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Häufiger Patient in der Kleintierpraxis
-die hyperthyreote Katze
Laut Schätzungen leidet jede vierte Katze über 13 Jahre an einer Schilddrüsenüberfunktion. Welche
Behandlung ist hier erforderlich und effizient und welche Strategien sind ausreichend bewiesen?
VON DR. MEDVET. FLORIAN ZEUGSWETTER
Epidemiologie Die feline Hyperthyreose wurde erstmals in
den Achzigern (KRAFT, 1978, COT T ER, 1979) beschrieben
und entwickelte sich seither zu der am häufigsten diagnosti­
zierten endokrinen Erkrankung bei der Katze. Die Prävalenz bei
alten Katzen stieg in Deutschland in den letzten 20 Jahren von
0,2 (1987-1994) auf 2,6 (KRAFT u. BUCHLER, 1998) und
1 1,4% (SASSNAU, 2006). Es gibt Schätzungen, wonach mögli­
cherweise jede vierte Katze über 13 Jahren an einer Schilddrüsen­
vet
journal 05/10
überfunktion leidet (SASSNAU, 2006). Die starke Zunahme der
Hyperthyreose ist sicherlich, wenn auch nicht ausschließlich, auf
die Integration der sensitiven T 4-Messung in die häufig angefor­
derten "geriatrischen Suchprofile" und die hohe Lebensetwartung
der Katzen heutzutage zurückzufuhren. In �97% der Fälle han­
delt es sich um adenomatöse, meist multinoduläre Hyperplasien
(Adenome) und nur ausnalm1sweise um Karzinome (NAAN
et al., 2006). Symptome entstehen durch die vielseitigen, den
Coverstory I Kleintierpraxis I 21
Das häufigste Symptom ist Gewichtsver­
lust bei gutem bis sehr gutem Appetit. Leider wird der Gewichts­
verlust häufig auf den natürlichen Alterungsprozess zurückgeführt.
Bei über einem Drittel der Patienten werden Polydipsie/urie, ge­
steigerte Al<tivirär/Unrul1e, gastrointestinale Probleme (Erbrechen,
therapieresistente Durchfälle) und Haut/Haarkleidveränderungen
beobachtet. Immer häufiger wird auch die apathische oder mas­
kierte Form der Hyperthyreose diagnostiziert. Bei diesen Katzen
steht die Apathie, Schwäche und ein schlechter Appetit im Vor­
dergrund. Seltener werden hyperthyreote Katzen wegen hyperten­
siven Retinopathien, Herzproblemen, Anfallsleiden oder massiver
hypokaliämischer Polymyopathie vorgestellt. In einer al<tuellen
Studie mit 320 neu diagnostizierten hyperthyreoten Katzen lag
die Prävalenz einer systolischen Hypertension (> 170 mmHg) bei
12,9%. Weitere 39 Katzen entwickelten eine Hypertension wäh­
rend der Therapie (MORROW et al., 2009).
Ein zentraler Schritt der Diagnostik ist die Palpation der Schild­
drüsengegend. Bei über 90% der hyperthyreoten Katzen ist mit
einiger Übung eine Schilddrüsenvergrößerung tastbar und die
Schilddrüsengröße korreliert grob mit der Thyroxinkonzentra­
tion (NORSWORTHY er al., 2002, BORRETTI et al., 2009).
Leider ist eine Schilddrüsenvergrößerung nicht beweisend, da es
sich auch um inaktive Knoten, Zysten oder Tumore der Neben­
schilddrüse handeln kann.
Symptome und Klinik
Abb. 1: Die systemische Hypertension ist ein häufiger Befund bei
Katzen mit Hyperthyreose.
Stoffwechsel steigernden Wirkungen der Schilddrüsenhormone
w1d nur selten durch lokale Masseeffekte. Autonom wachsendes
Schilddrüsengewebe befindet sich meist in der klassischen Schild­
drüsenposition ventrokaudal des Larynx, aber ebenso im Bereich
der Brustapertur oder intrathoral<al. Ein Fall eines sublingualen,
hormonell aber wahrscheinlich inal<tiven Knotens wurde beschrie­
ben (PATNAIK er al., 2000). Der Umstand, dass bei einem V ier­
tel der Katzen Knoten an mehr als einer Lokalisation auftreten,
limitiert den Erfolg operativer beziehungsweise invasiver Eingriffe
(HARVEY er al., 2009).
