Teil I Diplomarbeit Aufbau eines visuellen Orientierungssystems am

Werbung
Teil I Diplomarbeit
Aufbau eines visuellen Orientierungssystems am
Beispiel der Hochschule für Technik, Wirtschaft und
Kultur, Leipzig (FH)
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH),
Fachbereich Polygrafische Technik
Verfasser: Winnie Schwarz
Matrikelnummer: 20125
geboren am: 08. 03. 1974
Betreuer: Prof. Christian Ide
Leipzig, 07. 04. 2001
1
Bibliografischer Nachweis
Diplomarbeit
von Winnie Schwarz
78 Seiten, 69 Abbildungen, 11 Tabellen
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH),
Fachbereich Polygrafische Technik,
Studiengang Verlagsherstellung
Diplomthema
Aufbau eines visuellen Orientierungssystems am
Beispiel der Hochschule für Technik, Wirtschaft und
Kultur, Leipzig (FH)
Zielstellung
1. Analyse des bestehenden Orientierungssystems am Fachbereich
und Analyse der vorhandenen Gebäudestrukturen
2. Orientierungssysteme und ihre Besonderheiten in geschlossenen
Gebäudeanlagen
3. Neukonzeptionierung und Gestaltungsvorschläge für ein nutzerorientiertes Leitsystem am Fachbereich Polygrafische Technik
1
Bibliografischer Nachweis
Autorenreferat
In der vorliegenden Arbeit werden die Bedeutung von Orientierungssystemen und die Schritte zum visuellen Aufbau eines Orientierungssystems am Beispiel des Fachbereiches Polygrafische Technik der
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH) erläutert.
Das Diplomthema bot die Möglichkeit, die während des Studiums der
Verlagsherstellung erlernten gestalterischen, betriebswirtschaftlichen und technischen Fähigkeiten in die Arbeit optimal einfließen zu
lassen.
Mit der Analyse des bestehenden Leitsystems am Fachbereich und
der damit verbundenen Untersuchung der Gebäudestrukturen, sowie
der Entwicklung eines visuellen Erscheinungsbildes wurde die Grundlage für die Integration eines neuen Orientierungssystems für den
Fachbereich geschaffen.
Selbstständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich an Eides statt, dass die vorliegende Diplomarbeit
selbstständig von mir verfasst und ich keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Die Arbeit wurde bis zum heutigen
Datum keiner Prüfungsbehörde vorgelegt und ebenso wenig veröffentlicht. Die in dieser Arbeit verwendeten Zitate sind alle als solche
ausgezeichnet und im Quellenverzeichnis aufgeführt.
Winnie Schwarz
1
Autorenreferat
Selbstständigkeitserklärung
Danksagung
Ich möchte all jenen danken, die Anteil an der vorliegenden Diplomarbeit haben. Ohne sie wäre die Arbeit in ihrer jetzigen Form nicht
möglich gewesen. Besonderer Dank gilt:
Herrn Prof. Christian Ide, der mir als Ratgeber und Betreuer stets hilfreich zur Seite stand.
Meinen Eltern, die mich mit all ihrer Liebe und Kraft unterstützt haben.
Burglind Kracht, Holger Tiedemann und Maren Friedrich für das Korrekturlesen.
Michael Zagrodnik für die Hilfsbereitschaft beim Erstellen der AutoCAD Dateien und Unterstützung bei Fragen bezüglich der Architektur.
Susanne Kracht, Stefan Pietsch und Michael Zagrodnik für die wohltuenden Ablenkungen und Ermutigungen.
Für Leontin und Willi
1
Danksagung
1
1.1
1.2
1.3
Einleitung
Definition des Orientierungssystems
Notwendigkeit eines Orientierungssystems
Ziel der Arbeit
7
7
9
2
2.1
2.2
2.2.1
2.2.2
2.3
Anforderungen an ein Orientierungssystem
Allgemeine Anforderungen
Anforderungen an Informationsangebote
Informationsbedarf und Informationsaufnahme
Informationsmenge
Anforderungen an Gestaltung
11
11
11
12
13
3
3.1
3.1.1
3.2
3.2.1
3.3
3.3.1
3.3.2
3.3.3
3.3.4
3.4
3.4.1
3.4.2
3.4.3
3.5
3.6
Planung und Bestandsaufnahme
Nutzer des Orientierungssystems an der HTWK
Orientierungsziele von Nutzern
Leitsystem und Gebäude
Möglichkeiten der Architektur
Funktionale und baugebundene Anlagenbeschreibung
Geschichte des Fachbereiches
Verkehrserschließung und Gebäudeordnung
Gebäudenutzungen
Architektur
Informationsinhalte und -mittel
Schilder
Standort
Anbringung
Pläne und Gebäudeverzeichnisse
Gestaltung des bisherigen Leitsystem
15
15
18
18
21
21
21
23
24
26
26
33
39
40
41
4
4.1
Neukonzeption der Informationsinhalte
Informationen, die das Orientierungssystem vom
Sender an den Empfänger sendet
Definition von Begrifflichkeiten
Bereiche der Informationsaufbereitung
Informationsinhalte
Gebäudebezeichnungen
Erschließungskennzeichen
Zielkennzeichen
4.2
4.3
4.4
4.4.1
4.4.2
4.4.3
1
42
45
46
47
48
49
53
Inhaltsverzeichnis
5
5.1
5.1.1
Neukonzeption der Informationsmittel
Standort und Anbringung
Medium und Material
55
56
6
6.1
6.1.1
6.1.2
6.2
6.3
6.4
6.4.1
6.4.2
Gestaltung des Orientierungssystems
Beschriftung
Schriftart
Schriftgröße
Schildergröße
Farbe
Gestalterische Elemente
Piktogramme
Signale
62
62
64
68
69
72
74
75
7
Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis und
Bildnachweis
Thesen
1
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1
Einleitung
In unserer heutigen Zeit ist der Mensch fast täglich damit konfrontiert, sich in seiner schnell verändernden Umwelt zurecht zu finden,
bzw. sich neu zu orientieren. Ständig entstehen neue Wege und Orte,
die von den Nutzern oftmals ähnlich wie ein Labyrinth empfunden
werden und klar verständliche Funktionsanweisungen notwendig machen. Dabei kommen häufig zahlreiche Orientierungshilfen und Informationssysteme, wie z.B. die Beschilderung im Straßenverkehr oder
Fußgängerleitsysteme in Kaufhäusern zum Einsatz.
Wenn in geschlossenen Gebäuden oder komplexen baulichen Anlagen gewohnte und natürliche Orientierungshilfen entfallen (z.B. in
Fluren der Ausblick zum Tageslicht) werden genaue Zielangaben und
Richtungshinweise nötig, um sich schnell zurecht zu finden. Im Optimalfall können dann die Nutzer durch wegweisende Beschreibung und
Zeichen ohne großen Aufwand zum Ziel geführt werden – mit Hilfe von
Orientierungssystemen.
1.1 Definition des Orientierungssystems
Die deutsche Übersetzung für das aus dem Latein stammende Wort
Orientierung heißt soviel wie „die Richtung oder den Standort bestimmen; sich nach etwas richten; jemanden hinlenken oder unterrichten“ [03/Seite 264]. Unter dem griechischen Wort „System“ verstehen wir „ein in sich geordnetes Ganzes; die Gliederung oder
Ordnungsprinzipien“ [03/Seite 358]. Orientierungssysteme haben somit eine richtungs- und standortweisende Funktion, mittels schematisch-grafischer Darstellungen.
In der Praxis finden sich auch die Begriffe des Leitsystems, Fußgängerleitsystems oder Informationssystems, welche hier neben dem
Begriff Orientierung gleichberechtigt verwendet werden können. Unter diesen Begriffen versteht man ebenfalls das Leiten und Orientieren von Nutzern, die sich in unvertrauten oder unübersichtlichen Gebäuden befinden.
1.2 Notwendigkeit eines Orientierungssystems
Der Fachbereich der Polygrafischen Technik an der HTWK ist eine komplexe baulich-geschlossene Anlage (= Campusgelände), die sich in
insgesamt vier Gebäude mit sehr unterschiedlichen Funktionen aufteilt. Durch die im Inneren differenzierten und verschiedenartigen ar7
chitektonischen Strukturen und Gegebenheiten empfinden viele Besucher, Studenten und Professoren zu Beginn die Gebäudekomplexe
ähnlich wie einen Irrgarten. Die Orientierung ist mühsam und kostet
Zeit. Angesichts dieser Tatsachen drängt sich die Frage nach der Notwendigkeit eines Orientierungssystems am Fachbereich auf – um dies
beantworten zu können, muss zunächst folgenden Unterpunkten
nachgegangen werden:
1
Einleitung
1) Gibt es am Fachbereich bereits ein Orientierungssystem, das
die Menschen richtungs- und standortweisend zu ihren
gewünschten Zielen leitet?
2) Wie viele Personen nutzen gegebenenfalls das System?
3) Welche Stärken und Schwachstellen weist das bisherige
System auf und ist ein neues System erforderlich?
4) Welche Anforderungen ergeben sich daraus?
Bei der Beantwortung der ersten Frage wird schnell klar, dass ein
Orientierungssystem zwar existiert, dies allerdings nur bruchstückhaft entwickelt ist, so dass es die Nutzer nicht optimal an ihre Ziele
führen kann und die Entwicklung eines neuen Fußgängerleitsystems
notwendig erscheint.
Es nutzen sehr viele Personen die Einrichtungen des Fachbereiches.
Jährlich entscheiden sich circa 120 neue Studenten am Gutenbergplatz zu studieren. Momentan sind exakt 580 Studenten eingeschrieben (Stand 13.11.00). Hinzu kommen 15 Professoren und 23 Mitarbeiter, die sich innerhalb des Campus auf nur wenigen Strecken (Flure,
Aufgänge und Wegeverbindungen) aufhalten und zu ihren Zielen gelangen wollen.
Da die Nutzer aus verschiedenen Gründen (Informationsaufnahme
oder -vermittlung) am Fachbereich tätig sind, ergeben sich unterschiedliche Bedürfnisse, um bestimmte Ziele (z.B. einen Seminaroder Laborraum) zu erreichen. Den Nutzern steht dazu ein System zur
Verfügung, das im Innen- wie Außenbereich diverse Schildertypen aus
verschiedenen Materialien mit jeweils unterschiedlicher Typografie
bereit stellt. Dieser Zustand verwirrt und zwingt den Nutzer ständig zu
einer erhöhten Aufmerksamkeit, um an sein Ziel zu gelangen. Viele
wünschenswerte Informationen fehlen oder stehen den Besuchern
nur teilweise zur Verfügung. Durch den gemischten Einsatz der unterschiedlichen Schilder ist keine eindeutige, für den Nutzer aber wichtige Leitstruktur erkennbar, so dass das System wenig Orientierung bieten kann.
In jedem der vier Gebäude findet der Nutzer ein eigenes, in sich
aber unvollständiges Leitsystem vor. Bewegt sich der Besucher von ei8
nem Haus zum anderen, muss er sich stets an ein neues System mit
unterschiedlich aufbereiteten Informationsinhalten und -mitteln gewöhnen. Neben der unterschiedlichen Architektur erschwert dies das
Zurechtfinden.
Es ist von großer Bedeutung, dass in den verschiedenen Gebäuden,
die letztendlich alle zur gleichen baulichen Anlage gehören, eine optische und inhaltliche Einheit bezüglich Informationsangeboten entsteht. Denn nicht nur die Informationsdefizite verunsichern den Nutzer am Fachbereich, sondern auch das sich schnell verändernde
architektonische Umfeld, wechselt er von einem Haus zum anderen.
Wenn die Möglichkeiten der Architektur in Bezug auf Form, Gestaltung
und Farbgebung beachtet werden, können die Menschen sicher und
zielgerichtet geleitet werden, da ein logischer Verkehrsfluss innerhalb
der Gebäude existiert.
Auffallend am jetzigen Leitsystem ist neben den fehlenden Informationsgehalten, dass durch die verschiedene Informationsaufbereitung kein einheitliches Erscheinungsbild existiert. Dabei stellt ein
Leitsystem neben der Informationsvermittlung gleichermaßen den
optischen Auftritt einer Einrichtung sicher und stärkt deren Identität.
Optimalerweise geschieht das durch ein einheitliches Zusammenwirken von Grafik-Design und Architektur-Design, im Sinne der Corporate Identity eines Unternehmens bzw. einer Einrichtung.
Derzeit gibt es kein Erscheinungsbild, was sich mit der Identität
der Hochschule und speziell dem Fachbereich vereinigen kann. Weder
die tragenden HTWK-Farben Gelb und Blau, noch die Hochschulschrift
finden Verwendung beim derzeitigen Leitsystem. Auf das Signet der
Hochschule trifft man auch nur vereinzelt.
Über das Erscheinungsbild der Anlagen – und dem damit verbundenen Leitsystem – erfährt der Nutzer seine ersten subjektiven Eindrücke und Empfindungen. Der Fachbereich, als Teil der HTWK, sollte
daher mit für ihn typischen Zeichen und Symbolen, Schriften, Farben,
Gestaltungsrastern und Sprachmitteln arbeiten und über das Orientierungssystem eine kontinuierliche Persönlichkeit entfalten.
1
Einleitung
1.4 Ziel der Arbeit
Aus der Notwendigkeit eines Leitsystems lässt sich die Zielstellung
klar und deutlich ableiten – die Entwicklung eines visuellen Orientierungssystems am Fachbereich Polygrafische Technik der HTWK. Um
dem Ziel gerecht werden zu können, ist es ausschlaggebend, das bestehende Orientierungssystem am Fachbereich und die vorhandenen
Gebäudestrukturen genau zu analysieren. Daneben werden die Be9
sonderheiten von Leitsystemen in geschlossenen Gebäudeanlagen
untersucht, damit bei der Neukonzeptionierung ein nutzerorientiertes
und leicht verständliches System mit dazugehörigen Gestaltungsvorschlägen entsteht.
Durch den Mangel bezüglich Informationsangebot und -aufbereitung wenden die Menschen derzeit viel Zeit und Mühe auf, um an ihre
Ziele zu gelangen. Bei der Entwicklung des Leitsystems muss daher
darauf geachtet werden, dass ausreichend Informationen bereitstehen und ein effizienter Informationsfluss den Bedürfnissen entspricht.
Das Image der Hochschule wird durch die Entwicklung und positive
Umsetzung eines Orientierungssystems gestärkt. Es trägt zu mehr
Klarheit in der Öffentlichkeit bei und erhöht das Wohlbefinden der
Nutzer in den Gebäuden. „Ein übersichtliches, eindeutiges, schnell
verständliches, gut lesbares und anschauliches Leitwegesystem erhöht die Akzeptanz und Attraktivität“ [07/Seite 3]. „Informationseinrichtungen, egal ob im Kaufhaus, am Bahnhof oder in der Fachhochschule, sind eine unabdingbare Notwendigkeit“ [07/Seite 3]. Daher
soll dem Leitsystem die bestmögliche Gestaltung im einzelnen Gebäude zuteil werden, damit die Nutzerinformation ihren Aufgaben gerecht
werden kann. Welcher Standard dabei gewählt wird gibt Auskunft über
den Stellenwert, den die Hochschule dem Thema beimisst.
Ein weiteres Ziel ist die Einheitlichkeit aller Informationselemente,
damit sich die Anwender des Systems schnell und gut zurechtfinden.
Denn „Informationsdefizite stellen eine Zugangs- und damit Nutzungsbarriere dar“ [07/Seite 3].
Zusammengefasst ergeben diese Punkte eine Synthese als Grundlage für ein neues, vollständiges, übersichtliches und dem Fachbereich angepasstes Orientierungssystem.
1
Einleitung
10
2 Anforderungen an ein Orientierungssystem
2.1 Allgemeine Anforderungen
– Das Orientierungssystem muss aus klaren Leitfunktionen und deutlich gegliederten, aber erkennbar zusammengehörigen Informationsstufen bestehen.
– Die verschiedenen Bedürfnisse der Besucher, z. B. als Fußgänger,
Radfahrer oder Autofahrer, müssen Beachtung finden.
– Der Besucher ist am entscheidenden Punkt klar und unmissverständlich zu informieren.
– Die Information muss stets einen ausreichenden Kontrast zum Umfeld aufweisen, um leicht wahrgenommen zu werden. Andererseits
ist sie in das gestalterische Gesamtbild einzugliedern.
– Jeder Hinweis sollte nur in kurzer, knapper Form vermittelt werden, damit er schnell und sicher erfasst wird.
– Die Informationsstufen müssen logisch auf den Verkehrsfluss
innerhalb der Gebäude abgestimmt sein.
– Farben oder geometrische Formen (z. B. Kreise, Dreiecke) können
zusätzlich zur schriftlichen Information weitere Leitfunktionen
übernehmen. Allerdings sollte sich die Anzahl unterschiedlicher
Angaben auf maximal fünf Farben oder Symbole beschränken, da
sonst bereits Verwechslungsgefahr besteht [08/Seite 1451].
2
Anforderungen
2.2 Anforderungen an Informationsangebote
2.2.1 Informationsbedarf und Informationsaufnahme
„Sich zurecht zu finden heißt ein Problem lösen. Das Problem ist die
Orientierung, die Lösung ist das Ziel“ [01/Seite 5]. Wie bereits angesprochen, ist die Aufgabe eines Orientierungssystems das Leiten der
Nutzer, damit sie sich im Gelände mühelos bewegen können. Dazu
muss der Anwender in der Lage sein, Informationen aufzunehmen und
zu verwerten. Damit der Nutzer an sein Ziel gelangen kann, benötigt
er also genaue Informationen, die er von einem Orientierungssystem
bekommen kann. Unabhängig von Leitsystemen entwickeln diese „Decision Plans“ [01/Seite 5], das heißt die Nutzer gehen nach einem bestimmten Vorhaben vor, um an ihr Ziel zu gelangen. An der Hochschule sieht das für einen Studenten folgendermaßen aus, wenn sein
definiertes Ziel Seminarraum lautet:
1) zur Hochschule fahren,
2) in das Seminargebäude gehen,
3) zum Seminarraum gelangen.
11
Solche Decision Plans spielen oft nur im Unterbewusstsein eine
Rolle, denn erst wenn der Nutzer bei seiner Zielerreichung auf Hindernisse stößt, merkt er, dass sein Plan nicht so einfach realisierbar
ist. Die unbewussten Überlegungen, die die Personen täglich anstellen, um an ihre Ziele zu gelangen, sind bei der Entwicklung eines Leitsystem von großer Bedeutung. Denn genau in diesen Schritten sollte
das Orientierungssystem Hilfestellung geben. Das heißt, an dem oben
angeführten Beispiel muss das Orientierungssystem an folgenden
Punkten bereitstehen:
– Information, dass die Hochschule erreicht ist,
– Information, wo sich das Seminargebäude befindet,
– Information, wo der Seminarraum ist.
2
Anforderungen
Bei der Bereitstellung der Informationen muss darauf geachtet
werden, dass sie dem Vielnutzer wie auch dem ungeübten Nutzer gerecht werden.
Das bedeutet, dass Gewohnheiten, Eigentümlichkeiten oder Besonderheiten der bisherigen Nutzer Beachtung finden müssen. Bei
Überlegungen der Umstrukturierung und damit verbundenen Herangehensweise an das neue System muss stets dessen Notwendigkeit
und der sich daraus ergebende Nutzen für die Menschen am Fachbereich beachtet werden, denn Erstnutzer eines Systems haben andere
Fragen als Personen die beispielsweise schon Jahre in einem Gebäude
arbeiten. Veränderungen sollen konsequent durchgeführt werden und
sich danach richten, ob sie tatsächlich gebraucht werden oder nicht.
Das bedeutet gegebenenfalls den Verzicht von Altbekanntem zu Gunsten eines besseren und ausgereifteren Systems im Sinne der Verständlichkeit.
2.2.2 Informationsmenge
Der Mensch kann nur begrenzt Informationen aufnehmen und verarbeiten. Neben dieser begrenzten Aufnahmefähigkeit von Informationen kommt bei den meisten Personen noch eine fehlende Bereitschaft
zum Ausdruck, sich eingehend mit den verschiedensten Schildertypen
zu beschäftigen. Dies zwingt den Leitsystementwickler zu einer sparsamen Dosierung von Informationen. Unter Beschränkung auf das
Wesentliche muss Klarheit vor Vollständigkeit gehen. Wichtiges muss
stets für den Nutzer von weniger Wichtigem trennbar sein. Eine Vermischung solcher Informationen schwächt das Leitsystem in seiner
Genauigkeit.
12
Wie viele Informationen der Nutzer problemlos aufnehmen kann,
spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines Leitsystems. Beim Studium verschiedener Literaturquellen merkt man, dass
die Meinungen auseinander driften. Eine gute Übersicht bietet
[13/Seite 105] zu Informationsmenge und -anzahl. Dabei ergeben
sich aus zahlreichen Quellenangaben, dass man mit circa drei bis sechs
Informationen pro Schild und Richtung auskommen soll. Diese nummerische Einschränkung der Informationen erfordert ebenfalls die
Unterscheidung von wichtigen und unwichtigen Informationen. „Neben der Beschränkung auf wesentliche Hinweise sollen Einzelinformationen zu Sammelinformationen zusammengefasst und erst möglichst
spät im Streckenverlauf aufgelöst werden. Daraus ergibt sich eine Hierarchie vom Allgemeinen zum Speziellen“ [13/Seite 105].
2
Anforderungen
2.3 Anforderungen an Gestaltung
Um eine bestmögliche Orientierung und Wegweisung zu garantieren,
wird in der Praxis oft auf Bildzeichen und kreative Formgebungen zurückgegriffen. Diese Zeichen sind in der Theorie zu unterscheiden in
Symbole, Signets, Signale und Gestaltungselemente.
Symbol
Symbole sind Bildzeichen, die dem Betrachter Informationen und
Leithinweise liefern und somit einem „schriftlichen Bild“ entsprechen.
Ins Griechische übersetzt bedeutet dies „Piktogramm“. Ein Piktogramm muss folgenden Kriterien gerecht werden:
1) es muss Zeichencharakter haben,
2) es soll kulturneutral sein, so dass es auch von Menschen anderer
Kulturkreise verstanden wird,
3) es darf keine Tabus verletzen1,
4) es muss bildungsneutral sein,
5) einheitliche Gestaltungsregeln müssen beachtet werden,
6) es soll lesbar sein, alle Informationen müssen verstanden werden2
[01/Seite 15].
Piktogramme können demnach im Orientierungssystem anhand
von einfachen und schnell verständlichen Bildern dem Informationsbedarf der Nutzer gerecht werden. Wichtig ist, dass die an ein Pikto-
1
z.B. religiöse, sittliche oder rassistische Diskriminierung darzustellen, ist nicht erlaubt
2
alle Bildungsschichten müssen Piktogramme erkennen können
13
gramm gestellten Forderungen eingehalten werden. Denn sonst ist es
für den Empfänger der Information nicht möglich, diese zu lesen.
Signet
Diese Zeichen haben im Unterschied zu Symbolen eine schützende
Funktion inne bzw. kennzeichnen das eigene Territorium, um sich gegen das Umland abzugrenzen – z.B. mit Firmenlogos. Die Zeichen stehen dabei für äußerliche wie auch inhaltliche Aspekte. Sie bieten dem
Nutzer Informationen, stehen aber gleichzeitig für die Inhalte der Informationsdarbietung. Sie können somit dem Corporate Identity einer
Firma oder Einrichtung zugeschrieben werden.
2
Anforderungen
Signal
Neben Symbol und Signet gibt es noch eine Gruppe von technischen
Zeichen. Dies sind Bildzeichen, die einen informativen, richtungsoder auch warnhinweisenden Charakter haben und in standardisierter
Form zur Verfügung stehen. Einsatz finden sie in der Kartografie, für
Lexikon- und Katalogsatz oder in sonstigen Verzeichnissen. Im Orientierungssystem kommen sie bei der tertiären Beschilderung vor, das
heißt bei leitsystemunabhängigen Informationen und Zeichen. Sie
sind Gebots- und Verbotshinweise, z.B. Feuerlöscher, Fluchtweg, Abfall, Raucher, Nichtraucher, Richtungspfeile, „Kein Durchgang“ oder
„Keine Tiere“.
Gestaltungselemente
In Form von Viereck, Dreieck, Kreis, Pfeil, Kreuz oder Phantasiegebilden verhelfen Gestaltungselemente einem Leitsystem zu individueller
Selbstständigkeit. Auch Schriftvariation dient der Gestaltung. Man
erreicht somit eine wesentlich bessere Unterscheidung zur Umwelt
und kann von innen nach außen das eigene Ansehen erhöhen. Die Gestaltung im Sinne der festgelegten Corporate Identity (im Rahmen von
Corporate Communication) stärkt das Erscheinungsbild eines Unternehmens oder sonstigen Einrichtung.
14
3 Planung und Bestandsaufnahme
3.1 Nutzer des Orientierungssystems an der Hochschule
für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (HTWK)
Hauptnutzer des Orientierungssystems sind Studenten, Professoren
und das Lehr- und Verwaltungspersonal. Im alltäglichen Gebrauch
kommen noch Besucher aus Handel und Wirtschaft, sowie zukünftige
Studenten und fachbereichsfremde Studenten dazu. Sie stellen insgesamt vier potentielle Nutzergruppen dar, welche unterschiedliche Anforderungen an das Orientierungssystem haben. Dabei sind die Nutzer
in folgende Profile zu unterteilen:
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Studenten
Personen, die länger als ein Semester an der HTWK immatrikuliert sind.
Lehrkräfte
Professoren, Mitarbeiter und Verwaltungspersonal, die länger als ein
Semester an der Hochschule tätig sind.
