„Der Diamant“ Entstehungsgeschichte Der Begriff „Diamant“ kommt aus dem griechischen „adamas“ , und bedeutet so viel wie „unbezwingbar“. Die Königin der Edelsteine. Entstanden ist er vor Jahrmilliarden und fast beinahe so alt wie die Zeit selbst. Viele Tausend Jahre alt, hat der Diamant auf dem Weg zu Ihnen eine unglaublich lange Reise hinter sich. Das Urelement Kohlenstoff formte den auf ewig kostbarsten Edelstein der Welt. Erschaffen zu Urzeiten im Schoß der Erde, wo Hitze und Druck unendlich groß sind, und von vulkanischen Kräften an die Oberfläche unserer Erde getragen, behalten Diamanten ihren Wert für die Ewigkeit. Erstmals wurden sie in Indien entdeckt, Diamanten werden heute in vielen Gebieten der Erde gefördert. In Afrika und Australien, sowie in Kanada und Russland. In den fernsten Wüsten sowie auf dem Grund des Meeres. Nur ein winziger Bruchteil der gefunden Steine hat die Größe und vor allem Qualität, um geschliffen zu Schmuckzwecken verwendet zu werden. Die Entstehung der Diamanten Der Diamant ist wie kein anderer Edelstein wissenschaftlich untersucht worden. Ganz bestimmte Bestandteile der Erde haben sich zu ganz bestimmten Anteilen miteinander verbunden, sie waren sehr hohem Druck ausgesetzt, und sind dann in einer ganz bestimmten Geschwindigkeit und während einer ganz bestimmten Zeitspanne abgekühlt und erstarrt. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle diese Bedingungen erfüllt waren, war verschwindend gering, und das erklärt, warum Diamanten so relativ selten sind. Der Diamant stammt zweifellos aus tieferen Erdschichten als alle anderen Edelsteine. Sein Entstehungsprozess beginnt fast mit Sicherheit 150 bis 300 Kilometer (oder noch mehr) unter der Oberfläche unseres Planeten im oberen Teil des Erdmantels, der rund 2.900 Kilometer dicken Schicht, die zwischen dem geschmolzenen äußeren Kern und der festen Erdkruste liegt. Die Geologen sind sich aber nur in groben Zügen über die Prozesse einig, durch die die Diamanten in diesen verborgenen Tiefen geschaffen und dann zur Erdoberfläche transportiert wurden. Nach Laborversuchen zur synthetischen Herstellung von Diamanten haben Wissenschaftler entdeckt, dass Temperaturen von mindestens 1.500°C und Druck von 67 kbar - das 66.000fache des normalen Luftdrucks - erforderlich sind, um Kohlenstoffatome in die gewünschte Form zu bringen, zu kristallisieren. Einigkeit herrscht auch darüber, dass Diamanten hauptsächlich in vulkanischen Durchschlagsröhren, sogenannten Pipes, auftreten. Diese Vorkommen vulkanischer Gesteine hervorgerufen durch vorzeitliche Vulkanausbrüche - wurden vom oberen Erdmantel bis zur Erdoberfläche kilometerweit durch die Erdkruste gedrückt. In den letzten 15 Millionen Jahren ist keine diamantführende Pipe mehr neu entstanden. Gewinnung von Diamanten Es gibt zwei Arten der Diamantengewinnung: den Abbau von Diamant-Pipes und den alluvialen Abbau. Beim Abbau von Diamant-Pipes gräbt man zunächst von der Erdoberfläche aus in die Tiefe. Wird das Erdloch zu tief, wird ein senkrechter Schacht neben der Mine gebohrt und in Quergängen, also unterirdisch, bis zum diamanthaltigem Gestein ( Kimberlit) vorgedrungen. Der Kimberlit wird mit Hilfe von Sprengstoff und modernen Maschinen abgebaut und an die Oberfläche gefördert. In langwierigen Arbeitsgängen wird nun das Kimberlitgestein bearbeitet und zerkleinert, bis ein Konzentrat übrigbleibt. Ein eigener, dafür konstruierter Röntgenapparat diagnostiziert und trennt das taube vom diamanthaltigen Gestein. Ein anderer Weg der Diamantförderung ist der alluviale Abbau. Wenn der Krater eines Vulkans durch Wind und Regen abgetragen wurde, dann spülten die Flüsse die Diamanten weg, wo sie weit entfernt, von den ursprünglichen Vulkanschloten, den Pipes, abgelagert wurden. Man nimmt an, dass in Südafrika die Flüsse Diamanten bis zum Atlantik mitgeführt haben. Um Diamanten aus den Küstenzonen zu gewinnen, wird als erstes ein Schutzdamm gegen die Brandung errichtet. Riesige Erdbewegungsmaschinen werden zum Abtragen der gewaltigen Geröll- und Sandschichten verwendet. Bis zu 25 Höhenmeter Sand und Geröll müssen abgeräumt werden. Wenn das Grundgestein erreicht ist und der Spezial- Bagger keinen Platz mehr in den Spalten und Ritzen hat, wird mit kleinen Handbesen weitergearbeitet, um ja keinen Diamanten zu verlieren.