Das multinoduläre Auftreten sowie die Zunal1me der Präva­
lenz führte zu zahlreichen Studien, die ein dreifach erhöhtes Er­
krankungsrisiko bei Dosenfütterung zeigten (MART IN er al.,
2000, EDINBORO er al., 2004). Als Auslöser wurden schwan­
kende Jodkonzentrationen (WAKELING et al., 2009), das in
Konservenbeschichtungen vetwendete Bisphenol A (Thyroxin
Rezeptor Antagonist), die im Sojazusatz enthaltenen Phyto­
östrogene Genistein und Daidzein (hemmen wie Methimazol die
Thyroid-Peroxidase) sowie Quecksilber und organisch Verunreini­
gungen diskutiert. Da Bisphenol A in Babyschnullern vorkommt
und an den Speichel abgegeben wird, gibt es momentan heftige
Grenzwertdiskussionen in der Humanmedizin. Ein erhöhtes
Auftreten von Schilddrüsenadenomen wurde bei alten Katzen,
reiner Wohnungshaltung und der Vetwendung von Einstreu sowie
Insektiziden beobachtet. Generell dürften reinrassige Katzen (zum
Beispiel Siam-Katzen) seltener erkranken. Da die schilddrüsen­
stimulierenden Autoantikörper die häufigste Ursache der Hyper­
thyreose beim Menschen darstellen (Basedow-Krankheit), wurde
auch dahingehend untersucht. In drei unabhängige Studien konn­
ten diese jedoch nicht nachgewiesen werden (PETERSON et al.,
1987, KENNEDY et al., 1989, BROWN et al., 1992).
Bei den erkrankten Katzen handelt es sich fast ausschließlich
um geriatrische Katzen mit einem durchschnittlichen Alter von
über 13 Jahren. Bei Tieren unter 6 Jahren ist eine Hyperthyreose
möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Ein atypischer Fall bei einem
Welpen wurde publiziert (GORDON et al., 2003).
"Zentraler Schritt in der Diagnostik ist die Pal­
pation der Schilddrüsengegend; bei den meis­
ten Katzen ist die Vergrößerung tastbar."
Hämatologie, Blutchemie und Urinuntersuchung Oie auf­
fälligsten LaborveränderW1gen betreffen die Leberwerte mit zum
Teil massiver Erhöhung der Alanin Aminotransferase (ALT), Al­
kalischen Phosphatase (ALKP), Aspa.rtat Aminotransferase (AST)
und Lal<tat Dehydrogenase (LOH). Bei 90% der Katzen ist zu­
mindest einer dieser Werte erhöht (PETERSON et al., 1983,
BROUSSARD et al., 1995). Oie Erhöhung der Ali<alischen Phos­
phatase wird auf einen erhöhten Knochenstoffwechsel zurückge­
führt, der W1ter anderem auch die bei mindestens 20% der Pati­
enten zu beobachtende Hyperphosphatämie erklärt (HORNEY et
al., 1994). Oie Leberverändenmgen sind meist. mild, unspezifisch
und reversibel (FELDMAN u. NELSON, 2004). Als Folge der
erhöhten Stressanfälligkeit wird die häufige Hyperglykämie (zu­
sätzlich aufgrund der Wirkung der Schilddrüsenhormone
auf die Glukosetoleranz), Hypokalifunie (Verlagerung
in den Intrazellularbereich) und die Leulmzytose
gewertet. Bei der Beurteilung der Hyperglykä­
(
mie ist zu bedenken, dass die Frul<tosamin­
konzentration bei hyperthyreoten Katzen
deutlich erniedrigt ist (REUSCH u.