Besucher Handel
Personen, die sich selten am Fachbereich aufhalten. Diese Nutzer
kommen aus der freien Wirtschaft oder sind Professoren und Verwaltungspersonal aus anderen Fachbereichen.
Besucher Studenten
Studenten, die sich neu am Fachbereich immatrikuliert haben und weniger als ein Semester studieren oder Studenten, die aus anderen
Fachbereichen kommen und nur kurzweilig am Fachbereich tätig sind.
Daraus ergibt sich, dass Studenten und Lehrkräfte Vielnutzer des Leitsystems sind und Besucher Wenignutzer des Systems darstellen.
3.1.1 Orientierungsziele von Nutzern
Je nach Hauptzweck des Gebäudes und den damit verbundenen Nutzergruppen lassen sich die verschiedenen Räumlichkeiten in Primärund Sekundärziele gliedern. Primärziele sind solche, ohne die der
Hochschulbetrieb nicht funktionieren kann. Zu nennen sind beispielsweise Seminarräume, Werkstätten oder Labore. Die Sekundärziele unterscheiden sich von den Primärzielen dadurch, dass sie weder ausschließlich an Hochschulen anzutreffen, noch für deren reinen
Unterrichtsablauf unabdingbar sind. Zu ihrer Gruppe zählen beispiels15
weise die Toiletten oder Lagerräume. Als dritte Gruppe gibt es noch die
tertiäre Beschilderung, die nicht unmittelbarer Bestandteil eines
Orientierungssystems ist [13/Seite 101]. Es handelt sich dabei um Gebots- oder Verbotsschilder. Die Tabelle 3.1 des American Institute of
Graphic Arts [13/Seite 101] verdeutlicht die Zuordnung des Informationsangebotes zu den verschiedenen Gruppen.
Primärziele
Sekundärziele
tertiäre Beschilderung
Processing
Public Services
Regulations
Activities
Concessions
(siehe 2.3 Gestaltung)
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Tabelle 3.1 Zuordnung der Informationsangebote
Um ein besseres Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse der
Gruppen ausfindig zu machen, nachfolgend eine Tabelle der Primärund Sekundärziele im Bezug auf die Nutzergruppen. Die Zugehörigkeit
der Nutzer zu den verschiedenen Zielen ist durch ein Kreuz markiert:
Ort/Räumlichkeit
Bibliothek
Bibliothek Magazin
Computerkabinett
Mac
Computerkabinett
PC
Druckerei
Fachschaftsrat
Kantine
Gruppe
Primärziel
Studenten
x
Lehrkräfte
x
Besucher Handel
x
Besucher Studenten
x
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Studenten
x
Lehrkräfte
x
Besucher Handel
Besucher Studenten
x
Studenten
x
Lehrkräfte
x
Besucher Handel
Besucher Studenten
x
Studenten
x
Lehrkräfte
x
Besucher Handel
Besucher Studenten
Studenten
x
Lehrkräfte
x
Besucher Handel
Besucher Studenten
x
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Sekundärziel
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
16
Labore
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Lager
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Lehrgebietsräume
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Raumpflege
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Sekretariat Studien- Studenten
und Prüfungsamt
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Sekretariat
Studenten
Verwaltung/HTWK
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Seminarraum
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Serverraum
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Tagungsraum
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
Toiletten
Studenten
Lehrkräfte
Besucher Handel
Besucher Studenten
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
3
x
x
x
x
Bestandsaufnahme und Bewertung
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Tabelle 3.2 Primär- und Sekundärziele im Bezug auf Nutzergruppen
Anhand Tabelle 3.2 kann man ableiten, dass von den vier Anwendergruppen sich jeweils zwei ähnlich sind. Es handelt sich zum einen um
die Nutzergruppen Studenten und Lehrkräfte, zum anderen um die Besucher Handel und Besucher Studenten. Diese Gruppen kann man also erneut zusammenfassen zu:
17
1) Studenten/Lehrkräfte und
2) Besucher Handel/Besucher Studenten = Besucher.3
Die erste der beiden neu abgeleiteten Gruppen weist mit kleinen Abweichungen das gleiche Nutzungsverhalten der Räumlichkeiten auf.
Die Studenten und Lehrkräfte sind jene, die sich täglich in dem Gebäude aufhalten. Sie arbeiten in den Seminar-, Vorlesungsräumen und
Laboren. Der grundlegendste Unterschied zwischen diesen Anwendern
ist, dass die Gruppe der Studenten zum Lernen und die der Lehrkräfte
zum Lehren am Fachbereich tätig sind. Beide stellen aber nach der Erkenntnis über die Primär- und Sekundärziele die gleichen bzw. sehr
ähnliche Anforderungen an das Leitsystem.
Neben dieser zusammengefassten Personengruppe, die sich täglich
am Fachbereich aufhält, gibt es noch die zweite zusammengefasste
Gruppe Besucher. Diese Menschen vertreten ebenfalls ähnliche Ziele
und Bedürfnisse. Eine wichtige Gemeinsamkeit ist, dass sie sich neu im
Gelände bewegen und stark auf Orientierungshilfen angewiesen sind.
Derzeit fehlt ihnen die Möglichkeit, sich mühelos im Gelände und in
den Gebäuden zu bewegen. Sie sind dadurch abhängig von der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
3.2 Leitsystem und Gebäudeanlagen
3.2.1 Möglichkeiten der Architektur
„Typografie und Architektur berühren sich. Es gibt kein Haus ohne
Schrift. Gebäude tragen Zeichen, Steinmetze und Baumeister haben
bei bedeutenden Bauten Steine signiert. Hausnummern schmücken
oder stören, das Klingelschild, der Briefkasten sind eine Visitenkarte.
Schriftkultur begleitet Baukultur. Sorgfältige Typografie ist eine
Bereicherung der Architektur. Schrift kann gegen die Architektur
arbeiten oder mit ihr. Kapriziöse Schriften, zurückhaltende Schnitte,
weiche Formen und harte Charaktere, sie sollen sich der Architektur
einfügen, sie unterstreichen“ [12/Seite 82]. Kurz: Das Zusammenspiel
zwischen den Gebäuden und dem Leitsystem stellt einen wichtigen
Punkt im Informationsfluss dar. Denn die Architektur und der Grundriss eines Gebäudes sollen dem Nutzer Richtung und Ziel weisen. Kann
die Architektur diese Funktionen nicht erfüllen, so werden Leitsysteme notwendig. Ein wichtiger Punkt ist die Eindeutigkeit der Wege
und Raumbezeichnungen. „Schnelle und einfache Orientierung for-
3
zur Vereinfachungen wird diese Gruppe Besucher genannt
18
dert die situationsgerechte Präsentation der richtigen Information am
richtigen Ort“ [03/Seite 11].
Eine Beschilderung wird immer dort erforderlich, wo die notwendigen Leitinformationen nicht mehr durch die Architektur vermittelt
werden können. In jedem erdenklichen Bau gibt es für den Nutzer
spezielle Funktionsabläufe, die sich allein durch die Gebäudestruktur
immer wieder einstellen, bzw. wiederholen. Die Studenten und Professoren des Fachbereiches Polygrafische Technik durchlaufen z.B. jeden Tag die gleichen Einzelschritte, die sich in folgende Punkte untergliedern lassen:
1) Anreise zu Fuß, mit Fahrrad, Bahn oder Auto,
2) Eintreten in eines der vier Gebäude, je nach Zielstellung,
3) Aufsuchen der Seminarräume, Labore usw. – dazu gehört auch Aufsuchen der Bibliothek, der Fachschaft oder diverser anderer Fachgebietsräume,
4) Individuelles Aufhalten im Gelände.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Jedes Gebäude des Fachbereiches hat dabei eine eigene, für sich
selbst sprechende Architektur und leitet die Person nur bis zu einem
gewissen Grade ganz von selbst. An den Stellen, wo diese nicht mehr
ungehindert zum Ziel gelangen können – durch die unterschiedlichsten architektonischen Bedingungen, wird ein Orientierungssystem
erforderlich. Da die Notwendigkeit eines Leitsystems am Fachbereich
außer Frage steht, ist bei dessen Planung und Entwicklung zu beachten, dass architektonisch-inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen den
Anlagen herausgearbeitet werden – bezüglich Bezeichnung und Untergliederung von Gebäuden, Abschnitten oder räumlich wiederkehrenden Einheiten (beispielhaft Bild 3.1 [14/Seite 97] ).
Gebäude 1
Gebäude 1
Gebäude 2
Eingang A
Eingang B
Gebäude 3
Bild 3.1 Bezeichnung von Gebäuden
Eine logische Gliederung ermöglicht dann genaue Standortbestimmungen in den verschiedenen Anlagen und erleichtert das Zurechtfinden im Gelände erheblich. Für den Fachbereich bedeutet das:
1) genaue Untergliederung und Benennung der Gebäude,
2) Einteilung von Ebenen, Abschnitten und Einheiten für jedes Gebäude nach dem gleichen System
19
3)
4)
5)
6)
7)
Ebenengestaltung: z. B. Keller, EG, 1. OG, 2. OG ...,
Aufgangskennzeichnung: z. B. Aufgang A, Aufgang 1,
Eingangsbezeichnung: z. B. Eingang A, Eingang 1,
Durchgangsbezeichnung: z. B. Flügel Nord, Gang 1, Zugang A,
Kennzeichnung der Ziele durch ein einheitliches, schnell verständliches Beschilderungssystem.
Dabei muss innerhalb der Gebäude zwischen Erschließungswegen und
„geschlossenen Räumen“ unterschieden werden: Erschließungswege
sind von der architektonischen Struktur her offene Räume, über die
der Mensch ins Innere eines Hauses gelangen und sich in ihnen bewegen kann und die zugleich die Möglichkeit geben, gewünschte Ziele zu
erreichen – gemeint sind schlechthin Flure, Aufgänge, Fluchtwege
oder Aufzüge. Sie sollen im Rahmen von Orientierungssystemen
spezifische Bezeichnungen tragen, damit eine reibungslose Zielaufsuchung garantiert ist. Von diesen Wegen gelangt man zu den geschlossenen Räumen. Unter „geschlossenen Räumen“ sind Funktionsräume
zu verstehen, die in unterschiedlichster Weise zur Nutzung zur Verfügung stehen – sie stellen die eigentlichen Ziele der Nutzer dar. Im allgemeinen sind es Räume, die durch Türen von Aufgängen, Fluren oder
Durchgängen abgegrenzt sind und mit entsprechenden Zielkennzeichen ausgestattet werden.
Am Fachbereich erkennt man bei der Beschilderung keine Unterscheidung bezüglich dieser beiden Definitionen. Vielmehr werden viele Erschließungswege wie geschlossene Räume behandelt, was dazu
geführt hat, dass diese Wege Raumnummern erhalten haben. Sämtliche Räume sind nacheinander durchnummeriert, wobei aber einzig bei
den Funktionsräumen Zielkennzeichen angebracht sind. So findet der
Nutzer stets die Situation vor, dass es Lücken bei der Nummerierung
gibt. Z.B. folgt nach Raum 7 der Raum 9, nach Raum 15 die 17 und
nach Raum 19 sogar Raum 21 (Bild 3.2).
nd nd
nd
29
6
7
9
10
11
Bestandsaufnahme und Bewertung
21
nicht definiert
nicht definiert
5
28
3
12
13
14
15
17
18
19
22–27
nd
nd
nd
nd
nd
nd
nd
Bild 3.2 Anordnung der Raumnummern in der ersten Etage des Seminargebäudes
Die Bruchstellen bei der Nummerierung erschweren das Zurechtfinden
in den einzelnen Gebäuden erheblich, da der Anwender stets nach
Raum 7 Raum 8 vermuten wird, ihn aber nicht finden kann.
Im neuen System muss daher klar und unmissverständlich zwischen
Erschließungswegen und Funktionsräumen unterschieden werden.
20
3.3 Funktionale und baugebundene Anlagenbeschreibung
3.3.1 Geschichte des Fachbereiches
Mit der „Meisterschule für das grafische Gewerbe“ beginnt 1929 die
Geschichte des heutigen Fachbereiches. 1950 entwickelte sich daraus
die Ingenieurschule für Polygrafie. Die damalige Adresse war der
Gutenbergplatz 6–8. Aus Maßnahmen der Schulerweiterung wurde
1978 der Grundstein für das heutige Seminargebäude am Gutenbergplatz 2–4 gelegt. Zum Campusgelände zählen das 1979 fertiggestellte
Seminargebäude, das Laborgebäude, welches zum gleichen Zeitpunkt
entstanden ist, weiterhin der 1991 gebaute und von der Firma Heidelberg Druckmaschinen 1992 geschenkte Pavillon sowie der 1997 fertig
gestellte Neubau Rabensteinplatz. Das Seminargebäude, das Laborgebäude und die Räume des Rabensteinplatzes sind schon in Hinblick auf
ihre spätere Funktion als studentische Einrichtungen geplant und realisiert worden, während dem Pavillon diese Funktion nicht von Beginn
an zugeschrieben werden kann. Dennoch eignet sich das Haus hervorragend für die funktionalen Anforderungen des Fachbereiches.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
3.3.2 Verkehrserschließung und Gebäudeordnung
Der Fachbereich ist auf verschiedene Weise für den Nutzer erschließbar. Es stehen die Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs, des
Autos oder Fahrrades zur Verfügung. Die Adresse Gutenbergplatz liegt
zentral in Leipzigs Innenstadt und ist sehr gut mit öffentlichen oder
privaten Verkehrsmitteln erreichbar. Dabei ist das Campusgelände
durch die verschiedenen städtebaulichen Lagen in zwei getrennte
Standorte zu unterteilen:
Bild 3.3 Seminargebäude
Bild 3.4 Laborgebäude
Bild 3.5 Pavillon
Bild 3.6 Rabensteinplatz (Ausschnitt)
21
1) Gutenbergplatz 2–4, Seminar- und Laborgebäude, Pavillon
2) Rabensteinplatz 1, Rabensteinplatz (siehe Bild 3.3–3.6)
Es stehen dem Nutzer vier Zugänge zur Verfügung: über den Gutenbergplatz von Richtung Prager Straße (1) und Täubchenweg (2), vom
Täubchenweg direkt (3) und über den Rabensteinplatz (4). Wie im
Auszug des Stadtplanes (Bild 3.7 [15/ohne Seitenangabe]) zu erkennen ist, liegen diese beiden Adressen nicht weit voneinander entfernt
und sind von Standort zu Standort in maximal fünf Gehminuten erreichbar.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.7 Auszug aus dem Leipziger Stadtplan
An öffentlichen Verkehrsmitteln steht dem Nutzer eine Reihe von verschiedenen Straßenbahnlinien zur Verfügung. Entscheidet sich der
Anwender für Fahrrad oder Auto, so lässt sich erkennen, dass nicht
durchgehend Parkplatzmöglichkeiten oder Fahrradständer zur Verfügung stehen. Für Autofahrer ergibt sich ein typisches, in der Innenstadt auftretendes Problem, denn Parken ist nicht immer unmittelbar
am Gelände des Fachbereiches möglich. Dagegen sind die Fahrradfahrer auf dem Campusgelände am Gutenbergplatz (dank Studentenwerk)
gut mit Fahrradabstellern versorgt, wobei sich dies bereits wieder am
Rabensteinplatz ändert – hier stehen den Studenten leider keine Fahrradständer zur Verfügung.
Die Erschließung der Straßen im Inneren des Campusgeländes am
Gutenbergplatz erfolgt durch einen Straßenring. Dieser ist für Autowie Fahrradfahrer gleichermaßen benutzbar. Es gibt eine gemeinsame
Ein- und Ausfahrt, die den Ring mit dem übergeordneten Straßenverkehr verbindet. Der Straßenring stellt den Zugang zum Seminargebäude und Laborgebäude dar. Der Pavillon ist vom Gutenbergplatz
durch einen Fußweg erreichbar und von der anderen Seite von einer
öffentlichen Straße. Der Eingang zu den Räumen des Pavillons befindet sich leider nicht in Richtung Campusgelände – er ist vielmehr zur
22
öffentlichen Straße (den Straßen im Campusgeländes übergeordnet)
ausgerichtet.
Der Standort Rabensteinplatz ist für die Nutzer ebenfalls durch
eine öffentliche Straße erreichbar, welche gleichzeitig auch die Verbindung zwischen den beiden Standorten darstellt.
3.3.3 Gebäudenutzungen
Die einzelnen vier Gebäude werden für verschiedene Zwecke genutzt,
wobei die bisherigen Namensbezeichnungen nur teilweise Auskunft
über die Nutzung geben:
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Seminargebäude
Das Seminargebäude steht den Studenten und Professoren vor allem
für Vorlesungen und Seminare zur Verfügung. Aber auch zahlreiche
Lehrgebietsräume sind hier zu finden und sämtliche Verwaltungsräume, die das Haus somit zur 1. Anlaufstelle erheben. Das Gebäude
beherbergt einige Labore der Fachrichtungen Drucktechnik, Verlagsherstellung, Medientechnik und Verpackungstechnologie. In diesem
Haus befinden sich die Fachbereichsbibliothek und eine Kantine. Um
eine optimale Übersichtlichkeit zu bieten, sind die verschiedenen
Raumnutzungen der insgesamt 69 Räume in Teil II Dokumentation unter 1 Alte Beschilderung ausführlich benannt.
Laborgebäude
Hier befinden sich verschiedene Labore der Lehrgebiete Druckprozesse, Werkstoffe, Druckformherstellung, Bedruckstoffverarbeitung und
ein Studio des Lehrgebietes Audio/Visuelle Produktion im Medienverbund. Weiterhin ist in diesem Haus eine hauseigene Druckerei ansässig. Die Raumnutzung aller 12 Räume ist in Teil II Dokumentation unter Punkt 1 aufgeführt.
Pavillon
Der Bau beherbergt ebenfalls Labore, die der Druckformherstellung
und der Bedruckstoffverarbeitung zugehörig sind. Es existiert eine
zweite Druckerei. Über die zwei Etagen erstrecken sich 12 Räume mit
unterschiedlicher Nutzungsfunktion (Teil II Dokumentation).
Rabensteinplatz
Im Gebäude Rabensteinplatz ist in 20 Räumen das gesamte Lehrgebiet
Reproduktionstechnik untergebracht, sowie Teile des Fachbereiches
Medientechnik und Satztechnik. Hier steht den Studenten das Multi23
medialabor und das Mac-Kabinett neben den Vorlesungseinheiten zur
freien Verfügung offen. Die Adresse Rabensteinplatz ist für die Studenten und Professoren erste Anlaufstelle bei praktischen Arbeiten
und Projekten. Alle drei Lehrgebiete sind medienbildend und mediengestaltend (Raumnutzung siehe Teil II Dokumentation).
3.3.4 Architektur
1) Seminargebäude
Betrachtet man dieses Gebäude (Bild 3.8 und im Teil II Dokumentation), so erkennt man die architektonische Komplexität mit drei symmetrisch angeordneten Aufgängen, vier Etagen, Keller und einem auf
jeder Etage wiederkehrenden langen Flur, der durch eine Brandschutztür geteilt wird.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.8 Seminargebäude, Grundriss des Erdgeschosses, ohne Maßstab
Das Gebäude erscheint als langer schmaler Quader. Durch die große
Anzahl unterschiedlichster Raumnutzungen ist es allein durch die
Architektur nicht möglich, ohne ein Orientierungssystem auszukommen. In dem langen schmalen Bau gibt es keine zentralen Punkte, die
eine einfache Orientierung garantieren. Die einzelnen drei Aufgänge
können im Gegenteil durch ihr sehr ähnliches Aussehen verwirren und
für Orientierungslosigkeit sorgen. Der Bau weist eine Struktur auf,
durch die es schwer ist, zu erkennen wo sich der Haupteingang befindet. Auf Grund der schmalen Form des Baukörpers kann man nur mittels Durchgängen und Fluren, die maximal drei Meter breit sind, zu
den gewünschten Zielen gelangen. Es ist nicht sofort ersichtlich, dass
dieses Gebäude die zentrale Anlaufstelle für Besucher oder Erstsemester darstellt. Bei der Entwicklung des Leitsystems ist daher darauf zu
achten, dass die unter 3.2.1 Möglichkeiten der Architektur ausgearbeiteten Planungspunkte zum Tragen kommen.
2) Laborgebäude
Der eingeschossige Flachbau mit nutzbarem Keller ist im Grundriss
quadratisch (Bild 3.9 a, b). Eine Orientierung ist relativ einfach, wird
aber erschwert aufgrund der Durchgangssituation in den Laboren. Der
24
Gang, über den die Nutzer zu ihren Zielen gelangen, ist in diesem Gebäude sehr schmal – gerade mal zwei Meter breit.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.9 a, b Laborgebäude, Grundriss des Unter- und Erdgeschosses, ohne Maßstab
Die Zugänge zu den einzelnen Laboren sind durch den Haupteingang
sowie einen Nebeneingang betretbar. Ein Orientierungssystem ist notwendig, um den Nutzern schnell und unkompliziert die Möglichkeit der
Orientierung zu bieten. Die Durchgangssituation von Labor zu Labor
erhöht die Notwendigkeit eines Leitsystems zunehmend, um ein Zurechtfinden zu garantieren.
3) Pavillon
Der Pavillon ist ein Kubus, bestehend aus zwei Etagen (Bild 3.10 a, b).
Der Zugang zu den Laboren und Fachgebietsräumen wird über verschiedene Eingänge realisiert. Das Labor Bedruckstoffverarbeitung
und die Druckerei befinden sich im Erdgeschoss und werden momentan über unausgeschilderte Seiteneingänge betreten. Die Labore der
Druckformherstellung sind über den Haupteingang erreichbar und befinden sich in der ersten Etage, wobei man auch in diesem Haus auf
einen schmalen Flur trifft. Der Eingang zeigt Richtung Osten, also entgegengesetzt zum Campusgelände.
Bild 3.10 a, b Pavillon, Grundriss des Erd- und Obergeschosses, ohne Maßstab
Der Nutzer muss vom Campusgelände kommend um das gesamte
Gebäude herum gehen, um zum Haupteingang zu gelangen. Es ist nur
25
schwer ersichtlich, welcher Eingang für welchen Zweck bestimmt ist
und für welchen davon man sich entscheiden soll. Mit einem Beschilderungssystem vor und an dem Gebäude könnte man diese Probleme
beseitigen. So stellen Wegweiser und Zielkennzeichen, z. B. in Form
von Türschildern und Lageplänen einen wichtigen Punkt dar, bereits
von außen eine genügend große Orientierung zu bieten. Es entfällt
unangebrachte Unsicherheit seitens der Verständlichkeit und der Nutzer ist in der Lage sich viel schneller im Gelände zu bewegen.
4) Rabensteinplatz
Hierbei handelt es sich um ein modernen mehrgeschossigen Neubau,
in dem die Hochschule die Räume im Erdgeschoss nutzt. Der Bau weist
eine sehr verschachtelte und unübersichtliche Architektur auf
(Bild 3.11). Derzeit gibt es weder Hinweisschilder, Wegweiser oder
Lagepläne am Fachbereich, wo sich der Rabensteinplatz befindet, so
dass vor allem für Besucher nur die Möglichkeit der Nachfrage bleibt,
um sich zu orientieren.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3. 11 Rabensteinplatz, Grundriss des Erdgeschosses, ohne Maßstab
Innerhalb des Gebäudes ist ein Orientierungssystem dringend erforderlich, da sich in den anderen Etagen verschiedene Einrichtungen
und Firmen niedergelassen haben. Außerdem gibt es verschiedene unausgewiesene Zugänge zu den Laboren, Multimediapools oder Lehrgebietsräumen. Wie in den drei zuvor beschriebenen Anlagen stehen
dem Anwender schmale Gänge bzw. Flure zur Verfügung, um an sein
Ziel zu gelangen.
3.4 Informationsinhalte und -mittel
3.4.1 Schilder
Am Fachbereich gibt es momentan verschiedene Schildertypen. Sie
unterscheiden sich in Medium, Material, Informationsmenge und Informationsinhalt, sowie in Form und Farbgebung. Gemeinhin handelt
26
es sich dabei um Zielkennzeichnungsschilder oder Richtungsschilder.
Aus den Anforderungen nach einem übersichtlichen und nutzerfreundlichen Leitsystem ist ableitbar, dass diese Anzahl der verschiedenen Schildertypen nicht einem funktionierenden Leitsystem entsprechen kann. Wichtig ist demnach vor allem die Einheitlichkeit aller
Schilder und auch deren inhaltliche Eindeutigkeit. Ein einziger Schildertyp für den gesamten Fachbereich ist erstrebenswert.
Die verschiedenen Typen der Ziel- und Richtungskennzeichen kann
man ganz klar in zwei Gruppen unterteilen – zum einen in Schilder, die
nur im äußeren Bereich der Anlage auftauchen und zum anderen in
Schilder, die im Inneren der Gebäude anzutreffen sind. Im äußeren
Bereich kann man außerdem unterscheiden zwischen Schildern, die
außerhalb bzw. innerhalb des Campusgeländes platziert sind. Um eine genaue Untersuchung zu ermöglichen, sind die Schilder wie folgt
einzuordnen:
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Außerhalb des Campusgeländes
– Hinweisschild (Zielkennzeichen) mit der Information, dass der
Hochschulstandort erreicht ist,
Innerhalb des Campusgeländes
– Kennzeichnung der Gebäude (Zielkennzeichen),
– Lagepläne des Campus an den Gebäuden (Richtungszeichen),
Innerhalb der Gebäude
– Türschilder (Zielkennzeichen),
– Standortangaben mittels Gebäudegrundriss (Richtungszeichen),
– Informations-, Übersichtstafeln (Richtungszeichen),
– Beschilderung der Erschließungswege (Richtungszeichen).
Am Fachbereich finden sich diese verschiedenen Schilder nur begrenzt wieder, was sehr zu bedauern ist.
