gegebenheiten an, so dass folgende Gebäudebezeichnungen entstehen. Die nachstehenden Kürzelbezeichnungen werden gleichzeitig für die diversen Gebäude gewählt: 48 Seminargebäude Laborgebäude Pavillon Rabensteinplatz = GS = GL = GP = Ra = Seminargebäude = Labore Flachbau = Labore Pavillon = Mediazentrum =S = LF = LP =M Es ist dabei nicht notwendig, die Buchstabenanzahl beim Seminargebäude und dem Mediazentrum künstlich zu erhöhen, da jeder dieser gewählten Buchstaben für die spezifische Besonderheit des Gebäudes steht. Eine höhere Anzahl verwirrt und führt vermehrt dazu, dass es im Schriftgebrauch zu verschiedenen Varianten kommt. Wie bisher die Anfangsbuchstaben des Gutenbergplatz bzw. des Rabensteinplatzes mit zu verwenden, ist nicht notwendig, da sich außer dem Mediazentrum am Rabensteinplatz alle Bauten am Gutenbergplatz befinden. Die Adresse ist aus Informationsbroschüren ablesbar und muss daher nicht in die Gebäudebezeichnung einfließen. Vielmehr muss der Standort in Zukunft verstärkt über Lagepläne ersichtbar werden. Eine Zahlenlösung ist ebenfalls unangebracht, da man mit den Buchstaben eine viel höhere Identifikation ausmachen kann. 4 Neukonzeption Informationsinhalte 4.4.2 Erschließungskennzeichen Im Leitsystem sollen sich die Schilder bezüglich ihrer Art durch bestimmte logische Schemata auszeichnen und somit das schnelle Zurechtfinden auf dem Campusgelände garantieren. Da am Fachbereich derzeit keine klare Trennung zwischen Räumen und Wegen existiert, ist eine neue Schilderaufbereitung diesbezüglich dringend erforderlich. Die Notwendigkeit der Trennung von Raum und Weg ist unumgänglich, damit sich sämtliche Nutzer am Fachbereich zurechtfinden können. Die Eindeutigkeit aller Namen ist auch von besonderer Bedeutung für die Stundenpläne, die Fachbereichsbroschüre und andere Fachbereichspräsentationen und -informationsdarbietungen. Wie im Außenbereich der Gebäude auf Informationsträger mit neu definierten Namen und einem Lageplan zu achten ist, so sollen auch im Inneren der Gebäude die Anwender übersichtliche und informative Bezeichnungen der Ziele vorfinden. Hierbei ist wichtig, bestimmte Informationen visuell zu codieren und maximale Informationsgrenzwerte festzulegen. Die Beschilderung im neuen System muss nachfolgenden Ansprüchen genügen, damit die derzeit fehlenden Informationsdefizite beseitigt werden können. Alle Angaben sind dabei untereinander und linksbündig zu setzen, da so ein ruhiges Erscheinungsbild des Gesamtbildes 49 garantiert ist. Die Linksbündigkeit ergibt sich aus der europäischen Lesegewohnheit: 1) Standorte im Außen- und Innenbereich des Campusgeländes: Zugänge Jeder der vier Zugänge erhält ein Informationsschild, mit Angaben zur Hochschule, dem Fachbereich und mit dem vollständigen HTWK-Logo (Bild 4.2 [09/ohne Seitenangabe]). Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) Bild 4.2 Vollständiges Hochschullogo der HTWK 4 Neukonzeption Informationsinhalte Gebäudekennzeichen und Lagepläne Mit den neu definierten Bezeichnungen sind alle vier Gebäude von außen kenntlich zu machen. Vor den Gebäuden sind Lagepläne aufzustellen, die eine klar strukturierte Übersicht über das Campusgelände geben, den jeweiligen Standort zeigen und den Namen des Gebäudes erwähnen. Das heißt z.B.: ein Besucher steht vor dem Mediazentrum und kann anhand des Lageplanes erkennen, dass noch drei weitere Häuser zum Fachbereich gehören. Außerdem kann er ablesen, wo sich die Gebäude befinden und an welchem Standort er sich selbst gerade aufhält (Bild 4.3). Seminargebäude Rabensteinplatz Mediazentrum Täu bch enw eg Labore Flachbau Labore Pavillon Pra ge r Str a Gu ten ße ber gpla tz Seminargebäude Bild 4.3 Lageplan für den Campus, am Beispiel des Seminargebäudes, Ausgabe 4 % 50 Eingangsschilder Alle Eingänge sind an den Gebäuden als solche zu kennzeichnen. 2) Standorte innerhalb der Gebäude: Gebäudeverzeichnisse/Übersichtsplan Im Inneren der Gebäude sind Gebäudeverzeichnisse anzubringen, damit der Nutzer die Möglichkeit erhält, sich zu orientieren. Auch hier soll der Anwender erfahren können, wo im Gelände er sich befindet und wo sein Ziel ist. Diese Schilder sollen neben der grafischen Darstellung sämtliche Informationen bieten, wo Wer (Personen) oder Was (Räume) in einem Haus zu finden ist. Dabei ist ebenfalls eine größtmögliche Übersichtlichkeit von Bedeutung. Hinweisschilder Diese Schilder sollen an den Eingängen bzw. auf jeder Etage an den Aufgängen angebracht werden, damit sie Hinweise zu den Zielen auf der entsprechenden Etage geben können. Dabei ist eine größtmögliche Übersichtlichkeit von Bedeutung. 4 Neukonzeption Informationsinhalte Beschilderung von Aufgängen, Durchgängen und Zugängen Wie aus den Grundrissen der Bauten (Teil II Dokumentation) ersichtlich ist, weisen alle Häuser spezifische Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, die im Rahmen der Bezeichnung aufeinander abgestimmt werden müssen und in die Begriffsdefinitionen aufgenommen werden sollten. Drei der Gebäude sind beispielsweise mehrgeschossige Bauten oder verfügen über ein Untergeschoss. Um die Gemeinsamkeiten bezüglich der architektonischen Struktur zu nutzen, ist daher naheliegend, dass im Schriftgebrauch und auf den Zielkennzeichen Bezeichnungen gelten, die einem logischen Schema folgen. Um eine reibungslose Zielfindung zu ermöglichen, ist es unumgänglich nach einem Beschilderungsprinzip zu suchen, das die Erschließungswege in und an den Gebäuden korrekt untergliedern kann. Dem Entwickler stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung: Art Var 1 ABC Var 2 Var 3 1–∞ Farbe Var 4 Funktion Var 5 Lage Var 6 Bild Aufgang Eingang Durchgang Zugang Stockwerk x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x nicht üblich x x x x x Tabelle 4.1 System der Benennung von Erschließungswegen, Var = Variante 51 Die neuen Bezeichnungsschemata (Tabelle 4.1) gelten für alle Gebäude gleichermaßen. Alle Varianten sind grundsätzlich einzeln oder mit anderen Varianten kombinierbar, z. B. Aufgang A oder Aufgang 1, Zugang Nord oder Zugang 2 Reproduktionstechnik. Auch eine Beschilderung durch Bilder (wie sie oft auf Parkplätzen zu finden sind) wäre möglich: z.B. Aufgang gekennzeichnet durch ein Kleeblatt oder eine Giraffe. Für den Fachbereich scheint bezüglich der Aufgänge, Durchgänge u. a. die bestmögliche Variante die Aufteilung zu sein in: Aufgänge des Seminargebäudes Variante 1 mit A, B, C … Z, wobei die Bezeichnung vom Haupteingang beginnend jeweils von links nach rechts oder im Uhrzeigersinn erfolgt, da dies die natürliche Leserichtung der Europäer ist. Die Bezeichnung der Aufgänge im Seminargebäude und Zugänge im Mediazentrum dient dem besseren Zurechtfinden und zielt auf die Möglichkeit, eine genaue Standortangabe zuzulassen. 4 Neukonzeption Informationsinhalte Eingänge Variante 1 – die Benennung der Eingänge mittels Buchstaben erfolgt auf Grund der gleichen Überlegung. Dabei kommen die Bezeichnungen A–Z nur zum Einsatz, wenn mehrere Eingänge vorhanden sind. Auch hier muss die Leserichtung Beachtung finden, so dass die Eingänge von links nach rechts bzw. im Uhrzeigersinn bezeichnet werden. Durchgang des Seminargebäudes Die Flure im Seminargebäude stellen zusätzlich ein Problem dar, da sie durch eine Brandschutztür geteilt sind, und sich somit in je zwei Flure pro Etage aufsplittern. Eine Benennung der Flure (Durchgänge) ist unumgänglich, wobei zahlreiche Möglichkeiten denkbar sind, da sich die Angaben aus Varianten 1–6 aus Tabelle 4.1 mühelos kombinieren lassen. In Verbindung mit den Bezeichnungen Aufgang A, Aufgang B und Aufgang C fällt die Wahl auf Nord- bzw. Südflügel, da dies zum einen prägnante und einprägsame Wörter sind und zum anderen eine Lagebeschreibung der Flure zulassen. Damit ist für den Nutzer gleichzeitig eine genauere Standortinformation bezüglich seiner Umwelt ableitbar. Stockwerke Bei der Benennung der Erschließungswege muss auch an ein einheitliches System bezüglich der Stockwerke gedacht werden, damit es nicht zu Doppelbezeichnungen kommt. Hierfür wird im neuen System Variante 2 gewählt, die gleichzeitig auch Variante 5 (Lagebeschrei- 52 bung) mit einschließt: Folgende Bezeichnungen und Kürzel finden Verwendung: alt neu Keller Erdgeschoss 1. Etage 2. Etage 3. Etage Untergeschoss – UG Erdgeschoss – EG 1. Obergeschoss – 1. OG 2. Obergeschoss – 2. OG 3. Obergeschoss – 3. OG Tabelle 4.2 System der Benennung von Stockwerken 4.4.3 Zielkennzeichen 4 Folgende Informationen sollen pro Schild angebracht werden: 1) Gebäude, 2) Raumnummer mit integrierter Etagenbenennung, 3) Lehrgebiet oder die Verwaltung, 4) Name oder Labor/Werkstatt und 5) Hochschule. Neukonzeption Informationsinhalte Die Angaben sind nach ihrer Wichtigkeit bezüglich Informationsgehalt gegliedert, wobei die ersten beiden Informationen zusätzlich markanter und auffallender erscheinen sollen, damit die Nutzer leicht zwischen wichtig und weniger wichtig unterscheiden können. Durch die auffallendere Gestaltung dieser Information soll schon beim bloßen Vorbeigehen garantiert werden, dass die Information aufgenommen und verinnerlicht wird. Für 1) und 2) ist sinnvoll, eine visuelle Codierung vorzunehmen, um die Information dem Nutzer als prägnante, kurze Visualisierung zur Verfügung zu stellen. Tabelle 4.3 zeigt verschiedene Möglichkeiten der visuellen Codierung am Beispiel des Seminargebäudes auf. alt Var 1 Var 2 Var 3 Var 4 007 8 104 214 310 K 07 8 104 214 303 K 07 0 08 1 04 2 14 3 03 S U07 S 008 S 104 S 214 S 303 BIB K07 VER 008 SEM 104 LAB 214 SEM 303 Var 5 KG 0H 1D 2G 3C Tabelle 4.3 Visuelle Codierung von Zielkennzeichen, Var = Variante – Var 1: unterteilt die Räume bezüglich Etage und Anordnung innerhalb des Systems, läßt aber keine genaue Angabe zum Gebäude zu, 53 – Var 2: deutlichere Trennung zwischen Etage und Raumnummer, – Var 3: hier ist durch das Anfügen der Gebäudekürzel eine genauere Standortangabe möglich, – Var 4: durch dreistellige Buchstabencodes wird versuch, die Ziele genau zu kennzeichnen von LAB = Laboren, BIB = Bibliothek, SEM = Seminarraum, VER = Verwaltung, – Var 5: Kennzeichnung der Räume mittels Alphabet. Das Benennungssystem der Zielkennzeichen soll einfach und für jeden klar verständlich sein, was mit der dritten ausgearbeiteten Variante am besten gelingt. Gebäude Stockwerk S 308 Raumnummer 4 Neukonzeption Informationsinhalte Bild 4.4 visuelle Codierung von Informationsinhalten Der Buchstabe ist die visuelle Codierung des Gebäudes (siehe 4.4.1 Gebäudebezeichnungen) und bietet dem Nutzer stets eine prägnante Standortbezeichnung – er kann so nie mehr vergessen, an welchem Ort er sich befindet. Die sich anschließende dreistellige Zahl bietet dem Nutzer genaue Angaben zur Etage und Raumnummer (Bild 4.4). Die Wahl der Zahlennummerierung – und nicht der Buchstaben- oder einer Zahlen-Buchstabenkombination – bei der Raumbezeichnung ergibt sich aus der leicht verständlichen Informationsangabe, die die Zahlen beinhalten. Es ist die üblichste Art Räume zu bezeichnen und ist somit eine ideale Voraussetzung für ein funktionierendes Informationssystem. Der Nutzer muss nicht extra lernen, wie er Zahlen zu verstehen hat, da er dieses System sehr oft an verschiedenen Orten auffindet.6 6 z.B. in