T OMSA, 1999). Ganz wichtig bei
der Interpretation der Nierenwerte
ist der Umstatl.d, dass die Hy­
perthyreose die glomeruläre
a.'\ Boehringer
�1lll1v Ingelheim
-22 I Coverstory I Kleintierpraxis
Abb. 2:
Typisches Aussehen eines Schilddrüsenadenoms;
Abb. 3:
ln vielen Fällen sind Schilddrüsenknoten auch tastbar.
Filtrationsrate erhöht, wodurch der Harnstoff und Kreatininspie­
gel gesenkt und ein gleichzeitig vorhandenes Nierenproblem mög­
licheiweise verschleiert wird. Im Ralm1en der Therapie steigen bei
diesen Katzen die Nierenwerte. Weitere häufige Laborbefunde bei
hyperthyreoten Katzen ist eine Proteinurie (Protein/Kreatininrario
> 0,5, SYME u. ELLIOTT, 2003) und erhöhte Cortisolwerte im
Harn (DeLANGE et al., 2004).
mologie) ist diese Messmethode auch für die Katze geeignet. Werte
im Messbereich sprechen klar gegen das Vorliegen einer primären
Schilddrüsenüberfunktion (WAKELING et al., 2008).
"Die Messung des Gesamtthyroxins (T4) ist in
der Regel der erste Schritt zur Abklärung einer
Schilddrüsenerkrankung. Jl
Hormonmessungen und dynamische Tests Die Messung
des Gesamtthyroxin (T4) ist in der Regel der erste Schritt zur Ab­
klärung einer Schilddrüsenerkrankung. Leider werden mit dieser
Messung ungefähr 9o/o der hyperthyreoten Katzen übersehen. Die
Messung des Gesamttrijodthyronin (T3) bringt keine zusätzliche
Information, da mit dieser Messung 33% der hyperthyreoten Kat­
zen nicht erkannt werden. Der Vorteil der T 4- und T3-Messung
liegt in der hohen Spezifität. Erhöhte Werte bei einer kranken Kat­
ze beweisen das Vorliegen einer Hyperthyreose.
Der sensitivste Screening-Test wäre die Messung des freien un­
gebundenen T4 (IT4), gemessen mit Equilibriumsdialyse und
Radioimmunoassay. Leider ist diese Messung teuer und wird
nur von wenigen Labors angeboten. Mit dieser Methode wer­
den 98,5% der erkrankten Katzen erkannt. Leider ist dieser Wert
nicht spezifisch und erhöhte Werte werden auch bei anderen
Krankheiten beobachtet (PETERSON et al., 200 1).
Aufgrund der starken T4-Schwankungen sollte die Messung
besonders bei hochnormalen Werten nach einiger Zeit wiederholt
werden.
Eine andere Möglichkeit, eine Hyperthyreose bei hochnormalen
T4-Werten auszuschließen, ist die Messung des "kaninen" T SH.
Obwohl sich das kanine und feline TSH unterscheidet (96% Ho­
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In schwierigen Eillen kann der T3-Suppressionstest (PETER­
SON et al., 1990) oder der T RH-Stimulationstest (PETERSON et
al., 1994) angewendet werden. Beide Tests haben Nachteile. Beim
T3-Suppressionstz ist man auf die Verlässlichkeit des Besitzers an­
gewiesen, da dieser wiederholt Tabletten eingeben muss und beim
TRH-Stimulationstest treten fast immer tra.nsiente Nebenwirkungen
(Salivation, Erbrechen, Tachypnoe, Kotabsatz) auf (PETERSON et
al., 1994, TOMSA et al., 200 1). Bei beiden Tests sind falsch posi­
tive Ergebnisse möglich. Bei normaler Stimulation im TRH-Stim­
ulationstest (Anstieg des T 4 > 60% 4 Stunden nach T RH-Injek­
tion), beziehlmgsweise normaler Suppression im T3 Suppressionsres
(> 35%) ist eine Hyperthyreose unwahrscheinlich.