Es existieren drei Hinweisschilder im äußeren Bereich: vor dem Seminargebäude, dem Pavillon und dem Rabensteinplatz. Die Schilder am
Gutenbergplatz und Rabensteinplatz liefern Informationen darüber,
dass der Fachbereich erreicht ist und das dritte Schild am Pavillon
stellt zusätzlich Informationen über die Gebäudebezeichnung bereit,
wobei es innerhalb des Campusgeländes das einziges Schild ist, welches das Gebäude benennt. Generell sind solche Angaben aber nicht
zu unterschätzen und notwendig, damit der Nutzer sein gewünschtes
Gebäude auffinden kann (Bild 3.12–3.14).
27
Bild 3.12, 3.13 und 3.14 Informationsschilder im äußeren Bereich des Gutenberg- und
Rabensteinplatzes
Im Inneren der Gebäude findet man nur zwei Hinweisschilder und eine Übersichtstafel. Dabei handelt es sich um zwei Schilder an den verschiedenen Zugängen im Rabensteinplatz, die Auskunft über die dort
vorfindbaren Lehrgebiete geben und um ein Raumbelegungsverzeichnis, das im Seminargebäude untergebracht ist.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.15 Raumbelegungstafel im Seminargebäude
Das Raumbelegungsschild muss als unübersichtlich und schlecht platziert eingestuft werden (Bild 3.15), während die anderen beiden
Schilder übersichtlich gestaltet sind. Hier wäre allerdings zusätzlich
ein Lageplan vom Inneren des Gebäudes wünschenswert (Bild 3.16
und 3.17).
Bild 3.16 und 3.17 Hinweisschilder am Rabensteinplatz
28
Bei den Zielkennzeichen im Inneren der Gebäude handelt es sich fast
ausschließlich um Türschilder. Insgesamt findet man vier verschiedene solcher Schilder vor, wobei ein Typ Schild nur ein einziges mal Verwendung findet und somit bei der Untersuchung außer acht gelassen
wird.
Je nachdem welches Türschild man betrachtet, wird ersichtlich,
dass die verschiedenen Typen immer im Zusammenhang mit bestimmten Gebäuden anzutreffen sind. Während sie in Form und Layout sehr
unterschiedlich sind (Bild 3.18–3.20), ist ihnen die Art der Informationsaufbereitung gemein – Teile des Informationsangebotes sowie das
stets auftretende HTWK-Logo. Den Schildertyp Nr. 1 findet man ausschließlich im Seminargebäude und im Laborgebäude. Alle Informationen im Orientierungssystem sind in Deutsch, egal welches der verschiedenen Schildtypen man betrachtet.
Im Laborgebäude finden sich auf den Schildern generell keine
Raumnummern, was bei insgesamt 18 Räumen schon zu Irritationen
führt und das Zurechtfinden erschwert.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Schildertyp Nr. 1
Anhand dieser Schilder erhält der Nutzer bis zu sechs Informationen.
Aufgesplittert heißt das, Informationen über:
1) Raumnummer,
2) Hochschule,
3) Fachbereich,
4) Lehrgebiet oder die Verwaltung,
5) jeweiliger Name oder ein Labor/Werkstatt und
6) Titelbezeichnung der Person.
Bild 3.18 Schildtyp 1, gefunden im Seminargebäude
Das Schild ist aus Holz mit darauf angebrachten Metallschienen, in die
man die einzelnen Informationen einstecken kann (Bild 3.18). Es hat
eine dunkle, fast schwarze Oberfläche und ein schlichtes, unspektakuläres Layout. Das Format ist 32,5 cm x 13,3 cm.
29
Durch den dunklen Farbton des Schildes setzt es sich gut gegen
seine Umgebung ab. Die Schilder sind auf weißen oder beigefarbenen
Türen befestigt, so dass sie einen guten Kontrast zur Umwelt bilden.
Die ausgewählte Kabel als Schrift ist linksbündig gesetzt – in verschiedenen Schriftgrößen und Schnitten. Die Raumnummer ist 4 cm
(140 pt) groß, während die anderen Informationen zwischen 0,58 cm
(22 pt) und 0,74 cm (28 pt) groß sind.4 Die Information über das Lehrgebiet ist teilweise in gesperrter Schrift dargestellt und extrabold.
Durch die Metallschienen kommt es zu zwangsläufigen Unterbrechungen im Lesefluss und das Schild wirkt etwas unübersichtlich. Die
Raumnummer ist mit ihrer Größe von 4 cm aus einer Entfernung von
zehn Metern gut für den Nutzer erkennbar, während man die anderen
Informationen bis zu einer Entfernung von einem Metern gut erkennen kann [05/Seite 18].5
Positiv an diesem Schildertyp ist die schnelle und einfache
Möglichkeit der Auswechselungen durch das Schiebesystem bei Veränderungen. Es besteht allerdings auch die Gefahr, dass man dadurch die
einzelnen Informationen vertauscht und das Schild unübersichtlicher
wird.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Schildertyp Nr. 2
Dieser Schildertyp ist vorrangig im Pavillon zu finden, aber auch im
Laborgebäude und im Keller des Seminargebäudes anzutreffen
(Bild 3.19). Der Nutzer erhält bis zu sechs Informationen. Diese beziehen sich auf:
1) Raumnummer,
2) Hochschule,
3) Fachbereich,
4) Lehrgebiet,
5) Raumbezeichnung und
6) dazugehörige Person.
Bild 3.19 Schildtyp 2, gefunden im Seminar-, Laborgebäude und Pavillon
Die Informationsmenge ist je nach Schild und Raum unterschiedlich.
Das Layout ist sehr zurückhaltend, die Schilder sind wesentlich kleiner
als Typ Nr. 1 und kommen optisch einem rahmenlosen Bild sehr na4
Im Bereich der Architektur werden Schriften in der Maßeinheit mm oder cm angegeben.
Dabei ist nur die Versalhöhe ausschlaggebend für die Schriftgröße. Es entsprechen 1 pt in
etwa 0,352 mm. Die Angabe in pt steht zur besseren Übersichtlichkeit in Klammern.
5
Tabelle 6.1 Richtlinien zur Leseentfernung aus DIN 1451, siehe Tabelle 6.1 auf Seite 65
30
he. Das Format ist 10,7 cm x 15,0 cm. Unter der Klarsichtglasplatte ist
einfaches weißes Papier ausgelegt, auf welchem die Informationen
nach einem festen Schema angeordnet sind. Die Schilder sind vorrangig auf weißen bzw. hellen Türen angebracht, wodurch sie sich
schlecht von ihrem Umfeld absetzen.
Verwendung findet die Kabel als Schrift, welche in verschiedenen
Größen gesetzt ist. Während die Raumnummer ca. 0,58 cm (22 pt)
groß ist, bewegen sich alle anderen Informationen zwischen 0,32 cm
(12 pt) und 0,51 cm (19 pt). Nach der DIN 1451 ist somit eine
Lesemöglichkeit aus einer Entfernung von einem Meter bei den Zahlen
bzw. aus 0,25 m bis maximal einem Meter bei den übrigen Informationen garantiert. Diese Größen sind für ein Leitsystem, das seinen Nutzern eine reibungslose Bedienung garantieren möchte, zu gering.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Schildertyp Nr. 3
Auf diese Schilder trifft man nur im Rabensteinplatz (Bild 3.20). Bei
dem Typ ist zu bemerken, dass den verschiedenen Lehrgebieten (LG)
Farben zugeordnet sind. Das LG Satztechnik ist auf gelbem, das LG
Multimediales Publizieren und Kommunikationsdesign mittels orangefarbenem und das LG Reproduktionstechnik auf grünem Papier dargestellt. Es kommt allerdings bereits bei den wenigen 15 Schildern zu
Farbschwankungen. Außerdem ist nicht erkennbar, warum man ein
Farbsystem eingeführt hat und gerade diese Farben gewählt worden
sind. Die Farben stellen keinerlei Bezug zum Corporate Identity der
Hochschule dar, da weder die Hausfarbe Blau HKS 42 oder Gelb HKS 5
verwendet wurden. Sie bieten auch nicht genügend Eigenständigkeit,
um das Informationssystem mittels Farbcodierung zu tragen. Positiv
an den Schildern ist, dass sie sich durch ihre Farbigkeit von den
weißen Türen, auf denen sie befestigt sind, absetzen und so in ihrer
„weißen Umgebung“ gut wahrnehmbar sind. Bei den Schildern kann
der Nutzer insgesamt auf sechs Informationen zurückgreifen:
1) Raumnummer,
2) Hochschule,
3) Fachbereich,
4) Lehrgebiet,
5) Raumbezeichnung,
6) Personennamen.
Bild 3.20 Schildtyp 3, gefunden im Rabensteinplatz
31
Die Formatgröße ist 15,0 cm x 15,0 cm. Hier kommt die Helvetica als
Schrift zum Einsatz, welche in verschiedenen Schriftgrößen verwendet wurde. Wie bei den anderen Schildern ist die Raumnummer am
größten dargestellt. Sie hat eine Versalhöhe von 1,80 cm (68 pt),
während die anderen Angaben sich zwischen 0,53 cm (20 pt) und
0,51 cm (19 pt) bewegen. Dies ergibt nach DIN 1451 eine Lesewahrscheinlichkeit bis fünf Meter Entfernung bei den Zahlen und bei den
restlichen Informationen einen maximalen Leseabstand zwischen
Schild und Betrachter von einem Meter.
Am Fachbereich treten im Bereich der Toiletten auch Schilder mit
Piktogrammzeichen auf (Bild 3.21 und 3.22). Oftmals findet man aber
auch bei der tertiären Beschilderung – so in Bezug auf Rauchverbote
oder Fluchtwege Piktogramme bzw. Signale.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.21 und 3.22 Piktogramme am Fachbereich
Als großer Mangel kann neben den bestehenden Schildern die lose Papierflut bezeichnet werden. Viele Richtungshinweise oder nutzerrelevante Informationen hängen unsystematisch und hässlich in der
Hochschule aus. Beispiele hierfür bieten die verschiedenen Aushänge
für die Bibliothek oder die Kantine. Auch besondere Vorlesungsreihen
oder Veranstaltungsplakate haben leider keinen festen Platz am Fachbereich (beispielhaft Bild 3.23–3.26).
Durch diese Papiere, die mit Heftstreifen, Pflaster oder in Klarsichtfolien aushängen, verschlechtert sich die Optik des Fachbereichs
um ein Weiteres.
Bild 3.23 und 3.24 lose Papierflut am Fachbereich
32
Bild 3.25 und 3.26 lose Papierflut am Fachbereich
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
3.4.2 Standort
Der Standort der Leitschilder und die damit verbundene Informationsabfolge entlang der Wege innerhalb des gesamten Beschilderungssystems stellt einen wichtigen Punkt bei der Bewertung dar. Die
Überlegungen zur Aufstellung sind unumgänglich, um eine möglichst
inhaltliche und räumliche Nähe zwischen Betrachter und Schild zu
bekommen. Um zu erkennen, an welchen Stellen die Schilder derzeit
vorhanden sind, ist es notwendig, für jedes Ziel Decision Plans auszuarbeiten und damit Aufstellungspläne bzw. sogenannte Zielspinnen zu
erstellen (Bild 3.27 [14/Seite 81]).
Bei der Erstellung der Desicion Plans für die Primär- und Sekundärziele gehen die Nutzer stets nach dem gleichen Schema vor. So sind
bei der Zielfindung folgende Schritte immer gleich:
1) zur Hochschule fahren, gehen,
2) Hochschule suchen,
3) Hochschule finden,
4) Gebäude suchen,
5) Gebäude finden,
6) ins Gebäude eintreten,
7) Raum suchen und finden.
Ziel
Leitinformation
Fehlendes Schild
Streckenführung/Zielspinne
Zielspinne
Unterbrechung
Bild 3.27 Aufstellungsplan anhand von Leitinformationen
33
1) und 2) läuft bei allen Nutzern nach dem gleichen Schema ab, erst
bei 3) kann es zu Unterbrechungen in der Zielfindung kommen oder
ein völliger Abbruch erfolgen. Das würde bedeuten, dass der Anwender keine Informationen finden kann und die Zielsuche aufgibt. Um so
eine Situation zu verhindern ist das Aufstellen der Schilder am richtigen Standort sehr wichtig. Werden Schilder falsch platziert, nützen sie
nämlich nicht der Informationsdarbietung, da niemand sie wahrnimmt. Die Untersuchung der Standorte erfolgt in vier Schritten:
1) Die unmittelbare Umgebung des Campusgeländes wird untersucht,
2) Standorte im inneren Bereich mit Straßenführung werden untersucht,
3) Analyse der Erschließungswege im Inneren der Gebäude,
4) Analyse der Ziele.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Die Schilder in einem System müssen so platziert sein, dass dem Nutzer auf seinem gesamten Weg bis zum Ziel nie die Orientierung verloren geht und er somit Gefahr läuft, nicht mehr mit Information
versorgt zu werden. Die Untersuchung der Informationsabfolgen entlang der Wege im derzeitigen Beschilderungssystem ist wichtig, denn
durch die Untersuchung der Beschilderungslogik werden sehr schnell
Schwachstellen aufgedeckt. Mit Hilfe der Zielspinne ist es möglich, genau zu bestimmen, an welchen Standorten Zielkennzeichnungsschilder, Standort- und Richtungsweiser fehlen. Dabei muss man den üblichen Richtungswegen folgen und systematisch Eintragungen der
Schilderstandorte vornehmen. An den Punkten, wo eine Orientierung
bei der Zielsuche schwer fällt oder ein Zurechtfinden gar nicht mehr
möglich ist, muss dann das neue Schild platziert werden.
Die erste Untersuchung bezieht sich auf Schilder im äußeren
Bereich des Campusgeländes. Hierbei soll der Nutzer vor dem Betreten
des Geländes informiert werden, dass er die Hochschule erreicht hat.
Diese Information muss bereits ins Auge springen, bevor danach gesucht wird und es zu einer Unterbrechung der Zielfindung kommt.
Mit der Eintragung und Bestandsaufnahme der vorhandenen drei
Schilder in den Lageplan (Bild 3.28) ist ableitbar, dass sich am Standort Gutenbergplatz – aus Richtung Westen kommend (über den Täubchenweg), leider kein Hinweis auf die Hochschule findet. Da dies aber
ebenfalls ein Zugang zum Fachbereich ist, muss im neuen System ein
Hinweisschild aufgestellt werden.
34
Zugang Gutenbergplatz
über Prager Straße
fehlendes Schild
Gutenbergplatz
vorhandene Leitinformation
Zugang
Täubchenweg
Täubchenweg
Zugang Gutenbergplatz
über Täubchenweg
Zugang
Rabensteinplatz
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Rabensteinplatz
Bild 3.28 Zugänge zum Campusgelände (Lageplan ohne Maßstab, nicht genordet)
Wie bereits unter 2.2.2 Informationsmenge erläutert, ist darauf zu
achten, dass man sich nicht in einem unnützen Schilderwald verliert,
sondern zielgerichtet nur nötige Informationen bereitstellt. Das bedeutet bei den Informationsschildern im unmittelbaren Umfeld des
Fachbereiches, dass man übergeordnete Straßenschilder wie die
Straßennamen Rabensteinplatz, Täubchenweg und Gutenbergplatz
mit in das System integriert und als Wegweiser gelten lässt. Wichtig
ist ebenfalls, dass die eindeutig benannten Ziele innerhalb des Systems niemals in ihrem schriftlichen Wortlaut verändert werden, da
sonst Verwirrungen durch Doppelbezeichnungen entstehen können.
Die zweite Untersuchung der Standorte bezieht sich auf die Punkte 3) und 4) der Desicion Plans. Es wird untersucht, ob und wo sich
Schilder innerhalb des Campusgeländes befinden. Schilder sind immer
an Entscheidungspunkten, wie z.B. Wegkreuzungen oder Gebäudeeingängen notwendig.
Täubchenweg
Gutenbergplatz 2–4
fehlendes Schild
vorhandene Leitinformation
Rabensteinplatz
Bild 3.29 Standorte im äußeren Bereich der Anlage (ohne Maßstab, nicht genordet)
35
Durch das Erstellen der Zielspinne für den Fachbereich ist ablesbar,
dass im äußeren Bereich sämtliche Schilder an den Entscheidungspunkten fehlen (Bild 3.29).
Eine dritte Untersuchung bezüglich der Schilderstandorte bezieht
sich auf die innere Struktur der Gebäude und der Primär- und Sekundärziele. Auffällig dabei ist, dass im Bereich der Erschließungswege
Beschilderungen gänzlich fehlen und somit das Zurechtfinden erschwert wird. Wie unter 3.2.1 Möglichkeiten der Architektur bereits
beschrieben, sind die Erschließungswege zwar bei der theoretischen
Nummerierung der Räume mit eingeschlossen worden, nicht aber bei
der praktischen Anbringung der Schilder. Dadurch kommt es zu einer
unregelmäßigen Nummerierungsreihenfolge und fehlenden Informationsangaben im Bereich der Erschließungswege. Bilder 3.30 bis 3.33
geben Auskunft über die vorhandenen wie auch fehlenden Schilder
entlang der Wege in den Gebäuden.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Laborgebäude
Im Laborgebäude fehlen Schilder im Bereich der Erschließungswege,
außerdem gibt es keine Standort- oder Lagepläne. Wie bereits erwähnt, fehlen Angaben zu sämtlichen Raumnummern. Im neuen System ist dieser Zustand unbedingt zu vermeiden (Bild 3.30).
vorhandene Leitinformation
fehlendes Schild
Steckenführung/Zielspinne
Streckenführung Ebenewechsel
Bild 3.30 Schilderstandorte im Laborgebäude, Darstellung pro Etage (ohne Maßstab)
Seminargebäude
Im Seminargebäude fehlen Schilder grundlegend an den drei Aufgängen und dem zweigeteilten Durchgang, sowie vereinzelt an den Zielen
36
selbst (nach Etage unterschiedlich). Diese sich daraus ergebenden
Unterbrechungen müssen im neuen System unbedingt vermieden werden (Bild 3.31).
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
vorhandene Leitinformation
fehlendes Schild
Steckenführung/Zielspinne
Streckenführung Ebenenwechsel
Bild 3.31 Schilderstandorte im Seminargebäude, Darstellung pro Etage (ohne Maßstab)
Pavillon
Im Pavillon fehlen Zielkennzeichen im Erdgeschoss, während in der
1. Etage an allen Zielen Schilder angebracht sind. Auch hier fehlt eine
Beschilderung im Bereich der Erschließungswege, die Aufschluss darüber geben könnte, wo man sich innerhalb des Gebäudes befindet und
wie weit die anderen drei Häuser entfernt sind (Bild 3.32).
37
vorhandene Leitinformation
fehlendes Schild
Steckenführung/Zielspinne
Streckenführung Ebenewechsel
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.32 Schilderstandorte im Pavillon, Darstellung pro Etage (ohne Maßstab)
Rabensteinplatz
Am Rabensteinplatz findet man Beschilderungen an den einzelnen
Funktionsräumen und auch an den drei Zugängen. Durchgangszimmer
sind jeweils am 1. Raum gekennzeichnet (z.B. Raum 9–16 bei Raum 9
ausgeschildert), was positiv gewertet werden muss, da hierdurch eine
überflüssige Beschilderung vermieden worden ist. Das System bietet
eine genügend große Übersichtlichkeit, da die Kennzeichnung 9–16
bereits auf eine Durchgangsstruktur hinweist und dem Anwender
verständlich macht, dass sich hinter der ausgeschilderten Tür weitere
Räume befinden müssen. Eine nochmalige Ausschilderung an den
entsprechend nachfolgenden Räumen wurde nicht vorgenommen, was
durch die Kennzeichnung „9–16“ am 1. Raum auch nicht mehr nötig
ist.
fehlendes Schild
Steckenführung/Zielspinne
vorhandene Leitinformation
Streckenführung Ebenenwechsel
Bild 3.33 Schilderstandorte am Rabensteinplatz (ohne Maßstab)
38
Positiv muss erwähnt werden, dass es im Bereich der Erschließungswege zwei Hinweisschilder gibt (Bild 3.18 und 3.19), die die hier angesiedelten Fachbereiche benennen und somit auch richtungsweisend
fungieren.
3.4.3 Anbringung
Die Standorte der Schilder sollen möglichst nah am Betrachter sein,
damit dieser die Informationen schnell und problemlos erfassen kann.
Dabei ist zwischen Ständermontage und Wandmontage zu unterscheiden. Bei der Ständermontage ist vorteilhaft, dass die Schilder frei im
Raum stehen und dadurch dem Nutzerverhalten bedarfsgerechter angepasst werden – sie können sozusagen mit dem Nutzer mitgehen und
sind losgelöster von der Architektur. Zum Tragen kommt dies aber nur
in großen, stark untergliederten Gebäuden, in denen die Nutzer viele
Wege benutzen, um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen.
Am Fachbereich ist bei den existierenden Schildern durchgängig
eine Wandmontage anzutreffen, was völlig ausreichend und der Architektur angepasst ist. In drei von vier Gebäuden stehen den Nutzern
nur schmale Gänge zur Zielerreichung zur Verfügung (siehe Grundrisse
aus 3.3.4 Architektur), wodurch sich schon aus architektonischer Sicht
räumliche Nähe zwischen Beschilderung und Nutzer ergibt. Bei direkter Gegenüberstellung kann sich der Betrachter maximal drei Meter im
Seminargebäude vom Schild entfernen, zwei Meter im Laborgebäude
und nur noch einen Meter im Pavillon. Am Rabensteinplatz sind die
möglichen Ziele durch einen zwei Meter breiten Gang zu erreichen
bzw. über eine Art Empfangshalle von ca. 4 m x 6 m. Auch diese Raumgröße garantiert noch die problemlose Erkennbarkeit der Informationen mittels Wandmontage.
Auffallend bei den jetzigen Orientierungsschildern ist, dass sie keinen festen Fixpunkt im Rahmen des Anbringungsstandortes haben.
Man findet die Beschilderung linksseitig, mittig sowie rechtsseitig angebracht. Je nachdem zu welcher Seite sich z.B. eine Tür öffnet, ist in
der Regel das Schild befestigt. Es gibt dabei jedoch zahlreiche Ausnahmen. Bei näherer Untersuchung des Anbringungsstandortes Tür
konnte festgestellt werden, dass sich beispielsweise im Seminargebäude:
17 Schilder linksseitig befinden,
22 mittig und
33 rechtsseitig befestigt sind sowie
25 Türen ohne Beschilderung auskommen müssen.
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
39
Es gibt weiterhin drei Türen mit drei Schildern verschiedenen Typs und
zwei Türen mit zwei Schildern (Bild 3.34 und 3.35).
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.34 und 3.35 Ziele, die mit mehreren Zielkennzeichen ausgezeichnet sind
Am Fachbereich ist die Anbringung der Schilder meist in Augenhöhe,
was positiv ist, da sie sich im Blickwinkel des Betrachters befinden.
Ein Mangel bei der derzeitigen Anbringung der Türschilder ist aber,
dass sich in mehreren Fällen zwei oder drei Schilder pro Tür befinden.
Diese Schilder sind somit durch die offensichtlich nachträgliche Anbringung oft nicht im unmittelbaren Blickwinkel des Betrachters. Dadurch werden sie schlechter wahrgenommen. Neben den höhenmäßigen Anbringungsunterschieden erschweren letztendlich auch noch die
unterschiedlichen Schildtypen die Informationsaufnahme.
3.5 Pläne und Gebäudeverzeichnisse
Mit Hilfe von Plänen und Gebäudeverzeichnissen kann man dem Nutzer eine gute und effektive Möglichkeit darbieten, damit dieser schnell
und sicher an sein Ziel gelangt. Sie sind in gewisser Weise die Visualisierung der Decision Plans (siehe 2.2.1 Informationsbedarf und Informationsaufnahme). Leider stehen dem Fachbereich derzeit keine Lagepläne oder Gebäudeverzeichnisse zur Verfügung, so dass ein
reibungsloses Auffinden von Zielen nicht garantiert ist. Nur im Internet kann man auf den Fachbereichsseiten einen Lageplan des Campus
finden (Bild 3.36). Neben diesen wichtigen Plänen, die bei der Entwicklung des neuen Orientierungssystems unbedingter Bestandteil
sind, gibt es noch die Rettungshinweise im Fachbereich, die allerdings
der tertiären Beschilderung zugeschrieben werden müssen und somit
nicht zentrale Punkte eines Leitsystems darstellen.
40
3
Bestandsaufnahme und Bewertung
Bild 3.36 Lageplan des Campus im Internet unter: www.fbp.htwk-leipzig.de
3.6 Gestaltung des bisherigen Leitsystem
Piktogramme, Signets, Signale oder sonstige Gestaltungsformen findet man am Fachbereich nur vereinzelt. Bei den Primärzielen gibt es
einzig bei den Toiletten Piktogramme, die allerdings im Aussehen
variieren (Bild 3.21 und 3.22). Die Erkennung der Zeichen stellt zwar
für den Nutzer kein Problem dar, ist im Rahmen eines einheitlichen
Orientierungssystems aber nicht tragbar.
Die primäre Beschilderung ist am Fachbereich vielfältig, da vier
verschiedene Schildvariationen existieren, die alle ein anderes Aussehen aufweisen. Man kann nicht sagen, dass diese Schilder „gestaltet“
oder layoutet worden sind, da ihnen grafische Gestaltungsformen
grundlegend fehlen.
Die tertiäre Beschilderung weist die allgemein üblichen und bekannten sowie standardisierten Signale auf. Sie spielen bei der Gestaltung eines Orientierungssystems aber keine Rolle, da sie im Sinne
ihrer Verständlichkeit genormt sind und nicht verändert werden dürfen [04/ohne Seitenangabe].
