Fachinformation Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme

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Fachinformation
Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Candida oder Dermatophyten), bei Varizellen,
Tuberkulose, Syphilis oder Impfreaktionen.
Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE
ZUSAMMENSETZUNG
Ein Gramm Creme enthält 1 mg Mometasonfuroat
(0,1 % m/m Mometasonfuroat).
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
80 mg Propylenglycolmonopalmitostearat pro Gramm
Creme.
70 mg Stearylalkohol pro Gramm Creme.
Spuren bis maximal 0,015 mg Butylhydroxytoluol
(E321) pro Gramm Creme.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile
siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Creme
Weiße bis weißliche, weiche Creme.
4. KLINISCHE ANGABEN
Mometasonfuroat Glenmark Creme sollte nicht auf
Wunden oder Geschwüre aufgetragen werden.
Mometasonfuroat Glenmark Creme sollte nicht bei
Patienten verwendet werden, bei denen eine
Überempfindlichkeit gegen Mometasonfuroat oder
andere Kortikosteroide oder irgendeinen der sonstigen
Bestandteile dieses Medikaments bekannt ist.
4.4 Besondere Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn es während der Anwendung von
Mometasonfuroat Glenmark Creme zu Hautreizungen
oder Sensibilisierung kommt, sollte die Behandlung
abgesetzt und eine geeignete Therapie eingeleitet
werden.
Wenn es zu einer Infektion kommt, sollte ein
geeignetes Antimykotikum oder Antibiotikum eingesetzt
werden. Spricht der Patient nicht sofort auf die
Behandlung an, sollte das Kortikosteroid abgesetzt
werden, bis die Infektion unter Kontrolle ist.
4.1 Anwendungsgebiete
Mometasonfuroat Glenmark Creme wird angewendet
zur Behandlung entzündlicher und juckender Psoriasis
(ausgenommen ausgedehnte Plaque-Psoriasis) sowie
atopischer Dermatitis.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene (einschließlich ältere Patienten) und
Kinder:
Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme wird einmal
täglich dünn auf die betroffenen Hautstellen
aufgetragen.
Die Anwendung von topischen Kortikosteroiden bei
Kindern oder im Gesicht sollte auf eine minimale
Behandlungszeit unter ärztlicher Überwachung
beschränkt werden. Die Behandlungsdauer sollte 5
Tage nicht überschreiten.
Die systemische Absorption topischer Kortikosteroide
kann eine reversible Suppression der HypothalamusHypophysen-Nebennierenrinden-(HPA)-Achse mit
möglichem Glukokortikoidmangel (NebennierenrindenInsuffizienz) nach Absetzen der Therapie verursachen.
Des Weiteren kann es bei einigen Patienten durch die
systemische Absorption topischer Kortikosteroide
während der Behandlung zum Auftreten des CushingSyndroms, zu einer Hyperglykämie und Glukosurie
kommen. Patienten, die ein topisches Steroid auf einer
großen oder verdeckten Oberfläche anwenden, sollten
in regelmäßigen Abständen auf eine Suppression der
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-(HPA)Achse untersucht werden.
Alle Nebenwirkungen, die nach systemischer
Anwendung von Kortikosteroiden berichtet werden,
einschließlich Nebennierenrindensuppression, können
auch bei topischer Anwendung von Kortikosteroiden
auftreten, besonders bei Säuglingen und Kindern.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der
in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Mometasonfuroat Glenmark Creme ist kontraindiziert
bei Gesichtsrosacea, Akne vulgaris, Hautatrophie,
perioraler Dermatitis, perianalem und genitalem
Pruritus, Windelausschlag, bei bakteriellen (z. B.
Impetigo, Pyodermie), viralen (z. B. Herpes simplex,
Herpes zoster und Windpocken, Verrucae vulgaris,
Condylomata acuminata, Molluscum contagiosum) und
parasitären Infektionen oder Pilzinfektionen (z. B.
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Pädiatrische Patienten reagieren aufgrund ihrer im
Verhältnis zu ihrer Körpermasse größeren
Hautoberfläche empfindlicher auf die systemische
Toxizität äquivalenter Dosen. Da die Wirksamkeit und
Sicherheit von Mometasonfuroat Glenmark Creme bei
Kindern unter 2 Jahren nicht ermittelt wurde, wird von
der Anwendung bei dieser Altersgruppe abgeraten.
Eine lokale und systemische Toxizität tritt häufig vor
allem nach längerer, kontinuierlicher Behandlung
großer beschädigter Hautflächen auf, bei Behandlung
der Gelenkbeugen oder unter Okklusivverbänden. Bei
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Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme
Kindern oder im Gesicht sollte die Behandlung
unverdeckt erfolgen. Die Behandlung im Gesicht sollte
eine Dauer von 5 Tagen nicht überschreiten und
unverdeckt erfolgen. Eine länger andauernde,
kontinuierliche Behandlung sollte bei allen Patienten,
unabhängig vom Alter, vermieden werden.