Ein besonders elegantes diagnostisches Hilfsmittel ist die
Szintigrafie. Bei diesem nu..ldearmedizinischen Verfahren wird
kurzlebiges radioal<tives 99m T c-Pertechnetat intravenös injiziert
und reichen sich in der Schilddrüse an. Oie aus der Schilddrüse
austretende emittierte Strahlung korreliert mit dem funktionellen
Status der Schilddrüse. Seit Frühjahr 20 10 wird die Szintigrafie
in Kombination mit der Radiojod-Therapie von der Vetmeduni
V ienna angeboten.
Abb. 4: Diese Katze mit Hyperthyreose wurde wegen des hochgradig verfilzten Haarkleids vorgestellt.
Der goldene Standard der Therapie ist sicherlich die
Radioiodtherapie. Diese Therapieform erfüllt alle Anforderungen
an eine gute Therapie. Die einmalige Injektion von Jod 13 1 ist ne­
benwirkungsarm und so behandelte Tiere haben eine durchschnitt­
liche Überlebenszeit von 4 ]al1ren (MILNER et al., 2006). Ein
Nachteil sind die almt anfallenden Kosten und die Notwendigkeit
der Quarantäne. Im Ralm1en der Einführung an der Veterinärme­
dizinischen Universität wird darüber noch berichtet.
Die zurzeit übliche Therapie in Österreich ist die Behandlw1g
mit Thiamazol (syn. Methimazol, Handelsname: Felimazole0).
Thiamazol reichen sich in der Schilddrüse an und hemmt dort die
1hyroid Peroxidase. Dieses Medikament ist in Österreich für die
Katze zugelassen und unter dem Namen Felimazole® am Markt.
Sowohl 2,5- als auch 5 mg-Tabletten sind erhältlich. Aufgrund
möglicher Nebenwirkungen und einer eventuell verschleierten
Nierenerkrankung wird eine niedrige Anfangsdosierung von 2,5
mg/Katze zweimal täglich empfohlen. Eine Dosiseröhung ist dann
nach Komrolle der Nierenwerte möglich. Dosierungen bis 15 mg/
Katze zweimal täglich sind manchmal notwendig. Konu·ollen sind
2-4 Wochen nach Dosierungsänderung sinnvoll. Der Zeitpunkt
der Blutabnalm1e nach Medikation ist walmeheinlieh ohne Bedeu­
tung. Eine neuere Studie zeigte vergleichbare Erfolge bei der einmal
täglichen Verabreichung (TREPANIER et al., 2003). Transiente
Nebenwirkungen wie Erbrechen mit oder ohne Anorexie treten bei
bis zu 15% der Katzen in den ersten 3 Wochen auf (MOONEY
u. PETERSON, 2004). In manchen Fällen ist ein Therapiewech­
sel notwendig. Ein Therapiewechsel ist auch bei selbstinduzierten
Exkoriationen im Halsbereich oder schweren Blutbildveränderun­
gen notwendig (Agranulozytose, Thrombozytopenie, Immun­
hämolytische Anämie). Ganz selten treten Leberprobleme auf
(Ansteigen der Leberwerte, Erbrechen, Inappetenz, Ikterus).
Therapie
vet
JOurnal 05/1 0
Eine alternative, effektive Therapie ist die transdermale Applika­
tion eines Thiamazolgels in die innere Ohrmuschel (SARTOR et
al., 2004). Dieses Gel muss in der Apotheke zubereitet werden
(magistrale Zubereitung) und ist besonders bei widerspenstigen
Katzen eine gute Alternative. Ein möglicher Vorteil ist die Umge­
hung des Magen-Danntralcts und der Leber. Lokale Erytheme am
Aufi:ragungsort wurden beobachtet (HOFFMANN et al., 2003,
LECUYER et al., 2006). Ein großer Nachteil ist die mögliche
Gefährdung des Besitzers. Aufkeinen Fall sollte das Gel bei Katzen
mit schwangeren Besitzern empfohlen werden.