An Symbolen gibt es auf vielen Schildern das HTWK-Logo, wodurch
sich neben der verwendeten Hausschrift eine gewisse Zugehörigkeit
des Fachbereiches über das Corporate Identity zur Hochschule ausmachen lässt. Gestalterische Elemente sucht man allerdings vergeblich.
Somit ist feststellbar, dass eine visuell ansprechende Gestaltung,
die den Anforderungen an ein Orientierungssystem gerecht werden
könnte, bisher fehlt.
41
4 Neukonzeption der Kommunikationsinhalte
4.1 Informationen, die das Orientierungssystem vom
Sender an den Empfänger sendet
Bei einem Orientierungssystem wird über die Beschilderungen und
Wegweiser die Kommunikation zwischen Empfänger und Sender hergestellt. Der Sender ist ganz klar der Fachbereich der HTWK und die
Empfänger stellen sämtliche Nutzer des Orientierungssystems dar.
Bild 4.1 [10/Seite 18] zeigt, wie eine Information von der Informationsquelle zum Sender gelangt.
Quelle
Sender
Kanal
Empfänger
Verwertung
Störung
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Bild 4.1 Informationsübertragung vom Sender zum Empfänger
Der Sender stellt die Information „mittels seines Zeichenrepertoires,
das man auch Code nennen könnte, dar – er kodiert sie. Die Zeichenreihen, die hierbei entstehen, werden dann über einen Kanal, der im
Prinzip immer durch Störungen beeinflusst ist, zum Empfänger gesendet, wo sie anhand des Zeichenvorrats dekodiert, entschlüsselt, werden. Der Empfänger sollte danach eine wie auch immer geartete
Reaktion bzw. Verwertung zeigen“ [10/Seite 18]. Die Anbringung der
Signale an einer bestimmten Stelle, für eine bestimmte Aufgabe,
ermöglicht es dem Empfänger, mit Sicherheit die Nachricht zu identifizieren. Informationsinhalte, die das Orientierungssystem den Nutzern des Fachbereiches bieten muss, lassen sich in zwei übergeordnete Teilbereiche untergliedern: zum einen muss es außerhalb der
einzelnen Gebäudekomplexe Informationen anbieten und zum anderen muss es innerhalb der Gebäude präsent sein. Außerhalb der Gebäude muss sich das System folgenden Fragen stellen:
– Wo stehen die einzelnen Gebäudekomplexe?
– Welche Bezeichnung haben die Gebäude?
– Was kann man in den Gebäuden vorfinden?
Im Inneren der Gebäudekomplexe stellt der Nutzer andere Fragen an
das System. Die Ziele lassen sich dabei in die primären und sekundären
Ziele einstufen. Zum Beispiel:
– Wo finde ich studentische Einrichtungen? (Primärziel)
– Wo finde ich die Lehrkräfte? (Primärziel)
– Wo finde ich die Toiletten, Kantine … ? (Sekundärziel)
– Wo finde ich das Sekretariat oder den Fachschaftsrat? (Primärziel)
42
Der Sender muss anhand des Orientierungssystems in der Lage sein,
dem Empfänger diese Fragen schnell und unkompliziert zu beantworten. „In einem realen Kommunikationsvorgang verschlüsselt der Sender eine in seinem Besitz befindliche Nachricht, die er übertragen will,
indem er sie einem Signal zuordnet. Dabei sind Signale solche Objekte, die ausschließlich für die Übermittlung von Nachrichten produziert
werden. Der Empfänger nimmt das Signal wahr und entschlüsselt es,
indem er es einer einzigen der vielen in seinem Besitz befindlichen
Nachrichten zuordnet. Der Kommunikationsvorgang ist gelungen,
wenn der Empfänger das Signal derselben Nachricht zuordnet, die der
Sender übertragen wollte [01/Seite 9]. Es ist also wichtig, dass beide
die gleiche „Sprache“ sprechen. Die richtige Entschlüsselung der Signale setzt voraus, dass Sender und Empfänger einen gemeinsamen
Kenntnisstand haben. Daher müssen die Zielbegriffe möglichst einfache und bekannte Namen erhalten. Eigennamen sind äußerst ungeeignet, da der Kommunikationsvorgang leicht fehl schlagen könnte.
Folgende Ausarbeitung gibt beispielhaft Auskunft über die Erwartungshaltung an ein funktionierendes Leitsystem. Es werden die Probleme, die man als Erstnutzer hat, an erster Stelle genannt.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Problem 1
Seminarraum finden – mit Hilfe des derzeitigen Orientierungssystems
a) aus Sichtweise der Nutzergruppe Besucher
Funktioniert gut, da die Räumlichkeiten des Seminargebäudes etagenweise an den Türen durchnummeriert sind. Das heißt, alle Raumnummern sind dreistellig – wobei die erste Zahl jeweils für die Etage
steht. Orientierungslosigkeit und Verwechslung von Etagen und Aufgängen innerhalb des Gebäudes treten hier jedoch auch bedingt auf,
da nötige Hinweisschilder an den einzelnen Etagen, Zugängen bzw.
Aufgängen fehlen.
b) aus Sichtweise der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte
Funktioniert ebenfalls gut, aber es kommt auch hier zu Verwechslung
von Etagen und Aufgängen innerhalb des Seminargebäudes. Durch die
fehlenden Wegweiser passiert es, dass man gelegentlich die Orientierung verliert. Ein zentrales Problem dabei ist die Brandschutztür, die
auf jeder Etage das Gebäude in zwei Teile untergliedert. Diese Tür ist
oft geschlossen (nicht verschlossen) und nicht als Durchgang gekennzeichnet.
Anforderungen an das neue Orientierungssystem
Durch Anbringung von Leitschildern und Wegweisern in den verschie43
denen Bauten kann der derzeitige Zustand wesentlich verbessert
werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Informationen
an der richtigen Stelle angebracht werden. Hilfreich erweisen sich
dabei die ausgearbeiteten Zielspinnen (siehe 3.4.2 Standort). Wichtig
ist, dass man an jeder Stelle im Gebäude darüber informiert sein muss,
an welchem Standort man sich befindet. Dabei stehen dem Sender
Möglichkeiten der Architektur zur Verfügung, ebenso wie die Beschilderung durch Wörter oder visuelle Codierung mittels Farblösungen,
Piktogrammen, Zahlen- und/oder Buchstabenvarianten sowie Materialunterscheidungen.
Problem 2
Suche nach Laboren und Werkstätten in den vier Gebäuden des Fachbereiches unter den Gegebenheiten des derzeitigen Orientierungssystems
4
Neukonzeption Informationsinhalte
a) aus Sichtweise der Nutzergruppe Besucher
Die Suche und die damit verbundene Zielfindung der Labore funktioniert im Seminargebäude gut. Allerdings gibt es in keinem der vier
Bauten Lagepläne oder Hinweisschilder wo sich die Labore befinden,
was die Suche nach Laborräumen vor allem in den drei Gebäuden Laborgebäude, Pavillon und Rabensteinplatz erschwert. Man benötigt zu
Beginn oft Hilfe von höheren Semestern oder dem Sekretariat. Stundenpläne und Informationsbroschüren können nur teilweise als Hilfe
dienen, denn hier verwirren verschiedene Raumbezeichnungen. Im
Stundenplan werden die Raumnummern und Gebäudekürzel generell
zwar mit aufgeführt – für das Seminargebäude wird das Kürzel GS verwandt, für das Laborgebäude GL. GP steht für den Pavillon am Gutenbergplatz und GRL bezeichnet die Labore am Rabensteinplatz – die
Verwirrung entsteht jedoch dadurch, dass in der Fachschaftsbroschüre, im Internet oder anderen gedruckten Werken andere Kürzel verwendet werden.
b) aus Sichtweise der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte
Funktioniert nach einigen Wochen schon sehr gut. Es befinden sich
zwar in jedem Haus verschiedene Labore, aber da es insgesamt nur 25
Labore am Fachbereich gibt, die jeder Student nur begrenzt (je nach
seiner Fachrichtung) nutzt, minimiert sich die Zahl der Labore noch
einmal. Dem Gedächtnis fällt es nicht schwer, sich die Standorte zu
merken (ohne Beachtung des Orientierungssystems) und somit immer
wieder die richtigen Labore zu finden.
44
Anforderungen an das neue Orientierungssystem
Es sollten an zentralen Punkten Gebäudeverzeichnisse, Richtzeichen
und Lagepläne bereit stehen, an denen man erkennt, wo sich die einzelnen Gebäude befinden. Auch muss eine einheitliche Kürzelbezeichnung für die verschiedenen Häuser gefunden werden. Dabei ist wichtig, dass der Nutzer erst gar nicht über die Kürzel nachzudenken
braucht. Sie müssen sich selbst erklären. Auch hier ist eine visuelle
Codierung oder Begriffserklärung des Fachbereiches anzustreben.
Problem 3
Welchem Zweck dient Raum: 111, 18, 116?
a) aus Sichtweise der Nutzergruppe Besucher und
b) aus Sichtweise der Nutzergruppe Studenten/Lehrkräfte
Anhand der Türschilder lässt sich meistens sehr einfach erkennen,
welche Funktion ein Raum inne hat. Wobei nicht an jedem Türschild
diese Informationen zu finden sind. Zu bemerken ist weiterhin, dass
die Informationsaufbereitung nicht immer in der gleichen Weise und
Reihenfolge aufgelistet ist.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Anforderungen an das neue Orientierungssystem
Die Frage nach dem Raumnutzen ist für alle Personen gleich relevant.
Wichtig ist, dass man den Nutzen schnell und einfach erkennen kann.
Bessere Unterscheidungen der Raumtypen kann durch ein neues
Schildersystem geschaffen werden. Auch mit Farben erreicht man eine bessere Unterscheidung.
Durch diese Fragen wird beispielhaft erklärt, wie wichtig es ist,
dass der Kommunikationsablauf reibungslos funktioniert und Sender
sowie Empfänger die gleiche Sprache sprechen bzw. verstehen.
4.2 Definition von Begrifflichkeiten
Prägnante Wörter sind in einem Orientierungssystem anzustreben,
wenn es um die Begriffswahl der Ziele geht. Gleichzeitig sollen die
Begriffe möglichst kurz und eindeutig sein. „Wörter mit mehr als
zwanzig Buchstaben sind ebenso wie ungebräuchliche Abkürzungen
zu vermeiden. Die Begriffe sollen der Sprache des Nutzers entsprechen. Fachbegriffe, die über den Umfang der Allgemeinbildung hinausgehen, sind ebenfalls zu ersetzen“ [13/Seite 96]. Die bereits vorhandenen und im Sprachgebrauch definierten Begriffe und Wörter
können für alle beteiligten Personen als allgemein verständlich gelten
45
und somit für das neue Orientierungssystem Verwendung finden. Eine
Auflistung der Wörter und Begriffe ist in Teil II Dokumentation unter
2 Neue Beschilderung zu finden.
Bei den Überlegungen über die Begriffswahl taucht die Möglichkeit
der Mehrsprachigkeit des Leitsystems auf. Diese ist im Rahmen des
Orientierungssystems am Fachbereich Polygrafische Technik aber abzulehnen, da nur vereinzelt ausländische Gaststudenten anwesend
sind. Es ist davon auszugehen, dass diese Studenten einen ausreichenden deutschen Wortschatz besitzen und dass sie mit einem einsprachigen Leitsystem umzugehen verstehen.
Neben der alphabetisierten Definition besteht noch die Möglichkeit, die Begriffe und Wörter mittels Piktogrammen darzustellen, was
in zahlreichen Orientierungssystemen und im öffentlichen Raum oft
praktiziert wird. Von System zu System zeigt sich aber, dass die ungebremste Verwendung der Piktogramme oft Anlass zu Irritation ist.
Werden Bilder gewählt, die der Empfänger nicht oder nur schwer versteht kommt es zu einer Unterbrechung des Informationsflusses. Bei
den gelegentlichen Fachausdrücken am Fachbereich, wie Mac-Kabinett, Belichtungsraum oder Dunkelkammer ergibt sich daraus nur
schwer ein darzustellendes Bildschema, das für alle leicht verständlich
ist. Um Missverständnisse zu vermeiden und die logische Informationskette nicht zu gefährden, ist von Piktogrammen innerhalb des zu
konzipierenden Systems daher weitgehend Abstand zu nehmen.
Als Ausnahme werden die derzeitigen Bildzeichen im Bereich der
Toiletten angesehen, da dies Begriffe sind, die für alle leicht verständlich sind und der Informationsfluss durch Piktogramme noch
unterstützt wird. Insofern sollen die Zielkennzeichen an den Toiletten
weiterhin mit Piktogrammen ausgestattet werden.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
4.3 Bereiche der Informationsaufbereitung
Grundsätzlich muss man sämtliche Informationen in Kategorien untergliedern und zuordnen. Zum einen in Schilder, die im äußeren wie
inneren Bereich des Campusgeländes vorzufinden sind und zum anderen in Beschilderungen, die ausschließlich im Inneren der Gebäude
angebracht werden. Dabei sind die verschiedenen Aussagen der Schilder zu beachten. Es ist eine verbale und auch grafische Lösung von Informationsangaben möglich. „Grafische Darstellungen von verwickelten organisatorischen Vorgängen scheinen der verbalen Darstellung
gegenüber den Vorteil zu haben, dass sie ein günstigeres Verhältnis
vom Umfang der Darstellung selber aufweisen” [01/Seite 48].
Die Beschilderung wird wie folgt aufgeteilt:
46
1) Äußerer Bereich der Campusanlage
– Hinweisschilder (Information), dass die Hochschule erreicht ist
= verbale Darstellung
– Lageplan, um ein Zurechtfinden im Gelände zu ermöglichen = grafische Darstellung
Mit einem grafischen Schema wird auf dem Lageplan die gesamte
Campusanlage genordet abgebildet. Im Haupteingangsbereich eines jeden Gebäudes ist ein Lageplan vorgesehen, auf dem je nach
Gebäude das entsprechende Haus optisch hervorgehoben wird. So
erhält der Anwender eine genaue Standortangabe.
– Gebäudebezeichnung = verbale Darstellung
In der Praxis müssen die Bezeichnungen der Erschließungswege und
der Gebäude in Zusammenhang gebracht werden. Lage- und Standortpläne bieten hierfür, in Form von einfach dargestellten Grundrissen, eine optimale Plattform. Die Kombination von Lageplan und
Gebäudenamen liegt somit sehr nahe, da der Lageplane eine grafische
Visualisierung der Gebäude liefert.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
2) Innerer Bereich der Gebäude
– Kennzeichen für Erschließungswege, um eine genaue Standortangabe zu garantieren = verbale Darstellung,
– Übersichtsplan/Hinweisschild (Wo finde ich was?) für Lehrgebiete,
Seminarräume und Personen = verbale und grafische Darstellung,
– Zielkennzeichen für Funktionsräume = verbale Darstellung.
4.4 Informationsinhalte
Die Informationen sollen nach 2.1 Allgemeine Anforderungen auf maximal fünf Angaben begrenzt sein, was unter 3.4.1 Schilder für die
Zielkennzeichen und Richtungskennzeichen bestätigt wird. Bei Übersichtsplänen, die Auflistungen zu Personen oder Ähnliches enthalten,
kann diese Beschränkung der Informationen allerdings nicht gelten,
da sie jeweils nur ein einziges mal pro Gebäude vorkommen sollten
und sozusagen die zentralen Anlaufstellen des Orientierungssystems
darstellen. Wenn der Anwender diese Schilder benutzt, so sucht er
bereits nach Informationen und kann sie dort finden. Bei Bedarf wird
er vor dem Schild stehenbleiben, dort Zeit verbringen und die Information in Ruhe suchen. Er kann die Suche allerdings nur erfolgreich
abschließen, wenn alle benötigten Informationen dargeboten werden. Dass heißt: hier zählt Vollständigkeit genauso stark wie Übersichtlichkeit.
47
4.4.1 Gebäudebezeichnungen
Umgangssprachlich handelt es sich bei den vier Gebäuden des Fachbereiches wie bereits erwähnt um:
– das Seminargebäude,
– das Laborgebäude oder auch den Flachbau,
– den Pavillon und
– den Rabensteinplatz.
Im Rahmen eines funktionierenden Orientierungssystems muss bei der
Gebäudebezeichnung darauf geachtet werden, dass die verschiedenen
Häuser einen dem Gebrauch angemessenen Namen erhalten und sich
mit ihrem Namen jederzeit in der Öffentlichkeit präsentieren können.
Damit eine prägnante und eindeutige Bezeichnung der Gebäude
erreicht wird, ist es notwendig, sich auf jeweils einen Namen zu einigen. Die vier Gebäudenamen sind in ihrer bisherigen Verwendung in
drei unterschiedliche Arten trennbar:
1) nach ihrer Funktion (Seminargebäude und Laborgebäude),
2) ihrem Standort (Rabensteinplatz) und
3) ihrer architektonischen Besonderheit (Pavillon, Flachbau).
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Um ein einheitliches und klares Leitsystem zu erreichen, ist es wichtig, sich auf eine dieser Arten zu beschränken und so den Nutzern eine Orientierung möglich zu machen. Dies ist bei 1) der Funktionsbezeichnung am leichtesten der Fall, da die Nutzer sofort erfahren,
welche Funktion dem Gebäude zukommt. Unter 3.3.3 Gebäudenutzungen ist nachlesbar, welche Funktionen welchem Haus zuzuordnen
sind, wobei sich daraus folgende neue Bezeichnungen ergeben:
Seminargebäude
= Seminargebäude
Laborgebäude
= Laborgebäude
Pavillon
= Laborgebäude
Rabensteinplatz
= Mediazentrum
Der Begriff Mediazentrum wurde gewählt, da sich in diesem Haus nur
medienbildende und mediengestaltende Lehrgebiete befinden. Sofort
erkennbar wird die nicht zu akzeptierende Doppelbezeichnung
„Laborgebäude“. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, eine spezifische Besonderheiten mit in den Namen zu integrieren, um eine genauere Bezeichnung zu ermöglichen. Dabei bieten sich die architektonischen Gegebenheiten an, so dass folgende Gebäudebezeichnungen
entstehen. Die nachstehenden Kürzelbezeichnungen werden gleichzeitig für die diversen Gebäude gewählt:
48
Seminargebäude
Laborgebäude
Pavillon
Rabensteinplatz
= GS
= GL
= GP
= Ra
= Seminargebäude
= Labore Flachbau
= Labore Pavillon
= Mediazentrum
=S
= LF
= LP
=M
Es ist dabei nicht notwendig, die Buchstabenanzahl beim Seminargebäude und dem Mediazentrum künstlich zu erhöhen, da jeder dieser
gewählten Buchstaben für die spezifische Besonderheit des Gebäudes
steht. Eine höhere Anzahl verwirrt und führt vermehrt dazu, dass es
im Schriftgebrauch zu verschiedenen Varianten kommt. Wie bisher die
Anfangsbuchstaben des Gutenbergplatz bzw. des Rabensteinplatzes
mit zu verwenden, ist nicht notwendig, da sich außer dem Mediazentrum am Rabensteinplatz alle Bauten am Gutenbergplatz befinden.
Die Adresse ist aus Informationsbroschüren ablesbar und muss daher
nicht in die Gebäudebezeichnung einfließen. Vielmehr muss der
Standort in Zukunft verstärkt über Lagepläne ersichtbar werden. Eine
Zahlenlösung ist ebenfalls unangebracht, da man mit den Buchstaben
eine viel höhere Identifikation ausmachen kann.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
4.4.2 Erschließungskennzeichen
Im Leitsystem sollen sich die Schilder bezüglich ihrer Art durch
bestimmte logische Schemata auszeichnen und somit das schnelle Zurechtfinden auf dem Campusgelände garantieren. Da am Fachbereich
derzeit keine klare Trennung zwischen Räumen und Wegen existiert,
ist eine neue Schilderaufbereitung diesbezüglich dringend erforderlich. Die Notwendigkeit der Trennung von Raum und Weg ist unumgänglich, damit sich sämtliche Nutzer am Fachbereich zurechtfinden
können. Die Eindeutigkeit aller Namen ist auch von besonderer Bedeutung für die Stundenpläne, die Fachbereichsbroschüre und andere
Fachbereichspräsentationen und -informationsdarbietungen.
Wie im Außenbereich der Gebäude auf Informationsträger mit neu
definierten Namen und einem Lageplan zu achten ist, so sollen auch
im Inneren der Gebäude die Anwender übersichtliche und informative
Bezeichnungen der Ziele vorfinden. Hierbei ist wichtig, bestimmte Informationen visuell zu codieren und maximale Informationsgrenzwerte festzulegen.
Die Beschilderung im neuen System muss nachfolgenden Ansprüchen
genügen, damit die derzeit fehlenden Informationsdefizite beseitigt
werden können. Alle Angaben sind dabei untereinander und linksbündig zu setzen, da so ein ruhiges Erscheinungsbild des Gesamtbildes
49
garantiert ist. Die Linksbündigkeit ergibt sich aus der europäischen
Lesegewohnheit:
1) Standorte im Außen- und Innenbereich des Campusgeländes:
Zugänge
Jeder der vier Zugänge erhält ein Informationsschild, mit Angaben zur
Hochschule, dem Fachbereich und mit dem vollständigen HTWK-Logo (Bild 4.2 [09/ohne Seitenangabe]).
Hochschule
für Technik, Wirtschaft
und Kultur Leipzig (FH)
Bild 4.2 Vollständiges Hochschullogo der HTWK
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Gebäudekennzeichen und Lagepläne
Mit den neu definierten Bezeichnungen sind alle vier Gebäude von
außen kenntlich zu machen. Vor den Gebäuden sind Lagepläne aufzustellen, die eine klar strukturierte Übersicht über das Campusgelände
geben, den jeweiligen Standort zeigen und den Namen des Gebäudes
erwähnen. Das heißt z.B.: ein Besucher steht vor dem Mediazentrum
und kann anhand des Lageplanes erkennen, dass noch drei weitere
Häuser zum Fachbereich gehören. Außerdem kann er ablesen, wo sich
die Gebäude befinden und an welchem Standort er sich selbst gerade
aufhält (Bild 4.3).
Seminargebäude
Rabensteinplatz
Mediazentrum
Täu
bch
enw
eg
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Pra
ge
r
Str
a
Gu
ten
ße
ber
gpla
tz
Seminargebäude
Bild 4.3 Lageplan für den Campus, am Beispiel des Seminargebäudes, Ausgabe 4 %
50
Eingangsschilder
Alle Eingänge sind an den Gebäuden als solche zu kennzeichnen.
2) Standorte innerhalb der Gebäude:
Gebäudeverzeichnisse/Übersichtsplan
Im Inneren der Gebäude sind Gebäudeverzeichnisse anzubringen, damit der Nutzer die Möglichkeit erhält, sich zu orientieren. Auch hier
soll der Anwender erfahren können, wo im Gelände er sich befindet
und wo sein Ziel ist. Diese Schilder sollen neben der grafischen Darstellung sämtliche Informationen bieten, wo Wer (Personen) oder
Was (Räume) in einem Haus zu finden ist. Dabei ist ebenfalls eine
größtmögliche Übersichtlichkeit von Bedeutung.
Hinweisschilder
Diese Schilder sollen an den Eingängen bzw. auf jeder Etage an den
Aufgängen angebracht werden, damit sie Hinweise zu den Zielen auf
der entsprechenden Etage geben können. Dabei ist eine größtmögliche Übersichtlichkeit von Bedeutung.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Beschilderung von Aufgängen, Durchgängen und Zugängen
Wie aus den Grundrissen der Bauten (Teil II Dokumentation) ersichtlich ist, weisen alle Häuser spezifische Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, die im Rahmen der Bezeichnung aufeinander abgestimmt
werden müssen und in die Begriffsdefinitionen aufgenommen werden
sollten. Drei der Gebäude sind beispielsweise mehrgeschossige Bauten
oder verfügen über ein Untergeschoss. Um die Gemeinsamkeiten
bezüglich der architektonischen Struktur zu nutzen, ist daher naheliegend, dass im Schriftgebrauch und auf den Zielkennzeichen Bezeichnungen gelten, die einem logischen Schema folgen. Um eine
reibungslose Zielfindung zu ermöglichen, ist es unumgänglich nach
einem Beschilderungsprinzip zu suchen, das die Erschließungswege in
und an den Gebäuden korrekt untergliedern kann. Dem Entwickler stehen viele Möglichkeiten zur Verfügung:
Art
Var 1
ABC
Var 2 Var 3
1–∞ Farbe
Var 4
Funktion
Var 5
Lage
Var 6
Bild
Aufgang
Eingang
Durchgang
Zugang
Stockwerk
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
nicht
üblich
x
x
x
x
x
Tabelle 4.1 System der Benennung von Erschließungswegen, Var = Variante
51
Die neuen Bezeichnungsschemata (Tabelle 4.1) gelten für alle Gebäude gleichermaßen. Alle Varianten sind grundsätzlich einzeln oder mit
anderen Varianten kombinierbar, z. B. Aufgang A oder Aufgang 1, Zugang Nord oder Zugang 2 Reproduktionstechnik. Auch eine Beschilderung durch Bilder (wie sie oft auf Parkplätzen zu finden sind) wäre
möglich: z.B. Aufgang gekennzeichnet durch ein Kleeblatt oder eine
Giraffe. Für den Fachbereich scheint bezüglich der Aufgänge, Durchgänge u. a. die bestmögliche Variante die Aufteilung zu sein in:
Aufgänge des Seminargebäudes
Variante 1 mit A, B, C … Z, wobei die Bezeichnung vom Haupteingang
beginnend jeweils von links nach rechts oder im Uhrzeigersinn erfolgt, da dies die natürliche Leserichtung der Europäer ist. Die Bezeichnung der Aufgänge im Seminargebäude und Zugänge im Mediazentrum dient dem besseren Zurechtfinden und zielt auf die
Möglichkeit, eine genaue Standortangabe zuzulassen.