Kaufhäusern, Krankenhäusern, Bahnhöfen, Firmen … 54 5 Neukonzeption der Kommunikationsmittel 5.1 Standort und Anbringung Um in der Praxis die neuen Standorte der Schilder zu bestimmen, sind für jedes Gebäude die erstellten Zielspinnen zu nutzen (siehe 3.4.2 Standort). Die Anbringung ist dabei möglichst unmittelbar an den Aufgängen, Zugängen usw. vorzunehmen. Bei den Übersichtsplänen ist der Standort im Bereich der Haupteingänge (Eingang A) optimal. Bei der Anbringung muss man sich für ein einheitliches System entscheiden, das wie folgt festgelegt wird: – Die bisherige Art der Anbringung mittels Wandmontage bleibt bestehen bzw. wird fortgesetzt, da sie zum einen den Anforderungen eines leicht verständlichen Orientierungssystems am Fachbereich gerecht wird (siehe 3.4.3 Anbringung) und eine einfache Realisierung garantiert werden kann. Dabei sollen die Schilder auf der rechten Seite direkt neben den Türen befestigt werden. So ist ein gleichbleibendes Aussehen garantiert. Außerdem werden die Türen nicht zusätzlich beschädigt (eventuelle Beschädigungen durch das Auswechseln von Schildern lassen sich an der Wand wesentlich leichter reparieren als an einer Tür). – Die Anbringung von Zielkennzeichen ist in Augenhöhe durchzuführen, dabei wird von einem durchschnittlich großen Menschen mit 1,70 m Körpergröße ausgegangen, so dass sich eine Höhe von ca. 1,55 m errechnet (Bild 5.1 [14/Seite 112]). – Pro Ziel ist nur ein Schild zu verwenden. — Sehachse 0° ■ Gesichtsfeld 3° 5 Neukonzeption Informationsmittel ■ Blickfeld 10° Objekthöhe in m 4m 10° 3m 3° 2m 1 0° 1m 3° 0 10° 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Nutzer, Körpergröße 1,70 m, Augenhöhe 1,55 m Objektentfernung in m Bild 5.1 Höhenband für Leitinformationen Eine andere Grundlage muss bei der Anbringung von Schildern gelten, die die Erschließungswege näher beschreibt. Da diese Schilder aus einer größeren Entfernung als Zielkennzeichen lesbar sein müssen, um 55 die Informationen frühzeitig erfassen zu können, ist es sinnvoll, eine Anbringung über Kopf oder frei im Raum zu realisieren (Bild 5.2 bis 5.5 [14/Seite 112]). Für Schilder innerhalb der Gebäude scheint am geeignetsten eine Anbringung über Kopf zu sein (Bild 5.2 und 5.3), da über den Türen ausreichend Platz für Informationen vorhanden ist. So können die Informationen bereits aus größerer Entfernung wahrgenommen werden und dienen einer reibungslosen Zielfindung. Die Befestigung erfolgt ebenfalls an der Wand. Für Schilder im Außenbereich ist eine Aufstellung der Träger mittels Ständermontage sinnvoll. Auch hier ist die Schildgröße abhängig vom Leseabstand und den daraus resultierenden Schriftgrößen. Die Schrift sollte aus einer Entfernung von mindestens 10 Metern erkennbar sein. Über-Kopf-Montage 3,20 m 3,20 m 2,20 m 2,20 m 5 0,00 m Bild 5.2 Ausreichendes Platzangebot für alle Informationen 0,00 m Neukonzeption Informationsmittel Bild 5.3 Hohes Informationsangebot, geringes Platzangebot Ständermontage 1,70 m 1,70 m 1,20 m 1,20 m 0,00 m 0,00 m Bild 5.4 Geringes Informationsangebot Primäre Informationen Bild 5.5 Hohes Informationsangebot Sekundäre Informationen 5.1.1 Medium und Material Die derzeitigen Materialien am Fachbereich sind Holz, Klarsichtbilderrahmen, Papier und Plastikschilder für die Zielkennzeichen sowie Metallschilder und eine Kunststofftafel. Durch die Vielzahl der Materialien ist es nicht tragbar, diese im neuen System zu nutzen. 56 Für die Beschilderung können grundsätzlich unterschiedliche Materialien eingesetzt werden, neben den erwähnten z. B. Pappe, Kork, Kunststoff oder Aluminium. Bei der Wahl des Materials müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Es soll möglichst kostengünstig, leicht zu verarbeiten, einfach anzubringen und bei der Be- und Verarbeitung im Sinne einer bedarfsgerechten Nutzungsdauer sein. Bei der Überlegung für ein geeignetes Material muss bedacht werden, dass die Schilder außerhalb der Gebäude den Wetterverhältnissen und damit auch verstärkt Licht ausgesetzt sind. Diese Schilder müssen also anderen Bedingungen standhalten als die im Inneren von Gebäuden, so dass für die Beschilderung bezüglich Material zwei Arten von Schildern ausgewählt werden müssen: 1) für den Außenbereich und 2) für den Innenbereich. In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter von Orientierungssystemen mit vorgefertigten Schildern und dazugehörigem Zubehör. Hier eine komplette Übersicht zu bieten, ist daher nicht möglich. Beispiele für Orientierungssysteme bieten die Bilder 5.6–5.13. 5 Neukonzeption Informationsmittel Bild 5.6 Rabensteinplatz, Leipzig Bild 5.8 gefunden in der Zahnklinik in Leipzig Bild 5.7 Universitätskliniken in Leipzig Bild 5.9 entdeckt im Goethemuseum in Weimar Bild 5.10 Expo 2000 in Hannover Bild 5.11 Universität in Weimar Bild 5.12 Bauhaus Museum (Das System existiert nicht mehr) in Dessau Bild 5.13 HS für Telekommunikation 57 Aus den vielfältigen Möglichkeiten sind für den Innen- wie Außenbereich Schilder auszuwählen und zu verwenden. Für die Umsetzung und Realisierung der Planungsschritte ist dazu eine Mengen- und Standortangabe der benötigten Schilder von Vorteil. Zu beachten sind Anbringungsart und Informationsgehalt, da sich daraus der Materialbedarf errechnen lässt. Die Bibliothek oder die Kantine benötigen z. B. ein zusätzliches Schild auf welchem Öffnungszeiten ablesbar sind. 1) Wandmontage in Augenhöhe A = großer Platzbedarf (der geforderten Textmenge und Schriftgröße angepaßt), B = normaler Platzbedarf (A 4), C = geringer Platzbedarf (der geforderten Schriftgröße angepaßt). Schildart Ort Übersichtsplan mit Darstellung der inneren Hausstruktur Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Mediazentrum Menge Gesamt 1 1 1 1 =4 Übersichtsplan pro Aufgang, Zugang oder Etage Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Mediazentrum 15 2 2 2 Zielzeichen verbal Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Mediazentrum Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Mediazentrum Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Mediazentrum Mediazentrum Seminargebäude Labore Flachbau 73 15 11 13 7 2 2 1 7 2 2 1 1 5 2 = 21 Piktogramme Damen Piktogramme Herren Behinderten WC Aufzug =144 A B C x x x x x 5 Neukonzeption Informationsmittel x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Tabelle 5.1 Anbringung durch Wandmontage Die Schilder aus Tabelle 5.1 können von ihrer Art her alle aus dem gleichen Material gefertigt werden. Wobei sich aus den unterschiedlichen 58 Informationsangaben und den Anforderungen an ihre Lesbarkeit drei verschiedene Größen ergeben. 2) Über-Kopf-Montage Schildart Aufgang A Aufgang B Aufgang C pro Etage Ort Menge Gesamt Seminargebäude 5 Seminargebäude 5 Seminargebäude 5 A B C x x x Nordflügel Südflügel pro Etage Seminargebäude Seminargebäude 5 5 x x Eingang Eingang A Mediazentrum Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Seminargebäude Labore Flachbau Labore Pavillon Labore Pavillon 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 x x x x x x x x x x x Eingang B Eingang C Eingang D 5 Neukonzeption Informationsmittel = 36 Tabelle 5.2 Anbringung durch Über-Kopf-Montage Diese Schilder können aus dem gleichen Material wie die Schilder aus Tabelle 5.1 bestehen. Die Größe soll über die gesamte Türbreite verlaufen, wobei die Informationen linksbündig zu setzen sind. Die Informationsträger sind über den Türen zu befestigen. Das visuelle Erscheinungsbild muss dabei optisch ausgeglichen wirken, das heißt, dass die Schilder nicht unmittelbar über den Türen Platz finden sollen. Ist eine Anbringung über der Tür aus architektonischen Gründen nicht möglich, so muss das Schild im obersten Bereich der Tür selbst angebracht werden. Das ausgewählte Material für die Beschilderung im inneren Bereich soll aus einer Offsetaluminiumplatte, einer darauf aufgeklebten Transparentfolie (mit den entsprechenden Informationen) und einer Holzplatte als Trägermaterial gefertigt werden. Die jeweiligen Informationen werden über einen Farbdrucker auf die Folie gebracht. Diese Materialien sind ausgesucht worden, da sie für den Fachbereich kostengünstig zur Verfügung stehen und darüber hinaus für einen optimalen Auftritt im Rahmen eines eigenständigen Corporate Identity 59 des Fachbereiches sorgen können. Offsetdruckplatten sind wichtiger Bestandteil der modernen Druckindustrie und spielen auch am Fachbereich der Polygrafischen Technik eine wichtige Rolle, da fast alle Druckerzeugnisse (aus Projekten, Aktivitäten oder Hochschulinformationen) am Fachbereich im Offsetdruckverfahren hergestellt werden. Das Aluminiummetall bietet neben der einfachen Verarbeitung noch den Vorteil, dass man durch direkte Belichtung Informationen auf die Platte speichern kann, was im Rahmen des Leitsystems auch aktiv genutzt werden soll, denn dadurch wird der Effekt „Druckplatten“ hervorgehoben und verstärkt (ohne Belichtung erkennt man die Druckplatte schwerer). Nach der Belichtung der Platten sollten die Informationen fixiert werden, damit sie gegenüber Licht unempfindlich werden. Die belichtete Druckplatte mit aufgeklebter Transparentfolie wird mittels einer dünnen Holzplatte stabilisiert (siehe in Teil III Schilder einen fertigen Entwurf) und kann dann an den Wänden angebracht werden. Durch die Holzplatte hebt sich das Schild etwas von der Wand ab und sorgt somit für einen gelungenen Auftritt. Diese Art der Schilderherstellung ist kostengünstig und außerdem schnell realisierbar. Während man in der Wirtschaft für einfache Schilder (aus Plastik) zwischen 15 und 20 DM bzw. für Metallschilder ca. 50 DM ausgeben muss, liegt der Preis für die selbst entwickelten Schilder mit dem ausgewählten Material bei ca. 4,70 DM. Druckplatte Film Folie Druckfarbe Holz gesamt 5 Neukonzeption Informationsmittel ≈ 0,86 DM ≈ 0,94 DM ≈ 1,50 DM ≈ 0,40 DM ≈ 1,00 DM ≈ 4,70 DM Die Druckplatte mit Maßen von 50 x 70 cm schlägt mit 7 DM zu buche, womit bei einem Schilderformat von 150 x 185 mm neun Zielkennzeichen entwickelt werden können. Eine Filmrolle (30 Meter) kostet ca. 160 DM, ein einzelner Meter damit ca. 5,30 DM, so dass sich ungefähr 7,50 DM (1,40 m) für eine Druckplatte ergeben. Da diese Filme nach ihrer Belichtung wieder verwendet werden können, stellen sie im weiteren Fertigungsprozess einen sehr kostengünstigen Faktor dar. Bei der Folie und dem Holz können höchstwahrscheinlich weitere Einsparungen durch den Einkauf der Materialien im Großmarkt erfolgen. Für die Realisierung sind weiterhin Farbdruckerpatronen (pro CMYK Farbe eine Patrone) notwendig. Speziell für den Phaserdrucker Textronik 740 am Fachbereich bedeutet dies, dass vier Patronen à 500 DM bereit stehen müssen. Diese Patronen reichen insgesamt für mehr als 60 5000 A4 Ausdrucke. Also kostet ein CMYK-farbiger Ausdruck 0,40 DM. Da der Farbdrucker den Studenten für ihre Projekte zur Verfügung steht, sollte das Ausdrucken über den Textronik Drucker kein Problem darstellen. Die Patronen reichen souverän über die geforderte Menge an Ausdrucken für das Orientierungssystem hinaus und können somit auch für andere Hochschulzwecke genutzt werden. Die Beschilderung im äußeren Bereich muss dagegen wetter- und lichtbeständig sein. Daher sollten diese Schilder aus einem anderen Material als die Schilder im Innenbereich gefertigt werden. Der Markt bietet eine große Palette an Leit- und Orientierungssystemen, so dass eine optisch ansprechende und kostengünstige Lösung gefunden werden kann. Die Preise fangen bei ca. 250 DM an. Es ist zu überlegen, ob man sich bei der Auswahl der Schilder (alle in Tabelle 5.3 aufgelistet) an dem bereits vorhandenen Schild am Rabensteinplatz orientiert. Dies wäre in soweit wünschenswert, da mit dem bereits existierenden Schild eine optische Einheit geschaffen werden könnte. Allerdings stellt das Beschilderungssystem nicht gerade den Inbegriff pfiffigen Designs dar (siehe Bild 5.6). 