Bei Psoriasis ist die Anwendung topischer Steroide aus
verschiedenen Gründen riskant. Zu diesen gehören
Rebound-Rezidive nach Toleranzentwicklung, Risiko
einer generalisierten Psoriasis pustulosa und ein
erhöhtes Risiko lokaler oder systemischer Toxizität
aufgrund der eingeschränkten Barrierefunktion der
Haut. Deshalb muss die Behandlung bei PsoriasisPatienten engmaschig überwacht werden.
Die Behandlung mit stark wirksamen topischen
Glukokortikoiden sollte nicht plötzlich beendet werden.
Wird eine Langzeitbehandlung mit stark wirksamen
Glukokortikoiden plötzlich beendet, kann ein ReboundPhänomen in Form einer Dermatitis mit intensiver
Rötung, Stechen und Brennen auftreten. Dem kann
durch ein langsames Ausschleichen der Behandlung
vorgebeugt werden, z. B. durch eine intermittierende
Behandlung vor dem Absetzen.
Glukokortikoide können das Erscheinungsbild mancher
Läsionen verändern und so eine Diagnosestellung
erschweren. Glukokortikoide können außerdem den
Heilungsprozess verzögern.
Mometasonfuroat Glenmark Creme als topische
Zubereitung darf nicht am Auge einschließlich der
Augenlider angewendet werden, da in sehr seltenen
Fällen ein Risiko für Glaukoma simplex oder
subkapsulären Katarakt besteht.
Mometasonfuroat Glenmark Creme enthält
Propylenglycol, das Hautreizungen hervorrufen kann.
Mometasonfuroat Glenmark Creme enthält
Stearylalkohol und Butylhydroxytoluol, die örtlich
begrenzte Hautreizungen / Hautreaktionen (z. B.
Kontaktdermatitis) oder Reizungen der Augen und der
Schleimhäute hervorrufen können.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
und sonstige Wechselwirkungen
Es wurden keine Studien zur Erfassung von
Wechselwirkungen durchgeführt.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Die Behandlung mit Mometasonfuroat Glenmark
Creme während der Schwangerschaft und Stillzeit
sollte nur auf Anweisung des Arztes erfolgen.
Jedoch sollte auch dann die Anwendung auf großen
Hautoberflächen oder über einen längeren Zeitraum
vermieden werden. Es liegen bisher keine
Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme, SmPC_V 5.2_2015-07-13
ausreichenden Daten zur Sicherheit des
Medikaments während der Schwangerschaft beim
Menschen vor. Die Anwendung topischer
Kortikosteroide bei tragenden Tieren kann zu
Störungen in der fetalen Entwicklung, einschließlich
Gaumenspalte und intrauterine
Wachstumsverzögerung, führen. Es liegen keine
geeigneten und gut kontrollierten Studien zur
Anwendung von Mometasonfuroat Glenmark Creme
bei schwangeren Frauen vor, sodass es keine
Angaben hinsichtlich des Risikos derartiger
Auswirkungen auf den menschlichen Fötus gibt.
Jedoch sollte wie bei allen topischen
Glukokortikoiden auch bei diesem Medikament die
Möglichkeit der Beeinträchtigung des fetalen
Wachstums aufgrund der Plazentagängigkeit von
Glukokortikoiden berücksichtigt werden. Folglich
liegt ein sehr geringes Risiko hinsichtlich des
Auftretens derartiger Auswirkungen auf den
menschlichen Fötus vor, sodass Mometasonfuroat
Glenmark Creme, so wie alle anderen topischen
Glukokortikoide, während der Schwangerschaft nur
nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung in Bezug
auf Mutter und Kind angewendet werden sollte.
Es ist nicht bekannt, ob die Anwendung von
topischen Kortikosteroiden zu einer ausreichenden
systemischen Absorption führt, sodass ihre
Ausscheidung in die Muttermilch nachgewiesen
werden kann. Mometasonfuroat Glenmark Creme
sollte nur nach sorgfältiger Nutzen-RisikoAbwägung bei stillenden Müttern angewendet
werden. Wenn eine höher dosierte oder
längerfristige Anwendung indiziert ist, sollte das
Stillen eingestellt werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und
die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Mometasonfuroat Glenmark Creme hat keinen Einfluss
auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen.
4.8 Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind in Tabelle 1 gemäß MedDRASystemorganklassen und wie folgt mit abnehmender
Häufigkeit aufgeführt:
Sehr häufig ( 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
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Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme
Tabelle 1: Behandlungsbedingte unerwünschte
Reaktionen nach Organsystem und Häufigkeit
Infektionen und parasitäre
Erkrankungen
Nicht bekannt
Sehr selten
Infektion, Furunkel
Follikulitis
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3
D-53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Erkrankungen des
Nervensystems
Nicht bekannt
Sehr selten
Erkrankungen der Haut
und des
Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt
Sehr selten
Allgemeine Erkrankungen
und Beschwerden am
Verabreichungsort
Nicht bekannt
Parästhesie,
brennendes Gefühl
Kontaktdermatitis,
Hypopigmentierung
der Haut,
Hypertrichose,
Striae, akneiforme
Dermatitis,
Hautatrophie
Pruritus
Die exzessive und dauerhafte Anwendung von
topischen Kortikosteroiden kann zu einer
Unterdrückung der Hypophysen-NebennierenrindenFunktion führen, mit der Folge einer sekundären
Nebennierenrinden-Insuffizienz, die gewöhnlich
reversibel ist.