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Eingänge
Variante 1 – die Benennung der Eingänge mittels Buchstaben erfolgt
auf Grund der gleichen Überlegung. Dabei kommen die Bezeichnungen A–Z nur zum Einsatz, wenn mehrere Eingänge vorhanden sind.
Auch hier muss die Leserichtung Beachtung finden, so dass die Eingänge von links nach rechts bzw. im Uhrzeigersinn bezeichnet werden.
Durchgang des Seminargebäudes
Die Flure im Seminargebäude stellen zusätzlich ein Problem dar, da sie
durch eine Brandschutztür geteilt sind, und sich somit in je zwei Flure pro Etage aufsplittern. Eine Benennung der Flure (Durchgänge) ist
unumgänglich, wobei zahlreiche Möglichkeiten denkbar sind, da sich
die Angaben aus Varianten 1–6 aus Tabelle 4.1 mühelos kombinieren
lassen. In Verbindung mit den Bezeichnungen Aufgang A, Aufgang B
und Aufgang C fällt die Wahl auf Nord- bzw. Südflügel, da dies zum
einen prägnante und einprägsame Wörter sind und zum anderen eine
Lagebeschreibung der Flure zulassen. Damit ist für den Nutzer gleichzeitig eine genauere Standortinformation bezüglich seiner Umwelt
ableitbar.
Stockwerke
Bei der Benennung der Erschließungswege muss auch an ein einheitliches System bezüglich der Stockwerke gedacht werden, damit es
nicht zu Doppelbezeichnungen kommt. Hierfür wird im neuen System
Variante 2 gewählt, die gleichzeitig auch Variante 5 (Lagebeschrei-
52
bung) mit einschließt: Folgende Bezeichnungen und Kürzel finden
Verwendung:
alt
neu
Keller
Erdgeschoss
1. Etage
2. Etage
3. Etage
Untergeschoss – UG
Erdgeschoss – EG
1. Obergeschoss – 1. OG
2. Obergeschoss – 2. OG
3. Obergeschoss – 3. OG
Tabelle 4.2 System der Benennung von Stockwerken
4.4.3 Zielkennzeichen
4
Folgende Informationen sollen pro Schild angebracht werden:
1) Gebäude,
2) Raumnummer mit integrierter Etagenbenennung,
3) Lehrgebiet oder die Verwaltung,
4) Name oder Labor/Werkstatt und
5) Hochschule.
Neukonzeption Informationsinhalte
Die Angaben sind nach ihrer Wichtigkeit bezüglich Informationsgehalt
gegliedert, wobei die ersten beiden Informationen zusätzlich markanter und auffallender erscheinen sollen, damit die Nutzer leicht
zwischen wichtig und weniger wichtig unterscheiden können. Durch
die auffallendere Gestaltung dieser Information soll schon beim
bloßen Vorbeigehen garantiert werden, dass die Information aufgenommen und verinnerlicht wird. Für 1) und 2) ist sinnvoll, eine visuelle Codierung vorzunehmen, um die Information dem Nutzer als prägnante, kurze Visualisierung zur Verfügung zu stellen. Tabelle 4.3 zeigt
verschiedene Möglichkeiten der visuellen Codierung am Beispiel des
Seminargebäudes auf.
alt
Var 1
Var 2
Var 3
Var 4
007
8
104
214
310
K 07
8
104
214
303
K 07
0 08
1 04
2 14
3 03
S U07
S 008
S 104
S 214
S 303
BIB K07
VER 008
SEM 104
LAB 214
SEM 303
Var 5
KG
0H
1D
2G
3C
Tabelle 4.3 Visuelle Codierung von Zielkennzeichen, Var = Variante
– Var 1: unterteilt die Räume bezüglich Etage und Anordnung innerhalb des Systems, läßt aber keine genaue Angabe zum Gebäude zu,
53
– Var 2: deutlichere Trennung zwischen Etage und Raumnummer,
– Var 3: hier ist durch das Anfügen der Gebäudekürzel eine genauere Standortangabe möglich,
– Var 4: durch dreistellige Buchstabencodes wird versuch, die Ziele
genau zu kennzeichnen von LAB = Laboren, BIB = Bibliothek,
SEM = Seminarraum, VER = Verwaltung,
– Var 5: Kennzeichnung der Räume mittels Alphabet.
Das Benennungssystem der Zielkennzeichen soll einfach und für jeden
klar verständlich sein, was mit der dritten ausgearbeiteten Variante
am besten gelingt.
Gebäude
Stockwerk
S 308
Raumnummer
4
Neukonzeption Informationsinhalte
Bild 4.4 visuelle Codierung von Informationsinhalten
Der Buchstabe ist die visuelle Codierung des Gebäudes (siehe
4.4.1 Gebäudebezeichnungen) und bietet dem Nutzer stets eine prägnante Standortbezeichnung – er kann so nie mehr vergessen, an welchem Ort er sich befindet. Die sich anschließende dreistellige Zahl
bietet dem Nutzer genaue Angaben zur Etage und Raumnummer
(Bild 4.4). Die Wahl der Zahlennummerierung – und nicht der Buchstaben- oder einer Zahlen-Buchstabenkombination – bei der Raumbezeichnung ergibt sich aus der leicht verständlichen Informationsangabe, die die Zahlen beinhalten. Es ist die üblichste Art Räume zu
bezeichnen und ist somit eine ideale Voraussetzung für ein funktionierendes Informationssystem. Der Nutzer muss nicht extra lernen,
wie er Zahlen zu verstehen hat, da er dieses System sehr oft an verschiedenen Orten auffindet.6
6
z.B. in Kaufhäusern, Krankenhäusern, Bahnhöfen, Firmen …
54
5 Neukonzeption der Kommunikationsmittel
5.1 Standort und Anbringung
Um in der Praxis die neuen Standorte der Schilder zu bestimmen, sind
für jedes Gebäude die erstellten Zielspinnen zu nutzen (siehe 3.4.2
Standort). Die Anbringung ist dabei möglichst unmittelbar an den
Aufgängen, Zugängen usw. vorzunehmen. Bei den Übersichtsplänen
ist der Standort im Bereich der Haupteingänge (Eingang A) optimal.
Bei der Anbringung muss man sich für ein einheitliches System entscheiden, das wie folgt festgelegt wird:
– Die bisherige Art der Anbringung mittels Wandmontage bleibt bestehen bzw. wird fortgesetzt, da sie zum einen den Anforderungen
eines leicht verständlichen Orientierungssystems am Fachbereich
gerecht wird (siehe 3.4.3 Anbringung) und eine einfache Realisierung garantiert werden kann. Dabei sollen die Schilder auf der
rechten Seite direkt neben den Türen befestigt werden. So ist ein
gleichbleibendes Aussehen garantiert. Außerdem werden die Türen
nicht zusätzlich beschädigt (eventuelle Beschädigungen durch das
Auswechseln von Schildern lassen sich an der Wand wesentlich
leichter reparieren als an einer Tür).
– Die Anbringung von Zielkennzeichen ist in Augenhöhe durchzuführen, dabei wird von einem durchschnittlich großen Menschen
mit 1,70 m Körpergröße ausgegangen, so dass sich eine Höhe von
ca. 1,55 m errechnet (Bild 5.1 [14/Seite 112]).
– Pro Ziel ist nur ein Schild zu verwenden.
— Sehachse 0°
■ Gesichtsfeld 3°
5
Neukonzeption Informationsmittel
■ Blickfeld 10°
Objekthöhe in m
4m
10°
3m
3°
2m
1
0°
1m
3°
0
10°
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
Nutzer, Körpergröße 1,70 m, Augenhöhe 1,55 m
Objektentfernung in m
Bild 5.1 Höhenband für Leitinformationen
Eine andere Grundlage muss bei der Anbringung von Schildern gelten,
die die Erschließungswege näher beschreibt. Da diese Schilder aus einer größeren Entfernung als Zielkennzeichen lesbar sein müssen, um
55
die Informationen frühzeitig erfassen zu können, ist es sinnvoll, eine
Anbringung über Kopf oder frei im Raum zu realisieren (Bild 5.2 bis 5.5
[14/Seite 112]). Für Schilder innerhalb der Gebäude scheint am geeignetsten eine Anbringung über Kopf zu sein (Bild 5.2 und 5.3), da
über den Türen ausreichend Platz für Informationen vorhanden ist. So
können die Informationen bereits aus größerer Entfernung wahrgenommen werden und dienen einer reibungslosen Zielfindung. Die Befestigung erfolgt ebenfalls an der Wand. Für Schilder im Außenbereich
ist eine Aufstellung der Träger mittels Ständermontage sinnvoll. Auch
hier ist die Schildgröße abhängig vom Leseabstand und den daraus resultierenden Schriftgrößen. Die Schrift sollte aus einer Entfernung
von mindestens 10 Metern erkennbar sein.
Über-Kopf-Montage
3,20 m
3,20 m
2,20 m
2,20 m
5
0,00 m
Bild 5.2 Ausreichendes Platzangebot für
alle Informationen
0,00 m
Neukonzeption Informationsmittel
Bild 5.3 Hohes Informationsangebot,
geringes Platzangebot
Ständermontage
1,70 m
1,70 m
1,20 m
1,20 m
0,00 m
0,00 m
Bild 5.4 Geringes Informationsangebot
Primäre Informationen
Bild 5.5 Hohes Informationsangebot
Sekundäre Informationen
5.1.1 Medium und Material
Die derzeitigen Materialien am Fachbereich sind Holz, Klarsichtbilderrahmen, Papier und Plastikschilder für die Zielkennzeichen sowie Metallschilder und eine Kunststofftafel. Durch die Vielzahl der Materialien ist es nicht tragbar, diese im neuen System zu nutzen.
56
Für die Beschilderung können grundsätzlich unterschiedliche Materialien eingesetzt werden, neben den erwähnten z. B. Pappe, Kork,
Kunststoff oder Aluminium. Bei der Wahl des Materials müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Es soll möglichst kostengünstig,
leicht zu verarbeiten, einfach anzubringen und bei der Be- und Verarbeitung im Sinne einer bedarfsgerechten Nutzungsdauer sein. Bei der
Überlegung für ein geeignetes Material muss bedacht werden, dass die
Schilder außerhalb der Gebäude den Wetterverhältnissen und damit
auch verstärkt Licht ausgesetzt sind. Diese Schilder müssen also anderen Bedingungen standhalten als die im Inneren von Gebäuden, so
dass für die Beschilderung bezüglich Material zwei Arten von Schildern ausgewählt werden müssen: 1) für den Außenbereich und 2) für
den Innenbereich. In Deutschland gibt es zahlreiche Anbieter von
Orientierungssystemen mit vorgefertigten Schildern und dazugehörigem Zubehör. Hier eine komplette Übersicht zu bieten, ist daher nicht
möglich. Beispiele für Orientierungssysteme bieten die Bilder
5.6–5.13.
5
Neukonzeption Informationsmittel
Bild 5.6 Rabensteinplatz, Leipzig
Bild 5.8 gefunden in
der Zahnklinik in Leipzig
Bild 5.7 Universitätskliniken in Leipzig
Bild 5.9 entdeckt im
Goethemuseum in Weimar
Bild 5.10 Expo 2000 in
Hannover
Bild 5.11 Universität in Weimar Bild 5.12 Bauhaus Museum
(Das System existiert nicht mehr) in Dessau
Bild 5.13 HS für
Telekommunikation
57
Aus den vielfältigen Möglichkeiten sind für den Innen- wie Außenbereich Schilder auszuwählen und zu verwenden. Für die Umsetzung und
Realisierung der Planungsschritte ist dazu eine Mengen- und
Standortangabe der benötigten Schilder von Vorteil. Zu beachten sind
Anbringungsart und Informationsgehalt, da sich daraus der Materialbedarf errechnen lässt. Die Bibliothek oder die Kantine benötigen
z. B. ein zusätzliches Schild auf welchem Öffnungszeiten ablesbar
sind.
1) Wandmontage in Augenhöhe
A = großer Platzbedarf (der geforderten Textmenge und Schriftgröße
angepaßt),
B = normaler Platzbedarf (A 4),
C = geringer Platzbedarf (der geforderten Schriftgröße angepaßt).
Schildart
Ort
Übersichtsplan
mit Darstellung
der inneren
Hausstruktur
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Mediazentrum
Menge Gesamt
1
1
1
1
=4
Übersichtsplan
pro Aufgang, Zugang oder Etage
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Mediazentrum
15
2
2
2
Zielzeichen
verbal
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Mediazentrum
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Mediazentrum
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Mediazentrum
Mediazentrum
Seminargebäude
Labore Flachbau
73
15
11
13
7
2
2
1
7
2
2
1
1
5
2
= 21
Piktogramme
Damen
Piktogramme
Herren
Behinderten WC
Aufzug
=144
A B C
x
x
x
x
x
5
Neukonzeption Informationsmittel
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Tabelle 5.1 Anbringung durch Wandmontage
Die Schilder aus Tabelle 5.1 können von ihrer Art her alle aus dem gleichen Material gefertigt werden. Wobei sich aus den unterschiedlichen
58
Informationsangaben und den Anforderungen an ihre Lesbarkeit drei
verschiedene Größen ergeben.
2) Über-Kopf-Montage
Schildart
Aufgang A
Aufgang B
Aufgang C
pro Etage
Ort
Menge Gesamt
Seminargebäude
5
Seminargebäude
5
Seminargebäude
5
A B C
x
x
x
Nordflügel
Südflügel
pro Etage
Seminargebäude
Seminargebäude
5
5
x
x
Eingang
Eingang A
Mediazentrum
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Seminargebäude
Labore Flachbau
Labore Pavillon
Labore Pavillon
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Eingang B
Eingang C
Eingang D
5
Neukonzeption Informationsmittel
= 36
Tabelle 5.2 Anbringung durch Über-Kopf-Montage
Diese Schilder können aus dem gleichen Material wie die Schilder aus
Tabelle 5.1 bestehen. Die Größe soll über die gesamte Türbreite verlaufen, wobei die Informationen linksbündig zu setzen sind. Die Informationsträger sind über den Türen zu befestigen. Das visuelle Erscheinungsbild muss dabei optisch ausgeglichen wirken, das heißt,
dass die Schilder nicht unmittelbar über den Türen Platz finden sollen.
Ist eine Anbringung über der Tür aus architektonischen Gründen nicht
möglich, so muss das Schild im obersten Bereich der Tür selbst angebracht werden.
Das ausgewählte Material für die Beschilderung im inneren Bereich
soll aus einer Offsetaluminiumplatte, einer darauf aufgeklebten Transparentfolie (mit den entsprechenden Informationen) und einer Holzplatte als Trägermaterial gefertigt werden. Die jeweiligen Informationen werden über einen Farbdrucker auf die Folie gebracht. Diese
Materialien sind ausgesucht worden, da sie für den Fachbereich kostengünstig zur Verfügung stehen und darüber hinaus für einen optimalen Auftritt im Rahmen eines eigenständigen Corporate Identity
59
des Fachbereiches sorgen können. Offsetdruckplatten sind wichtiger
Bestandteil der modernen Druckindustrie und spielen auch am Fachbereich der Polygrafischen Technik eine wichtige Rolle, da fast alle
Druckerzeugnisse (aus Projekten, Aktivitäten oder Hochschulinformationen) am Fachbereich im Offsetdruckverfahren hergestellt werden.
Das Aluminiummetall bietet neben der einfachen Verarbeitung noch
den Vorteil, dass man durch direkte Belichtung Informationen auf die
Platte speichern kann, was im Rahmen des Leitsystems auch aktiv genutzt werden soll, denn dadurch wird der Effekt „Druckplatten“ hervorgehoben und verstärkt (ohne Belichtung erkennt man die Druckplatte schwerer). Nach der Belichtung der Platten sollten die
Informationen fixiert werden, damit sie gegenüber Licht unempfindlich werden. Die belichtete Druckplatte mit aufgeklebter Transparentfolie wird mittels einer dünnen Holzplatte stabilisiert (siehe in Teil III
Schilder einen fertigen Entwurf) und kann dann an den Wänden angebracht werden. Durch die Holzplatte hebt sich das Schild etwas von der
Wand ab und sorgt somit für einen gelungenen Auftritt.
Diese Art der Schilderherstellung ist kostengünstig und außerdem
schnell realisierbar. Während man in der Wirtschaft für einfache Schilder (aus Plastik) zwischen 15 und 20 DM bzw. für Metallschilder ca.
50 DM ausgeben muss, liegt der Preis für die selbst entwickelten Schilder mit dem ausgewählten Material bei ca. 4,70 DM.
Druckplatte
Film
Folie
Druckfarbe
Holz
gesamt
5
Neukonzeption Informationsmittel
≈ 0,86 DM
≈ 0,94 DM
≈ 1,50 DM
≈ 0,40 DM
≈ 1,00 DM
≈ 4,70 DM
Die Druckplatte mit Maßen von 50 x 70 cm schlägt mit 7 DM zu buche,
womit bei einem Schilderformat von 150 x 185 mm neun Zielkennzeichen entwickelt werden können. Eine Filmrolle (30 Meter) kostet
ca. 160 DM, ein einzelner Meter damit ca. 5,30 DM, so dass sich ungefähr 7,50 DM (1,40 m) für eine Druckplatte ergeben. Da diese Filme
nach ihrer Belichtung wieder verwendet werden können, stellen sie im
weiteren Fertigungsprozess einen sehr kostengünstigen Faktor dar.
Bei der Folie und dem Holz können höchstwahrscheinlich weitere Einsparungen durch den Einkauf der Materialien im Großmarkt erfolgen.
Für die Realisierung sind weiterhin Farbdruckerpatronen (pro CMYK
Farbe eine Patrone) notwendig. Speziell für den Phaserdrucker Textronik 740 am Fachbereich bedeutet dies, dass vier Patronen à 500 DM bereit stehen müssen. Diese Patronen reichen insgesamt für mehr als
60
5000 A4 Ausdrucke. Also kostet ein CMYK-farbiger Ausdruck 0,40 DM.
Da der Farbdrucker den Studenten für ihre Projekte zur Verfügung
steht, sollte das Ausdrucken über den Textronik Drucker kein Problem
darstellen. Die Patronen reichen souverän über die geforderte Menge
an Ausdrucken für das Orientierungssystem hinaus und können somit
auch für andere Hochschulzwecke genutzt werden.
Die Beschilderung im äußeren Bereich muss dagegen wetter- und
lichtbeständig sein. Daher sollten diese Schilder aus einem anderen
Material als die Schilder im Innenbereich gefertigt werden. Der Markt
bietet eine große Palette an Leit- und Orientierungssystemen, so dass
eine optisch ansprechende und kostengünstige Lösung gefunden werden kann. Die Preise fangen bei ca. 250 DM an. Es ist zu überlegen, ob
man sich bei der Auswahl der Schilder (alle in Tabelle 5.3 aufgelistet)
an dem bereits vorhandenen Schild am Rabensteinplatz orientiert.
Dies wäre in soweit wünschenswert, da mit dem bereits existierenden
Schild eine optische Einheit geschaffen werden könnte. Allerdings
stellt das Beschilderungssystem nicht gerade den Inbegriff pfiffigen
Designs dar (siehe Bild 5.6).
5
3) Ständermontage
Schildart
Hinweisschild
Zugänge
Lageplan mit
Gebäudenamen
(Standort immer
Haupteingang)
Neukonzeption Informationsmittel
Ort
Menge Gesamt
über Prager Straße 1
über Täubchenweg 1
Täubchenweg
1
Rabensteinplatz
1
Seminargebäude
1
Labore Flachbau
1
Labore Pavillon
1
Mediazentrum
1
=8
A B C
x
x
x
x
x
x
x
x
Tabelle 5.3 Anbringung durch Ständermontage
61
6 Gestaltung des Orientierungssystems
Bei der Gestaltung des Orientierungssystems müssen die bisher gewonnenen Kenntnisse praktisch angewendet und umgesetzt werden.
Die in [07/Seite 3] aufgestellten allgemeinen Gestaltungsrichtlinien
lassen sich dabei auf die Neugestaltung des Orientierungssystems
übertragen:
– ganzheitliche Konzeption des Systems,
– unverwechselbares Erscheinungsbild,
– Eindeutigkeit,
– klare typographische Abstimmung,
– Übersichtlichkeit der Informationsinhalte,
– gute Integration,
– optimale Abstimmung von Form und Farbe,
– zeitloses Design.
6.1 Beschriftung
6.1.1 Schriftart
Empfehlenswert sind im Bereich der visuellen Kommunikation serifenlose Schriften. Sie sind auf Entfernung besser lesbar und geben eine
klare und einfache Darstellung bei Informationsträgern und Schriftzeichen ab. Folgende Schriften werden dabei von den Entwicklern von
Orientierungssystemen am häufigsten verwendet: Univers, Helvetica, Frutiger und Verkehrsschrift.
Durch serifenlose Schriften ergibt sich eine schnelle und eindeutige Erkennbarkeit bei einzelnen Wörtern und Wortgruppen. Am Beispiel der serifenlosen Linear-Antiqua (Verkehrsschrift) wird in der
DIN 1451 [05/Seite 18] die Gestaltung und Anwendung einer gut lesbaren Schrift beschrieben: „Die Schriftstärke und der Abstand zwischen den Buchstaben soll so gewählt werden, dass Formen und Zwischenräume klar erkennbar sind – eine zu hohe Strichstärke ist ebenso
zu vermeiden wie eine zu geringe” [04/Seite 32]. Bei einer Schrift
sind aber auch die Oberfläche des zu bedruckenden Materials, dessen
Färbung, die Druckqualität und das Druckverfahren von Bedeutung.
Wichtig sind darüber hinaus Schriftform und Laufweite. Schrift muss
in der Lage sein, eindeutige unverwechselbare Wortbilder zu erzeugen
– dies gilt gleichermaßen für einzelne Wörter, Wortgruppen oder längere Lesetexte. Neben diesen Aspekten darf die Architektur sich nicht
unterordnen lassen, denn für ein Gebäude ist es wichtig, welche
Schrift charakteristisch am besten zu ihm passt.
6
Gestaltung
62
Für den Fachbereich spielen diese Faktoren eine ebenso große Rolle, denn über das Erscheinungsbild kann das Image der Hochschule
positiv gestärkt werden. Eine einheitliche Erscheinung nach innen und
außen trägt zu mehr Klarheit in der Öffentlichkeit bei und erhöht das
Wohlfühlen der Nutzer in den Gebäuden. Auf Grund dieser Tatsachen
sollen im neuen Leitsystem die OfficinaSans-Book bzw. die OfficinaSans-Bold Gebrauch finden und für alle Schilder gleichermaßen angewendet werden.
A
J
S
1
. , !
B
K
T
2
? * ’ ‘
C
D
L
M
U
V
3
4
+- –…
A
B
C
J
K
L
S
T
U
1
2
3
.,!?*’‘+-–…
D
M
V
4
E
N
W
5
F
O
X
6
G
P
Y
7
H
Q
Z
8
I
R
0
9
E
N
W
5
F
O
X
6
G
P
Y
7
H
Q
Z
8
I
R
0
9
Bild 6.1 Schriftvorlage OfficinaSans-Book und OfficinaSans-Bold, 20 pt
6
Diese Schrift ist seit mehreren Jahren die Hausschrift der HTWK und
eignet sich neben dem imagewirksamen Nutzen auch aus nutzungstechnischer Sicht hervorragend. Es ist eine serifenlose Schrift
(Bild 6.1), die allen Anforderungen nach guter Lesbarkeit und Lesefluss gerecht werden kann. Ein bereits existierendes Informationsschild am Hauptgebäude, Karl-Liebknecht-Straße 132, unterstützt
diese Aussage (Bild 6.2).
Gestaltung
Bild 6.2 Informationsschild in Officina gesetzt
Für die unterschiedlichen Informationsinhalte kann mittels Schriftart
und -schnitt Übersichtlichkeit erzielt werden. Um das Schild möglichst
klar und logisch zu gestalten, werden für die Schilder folgende zwei
Schnitte ausgewählt:
63
–
–
–
–
–
das Gebäude in OfficinaSans-Bold
die Etage und Raumnummer in OfficinaSans-Bold
die Hochschule in OfficinaSans-Book
das Lehrgebiet oder die Verwaltung in OfficinaSans-Book
Name oder Labor/Werkstatt in OfficinaSans-Bold
Bild 6.3 Praktischer Entwurf: Schritt 1, Festlegung der Schriftart
Die Beschränkung auf nur zwei Schriftschnitte liegt in der sich daraus
ergebenden größeren Übersichtlichkeit. In OfficinaSans-Bold sind die
Informationen gesetzt, die dem Nutzer schon im Vorbeigehen auffallen sollen, die untergeordneten Informationen in OfficinaSans-Book.
Eine weitere detailliertere Auszeichnung mittels Schriftart oder
Schriftschnitt ist unangebracht, da sie die Informationen nur unklarer
erscheinen lassen würde. Um weitere Hierarchien kenntlich zu machen, stehen noch verschiedene Schriftgrößen und Farbcodierungen
zur Verfügung. Eine Besonderheit stellt die 3. Information Hochschule dar, da diese Information nach der Anwendungsvorschrift der Hochschule [09/ohne Seitenangabe] mit dem hauseigenen Signet ausgezeichnet werden soll. Das Logo ist ebenfalls in der Officina gesetzt.
Die Vorschriften lassen dem Gestalter dabei offen, ob das komplette
Logo (Bild 6.4) mit vollständigem Hochschulnamen oder nur das einfache Logo Anwendung finden soll (Bild 6.5 [beide Bilder 09/ohne
Seitenangabe]).