"Goldener Standard der Therapie ist sicher die
Radioiodtherapie. Diese Therapieform erfüllt
alle Anforderungen an eine gute Therapie.��
Dem Thyreostatikum Carbimazol, welches in Deutschland für
den Menschen an1 Markt ist, kann in ähnlicher Dosierung (3 mg
Thiamazol 5 mg Carbimazol) wie Thiamazol bei der Katze ver­
wendet werden (MOONEY et al., 1992). Zahlreiche Endokri­
nelogen vor allem in den USA bevorzugen dieses Präparat. Ihm
werden geringere Nebenwirkungen zugeschrieben. So werden die
unter Thiamazol manchmal auftretenden Exkoriationen an Kopf
und Hals nur äußerst selten beobachtet. Ein nicht unbedeutender
=
Vorteil ist der neutrale Geschmack (FELDMAN u. NELSON,
2004). In England wurde erst kürzlich ein neues Carbimazoi­
Präparat für die Ve1wendung bei der Katze zugelassen. Dieses
Präparat mit dem Namen Vidalta0 ist in 10- und 15 mg-Tablet­
ten erhältlich und muss nur einmal täglich verabreicht werden. Im
Gegensatz zu den Humanpräparaten darf dieses Medikament bei
26 I Coverstory I Kleintierpraxis
Problemen mit Thiamazol aus dem Ausland importiert und bei
der Katze vetwendet werden. Als Nebenwirkungen werden haupt­
sächlich gastrointestinale Probleme beschrieben.
Pflichttexte zu den Seiten 1 i
EFFIPRO 50 mg lösung zum Auftropfen fur Katzen,W.rksroff. Fipronil. WIRKSTOFF(E) UND SONSTlGE
BESTANDTEILE: Eine 0,5 ml Pipette enthält: Wirkstoff. Fipronil 50,00 mg, sonstige Bestandteile, deren
Kenntnis fur eine zweckgemäße Verabreichung des Mittels erforderlich ist: Butylhydro>.yanisol (Ph. Eur.,
E320) 0,10 mg, Bu!ylh)'dro>ytoluol (Ph. Eur., E321) 0,05 mg. ANWENDUNGSGEBlET(E): Behandlung
eines Floh- (Ctenocephalides spp.) und Zeckenbefalls (Dermacemor rericularus). Das Tierarzneimittel hat
Kontrolle Im Rahmen der Therapie sollten die T4-Werte und
Nierenwerte alle 3-6 Monate nachkontrolliert werden. Dabei sind
erniedrigte T 4-Werte häufig. Oie meisten dieser Katzen haben
normale T3-Werte (T3 wirksames Hormon, T 4 Vorstufe) und
eine Dosisreduktion fuhrt erneut zu Symptomen einer Hyperthy­
reose. Bei einem Ansteigen der Nierenwerte muss ein Kompromiss
zwischen Nieren- und Schilddrüsenfunktion gefunden werden.
Eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität kann bei diesen
Katzen durch die Verabreichung eines ß-Blockers erzielt werden
(z.B. Arenolol bis 2 mg/kg/Tag). Bei hyperthyreoten Katzen mit
Hypertension reicht die alleinige Gabe von Atenolol zur Normali­
=
=
sierung des Blutdrucks nicht aus (HENIK er al., 2008).
Chirurgie und alternative Methoden
Bei solitären Knoten
(außer mit Szintigrafie ist dies leider nie eindeutig bestimmbar)
und keiner Möglichkeit der Radiojod-Therapie sollte die opera­
tive Entfernung des Tumors empfohlen werden (NAAN et al.,
2006). Oie Ergebnisse sind hier sehr von der Erfahrung des Chi­
rurgen abhängig. Alternativ kann die lokale Injektion von Etha­
nol (GOLDSTEIN et al., 2001) oder eine Hitzeablation unter
Ultraschallkontrolle (MALLARY er al., 2003) versucht werden.