5 3) Ständermontage Schildart Hinweisschild Zugänge Lageplan mit Gebäudenamen (Standort immer Haupteingang) Neukonzeption Informationsmittel Ort Menge Gesamt über Prager Straße 1 über Täubchenweg 1 Täubchenweg 1 Rabensteinplatz 1 Seminargebäude 1 Labore Flachbau 1 Labore Pavillon 1 Mediazentrum 1 =8 A B C x x x x x x x x Tabelle 5.3 Anbringung durch Ständermontage 61 6 Gestaltung des Orientierungssystems Bei der Gestaltung des Orientierungssystems müssen die bisher gewonnenen Kenntnisse praktisch angewendet und umgesetzt werden. Die in [07/Seite 3] aufgestellten allgemeinen Gestaltungsrichtlinien lassen sich dabei auf die Neugestaltung des Orientierungssystems übertragen: – ganzheitliche Konzeption des Systems, – unverwechselbares Erscheinungsbild, – Eindeutigkeit, – klare typographische Abstimmung, – Übersichtlichkeit der Informationsinhalte, – gute Integration, – optimale Abstimmung von Form und Farbe, – zeitloses Design. 6.1 Beschriftung 6.1.1 Schriftart Empfehlenswert sind im Bereich der visuellen Kommunikation serifenlose Schriften. Sie sind auf Entfernung besser lesbar und geben eine klare und einfache Darstellung bei Informationsträgern und Schriftzeichen ab. Folgende Schriften werden dabei von den Entwicklern von Orientierungssystemen am häufigsten verwendet: Univers, Helvetica, Frutiger und Verkehrsschrift. Durch serifenlose Schriften ergibt sich eine schnelle und eindeutige Erkennbarkeit bei einzelnen Wörtern und Wortgruppen. Am Beispiel der serifenlosen Linear-Antiqua (Verkehrsschrift) wird in der DIN 1451 [05/Seite 18] die Gestaltung und Anwendung einer gut lesbaren Schrift beschrieben: „Die Schriftstärke und der Abstand zwischen den Buchstaben soll so gewählt werden, dass Formen und Zwischenräume klar erkennbar sind – eine zu hohe Strichstärke ist ebenso zu vermeiden wie eine zu geringe” [04/Seite 32]. Bei einer Schrift sind aber auch die Oberfläche des zu bedruckenden Materials, dessen Färbung, die Druckqualität und das Druckverfahren von Bedeutung. Wichtig sind darüber hinaus Schriftform und Laufweite. Schrift muss in der Lage sein, eindeutige unverwechselbare Wortbilder zu erzeugen – dies gilt gleichermaßen für einzelne Wörter, Wortgruppen oder längere Lesetexte. Neben diesen Aspekten darf die Architektur sich nicht unterordnen lassen, denn für ein Gebäude ist es wichtig, welche Schrift charakteristisch am besten zu ihm passt. 6 Gestaltung 62 Für den Fachbereich spielen diese Faktoren eine ebenso große Rolle, denn über das Erscheinungsbild kann das Image der Hochschule positiv gestärkt werden. Eine einheitliche Erscheinung nach innen und außen trägt zu mehr Klarheit in der Öffentlichkeit bei und erhöht das Wohlfühlen der Nutzer in den Gebäuden. Auf Grund dieser Tatsachen sollen im neuen Leitsystem die OfficinaSans-Book bzw. die OfficinaSans-Bold Gebrauch finden und für alle Schilder gleichermaßen angewendet werden. A J S 1 . , ! B K T 2 ? * ’ ‘ C D L M U V 3 4 +- –… A B C J K L S T U 1 2 3 .,!?*’‘+-–… D M V 4 E N W 5 F O X 6 G P Y 7 H Q Z 8 I R 0 9 E N W 5 F O X 6 G P Y 7 H Q Z 8 I R 0 9 Bild 6.1 Schriftvorlage OfficinaSans-Book und OfficinaSans-Bold, 20 pt 6 Diese Schrift ist seit mehreren Jahren die Hausschrift der HTWK und eignet sich neben dem imagewirksamen Nutzen auch aus nutzungstechnischer Sicht hervorragend. Es ist eine serifenlose Schrift (Bild 6.1), die allen Anforderungen nach guter Lesbarkeit und Lesefluss gerecht werden kann. Ein bereits existierendes Informationsschild am Hauptgebäude, Karl-Liebknecht-Straße 132, unterstützt diese Aussage (Bild 6.2). Gestaltung Bild 6.2 Informationsschild in Officina gesetzt Für die unterschiedlichen Informationsinhalte kann mittels Schriftart und -schnitt Übersichtlichkeit erzielt werden. Um das Schild möglichst klar und logisch zu gestalten, werden für die Schilder folgende zwei Schnitte ausgewählt: 63 – – – – – das Gebäude in OfficinaSans-Bold die Etage und Raumnummer in OfficinaSans-Bold die Hochschule in OfficinaSans-Book das Lehrgebiet oder die Verwaltung in OfficinaSans-Book Name oder Labor/Werkstatt in OfficinaSans-Bold Bild 6.3 Praktischer Entwurf: Schritt 1, Festlegung der Schriftart Die Beschränkung auf nur zwei Schriftschnitte liegt in der sich daraus ergebenden größeren Übersichtlichkeit. In OfficinaSans-Bold sind die Informationen gesetzt, die dem Nutzer schon im Vorbeigehen auffallen sollen, die untergeordneten Informationen in OfficinaSans-Book. Eine weitere detailliertere Auszeichnung mittels Schriftart oder Schriftschnitt ist unangebracht, da sie die Informationen nur unklarer erscheinen lassen würde. Um weitere Hierarchien kenntlich zu machen, stehen noch verschiedene Schriftgrößen und Farbcodierungen zur Verfügung. Eine Besonderheit stellt die 3. Information Hochschule dar, da diese Information nach der Anwendungsvorschrift der Hochschule [09/ohne Seitenangabe] mit dem hauseigenen Signet ausgezeichnet werden soll. Das Logo ist ebenfalls in der Officina gesetzt. Die Vorschriften lassen dem Gestalter dabei offen, ob das komplette Logo (Bild 6.4) mit vollständigem Hochschulnamen oder nur das einfache Logo Anwendung finden soll (Bild 6.5 [beide Bilder 09/ohne Seitenangabe]). 6 Gestaltung Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) Bild 6.4 komplettes HTWK-Logo Bild 6.5 vereinfachtes HTWK-Logo Im Rahmen einer optimalen Lesbarkeit und klaren Struktur bei dem Orientierungssystem wird daher entschieden, nur das vereinfachte Logo zu verwenden. 6.1.2 Die Schriftgröße Die Schriftgröße ist von der Funktion der Lesbarkeit über die Entfernung abhängig. Wichtig ist, dass in der Praxis das Beschilderungssystem – dem Standort entsprechend – lesbar sein muss. Aus der Tatsa64 che, dass ein Leitsystem aus verschiedenen großen und kleinen Zielund Richtungskennzeichen besteht, erklärt sich von selbst, dass sich ein Leitsystem aus verschiedenen Schriftgrößen zusammensetzt. Dabei gibt es über die Zusammenhänge zwischen Schriftgröße und Lesbarkeitsentfernung keine einheitlichen Anhaltspunkte. In der einschlägigen Literatur finden sich folgende Richtlinien und Empfehlungen für eine mühelose Lesbarkeit der Schilder: EntQuelle 1 fernung7 [04/Seite 32] 30,0 m 25,0 m 20,0 m 15,0 m 10,0 m 5,0 m 2,0 m 1,0 m 0,3 m 0,2 m Quelle 2 [05/Seite 18] Schriftgröße bei 1° bis 2° Sehwinkel Schriftgröße bei 3° bis 10° Sehwinkel 52,0 cm – 104,0 cm 44,0 cm – 87,0 cm 35,0 cm – 70,0 cm 26,0 cm – 52,0 cm 17,0 cm – 35,0 cm 9,0 cm – 18,0 cm 3,5 cm – 7,0 cm 1,8 cm – 3,5 cm 0,5 cm – 1,0 cm 0,4 cm – 0,9 cm keine Angabe keine Angabe 6,5 cm – 17,0 cm 5,0 cm – 12,0 cm 3,0 cm – 8,0 cm 2,0 cm – 4,0 cm 1,0 cm – 2,0 cm 0,5 cm – 1,0 cm keine Angabe keine Angabe Beispiele Hinweis auf U-Bahn Abfahrtszeiten Bahnsteignummern Straßenschild Hinweis auf Geschäfte Türschild Linienplan Monitore/Displays Fahrplan Busfahrplan, Infobroschüren Tabelle 6.1 Richtlinien zur Leseentfernung 6 Zur besseren Übersicht hier zusätzlich Umrechnungen für die OfficinaSans-Book in Tabelle 6.2. Die Umrechnung der Schrift von pt in cm bezieht sich ausschließlich auf die ausgewählte Officana-Schriftfamilie und kann bei anderen Schriften nicht übernommen werden. Dies ergibt sich aus dem jeweils unterschiedlichen Schriftkegel und -aufbau. 4 cm 170,0 pt 3 cm 127,5 pt 2 cm 1 cm 0 cm A A Tabelle 6.2 Umrechnung von cm in pt 7 A 85,0 pt 42,5 pt 0 pt Entfernung, aus der Schrift noch erkannt werden soll 65 Die beiden Quellen der Tabelle 6.1 ergänzen sich optimal, da Quelle 1 die Schriftgröße bei einem Sehwinkel von 1° – 2° untersucht und Quelle 2 bei 3°– 10°. Sie decken dabei die Werte für das gesamte Blickfeld eines Menschen in Augenhöhe ab (siehe auch Bild 5.1 Höhenband für Leitinformationen). Der Sehwinkel ist für die Bestimmung der optimalen Schriftgröße sehr wichtig, da sich mit ihm bestimmte Leseentfernungen ermitteln lassen. In den meisten Fällen kann die Leseentfernung zur Schrift verkleinert werden, wenn der Sehwinkel verkleinert wird. Dies passiert durch das Herantreten des Betrachters an das Schild. Ist der Sehwinkel sehr klein, das heißt, dass der Nutzer sehr nah am Schild steht, ist eine zu große Schrift von Nachteil, da sie über die kurze Distanz schlecht erfasst wird. Die Schrift am Fachbereich sollte aus diesen Gesichtspunkten heraus nicht zu groß geraten, da an vielen Fixpunkten, wie z. B. den Eingangsbereichen im Seminargebäude oder in den Fluren der verschiedenen Gebäude, die Entfernung zwischen Nutzer und Schild durch die architektonischen Gegebenheiten nur gering ist.8 Folgende Schriftgrößen werden bei den Türschildern verwendet: – das Gebäude = 2,11 cm (90 pt), – die Etage und Raumnummer = 2,11 cm (90 pt), – das Hochschullogo = 1,00 cm, – das Lehrgebiet oder die Verwaltung = 0,62 cm (26,5 pt) und – Name oder Labor/Werkstatt = 0,62 cm (26,5 pt). Die Schriftgrößen orientieren sich an Tabelle 6.1 und sind im Vorfeld auf ihre Lesbarkeit getestet worden.9 Die Gebäudecodierung und die Zahl sind größer und markanter dargestellt, als der restliche Informationsgehalt, da sie somit für den Nutzer schneller erfassbar sind (Bild 6.7). Die Größe der Zahlen garantiert bei einem Sehwinkel von 10° eine Lesbarkeit bis fünf Meter Entfernung und bei einem Sehwinkel von 2° noch eine Lesbarkeit aus einem Meter Entfernung. Geht man näher an das Schild als 0,3 Meter heran, wird die Erfassung durch die Größe der Zahlen etwas schwieriger, entfernt man sich dagegen weiter als fünf Meter weg, wird das Erkennen ebenfalls schwierig (siehe Fußnote 8). Die weiteren Informationen wie Raumbezeichnung, Labor- oder Namensnennung sind für den Nutzer aus einer Entfernung von 0,25 m 6 Gestaltung 8 Bei direkter Gegenüberstellung ist eine Entfernung auf mehr als drei Meter zum Schild am Fachbereich gar nicht möglich – bedingt durch die Architektur! 9 Zu den teils unausgewogenen Größenangaben in cm sei vermerkt, dass in der praktischen Umsetzung mit dem DTP Punkt gearbeitet wurde. Die Umrechnung erfolgte von pt in cm. Dies ergab sich aus dem leichteren Umgang mit pt innerhalb der Layoutprogramme. 