Wird eine Unterdrückung der HypophysenNebennierenrinden-Achse festgestellt, sollte angestrebt
werden, das Arzneimittel abzusetzen, die Häufigkeit der
Anwendung zu reduzieren oder das Arzneimittel gegen
ein weniger starkes Steroid zu ersetzen.
Der Steroidgehalt des Behältnisses ist so gering, dass
im unwahrscheinlichen Fall eines versehentlichen
Verschluckens keine oder eine nur minimale toxische
Wirkung zu erwarten ist.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Schmerzen an der
Applikationsstelle,
Reaktionen
an der
Applikationsstelle
Zu den lokal auftretenden Nebenwirkungen, die selten
in Zusammenhang mit der Anwendung von topischen
Kortikosteroiden berichtet wurden, gehören: trockene
Haut, Hautirritationen, Dermatitis, periorale Dermatitis,
Aufweichen der Haut, Miliaria, Teleangiektasie.
Weil das Verhältnis Hautoberfläche zu Körpergewicht
größer ist, sind Kinder für eine durch topische
Glukokortikoide induzierte suppressive Wirkung auf die
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und
für ein Cushing-Syndrom empfänglicher als
erwachsene Patienten.
Die chronische Anwendung von Kortikosteroiden kann
das Wachstum und die Entwicklung von Kindern
beeinträchtigen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach
der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des
Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert,
jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
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5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Kortikosteroide, stark
wirksam (Gruppe III)
ATC-Code: D07AC13
Mometasonfuroat zeigt in standardmäßigen
Tierversuchen zur Abschätzung der zu erwartenden
Wirkungen eine ausgeprägte antiinflammatorische und
antipsoriatische Wirkung.
Beim Crotonöl-Assay am Mäusemodell erwies sich
Mometason nach Einmalgabe als ebenso gut wirksam
wie Betamethasonvalerat und nach 5 Anwendungen als
etwa 8-mal stärker wirksam.
Bei Meerschweinchen erwies sich Mometason bei der
Reduktion der M. ovalis-induzierten epidermalen
Akanthose (d. h. die antipsoriatische Wirkung) nach 14
Anwendungen als etwa doppelt so wirksam wie
Betamethasonvalerat.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Pharmakokinetische Studien haben gezeigt, dass die
systemische Absorption nach topischer Anwendung
von Mometasonfuroat Creme (0,1 % m/m
Mometasonfuroat) mit ca. 0,4 % der verabreichten
Dosis beim Menschen minimal ist und der größte Teil
davon innerhalb von 72 Stunden nach Anwendung
ausgeschieden wird.
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Mometasonfuroat Glenmark 1 mg/g Creme
Eine Beschreibung der Metaboliten war aufgrund der
geringen, in Plasma und Exkrementen verfügbaren
Mengen nicht möglich.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Es sind keine präklinischen relevanten Daten für den
verschreibenden Arzt vorhanden, die nicht bereits in
anderen Abschnitten der Fachinformation enthalten
sind.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Glenmark Pharmaceuticals Europe Limited
Laxmi House, 2 B Draycott Avenue,
Kenton, Middlesex HA3 0BU
Vereinigtes Königreich
Mitvertrieb:
Glenmark Arzneimittel GmbH
Industriestr. 31
82194 Gröbenzell
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
8. ZULASSUNGSNUMMER
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
77446.00.00
2-Methylpentan-2,4-diol
Gereinigtes Wasser
Gebleichtes Wachs
Propylenglycolmonopalmitostearat
Promulgen G (bestehend aus Stearylalkohol und
Macrogolcetylstearylether (n = 20 EO-Einheiten))
Titandioxid (E171)
Stärke[hydrogen-2-(oct-1-en-1-yl)butandioat],
Aluminiumsalz
Phosphorsäure 85 % (zur pH-Einstellung)
Weißes Vaselin (enthält Butylhydroxytoluol (E321) als
Antioxidans)
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
23. November 2011
10. STAND DER INFORMATION
Februar 2015
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
Nach Anbruch: 12 Wochen
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Aufbewahrung
Nicht über 25 ºC lagern.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
10 g, 20 g, 50 g und 100 g Tuben aus
latexbeschichtetem Aluminium mit HD-PolyethylenSchraubverschluss in einer Faltschachtel.
Jede Faltschachtel enthält eine Tube.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die
Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
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