Unetwünschre Nebenwirkungen sind das Auftreten eines Horner
Syndroms (Trunkus Sympathikus) und Latynxparalysen (Nervus
latyngeus recurrens). Auch wegen der Nebenschilddrüsenproble­
matik (Hypokalzämien-Hypoparathyroidismus) sollte außer bei
Karzinomen von einer beidseitigen invasiven Behandlung abge­
sehen werden. Aufgrund fehlender Studien bezüglich homöopa­
thischer Behancllung ist der Einsatz von Homöopathika als Mono­
therapie bei fortgeschrittenen Hypertl1yreosen nur bei einem Ver­
sagen aller anderen Methoden zumurbar. Prospektive Studien sind
notwendig.
eine persistierende akarizideWirkungvon bis zu 2Wochen gegen Zecken (Rhipicephalus sanguineus, lxodes
ricinus, Dermacentor reticulatus). Bei bestimmten Zeckenarten (Rhipicephalus sanguineus und lxodes rici·
nus) werden möglicherweise nicht alle Zecken innerhalb der ersren 48 Stunden nach dem Auftragen abgetö·
ret, sandem erst innerhalb einer Woche. GEGENANZEIGEN: Aufgrund fehlender Daten wird empfohlen,
das Tierarzneimittel nicht bei Kaaenwelpen anzuwenden, die jünger als 2 Monate und/oder leichter als 1 kg
Gewicht sind. Nicht bei erkrankten (systemische Krankheiten, Fieber ...) oder genesenden Tieren anwenden.
Nicht bei Kaninchen anwenden, da Nebenwirkungen und sogar Tod die Folge sein können. Nicht bei
Überempfindlichkeiten gegenüber dem Wirkstoff oder einem der übrigen Bestandteile
anwenden.
NEBENWIRI<UNGEN: Wenn das Tier die Lösung ableckt, kann fUr kurze Zeit vermehrter Speichelfluss
durch die Trägerlösung auftreten. Zu den äußerst seltenen Nebenwirkungen gehören vorübergehende
Hautreaktionen an der Applikationsstelle (Schuppen, lokaler Haarausfall, Juckreiz, Haurrötung) und allge­
meiner Juckreiz oder Haarausfall. ln einigen Ausnahmefallen wurden nach der Anwendung vermehrter
Speichelfluss, reversible neurologische Symptome (Überempfindlichkeit, Depression, netvöse Symptome)
oder Erbrechen beobachtet. PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER: Virbac S.A., lere avenue- 2065 m
- LI.D., 06516 Carros, FRANKREICH. Vertrieb: Virbac Österreich GmbH, Hildebrandgasse 27, A-1 180
Wien. Apothekenpflichtig.
EFFIPRO 67 m g Lösung zum Auftropfen fUr kleine Hunde (S), EFFIPRO 134 mg Lösung zum Auftropfen
fur mittelgroße Hunde (M), EFFIPRO 268 mg Lösung zum Auftropfen fUr große Hunde (L), EFFIPRO 402
mg Lösung zum Auftropfen fur sehr große Hunde (XL); Wirkstoff: Fipronil. WIRKSTOFF(E) UNO
SONSTIGE BESTANDTEILE: w;rkstoff(e):
Eine Pipette von EFFIPRO enthält:
Inhalt
Fipronil
fUr kleine Hunde (S)
0,67 ml
67 mg
fUr mittelgroße Hunde (M)
1,34 ml
134 mg
fUr große Hunde (L)
2,68 ml
268 mg
fUr sehr große Hunde (XL)
4,02 ml
402 mg
Sonstige Bestandteile, deren l(enntnis fUr eine zweckgemäße Verabreichung
des Mittels erforderlich ist:
Butylhydroxyanisol E320
Butylhydroxytoluol E321
fUr kleine Hunde (S)
0,134 mgiPipette
0,067 mg!Pipene
fUr mittelgroße Hunde (M)
0,268 mg!Pipette
0,134 mg!Pipette
für große Hunde (L)
0,536 mg!Pipette
0,268 mg!Pipene
fUr sehr große Hunde (XL)
0,804 mg!Pipette
ANWENDUNGSGEBIET(E):
Behandlung
eines
0,402 mgiPipette
Floh·
(Ctenocephalides
spp.)