6
Gestaltung
Hochschule
für Technik, Wirtschaft
und Kultur Leipzig (FH)
Bild 6.4 komplettes HTWK-Logo
Bild 6.5 vereinfachtes HTWK-Logo
Im Rahmen einer optimalen Lesbarkeit und klaren Struktur bei dem
Orientierungssystem wird daher entschieden, nur das vereinfachte Logo zu verwenden.
6.1.2 Die Schriftgröße
Die Schriftgröße ist von der Funktion der Lesbarkeit über die Entfernung abhängig. Wichtig ist, dass in der Praxis das Beschilderungssystem – dem Standort entsprechend – lesbar sein muss. Aus der Tatsa64
che, dass ein Leitsystem aus verschiedenen großen und kleinen Zielund Richtungskennzeichen besteht, erklärt sich von selbst, dass sich
ein Leitsystem aus verschiedenen Schriftgrößen zusammensetzt. Dabei gibt es über die Zusammenhänge zwischen Schriftgröße und
Lesbarkeitsentfernung keine einheitlichen Anhaltspunkte. In der einschlägigen Literatur finden sich folgende Richtlinien und Empfehlungen für eine mühelose Lesbarkeit der Schilder:
EntQuelle 1
fernung7 [04/Seite 32]
30,0 m
25,0 m
20,0 m
15,0 m
10,0 m
5,0 m
2,0 m
1,0 m
0,3 m
0,2 m
Quelle 2
[05/Seite 18]
Schriftgröße
bei 1° bis 2°
Sehwinkel
Schriftgröße
bei 3° bis 10°
Sehwinkel
52,0 cm – 104,0 cm
44,0 cm – 87,0 cm
35,0 cm – 70,0 cm
26,0 cm – 52,0 cm
17,0 cm – 35,0 cm
9,0 cm – 18,0 cm
3,5 cm – 7,0 cm
1,8 cm – 3,5 cm
0,5 cm – 1,0 cm
0,4 cm – 0,9 cm
keine Angabe
keine Angabe
6,5 cm – 17,0 cm
5,0 cm – 12,0 cm
3,0 cm – 8,0 cm
2,0 cm – 4,0 cm
1,0 cm – 2,0 cm
0,5 cm – 1,0 cm
keine Angabe
keine Angabe
Beispiele
Hinweis auf U-Bahn
Abfahrtszeiten
Bahnsteignummern
Straßenschild
Hinweis auf Geschäfte
Türschild
Linienplan
Monitore/Displays
Fahrplan
Busfahrplan, Infobroschüren
Tabelle 6.1 Richtlinien zur Leseentfernung
6
Zur besseren Übersicht hier zusätzlich Umrechnungen für die OfficinaSans-Book in Tabelle 6.2. Die Umrechnung der Schrift von pt in cm
bezieht sich ausschließlich auf die ausgewählte Officana-Schriftfamilie und kann bei anderen Schriften nicht übernommen werden. Dies
ergibt sich aus dem jeweils unterschiedlichen Schriftkegel und -aufbau.
4 cm
170,0 pt
3 cm
127,5 pt
2 cm
1 cm
0 cm
A
A
Tabelle 6.2 Umrechnung von cm in pt
7
A
85,0 pt
42,5 pt
0 pt
Entfernung, aus der Schrift noch erkannt werden soll
65
Die beiden Quellen der Tabelle 6.1 ergänzen sich optimal, da Quelle 1
die Schriftgröße bei einem Sehwinkel von 1° – 2° untersucht und
Quelle 2 bei 3°– 10°. Sie decken dabei die Werte für das gesamte
Blickfeld eines Menschen in Augenhöhe ab (siehe auch Bild 5.1
Höhenband für Leitinformationen).
Der Sehwinkel ist für die Bestimmung der optimalen Schriftgröße
sehr wichtig, da sich mit ihm bestimmte Leseentfernungen ermitteln
lassen. In den meisten Fällen kann die Leseentfernung zur Schrift verkleinert werden, wenn der Sehwinkel verkleinert wird. Dies passiert
durch das Herantreten des Betrachters an das Schild. Ist der Sehwinkel sehr klein, das heißt, dass der Nutzer sehr nah am Schild steht, ist
eine zu große Schrift von Nachteil, da sie über die kurze Distanz
schlecht erfasst wird. Die Schrift am Fachbereich sollte aus diesen Gesichtspunkten heraus nicht zu groß geraten, da an vielen Fixpunkten,
wie z. B. den Eingangsbereichen im Seminargebäude oder in den Fluren der verschiedenen Gebäude, die Entfernung zwischen Nutzer und
Schild durch die architektonischen Gegebenheiten nur gering ist.8
Folgende Schriftgrößen werden bei den Türschildern verwendet:
– das Gebäude = 2,11 cm (90 pt),
– die Etage und Raumnummer = 2,11 cm (90 pt),
– das Hochschullogo = 1,00 cm,
– das Lehrgebiet oder die Verwaltung = 0,62 cm (26,5 pt) und
– Name oder Labor/Werkstatt = 0,62 cm (26,5 pt).
Die Schriftgrößen orientieren sich an Tabelle 6.1 und sind im Vorfeld
auf ihre Lesbarkeit getestet worden.9 Die Gebäudecodierung und die
Zahl sind größer und markanter dargestellt, als der restliche Informationsgehalt, da sie somit für den Nutzer schneller erfassbar sind
(Bild 6.7). Die Größe der Zahlen garantiert bei einem Sehwinkel von
10° eine Lesbarkeit bis fünf Meter Entfernung und bei einem Sehwinkel von 2° noch eine Lesbarkeit aus einem Meter Entfernung. Geht
man näher an das Schild als 0,3 Meter heran, wird die Erfassung durch
die Größe der Zahlen etwas schwieriger, entfernt man sich dagegen
weiter als fünf Meter weg, wird das Erkennen ebenfalls schwierig (siehe Fußnote 8).
Die weiteren Informationen wie Raumbezeichnung, Labor- oder
Namensnennung sind für den Nutzer aus einer Entfernung von 0,25 m
6
Gestaltung
8
Bei direkter Gegenüberstellung ist eine Entfernung auf mehr als drei Meter zum Schild
am Fachbereich gar nicht möglich – bedingt durch die Architektur!
9 Zu den teils unausgewogenen Größenangaben in cm sei vermerkt, dass in der praktischen Umsetzung mit dem DTP Punkt gearbeitet wurde. Die Umrechnung erfolgte von pt in
cm. Dies ergab sich aus dem leichteren Umgang mit pt innerhalb der Layoutprogramme.
66
Prof. Dr. oec. habil.
Th. Heß
S 007
Dekan
Lehrgebiet Verlagsorganisation
Bild 6.7 Praktischer Entwurf: Schritt 2, mit ausgearbeiteten Schriftgrößen
(bei einem Sehwinkel von 2°) bis zu zwei Meter (Sehwinkel von 10°)
problemlos erkennbar. Bei den gegebenen Gebäudestrukturen mit
ihren schmalen Gängen und Fluren sind diese Schriftgrößen völlig
ausreichend. Durch die Anbringung der Schilder im vorgesehenen
Höhenmaß (5.1 Standort und Anbringung) und an den Entscheidungspunkten befinden sich die Leitinformationen sehr nah an den
Nutzern und können von ihnen problemlos erfasst werden. Außerdem
sind die Informationen so platziert, dass sich primäre Informationen
von sekundären einfach unterscheiden lassen. Generell soll das Orientierungssystem mit möglichst wenigen Schriftgrößen, damit das Zurechtfinden an der Hochschule für den Nutzer einfach bleibt und nicht
viel Zeit in Anspruch nimmt.
Weitere Schriftgrößen müssen für Zugänge, Eingänge, Aufgänge
usw. also für die Erschließungsschilder im Innen- und Außenbereich,
definiert werden. Die Schilder sollen aus einer Entfernung von 10 m
gut erkannt werden, da sie sehr wichtig bei der Zielfindung sind. Da
die Informationen im Außenbereich mittels Ständermontage aufgestellt werden sollen, sollte hier eine etwas größere Schrift als im
Innenbereich bei gleichem Leseabstand verwendet werden. In praktischen Tests ergab sich aber, dass eine 10 cm große Schrift vollkommen
für alle Sehwinkel ausreicht. Daher sollen die Schilder mit einer
6
Gestaltung
67
Schriftgröße von 10 cm (425 pt) auskommen. Insgesamt stößt der
Nutzer somit gerade mal auf vier verschiedene Schriftgrößen, die alle
einer Schriftfamilie entstammen. Diese Schriftgrößen können innerhalb des gesamten Systems gemischt werden. Wichtig ist nur, dass die
Schriftgröße mit dem Leseabstand und Sehwinkel harmoniert. Aus
den entsprechend notwendigen Schriftgrößen lassen sich die einzelnen Schildergrößen errechnen.
6.2 Schildergröße
Die Schildergröße ist abhängig von den zu vermittelnden Informationen, der Schriftgröße und von der Lesbarkeitsentfernung, die notwendig ist, um den Informationsfluss nicht zu stören.
verwendete
Schriftgrößen
Schildart
Schildgröße
Zugänge außen
Mindestbreite: 230 cm
Höhe: 75 cm
10 cm
Lageplan mit
Gebäudenamen
Breite: 130 cm
Höhe: 200 cm
10 cm und
2,11 cm
Standortplan
mit Darstellung
der inneren
Hausstruktur
Breite = je nach Gebäude 1,18 cm und
– benutzerdefiniert
0,62 cm
(im Seminargebäude
müssen z. B. fünf Etagen
benannt werden, im Mediazentrum nur das Erdgeschoss)
Höhe = 50 cm
Übersichtsplan pro
Aufgang, Zugang
oder Etage
Breite: 29,6 cm
Höhe: 20,9 cm
1, 18 cm und
0,62 cm
Zielzeichen
Breite: 15 cm
Höhe: 18,5 cm
2,11 cm und
0,62 cm
Aufgänge, Zugänge
oder Eingänge
Breite: 100 cm
Höhe: 23 cm
10 cm
6
Gestaltung
Tabelle 6.3 Schriftgrößen bei einem Sehwinkel von 3° bis 10°
Bei den Zielkennzeichen würde eine Höhe von ca. 10 cm ausreichen.
Da aber die Aluminiumplatte selbst auch Informationen tragen soll
(durch Aufbelichtung auf die Offsetplatte – siehe unter 5 Medium und
Material) muss hierfür ein gewisser Spielraum einkalkuliert werden.
68
Bei einer Schildgröße von 15 cm x 18,5 cm ist dies weitestgehend der
Fall. Die Höhe wurde gewählt, da sich bei der Betrachtung der Schilder ein harmonisches und ruhiges Bild ergibt.
6.3 Farbe
Farbe ist ein elementarer Bestandteil unserer visuellen Umgebung.
Jeden Tag begegnen wir Farben in den vielfältigsten Erscheinungsweisen, so dass wir sie in allen Bereichen unserer sich täglich verändernden Umwelt vorfinden. Dabei dienen Farben der Information, der
Kommunikation und der Gestaltung. Im Rahmen eines Leitsystems leisten sie vor allem Orientierungshilfen und können zur Ordnung und
Unterscheidung der einzelnen Informationen beitragen. Das Farbensehen beim Menschen ist ein Sinneseindruck, der von folgenden
Faktoren abhängig ist:
– Existenz des Lichts,
– Fähigkeit des Auges, Farbreize aufzunehmen und weiterzuleiten,
– Vermögen, die vermittelten Farbreize als Gesichtsempfindung
wahrzunehmen und als Farbe zu erfahren und zu verarbeiten
[11/Seite 16].
Der Mensch besitzt leider keine Fähigkeit, sich Farben zu merken und
diese später exakt im Gedächtnis abzurufen. Dies ist auf die Wahrnehmung als Sinneseindruck zurückzuführen. Orientierungssysteme, die
sich daher allein auf „Farbcodierung beschränken, funktionieren deshalb nur begrenzt, da diese Systeme erst erlernt werden müssen.“
[12/Seite 100]
Bei der Entwicklung des System ist darauf zu achten, dass sich die
Zahl der tatsächlich nutzbaren Farben in einem Leitsystem minimiert,
da diese von den jeweiligen Lichtverhältnissen und der Sehfähigkeit
der Nutzer abhängig ist. Aus einem Braun, dass schlecht beleuchtet
ist, kann schnell ein Schwarz oder aus einem Rot ein Braun werden.
Bei der Entscheidung für bestimmte Farben in einem Orientierungssystem ist auch an Personen mit einer Farbfehlsichtigkeit zu denken.
Immerhin leiden in Deutschland rund acht Prozent der Männer und 0,4
Prozent der Frauen an der allgemein bekannten Rot-Grün-Schwäche
[14/03.02.01]. Eine lernfähige Zuordnung ist schlussfolgernd also
schneller durch verschiedene Informationscodierungen und Formgebung innerhalb des Orientierungssystems möglich. Orientierung
durch Formen bzw. Codes ist für den Menschen dabei einfacher, je
prägnanter die Information (siehe 2.2.2 Informationsmenge) ist. Im
Leitsystem für den Fachbereich Polygrafische Technik wird daher sehr
6
Gestaltung
69
sparsam mit Farbe gearbeitet. Die Wahl fällt auf die beiden Farben
Blau und Gelb, da diese Farben die Hochschule im Sinne des Corporate Identity repräsentieren.
Bei der Wahl der Farben wurde natürlich auch die assoziative Wirkung bedacht, die diese beiden Farben auslösen. Da Farben beim Menschen als Sinneseindruck wahrgenommen werden, regen sie nicht nur
den Sehsinn an, sondern „erregen auch auf Grund ganzheitlicher
Verbindungen und Mitempfindungen unsere anderen Sinnesorgane
wie Hörsinn, Geruchssinn, Geschmacksinn, Temperatursinn und Tastsinn“ [11/Seite 23]. Je nach kulturellem Status und Religion werden
so Assoziationen entwickelt. So kann ein Gelbgrün laut und schrill
oder auch sauer wirken. Die Hausfarbe Gelb wirkt demnach kommunikativ, aufgeklärt, interessiert und wissbegierig (Bild 6.8) und Blau
(Bild 6.9) erweckt Assoziationen mit Wissen, Ausgeglichenheit, Kraft
und Ruhe.
Bild 6.8 HKS 5 Gelb, Hausfarbe der HTWK
Bild 6.9 HKS 42 Blau, Hausfarbe der HTWK
Die Farben bedienen sich im Leitsystem vor allem der Synästhesie und
der damit verbundenen assoziativen Empfindung. Gelb wird dann
schlußfolgernd den Studenten zugeordnet, was bedeutet, dass alle
Informationsschilder, die die Studenten betreffen gelbe Farbe beinhalten und die für die Professoren demzufolge mit blauer Farbgebung
ausgestattet sind. Mehr Farbe ist im System nicht notwendig, da die
Merkfähigkeit von Farben auf Grund der Sinneswahrnehmung von
Mensch zu Mensch verschieden ist und darüber hinaus dem Gedächtnis nur subjektiv in Erinnerung bleibt. Um die Farbe auf den Informationsträgern zu integrieren, wird auf gestalterische Elemente zurückgegriffen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Schrift farbig zu
gestalten. Bei dem gewählten Material der Druckplatte herrscht ein
grauer Farbgrund vor, was gelbe bzw. blaue Schrift auf grauem Untergrund bedeuten würde.
Im praktischen Vergleich zwischen diesen zwei Farben und dem
normal gebräuchlichen Schwarz bzw. in negativer Variante Weiß für
die Schriftauszeichnung (Bild 6.10 a–f) ist klar ersichtlich, dass die
Bildvarianten 6.10 a und 6.10 b mit schwarzer bzw. weißer Schrift einen viel höheren Kontrast erzielen, sich somit besser wahrnehmen
lassen und sich stärker von der Umgebung absetzen können. An den
Beispielen (Bild 6.10 a–f) ist leider nur der Kontrast der jeweiligen
Schriftfarbe auf weißem bzw. schwarzem Untergrund zu sehen.
6
Gestaltung
70
Prof. Dr.-Ing.
U. Herzau-Gerhardt
Prof. Dr.-Ing.
U. Herzau-Gerhardt
Prof. Dr.-Ing.
U. Herzau-Gerhardt
Prof. Dr.-Ing.
U. Herzau-Gerhardt
Prof. Dr.-Ing.
U. Herzau-Gerhardt
6
Gestaltung
Prof. Dr.-Ing.
U. Herzau-Gerhardt
Bild 6.10 a–f Praktischer Entwurf: Schritt 3, Möglichkeiten der Farbgestaltung
Die Schilder sollen aber schwarze Schrift auf grauem Untergrund bzw.
graue Schrift auf schwarzem Untergrund erhalten (Offsetdruckplatte).
Das diese Farbkombination hier nicht wiedergegeben ist, liegt daran,
dass sich der exakte Grauton der Druckplatte nicht durch einen Farbdrucker wiedergeben lässt und somit keine originalgetreue Abbildung
auf dem Papier möglich macht. Mit Teil III Schilder steht aber ein Entwurf als fertiges Schild mit dem ausgewählten Material zur Verfügung.
Dort kann man den tatsächlichen Kontrast von Schrift zu Untergrund
sehen. Dieser kann auf den Platten als ausreichend gelten und wird
sich auf die Lesbarkeit in keiner Weise störend auswirken.
71
6.4 Gestalterische Elemente
Formen und Abbildungen dienen dem Zweck der ganzheitlichen Konzeptionierung von Entwürfen und stellen eigenständige Kreationen
des Gestalters dar. Mit ihrer Form und Farbgebung dienen sie einem
unverwechselbaren Erscheinungsbild und sorgen im optimalen Fall für
ein klare und übersichtliche Typografie. Gemeinhin ist dabei die Rede
von Bildern, Grafiken, Illustrationen, Logos, Pfeilen oder sonstigen
abstrakten Elementen und Kreationen. Im Rahmen eines Orientierungssystems müssen diese eher zurückhaltend fungieren, damit eine
einfache Handhabung und Lesbarkeit garantiert ist. Formen und Abbildungen jeglicher Art finden dabei vor allem bei der Informationsaufbereitung Verwendung. In der Entwurfsentwicklung für das Orientierungssystem am Fachbereich fällt die Wahl daher auf:
– Striche als gestalterisches Element, kleines farbiges Viereck,
– das Hochschullogo für die Information „Hochschule“,
– Piktogramme für die Toiletten und
– belichtete Offsetplatte (mit Grundriss für die Zielkennzeichen).
Bei dem Entwurf ist darauf zu achten, dass die Gestaltung den ermittelten Anforderungen an ein Leitsystem entspricht. Demzufolge sind
die Elemente sehr zurückhaltend und zeitlos zu gestalten.
Die Optik der Schilder wird durch blaue oder gelbe Striche bzw.
durch die Unterlegung der Schrift mit schwarzer Farbe aufgelockert
(Bild 6.11). Dadurch entwickelt das Schild eine spezielle Eigenständigkeit und erreicht ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die optimale Abstimmung der Farbe zum System ist damit ebenfalls erreicht.
Die Anwendung der Farbe ist unter 6.2 Farbe definiert. Als grafisches
Element zählt auch das HTWK-Logo, das in das Layout der Schilder mit
einfließt und durch seine eigenständige Form einen Bezug zwischen
Hochschule und Fachbereich vermittelt. Über dieses Logo präsentiert
sich die Hochschule im Sinne ihrer Corporate Identity.
Als weiterer Gestaltungsaspekt soll das Trägermaterial der Schilder
gelten. Durch die Anbringung von belichteten Platten in den Gebäuden steuern diese einen aktiven Teil zum Corporate Identity des Fachbereiches bei. Denn durch die Offsetdruckplatten kommt es geradezu
zu einer Visualisierung der „Polygrafischen Technik“. Und welches Medium könnte das grafische Gewerbe besser repräsentieren als eine
schlichte belichtete Druckplatte. Als Motiv für die Belichtung wird bei
den Zielkennzeichen der Grundriss der jeweiligen Etage (also wo sich
das entsprechende Ziel befindet) gewählt. Dies hat neben der
schmückenden Wirkung einen zusätzlichen Informationsgehalt. Allerdings ist die Schrift sehr klein, so dass der Betrachter sehr nah an das
6
Gestaltung
72
Schild herangehen muss. Da diese Information aber sozusagen als Bonus angeboten wird und somit nicht zwingend notwendig ist, reicht
die gewählte Größe aus. Der Nutzer erhält also neben den bereits erwähnten Informationen des Zielkennzeichens einen Standortplan wo
er sich gerade befindet. Der Standort ist weiterhin durch einen roten
Punkt markiert.
Bei der praktischen Gestaltung kam es durch die Vielzahl an
gestalterischen Möglichkeiten zwangsläufig zu unterschiedlichen Entwürfen. Diese Entwürfe, die aus verschiedenen Gründen nicht favorisiert sind, liegen in Teil II Dokumentation unter 3 Andere Gestaltungsvorschläge mit einer jeweiligen Erklärung bzw. Begründung bei.
Prof. Dr. phil.
H. Voullième ■
M 019
Multimediales Publizieren und
Kommunikationsdesign
M 007
M 008
6
Gestaltung
M 009
M 005
M 004
M 006
M 001
M 010
Zugang 1
M 003
M 002
M 011
014
A
M 013 M 012
B
M 015
Zugang 2
M 017
M 018
M 019 M 020
Bild 6.11 Praktischer Entwurf: Schritt 4, Einfügung der gestalterischen Elemente: Viereck und Striche, hier mit blauen Farbelementen, Ausgabe 72,5 %
Die Standardisierung der Schilder mit den beiden Farben, Gestaltungsmitteln und visuellen Codierungen für alle Gebäude ist in Teil II
Dokumentation aufgelistet. Dabei wird (unter 4 Schilder für den Fach73
bereich) die Beschilderung des Außen- und Innenbereiches beispielhaft präsentiert, d. h. Hinweisschilder und Lagepläne für den äußeren
Bereich sowie Zielkennzeichen, Standortpläne, Hinweisschilder und
Beschilderungen der Erschließungswege für den inneren Bereich der
Häuser. Diese Ansichten visualisieren die Festlegungen der Gestaltungsrichtlinien. Weiterhin ist dort eine CD-ROM zu finden, um bei
der Realisierung des Orientierungssystems schnell und sicher auf die
Daten zugreifen zu können. Bei Veränderungen oder neu hinzukommenden Schildern kann so stets das gleiche Gestaltungsraster angewandt werden.
6.4.1 Piktogramme
Piktogramme finden am Fachbereich nur im Bereich der Toiletten Verwendung. Um alle Gebäude mit den gleichen Zeichen auszustatten,
werden für die Damen- bzw. Herrentoiletten folgende Symbole ausgewählt (Bild 6.12 und 6.13). Die Auswahl der Schilder erfolgt unter zwei
Gesichtspunkten:
1) die Zeichen müssen klar verständlich sein (im Sinne von 2.3 Anforderungen an Gestaltung),
2) die Symbole sollen möglichst schnell und kostenlos zur Verfügung
stehen, damit ihr Einsatz unkompliziert erfolgen kann. Die an der
Hochschule vorhandene Symbolschrift LTFactsOfLife One wird diesen Ansprüchen gerecht.
6
Gestaltung
BA
Bild 6.12 und 6.13 Piktogramme für die Damen und Herren Toilette, Schrift: LTFactsOfLife One
Die Verwendung der gleichen Zeichen in den einzelnen Gebäuden versteht sich von selbst. Bei den Schildern ist eine Kombination aus Piktogramm und Sprache angebracht, da unterschiedliche Nutzer die Toi74
letten aufsuchen (Bild 6.14 und 6.15). Würde man die Piktogramme
einzeln verwenden, käme es voraussehbar zu Irritationen seitens folgender Nutzer: 1) Damen, 2) Damen Personal, 3) Herren und 4) Herren Personal.
Toiletten Damen Personal ■
Toiletten Damen ■
B
B
A
B
A B
S 201
S 202
S 203
S 204
Aufgang A
A
S 211
B
A B
S 205
S 206
Aufgang B
S 207
S 208
S 209
Aufzug Aufgang C
Bild 6.14 Schild für Damentoilette
S 210
S 201
S 202
Aufgang A
S 203
S 204
S 211
Südflügel
Nordflügel
Südflügel
Nordflügel
S 205
S 206
Aufgang B
S 207
S 208
S 209
S 210
Aufzug Aufgang C
Bild 6.15 Schild für Damentoilette Personal
Neben den Zeichen für Damen und Herren wird am Fachbereich auch
ein Piktogramm für Behinderte nötig, da eine solche Toilette im Mediazentrum existiert. Leider steht dem Fachbereich derzeit keine
Schrift mit einem Behindertenzeichen zur Verfügung.
6
Gestaltung
6.4.2 Signale
Signale kommen in den Gebäuden vorwiegend bei den sekundären Zielen und Anlagenbeschreibungen zum Einsatz. Im neuen System wird
mit Signalen gearbeitet, um mögliche Richtungsanweisungen genauer zu definieren. Vorwiegend handelt es sich dabei um verschiedene
Richtungspfeile, die zur Verfügung gestellt werden (Bild 6.15). Auch
diese Zeichen sind auf Grund ihrer schnellen und sicheren Erkennbarkeit ausgewählt. Wie die LTFactsOfLife One steht der Hochschule die
Schrift Carta zur freien Verfügung bereit und mindert somit die Kosten
bei der Schriftbeschaffung.
Bild 6.16 Signale für Richtungsangaben, Schrift Carta
75
7 Schlussbemerkung
Orientierungssysteme lenken Verkehrsströme – im Straßenverkehr, an
Umsteige- und Knotenpunkten, auf Messegeländen, in Krankenhäusern, Firmen oder Hochschulgeländen. Trotz Hinweisschildern und
Richtungsangaben hat sich dabei fast jeder von uns schon einmal in
einem Gebäude verlaufen. Der Grund liegt häufig in fehlerhaften Beschilderungen und Unterbrechungen der logischen Informationsabfolge. Dazu kommt, dass manche Informationen einfach übersehen
werden oder gänzlich fehlen. Leider werden Orientierungssysteme in
der Praxis oft als notwendiges Übel betrachtet – insbesondere bei der
Gestaltung und Integration in das Umfeld.