66 Prof. Dr. oec. habil. Th. Heß S 007 Dekan Lehrgebiet Verlagsorganisation Bild 6.7 Praktischer Entwurf: Schritt 2, mit ausgearbeiteten Schriftgrößen (bei einem Sehwinkel von 2°) bis zu zwei Meter (Sehwinkel von 10°) problemlos erkennbar. Bei den gegebenen Gebäudestrukturen mit ihren schmalen Gängen und Fluren sind diese Schriftgrößen völlig ausreichend. Durch die Anbringung der Schilder im vorgesehenen Höhenmaß (5.1 Standort und Anbringung) und an den Entscheidungspunkten befinden sich die Leitinformationen sehr nah an den Nutzern und können von ihnen problemlos erfasst werden. Außerdem sind die Informationen so platziert, dass sich primäre Informationen von sekundären einfach unterscheiden lassen. Generell soll das Orientierungssystem mit möglichst wenigen Schriftgrößen, damit das Zurechtfinden an der Hochschule für den Nutzer einfach bleibt und nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Weitere Schriftgrößen müssen für Zugänge, Eingänge, Aufgänge usw. also für die Erschließungsschilder im Innen- und Außenbereich, definiert werden. Die Schilder sollen aus einer Entfernung von 10 m gut erkannt werden, da sie sehr wichtig bei der Zielfindung sind. Da die Informationen im Außenbereich mittels Ständermontage aufgestellt werden sollen, sollte hier eine etwas größere Schrift als im Innenbereich bei gleichem Leseabstand verwendet werden. In praktischen Tests ergab sich aber, dass eine 10 cm große Schrift vollkommen für alle Sehwinkel ausreicht. Daher sollen die Schilder mit einer 6 Gestaltung 67 Schriftgröße von 10 cm (425 pt) auskommen. Insgesamt stößt der Nutzer somit gerade mal auf vier verschiedene Schriftgrößen, die alle einer Schriftfamilie entstammen. Diese Schriftgrößen können innerhalb des gesamten Systems gemischt werden. Wichtig ist nur, dass die Schriftgröße mit dem Leseabstand und Sehwinkel harmoniert. Aus den entsprechend notwendigen Schriftgrößen lassen sich die einzelnen Schildergrößen errechnen. 6.2 Schildergröße Die Schildergröße ist abhängig von den zu vermittelnden Informationen, der Schriftgröße und von der Lesbarkeitsentfernung, die notwendig ist, um den Informationsfluss nicht zu stören. verwendete Schriftgrößen Schildart Schildgröße Zugänge außen Mindestbreite: 230 cm Höhe: 75 cm 10 cm Lageplan mit Gebäudenamen Breite: 130 cm Höhe: 200 cm 10 cm und 2,11 cm Standortplan mit Darstellung der inneren Hausstruktur Breite = je nach Gebäude 1,18 cm und – benutzerdefiniert 0,62 cm (im Seminargebäude müssen z. B. fünf Etagen benannt werden, im Mediazentrum nur das Erdgeschoss) Höhe = 50 cm Übersichtsplan pro Aufgang, Zugang oder Etage Breite: 29,6 cm Höhe: 20,9 cm 1, 18 cm und 0,62 cm Zielzeichen Breite: 15 cm Höhe: 18,5 cm 2,11 cm und 0,62 cm Aufgänge, Zugänge oder Eingänge Breite: 100 cm Höhe: 23 cm 10 cm 6 Gestaltung Tabelle 6.3 Schriftgrößen bei einem Sehwinkel von 3° bis 10° Bei den Zielkennzeichen würde eine Höhe von ca. 10 cm ausreichen. Da aber die Aluminiumplatte selbst auch Informationen tragen soll (durch Aufbelichtung auf die Offsetplatte – siehe unter 5 Medium und Material) muss hierfür ein gewisser Spielraum einkalkuliert werden. 68 Bei einer Schildgröße von 15 cm x 18,5 cm ist dies weitestgehend der Fall. Die Höhe wurde gewählt, da sich bei der Betrachtung der Schilder ein harmonisches und ruhiges Bild ergibt. 6.3 Farbe Farbe ist ein elementarer Bestandteil unserer visuellen Umgebung. Jeden Tag begegnen wir Farben in den vielfältigsten Erscheinungsweisen, so dass wir sie in allen Bereichen unserer sich täglich verändernden Umwelt vorfinden. Dabei dienen Farben der Information, der Kommunikation und der Gestaltung. Im Rahmen eines Leitsystems leisten sie vor allem Orientierungshilfen und können zur Ordnung und Unterscheidung der einzelnen Informationen beitragen. Das Farbensehen beim Menschen ist ein Sinneseindruck, der von folgenden Faktoren abhängig ist: – Existenz des Lichts, – Fähigkeit des Auges, Farbreize aufzunehmen und weiterzuleiten, – Vermögen, die vermittelten Farbreize als Gesichtsempfindung wahrzunehmen und als Farbe zu erfahren und zu verarbeiten [11/Seite 16]. Der Mensch besitzt leider keine Fähigkeit, sich Farben zu merken und diese später exakt im Gedächtnis abzurufen. Dies ist auf die Wahrnehmung als Sinneseindruck zurückzuführen. Orientierungssysteme, die sich daher allein auf „Farbcodierung beschränken, funktionieren deshalb nur begrenzt, da diese Systeme erst erlernt werden müssen.“ [12/Seite 100] Bei der Entwicklung des System ist darauf zu achten, dass sich die Zahl der tatsächlich nutzbaren Farben in einem Leitsystem minimiert, da diese von den jeweiligen Lichtverhältnissen und der Sehfähigkeit der Nutzer abhängig ist. Aus einem Braun, dass schlecht beleuchtet ist, kann schnell ein Schwarz oder aus einem Rot ein Braun werden. Bei der Entscheidung für bestimmte Farben in einem Orientierungssystem ist auch an Personen mit einer Farbfehlsichtigkeit zu denken. Immerhin leiden in Deutschland rund acht Prozent der Männer und 0,4 Prozent der Frauen an der allgemein bekannten Rot-Grün-Schwäche [14/03.02.01]. Eine lernfähige Zuordnung ist schlussfolgernd also schneller durch verschiedene Informationscodierungen und Formgebung innerhalb des Orientierungssystems möglich. Orientierung durch Formen bzw. Codes ist für den Menschen dabei einfacher, je prägnanter die Information (siehe 2.2.2 Informationsmenge) ist. Im Leitsystem für den Fachbereich Polygrafische Technik wird daher sehr 6 Gestaltung 69 sparsam mit Farbe gearbeitet. Die Wahl fällt auf die beiden Farben Blau und Gelb, da diese Farben die Hochschule im Sinne des Corporate Identity repräsentieren. Bei der Wahl der Farben wurde natürlich auch die assoziative Wirkung bedacht, die diese beiden Farben auslösen. Da Farben beim Menschen als Sinneseindruck wahrgenommen werden, regen sie nicht nur den Sehsinn an, sondern „erregen auch auf Grund ganzheitlicher Verbindungen und Mitempfindungen unsere anderen Sinnesorgane wie Hörsinn, Geruchssinn, Geschmacksinn, Temperatursinn und Tastsinn“ [11/Seite 23]. Je nach kulturellem Status und Religion werden so Assoziationen entwickelt. So kann ein Gelbgrün laut und schrill oder auch sauer wirken. Die Hausfarbe Gelb wirkt demnach kommunikativ, aufgeklärt, interessiert und wissbegierig (Bild 6.8) und Blau (Bild 6.9) erweckt Assoziationen mit Wissen, Ausgeglichenheit, Kraft und Ruhe. Bild 6.8 HKS 5 Gelb, Hausfarbe der HTWK Bild 6.9 HKS 42 Blau, Hausfarbe der HTWK Die Farben bedienen sich im Leitsystem vor allem der Synästhesie und der damit verbundenen assoziativen Empfindung. Gelb wird dann schlußfolgernd den Studenten zugeordnet, was bedeutet, dass alle Informationsschilder, die die Studenten betreffen gelbe Farbe beinhalten und die für die Professoren demzufolge mit blauer Farbgebung ausgestattet sind. Mehr Farbe ist im System nicht notwendig, da die Merkfähigkeit von Farben auf Grund der Sinneswahrnehmung von Mensch zu Mensch verschieden ist und darüber hinaus dem Gedächtnis nur subjektiv in Erinnerung bleibt. Um die Farbe auf den Informationsträgern zu integrieren, wird auf gestalterische Elemente zurückgegriffen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Schrift farbig zu gestalten. Bei dem gewählten Material der Druckplatte herrscht ein grauer Farbgrund vor, was gelbe bzw. blaue Schrift auf grauem Untergrund bedeuten würde. Im praktischen Vergleich zwischen diesen zwei Farben und dem normal gebräuchlichen Schwarz bzw. in negativer Variante Weiß für die Schriftauszeichnung (Bild 6.10 a–f) ist klar ersichtlich, dass die Bildvarianten 6.10 a und 6.10 b mit schwarzer bzw. weißer Schrift einen viel höheren Kontrast erzielen, sich somit besser wahrnehmen lassen und sich stärker von der Umgebung absetzen können. An den Beispielen (Bild 6.10 a–f) ist leider nur der Kontrast der jeweiligen Schriftfarbe auf weißem bzw. schwarzem Untergrund zu sehen. 6 Gestaltung 70 Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt 6 Gestaltung Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt Bild 6.10 a–f Praktischer Entwurf: Schritt 3, Möglichkeiten der Farbgestaltung Die Schilder sollen aber schwarze Schrift auf grauem Untergrund bzw. graue Schrift auf schwarzem Untergrund erhalten (Offsetdruckplatte). Das diese Farbkombination hier nicht wiedergegeben ist, liegt daran, dass sich der exakte Grauton der Druckplatte nicht durch einen Farbdrucker wiedergeben lässt und somit keine originalgetreue Abbildung auf dem Papier möglich macht. Mit Teil III Schilder steht aber ein Entwurf als fertiges Schild mit dem ausgewählten Material zur Verfügung. Dort kann man den tatsächlichen Kontrast von Schrift zu Untergrund sehen. Dieser kann auf den Platten als ausreichend gelten und wird sich auf die Lesbarkeit in keiner Weise störend auswirken. 71 6.4 Gestalterische Elemente Formen und Abbildungen dienen dem Zweck der ganzheitlichen Konzeptionierung von Entwürfen und stellen eigenständige Kreationen des Gestalters dar. Mit ihrer Form und Farbgebung dienen sie einem unverwechselbaren Erscheinungsbild und sorgen im optimalen Fall für ein klare und übersichtliche Typografie. Gemeinhin ist dabei die Rede von Bildern, Grafiken, Illustrationen, Logos, Pfeilen oder sonstigen abstrakten Elementen und Kreationen. Im Rahmen eines Orientierungssystems müssen diese eher zurückhaltend fungieren, damit eine einfache Handhabung und Lesbarkeit garantiert ist. Formen und Abbildungen jeglicher Art finden dabei vor allem bei der Informationsaufbereitung Verwendung. In der Entwurfsentwicklung für das Orientierungssystem am Fachbereich fällt die Wahl daher auf: – Striche als gestalterisches Element, kleines farbiges Viereck, – das Hochschullogo für die Information „Hochschule“, – Piktogramme für die Toiletten und – belichtete Offsetplatte (mit Grundriss für die Zielkennzeichen). Bei dem Entwurf ist darauf zu achten, dass die Gestaltung den ermittelten Anforderungen an ein Leitsystem entspricht. Demzufolge sind die Elemente sehr zurückhaltend und zeitlos zu gestalten. Die Optik der Schilder wird durch blaue oder gelbe Striche bzw. durch die Unterlegung der Schrift mit schwarzer Farbe aufgelockert (Bild 6.11). Dadurch entwickelt das Schild eine spezielle Eigenständigkeit und erreicht ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die optimale Abstimmung der Farbe zum System ist damit ebenfalls erreicht. Die Anwendung der Farbe ist unter 6.2 Farbe definiert. Als grafisches Element zählt auch das HTWK-Logo, das in das Layout der Schilder mit einfließt und durch seine eigenständige Form einen Bezug zwischen Hochschule und Fachbereich vermittelt. Über dieses Logo präsentiert sich die Hochschule im Sinne ihrer Corporate Identity. Als weiterer Gestaltungsaspekt soll das Trägermaterial der Schilder gelten. Durch die Anbringung von belichteten Platten in den Gebäuden steuern diese einen aktiven Teil zum Corporate Identity des Fachbereiches bei. Denn durch die Offsetdruckplatten kommt es geradezu zu einer Visualisierung der „Polygrafischen Technik“. Und welches Medium könnte das grafische Gewerbe besser repräsentieren als eine schlichte belichtete Druckplatte. Als Motiv für die Belichtung wird bei den Zielkennzeichen der Grundriss der jeweiligen Etage (also wo sich das entsprechende Ziel befindet) gewählt. Dies hat neben der schmückenden Wirkung einen zusätzlichen Informationsgehalt. Allerdings ist die Schrift sehr klein, so dass der Betrachter sehr nah an das 6 Gestaltung 72 Schild herangehen muss. Da diese Information aber sozusagen als Bonus angeboten wird und somit nicht zwingend notwendig ist, reicht die gewählte Größe aus. Der Nutzer erhält also neben den bereits erwähnten Informationen des Zielkennzeichens einen Standortplan wo er sich gerade befindet. Der Standort ist weiterhin durch einen roten Punkt markiert. Bei der praktischen Gestaltung kam es durch die Vielzahl an gestalterischen Möglichkeiten zwangsläufig zu unterschiedlichen Entwürfen. Diese Entwürfe, die aus verschiedenen Gründen nicht favorisiert sind, liegen in Teil II Dokumentation unter 3 Andere Gestaltungsvorschläge mit einer jeweiligen Erklärung bzw. Begründung bei. Prof. Dr. phil. H. Voullième ■ M 019 Multimediales Publizieren und Kommunikationsdesign M 007 M 008 6 Gestaltung M 009 M 005 M 004 M 006 M 001 M 010 Zugang 1 M 003 M 002 M 011 014 A M 013 M 012 B M 015 Zugang 2 M 017 M 018 M 019 M 020 Bild 6.11 Praktischer Entwurf: Schritt 4, Einfügung der gestalterischen Elemente: Viereck und Striche, hier mit blauen Farbelementen, Ausgabe 72,5 % Die Standardisierung der Schilder mit den beiden Farben, Gestaltungsmitteln und visuellen Codierungen für alle Gebäude ist in Teil II Dokumentation aufgelistet. Dabei wird (unter 4 Schilder für den Fach73 bereich) die Beschilderung des Außen- und Innenbereiches beispielhaft präsentiert, d. h. Hinweisschilder und Lagepläne für den äußeren Bereich sowie Zielkennzeichen, Standortpläne, Hinweisschilder und Beschilderungen der Erschließungswege für den inneren Bereich der Häuser. Diese Ansichten visualisieren die Festlegungen der Gestaltungsrichtlinien. Weiterhin ist dort eine CD-ROM zu finden, um bei der Realisierung des Orientierungssystems schnell und sicher auf die Daten zugreifen zu können. Bei Veränderungen oder neu hinzukommenden Schildern kann so stets das gleiche Gestaltungsraster angewandt werden. 