und
Zeckenbefalls
(Dennacentor reticulatus). Die insektizide Wirksamkeit gegen einen erneuten Befall mit Flöhen besteht fUr
bis zu 8Wochen. Das TierarzneimineI hat eine persistierende akarizideWirkung von bis zu 4Wochen gegen
Zecken (Rhipicephalus sanguineus, b:odes ricinus, Dermacemor reticulatus). Bei bestimmten Zeckenarten
(Rhipicephalus sanguineus und lxodes ricinus) werden möglicherweise nicht alle Zecken innerhalb der ersten
48 Stunden abgetötet, sondern erst innerhalb einer Woche. Das Tierarzneimittel kann als Teil eines
Behandlungsplans zur Kontrolle von Flohallergiedermatitis (FAD) veMendet werden. GEGENANZEIGEN:
Aufgrund fehlender Daten wird empfohlen, das Tierarzneiminel nicht bei Hundewelpen anzuwenden, die
jünger als 2 Monate und/oder leichter als 2 kg Gewicht sind. Nicht bei erkrankten (z. B. systemische
Krankheiten, Fieber ... ) oder genesenden Tieren anwenden. Nicht bei Kaninchen anwenden, da
Nebenwirkungen und sogar Tod die Folge sein können. Dieses Tierarzneiminel wurde speziell fUr Hunde
entwickelt.
Nicht bei
Kaaen
anwenden,
da
dies
zu
Überdosierungen
fUhren
kann.
Nicht bei
Überempfindlichkeiren gegenüber dem Wirkstoff oder einem der übrigen Bestandteile anwenden.
NEBENWIRI<UNGEN: Wenn das Tier die Lösung ableckt, kann fUr kurze Zeit vermehrter Speichelfluss
durch die Trägerlösung beobachtet werden. Zu den äußerst seltenen Nebenwirkungen gehören vorüberge­
hende Hautreaktionen an der Applikationsstelle (Hautverfarbung, lokaler Haarausfaii,Juckreiz, Hautrötung)
und allgemeiner Juckreiz oder Haarausfall. ln einigen Ausnahmefallen wurden nach der Anwendung verme­
hrter Speichelfluss, reversible neurologische Symptome (Überempfindlichkeit,
Depression,
nervöse
Symptome), Erbrechen oder Atemprobleme beobachtet. PHARMAZELJnSCHER UNTERNEHMER:
Virbac S.A., lfre avenue - 2065
m
-
LI.D., 06516 Carros, FRANKREICH. Vertrieb: Virbac Österreich
GmbH, Hildebrandgasse 27, A-1180 Wien. Apothekenpflichtig.
EFFIPRO 2,5 mg!ml Spray zur Anwendung auf der Haut, Lösung fUr Kaaen und Hunde, Wirkstoff.
Literatur
Fipronil. WIRKSTOFF(E) UNO SONSTIGE BESTANDTEILE: 1 ml Spray enthält: Wirkstoff(e): Fipronil
2,50 mg. Sonstige Bestandteile: Copovidon, 2-Propanol, ger. Wasser. ANWENDUNGSGEBIET(E):
Peterson, M.E., Melian, C., Nichols, R.
(2001): Measurement of se­
rum concentrations of free thyroxine, total thyroxine. and total
triiodthyronine in cats with hyp�rthyroidism and cats with nonthyroidal
disease. Journal of the American Veterinary Animal Association 218,
529-536.
Behandlung eines Flohbefalls (Ctenocephalides spp.) bei Hunden und Kaaen.
Behandlung eines
Zeckenbefalls (lxodes ricinus, Rhipicephalus sanguineus) bei Hunden und Kaaen. Behandlung eines
Haarlingsbefalls bei Hunden (Trichode([es canis) und Kaaen (Felicola subrostratus). Das Tierarzneimittel
kann als Teil eines Behandlungsplans zur Kontrolle von Flohallergiedermatitis (FAD) verwendet werden. Die
insektizideWirksamkeit gegen neuen Befall von erwachsenen Flöhen besteht bei Kaaen fUr bis zu 6Wochen,
bei Hunden bis zu 3 Monaten, je nach Umfeld. Das Tierarzneimittel hat eine persistierende akarizide
Wirksamkeit gegen Zecken von bis zu 4Wochen, je nach Umfeld. GEGENANZEIGEN: Nicht bei erkrankten
(systemische Krankheiten, Fieber ... ) oder genesenden Tieren anwenden. Nicht bei Kaninchen anwenden, da
Nebenwirkungen und sogar Tod die Folge sein können. Nicht bei Übcrempfindlichkeiten gegenüber dem
Sassnau, R.