Bei der Variantenvielfalt der derzeitigen Beschilderungslösungen
am Fachbereich Polygrafische Technik war davon auszugehen, dass
auch die Nutzer der Hochschule mit einer gezielten Orientierung
überfordert sind und ihnen das System keine klaren Informationen
bieten kann. Mit dem vorliegenden entwickelten System ist daher
versucht worden, diese Schwachstelle aufzuzeigen und bei der
Neukonzeption zu beseitigen. Die Entwicklung des visuellen Erscheinungsbildes „Leitsystem” für den Fachbereich bestand darin, den
Nutzern in Zukunft eine größtmögliche Orientierung bieten zu
können.
Die Arbeit befasste sich mit der Bestandsaufnahme, Bewertung
und schließlich Neukonzeption des Systems. Es mussten während der
Erarbeitung und Gestaltung des Orientierungssystems zahlreiche
Anforderungen bezüglich der Informationsinhalte und -mittel beachtet werden. In der Planung wurde eine klare und einfach
verständliche Informationsaufbereitung angestrebt, so dass heute ein
Orientierungssystem vorliegt, das problemlos in die Praxis umgesetzt
werden kann und dort die Studenten, Professoren und Besucher
bestmöglich zu lenken vermag.
7
Zusammenfassung
76
Literaturverzeichnis
[01] Aicher, Otl; Krampen, Martin: Zeichensysteme der visuellen
Kommunikation – Handbuch für Designer, Architekten, Planer,
Organisatoren. Neuerscheinung, Berlin: Ernst & Sohn 1996
[02] Arthur, Paul, Passini, Romedi: Wayfinding – people, signs and
architecture. New York: McGraw-Hill 1992
[03] Bedürftig, Erdmann: Das neue Fremdwörterlexikon. Köln: Lingen Verlag (ohne Jahresangabe)
[04] Bildübersicht DIN 30 600: Grundlagen und Ausführungen,
Normenheft 5. Berlin: Beuth, Deutscher Normenausschuss Berlin 1949
[04] Bundesministerium für Gesundheit: Verbesserungen von visuellen Informationen im öffentlichen Raum – Handbuch für
Planer und Praktiker (…) Bad Homburg: Fach-Media-ServiceVerlag 1996
[06] Groteskschriften DIN 1451: Grundlagen und Ausführungen,
Normenheft 5, Beuth: Deutscher Normenausschuss Berlin, Berlin 1949
[07] Hamburg Consuilt: Leitwegweisung und Information im
Bahnhofsumfeld, ein Leitfaden für die Praxis. 1. Auflage, Hamburg: Gesellschaft für Verkehrsberatung und Verfahrenstechnik
1992
[08] Henkel, A. G.: Artikel: „Besucher-Leitsysteme”, Stuttgart:
Deutscher Bauzeichner Nr.: 10 31/1983
[09] Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig: Anwendungsblätter zum Hochschullogo 1998
1
Quellenverzeichnis
[10] Matthaei, Jörg Michael: Grundfragen des Grafikdesign.
1. Nachdruck, Augsburg: Augustus Verlag 1990
[11] Rodeck, Bettina: Mensch – Farbe – Raum, Grundlagen der
Farbgestaltung in Architektur, Innenarchitektur, Design und
Planung. 1. Auflage, Leinenfelden Echterdingen: Verlagsanstalt
Alexander Koch GmbH 1998
77
[12] Uebele, Andreas: Schrift im Raum, Reihe „Einsichten”, Mainz:
Verlag Hermann Schmidt 1999
[13] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Forschungsarbeiten
des Verkehrswissenschaftlichen Institut an der Uni Stuttgart,
Stuttgart: Verkehrswissenschaftliches Institut 1999
[14] www.grabichoptik.de/html/body_chromagen.html: Internetseite der Optikerfirma Grabich 2000
Bildnachweis
3.1
[14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999
3.7
[15] Stadtplan Leipzig, Falk Verlag, 7. Auflage
3.27 [14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999
4.1
[10] Matthaei, Jörg Michael: Grundfragen des Grafikdesign,
Augsburg 1990
4.2
[09] Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
5.1
[14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999
5.2–5 [14] Wenzel, Patrick: Fußgänger Leitsysteme, Stuttgart 1999
6.4/5 [09] Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
1
Quellenverzeichnis
78
10 Thesen
Die Diplomarbeit stellt die Neukonzeption eines Orientierungssystems
dar, das bei einer praktischen Umsetzung genutzt werden kann. Dabei
wurde anhand des Fachbereiches Polygrafische Technik mit planerischen Mitteln ein neues Leitsystem erarbeitet.
1) Orientierungssysteme lenken und leiten Personen durch Informationsangaben in Gebäuden. Das System muss klare und einfach verständliche Informationen bieten. Typische Sprachmittel sind zu gebrauchen. Die Informationsmenge darf dabei nicht zu groß
werden. Sämtliche Ziele sind eindeutig und mit leicht verständlichen Wörtern zu bezeichnen.
2) Jeder Nutzer muss dank einer logischen, bedarfsgerechten Wegweiserkette eigenständig an sein Ziel gelangen können. Eine Beschilderung wird dort erforderlich, wo die notwendigen Informationen nicht mehr einzig über die Gebäudestruktur vermittelt
werden können. Das Zusammenspiel von Orientierungssystemen
und Architektur ist zu beachten, da sich Schrift und Architektur
stets berühren. Der logische Informationsfluss in einem Gebäude
darf nicht durch fehlende oder falsch angebrachte Kennzeichen
unterbrochen werden.
3) Eine Gliederung der Gebäudestruktur ist notwendig, um eine situationsgerechte Präsentation der Information am richtigen Ort zu
garantieren. Da alle Gebäude am Fachbereich eine eigenständige
Architektur aufweisen, ist ein übergeordnetes Leitsystem erforderlich, das die Häuser miteinander verbindet.
4) Am Fachbereich gibt es momentan eine große Vielfalt in der Beschilderung. Die Schilder folgen keiner übergeordneten Struktur,
die Informationsdarbietung ist uneinheitlich und konzeptionslos.
Gestaltungselemente sind so gut wie nicht auszumachen und verschlechtern das momentane Erscheinungsbild des Fachbereiches.
Das schnelle Erfassen der jeweils benötigten Informationen ist
schwer.
Thesen
5) Das Fehlen von Zielkennzeichen, Richtungskennzeichen, Lageplänen und Gebäudeverzeichnissen ist ein großes Manko im Rahmen
des bestehenden Leitsystem. Der Informationsfluss wird gestört
und erschwert das Zurechtfinden am Fachbereich. Die Unterbrechungen im Informationsfluss sind durch die Entwicklung von klar
strukturierten Ziel- und Richtungskennzeichen sowie Lage- und
Gebäudeverzeichnissen bei der Neukonzeption vermieden worden.
Pro Ziel gibt es nur ein Schild und inhaltlich folgt dieses einem
übergeordneten System, das heißt, dass die Informationsangebote und -mengen nach einem immer wiederkehrenden Muster aufbereitet sind.
6) Die Durchgestaltung eines neuen Leitsystems war dringend erforderlich. Piktogramme, Zeichen, Schrift und sonstige Formen mussten dabei ein einheitliches Aussehen haben. Die optische Aufbereitung der Schilder wurde vereinheitlicht. Das Leitsystem stellt
einen Teil des Erscheinungsbilds der Hochschule dar, so dass mit
typischen Symbolen, Schriften, Farben und Formen der HTWK gearbeitet wurde. So konnte ein Orientierungssystem mit typischen
Sprachmitteln und einer kontinuierlichen Persönlichkeit entwickelt
werden.
Thesen
Teil II Dokumentation zur Diplomarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig (FH)
Fachbereich Polygrafische Technik
36 Seiten, 51 Abbildungen
Verfasser: Winnie Schwarz
Matrikelnummer: 20125
geboren am: 08. 03. 1974
Betreuer: Prof. Christian Ide
Leipzig, 07. 04. 2001
1
Abkürzungsverzeichnis
3
1
1.1
1.1.1
1.1.2
1.1.3
1.1.4
1.1.5
1.2
1.2.1
1.2.2
1.3
1.3.1
1.3.2
1.4
1.4.1
Alte Beschilderung Erläuterungen
Seminargebäude
Seminargebäude Keller
Seminargebäude Erdgeschoss
Seminargebäude Erste Etage
Seminargebäude Zweite Etage
Seminargebäude Dritte Etage
Laborgebäude
Laborgebäude Keller
Laborgebäude Erdgeschoss
Pavillon
Pavillon Erdgeschoss
Pavillon Erste Etage
Rabensteinplatz
Erdgeschoss
4
4
4
5
6
7
8
9
9
10
11
11
12
13
13
2
2.1
2.1.1
2.1.2
2.1.3
2.1.4
2.1.5
2.2
2.2.1
2.2.2
2.3
2.3.1
2.3.2
2.4
2.4.1
Neue Beschilderung Erläuterungen
Seminargebäude
Seminargebäude Untergeschoss
Seminargebäude Erdgeschoss
Seminargebäude Erstes Obergeschoss
Seminargebäude Zweites Obergeschoss
Seminargebäude Drittes Obergeschoss
Labore Flachbau
Labore Flachbau Untergeschoss
Labore Flachbau Erdgeschoss
Labore Pavillon
Labore Pavillon Erdgeschoss
Labore Pavillon Erstes Obergeschoss
Mediazentrum
Erdgeschoss
14
14
14
15
16
17
18
19
19
20
21
21
22
23
23
3
Andere Gestaltung
24
4
4.1
4.2
Schilder für den Fachbereich
Beschilderung im Inneren der Gebäude
Beschilderung im äußeren Umfeld des Fachbereiches
32
32
35
1
Inhaltsverzeichnis
Dokumentation
Abkürzungsverzeichnis für Anlagen
1
Abbkürzungsverzeichnis
AKM
AMI
A/V
BV
D
DFH
DP
ElB
Angewandte Kommunikations- und Medienwissenschaften
Angewandte Medieninformatik und Mediengestaltung
Audio/Visuelle Produktion im Medienverbund
Bedruckstoffverarbeitung
Damen
Druckformherstellung
Druckprozesse
elektronische Berichterstattung, Reportage und
Studioproduktion
H
Herren
LG
Lehrgebiet
nd nicht definiert
ME Messtechnik
MPK Multimediales Publizieren und Kommunikationsdesign
MST elektronische Mediensystemtechnik
PB Produkt- und Betriebsplanung
Pikto Piktogramm
RT
Reproduktionstechnik
ST
Satztechnik
VO Verlagsorganisation
VP
Verlagsproduktion
VT
Verpackungstechnologie
WE Werkstoffe und Werkstoffprüfung
3
1
1 Alte Beschilderung Erläuterungen
Alte Beschilderung
Die Seiten bieten eine Übersicht über die bisherigen Raumnutzungen,
die Raumbezeichnungen und liefern gleichzeitig einen Übersichtsplan
der entsprechenden Ebene. Die Ansichten sind ohne Maßstab dargestellt.
1.1 Seminargebäude
1.1.1 Seminargebäude – Keller
Raumnummer,
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert
002
003
005
nicht definiert
008
009
010
011
Durchgang
Elektrische Verteilung/Batterieraum
Belegung nicht definiert
Bibliothek Magazin
Treppenaufgang
Belegung nicht definiert
Labor Siebdruck, DFH
Batterieraum
Fachbereichsbibliothek,
Frau Dipl.-Ing. (FH) M. Fränkler
Raumpflege, Götz Dienstleistungen,
Frau S. Kanig, Frau B. Schott
Labor Tiefdruck, DFH
Labor Tiefdruck, DFH
Treppenaufgang
ohne Bezeichnung
ohne Bezeichnung
Werkstatt Bleisatz, Herr W. Menz, ST
Magazin Bleisatz, ST
Belegung nicht definiert
Aufzugsmaschinenraum
Aufzug
Treppenaufgang
Kantine/Aufenthaltsraum
keine Bezeichnung
012
013
014
nicht definiert
015
016
017
018
019
020
nicht definiert
nicht definiert
023
024
002
003
024
nicht definiert
023
nicht definiert
021
008 009 010
005
nd
011 a
011
012 013 014
015 016
nd
017
018 019
020
023
023
nd
4
1.1.2 Seminargebäude – Erdgeschoss
1
Alte Beschilderung
Raumnummer,
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
5
6
7
nicht definiert
9
10
11
12
13
14
15
nicht definiert
17
18
19
nicht definiert
nicht definiert
21
22–27
28
29
Durchgang
Schreibzimmer
Archiv, Teichmannsammlung
Personal Küche
Herr Prof. Dr.-Ing. E. Herzau, VT
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. D. Liebau, BV
Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Sobek, WE
Treppenaufgang
Dekan Herr Dr. oec. habil. Th. Heß, VO
Fachbereichssekretariat, Frau W. Eggert
Sekretariat Studien- und Prüfungsamt, Frau C. Sehm
Fachschaft
Computerkabinett, VO, VP
Computerkabinett, VO, VP
Computerkabinett, VO, VP, Redaktionsbüro
Treppenaufgang
Herr Prof. Ch. Ide, VP
Seminarraum
Tagungsraum
Aufzug
Treppenaufgang
Herr Dipl.-Ing. (FH) E. Wollesky, VO, VP
Labor VP und VO
Toiletten Personal Damen
Toiletten Personal Herren
nicht definiert
Eingangsbereiche
nd
nd
nd
29
6
7
9
10
11
21
nicht definiert
nicht definiert
5
28
22–27
20
12
13
14
15
17
18
19
nd
nd
nd
nd
nd
nd
5
1.1.3 Seminargebäude – Erste Etage
1
Alte Beschilderung
Raumnummer,
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert
102–104
105–106
107
108
109
nicht definiert
111
112
113
nicht definiert
115
116
117
nicht definiert
nicht definiert
120
121
122
123
Durchgang
Toiletten Damen
Toiletten Herren
Frau K. Clement, DP
Labor Bedruckbarkeit, DP
Frau Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt, DP
Treppenaufgang
Seminarraum
Seminarraum
Seminarraum
Treppenaufgang
Frau A. Schlegel, BV
Labor Sortimentsbuchbinderei, BV
Labor Qualität, BV
Aufzug
Treppenaufgang
Labor Verpackungstechnologie, VT
Frau Dipl.-Ing. (FH) G. Tümmler, VT
Toiletten Personal Damen
Toiletten Personal Herren
105–106
102–104
123 122
108
nicht definiert
nicht definiert
107
111
109
nd
121
112
113
115
nd
116
120
117
nd
6
1.1.4 Seminargebäude – Zweite Etage
1
Alte Beschilderung
Raumnummer
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert
202–204
205–206
210
211
nicht definiert
213
214
215
nicht definiert
217
218
219
nicht definiert
nicht definiert
222
223
224
225
226
Durchgang
Toiletten Damen
Toiletten Herren
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. F. Schumann, PB
Herr Dipl.-Ing. G. Schumann, PB
Treppenaufgang
Labor Projektierung, PB
Labor Kosten- u. Leistungsrechnung, PB
Seminarraum
Treppenaufgang
Herr Prof. Dr. rer. nat. F. Roch, ME
Seminarraum
Seminarraum
Aufzug
Treppenaufgang
Labor kleiner Praktikumsraum, ME
Labor großer Praktikumsraum, ME
Lehrgebiet ME
Toiletten Personal Damen
Toiletten Personal Herren
205–206
202–204
226 225
nicht definiert
210
213
211
nd
214
024
nicht definiert
215
217
nd
218
222
219
nd
223
nd
7
1.1.5 Seminargebäude – Dritte Etage
1
Alte Beschilderung
Raumnummer
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert
302–304
305–306
307
308
nicht definiert
310
311
312
nicht definiert
314
315
Durchgang
Toiletten Damen
Toiletten Herren
Seminarraum
Frau Prof. D. Butsch, AVP
Treppenaufgang
Ausleihe Audiovisuelle Produktion, AVP
Nonlinearer Schnittplatz AVID, AVP
Animations- und Compositing Raum, El B
Treppenaufgang
Nonlinearer Schnittplatz AVID
Frau H. Richter, kulturwissenschaftl. Mitarbeiterin
Sammlung Teichmann
Herr Prof. Dr. oec. habil. Th. Heß, VO
Herr J. Kästner, El B
Seminarraum
Frau Dr. phil. habil. B. Wutka, El B
Treppenaufgang
Herr Prof. Dr.-Ing. J. Bleymehl, AMI
Umspielraum/Shotplatz
Toiletten Personal Damen
Toiletten Personal Herren
316
317
318
319
nicht definiert
321
322
323
324
305–306
302–304
324 323
nicht definiert
nicht definiert
307
310
308
nd
311
322
314 315 316 317
312
nd
318
319
321
nd
8
1.2 Laborgebäude
1.2.1 Laborgebäude – Keller
1
Alte Beschilderung
Raumnummer
Bezeichnung
1
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
Raumbelegung/Erschließungswege
Audio- und Fernsehstudio, El B
restliche Räume
Eingangsbereich
nd
nd
1
Die Raumnummern im Laborgebäude existieren nur auf architektonischen Grundrissen
und Zeichnungen. Um ein besseres Zurechtfinden zu ermöglichen, sind sie hier erwähnt
9
1.2.2 Laborgebäude – Erdgeschoss
1
Alte Beschilderung
Raumnummer
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
1
1.1
2
2.1
nicht definiert
nicht definiert
5
5.1
6
7
8
8.1
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
Labor Flexodruck und Offsetdruck
Herr Dipl.-Ing. H. Gößner, DP
Labor Bedruckstoffverarbeitung und
Verpackungstechnologie
Frau Dipl.-Ing. I. Heinze, BV
Durchgang
Durchgang
Labor Werkstoffe und Packstoffe
Frau Dipl.-Ing. K. Mandler, We
Labor Druckformherstellung
Labor Druckformherstellung
Hausdruckerei
Herr R. Troks
Herr R. Troks
Druckformherstellung
Dipl.-Ing. (FH) D. Kropf, wiss. Mitarbeiter, VT
Toiletten Personal Herren
Toiletten Personal Damen
Dr.-Ing. E. Liebau, wiss. Mitarbeiterin, VT
Herr Prof. Dr.-Ing. U. Kulisch, MST
Toilette Damen
Frau Prof. Dr. R. MM Wagner, AKM
Toilette Herren
nicht definiert
Eingangsbereiche
8
1.1
8.1
9
1
6, 7
10
11
12
nd
13
14
15
5
2
16
nd
17
5.1
18
2.1
nd
nd
10
1.3 Pavillon
1.3.1 Pavillon – Erdgeschoss
1
Alte Beschilderung
Raumnummer
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert
nicht definiert
Labor Bedruckstoffverarbeitung
Druckerei
nicht definiert
B
A
nicht definiert
11
1.3.2 Pavillon – Erste Etage
Raumnummer
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
101–102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. R. Trauzeddel, DFH
Frau Dipl.-Ing. (FH) H. Backofen, DFH
Herr Dr.-Ing. K. Wolf, DFH
Labor Microfotometrie
Labor Tensiometrie
Labor Computer to plate
Labor Flexodruckformherstellung
Labor Tampondruckformherstellung
Lager DFH
Toiletten Damen und Herren
nicht definiert
Eingangsbereich
1
Alte Beschilderung
102
101
103
109
111
111
108
110
104
105
107
106
12
1.4 Rabensteinplatz
1.4.1 Rabensteinplatz – Erdgeschoss
1
Alte Beschilderung
Raumnummer
Bezeichnung
Raumbelegung/Erschließungswege
1
2
3
4
5
6
7
8, 8a
9–16
nicht definiert
nicht definiert
Mac-Cabinet, ST
Peripherie, ST, ElP
Serverraum
Dunkelkammer
Fotosatz und Belichtung, W. Menz, ST
Durchgang
Herr Dipl.-Ing. H. Tennert, MPK
Labor Multimediale Systeme, MPK
Labor RT,
Frau R. Jentsch, RT
Herr Dipl.-Ing. Th. Schulze, RT
Archiv, RT
Durchgang
Herr Prof. Dr.-Ing. K.-O. Krieger, RT
Herr Prof. Dr. phil. H. Voullième, MPK
Herr Prof. Dr.-Ing. U. Trambacz, ST
Transferstelle für Druck und Medien lpi,
Toiletten Damen
Toilette Herren
Behindertentoilette
drei Räume gegenüber den Räumen 17–20
nicht definiert
Eingangsbereich
15
nicht definiert
17
18
19
20
B
A
7
10
9
5
8 + 8a
1
11
6
12
4
3
2
15
14
A
13
B
16
BA
20
19
18
17
13
2 Neue Beschilderung Erläuterungen
Auflistung der neuen Beschilderungslogik mit Raumbelegung und -benennung. Zur Veranschaulichung sind die alten Raumnummern mit
aufgelistet. Erschließungswege tragen im neuen System generell keine Raumnummern mehr, sondern erhalten vielmehr verbale Bezeichnungen. Siehe Teil I Text unter 4.4 Informationsinhalte
2
Neue Beschilderung
2.1 Seminargebäude
2.1.1 Seminargebäude – Untergeschoss
Raumnummer
neu
alt
Nordflügel,
Südflügel
S U01
S U02
S U03
Aufgang A
S U04
S U05
S U06
S U07
S U08
S U09
S U10
Aufgang B
S U11
S U12
S U13
S U14
S U15
S U16
Aufzug
Aufgang C
S U17, a, b
S U18
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert Durchgang
002
003
005/006
nicht definiert
008
009
010
011
Elektrische Verteilung/Batterieraum
Personal
Bibliothek Magazin
Treppenaufgang
Personal
Labor Siebdruck, DFH
Batterieraum
Fachbereichsbibliothek,
Frau Dipl.-Ing. (FH) M. Fränkler
012
Raumpflege, Götz Dienstleistungen,
Frau S. Kanig, Frau B. Schott
013
Labor Tiefdruck, DFH
014
Labor Tiefdruck, DFH
nicht definiert Treppenaufgang
015
Personal
016
Personal
017
Werkstatt Bleisatz, ST
018
Magazin Bleisatz, ST
019
Personal
020
Aufzugsmaschinenraum
nicht definiert Aufzug
nicht definiert Aufgang C
023
Kantine/Aufenthaltsraum
024
Personal
003
S U02
002
S U01
024
S U18
nicht definiert
Südflügel
nicht definiert
Nordflügel
005/006
S U03
008 009 010 011 a
S U04 S U05S U06 S U07
nd
Aufgang A
011 012 013 014
S U07S U08 S U09S U10
015 016
S U11 S U12
nd
Aufgang B
017
S U13
023
S U17b
018 019 020
S U14 S U15 S U16
023
S U17a
nd
023
S U17
nd
Aufzug Aufgang C
14
2.1.2 Seminargebäude – Erdgeschoss
Raumnummer
neu
alt
Nordflügel,
Südflügel
S 001
S 002
S 003
S 004
S 005
S 006
Aufgang A
S 007
S 008
S 009
S 010
S 011 A–C
Aufgang B
S 012
S 013
S 014
Aufzug
Aufgang C
S 015
S 016
B
A
Eingang A
Eingang B
Eingang C
Raumbelegung/Erschließungswege
2
nicht definiert Durchgang
Neue Beschilderung
nicht definiert
nicht definiert
nicht definiert
5
6
7
nicht definiert
9
10
11
Schreibzimmer
Archiv, Teichmannsammlung
Personal Küche
Herr Prof. Dr.-Ing. E. Herzau, VT
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. D. Liebau, BV
Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Sobek, WE
Treppenaufgang
Herr Dekan Dr. oec. habil. Th. Heß, VO
Fachbereichssekretariat, Frau W. Eggert
Sekretariat Studien- und Prüfungsamt,
Frau C. Sehm
12
Fachschaft
13–15
Computerkabinett, VO, VP, Redaktionsbüro
nicht definiert Treppenaufgang
17
Herr Prof. Ch. Ide, VP
18
Seminarraum
19
Tagungsraum
nicht definiert Aufzug
nicht definiert Treppenaufgang
21
Herr Dipl.-Ing. (FH) E. Wollesky, VO, VP
22–27
Labor VP und VO
29
Toiletten Personal Damen
30
Toiletten Personal Herren
nicht definiert Eingangsbereich
nicht definiert Eingangsbereich
nicht definiert Eingangsbereich
nd nd
S 003 S 002
nd
S 001
29
A
nicht definiert
Nordflügel
28
B
21
S 015
nicht definiert
Südflügel
22–27
5
S 004
6
S 005
7
S 006
9
S 007
10
11
S 008 S 009
nd
Aufgang A
Eingang A
12
13
S 010
A
14 15
S 011
B
C
17
S 012
18
S 013
nd
19
S 014
S 016
nd
Aufgang B
Eingang B
Aufzug
nd
Aufgang C
Eingang C
15
2.1.3 Seminargebäude – Erstes Obergeschoss
Raumnummer
neu
alt
Nordflügel,
Südflügel
Raumbelegung/Erschließungswege
B
A
102 –104
105 –106
107
108
109
nicht definiert
111
112
113
nicht definiert
115
116
117
nicht definiert
nicht definiert
120
121
122
123
S 101
S 102
S 103
Aufgang A
S 104
S 105
S 106
Aufgang B
S 107
S 108
S 109
Aufzug
Aufgang C
S 110
S 111
B
A
105–106
107
S 101
108
S 102
2
nicht definiert Durchgang
102–104
A
nicht definiert
Nordflügel
109
S 103
111
S 104
nd
Aufgang A
121
S 111
nicht definiert
Südflügel
123
B
A
Neue Beschilderung
Toiletten Damen