6.4.1 Piktogramme Piktogramme finden am Fachbereich nur im Bereich der Toiletten Verwendung. Um alle Gebäude mit den gleichen Zeichen auszustatten, werden für die Damen- bzw. Herrentoiletten folgende Symbole ausgewählt (Bild 6.12 und 6.13). Die Auswahl der Schilder erfolgt unter zwei Gesichtspunkten: 1) die Zeichen müssen klar verständlich sein (im Sinne von 2.3 Anforderungen an Gestaltung), 2) die Symbole sollen möglichst schnell und kostenlos zur Verfügung stehen, damit ihr Einsatz unkompliziert erfolgen kann. Die an der Hochschule vorhandene Symbolschrift LTFactsOfLife One wird diesen Ansprüchen gerecht. 6 Gestaltung BA Bild 6.12 und 6.13 Piktogramme für die Damen und Herren Toilette, Schrift: LTFactsOfLife One Die Verwendung der gleichen Zeichen in den einzelnen Gebäuden versteht sich von selbst. Bei den Schildern ist eine Kombination aus Piktogramm und Sprache angebracht, da unterschiedliche Nutzer die Toi74 letten aufsuchen (Bild 6.14 und 6.15). Würde man die Piktogramme einzeln verwenden, käme es voraussehbar zu Irritationen seitens folgender Nutzer: 1) Damen, 2) Damen Personal, 3) Herren und 4) Herren Personal. Toiletten Damen Personal ■ Toiletten Damen ■ B B A B A B S 201 S 202 S 203 S 204 Aufgang A A S 211 B A B S 205 S 206 Aufgang B S 207 S 208 S 209 Aufzug Aufgang C Bild 6.14 Schild für Damentoilette S 210 S 201 S 202 Aufgang A S 203 S 204 S 211 Südflügel Nordflügel Südflügel Nordflügel S 205 S 206 Aufgang B S 207 S 208 S 209 S 210 Aufzug Aufgang C Bild 6.15 Schild für Damentoilette Personal Neben den Zeichen für Damen und Herren wird am Fachbereich auch ein Piktogramm für Behinderte nötig, da eine solche Toilette im Mediazentrum existiert. Leider steht dem Fachbereich derzeit keine Schrift mit einem Behindertenzeichen zur Verfügung. 6 Gestaltung 6.4.2 Signale Signale kommen in den Gebäuden vorwiegend bei den sekundären Zielen und Anlagenbeschreibungen zum Einsatz. Im neuen System wird mit Signalen gearbeitet, um mögliche Richtungsanweisungen genauer zu definieren. Vorwiegend handelt es sich dabei um verschiedene Richtungspfeile, die zur Verfügung gestellt werden (Bild 6.15). Auch diese Zeichen sind auf Grund ihrer schnellen und sicheren Erkennbarkeit ausgewählt. Wie die LTFactsOfLife One steht der Hochschule die Schrift Carta zur freien Verfügung bereit und mindert somit die Kosten bei der Schriftbeschaffung. Bild 6.16 Signale für Richtungsangaben, Schrift Carta 75 7 Schlussbemerkung Orientierungssysteme lenken Verkehrsströme – im Straßenverkehr, an Umsteige- und Knotenpunkten, auf Messegeländen, in Krankenhäusern, Firmen oder Hochschulgeländen. Trotz Hinweisschildern und Richtungsangaben hat sich dabei fast jeder von uns schon einmal in einem Gebäude verlaufen. Der Grund liegt häufig in fehlerhaften Beschilderungen und Unterbrechungen der logischen Informationsabfolge. Dazu kommt, dass manche Informationen einfach übersehen werden oder gänzlich fehlen. Leider werden Orientierungssysteme in der Praxis oft als notwendiges Übel betrachtet – insbesondere bei der Gestaltung und Integration in das Umfeld. Bei der Variantenvielfalt der derzeitigen Beschilderungslösungen am Fachbereich Polygrafische Technik war davon auszugehen, dass auch die Nutzer der Hochschule mit einer gezielten Orientierung überfordert sind und ihnen das System keine klaren Informationen bieten kann. Mit dem vorliegenden entwickelten System ist daher versucht worden, diese Schwachstelle aufzuzeigen und bei der Neukonzeption zu beseitigen. Die Entwicklung des visuellen Erscheinungsbildes „Leitsystem” für den Fachbereich bestand darin, den Nutzern in Zukunft eine größtmögliche Orientierung bieten zu können. Die Arbeit befasste sich mit der Bestandsaufnahme, Bewertung und schließlich Neukonzeption des Systems. Es mussten während der Erarbeitung und Gestaltung des Orientierungssystems zahlreiche Anforderungen bezüglich der Informationsinhalte und -mittel beachtet werden. In der Planung wurde eine klare und einfach verständliche Informationsaufbereitung angestrebt, so dass heute ein Orientierungssystem vorliegt, das problemlos in die Praxis umgesetzt werden kann und dort die Studenten, Professoren und Besucher bestmöglich zu lenken vermag. 7 Zusammenfassung 76 Literaturverzeichnis [01] Aicher, Otl; Krampen, Martin: Zeichensysteme der visuellen Kommunikation – Handbuch für Designer, Architekten, Planer, Organisatoren. Neuerscheinung, Berlin: Ernst & Sohn 1996 [02] Arthur, Paul, Passini, Romedi: Wayfinding – people, signs and architecture. New York: McGraw-Hill 1992 [03] Bedürftig, Erdmann: Das neue Fremdwörterlexikon. Köln: Lingen Verlag (ohne Jahresangabe) [04] Bildübersicht DIN 30 600: Grundlagen und Ausführungen, Normenheft 5. Berlin: Beuth, Deutscher Normenausschuss Berlin 1949 [04] Bundesministerium für Gesundheit: Verbesserungen von visuellen Informationen im öffentlichen Raum – Handbuch für Planer und Praktiker (…) Bad Homburg: Fach-Media-ServiceVerlag 1996 [06] Groteskschriften DIN 1451: Grundlagen und Ausführungen, Normenheft 5, Beuth: Deutscher Normenausschuss Berlin, Berlin 1949 [07] Hamburg Consuilt: Leitwegweisung und Information im Bahnhofsumfeld, ein Leitfaden für die Praxis. 1. Auflage, Hamburg: Gesellschaft für Verkehrsberatung und Verfahrenstechnik 1992 [08] Henkel, A. G.: Artikel: „Besucher-Leitsysteme”, Stuttgart: Deutscher Bauzeichner Nr.: 10 31/1983 [09] Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig: Anwendungsblätter zum Hochschullogo 1998 1 Quellenverzeichnis [10] Matthaei, Jörg Michael: Grundfragen des Grafikdesign. 1. Nachdruck, Augsburg: Augustus Verlag 1990 [11] Rodeck, Bettina: Mensch – Farbe – Raum, Grundlagen der Farbgestaltung in Architektur, Innenarchitektur, Design und Planung. 1. Auflage, Leinenfelden Echterdingen: Verlagsanstalt Alexander Koch GmbH 1998 77 [12] Uebele, Andreas: Schrift im Raum, Reihe „Einsichten”, Mainz: Verlag Hermann Schmidt 1999 [13] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Forschungsarbeiten des Verkehrswissenschaftlichen Institut an der Uni Stuttgart, Stuttgart: Verkehrswissenschaftliches Institut 1999 [14] www.grabichoptik.de/html/body_chromagen.html: Internetseite der Optikerfirma Grabich 2000 Bildnachweis 3.1 [14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999 3.7 [15] Stadtplan Leipzig, Falk Verlag, 7. Auflage 3.27 [14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999 4.1 [10] Matthaei, Jörg Michael: Grundfragen des Grafikdesign, Augsburg 1990 4.2 [09] Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig 5.1 [14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999 5.2–5 [14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999 6.4/5 [09] Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig 1 Quellenverzeichnis 78 10 Thesen Die Diplomarbeit stellt die Neukonzeption eines Orientierungssystems dar, das bei einer praktischen Umsetzung genutzt werden kann. Dabei wurde anhand des Fachbereiches Polygrafische Technik mit planerischen Mitteln ein neues Leitsystem erarbeitet. 1) Orientierungssysteme lenken und leiten Personen durch Informationsangaben in Gebäuden. Das System muss klare und einfach verständliche Informationen bieten. Typische Sprachmittel sind zu gebrauchen. Die Informationsmenge darf dabei nicht zu groß werden. Sämtliche Ziele sind eindeutig und mit leicht verständlichen Wörtern zu bezeichnen. 2) Jeder Nutzer muss dank einer logischen, bedarfsgerechten Wegweiserkette eigenständig an sein Ziel gelangen können. Eine Beschilderung wird dort erforderlich, wo die notwendigen Informationen nicht mehr einzig über die Gebäudestruktur vermittelt werden können. Das Zusammenspiel von Orientierungssystemen und Architektur ist zu beachten, da sich Schrift und Architektur stets berühren. Der logische Informationsfluss in einem Gebäude darf nicht durch fehlende oder falsch angebrachte Kennzeichen unterbrochen werden. 3) Eine Gliederung der Gebäudestruktur ist notwendig, um eine situationsgerechte Präsentation der Information am richtigen Ort zu garantieren. Da alle Gebäude am Fachbereich eine eigenständige Architektur aufweisen, ist ein übergeordnetes Leitsystem erforderlich, das die Häuser miteinander verbindet. 4) Am Fachbereich gibt es momentan eine große Vielfalt in der Beschilderung. Die Schilder folgen keiner übergeordneten Struktur, die Informationsdarbietung ist uneinheitlich und konzeptionslos. Gestaltungselemente sind so gut wie nicht auszumachen und verschlechtern das momentane Erscheinungsbild des Fachbereiches. Das schnelle Erfassen der jeweils benötigten Informationen ist schwer. Thesen 5) Das Fehlen von Zielkennzeichen, Richtungskennzeichen, Lageplänen und Gebäudeverzeichnissen ist ein großes Manko im Rahmen des bestehenden Leitsystem. Der Informationsfluss wird gestört und erschwert das Zurechtfinden am Fachbereich. Die Unterbrechungen im Informationsfluss sind durch die Entwicklung von klar strukturierten Ziel- und Richtungskennzeichen sowie Lage- und Gebäudeverzeichnissen bei der Neukonzeption vermieden worden. Pro Ziel gibt es nur ein Schild und inhaltlich folgt dieses einem übergeordneten System, das heißt, dass die Informationsangebote und -mengen nach einem immer wiederkehrenden Muster aufbereitet sind. 6) Die Durchgestaltung eines neuen Leitsystems war dringend erforderlich. Piktogramme, Zeichen, Schrift und sonstige Formen mussten dabei ein einheitliches Aussehen haben. Die optische Aufbereitung der Schilder wurde vereinheitlicht. Das Leitsystem stellt einen Teil des Erscheinungsbilds der Hochschule dar, so dass mit typischen Symbolen, Schriften, Farben und Formen der HTWK gearbeitet wurde. So konnte ein Orientierungssystem mit typischen Sprachmitteln und einer kontinuierlichen Persönlichkeit entwickelt werden. Thesen Teil II Dokumentation zur Diplomarbeit Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH) Fachbereich Polygrafische Technik 36 Seiten, 51 Abbildungen Verfasser: Winnie Schwarz Matrikelnummer: 20125 geboren am: 08. 