(2006): Epidemiologische Untersuchung zur Prävalenz
der felinen Hyperthyreose in einem deutschen Großstadtbereich.
Tierärztliche Praxis 34, 450-457.
Wakeling, J., Moore, K., Elliott, J., Syme, H.
Wirkstoff oder einem der übrigen Bestandteile anwenden. NEBENWIRI(UNGEN: Wenn das Tier die
Lösung ableckt, kann fUr kurze Zeit vermehrter Speichelfluss durch die Trägerlösung beobachtet werden. Zu
den seltenen Nebenwirkungen gehören vorübergehende Hautreaktionen wie Juckreiz oder Haarausfall. ln
einigen Ausnahmefallen wurden nach der Anwendung vermehrter Speichelfluss, reversible neurologische
Symptome (Überempfindlichkeit, Depression, nervöse Symptome), Erbrechen oder Atemprobleme beo·
(2008): Diagnosis of
hyperthyroidism in cats with mild chronic kidney disease. Journal of
Small Animal Practice 49, 287-294.
bachtet. BESONDERE WARNHINWEISE FÜR JEDE ZIELTlERART: Empfohlene Dosis nicht übers­
chreiten. Das Tierarzneimittel darf nicht in die Augen des Tieres gelangen. Nicht direkt auf Hautläsionen
aufsprühen. Das Fell des behandelten Tieres sollte in einem gut belüfteten Raum trocknen. Tier nicht in
einen geschlossenen Raum oder Tragekorb einsperren, bis das Fell vollkommen getrocknet ist. Da spezifis­
che Daten zu Toleranz und Wirksamkeit bei anderen Tierarten fehlen, wird empfohlen, das Tierarzneimittel
nur zur Behandlung von Kaaen und Hunden anzuwenden. Wenn das Tierarzneimittel als Teil eit1eS
Behandlungsplans gegen Flohallergiedermatitis verwendet wird, werden monatliche Anwendungen fUr das
allergische Tier und alle anderen im selben Haushalt lebenden Katzen und Hunde empfohlen. Für eine opti­
male Wirksamkeit sollte das Tier zwei Tage vor und nach der Behandlung mit dem Tierarzneimittel nicht
gebadet oder schamponiert werden. Bis zu viermal Baden oder Schamponieren in zwei Monaren hat keine
Dr. med. vet. Florian Zeugswetter
spürbare Auswirkung auf die Residualwirkung des Tierarzneimittels gezeigt. Eine monatliche Behandlung
ist wisseuscbajilicber Mitarbeiter tl/1 der Kli11ikfiir K/eill­
Schlafstellen, Teppichen und Polstermöbeln mit geeigneten Insektiziden maximiert die Dauer des Schutzes
tie�dVetmedrmi Vierma. Sei11 Facbgebiet ist die
E11dokri11o/ogie.
Kollttlkt:ß[email protected]
vet
journal 05/10
mit dem Tierarzneimittel wird im Falle von häufigerem Schamponieren empfohlen. Eine Behandlung von
vor erneutem Befall. Zur optimalen Beseitigung des Flohproblems in einem Haushalt mit mehreren Tieren
sollten alle Hunde und Katzen mit einem zugelassenen lnsel
...
:t:izid behandelt werden. PHARMAZELJnSCHER
UNTERNEHMER: Virbac S.A., 1he avenue - 2065 m - LI.D., F-06516 Carros, FRANKREICH. Vertrieb:
Virbac Österreich GmbH, Hildebrandgasse 27, A-1180 \>Vien. Apothekenpflichtig.
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