Toiletten Herren
Frau K. Clement, DP
Labor Bedruckbarkeit, DP
Frau Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt, DP
Treppenaufgang
Seminarraum
Seminarraum
Seminarraum
Treppenaufgang
Frau A. Schlegel, BV
Labor Sortimentsbuchbinderei, BV
Labor Qualität, BV
Aufzug
Treppenaufgang
Labor Verpackungstechnologie, VT
Frau Dipl.-Ing. (FH) G. Tümmler, VT
Toiletten Personal Damen
Toiletten Personal Herren
112
S 105
nicht definiert
Südflügel
113
S 106
115
S 107
nd
Aufgang B
116
S 108
122
B
117
S 109
120
S 110
nd
nd
Aufzug Aufgang C
16
2.1.4 Seminargebäude – Zweites Obergeschoss
Raumnummer
neu
alt
Nordflügel,
Südflügel
Raumbelegung/Erschließungswege
2
nicht definiert Durchgang
B
A
202–204
205–206
210
211
nicht definiert
213
214
215
nicht definiert
217
218
219
nicht definiert
nicht definiert
222
223
224
225
226
S 201
S 202
Aufgang A
S 203
S 204
S 205
Aufgang B
S 206
S 207
S 208
Aufzug
Aufgang C
S 209
S 210
S 211
B
A
205–206
202–204
A
226 225
B
B
nicht definiert
Nordflügel
210
S 201
211
S 202
213
S 203
nd
Aufgang A
Neue Beschilderung
Toiletten Damen
Toiletten Herren
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. F. Schumann, PB
Herr Dipl.-Ing. G. Schumann, PB
Treppenaufgang
Labor Projektierung, PB
Labor Kosten- u. Leistungsrechnung, PB
Seminarraum
Treppenaufgang
Herr Prof. Dr. rer. nat. F. Roch, ME
Seminarraum
Seminarraum
Aufzug
Treppenaufgang
Labor kleiner Praktikumsraum, ME
Labor großer Praktikumsraum, ME
Lehrgebiet ME
Toiletten Personal Damen
Toiletten Personal Herren
214
S 204
A
024
S 211
nicht definiert
Südflügel
215
S 205
217
S 206
nd
Aufgang B
218
S 207
222
S 209
219
S 208
nd
223
S 210
nd
Aufzug Aufgang C
17
2.1.5 Seminargebäude – Drittes Obergeschoss
Raumnummer
neu
alt
Nordflügel,
Südflügel
Raumbelegung/Erschließungswege
B
A
Neue Beschilderung
302–304
305–306
307
308
nicht definiert
310
311
312
nicht definiert
314
315
Toiletten Damen
Toiletten Herren
Seminarraum
Lehrgebietsraum nicht belegt
Treppenaufgang
Ausleihe Audiovisuelle Produktion, AVP
Nonlinearer Schnittplatz AVID, AVP
Animations- und Compositing Raum, El B
Treppenaufgang
Nonlinearer Schnittplatz AVID
Frau H. Richter, kulturwissenschaftliche
Mitarbeiterin, Sammlung Teichmann
316
Herr Prof. Dr. oec. habil. Th. Heß
317
Herr J. Kästner, El B
318
Seminarraum
319
Frau PD Dr. phil. habil. B. Wutka, El B
nicht definiert Treppenaufgang
321
Herr Prof. Dr.-Ing. J. Bleymehl, AMI
322
Umspielraum / Shotplatz
323
Toiletten Personal Damen
324
Toiletten Personal Herren
S 301
S 302
Aufgang A
S 303
S 304
S 305
Aufgang B
S 306
S 307
S 308
S 309
S 310
S 311
Aufgang C
S 312
S 313
B
A
305–306
302–304
A
307
S 301
2
nicht definiert Durchgang
324 323
B
308
S 302
310
S 303
nd
Aufgang A
nicht definiert
Nordflügel
311
S 304
B
nicht definiert
Südflügel
312
S 305
314 315 316 317
S 306 S 307 S 308 S 309
nd
Aufgang B
318
S 310
A
322
313
321
S 312
319
S 311
nd
Aufzug Aufgang C
18
2.2 Labore Flachbau
2.2.1 Labore Flachbau – Untergeschoss
Raumnummer
neu
alt
LF U01
Eingang B
Raumbelegung/Erschließungswege
nicht definiert Audio- und Fernsehstudio, ElB
nicht definiert Eingangsbereich
2
Neue Beschilderung
nd
LF U01
Eingang B
19
2.2.2 Labore Flachbau – Erdgeschoss
Raumnummer
neu
alt
LF 001
5, 5.1
LF 002
2, 2.1
LF 003
1, 1.1
LF 004
LF 005
LF 006
LF 007
LF 008
6, 7
8, 8.1
9
10
11
A
B
LF 009
LF 010
B
A
LF 011
Raumbelegung/Erschließungswege
Labor Werkstoffe und Packstoffe,
Frau Dipl.-Ing. K. Mandler, We
Labor Bedruckstoffverarbeitung und
Verpackungstechnologie
Frau Dipl.-Ing. I. Heinze, BV
Labor Flexodruck und Offsetdruck,
Herr Dipl.-Ing. H. Gößner, DP
Labor Druckformherstellung
Hausdruckerei, Herr R. Troks
Herr R. Troks
Druckformherstellung
Dipl.-Ing. (FH) D. Kropf,
wissenschaftlicher Mitarbeiter, VT
Toilette Personal Herren
Toilette Personal Damen
Dr.-Ing. E. Liebau,
wissenschaftliche Mitarbeiterin, VT
Herr Prof. Dr.-Ing. U. Kulisch, MST
Toilette Damen
Frau Prof. Dr. R. MM Wagner, AKM
Toilette Herren
12
13
14
15
16
17
18
2
Neue Beschilderung
8 + 8.1
LF 005
1 + 1.1
6, 7
LF 003
LF 004
9
LF 006
10
LF 007
11
LF 008
12
A
nd
2 + 2.1
B
13
14
LF 009
15
LF 010
5 + 5.1
LF 001
LF 002
B
16
nd
17
LF 011
18
A
Eingang C
Aufzug
Eingang A
20
2.3 Labore Pavillon
2.3.1 Labore Pavillon – Erdgeschoss
Raumnummer
neu
alt
Raumbelegung/Erschließungswege
2
LP 001
LP 002
BA
nicht definiert Labor Bedruckstoffverarbeitung
nicht definiert Druckerei
Toiletten
Neue Beschilderung
BA
Eingang D
nicht definiert
LP 002
B
A
Eingang A
Eingang C
nicht definiert
LP 001
Eingang B
21
2.3.2 Labore Pavillon – Erstes Obergeschoss
Raumnummer
neu
alt
LP 101/102
LP 103
LP 104
LP 105
LP 106
LP 107
LP 108
LP 109
LP 110
B
A
Raumbelegung/Erschließungswege
101–102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
111
Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. R. Trauzeddel, DFH
Frau Dipl.-Ing. (FH) H. Backofen, DFH
Herr Dr.-Ing. K. Wolf, DFH
Labor Microfotometrie
Labor Tensiometrie
Labor Computer to plate
Labor Flexodruckformherstellung
Labor Tampondruckformherstellung
Lager DFH
Toiletten Damen
Toiletten Herren
2
Neue Beschilderung
102
101
LP 101/102
103
LP 103
109
LP 109
108
LP 108
B
A
110
LP 110
104
LP 104
105
LP 105
107
LP 107
106
LP 106
22
2.4 Mediazentrum
2.4.1 Mediazentrum – Erdgeschoss
Raumnummer
neu
alt
Raumbelegung/Erschließungswege
2
M 001
M 002
M 003
M 004
M 005
M 006
M 007
M 008–015
M 014
M 016
AB
M 017
M 018
M 019
M 020
BA
4
2
3
1
5
6
8, 8a
7
9–16
Dunkelkammer
Peripherie, ST, ElP
Server Raum
Mac-Kabinett, ST
Fotosatz und Belichtung, W. Menz, ST
nicht vergeben
Labor Multimediale Systeme, MPK
Dipl.-Ing. H. Tennert, MPK
Labor Reproduktionstechnik
Frau R. Jentsch, RT
Herr Dipl.-Ing. Th. Schulze, RT
13
Archiv, RT
nicht definiert Personal (Kopierraum)
nicht definiert Toilette (behindertengerecht)
20
Transferstelle für Druck und Medien lpi
19
Herr Prof. Dr.-Ing. U. Trambacz, ST
18
Herr Prof. Dr. phil. H. Voullième, MPK
15
Herr Prof. Dr.-Ing. K.-O. Krieger, RT
Behindertentoilette
5
M 005
1
M 004
3
M 003
4
M 001
Neue Beschilderung
7
M 007
9
M 008
10
M 009
8 + 8a
M 006
6
neu ohne Bezeichnung
11
M 010
12
M 011
Zugang 1
2
M 002
A
15
14
13
M 014
M 013 M 012
B
16
M 015
M 016
Zugang 2
20
M 017
19
M 018
18
M 019
17
M 020
23
3 Andere Gestaltungsvorschläge
Bei der Gestaltung und visuellen Aufbereitung eines Orientierungssystems gibt es zahlreiche Möglichkeiten und grafische Varianten. Beim
Entstehungsprozeß kommt es daher zu mehreren Entwürfen, von denen man sich letztendlich für einen entscheiden muss. Dies geschieht
neben der Bewertung der Praktikabilität der Schilder auch aus rein
aus ästhetischen Gesichtspunkten und einer optisch ansprechenden
Wirkung auf die Menschen.
Die nachfolgend abgebildeten Entwürfe sind aus unterschiedlichen Gesichtspunkten nicht favorisiert worden, aber sie sind im Entstehungsprozess des endgültigen Layouts von besonderer Wichtigkeit, da sie Hinweise geben, warum der jetzige Entwurf letztendlich
sein heutiges Aussehen hat. Bei der Entwicklung und praktischen Arbeit stößt man auf verschiedene Möglichkeiten und Grenzen, die richtungsweisend für nachfolgende Umsetzungen sind. So entstand auch
aus diesen Arbeiten und den damit verbundenen gestalterischen Stärken und Schwächen letztendlich der ausgewählte Entwurf, da er mit
seinem Layout, den gestalterischen Elementen und Farben, am besten den Anforderungen an ein Orientierungssystem im Rahmen der
HTWK entspricht.
3
Andere Entwürfe
3.1 Gestaltungsvorschläge
Vorschlag 1
Dieser Entwurf wirkt schlicht und zeitlos. Allerdings erinnert die Gestaltung an den Maler Mondrian und kann sich dadurch schlecht in
das Corporate Identity der HTWK einfügen. Der optische Schwerpunkt
liegt jeweils unten rechts in den farbigen Vierecken, so dass der Betrachter zuerst auf sekundäre Informationen schaut.
Prof. Dr.-Ing. U. Herzau-Gerhardt
109
Polygrafische Technik
Lehrgebiet Druckprozesse
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Bild 3.1 Vorschlag 1: Variante 1, Originalmaße: 210 mm x 120 mm, Ausgabe 52 %
24
Daher besteht die Gefahr, dass der Entwurf den gestellten Anforderungen nicht gerecht werden kann und ist somit nicht favorisiert
worden.
Lehrgebiet Druckprozesse
109
Polygrafische Technik
Labor Bedruckbarkeit
3
Andere Entwürfe
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Bild 3.2 Vorschlag 1: Variante 2, Originalmaße: 210 mm x 120 mm, Ausgabe 52 %
Vorschlag 2
Diese Schilder wirken sehr modern und sind damit wenig zeitlos. Da
die Gestaltung sich in das Umfeld integrieren soll und sich das Umfeld
schnell verändern kann (z.B. Renovierung des Fachbereich), ist aber
ein zeitloses Design anzustreben – was hier durch die Gestaltungsmittel nicht der Fall ist.
Fachbereich Polygrafische Technik
M 005
Labor
Reproduktionstechnik
Lehrgebiet
Reproduktionstechnik
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Bild 3.3 Vorschlag 2: Variante 1, Originalmaße: 210 mm x 140 mm, Ausgabe 67 %
25
Fachbereich Polygrafische Technik
Prof.
205
Prof. Dr. R. MM. Wagner
Fachbereich Medientechnik
LG Angewandte Kommunikations- und
Medienwissenschaften
3
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Andere Entwürfe
Bild 3.4 Vorschlag 2: Variante 2, Originalmaße: 210 mm x 140 mm, Ausgabe 52 %
Vorschlag 3
Dieser Entwurf greift das Layout der Fachschaftsbroschüre 2000 auf.
Durch die aufgelockerten Vierecke wirkt der Entwurf etwas unruhig
und der Anwender braucht Zeit, die Informationen zu „entdecken“.
Die Informationsaufnahme sollte aber möglichst unbewußt und unproblematisch erfolgen, denn nur so kann sie auch schnell aufgenommen werden. Das Bild kann auch durch eine Unifarbe ersetzt werden.
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Labore Bedruckbarkeit
Lehrgebiet Drucktechnik
Fachbereich Polygrafische Technik
109
Bild 3.5 Vorschlag 3: Variante 1, Originalmaße: 148 mm x 104,5 mm, Ausgabe 100 %
26
Vorschlag 4
Dieser Entwurf entspricht weitestgehend den Anforderungen an ein
Orientierungssystem. Allerdings ist zu befürchten, dass das angedeutete Lineal auf größerer Entfernung nicht erkennbar ist und somit das
optische Erscheinungsbild „auseinandergerissen“ wird. Solche vermeidbaren Schwachstellen sind aber weitestgehend zu umgehen.
Angewandet Kommunikations- und
Medienwissenschaften
3
2 07
Büro Prof. Dr. R. MM Wagner
Fachbereich Polygrafische Technik
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Bild 3.6 Vorschlag 4: Variante 1, Originalmaße: 148 mm x 104,5 mm, Ausgabe 37,5 %
Andere Entwürfe
M 001
Mac-Kabinett
Fachbereich Polygrafische Technik
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig
Bild 3.7 Vorschlag 4: Variante 2, Originalmaße: 148 mm x 104,5 mm, Ausgabe 83 %
27
Vorschlag 5
Die folgenden Entwürfe entwickelten sich aus den Schwachstellen der
Varianten 1–4. Dabei wurde versucht, abermals die Anforderungen
mit einer neuer Gestaltung umzusetzen. Weiterhin hat sich aus diesen
Entwürfen der endgültige Entwurf herauskristallisiert.
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
3
Andere Entwürfe
S 308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.8 Vorschlag 5: Variante 1, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 48 %
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
S 308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.9 Vorschlag 5: Variante 2, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 76 %,
28
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
3
Andere Entwürfe
S 308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.10 Vorschlag 5: Variante 3, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 60 %
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
S 308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.11 Vorschlag 5: Variante 4, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 85 %,
29
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
3
Andere Entwürfe
S 308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.12 Vorschlag 5: Variante 5, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 60 %
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
S 308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.13 Vorschlag 5: Variante 6, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 85 %,
30
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Bibliothek
K011
3
Andere Entwürfe
dipl. bilbiothekarin frau fränkler
Bild 3.14 Vorschlag 5: Variante 7, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 60 %
fachbereich polygrafische technik
hochschule für technik, wirtschaft und kultur, leipzig
Seminarraum
S308
lehrgebiet angewandte kommunikationsund medienwissenschaften
Prof. Dr. R.MM Wagner
Bild 3.15 Vorschlag 5: Variante 8, Originalmaße: 150 mm x 117 mm, Ausgabe 85 %,
31
4 Schilder für den Fachbereich
Hier steht eine beispielhafte Anschauung der Ziel- und Richtungskennzeichen in verkleinerter Form zur Verfügung. Allerdings wurde
bei der Wiedergabe auf den grauen Hintergrund der Offsetmetallplatte verzichtet (siehe Teil I Text unter 6.3 Farbe).
Bei den Zielkennzeichen wird pro Gebäude je ein typisches Schild
für das Lehr-/Verwaltungspersonal mit blauen Streifen sowie ein
Schild mit gelben Streifen für die Studenten vorgestellt. Die Unterscheidung der beiden Typen liegt neben ihrer unterschiedlichen Farbigkeit in den Informationsinhalten und natürlich in den verschiedenen Grundrissen, die auf der Offsetplatte abgelichtet sind.
Weiterhin werden Schilder für den äußeren und inneren Bereich
der Erschließungswege vorgestellt. Dazu liegen in Teil III Schilder zum
einen Schilder in ihrer fertigen Anbringungsform und reellen Größe
vor und zum anderen Farbausdrucke, die eine bessere Vorstellung von
den fertigen Schildern liefern.
4
Gestaltungsbeispiele
4.1 Beschilderung im Inneren der Gebäude
Die Zielkennzeichen haben die Maße: 150 mm x 185 mm. Aus Platzgründen gibt es hier nur eine verkleinerte Darstellung. Im Teil III
Schilder der Diplomarbeit liegen zwei Schilder in Originalgröße bereit.
Die Abbildungen zeigen jeweils beide Farben pro Etage und enthalten
auch unterschiedliche Gebäudegrundrisse. Der rote Punkt gibt dem
Betrachter eine schnelle Information, wo er sich gerade befindet.
Zielkennzeichen an den Türen
Prof. Dr. oec. habil.
Th. Heß ■
Labor
Sortimentsbuchbinderei ■
S 007
S 108
Dekan
Verlagsorganisation
Bedruckstoffverarbeitung
S 003 S 002
A B
S 001
S 005
S 006
S 007
S 008 S 009
Aufgang A
Eingang A
S 010
S 011
A
B
C
A
S 015
Südflügel
Nordflügel
S 004
S 012
S 013
Aufgang B
Eingang B
B
A B
Nordflügel
S 101
S 014
S 016
Aufzug
Aufgang C
S 102
S 103
Aufgang A
S 104
S 105
S 107
Aufgang B
S 111
Südflügel
Südflügel
S 106
S 108
S 109
S 110
Aufzug Aufgang C
Eingang C
Bild 4.1 Schild im Seminargebäude
Bild 4.2 Schild im Seminargebäude
32
Druckerei ■
Labor
Audio- und Fernsehstudio ■
LF 005
LF U01
Elektronische Berichterstattung,
Reportage und Studioproduktion
LF 005
LF 006
LF 003
LF 004
LF 007
LF 008
LF 002
LF 001
LF 010
A
B
LF 009
LF U01
B
LF 011
A
Eingang C Aufzug
Eingang B
Eingang A
Bild 4.3 Schild im Labore Flachbau
Bild 4.4 Schild im Labore Flachbau
4
Dipl.-Ing. (FH)
H. Backofen ■
Labor
Bedruckstoffverarbeitung ■
LP 103
LP 001
Druckformherstellung
Bedruckstoffverarbeitung
Gestaltungsbeispiele
Eingang C
LP 107
LP 108
LP 101
LP 109
Eingang D
Eingang B
LP 106
LP 105
A B
LP 104
LP 001
LP 002
A B
LP 103
LP 102
LP 110
Eingang A
Bild 4.5 Schild im Labore Pavillon
Bild 4.6 Schild im Labore Pavillon
Prof. Dr. phil.
H. Voullième ■
Labor
Mac Kabinett ■
M 019
M 004
Multimediales Publizieren und
Kommunikationsdesign
Satztechnik
M 007
M 008
M 009
M 007
M 005
M 004
M 010
Zugang 1
M 003
M 008
M 009
M 005
M 006
M 001
M 002
M 011
M 002
B
M 018
M 010
M 013 M 012
B
M 015
M 011
014
A
M 013 M 012
Zugang 2
M 017
M 006
M 001
Zugang 1
M 003
014
A
M 004
M 015
Zugang 2
M 019 M 020
Bild 4.7 Schild im Mediazentrum
M 017
M 018
M 019 M 020
Bild 4.8 Schild im Mediazentrum
Bild 4.1–4.8 Zielzeichen mit blauen Streifen steht für Lehrkräfte und Verwaltungspersonal, gelbe Streifen stehen für Studenten, Originalmaße: 150 mm x 185 mm, Ausgabe 35 %
33
Gebäudeverzeichnisse
Diese Pläne sollen jeweils am Haupteingang eines Gebäudes aufgestellt werden. Dadurch wird für den Nutzer ein zentraler Anlaufpunkt
geschaffen. Die Originalmaße richten sich stark nach den zu vermittelnden Informationen. In der Höhe wird ein Wert von 0,5 m festgelegt, während die Breite variiert. Im Teil III Schilder ist ein Papierausdruck in 0,7 m x 0,5 m als Ansichtsexemplar beigelegt.
Standort Seminargebäude
S U02
Standort Seminargebäude
S U01
S U18
Nordflügel
S U17b
S 003 S 002
A B
S 001
Südflügel
Nordflügel
Südflügel
S 015
Aufzug
S 016
S U03
S U04 S U05S U06
S U07
S U08 S U09S U10
Aufgang A
S U11 S U12
S U13
S U14S U15 S U16
Aufgang B
S U17a S U17
S 004
S 005
S 006
Aufzug Aufgang C
S 007
S 008 S 009
Aufgang A
Eingang A
Untergeschoss
S U01
S U02
S U03
S U04
S U05
S U06
S U07
S U08
S U09
S U10
S U11
S U12
S U13
S U14
S U15
S U16
S U17
S U18
Elektrische Verteilung
Personal
Bibliothek Magazin
Personal
Labor Siebdruck
Batterieraum
Bibliothek, Frau Dipl.-Ing. (FH) M. Fränkler
Raumpflege
Labor Tiefdruck
Labor Tiefdruck
Personal
Personal
Labor Bleisatz
Magazin Bleisatz
Personal
Aufzugsmaschinenraum
Kantine
Personal
S 010 S 011 A–C
S 012
S 013
S 014
Aufgang B
Eingang B
Aufgang C
Eingang C
Erdgeschoss
S 001
S 002
S 003
S 004
S 005
S 006
S 007
S 008
S 009
S 010
S 011 A–C
S 012
S 013
S 014
S 015
S 016
BA
Schreibzimmer
Archiv, Teichmannsammlung
Personal Küche
Herr Prof. Dr.-Ing. E. Herzau
Herr Prof. Dr.-Ing. habil. D. Liebau
Herr Prof. Dr. rer. nat. habil. W. Sobek
Herr Dekan Dr. oec. habil. Th. Heß
Fachbereichssekretariat, Frau W. Eggert
Sekretariat Studien- und Prüfungsamt, Frau C. Sehm
Fachschaft
Computerkabinett, Redaktionsbüro
Herr Prof. Ch. Ide
Seminarraum
Tagungsraum
Herr Dipl.-Ing. (FH) E. Wollesky
Labor Verlagsproduktion/Verlagsorganisation
4
Gestaltungsbeispiele
Toiletten Personal Damen und Herren
Bild 4.9 Gebäudeverzeichnis und Standortplan, bestimmt für die Anbringung im Bereich
des Haupteingangs vom Seminargebäude, Originalgröße 0,5 m x 0,7 m, Ausgabe 16 %
Hinweisschild pro Etage
Diese Pläne sollen jeweils an den Aufgängen des Seminargebäudes
oder den beiden Zugängen im Mediazentrum angebracht werden.
UG Nord Seminargebäude
Bibliothek S U07 ■
Magazin Bibliothek S U03 ■
Labor Siebdruck S U05 ■
Labor Tiefdruck S U09/U10 ■
Aufgang A
Bild 4.10 Hinweisschild, Originalgröße 296 mm x 209 mm, Ausgabe 30 %
34
Kennzeichnung von Erschließungswegen
Bei diesen Schildern wurde weiträumig auf gestalterische Mittel verzichtet. Dies war notwendig, um den zur Verfügung stehenden Platz
optimal nutzen zu können. Außerdem können diese Schilder keiner
Person „zugeschrieben“ werden.
Aufgang 2
Zugang 1
4
Gestaltungsbeispiele
Eingang A
Nordflügel
Bild 4.11–14 Erschließungskennzeichen, Originalgröße 1 m x 0,23 m, Ausgabe 11 %
4.2 Beschilderung im äußeren Umfeld des Fachbereiches
Die Beschilderung im äußeren Bereich bezieht sich auf die Kennzeichnung der vier Zugänge zum Campusgelände und auf die Aufstellung
von Namensschildern mit Lageplänen vor den einzelnen Gebäuden.
Zugangsschilder
Diese Schilder müssen der benötigten Schriftgröße von 10 cm angepaßte werden. Das bedeutet eine originale Schildergröße von 2,30 m
Breite einer Höhe von 0,75 m. Bei den Hinweisschildern im Bereich
der Zugänge ist auf die schwarzen Flächen verzichtet worden, damit
sich die Schilder besser von ihrer unruhigen Umwelt absetzen können. Außerdem ist auf dunklen Flächen wesentlich schneller Schmutz
35
und ähnlicher Dreck zu sehen. Durch den Verzicht kann dies vermieden werden.
Fachbereich
Polygrafische Technik
Hochschule
für Technik, Wirtschaft
und Kultur Leipzig (FH)
Bild 4.15 Hinweisschild im äußeren Umfeld der Hochschule, Originalgröße 2,30 m x
0,75 m, Ausgabe 4,7 %.
Namensschilder mit Lageplan
Die Lagepläne haben bedingt durch die Abbildungen der Gebäude eine eher längliche Erscheinung. Da die Standorte genordet abgebildet
werden müssen (um die Nutzer sicher und genau zu leiten) erscheint
diese Maßnahmen notwendig. Durch die gestalterischen Mittel integrieren sich die Schilder aber um so mehr in das Orientierungssystem
ein. Auch hier wurde auf schwarze Flächen vermieden.
4
Gestaltungsbeispiele
Mediazentrum
Bild 4.16 Namensschild mit integriertem Lageplan, Originalgröße 1,30 m x 2 m,
Ausgabe 5,6 %
36
Herunterladen