03. 1974 Betreuer: Prof. Christian Ide Leipzig, 07. 04. 2001 1 Abkürzungsverzeichnis 3 1 1.1 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.2 1.2.1 1.2.2 1.3 1.3.1 1.3.2 1.4 1.4.1 Alte Beschilderung Erläuterungen Seminargebäude Seminargebäude Keller Seminargebäude Erdgeschoss Seminargebäude Erste Etage Seminargebäude Zweite Etage Seminargebäude Dritte Etage Laborgebäude Laborgebäude Keller Laborgebäude Erdgeschoss Pavillon Pavillon Erdgeschoss Pavillon Erste Etage Rabensteinplatz Erdgeschoss 4 4 4 5 6 7 8 9 9 10 11 11 12 13 13 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.2 2.2.1 2.2.2 2.3 2.3.1 2.3.2 2.4 2.4.1 Neue Beschilderung Erläuterungen Seminargebäude Seminargebäude Untergeschoss Seminargebäude Erdgeschoss Seminargebäude Erstes Obergeschoss Seminargebäude Zweites Obergeschoss Seminargebäude Drittes Obergeschoss Labore Flachbau Labore Flachbau Untergeschoss Labore Flachbau Erdgeschoss Labore Pavillon Labore Pavillon Erdgeschoss Labore Pavillon Erstes Obergeschoss Mediazentrum Erdgeschoss 14 14 14 15 16 17 18 19 19 20 21 21 22 23 23 3 Andere Gestaltung 24 4 4.1 4.2 Schilder für den Fachbereich Beschilderung im Inneren der Gebäude Beschilderung im äußeren Umfeld des Fachbereiches 32 32 35 1 Inhaltsverzeichnis Dokumentation Abkürzungsverzeichnis für Anlagen 1 Abbkürzungsverzeichnis AKM AMI A/V BV D DFH DP ElB Angewandte Kommunikations- und Medienwissenschaften Angewandte Medieninformatik und Mediengestaltung Audio/Visuelle Produktion im Medienverbund Bedruckstoffverarbeitung Damen Druckformherstellung Druckprozesse elektronische Berichterstattung, Reportage und Studioproduktion H Herren LG Lehrgebiet nd nicht definiert ME Messtechnik MPK Multimediales Publizieren und Kommunikationsdesign MST elektronische Mediensystemtechnik PB Produkt- und Betriebsplanung Pikto Piktogramm RT Reproduktionstechnik ST Satztechnik VO Verlagsorganisation VP Verlagsproduktion VT Verpackungstechnologie WE Werkstoffe und Werkstoffprüfung 3 1 1 Alte Beschilderung Erläuterungen Alte Beschilderung Die Seiten bieten eine Übersicht über die bisherigen Raumnutzungen, die Raumbezeichnungen und liefern gleichzeitig einen Übersichtsplan der entsprechenden Ebene. Die Ansichten sind ohne Maßstab dargestellt. 1.1 Seminargebäude 1.1.1 Seminargebäude – Keller Raumnummer, Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert 002 003 005 nicht definiert 008 009 010 011 Durchgang Elektrische Verteilung/Batterieraum Belegung nicht definiert Bibliothek Magazin Treppenaufgang Belegung nicht definiert Labor Siebdruck, DFH Batterieraum Fachbereichsbibliothek, Frau Dipl.-Ing. (FH) M. Fränkler Raumpflege, Götz Dienstleistungen, Frau S. Kanig, Frau B. Schott Labor Tiefdruck, DFH Labor Tiefdruck, DFH Treppenaufgang ohne Bezeichnung ohne Bezeichnung Werkstatt Bleisatz, Herr W. Menz, ST Magazin Bleisatz, ST Belegung nicht definiert Aufzugsmaschinenraum Aufzug Treppenaufgang Kantine/Aufenthaltsraum keine Bezeichnung 012 013 014 nicht definiert 015 016 017 018 019 020 nicht definiert nicht definiert 023 024 002 003 024 nicht definiert 023 nicht definiert 021 008 009 010 005 nd 011 a 011 012 013 014 015 016 nd 017 018 019 020 023 023 nd 4 1.1.2 Seminargebäude – Erdgeschoss 1 Alte Beschilderung Raumnummer, Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert nicht definiert nicht definiert nicht definiert 5 6 7 nicht definiert 9 10 11 12 13 14 15 nicht definiert 17 18 19 nicht definiert nicht definiert 21 22–27 28 29 Durchgang Schreibzimmer Archiv, Teichmannsammlung Personal Küche Herr Prof. Dr.-Ing. E. Herzau, VT Herr Prof. Dr.-Ing. habil. D. Liebau, BV Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Sobek, WE Treppenaufgang Dekan Herr Dr. oec. habil. Th. Heß, VO Fachbereichssekretariat, Frau W. Eggert Sekretariat Studien- und Prüfungsamt, Frau C. Sehm Fachschaft Computerkabinett, VO, VP Computerkabinett, VO, VP Computerkabinett, VO, VP, Redaktionsbüro Treppenaufgang Herr Prof. Ch. Ide, VP Seminarraum Tagungsraum Aufzug Treppenaufgang Herr Dipl.-Ing. (FH) E. Wollesky, VO, VP Labor VP und VO Toiletten Personal Damen Toiletten Personal Herren nicht definiert Eingangsbereiche nd nd nd 29 6 7 9 10 11 21 nicht definiert nicht definiert 5 28 22–27 20 12 13 14 15 17 18 19 nd nd nd nd nd nd 5 1.1.3 Seminargebäude – Erste Etage 1 Alte Beschilderung Raumnummer, Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert 102–104 105–106 107 108 109 nicht definiert 111 112 113 nicht definiert 115 116 117 nicht definiert nicht definiert 120 121 122 123 Durchgang Toiletten Damen Toiletten Herren Frau K. Clement, DP Labor Bedruckbarkeit, DP Frau Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt, DP Treppenaufgang Seminarraum Seminarraum Seminarraum Treppenaufgang Frau A. Schlegel, BV Labor Sortimentsbuchbinderei, BV Labor Qualität, BV Aufzug Treppenaufgang Labor Verpackungstechnologie, VT Frau Dipl.-Ing. (FH) G. Tümmler, VT Toiletten Personal Damen Toiletten Personal Herren 105–106 102–104 123 122 108 nicht definiert nicht definiert 107 111 109 nd 121 112 113 115 nd 116 120 117 nd 6 1.1.4 Seminargebäude – Zweite Etage 1 Alte Beschilderung Raumnummer Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert 202–204 205–206 210 211 nicht definiert 213 214 215 nicht definiert 217 218 219 nicht definiert nicht definiert 222 223 224 225 226 Durchgang Toiletten Damen Toiletten Herren Herr Prof. Dr.-Ing. habil. F. Schumann, PB Herr Dipl.-Ing. G. Schumann, PB Treppenaufgang Labor Projektierung, PB Labor Kosten- u. Leistungsrechnung, PB Seminarraum Treppenaufgang Herr Prof. Dr. rer. nat. F. Roch, ME Seminarraum Seminarraum Aufzug Treppenaufgang Labor kleiner Praktikumsraum, ME Labor großer Praktikumsraum, ME Lehrgebiet ME Toiletten Personal Damen Toiletten Personal Herren 205–206 202–204 226 225 nicht definiert 210 213 211 nd 214 024 nicht definiert 215 217 nd 218 222 219 nd 223 nd 7 1.1.5 Seminargebäude – Dritte Etage 1 Alte Beschilderung Raumnummer Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert 302–304 305–306 307 308 nicht definiert 310 311 312 nicht definiert 314 315 Durchgang Toiletten Damen Toiletten Herren Seminarraum Frau Prof. D. Butsch, AVP Treppenaufgang Ausleihe Audiovisuelle Produktion, AVP Nonlinearer Schnittplatz AVID, AVP Animations- und Compositing Raum, El B Treppenaufgang Nonlinearer Schnittplatz AVID Frau H. Richter, kulturwissenschaftl. Mitarbeiterin Sammlung Teichmann Herr Prof. Dr. oec. habil. Th. Heß, VO Herr J. Kästner, El B Seminarraum Frau Dr. phil. habil. B. Wutka, El B Treppenaufgang Herr Prof. Dr.-Ing. J. Bleymehl, AMI Umspielraum/Shotplatz Toiletten Personal Damen Toiletten Personal Herren 316 317 318 319 nicht definiert 321 322 323 324 305–306 302–304 324 323 nicht definiert nicht definiert 307 310 308 nd 311 322 314 315 316 317 312 nd 318 319 321 nd 8 1.2 Laborgebäude 1.2.1 Laborgebäude – Keller 1 Alte Beschilderung Raumnummer Bezeichnung 1 nicht definiert nicht definiert nicht definiert Raumbelegung/Erschließungswege Audio- und Fernsehstudio, El B restliche Räume Eingangsbereich nd nd 1 Die Raumnummern im Laborgebäude existieren nur auf architektonischen Grundrissen und Zeichnungen. Um ein besseres Zurechtfinden zu ermöglichen, sind sie hier erwähnt 9 1.2.2 Laborgebäude – Erdgeschoss 1 Alte Beschilderung Raumnummer Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege 1 1.1 2 2.1 nicht definiert nicht definiert 5 5.1 6 7 8 8.1 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Labor Flexodruck und Offsetdruck Herr Dipl.-Ing. H. Gößner, DP Labor Bedruckstoffverarbeitung und Verpackungstechnologie Frau Dipl.-Ing. I. Heinze, BV Durchgang Durchgang Labor Werkstoffe und Packstoffe Frau Dipl.-Ing. K. Mandler, We Labor Druckformherstellung Labor Druckformherstellung Hausdruckerei Herr R. Troks Herr R. Troks Druckformherstellung Dipl.-Ing. (FH) D. Kropf, wiss. Mitarbeiter, VT Toiletten Personal Herren Toiletten Personal Damen Dr.-Ing. E. Liebau, wiss. Mitarbeiterin, VT Herr Prof. Dr.-Ing. U. Kulisch, MST Toilette Damen Frau Prof. Dr. R. MM Wagner, AKM Toilette Herren nicht definiert Eingangsbereiche 8 1.1 8.1 9 1 6, 7 10 11 12 nd 13 14 15 5 2 16 nd 17 5.1 18 2.1 nd nd 10 1.3 Pavillon 1.3.1 Pavillon – Erdgeschoss 1 Alte Beschilderung Raumnummer Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert nicht definiert Labor Bedruckstoffverarbeitung Druckerei nicht definiert B A nicht definiert 11 1.3.2 Pavillon – Erste Etage Raumnummer Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege 101–102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. R. Trauzeddel, DFH Frau Dipl.-Ing. (FH) H. Backofen, DFH Herr Dr.-Ing. K. Wolf, DFH Labor Microfotometrie Labor Tensiometrie Labor Computer to plate Labor Flexodruckformherstellung Labor Tampondruckformherstellung Lager DFH Toiletten Damen und Herren nicht definiert Eingangsbereich 1 Alte Beschilderung 102 101 103 109 111 111 108 110 104 105 107 106 12 1.4 Rabensteinplatz 1.4.1 Rabensteinplatz – Erdgeschoss 1 Alte Beschilderung Raumnummer Bezeichnung Raumbelegung/Erschließungswege 1 2 3 4 5 6 7 8, 8a 9–16 nicht definiert nicht definiert Mac-Cabinet, ST Peripherie, ST, ElP Serverraum Dunkelkammer Fotosatz und Belichtung, W. Menz, ST Durchgang Herr Dipl.-Ing. H. Tennert, MPK Labor Multimediale Systeme, MPK Labor RT, Frau R. Jentsch, RT Herr Dipl.-Ing. Th. Schulze, RT Archiv, RT Durchgang Herr Prof. Dr.-Ing. K.-O. Krieger, RT Herr Prof. Dr. phil. H. Voullième, MPK Herr Prof. Dr.-Ing. U. Trambacz, ST Transferstelle für Druck und Medien lpi, Toiletten Damen Toilette Herren Behindertentoilette drei Räume gegenüber den Räumen 17–20 nicht definiert Eingangsbereich 15 nicht definiert 17 18 19 20 B A 7 10 9 5 8 + 8a 1 11 6 12 4 3 2 15 14 A 13 B 16 BA 20 19 18 17 13 2 Neue Beschilderung Erläuterungen Auflistung der neuen Beschilderungslogik mit Raumbelegung und -benennung. Zur Veranschaulichung sind die alten Raumnummern mit aufgelistet. Erschließungswege tragen im neuen System generell keine Raumnummern mehr, sondern erhalten vielmehr verbale Bezeichnungen. Siehe Teil I Text unter 4.4 Informationsinhalte 2 Neue Beschilderung 2.1 Seminargebäude 2.1.1 Seminargebäude – Untergeschoss Raumnummer neu alt Nordflügel, Südflügel S U01 S U02 S U03 Aufgang A S U04 S U05 S U06 S U07 S U08 S U09 S U10 Aufgang B S U11 S U12 S U13 S U14 S U15 S U16 Aufzug Aufgang C S U17, a, b S U18 Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert Durchgang 002 003 005/006 nicht definiert 008 009 010 011 Elektrische Verteilung/Batterieraum Personal Bibliothek Magazin Treppenaufgang Personal Labor Siebdruck, DFH Batterieraum Fachbereichsbibliothek, Frau Dipl.-Ing. (FH) M. Fränkler 012 Raumpflege, Götz Dienstleistungen, Frau S. Kanig, Frau B. Schott 013 Labor Tiefdruck, DFH 014 Labor Tiefdruck, DFH nicht definiert Treppenaufgang 015 Personal 016 Personal 017 Werkstatt Bleisatz, ST 018 Magazin Bleisatz, ST 019 Personal 020 Aufzugsmaschinenraum nicht definiert Aufzug nicht definiert Aufgang C 023 Kantine/Aufenthaltsraum 024 Personal 003 S U02 002 S U01 024 S U18 nicht definiert Südflügel nicht definiert Nordflügel 005/006 S U03 008 009 010 011 a S U04 S U05S U06 S U07 nd Aufgang A 011 012 013 014 S U07S U08 S U09S U10 015 016 S U11 S U12 nd Aufgang B 017 S U13 023 S U17b 018 019 020 S U14 S U15 S U16 023 S U17a nd 023 S U17 nd Aufzug Aufgang C 14 2.1.2 Seminargebäude – Erdgeschoss Raumnummer neu alt Nordflügel, Südflügel S 001 S 002 S 003 S 004 S 005 S 006 Aufgang A S 007 S 008 S 009 S 010 S 011 A–C Aufgang B S 012 S 013 S 014 Aufzug Aufgang C S 015 S 016 B A Eingang A Eingang B Eingang C Raumbelegung/Erschließungswege 2 nicht definiert Durchgang Neue Beschilderung nicht definiert nicht definiert nicht definiert 5 6 7 nicht definiert 9 10 11 Schreibzimmer Archiv, Teichmannsammlung Personal Küche Herr Prof. Dr.-Ing. E. Herzau, VT Herr Prof. Dr.-Ing. habil. D. Liebau, BV Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Sobek, WE Treppenaufgang Herr Dekan Dr. oec. habil. Th. Heß, VO Fachbereichssekretariat, Frau W. Eggert Sekretariat Studien- und Prüfungsamt, Frau C. Sehm 12 Fachschaft 13–15 Computerkabinett, VO, VP, Redaktionsbüro nicht definiert Treppenaufgang 17 Herr Prof. Ch. Ide, VP 18 Seminarraum 19 Tagungsraum nicht definiert Aufzug nicht definiert Treppenaufgang 21 Herr Dipl.-Ing. (FH) E. Wollesky, VO, VP 22–27 Labor VP und VO 29 Toiletten Personal Damen 30 Toiletten Personal Herren nicht definiert Eingangsbereich nicht definiert Eingangsbereich nicht definiert Eingangsbereich nd nd S 003 S 002 nd S 001 29 A nicht definiert Nordflügel 28 B 21 S 015 nicht definiert Südflügel 22–27 5 S 004 6 S 005 7 S 006 9 S 007 10 11 S 008 S 009 nd Aufgang A Eingang A 12 13 S 010 A 14 15 S 011 B C 17 S 012 18 S 013 nd 19 S 014 S 016 nd Aufgang B Eingang B Aufzug nd Aufgang C Eingang C 15 2.1.3 Seminargebäude – Erstes Obergeschoss Raumnummer neu alt Nordflügel, Südflügel Raumbelegung/Erschließungswege B A 102 –104 105 –106 107 108 109 nicht definiert 111 112 113 nicht definiert 115 116 117 nicht definiert nicht definiert 120 121 122 123 S 101 S 102 S 103 Aufgang A S 104 S 105 S 106 Aufgang B S 107 S 108 S 109 Aufzug Aufgang C S 110 S 111 B A 105–106 107 S 101 108 S 102 2 nicht definiert Durchgang 102–104 A nicht definiert Nordflügel 109 S 103 111 S 104 nd Aufgang A 121 S 111 nicht definiert Südflügel 123 B A Neue Beschilderung Toiletten Damen Toiletten Herren Frau K. Clement, DP Labor Bedruckbarkeit, DP Frau Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt, DP Treppenaufgang Seminarraum Seminarraum Seminarraum Treppenaufgang Frau A. Schlegel, BV Labor Sortimentsbuchbinderei, BV Labor Qualität, BV Aufzug Treppenaufgang Labor Verpackungstechnologie, VT Frau Dipl.-Ing. (FH) G. Tümmler, VT Toiletten Personal Damen Toiletten Personal Herren 112 S 105 nicht definiert Südflügel 113 S 106 115 S 107 nd Aufgang B 116 S 108 122 B 117 S 109 120 S 110 nd nd Aufzug Aufgang C 16 2.1.4 Seminargebäude – Zweites Obergeschoss Raumnummer neu alt Nordflügel, Südflügel Raumbelegung/Erschließungswege 2 nicht definiert Durchgang B A 202–204 205–206 210 211 nicht definiert 213 214 215 nicht definiert 217 218 219 nicht definiert nicht definiert 222 223 224 225 226 S 201 S 202 Aufgang A S 203 S 204 S 205 Aufgang B S 206 S 207 S 208 Aufzug Aufgang C S 209 S 210 S 211 B A 205–206 202–204 A 226 225 B B nicht definiert Nordflügel 210 S 201 211 S 202 213 S 203 nd Aufgang A Neue Beschilderung Toiletten Damen Toiletten Herren Herr Prof. Dr.-Ing. habil. F. Schumann, PB Herr Dipl.-Ing. G. Schumann, PB Treppenaufgang Labor Projektierung, PB Labor Kosten- u. Leistungsrechnung, PB Seminarraum Treppenaufgang Herr Prof. Dr. rer. nat. F. Roch, ME Seminarraum Seminarraum Aufzug Treppenaufgang Labor kleiner Praktikumsraum, ME Labor großer Praktikumsraum, ME Lehrgebiet ME Toiletten Personal Damen Toiletten Personal Herren 214 S 204 A 024 S 211 nicht definiert Südflügel 215 S 205 217 S 206 nd Aufgang B 218 S 207 222 S 209 219 S 208 nd 223 S 210 nd Aufzug Aufgang C 17 2.1.5 Seminargebäude – Drittes Obergeschoss Raumnummer neu alt Nordflügel, Südflügel Raumbelegung/Erschließungswege B A Neue Beschilderung 302–304 305–306 307 308 nicht definiert 310 311 312 nicht definiert 314 315 Toiletten Damen Toiletten Herren Seminarraum Lehrgebietsraum nicht belegt Treppenaufgang Ausleihe Audiovisuelle Produktion, AVP Nonlinearer Schnittplatz AVID, AVP Animations- und Compositing Raum, El B Treppenaufgang Nonlinearer Schnittplatz AVID Frau H. Richter, kulturwissenschaftliche Mitarbeiterin, Sammlung Teichmann 316 Herr Prof. Dr. oec. habil. Th. Heß 317 Herr J. Kästner, El B 318 Seminarraum 319 Frau PD Dr. phil. habil. B. Wutka, El B nicht definiert Treppenaufgang 321 Herr Prof. Dr.-Ing. J. Bleymehl, AMI 322 Umspielraum / Shotplatz 323 Toiletten Personal Damen 324 Toiletten Personal Herren S 301 S 302 Aufgang A S 303 S 304 S 305 Aufgang B S 306 S 307 S 308 S 309 S 310 S 311 Aufgang C S 312 S 313 B A 305–306 302–304 A 307 S 301 2 nicht definiert Durchgang 324 323 B 308 S 302 310 S 303 nd Aufgang A nicht definiert Nordflügel 311 S 304 B nicht definiert Südflügel 312 S 305 314 315 316 317 S 306 S 307 S 308 S 309 nd Aufgang B 318 S 310 A 322 313 321 S 312 319 S 311 nd Aufzug Aufgang C 18 2.2 Labore Flachbau 2.2.1 Labore Flachbau – Untergeschoss Raumnummer neu alt LF U01 Eingang B Raumbelegung/Erschließungswege nicht definiert Audio- und Fernsehstudio, ElB nicht definiert Eingangsbereich 2 Neue Beschilderung nd LF U01 Eingang B 19 2.2.2 Labore Flachbau – Erdgeschoss Raumnummer neu alt LF 001 5, 5.1 LF 002 2, 2.1 LF 003 1, 1.1 LF 004 LF 005 LF 006 LF 007 LF 008 6, 7 8, 8.1 9 10 11 A B LF 009 LF 010 B A LF 011 Raumbelegung/Erschließungswege Labor Werkstoffe und Packstoffe, Frau Dipl.-Ing. K. Mandler, We Labor Bedruckstoffverarbeitung und Verpackungstechnologie Frau Dipl.-Ing. I. Heinze, BV Labor Flexodruck und Offsetdruck, Herr Dipl.-Ing. H. Gößner, DP Labor Druckformherstellung Hausdruckerei, Herr R. Troks Herr R. Troks Druckformherstellung Dipl.-Ing. (FH) D. Kropf, wissenschaftlicher Mitarbeiter, VT Toilette Personal Herren Toilette Personal Damen Dr.-Ing. E. Liebau, wissenschaftliche Mitarbeiterin, VT Herr Prof. Dr.-Ing. U. Kulisch, MST Toilette Damen Frau Prof. Dr. R. MM Wagner, AKM Toilette Herren 12 13 14 15 16 17 18 2 Neue Beschilderung 8 + 8.1 LF 005 1 + 1.1 6, 7 LF 003 LF 004 9 LF 006 10 LF 007 11 LF 008 12 A nd 2 + 2.1 B 13 14 LF 009 15 LF 010 5 + 5.1 LF 001 LF 002 B 16 nd 17 LF 011 18 A Eingang C Aufzug Eingang A 20 2.3 Labore Pavillon 2.3.1 Labore Pavillon – Erdgeschoss Raumnummer neu alt Raumbelegung/Erschließungswege 2 LP 001 LP 002 BA nicht definiert Labor Bedruckstoffverarbeitung nicht definiert Druckerei Toiletten Neue Beschilderung BA Eingang D nicht definiert LP 002 B A Eingang A Eingang C nicht definiert LP 001 Eingang B 21 2.3.2 Labore Pavillon – Erstes Obergeschoss Raumnummer neu alt LP 101/102 LP 103 LP 104 LP 105 LP 106 LP 107 LP 108 LP 109 LP 110 B A Raumbelegung/Erschließungswege 101–102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 111 Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. R. Trauzeddel, DFH Frau Dipl.-Ing. (FH) H. Backofen, DFH Herr Dr.-Ing. K. Wolf, DFH Labor Microfotometrie Labor Tensiometrie Labor Computer to plate Labor Flexodruckformherstellung Labor Tampondruckformherstellung Lager DFH Toiletten Damen Toiletten Herren 2 Neue Beschilderung 102 101 LP 101/102 103 LP 103 109 LP 109 108 LP 108 B A 110 LP 110 104 LP 104 105 LP 105 107 LP 107 106 LP 106 22 2.4 Mediazentrum 2.4.1 Mediazentrum – Erdgeschoss Raumnummer neu alt Raumbelegung/Erschließungswege 2 M 001 M 002 M 003 M 004 M 005 M 006 M 007 M 008–015 M 014 M 016 AB M 017 M 018 M 019 M 020 BA 4 2 3 1 5 6 8, 8a 7 9–16 Dunkelkammer Peripherie, ST, ElP Server Raum Mac-Kabinett, ST Fotosatz und Belichtung, W. Menz, ST nicht vergeben Labor Multimediale Systeme, MPK Dipl.-Ing. H. Tennert, MPK Labor Reproduktionstechnik Frau R. Jentsch, RT Herr Dipl.-Ing. Th. Schulze, RT 13 Archiv, RT nicht definiert Personal (Kopierraum) nicht definiert Toilette (behindertengerecht) 20 Transferstelle für Druck und Medien lpi 19 Herr Prof. Dr.-Ing. U. Trambacz, ST 18 Herr Prof. Dr. phil. H. Voullième, MPK 15 Herr Prof. Dr.-Ing. K.-O. Krieger, RT Behindertentoilette 5 M 005 1 M 004 3 M 003 4 M 001 Neue Beschilderung 7 M 007 9 M 008 10 M 009 8 + 8a M 006 6 neu ohne Bezeichnung 11 M 010 12 M 011 Zugang 1 2 M 002 A 15 14 13 M 014 M 013 M 012 B 16 M 015 M 016 Zugang 2 20 M 017 19 M 018 18 M 019 17 M 020 23 3 Andere Gestaltungsvorschläge Bei der Gestaltung und visuellen Aufbereitung eines Orientierungssystems gibt es zahlreiche Möglichkeiten und grafische Varianten. Beim Entstehungsprozeß kommt es daher zu mehreren Entwürfen, von denen man sich letztendlich für einen entscheiden muss. Dies geschieht neben der Bewertung der Praktikabilität der Schilder auch aus rein aus ästhetischen Gesichtspunkten und einer optisch ansprechenden Wirkung auf die Menschen. Die nachfolgend abgebildeten Entwürfe sind aus unterschiedlichen Gesichtspunkten nicht favorisiert worden, aber sie sind im Entstehungsprozess des endgültigen Layouts von besonderer Wichtigkeit, da sie Hinweise geben, warum der jetzige Entwurf letztendlich sein heutiges Aussehen hat. Bei der Entwicklung und praktischen Arbeit stößt man auf verschiedene Möglichkeiten und Grenzen, die richtungsweisend für nachfolgende Umsetzungen sind. So entstand auch aus diesen Arbeiten und den damit verbundenen gestalterischen Stärken und Schwächen letztendlich der ausgewählte Entwurf, da er mit seinem Layout, den gestalterischen Elementen und Farben, am besten den Anforderungen an ein Orientierungssystem im Rahmen der HTWK entspricht. 3 Andere Entwürfe 3.1 Gestaltungsvorschläge Vorschlag 1 Dieser Entwurf wirkt schlicht und zeitlos. Allerdings erinnert die Gestaltung an den Maler Mondrian und kann sich dadurch schlecht in das Corporate Identity der HTWK einfügen. Der optische Schwerpunkt liegt jeweils unten rechts in den farbigen Vierecken, so dass der Betrachter zuerst auf sekundäre Informationen schaut. Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt 109 Polygrafische Technik Lehrgebiet Druckprozesse Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Bild 3.1 Vorschlag 1: Variante 1, Originalmaße: 210 mm x 120 mm, Ausgabe 52 % 24 Daher besteht die Gefahr, dass der Entwurf den gestellten Anforderungen nicht gerecht werden kann und ist somit nicht favorisiert worden. Lehrgebiet Druckprozesse 109 Polygrafische Technik Labor Bedruckbarkeit 3 Andere Entwürfe Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Bild 3.2 Vorschlag 1: Variante 2, Originalmaße: 210 mm x 120 mm, Ausgabe 52 % Vorschlag 2 Diese Schilder wirken sehr modern und sind damit wenig zeitlos. Da die Gestaltung sich in das Umfeld integrieren soll und sich das Umfeld schnell verändern kann (z.B. Renovierung des Fachbereich), ist aber ein zeitloses Design anzustreben – was hier durch die Gestaltungsmittel nicht der Fall ist. Fachbereich Polygrafische Technik M 005 Labor Reproduktionstechnik Lehrgebiet Reproduktionstechnik Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Bild 3.3 Vorschlag 2: Variante 1, Originalmaße: 210 mm x 140 mm, Ausgabe 67 % 25 Fachbereich Polygrafische Technik Prof. 205 Prof. Dr. R. MM. Wagner Fachbereich Medientechnik LG Angewandte Kommunikations- und Medienwissenschaften 3 Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Andere Entwürfe Bild 3.4 Vorschlag 2: Variante 2, Originalmaße: 210 mm x 140 mm, Ausgabe 52 % Vorschlag 3 Dieser Entwurf greift das Layout der Fachschaftsbroschüre 2000 auf. Durch die aufgelockerten Vierecke wirkt der Entwurf etwas unruhig und der Anwender braucht Zeit, die Informationen zu „entdecken“. Die Informationsaufnahme sollte aber möglichst unbewußt und unproblematisch erfolgen, denn nur so kann sie auch schnell aufgenommen werden. Das Bild kann auch durch eine Unifarbe ersetzt werden. Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Labore Bedruckbarkeit Lehrgebiet Drucktechnik Fachbereich Polygrafische Technik 109 Bild 3.5 Vorschlag 3: Variante 1, Originalmaße: 148 mm x 104,5 mm, Ausgabe 100 % 26 Vorschlag 4 Dieser Entwurf entspricht weitestgehend den Anforderungen an ein Orientierungssystem. Allerdings ist zu befürchten, dass das angedeutete Lineal auf größerer Entfernung nicht erkennbar ist und somit das optische Erscheinungsbild „auseinandergerissen“ wird. Solche vermeidbaren Schwachstellen sind aber weitestgehend zu umgehen. Angewandet Kommunikations- und Medienwissenschaften 3 2 07 Büro Prof. Dr. R. MM Wagner Fachbereich Polygrafische Technik Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Bild 3.6 Vorschlag 4: Variante 1, Originalmaße: 148 mm x 104,5 mm, Ausgabe 37,5 % Andere Entwürfe M 001 Mac-Kabinett Fachbereich Polygrafische Technik Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig Bild 3.7 Vorschlag 4: Variante 2, Originalmaße: 148 mm x 104,5 mm, Ausgabe 83 % 27 Vorschlag 5 Die folgenden Entwürfe entwickelten sich aus den Schwachstellen der Varianten 1–4. Dabei wurde versucht, abermals die Anforderungen mit einer neuer Gestaltung umzusetzen. Weiterhin hat sich aus diesen Entwürfen der endgültige Entwurf herauskristallisiert. fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum 3 Andere Entwürfe S 308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.8 Vorschlag 5: Variante 1, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 48 % fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum S 308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.9 Vorschlag 5: Variante 2, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 76 %, 28 fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum 3 Andere Entwürfe S 308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.10 Vorschlag 5: Variante 3, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 60 % fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum S 308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.11 Vorschlag 5: Variante 4, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 85 %, 29 fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum 3 Andere Entwürfe S 308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.12 Vorschlag 5: Variante 5, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 60 % fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum S 308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.13 Vorschlag 5: Variante 6, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 85 %, 30 fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Bibliothek K011 3 Andere Entwürfe dipl. bilbiothekarin frau fränkler Bild 3.14 Vorschlag 5: Variante 7, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 60 % fachbereich polygrafische technik hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig Seminarraum S308 lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften Prof. Dr. R.MM Wagner Bild 3.15 Vorschlag 5: Variante 8, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 85 %, 31 4 Schilder für den Fachbereich Hier steht eine beispielhafte Anschauung der Ziel- und Richtungskennzeichen in verkleinerter Form zur Verfügung. Allerdings wurde bei der Wiedergabe auf den grauen Hintergrund der Offsetmetallplatte verzichtet (siehe Teil I Text unter 6.3 Farbe). Bei den Zielkennzeichen wird pro Gebäude je ein typisches Schild für das Lehr-/Verwaltungspersonal mit blauen Streifen sowie ein Schild mit gelben Streifen für die Studenten vorgestellt. Die Unterscheidung der beiden Typen liegt neben ihrer unterschiedlichen Farbigkeit in den Informationsinhalten und natürlich in den verschiedenen Grundrissen, die auf der Offsetplatte abgelichtet sind. Weiterhin werden Schilder für den äußeren und inneren Bereich der Erschließungswege vorgestellt. Dazu liegen in Teil III Schilder zum einen Schilder in ihrer fertigen Anbringungsform und reellen Größe vor und zum anderen Farbausdrucke, die eine bessere Vorstellung von den fertigen Schildern liefern. 4 Gestaltungsbeispiele 4.1 Beschilderung im Inneren der Gebäude Die Zielkennzeichen haben die Maße: 150 mm x 185 mm. Aus Platzgründen gibt es hier nur eine verkleinerte Darstellung. Im Teil III Schilder der Diplomarbeit liegen zwei Schilder in Originalgröße bereit. Die Abbildungen zeigen jeweils beide Farben pro Etage und enthalten auch unterschiedliche Gebäudegrundrisse. Der rote Punkt gibt dem Betrachter eine schnelle Information, wo er sich gerade befindet. Zielkennzeichen an den Türen Prof. Dr. oec. habil. Th. Heß ■ Labor Sortimentsbuchbinderei ■ S 007 S 108 Dekan Verlagsorganisation Bedruckstoffverarbeitung S 003 S 002 A B S 001 S 005 S 006 S 007 S 008 S 009 Aufgang A Eingang A S 010 S 011 A B C A S 015 Südflügel Nordflügel S 004 S 012 S 013 Aufgang B Eingang B B A B Nordflügel S 101 S 014 S 016 Aufzug Aufgang C S 102 S 103 Aufgang A S 104 S 105 S 107 Aufgang B S 111 Südflügel Südflügel S 106 S 108 S 109 S 110 Aufzug Aufgang C Eingang C Bild 4.1 Schild im Seminargebäude Bild 4.2 Schild im Seminargebäude 32 Druckerei ■ Labor Audio- und Fernsehstudio ■ LF 005 LF U01 Elektronische Berichterstattung, Reportage und Studioproduktion LF 005 LF 006 LF 003 LF 004 LF 007 LF 008 LF 002 LF 001 LF 010 A B LF 009 LF U01 B LF 011 A Eingang C Aufzug Eingang B Eingang A Bild 4.3 Schild im Labore Flachbau Bild 4.4 Schild im Labore Flachbau 4 Dipl.-Ing. (FH) H. Backofen ■ Labor Bedruckstoffverarbeitung ■ LP 103 LP 001 Druckformherstellung Bedruckstoffverarbeitung Gestaltungsbeispiele Eingang C LP 107 LP 108 LP 101 LP 109 Eingang D Eingang B LP 106 LP 105 A B LP 104 LP 001 LP 002 A B LP 103 LP 102 LP 110 Eingang A Bild 4.5 Schild im Labore Pavillon Bild 4.6 Schild im Labore Pavillon Prof. Dr. phil. H. Voullième ■ Labor Mac Kabinett ■ M 019 M 004 Multimediales Publizieren und Kommunikationsdesign Satztechnik M 007 M 008 M 009 M 007 M 005 M 004 M 010 Zugang 1 M 003 M 008 M 009 M 005 M 006 M 001 M 002 M 011 M 002 B M 018 M 010 M 013 M 012 B M 015 M 011 014 A M 013 M 012 Zugang 2 M 017 M 006 M 001 Zugang 1 M 003 014 A M 004 M 015 Zugang 2 M 019 M 020 Bild 4.7 Schild im Mediazentrum M 017 M 018 M 019 M 020 Bild 4.8 Schild im Mediazentrum Bild 4.1–4.8 Zielzeichen mit blauen Streifen steht für Lehrkräfte und Verwaltungspersonal, gelbe Streifen stehen für Studenten, Originalmaße: 150 mm x 185 mm, Ausgabe 35 % 33 Gebäudeverzeichnisse Diese Pläne sollen jeweils am Haupteingang eines Gebäudes aufgestellt werden. Dadurch wird für den Nutzer ein zentraler Anlaufpunkt geschaffen. Die Originalmaße richten sich stark nach den zu vermittelnden Informationen. In der Höhe wird ein Wert von 0,5 m festgelegt, während die Breite variiert. Im Teil III Schilder ist ein Papierausdruck in 0,7 m x 0,5 m als Ansichtsexemplar beigelegt. Standort Seminargebäude S U02 Standort Seminargebäude S U01 S U18 Nordflügel S U17b S 003 S 002 A B S 001 Südflügel Nordflügel Südflügel S 015 Aufzug S 016 S U03 S U04 S U05S U06 S U07 S U08 S U09S U10 Aufgang A S U11 S U12 S U13 S U14S U15 S U16 Aufgang B S U17a S U17 S 004 S 005 S 006 Aufzug Aufgang C S 007 S 008 S 009 Aufgang A Eingang A Untergeschoss S U01 S U02 S U03 S U04 S U05 S U06 S U07 S U08 S U09 S U10 S U11 S U12 S U13 S U14 S U15 S U16 S U17 S U18 Elektrische Verteilung Personal Bibliothek Magazin Personal Labor Siebdruck Batterieraum Bibliothek, Frau Dipl.-Ing. (FH) M. Fränkler Raumpflege Labor Tiefdruck Labor Tiefdruck Personal Personal Labor Bleisatz Magazin Bleisatz Personal Aufzugsmaschinenraum Kantine Personal S 010 S 011 A–C S 012 S 013 S 014 Aufgang B Eingang B Aufgang C Eingang C Erdgeschoss S 001 S 002 S 003 S 004 S 005 S 006 S 007 S 008 S 009 S 010 S 011 A–C S 012 S 013 S 014 S 015 S 016 BA Schreibzimmer Archiv, Teichmannsammlung Personal Küche Herr Prof. Dr.-Ing. E. Herzau Herr Prof. Dr.-Ing. habil. D. Liebau Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Sobek Herr Dekan Dr. oec. habil. Th. Heß Fachbereichssekretariat, Frau W. Eggert Sekretariat Studien- und Prüfungsamt, Frau C. Sehm Fachschaft Computerkabinett, Redaktionsbüro Herr Prof. Ch. Ide Seminarraum Tagungsraum Herr Dipl.-Ing. (FH) E. Wollesky Labor Verlagsproduktion/Verlagsorganisation 4 Gestaltungsbeispiele Toiletten Personal Damen und Herren Bild 4.9 Gebäudeverzeichnis und Standortplan, bestimmt für die Anbringung im Bereich des Haupteingangs vom Seminargebäude, Originalgröße 0,5 m x 0,7 m, Ausgabe 16 % Hinweisschild pro Etage Diese Pläne sollen jeweils an den Aufgängen des Seminargebäudes oder den beiden Zugängen im Mediazentrum angebracht werden. UG Nord Seminargebäude Bibliothek S U07 ■ Magazin Bibliothek S U03 ■ Labor Siebdruck S U05 ■ Labor Tiefdruck S U09/U10 ■ Aufgang A Bild 4.10 Hinweisschild, Originalgröße 296 mm x 209 mm, Ausgabe 30 % 34 Kennzeichnung von Erschließungswegen Bei diesen Schildern wurde weiträumig auf gestalterische Mittel verzichtet. Dies war notwendig, um den zur Verfügung stehenden Platz optimal nutzen zu können. Außerdem können diese Schilder keiner Person „zugeschrieben“ werden. Aufgang 2 Zugang 1 4 Gestaltungsbeispiele Eingang A Nordflügel Bild 4.11–14 Erschließungskennzeichen, Originalgröße 1 m x 0,23 m, Ausgabe 11 % 4.2 Beschilderung im äußeren Umfeld des Fachbereiches Die Beschilderung im äußeren Bereich bezieht sich auf die Kennzeichnung der vier Zugänge zum Campusgelände und auf die Aufstellung von Namensschildern mit Lageplänen vor den einzelnen Gebäuden. Zugangsschilder Diese Schilder müssen der benötigten Schriftgröße von 10 cm angepaßte werden. Das bedeutet eine originale Schildergröße von 2,30 m Breite einer Höhe von 0,75 m. Bei den Hinweisschildern im Bereich der Zugänge ist auf die schwarzen Flächen verzichtet worden, damit sich die Schilder besser von ihrer unruhigen Umwelt absetzen können. Außerdem ist auf dunklen Flächen wesentlich schneller Schmutz 35 und ähnlicher Dreck zu sehen. Durch den Verzicht kann dies vermieden werden. Fachbereich Polygrafische Technik Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH) Bild 4.15 Hinweisschild im äußeren Umfeld der Hochschule, Originalgröße 2,30 m x 0,75 m, Ausgabe 4,7 %. Namensschilder mit Lageplan Die Lagepläne haben bedingt durch die Abbildungen der Gebäude eine eher längliche Erscheinung. Da die Standorte genordet abgebildet werden müssen (um die Nutzer sicher und genau zu leiten) erscheint diese Maßnahmen notwendig. Durch die gestalterischen Mittel integrieren sich die Schilder aber um so mehr in das Orientierungssystem ein. Auch hier wurde auf schwarze Flächen vermieden. 4 Gestaltungsbeispiele Mediazentrum Bild 4.16 Namensschild mit integriertem Lageplan, Originalgröße 1,30 m x 2 m, Ausgabe 5,6 % 36